EGV-SZ 2006 [PDF, 2.00 MB] - Kanton Schwyz
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C 2.3<br />
Militärbaracke vorgesehen. Deshalb sei die Umnutzung entgegen der<br />
Auffassung der Vorinstanzen zonenkonform. Ausserdem fordere er eine<br />
rechtsgleiche Behandlung. Einigen Korporationen sei die Erstellung grosser<br />
Werkhöfe, in denen unter anderem auch Holz gelagert und Schnitzel<br />
produziert werden, gestattet worden. Diese Bauten seien offenbar als<br />
zonenkonform erachtet worden, zumal sie ohne Rodungsbewilligung hätten<br />
erstellt werden dürfen.<br />
2.1 Gemäss Art. 18Abs. 3 des Bundesgesetzes vom 22. Juni 1979<br />
über die Raumplanung (RPG, SR 700) ist das Waldareal durch dieForstgesetzgebung,<br />
insbesondere das Bundesgesetz vom 4. Oktober 1991 über<br />
den Wald (WaG, SR 921.0) umschrieben und geschützt. Da die Ausdehnung<br />
des Waldes durch Art. 2 WaG bundesrechtlich definiert ist, geht der<br />
Wald auf Grund der derogatorischen Kraft des Bundesrechts den kantonalen<br />
Nutzungszonen vor (vgl. Stefan M. Jaissle, Der dynamische Waldbegriff<br />
und die Raumplanung, Zürich 1994,S. 224 f.).<br />
Die Parzelle KTN 2535 liegt gemäss dem Landwirtschafts-Zonenplan<br />
der Gemeinde Arth vom 8. Dezember 1991 bzw. 25. Oktober 1994 in<br />
der Landwirtschaftszone. Es ist unbestritten, dass das Grundstück als<br />
Waldareal imSinne von Art. 18Abs. 3 RPG gilt. Demnach ist grundsätzlich<br />
dieNutzungsordnung des Waldes massgeblich (vgl. Jaissle, a.a.O.,<br />
S. 224 f.).<br />
2.2 Die dauernde oder vorübergehende Zweckentfremdung von Waldboden<br />
gilt als Rodung (vgl. Art. 4WaG). Rodungen sind grundsätzlich<br />
verboten (vgl. Art. 5Abs. 1WaG). Wenn wichtige Gründe für eine Rodung<br />
bestehen und weitere gesetzliche Voraussetzungen erfüllt sind, darf<br />
eine Ausnahmebewilligung (Rodungsbewilligung) erteilt werden (vgl.<br />
Art. 5Abs. 2 WaG).<br />
Die Beanspruchung von Waldboden für forstliche Bauten und Anlagen<br />
sowie für nichtforstliche Kleinbauten und -anlagen gilt nicht als Rodung<br />
(vgl. Art. 4lit. a der Verordnung vom 30. November 1992 über den Wald<br />
[WaV, SR 921.01]). Solche Bauten können deshalb ohne Rodungsbewilligung<br />
errichtet werden.<br />
2.3 Zu den forstlichen Bauten und Anlagen gehören diejenigen Einrichtungen,<br />
die für die Bewirtschaftung des Waldes notwendig sind.<br />
Forstwirtschaftliche Nutzungen und Anlagen sind namentlich Forststrassen,<br />
forstwirtschaftlich bedingte Kahlschläge und für die Holznutzung<br />
erforderliche Holztransport-, Holzlagerungs- und Entwässerungsanlagen<br />
sowie Geländeverbauungen und eigentliche Forsthütten. Sie alle hängen<br />
mit der Bewirtschaftung des Waldes zusammen und dienen schlussendlich<br />
seiner Erhaltung. Der Bedarf und die Ausgestaltung einer forstlichen<br />
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