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MISSIONARE DIENER DER ARMEN DER DRITTEN WELT

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missionare<br />

Diener der Armen<br />

der Dritten Welt<br />

Opus Christi Salvatoris Mundi<br />

Fastenzeit März Nr. 2 / 2009<br />

»<br />

«Habt keine Angst, Ja zu sagen,<br />

wenn der Herr Euch ruft,<br />

wenn Er Euch einlädt, Ihm zu folgen<br />

(Benedikt XVI. Lourdes, 14/IX/2008)


Inhalt<br />

MIT KIRCHLICHER<br />

ERLAUBNIS:<br />

Generalvikar der Erzdiözese von Cusco<br />

Botschaft zur Fastenzeit<br />

P. Giovanni Salerno, msp.................................................. 3<br />

«Die Fastenzeit in fünf Punkten»<br />

Br. Miguel Malterre, msp................................................... 7<br />

«Wer Erbarmen hat mit dem Elenden,<br />

leiht dem Herrn (Spr. 19, 17)<br />

(Zeugnis von Schwester Sandra Goizueta Umeres, msp..................... 12<br />

Hl. Theresia v. Jesus...................................................... 15<br />

«Ein Sommer in den Kordilleren»<br />

Ana Maria Trigueros....................................................... 21<br />

Aus unseren Häusern<br />

Gemeinschaft der Missionars-Familien, msp.................. 26<br />

Aus der Welt<br />

«Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen<br />

gegeben» (Mt 25, 35) ......................................................... 28<br />

2<br />

Die Vervielfältigung und Verbreitung einiger oder aller Artikel<br />

dieses Rundbriefes ist ohne vorherige Erlaubnis verboten.


