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EGV-SZ 2006 [PDF, 2.00 MB] - Kanton Schwyz

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A 6.7<br />

2000 = 100 Punkte) vorgesehen, was derzeit noch nicht der Fall ist (vgl.<br />

Gesamtindexstand von 105.9 Punkten Ende November <strong>2006</strong>, Basis Mai<br />

2000).<br />

2. Die Konferenz der Betreibungs- und Konkursbeamten der Schweiz<br />

schlägt vor, im Hinblick auf das Inkrafttreten des Bundesgesetzes über<br />

die eingetragene Partnerschaft gleichgeschlechtlicher Paare per 1. Januar<br />

2007 (PartG; SR 211.231) Ziffer IV./1. der Sonderbestimmungen<br />

über das dem Schuldner anrechenbare Einkommen entsprechend wie<br />

folgt anzupassen (vorgeschlagene Ergänzung in Kursivschrift):<br />

112<br />

1. Beiträge gemäss Art. 163 ZGB<br />

Verfügt der Ehegatte oder der eingetragene Partner des Schuldners<br />

über ein eigenes Einkommen, so ist das gemeinsame Existenzminimum<br />

von beiden Ehegatten oder eingetragenen Partnern<br />

(ohne Beiträge gemäss Art. 164 ZGB) im Verhältnis ihrer Nettoeinkommen<br />

zu tragen. Entsprechend verringert sich das dem<br />

Schuldner anrechenbare Existenzminimum (BGE 114 III 12 ff.).<br />

3. Im Hinblick auf das Inkrafttreten des neuen Partnerschaftsgesetzes<br />

ist Ziffer IV./1. der Richtlinien entsprechend anzupassen. Ergänzend zum<br />

Vorschlag der Konferenz ist in der Überschrift auch die Gesetzesbestimmung,<br />

auf der die Unterhaltspflicht eingetragener Partner basiert, anzufügen<br />

(Art. 13 Abs. 1 PartG). Bei eingetragener Partnerschaft ist demgemäss<br />

wie bei einem Ehepaar vom gemeinsamen Existenzminimum von<br />

Fr. 1'900.00 auszugehen, welches von den Partnern im Verhältnis ihrer<br />

Nettoeinkommen zu tragen ist.<br />

4. Erstmals in den letzten, am 24. November 2000 von der Konferenz<br />

vorgeschlagenen Richtlinien war eine Regelung für dauernde Hausgemeinschaften<br />

(insb. Konkubinate) enthalten (Ziff. I./3.; vgl. hiezu Bühler,<br />

Aktuelle Probleme bei der Existenzminimumberechnung, SJZ<br />

100/2004 25 ff.), die je nach besonderen Verhältnissen zu unbefriedigenden<br />

Ergebnissen führen konnte. Einem in einer festen Gemeinschaft<br />

(Konkubinat) lebenden Schuldner wird nach der Rechtsprechung des<br />

Bundesgerichts mindestens der hälftige Anteil am gemeinsamen Grundnotbedarf<br />

(und an der Miete) angerechnet (BGE 128 III 159, vollständig<br />

publ. in BlSchKG 2002 126 ff. mit Anmerkung; BGE 109 III 101;<br />

SchKG-Staehelin, Erg.Bd., ad N 24 zu Art. 93 SchKG). Dabei ist die<br />

Regelanrechnung eines bloss hälftigen Grundbetrags für Gemeinschaften<br />

bei besonderen Verhältnissen nicht sachgerecht, namentlich wenn der<br />

andere Konkubinatspartner nicht erwerbstätig ist oder gar für (gemeinsame<br />

oder nicht gemeinsame) Kinder sorgt (vgl. SJZ a.a.O. 27); umge-

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