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Vollzug des Emissionshandelssystems - BMU

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Jahresbericht 2012 der UAG 2: <strong>Vollzug</strong> <strong>des</strong> <strong>Emissionshandelssystems</strong><br />

6. VERSTEIGERUNG IN DER DRITTEN HANDELSPERIODE<br />

Im Mai berichtete Jan Weiß (DEHSt) über den Themenbereich Versteigerung von<br />

Emissionsberechtigungen. Dabei war der Blick auf die Vorbereitungen der ersten<br />

Versteigerungen in der dritten Handelsperiode gerichtet.<br />

Basis für die europaweite Versteigerung von Emissionsberechtigungen in der dritten<br />

Handelsperiode ist die europäische Versteigerungsverordnung. Sie gilt<br />

gemeinschaftsweit für sämtliche Zuteilungen über Versteigerungsverfahren, die ab<br />

2013 rund 50 % der EU-weiten Budgets ausmachen werden. Neben der Nutzung einer<br />

gemeinsamen EU-weiten Handelsplattform eröffnet die europäische<br />

Versteigerungsverordnung den Mitgliedstaaten unter bestimmten Voraussetzungen<br />

auch die Möglichkeit, eine eigene Plattform zu beauftragen. Die Entscheidung für ein<br />

sogenanntes Opt-Out hatten 2011 Deutschland, Polen und Großbritannien getroffen.<br />

Um einen frühzeitigen Beginn der Versteigerungen sicher zu stellen, wurde in<br />

Deutschland zunächst eine vorläufige Plattform beauftragt. Das Vergabeverfahren, das<br />

von der DEHSt im Auftrag der Bun<strong>des</strong>regierung durchgeführt wurde, wurde Ende<br />

Februar 2012 mit einer Vergabeentscheidung zugunsten der Leipziger Energiebörse<br />

EEX (European Energy Exchange) abgeschlossen. Im Anschluss daran erfolgte die<br />

notwendige Anpassung der Versteigerungsverordnung, d.h. die Listung der EEX in<br />

Anhang III der Versteigerungsverordnung. Im Oktober fanden dann die ersten<br />

Versteigerungen am Spot-Markt der EEX statt: Im Rahmen sogenannter „Early<br />

Auctions“ wurden zwischen Oktober und Dezember 2012 rund 23,5 Millionen.<br />

Emissionsberechtigungen versteigert. Für diese Early Auctions hatten sich<br />

Europäische Kommission und Mitgliedsstaaten im Juli 2011 entschieden, um einen<br />

fließenden Übergang zwischen den Handelsperioden zu ermöglichen. Sie umfassen<br />

EU-weit 120 Millionen Emissionsberechtigungen für den stationären Emissionshandel.<br />

Außerdem fand im Oktober auch die erste Auktion für den Luftverkehr statt. Aufgrund<br />

<strong>des</strong> Vorschlags der Europäischen Kommission, die Pflichten im europäischen<br />

Emissionshandel für bestimmte Flüge vorübergehend auszusetzen (vgl. auch Kapitel<br />

8), wurden 2012 keine weiteren Versteigerungen für den Luftverkehr mehr<br />

durchgeführt. Hier werden die Versteigerungen zu einem späteren Zeitpunkt<br />

nachgeholt. Dies war erforderlich, um neue bzw. angepasste Auktionsmengen, die sich<br />

AGE: Arbeitsgruppe Emissionshandel zur Bekämpfung <strong>des</strong> Treibhauseffektes Berlin, März 2013<br />

Bericht der Beratungen in der UAG 2 in 2012<br />

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