Die «Nachfolge<br />

Christi», unsere Regel,<br />

verbreitet sich wie ein<br />

Feuer.<br />

P. Giovanni Salerno, msp<br />

Es ist jedoch eine heroische Aufgabe,<br />

Christus nachzuahmen oder besser gesagt:<br />

für einen Menschen unmöglich.<br />

Eine Aufgabe, die nur verwirklichbar<br />

ist, wenn Christus selber der Urheber<br />

ist, nach dem Wort des Apostels:<br />

«Nicht mehr ich lebe, sondern Christus<br />

lebt in mir» (Gal 2,20).<br />

Da stellt sich uns nun eine zweite Frage:<br />

Was für Instrumente stellt Gott uns zur<br />

Verfügung, damit wir an der Realisierung<br />

dieses Werkes teilnehmen können<br />

Ich verheimliche euch nicht, dass ich<br />

mir diese Frage am Beginn meines<br />

Missionsabenteuers in den andinischen<br />

Kordilleren selber stellte, besonders in<br />

den Augenblicken der Mutlosigkeit<br />

und der Einsamkeit.<br />

Eine Frage, die uns oft gestellt wird und<br />

die wir uns selber oft stellen, ist folgende:<br />

Was ist die Spiritualität von uns<br />

‹Missionaren, Diener der Armen der<br />

Dritten Welt› Die Antwort ist einfach<br />

und zugleich verpflichtend: Christus<br />

nachzuahmen, um jeden Tag gebrochenes<br />

Brot für den Nächsten sein zu können<br />

und in unseren Herzen denselben<br />

Eifer zu fühlen, den Christus hatte, das<br />

Evangelium den Ärmsten zu bringen.<br />

Auf die Antwort musste ich nicht lange<br />

warten: Der Herr gab mir auf wirklich<br />

providentielle Weise das Buch der<br />

«Nachfolge Christi» mit auf meinem<br />

Weg, damit ich daraus nicht nur meinen<br />

persönlichen, geistlichen Führer<br />

mache, sondern auch für all diejenigen,<br />

die Er gerufen hat, ruft und noch rufen<br />

wird, ihm als «Missionar» oder «Missionarin,<br />

Diener der Armen der Dritten<br />

Welt» nachzufolgen.<br />

3


Die tägliche Lektüre und Meditation<br />

dieses goldenen Buches ist seitdem der<br />

Meißel, der den fügsamen Missionar<br />

nach dem Modell des Dieners Jahwes<br />

heranbildet.<br />

Aus genau diesem Grund ist die «Nachfolge<br />

Christi» eine solide und unerschütterliche<br />

Säule unseres Charismas<br />

geworden, dank der wir jeden Tag die<br />

Armen mit denselben Herzschlägen<br />

Christi lieben können und in deren entstelltem<br />

Antlitz den leidenden Christus<br />

selbst erkennen.<br />

Herr hilf uns, uns zu geben, wie Du Dich gegeben hast.<br />

Öfters denke ich an die Kämpfe in den<br />

Anfängen der Bewegung, bei denen<br />

dieses Buch im Zentrum stand. Kaum<br />

wurde bekannt, dass ich die «Nachfolge<br />

Christi» als Regel haben wollte, zeigten<br />

sich nicht wenige Laien, Priester und<br />

große Wohltäter entrüstet. Ich bewahrte<br />

dennoch in meinem Herzen die Sicherheit,<br />

in diesem grundlegenden Punkt<br />

nicht nachzugeben. Ich wiederholte mir<br />

selbst: «Mein Wunsch ist es, die ‹Missionare,<br />

Diener der Armen der Dritten<br />

Welt› mit dieser Regel, der ‹Nachfolge<br />

Christi›, zu gründen. Es kann sein, dass<br />

mir niemand folgen wird. Aber es ist<br />

mir lieber, mit diesem Buch begraben<br />

zu werden, um dem Herrn sagen zu können:<br />

‹Ich wollte durch dieses Buch den<br />

Mitgliedern der Bewegung einen geistlichen<br />

Reichtum schenken. Niemand<br />

ist mir gefolgt, ich aber bin glücklich,<br />

diesem großen und klaren Ideal treu zu<br />

sterben.›»<br />

Ich erinnere mich noch gut der Worte,<br />

die mir der Hl. Vater Papst Johannes<br />

Paul II. bei einem Empfang in seiner<br />

Privatbibliothek sagte, nachdem er<br />

erfahren hatte, dass ich die «Nachfolge<br />

Christi» als geistlichen Führer ausgewählt<br />

habe: «Wenn ihr der Spiritualität<br />

dieses Buches folgt, werdet ihr auf<br />

einem sicheren Weg gehen, der euch<br />

jeden Tag dem Herrn Jesus näherbringen<br />

wird, nicht nur euch allein, sondern<br />

gemeinsam mit den Armen, denen<br />

ihr dienen werdet.»<br />

Wie ihr wisst, haben wir eine von uns<br />

beauftragte neue Übersetzung dieses<br />

Buches fertiggestellt, publiziert und<br />

schon mit der Verbreitung begonnen.<br />

4


Arme Familie in den Kordilleren<br />

Zurzeit verfügen wir leider nur über<br />

eine spanische und italienische Version,<br />

wir hoffen aber, bald über die Mittel zu<br />

verfügen, auch Versionen in anderen<br />

Sprachen anbieten zu können.<br />

Ich sage euch ganz offen: Es hat mich<br />

überrascht und zugleich sehr erfreut,<br />

die durch dieses Buch hervorgerufene<br />

Begeisterung zu sehen – nicht nur in<br />

unseren Unterstützungsgruppen, sondern<br />

auch in vielen anderen Gruppen<br />

und bei zahlreichen Personen, die vom<br />

Wunsch beseelt sind, auf einem Weg<br />

der ständigen Bekehrung zu gehen. Es<br />

ist bewegend zu wissen, dass in allen<br />

Familien der Bewegung vor den Mahlzeiten,<br />

wenn alle um den Tisch versammelt<br />

sind, der Vater der Familie einige<br />

Abschnitte aus der «Nachfolge Christi»<br />

vorliest.<br />

Ich bin immer mehr davon überzeugt,<br />

dass Gott uns ruft, das Buch der «Nachfolge<br />

Christi» zu benützen, Licht in eine<br />

Welt zu tragen, in der soviel Dunkelheit<br />

herrscht. Genau deshalb dürfen wir uns<br />

nicht entmutigen lassen und müssen<br />

immer bereit sein, ohne jede Furcht,<br />

Christus als einziges Modell des geistlichen<br />

Lebens vorzustellen.<br />

Die Sorge eines jeden «Missionars,<br />

Diener der Armen der Dritten Welt»<br />

soll sein, keine besondere Spiritualität<br />

zur Schau zu stellen, sondern allen die<br />

einzige authentische Spiritualität vorzuschlagen:<br />

die Nachfolge Jesu Christi,<br />

des Heilands.<br />

P. Giovanni Salerno, msp<br />

5


WILLKOMMEN im Bildungshaus<br />

«Santa Maria, Mutter der Armen»<br />

Hier ist auch Platz für Dich!<br />

Das Bildungshaus «Santa Maria, Madre de los Pobres» ist ein Heim für junge<br />

Menschen, die den Wunsch haben, Missionspriester Diener der Armen der<br />

Dritten Welt zu werden.<br />

«Es gibt sehr gelehrte Leute, die Jesus in vielen Details kennen und<br />

einfache Leute, die diese Details nicht kennen, aber Ihn in Wahrheit<br />

kennen».<br />

Papst Benedikt XVI., Generalaudienz 8/X/2008 (Agentur Fides)<br />

Falls Du mehr Informationen<br />

wünschest, kannst Du Dich an<br />

folgende Adresse wenden:<br />

Seminar «Santa Maria»<br />

Carretera a Mazarambroz s/n.<br />

45110 Ajofrin (Toledo)<br />

Spanien<br />

Tel: (00-34) 925 39 0066<br />

Fax: (00-34) 925 39 00 05<br />

6


Die Fastenzeit in<br />

fünf Punkten<br />

Bruder Michael Malterre msp<br />

(Franzose)<br />

hin zu verwirklichen und so unseren<br />

Vorsatz der Bekehrung in der Übung<br />

der geschwisterlichen Nächstenliebe<br />

zu leben.<br />

Die Fastenzeit ist eine Zeit des Kampfes<br />

gegen den Geist der Finsternis. Um<br />

ihn zu besiegen, haben wir drei Waffen<br />

zu unserer Verfügung: das Gebet,<br />

die Busse und das Almosengeben. Es<br />

ist eine Zeit des intensiven Gebets<br />

und der tätigen Nächstenliebe, eine<br />

Zeit also, um die Gottes- und Nächstenliebe<br />

zu vertiefen.<br />

Das Gesetz und die Propheten, sagt<br />

das Evangelium, sind zusammengefasst<br />

im Gebot der Gottes- und Nächstenliebe.<br />

Aber was bedeutet das für mich<br />

Auf der rationalen Ebene macht uns<br />

dieses Gebot keine Schwierigkeiten,<br />

aber dafür um so mehr die Umsetzung<br />

im wirklichen Leben, wenn es<br />

um unseren Nächsten aus Fleisch und<br />

Blut geht… sei es zuhause oder in der<br />

Gemeinschaft, in der wir leben.<br />

Deshalb möchte ich unter fünf<br />

Gesichtspunkten eine Hilfestellung<br />

geben, um dieses Gebot auf unserem<br />

Weg durch die Fastenzeit auf Ostern<br />

Mit wahrer christlicher Geduld die<br />

Schwierigkeiten und Begrenzungen<br />

des Nächsten ertragen.<br />

Dieser Punkt ist grundlegend. Theoretisch<br />

sind wir damit einverstanden,<br />

dass wir alle unsere Fehler haben. In<br />

der Praxis aber kostet es mich doch<br />

einiges, dem Nächsten, der neben mir<br />

lebt, gerade jenen Fehler, der mich<br />

stört und mich leiden lässt, zuzugestehen.<br />

Diesen jeden Tag in Liebe zu<br />

ertragen, ohne mich zu beklagen, ist<br />

der erste Schritt, um in der wahren<br />

Bruderliebe Fortschritte zu machen.<br />

Der heilige Paulus empfiehlt: «…ertragt<br />

einander in Liebe» (Eph 4,2)<br />

Die Tatsache annehmen, dass ich<br />

Fehler habe und ebenso, dass die<br />

anderen mich korrigieren.<br />

Sich von anderen auf gewisse Fehler<br />

aufmerksam machen zu lassen, bedeutet<br />

immer eine Demütigung und ist<br />

nicht leicht zu ertragen. Es ist nicht<br />

leicht, die eigenen physischen und<br />

moralischen Begrenzungen anzunehmen.<br />

Ich brauche sehr viel Geduld, um<br />

mich selbst anzunehmen und – ohne<br />

mich entmutigen zu lassen – festzu-<br />

7


Die Kordillere der Anden<br />

stellen, dass ich noch sehr weit von<br />

der heißbegehrten Heiligkeit entfernt<br />

bin. Es muss mir bewusst sein, dass die<br />

anderen meine Fehler sehr viel besser<br />

sehen können, als mir selbst dies<br />

möglich ist. Wenn sie schon den Mut<br />

haben, mir diese zu zeigen, wieso sollte<br />

ich nicht davon profitieren und mich<br />

bessern lassen Wieso sollte ich ihre<br />

Kritik nicht annehmen, auch wenn sie<br />

auf eine eher rauhe Art ausgesprochen<br />

wurde Jede Kritik kann mir helfen,<br />

sofern ich unterscheiden kann, was<br />

darin an Wahrem enthalten ist. Um<br />

diese Unterscheidung zu erreichen, ist<br />

es sehr oft nötig, zu schweigen und in<br />

Ruhe zu überlegen. Das Gebet kann<br />

dabei eine grosse Hilfe sein. Übrigens<br />

kann auch ich die heikle Kunst<br />

der brüderlichen Mahnung anwenden<br />

– behutsam die richtigen Mittel<br />

wählend und der Versuchung widerstehend,<br />

Fehler, die ich beim anderen<br />

sehe, aggressiv anzugreifen. Ein möglicher<br />

Vorsatz für die kommende Fastenzeit<br />

könnte sein: annehmen, dass<br />

andere mich korrigieren, und nicht<br />

andere korrigieren wollen.<br />

Die vielen guten Eigenschaften<br />

meines Nächsten anerkennen.<br />

Dieser Punkt bringt eine radikale<br />

Änderung meiner Sicht auf die anderen.<br />

Sollte es mir gelingen, diese veränderte<br />

Sicht zu verwirklichen, kann<br />

ich die Qualitäten meiner Mitmenschen,<br />

die ich weniger oder gar nicht<br />

besitze, anerkennen… nicht nur abstrakt,<br />

sondern ganz konkret. Dann<br />

werde ich eine gewisse Bewunderung<br />

für diese Mitmenschen empfinden.<br />

