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EGV-SZ 2006 [PDF, 2.00 MB] - Kanton Schwyz

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B 8.1<br />

ob der Nichteintretensentscheid zu Unrecht erfolgt ist. Bejaht es diese<br />

Frage, so hebt es den Nichteintretensentscheid auf und weist die Akten<br />

an die Vorinstanz zurück, damit diese hinsichtlich der Beschwerde einen<br />

Sachentscheid trifft. Erweist sich hingegen das Vorgehen der Vorinstanz<br />

als rechtsbeständig, ist die Beschwerde abzuweisen (vgl. VGE 880/00<br />

vom 28. Oktober 2000 mit Hinweisen, u.a. auf VGE 1052/99 vom<br />

16. März 2000; vgl. auch VGE 1015/02 vom 28. Juni 2002, Erw. 1,<br />

Prot. S. 768; VGE 918/05 vom 21. Dezember 2005, Erw. 1).<br />

1.2 War jemand zu Unrecht Partei im vorinstanzlichen Verfahren, so<br />

ist er nicht beschwerdebefugt (Kölz/Bosshart/Röhl, Kommentar zum Verwaltungsrechtspflegegesetz<br />

des <strong>Kanton</strong>s Zürich, 2. A., Zürich 1999,<br />

N 27 zu § 21; Michael Merker, Rechtsmittel, Klage und Normenkontrollverfahren<br />

nach dem aargauischen Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege,<br />

§ 38 N 146). Wurde ein materieller Entscheid trotz Fehlens einer<br />

Sachurteilsvoraussetzung gefällt, ist der angefochtene Entscheid aufzuheben<br />

(Kölz/Bosshart/Röhl, a.a.O., N 96 zu Vorbem. zu §§ 19-28; Merker,<br />

a.a.O., Vorbem. zu § 38 N 4; VGE 1040/05 v. 17. November 2005,<br />

Erw. 1.3).<br />

Hat die untere Rechtsmittelinstanz die Prozessvoraussetzungen zu<br />

Recht bejaht, kann dennoch bei einem Weiterzug in besonderen Fällen<br />

die Rechtsmittelbefugnis entfallen, so namentlich beim nachträglichen<br />

Wegfall des Rechtsschutzinteresses (Kölz/Bosshart/Röhl, a.a.O., N 97 zu<br />

Vorbem. zu §§ 19-28). Fällt während der Rechtshängigkeit das Rechtsschutzinteresse<br />

weg, ist das Verfahren als gegenstandslos am Protokoll<br />

abzuschreiben (Kölz/Bosshart/Röhl, a.a.O., N 95 zu Vorbem. zu §§ 19-<br />

28; Merkli/Aeschlimann/Herzog, Kommentar zum Gesetz über die Verwaltungsrechtspflege<br />

im <strong>Kanton</strong> Bern, N 11 zu Art. 51).<br />

1.3 Zur Einreichung einer öffentlich-rechtlichen (Bau-)Einsprache ist<br />

gemäss § 80 Abs. 2 PBG i.V. mit § 65 VRP befugt, wer ein "eigenes,<br />

unmittelbares und schützenswertes Interesse" dartut. Abgesehen von der<br />

Beteiligung am vorinstanzlichen Verfahren stimmt diese Entscheidungsvoraussetzung<br />

mit der für die Rechtsmittelverfahren geltenden Rechtsmittelbefugnis<br />

gemäss § 37 lit. a VRP überein. Diese Einsprache- bzw.<br />

Rechtsmittelbefugnis entspricht weitgehend auch dem Inhalt der bundesrechtlichen<br />

Regelung von Art. 48 lit. a VwVG und Art. 103 lit. a OG<br />

(vgl. <strong>EGV</strong>-<strong>SZ</strong> 1983 Nr. 43 Erw. 2; VGE 1042/99 vom 16. März 2000,<br />

Prot. 189 Erw. 1.a). Gefordert wird ein rein prozessuales Rechtsschutzinteresse.<br />

Dieses besteht im praktischen Nutzen, den die Einsprache bzw.<br />

Beschwerde den davon Gebrauch machenden Personen eintragen würde,<br />

oder, anders gesagt, in der Abwendung eines wirtschaftlichen, ideellen,<br />

materiellen oder anders gearteten Nachteils, den das Bauvorhaben bzw.<br />

161

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