Dann kann ich mich über Lob und<br />

Komplimente, die mein Mitmensch<br />

erhält, freuen – auch dann, wenn ich<br />

selbst unerwähnt bleibe. Zugebenermaßen<br />

verhalte ich mich sehr oft nicht<br />

so… vielmehr halte ich mich oft bei<br />

den Fehlern anderer auf, auch bei den<br />

kleinsten... Dabei könnte die Freude<br />

über die guten Eigenschaften anderer<br />

mich auch allmählich vom Neid,<br />

der sich möglicherweise in meinem<br />

Herzen eingenistet hat, heilen. Dann<br />

kann auch die gegenseitige Achtung<br />

leichter wachsen – eine unerlässliche<br />

Eigenschaft für jedes Gemeinschaftsleben.<br />

So wird jeder zerstörerische<br />

88


Keim, wie jener der harschen Kritik,<br />

entfernt. «Eure Liebe sei ohne Heuchelei<br />

(…); übertrefft euch in gegenseitiger<br />

Achtung» (Röm. 12, 9-10).<br />

Die Gegenwart des Herrn in den<br />

Qualitäten der andern entdecken.<br />

Oftmals will der Herr mir einen versteckten<br />

Ausdruck seines Antlitzes<br />

vor allem in den Ärmsten, mit denen<br />

er sich identifiziert, offenbaren.<br />

Die Unschuld eines Kindes und die<br />

Geduld oder die Demut eines Kranken<br />

sind Tugenden, die von Gottes<br />

Gnadenwerk in ihnen Zeugnis geben.<br />

Jesus spricht durch jene, die er nach<br />

seinem Bild formt, zu mir. Ich muss<br />

den Herrn jeden Tag darum bitten,<br />

dass er mir Augen gebe, die ihn sehen<br />

und erkennen können.<br />

Den Herrn erkennen hinter<br />

den Fehlern und Sünden meiner<br />

Mitmenschen.<br />

Diesen Punkt kann man als höchste<br />

Vollendung der Nächstenliebe bezeichnen.<br />

Jesus hat in seiner Passion<br />

unsere Sünden auf sich genommen.<br />

Wie kann ich ihn, verborgen in mir<br />

oder meinem Nächsten, wiedererkennen<br />

Werde ich seiner Stimme, die<br />

mich einlädt zu verzeihen, Folge leisten<br />

und verzeihen, wie er mir schon<br />

viele Male verziehen hat: «Seid gütig<br />

zueinander, seid barmherzig, vergebt<br />

einander, weil auch Gott euch durch<br />

Christus vergeben hat.» (Eph 4, 32)<br />

Alles, was bisher gesagt wurde, nützt<br />

nichts, wenn wir es nicht in die Praxis<br />

umsetzen. Die Bewegung der «Missionare,<br />

Diener der Armen der Dritten<br />

Welt» verspricht in ihren Gelübden,<br />

sich fortwährend zu bekehren. Da es<br />

zweifelsohne ein riesiges Privileg ist,<br />

den Armen zu dienen, könnte ich<br />

vielleicht glauben, auf diesem Weg der<br />

Heiligkeit schon weit fortgeschritten<br />

zu sein. Aber in den Armen den Herrn<br />

zu sehen, seine Gegenwart zu entdecken,<br />

verlangt eine lange und geduldige<br />

Arbeit der Gnade in mir, damit<br />

ich meinen Nächsten mit immer reinerem<br />

Blick sehen kann.<br />

Nutzen wir also diese Fastenzeit, um<br />

in der brüderlichen Liebe zum Nächsten<br />

voranzuschreiten.<br />

Bruder Michael Malterre, msp<br />

Kinder der Hohen Kordillere<br />

9


OREMUS<br />

Korrigenda (rot markiert) aus der Weihnachtsbroschüre 2008<br />

Der Rosenkranz zur göttlichen Barmherzigkeit<br />

Auf einem gewöhnlichen Rosenkranz beginnt man mit:<br />

Vater Unser, Gegrüsst seist Du, Maria und Glaubensbekenntnis.<br />

Auf den grossen Perlen betet man folgendes Gebet:<br />

Ewiger Vater, ich opfere Dir auf den Leib und das Blut, die Seele und<br />

die Gottheit Deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus<br />

Christus, um Verzeihung zu erlangen für unsere Sünden und die Sünden<br />

der ganzen Welt.<br />

Auf den kleinen Perlen (10x):<br />

Durch sein schmerzhaftes Leiden habe Erbarmen mit uns und mit der<br />

ganzen Welt!<br />

Zum Abschluss der fünf Gesätze betet man dreimal:<br />

Heiliger Gott, heiliger starker Gott, heiliger unsterblicher Gott, habe<br />

Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt! Amen.<br />

«Ermutige die Menschen, den Rosenkranz zu beten, den ich dir gegeben<br />

habe… Wer diesen betet, wird in der Stunde seines Todes grosse Barmherzigkeit<br />

erlangen. Die Priester sollen ihn den Sündern als letzte Zuflucht<br />

des Heils empfehlen. Auch wenn der erbärmlichste Sünder diesen Rosenkranz<br />

nur einmal gebetet hätte, wird er die Gnade meiner unendlichen<br />

Barmherzigkeit empfangen. Ich sehne mich danach, jenen, die meiner<br />

Barmherzigkeit vertrauen, unvorstellbare Gnaden zu gewähren.»<br />

«Schreibe, dass, wenn man diesen Rosenkranz in der Gegenwart eines<br />

Sterbenden betet, ich mich zwischen meinen Vater und ihn stellen werde,<br />

nicht als gerechter Richter, sondern als barmherziger Heiland.»<br />

(aus dem Tagebuch der hl. Schwester Maria Faustina Kowalska)<br />

10


Hl. Theresia von Jesus<br />

Die hl. Theresia von Jesus wurde am 28. März 1515 in Avila<br />

geboren und sieben Tage später, am 4. April, getauft. Schon<br />

von klein auf zeichnete sie sich durch ihre Frömmigkeit aus,<br />

wie eine berühmte Anekdote aus ihrem Leben zeigt: Sie war<br />

sieben Jahre alt, als sie eines Tages gemeinsam mit ihrem<br />

Bruder Rodrigo die Stadt verließ, um ins Gebiet der Mohren zu<br />

ziehen und dort das Martyrium aus Liebe zu Christus zu erleiden...<br />

Die Sehnsucht nach dem Martyrium führte sie aber nicht<br />

sehr weit, denn kaum waren sie außerhalb der Stadt, wurden sie<br />

von einem ihrer Onkeln gefunden und nachhause gebracht.<br />

Im Alter von 18 Jahren flüchtete sie nach einer langen Krankheit<br />

aus dem väterlichen Haus und trat ins Kloster der Menschwerdung<br />

der Karmelitinnen von Avila ein. Dort empfing sie<br />

am 2. November 1536 das Ordenskleid. In diesem Kloster fand sie eine sehr lockere, durch<br />

weltliche Zerstreuungen verseuchte Umgebung vor, die die Vereinigung mit Gott erschwerte.<br />

Theresia aber zeichnete sich schon vom ersten Moment ihres Lebens als karmelitische<br />

Ordensfrau durch ihren großen Eifer aus.<br />

Anlässlich der Fastenzeit 1554 wurde ein Bild des leidenden Christus in den Konvent<br />

gebracht: ein mit vielen Wunden bedeckter und zarter Ecce Homo, dessen Anblick in Theresia<br />

eine neue und endgültige Bekehrung auslöste. Von Christus selbst, der ihr in einer<br />

Vision erschien, angetrieben, und mit Hilfe einiger Freunde begann sie das Werk der Reform<br />

des Karmeliterordens. Nachdem sie viele Schwierigkeiten überwunden hatte, erlangte sie von<br />

Papst Pius IV. die Erlaubnis, den ersten reformierten Karmel zu gründen – der Karmel des<br />

Hl. Josef in Avila. Dort begann sie, gemeinsam mit vier Novizinnen, ein sehr strenges<br />

Leben auf der Suche nach der vollkommensten Vereinigung mit Christus. Es folgte nun eine<br />

Klostergründung nach der anderen, wobei die Heilige allein, ganz auf die göttliche Vorsehung<br />

vertrauend, nicht weniger als sechzehn reformierte Karmelitinnen-Klöster gründete. Unter<br />

dem Einfluss des von ihr begonnenen Werkes breitete sich die Reform auch auf den männlichen<br />

Zweig des Karmeliterordens aus, vor allem dank des Hl. Johannes vom Kreuz.<br />

Die hl. Theresia von Jesus starb am 4. Oktober 1582 in Alba de Tormes (Salamanca).<br />

Papst Gregor der XV. erhob sie am 12. März 1622, gemeinsam mit dem Hl. Isidor, dem<br />

hl. Ignatius von Loyola, dem hl. Franz Xaver und dem hl. Philipp Neri zur Ehre der Altäre. Am<br />

27. September 1970 wurde sie durch Papst Paul VI. zur «Kirchenlehrerin» erklärt. Die<br />

Kirche feiert ihren Gedenktag am 15. Oktober. In der Kapelle unseres Seminars in Ajofrin<br />

und auch in der Kapelle der Bubenstadt sind neben dem Presbyterium die Bilder unserer<br />

Patrone aufgestellt, darunter auch das Bild der hl. Theresia von Jesus. Wir als Missionare<br />

sind uns bewusst, dass gerade die Kontemplation Anfang und Seele jeder Mission der Kirche<br />

ist. Wir können täglich spürbar die Gnaden erfahren, die Gott uns durch die Fürsprache der<br />

vielen Klausurschwestern, die in aller Welt für uns beten, gibt. Wir erinnern uns auch daran<br />

und wissen es sehr zu schätzen, dass die Heilige aus Avila nach einem Gespräch mit dem<br />

Franziskaner Alonso Maldonado, Missionar in Südamerika, die Seelen der Bewohner der<br />

«Neuen Welt», jenes Amerikas, in dem auch die Bewegung geboren wurde, als besonderes<br />

Anliegen in ihrem Herzen trug. <br />

Br. Pierfilippo Giovanetti, msp (Italiener)<br />

11


«Wer Erbarmen hat mit<br />

dem Elenden, leiht dem<br />

Herrn» (Spr 19,17)<br />

Zeugnis der Schwester<br />

Sandra Goizueta Umeres,<br />

msp (Peruanerin).<br />

Ich heiße Sandra Goizueta und bin<br />

Peruanerin, 22 Jahre alt, das letzte<br />

von vier Geschwistern. Seitdem ich<br />

zum ersten Mal den Ausspruch: «Wer<br />

Erbarmen hat mit dem Elenden, leiht dem<br />

Herrn» gehört habe, ist er für mich ein<br />

Anlass zu Dankbarkeit und Freude.<br />

Ein Anlass, dankbar zu sein, weil ich<br />

selbst vor einigen Jahren ‹der Elende›<br />

dieses Ausspruchs war. Und so konnte<br />

ich spürbar die Vorsehung Gottes<br />

erfahren, die mir durch die Mitglieder<br />

der Bewegung «Missionare, Diener<br />

der Armen» nicht nur Brot und<br />

materielle Hilfe, sondern auch und<br />

vor allem geistliche Hilfe, die ich so<br />

nötig hatte, zuteil werden ließ. Durch<br />

ihre Ganzhingabe zeigten sie sich mir<br />

und meiner ganzen Familie als wahre<br />

«Diener der Armen».<br />

Der Ausspruch ist für mich zugleich ein<br />

Grund zur Freude, weil mir die «Missionare,<br />

Diener der Armen» durch<br />

ihr Beispiel eine neue Lebensweise<br />

vorzeigten. Mir wurde klar, dass es<br />

auch weiterhin Arme geben wird und<br />

es viele großzügige Hände brauchen<br />

würde, um auch in Zukunft den vielen<br />

armen Kindern helfen zu können. Ein<br />

Grund zur Freude auch deshalb, weil<br />

Gott mir selbst als Geschenk seiner<br />

Barmherzigkeit die Berufung zu einer<br />

«Missionarin, Dienerin der Armen»<br />

schenkte.<br />

Im Jahr 1994 lernte ich die Bewegung<br />

kennen. Ich war damals gerade sieben<br />

Jahre alt und begann die Ausspeisung<br />

«Hl. Theresia» zu besuchen. Ich lernte<br />

dort eine «andere» Welt kennen – so<br />

schön, so fröhlich und einladend.<br />

Im selben Jahr konnte ich dank<br />

der erhaltenen Vorbereitung voller<br />

Freude die Hl. Erstkommunion empfangen.<br />

Zwei Jahre später begann ich<br />

die Ausspeisung «Hl. Maria» in der<br />

Avenida Grau zu besuchen, die von<br />

den geweihten Missionarsfamilien der<br />

Bewegung betreut wurde. Von diesen<br />

lernte ich mehr über Gott, weil sie ihr<br />

Missionswerk inmitten unserer Welt –<br />

12


Schwester Sandra in der Mission, bei einer Katechese für die Kinder in einem Andendorf<br />

manchmal voll von Leiden und Widrigkeiten,<br />

manchmal auch von Freuden<br />

– verwirklichten, jede einzelne<br />

von uns ernstnehmend. Sie besuchten<br />

mein Zuhause, lernten meine Familie<br />

kennen und standen uns wie wahre<br />

Geschwister auch in den schwierigsten<br />

Momenten zur Seite. Das ist die<br />

Arbeit der Missionare… still und verborgen,<br />

aber doch so wichtig.<br />

Es verging einige Zeit, bis sich mir eine<br />

Gelegenheit bot, an geistlichen Exerzitien<br />

mit den Schwestern «Missionarinnen,<br />

Dienerinnen der Armen» teilzunehmen.<br />

Es waren drei Tage voller<br />

Stille und Gebet, drei Tage, die mich<br />

mit einer inneren Freude erfüllten. Ich<br />

hatte auch noch weitere Möglichkeiten,<br />

an solchen geistlichen Exerzitien<br />

teilzunehmen… jedes Mal wuchs die<br />

Sehnsucht in mir, mich ganz Gott zu<br />

weihen.<br />

So bat ich, dem Ruf Gottes folgend,<br />

als Aspirantin aufgenommen zu werden.<br />

Das Datum meines Eintritts war<br />

der 6. Januar 2002. Ich war damals<br />

gerade 14 Jahre alt.<br />

Mein Leben als Aspirantin war wie die<br />

Vorschule, wo man viele grundlegende<br />

Dinge lernt. Nach dem morgendlichen<br />

Schulbesuch und dem Studium<br />

im Haus konnte ich nachmittags bei<br />

den Kindern sein. Da ich keine jüngeren<br />

Geschwister hatte und mir daher<br />

bis dahin jegliche Erfahrung fehlte,<br />

gab es vieles zu lernen: von einfachen<br />

Handgriffen wie Putzen und Windelnwechseln<br />

bis zu schwierigeren Aufgaben<br />

wie z. B. den richtigen Umgang<br />

mit Kindern.<br />

Nach meinem Schulabschluss wurde<br />

ich als Postulantin aufgenommen.<br />

Jetzt konnte ich mehr bei den Kindern<br />

sein und auch das Gemeinschafts-<br />

13


leben näher kennenlernen. Indem ich<br />

mich dem Willen Gottes auslieferte,<br />

bat ich um Aufnahme als Novizin.<br />

Am 12. Oktober 2004 war das Fest<br />

meiner Einkleidung. Für zwei Jahre<br />

hatte ich das Glück, Novizin zu sein<br />

– eine Zeit der Ausbildung, um die<br />

Kenntnisse unseres Charismas zu vertiefen.<br />

Ich konnte mehr Zeit mit der<br />

Gemeinschaft verbringen, sowie im<br />

Gebet und intensiver Lektüre unserer<br />

Regel, der «Nachfolge Christi», mich<br />

darauf vorbereiten, den Ärmsten und<br />

Verlassenen zu dienen.<br />

Am Fest der Jungfrau «del Pilar»,<br />

dem 12. Oktober 2006, legte ich<br />

schließlich zum ersten Mal die<br />

Gelübde der Armut, des Gehorsams<br />

und der Keuschheit als «Missionarin,<br />

Dienerin der Armen» ab.<br />

Ich bitte Gott jeden Tag, unser<br />

Ordenskleid und das Kreuz an meiner<br />

Brust würdig zu tragen, sowie um die<br />

Gnade der Beharrlichkeit, damit ich<br />

eine wahre «Missionarin, Dienerin<br />

der Armen», nach dem Vorbild des<br />

Dieners Jahwes, sein kann.<br />

Schwester Sandra Goizueta<br />

Umeres, msp<br />

Schwester Sandra mit einem kranken Kind des<br />

Heims Hl. Theresia<br />

14


OREMUS<br />

Litanei der Demut<br />

Von Kardinal Merry del Val<br />

Herr, erbarme Dich.<br />

Christus, erbarme Dich<br />

Christus, erbarme Dich.<br />

Christus, erbarme Dich<br />

Herr, erbarme Dich.<br />

Christus, erbarme Dich<br />

Jesus, demütig und sanftmütig von Herzen, erhöre mich<br />

Jesus, demütig und sanftmütig von Herzen, erhöre mich<br />

Vom Wunsch, geachtet zu werden,<br />

befreie mich, o Jesus<br />

Vom Wunsch, geliebt zu werden,<br />

befreie mich, o Jesus<br />

Vom Wunsch, gesucht zu werden,<br />

befreie mich, o Jesus<br />

Vom Wunsch, gelobt zu werden,<br />

befreie mich, o Jesus<br />

Vom Wunsch, geehrt zu werden,<br />

befreie mich, o Jesus<br />

Vom Wunsch, andern vorgezogen zu werden, befreie mich, o Jesus<br />

Vom Wunsch, um Rat gefragt zu werden, befreie mich, o Jesus<br />

Vom Wunsch, bestätigt zu werden,<br />

befreie mich, o Jesus<br />

Vom Wunsch, umschmeichelt zu werden, befreie mich, o Jesus<br />

Von der Furcht, gedemütigt zu werden, befreie mich, o Jesus<br />

Von der Furcht, verachtet zu werden, befreie mich, o Jesus<br />

Von der Furcht, abgelehnt zu werden, befreie mich, o Jesus<br />

Von der Furcht, verleumdet zu werden, befreie mich, o Jesus<br />

Von der Furcht, vergessen zu werden, befreie mich, o Jesus<br />

Von der Furcht, lächerlich gemacht zu werden, befreie mich, o Jesus<br />

Von der Furcht, verspottet zu werden, befreie mich, o Jesus<br />

Von der Furcht, beleidigt zu werden,<br />

befreie mich, o Jesus<br />

Oh Maria, Mutter der Demütigen,<br />

bitte für mich<br />

Heiliger Josef, Beschützer der Seelen, bitte für mich<br />

Heiliger Michael, der erste, der den Stolz<br />

Satans gestürzt hat,<br />

bitte für mich<br />

Alle Heiligen, durch die Demut gerechtfertigt, bittet für mich<br />

Oh Jesus, Du, der gesagt hat:<br />

«Lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und demütig von Herzen»,<br />

lehre Du mich, wahrhaftig sanftmütig und demütig von Herzen wie Du<br />

zu sein.<br />

Ehre sei dem Vater…<br />

15


« »<br />

Dank Eurer Mithilfe können wir ein weiteres Kind in unseren<br />

zentren von Cusco ernähren.<br />

Der Unterstützungsverein in Deutschland erweitert und erneuert seinen<br />

Vorstand.<br />

Nach elfjährigem Vorsitz des Unterstützungsvereins «Freunde der Diener der<br />

Armen» in Deutschland suchte die Vorsitzende, Frau Rosemarie Redling,<br />

die Verantwortung in jüngere Hände zu legen. Herr Günther Brand erklärte<br />

sich bereit, den Stab zu übernehmen. Bei der letzten Jahresversammlung am<br />

15. 11.2008 wurde dieser Wechsel durch die statutengemäße Neuwahl amtlich.<br />

Herr Brand führt nun als erster Vorsitzender den Unterstützungsverein «Freunde<br />

der Diener der Armen». Frau Redling steht als zweite Vorsitzende jedoch weiterhin<br />

als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Auch die Anschrift der Geschäftsstelle<br />

bleibt weiterhin gleich, sodass in der<br />

Abwicklung der Vereinstätigkeiten eigentlich<br />

keine Veränderung eingetreten ist.<br />

Frau Rosemarie Redling gilt unser besonderer<br />

Dank für ihren langjährigen und unermüdlichen<br />

Einsatz zum Wohle der Indiokinder<br />

und der Missionare der Diener der Armen<br />

der Dritten Welt.<br />

Die neue Vorstandschaft mit Günther Brand als erster<br />

und Frau Rosemarie Redling als zweite Vorsitzende.<br />

16


Ihr könnt uns helfen!<br />

Ihr könnt uns helfen<br />

›<br />

Die grösste Hilfe für uns sind Eure Gebete und Opfer, in Verbindung mit der<br />

Treue zum Evangelium und zum päpstlichen Lehramt, damit wir unter den Armen<br />

lebendige Gegenwart Christi sein können.<br />

Ihr könnt uns helfen, die notwendige Ausrüstung für unsere Werkstätten in der<br />

Bubenstadt zu kaufen.»<br />

Ihr könnt uns helfen durch die Überweisung einer bestimmten<br />

monatlichen Summe, damit wir das notwendige Brot backen können für unsere<br />

Kinder.<br />

Ihr könnt uns helfen, um Medikamente zu erwerben für unser Gesundheitszentrum<br />

«Der Gute Samariter», in dem täglich zahlreiche kranke, arme Menschen<br />

behandelt werden.<br />

Ihr könnt uns helfen durch Stipendien für das Studium der Jugendlichen, die sich<br />

vorbereiten, um Missionare, Diener der Armen in der Dritten Welt, zu werden.<br />

Ihr könnt uns helfen beim Bau eines neuen Flügels für das Seminargebäude «Santa<br />

Maria, Mutter der Armen» in Ajofrin (Toledo).<br />

Ihr könnt uns helfen durch Spende von Schmuck und anderen Wertgegenständen,<br />

die verkauft werden zu Gunsten unserer Waisenkinder.<br />

Ihr könnt uns helfen durch Nachlässe und Testamente.<br />

Deutschland:<br />

«Freunde der Diener der Armen»<br />

53013 Swisttal<br />

Volksbank Bruehl eG<br />

Konto-Nr. 3307226021<br />

Bankleitzahl 37161289<br />

Spende Kinderprojekte in Cusco<br />

Österreich:<br />

Verein zur Unterstützung der<br />

Bewegung der Diener der<br />

Armen der Dritten Welt<br />

Hypo-Bank Landeck<br />

BLZ 57000,<br />

Konto Nr. 180 038 400<br />

Schweiz:<br />

Verein zur Unterstützung<br />

der Bewegung der Diener der<br />

Armen der Dritten Welt<br />

T.K.B. Arbon<br />

Konto Nr. 122001797506<br />

C.C: P: 85-123-0<br />

17


Die wichtigste Hilfe für die Missionare<br />

«<br />

Der Lehre des Evangeliums entsprechend, sind wir nicht Eigentümer<br />

der Güter, die wir besitzen, sondern deren Verwalter; deshalb dürfen<br />

wir diese nicht als Alleinbesitz<br />

»<br />

betrachten, sondern als Mittel, durch<br />

die der Herr einen jeden von uns ruft, Werkzeug seiner Vorsehung für<br />

den Nächsten zu sein.<br />

(Benedikt XVI. , Fastenbotschaft 2008)<br />

Laien<br />

Ich,<br />

möchte<br />

mich während des Jahres 2009 mit Euch im Gebet vereinigen, um Gott zu<br />

danken für das neue Charisma der Kirche, das er den «Dienern der Armen<br />

der Dritten Welt» geschenkt hat.<br />

Meine Teilnahme ist wie folgt:<br />

HANDLUNG<br />

HÄUFIGKEIT<br />

Täglich Wöchentlich 14täglich Monatlich Anderes<br />

Hl. Messe<br />

Eucharistische<br />

Anbetung<br />

Hl. Rosenkranz<br />

Adresse<br />

Postleitzahl / Ort<br />

Strasse / Land<br />

Datum / Unterschrift:<br />

Diesen Abschnitt können Sie direkt an unsere Adresse von Cuzco senden.<br />

Sämtliche Namen werden ins Buch eingetragen, das sich vor dem Bild «Maria,<br />

Mutter der Armen» in unserer Kirche des Zentrums von ANDAHUAYLILLAS-<br />

Cuzco (Peru) befindet.<br />

18


S.O.S. an die Jugendlichen<br />

«Antwortet dem Herrn auf großzügige Weise. Er allein<br />

kann die tiefsten Sehnsüchte eures Herzens erfüllen.<br />

(…) Ich möchte euch sagen, welch' grosses Glück darin<br />

besteht, das eigene Leben in den Dienst Gottes und der<br />

Mitmenschen zu stellen.»<br />

Benedikt XVI., Lourdes 14/IX/2008 (Agentur Fides)<br />

Bei den «Dienern der Armen der Dritten Welt» kannst Du dieses<br />

Ideal verwirklichen, durch ein tiefes Gebetsleben und eine hochherzige<br />

Hingabe, im Dienst an so vielen Brüdern, die jegliche Art<br />

von Ausgrenzungen erleiden.<br />

19


Missionsschwestern<br />

Dienerinnen der Armen der Dritten Welt<br />

Der traditionelle Schleier, den die Schwestern tragen, ist Zeichen der Weihe<br />

an Christus und Sühne für die Sünden der Welt.<br />

« Falls DU mehr<br />

Informationen<br />

wünschest, kannst<br />

Du den Abschnitt<br />

auf Seite 25 ausfüllen»<br />

20


Ein Sommer in<br />

den Kordilleren<br />

Gerne möchte ich etwas vom Eindruck<br />

mitteilen, den uns unsere Missionserfahrung<br />

in den peruanischen<br />

Kordilleren während eines Monats<br />

des letzten Sommers hinterlassen hat.<br />

Wir konnten die wunderbare Arbeit<br />

der «Missionare, Diener der Armen»<br />

aus der Nähe kennenlernen.<br />

Seit wir in Cusco angekommen sind,<br />

verstanden wir den Leitspruch, welcher<br />

der Motor der Bewegung ist:<br />

«Die Armen brauchen, viel mehr als<br />

materielle Hilfe, die persönliche und<br />

ehrliche Hingabe unseres Lebens…<br />

und das ist nur durch die Begegnung<br />

mit Christus möglich.»<br />

Man braucht nur die Früchte sehen,<br />

um zu verstehen, wie fruchtbar die<br />

Kirche ist, wenn sie auf treue Glieder<br />

zählen kann, die sich bemühen, das<br />

Evangelium in ihrem Leben ernstzunehmen:<br />

«Was ihr für einen meiner<br />

geringsten Brüder getan habt, das habt<br />

ihr mir getan» (Mt 25,40). Und Gott<br />

verwirklicht Wunder mit denen, die<br />

ihm treu sind, er macht ihr Herz weit<br />

und fähig, in seiner Weise zu lieben<br />

– mit der Zärtlichkeit, Opferbereitschaft<br />

und Beharrlichkeit, die der<br />

göttlichen Liebe zu eigen sind. Er<br />

offenbart, dass sein Versprechen wahr<br />

ist: «Euch jedoch muss es zuerst um sein<br />

Reich gehen; dann wird euch das andere<br />

dazugegeben.» (Lk 12, 3 I )<br />

Das Werk der «Missionare, Diener der<br />

Armen» ist in der Tat ein Wunder<br />

unserer Zeit. Wir haben ein großartiges<br />

Gebäude in der Umgebung Cuscos<br />

vorgefunden, das als Ausbildungshaus<br />

und Heim für etwa neunzig Schwestern<br />

– schon so zahlreich trotz des kurzen<br />

Bestandes der Bewegung! – und<br />

fünfzig Waisenmädchen dient. Dazu<br />

kommen noch ebenso viele schwerstbehinderte<br />

Kinder, die unter keinen<br />

Umständen von ihren Eltern betreut<br />

werden könnten. In einer wohltätigen<br />

Schule für mittellose Mädchen<br />

bekommen weiters vierhundert Schülerinnen<br />

täglich gratis Unterricht…<br />

dazu das nötige Schulmaterial, ärzt-<br />

Ein Dorf in den hohen Kordilleren<br />

21


Schülerinnen der Schule «Hl. Maria Goretti»<br />

liche Betreuung, den Zahnarzt und<br />

das Essen. Last but not least die in<br />

einem wunderschönen Tal zwischen<br />

den Bergen gelegene, beeindruckende<br />

«Bubenstadt». Dort bekommen die<br />

Kinder alles Notwendige für ihr<br />

Leben: Schule, Heim, Sportstätten,<br />

Werkstätten für die Berufsausbildung,<br />

einen Bauernhof… vor allem aber<br />

das Wichtigste: die Zuneigung und<br />

Fürsorge der Priester und Brüder der<br />

Bewegung, die vierundzwanzig Stunden<br />

am Tag damit verbringen, die<br />

Kinder in der Erziehung, in den Spielen<br />

und im Gebet zu begleiten.<br />

Was ist der Motor all dieser Werke<br />

Es ist das Leben des Gebetes und der<br />

Kontemplation: Dieser Quelle entspringt<br />

die Kraft und die Begeisterung<br />

für ihre ausgedehnte und anstrengende<br />

Tätigkeit.<br />

Viele der Kinder wurden in einem<br />

Zustand schwerer Unterernährung,<br />

andere im Zustand der Verwahrlosung<br />

aufgenommen. Heute sind sie<br />

glücklich, voll Drang, zu lernen und<br />

sich im Leben zu beweisen… einige<br />

sogar mit der Sehnsucht, sich wie ihre<br />

Betreuer, die sie so sehr bewundern,<br />

Gott zu weihen.<br />

Der Besuch der Gruppe der behinderten<br />

Kinder und die Hilfe, die wir dort<br />

leisten konnten, war für uns die beste<br />

«Rede» über den Wert alles menschlichen<br />

Lebens, das heute so sehr mit<br />

den Füssen getreten wird. Tag und<br />

Nacht sind die Schwestern bei den<br />

Wiegen der Kinder mit schweren<br />

Missbildungen, um ihnen das Essen<br />

zu geben und sie mit viel Zuneigung<br />

zu betreuen… die missgebildeten Körper,<br />

die der Gesellschaft niemals nützlich<br />

sein werden, aber die eine von<br />

Christus erlöste Seele in sich tragen<br />

und die von ihm auf geheimnisvolle<br />

Weise in das Erlösungswerk mit ihrer<br />

vom Leiden gezeichneten Existenz<br />

eingebunden worden sind. Sie tragen<br />

das Leiden mit Geduld, fast immer mit<br />

einem Lächeln. Es war für uns ein Privileg,<br />

diesen Kindern zu helfen und<br />

ihnen Essen zu geben.<br />

An den Wochenenden haben wir uns<br />

der Mission in den Andendörfern<br />

gewidmet. In einigen dieser Dörfer<br />

begegneten wir einer unglaublichen<br />

Armut, die zum Teil auch die Folge<br />

einer fehlenden Motivation, sich<br />

22


zu überwinden und einer fehlenden<br />

Begeisterung für das Leben ist. In all<br />

diesen Dörfern ist das Evangelium<br />

die wirklich verwandelnde Kraft. Die<br />

durch die Liebe der Missionare vermittelte<br />

Erkenntnis der Liebe Gottes<br />

und die Verantwortung, dieser zu entsprechen,<br />

sind der Antrieb, sie vom<br />

Lebensüberdruss und der Versuchung<br />

der Flucht in Alkohol oder Koka, um<br />

der Lebenshärte ihrer Umgebung zu<br />

entrinnen, zu befreien.<br />

Die Vorstellung, dass diese einheimische<br />

Bevölkerung die Verkündigung<br />

des Evangeliums nicht braucht, weil<br />

ja ihr «Glauben» sehr ehrwürdig sei,<br />

ist sicherlich falsch. In Wirklichkeit<br />

erreicht der Mensch die Fülle seiner<br />

Entwicklung, wenn seine Kultur<br />

durch die «Heilsbotschaft» der in<br />

Christus geoffenbarten Liebe Gottes<br />

befruchtet wird. Wenn nicht Christus<br />

in diese Dörfer kommt, bleiben<br />

Trunksucht, Gewalt, Verwahrlosung<br />

der Alten und sogar der Kinder in<br />

der Oberhand. Diese Dörfer zu durchwandern<br />

und das Leben der Menschen<br />

dort kennen zu lernen, ist die beste<br />

Schule für dieses Verständnis.<br />

Die Wirklichkeit des Elends hat viel<br />

mit unserer Welt zu tun, die zwar in<br />

der Technik weit vorangekommen, so<br />

oft aber voller Leere ist. Die Armen<br />

brauchen uns und erwarten unseren<br />

Einsatz – aber auch wir brauchen die<br />

Armen, um im Bemühen, ihre Nöte<br />

zu lindern, in der Liebe zu wachsen<br />

und so unserer Existenz Sinn zu geben.<br />

So verkündete es uns der Verantwortliche<br />

der Missionare: «Habt keine<br />

Angst: Wenn ein Jugendlicher allein<br />

bei den Armen bleibt, vollbringt Gott<br />

mit ihm Wunder.»<br />

Ana Maria Trigueros (Spanierin)<br />

Schüler der Schule «Sel. Francisco und Jacinta Marto» bei der Arbeit in der Keramikwerkstätte<br />

23


WICHTIGE HINWEISE<br />

Die Taschenbuchausgabe<br />

in italienischer und spanischer<br />

Ausführung wurde<br />

speziell bearbeitet für die<br />

Missionare Diener der<br />

Armen der Dritten Welt<br />

(enthält 448 Seiten)<br />

«Nachfolge<br />

Christi»<br />

Zu bestellen:<br />

Deutschland:<br />

Frau Rosemarie Redling<br />

Klein-Ollheim 16<br />

DE-53913 Swisttal<br />

Tel. 02255/1801<br />

Fax 02255/952621<br />

Österreich:<br />

Michael und Marianne Kain<br />

Perfuchsberg 49<br />

AT-6500 Landeck<br />

Tel. 05442/67811<br />

michael.kain@utanet.at<br />

Schweiz:<br />

Ralph Zanoni<br />

Rathausgasse 1, Postfach 83<br />

9320 Arbon<br />

Tel. 071 447 88 36<br />

Fax 071 447 88 34<br />

Zu bestellen:<br />

Pater Giovanni Salerno, Gründer der Missionare<br />

Bildungshaus «Santa Maria»<br />

«Diener der Armen der Dritten Welt»<br />

Ctra. Mazarambroz s/n<br />

45110 Ajofrin (Toledo, Spanien) berichtet aus seinem Leben und seiner 36jährigen<br />

Tel. 0034 925 39 00 66 Tätigkeit als Arzt und Missionar in den Anden<br />

Fax 0034 925 39 00 05 von Peru.<br />

«<br />

Bist Du ein junges Mädchen und fühlst Dich berufen, Gott in den Armen<br />

zu dienen, dann<br />

»<br />

nimm Kontakt auf mit uns; oder möchtest Du uns kennenlernen<br />

während eines Besuchs in Peru von 2 oder 3 Wochen,<br />

dann schreib uns.<br />

«<br />

Bist Du ein Jugendlicher und fühlst Dich berufen, Gott in den Armen<br />

zu dienen während mindestens einem Jahr, dann nimm Kontakt auf mit<br />

uns; oder möchtest Du uns kennenlernen in Peru während eines Besuchs<br />

von 2 bis 3 Wochen, dann schreib uns;<br />

während dieser Zeit geben wir Dir die Möglichkeit,<br />

»<br />

an den fünftägigen<br />

ignatianischen Exerzitien teilzunehmen, die von einem unserer Priester<br />

vom Kloster der nahen Bubenstadt erteilt werden.<br />

Unsere Adresse: P.O. Box 907, Cusco – Peru, e-mail: sptmcuzco@hotmail.com<br />

24


Möchtest Du Dich uns anschliessen Die Armen brauchen:<br />

Schwestern, die bereit sind, sich den<br />

kranken, behinderten und verlassenen<br />

Kindern zu widmen.<br />

Brüder, die ihr Herz Christus übergeben,<br />

indem sie ihre Talente und jedwede<br />

Berufs aus bildung in den Dienst des göttlichen<br />

Meisters stellen, damit sich Sein<br />

Werk verwirkliche in allen Bereichen<br />

des menschlichen Lebens.<br />

Priester & Seminaristen, die den Leib<br />

und das Blut Christi bis zu den abgelegenen<br />

Höhen der Anden bringen und<br />

dort die Frohe Botschaft verkünden.<br />

Ehepaare, die bereit sind, ihre Familien<br />

den Ärmsten zu öffnen, wie eine kleine<br />

Hauskirche, die zum Ort der Aufnahme<br />

und Liebe wird für die, welche leiden.<br />

Kontemplative auf Lebenszeit, vereint<br />

in einer Ge meinschaft mit strenger<br />

Lebensweise in Klausur, um Gott zu verherrlichen,<br />

Fürsprache einzulegen für<br />

alle Glieder der Kirche in Gemeinschaft<br />

mit Maria, unserer Mutter und um zu<br />

sühnen für die Sünden der Menschen.<br />

Junge Menschen auf der Suche, die in<br />

einem Probejahr in der Dritten Welt mit<br />

offenem Herzen und Hinhören auf den<br />

Herrn sich zur Verfügung stellen, um zu<br />

erkennen, zu welcher Mission Gott sie<br />

gerufen hat.<br />

Junge Menschen, die während zwei oder<br />

drei Wochen auf Mission die Wirklichkeit<br />

der Armen, denen wir dienen, von<br />

der Nähe kennenlernen möchten und<br />

versuchen wollen, sie zu verstehen.<br />

Junge Menschen, die ein Wochenende<br />

oder einige Tage in Stille und Gebet<br />

in unserem Bildungshaus un Ajofrin<br />

(Toledo/Spanien) verbringen möchten.<br />

Vor- und Zuname<br />

Strasse<br />

Telefon / Fax<br />

Beruf<br />

Alter<br />

Kontemplativer auf Lebenszeit<br />

Priester<br />

Jugendlicher auf der Suche<br />

Oblat/in<br />

PLZ / Ort<br />

Zivilstand<br />

Seminarist<br />

Schwester / Bruder<br />

Gott geweihte Familie<br />

Assoziierte oder Mitarbeiter<br />

Zuschrift an: Seminar «Santa Maria», Carretera a Mazarambroz s/n.,<br />

45110 Ajofrin (Toledo), Spanien, Tel.: (00-34) 925 39 00 66,<br />

Fax: (00-34) 925 39 00 05, sptmcuzco@hotmail.com, www.mstpm.com<br />

25


Aus unseren Häusern<br />

Gemeinschaft der Familien<br />

«Missionare, Diener der Armen<br />

der Dritten Welt»<br />

Die Gemeinschaft hat in den letzten<br />

Monaten Zeiten großen Glücks erlebt.<br />

Zunächst die Geburt von zwei Kindern:<br />

Timoteo der Familie Koch und<br />

Isaac der Familie Casapino. Auch die<br />

Ankunft von zwei neuen Missionarsfamilien<br />

aus Frankreich in unserem<br />

Haus war Anlass zur Freude: die Familie<br />

Ludovic und Clara de La Tousche<br />

(beide 32 J.) mit vier Kindern und die<br />

Familie Stephan (38 J.) und Cecilia<br />

(31 J.) de Vries mit zwei Kindern.<br />

In unserem Wirken in den Missionsdörfern<br />

unterstützen wir das Schulzentrum<br />

in Piñipampa, ein Dorf in<br />

der Nähe der Bubenstadt. Dort unterrichten<br />

drei unserer Familien einen<br />

Tag in der Woche Religion von der<br />

ersten bis zur sechsten Schulstufe der<br />

Grundschule. Sie besuchen außerdem<br />

die Familien des Dorfes, um Rat und<br />

Orientierung für ein besseres Leben zu<br />

bringen, indem sie Gott kennenlernen<br />

und sich den Sakramenten nähern.<br />

Dieses Jahr mit den Kindern und<br />

Mädchen – begleitet von ihrem<br />

Lächeln, ihren Freuden und Leiden,<br />

ihren Schwierigkeiten und Erfolgen,<br />

– erscheint uns als Erleben eines wahren<br />

und ständigen Wunders. Mit viel<br />

Freude haben wir etwa den Wunsch<br />

von Schülerinnen der Sekundarschule<br />

wahrgenommen, öfters an geistlichen<br />

Einkehrtagen teilzunehmen und mehr<br />

mit den Schwestern «Missionarinnen,<br />

Dienerinnen der Armen» zusammen<br />

sein zu dürfen, um dabei ernsthaft über<br />

ihre eigene Berufung nachzudenken.<br />

Es gibt uns Kraft, unsere Aufgabe<br />

weiterzuführen, wenn wir Schülerinnen<br />

der Primarschule sehen, die sich<br />

nur in Quechua ausdrücken können<br />

und es durch die Hilfe aller Professorinnen<br />

und Missionarsfamilien nun<br />

geschafft haben, sich in die Klasse<br />

zu integrieren. Auch hat es uns mit<br />

großer Genugtuung erfüllt, Paare zu<br />

sehen, die von Gott entfernt, ohne<br />

Ehesakrament lebten, und sich dazu<br />

entschieden haben, das Ehesakrament<br />

zu empfangen – nach einem Jahr der<br />

Vorbereitung mit unseren Missionarsfamilien.<br />

Und nicht zuletzt ist es für<br />

uns eine Ermutigung, dass Familienväter,<br />

die ihre Kinder fast völlig im<br />

Stich gelassen hatten, wieder in ihre<br />

Häuser zurückkehren mit dem festen<br />

Entschluss, ihre Familien zu unterstützen.<br />

Die Schülerinnen der Abschlussklasse,<br />

der fünften Schulstufe der Sekundarschule,<br />

beendeten ihre Ausbildung in<br />

den Werkstätten (Kochen, Weben,<br />

Näharbeit, Keramik und Kunsthandwerk)<br />

mit einer Abschlussprüfung, bei<br />

der sie ihr ganzes Interesse und ihre<br />

26


ganze Kreativität einbrachten. Nach<br />

der Verwirklichung ihrer Projekte<br />

bekamen sie ein Zertifikat, das ihnen<br />

den Einstieg in die Berufswelt erleichtern<br />

wird.<br />

Bei dieser Gelegenheit möchten wir<br />

euch, liebe Freunde, von Herzen bitten,<br />

unsere «Töchter» – etwa 400 – in<br />

eure Gebete einzuschließen… besonders<br />

jene, die persönliche, geistliche<br />

oder schulische Probleme haben.<br />

Auch die Buben der Schule «Sel.<br />

Francisco und Jacinta Marto» in der<br />

Bubenstadt in Andahuaylillas werden<br />

in ihren vielen Tätigkeiten von den<br />

Missionarsfamilien, den Priestern und<br />

Brüdern begleitet.<br />

Als Vorbereitung zum Empfang des<br />

Firmsakramentes hatten die Jugendlichen<br />

der letzten Schulstufe auch<br />

geistliche Einkehrtage.<br />

Wir danken Gott für all diese Wohltaten!<br />

Gemeinsam mit euch allen wollen<br />

wir in Gottes Händen gefügige<br />

Werkzeuge sein, um all diese Wunder<br />

der göttlichen Vorsehung weiterzuführen.<br />

Gott möge euch segnen! Von Herzen<br />

wünschen wir euch frohe Ostern, ein<br />

gesegnetes Fest der Auferstehung!<br />

Gemeinschaft der Familien<br />

«Missionare, Diener der Armen<br />

der Dritten Welt»<br />

Familien «Missionare, Diener der Armen der Dritten Welt»<br />

27


Aus der Welt<br />

«Ich war hungrig, und ihr habt<br />

mir zu essen gegeben»<br />

Das Wort des Evangeliums erinnert uns<br />

daran, dass das Brot, das wir dem Armen<br />

geben, Jesus selbst gegeben wird. Er empfängt<br />

es von uns. Er verwandelt es und<br />

gibt es uns wieder zurück, vervielfacht<br />

und angereichert mit neuer Kraft. Es ist<br />

das «tägliche Brot», um das uns Jesus den<br />

Vater bitten gelehrt hat, (…) Der Dialog<br />

zwischen Mensch und Gott geschieht<br />

auch durch die Bitte um ein grundlegendes<br />

Gut wie das Brot, so wie das ganze<br />

Leben Christi auf die landwirtschaftliche<br />

Welt seiner Zeit bezogen war… woraus<br />

er auch die Beispiele zur Verkündigung<br />

des Reichs Gottes genommen hat. Die<br />

Kirche folgt der Lehre des Evangeliums<br />

nicht nur, indem sie betet: «Unser tägliches<br />

Brot gib uns heute», sondern sie<br />

engagiert sich auch mit unzähligen Initiativen<br />

für den menschlichen Fortschritt<br />

und die Verteilung, damit niemandem<br />

das Lebensnotwendige fehle, nach dem<br />

Beispiel des Herrn, der die Menge gesättigt<br />

hat, indem er Brot und Fisch vermehrte<br />

(... ) Die Menschheit wird von<br />

Hungersnot heimgesucht und dies nicht<br />

nur in wenigen begrenzten Gebieten dieses<br />

Planeten, wie in der Vergangenheit,<br />

sondern tendentiell nun auch ausgedehnt<br />

auf Völker, bei denen dieses Risiko nicht<br />

vorhanden schien. Es ist sehr wichtig, sich<br />

diese Krise bewusst zu machen, indem wir<br />

vor allem deren Ursachen offenlegen:<br />

klimatische Veränderungen und das Auftreten<br />

von wiederholten Dürreperioden<br />

oder Überschwemmungen in wichtigen<br />

Gebieten der Getreideproduktion, Steigerung<br />

der Nachfrage nach Getreide und<br />

Lebensmitteln von Entwicklungsländern,<br />

weniger Investitionen für Getreide zur<br />

Ernährung zugunsten von Biotreibstoffen,<br />

Anstieg der Preise und Spekulation mit<br />

Erdöl und Lebensmitteln. (...) Nachdem<br />

die Ursachen bekannt sind, ist es nötig,<br />

die notwendigen Arbeitsinstrumente zu<br />

finden, um diese ungerechte Situation zu<br />

beheben. Die nötigen Massnahmen müssen<br />

die Werte berücksichtigen, auf die<br />

sie sich beziehen, vor allem «das Prinzip,<br />

dass die Güter dieser Welt allen gehören,<br />

ist ein fundamentaler Orientierungsgrundsatz,<br />

sowohl moralisch wie kulturell,<br />

damit in diesem Zusammenhang die dramatische<br />

Verknüpfung von Umweltkrise<br />

und Armut gelöst werden kann» (Päpstlicher<br />

Rat für Gerechtigkeit und Frieden.<br />

Kompendium der Soziallehre der Kirche,<br />

n. 482). Das von Jesus vollbrachte Zeichen<br />

der Vermehrung von Brot und Fisch,<br />

die ein unbekannter Knabe zur Verfügung<br />

gestellt hatte, (Vgl. Joh 6,9) zeigt klar den<br />

Weg des Teilens als Hauptrichtlinie, um<br />

das Welternährungsproblem gerecht zu<br />

lösen. (...) Wir können nur abschliessen,<br />

indem wir anbetend unsern Blick<br />

auf die Eucharistie richten «lebendiges<br />

Brot vom Himmel herabgestiegen» (Joh<br />

6,51). Sie ist für uns Christen Vorbild und<br />

Quelle echter Solidarität. Wer sich vom<br />

Brot Christi ernährt, kann nicht unberührt<br />

bleiben vor der Not derer, denen<br />

das tägliche Brot fehlt – auch in unserer<br />

Zeit. In der sicheren Hoffnung, dass<br />

das Gebet des Gerechten nicht unerhört<br />

bleiben wird.<br />

Roma, 11. Juli 2008<br />

Fest vom heiligen Benedikt,<br />

Abt, Patron Europas<br />

Meldung der CEI anlässlich<br />

des Tages der Danksagung<br />

28


Lobpreis der<br />

Kontemplativen<br />

Wie die hl. Theresia vom Kinde<br />

Jesus, kannst auch Du Dich<br />

en gagieren und hingeben zum<br />

Wohl der Bedürftigsten.<br />

Möchtest Du Dich unserer Gemeinschaft<br />

der Kontemplativen Diener der<br />

Armen der Dritten Welt an schlies sen<br />

oder Dich geistig mit uns vereinigen<br />

Den grössten Teil des Tages widmen<br />

sie dem Gebet und der Eucharistischen<br />

Anbetung, sowie einigen Stunden der<br />

Hand- und Gartenarbeit.<br />

Für nähere Information kannst Du den<br />

untenstehenden Abschnitt ausfüllen.<br />

«Ihr habt gewählt zu leben, oder vielmehr<br />

Christus hat Euch erwählt, mit Ihm zu<br />

leben das österliche Geheimnis, das sich<br />

fortsetzt durch Raum und Zeit. All das,<br />

was Ihr seid, all das, was Ihr tut jeden Tag,<br />

sei es das Chorgebet, rezitiert oder gesungen,<br />

die heilige Eucharistie, die Arbeiten<br />

in der Zelle oder in Gruppen der Gemeinschaft,<br />

das Leben in Klausur, im Schweigen,<br />

die freiwilligen Verzichtleistungen, die<br />

von der Regel auferlegten Buss übungen:<br />

All das ist aufgenommen, geheiligt und<br />

eingesetzt durch Chris tus, um die Welt zu<br />

erlösen.»<br />

(Johannes Paul II.)<br />

Ich,<br />

vom Kloster<br />

Anschrift<br />

Stadt/Land<br />

verspreche, meine Hingabe an Gott in Vereinigung mit den «Dienern der<br />

Armen in der Dritten Welt» zu leben, damit das Gottesreich zu den Allerärmsten<br />

gelangen kann.<br />

Datum:<br />

Unterschrift:<br />

29


Den neuen Lesern…<br />

Wir senden Dir mehrere Exemplare dieses Rundbriefes, damit Du ihn verbreiten<br />

kannst unter Deinen Familienangehörigen, Freunden, Kollegen, am Arbeitsplatz<br />

usw. So kannst Du uns helfen, die Botschaft zu verbreiten zu Gunsten all<br />

derer, die in der Dritten Welt leiden.<br />

Teile uns neue Adressen von Freunden mit, die interessiert sein könnten,<br />

unseren Rundbrief zu erhalten.<br />

Absender: (bitte in diese erste Sektion die Daten der Person einschreiben,<br />

welche die neuen Adressen schickt).<br />

Vor- und Zuname<br />

Strasse<br />

PLZ/Ort/Land<br />

Ich gebe Ihnen die Adressen einiger Personen, die am Erhalt der Rundschrift<br />

der «Diener der Armen» interessiert sind:<br />

1. Vor- und Zuname:<br />

Strasse<br />

PLZ/Ort/Land<br />

2. Vor- und Zuname:<br />

Strasse<br />

PLZ/Ort/Land<br />

3. Vor- und Zuname:<br />

Strasse<br />

PLZ/Ort/Land<br />

(Du kannst noch mehr Adressen anfügen, indem Du Dich der gleichen Linierung<br />

bedienst, wie oben. Danke!)<br />

Bitte einsenden an: Fam. Gerhard und Dorit Kuhn<br />

Höhenweg 17, CH-8590 Romanshorn<br />

FAX: +41 (0)71 463 37 08<br />

30


Hinweis<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Wir nehmen gerne junge Menschen (Jungmänner und junge Frauen,<br />

Verheiratete, Priester und Seminaristen) als Gäste auf, die während 1<br />

bis 2 Wochen unseren Dienst an den Armen kennenlernen möchten.<br />

In dieser Zeit sind sie unsererseits von allen Arbeiten und Verpflichtungen<br />

freigestellt.<br />

Wir nehmen Gäste auf in unseren Zentren von Cusco, jedoch unter<br />

folgenden Bedingungen:<br />

n dass sie sich bei uns schriftlich anmelden.<br />

n die Anmeldung soll nicht bloss rechtzeitig erfolgen, sondern frühzeitig,<br />

so dass wir das Gästehaus freihalten können und wir genügend<br />

Zeit haben, ihren Besuch in bester Form zu programmieren.<br />

n dass sie uns über die Absicht, die Motivation ihres Besuchs informieren.<br />

Junge, unverheiratete Menschen, die in unserer Bewegung den Armen<br />

dienen möchten, werden aufgenommen, wenn sie sich für mindestens<br />

1 Jahr verpflichten; Verheiratete, wenn sie mindestens 2 Jahre bei uns<br />

bleiben wollen. In beiden Fällen bedarf es einer schriftlichen Anmeldung<br />

mit Gesuch für Aufnahme.<br />

Wir werden sie dann über sämtliche Bedingungen und Voraussetzungen<br />

zu diesem Leben verständigen und informieren.<br />

Gäste, die kurz- oder langfristig zu uns kommen möchten, müssen<br />

vorher über die wichtigsten Aspekte unseres Lebens orientiert sein,<br />

so dass sie sich besser und schneller einleben können.<br />

Ohne schriftliche Anmeldung und unsere Antwort können wir niemanden<br />

aufnehmen. Gemischte Gruppen, Liebespaare, Verlobte,<br />

sowie junge Männer und Frauen, die als Touristen nach Cusco kommen,<br />

nehmen wir auf keinen Fall auf.<br />

Ernstdenkenden jungen Leuten bieten wir eine Atmosphäre von Stille<br />

und Gebet, damit sie die Situation der Armen wahrnehmen und somit<br />

Christus auf persönliche Weise begegnen und im tiefsten erfahren<br />

können.<br />

31


OPUS CHRISTI SALVATORIS MUNDI<br />

Missionare «Diener der Armen der Dritten Welt»<br />

MIT KIRCHLICHER<br />

ERLAUBNIS<br />

Kontemplative<br />

Lebensweise der streng lebenden<br />

Ordensleute, die gleichzeitig<br />

arbeiten, um den Ärmsten<br />

zu helfen.<br />

Verpflichtete<br />

Ordensleute, Priester und<br />

Laien im Dienst an den<br />

Ärmsten, mit den Merkmalen<br />

des Ordenslebens der Regularinstitute<br />

(Gelübde und<br />

Gemeinschaftsleben).<br />

Assoziierte<br />

Bischöfe, Priester, Klöster,<br />

kirchliche Gruppen und<br />

Einzelne ausserhalb der Bewegung,<br />

die gemäss unserer<br />

Spiritualität in Armut leben<br />

und den Armen helfen.<br />

Die Diener<br />

der Armen<br />

der Dritten<br />

Welt<br />

Adresse in Peru:<br />

Missionare Diener der Armen der Dritten Welt<br />

P.O. Box 907, Cusco – Peru<br />

e-mail: sptmcuzco@hotmail.com<br />

Web: www.mstpm.com<br />

Laienmitglieder<br />

Kranke und Gefangene, die<br />

ihre Leiden für die Armen der<br />

dritten Welt aufopfern.<br />

Mitarbeiter<br />

Auch Nichtglaubende, welche<br />

die Bewegung irgendwie<br />

unterstützen.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Verein zur Unterstützung der Bewegung der Diener der Armen der Dritten Welt, 9320 Arbon,<br />

Redaktion: Monastère du Carmel, Develier, Druck: Schmid-Fehr AG, Hauptstrasse 20–22, 9403 Goldach<br />

Erscheint 6mal pro Jahr. Geht an alle Mitglieder/innen und Gönner/innen des Vereins «Bewegung der<br />

Diener der Armen der Dritten Welt». Für Mitglieder ist das Abonnement im Mitgliederbeitrag inbegriffen.<br />

Für Gönnerinnen und Gönner werden ein Mal pro Jahr CHF 5.– von den Spenden abgezogen.<br />

32

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