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REZENSION Sonja Wernicke 04 2012 - Neuromarketing

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Entscheidungen erläutert und Beispiele gemacht, die das ganze verdeutlichen sollen. Auf die<br />

z.Z. gültige Literatur wird hingewiesen.<br />

Abschließend wird auch auf die Frage eingegangen, wie man kognitive Neurologie einsetzen<br />

kann, um die Verarbeitung von Prozessen zu betrachten. Hier wird auf die Verwendung von<br />

fMRI = funktionelle Magnetresonanztomographie hingewiesen.<br />

Es folgt die Zusammenfassung mit Diskussion und der Bemerkung, dass der Autor davon<br />

ausgeht, dass die Entschlüsselung der Vorgänge im Gehirn mit Hilfe obiger Methoden einen<br />

Wendepunkt im <strong>Neuromarketing</strong> darstellen wird.<br />

II.<br />

Kontextualisierung<br />

Der vorliegende wissenschaftliche Aufsatz liefert einen sehr guten Überblick über die Frage<br />

der Anwendung von Erkenntnissen aus der Neurologie auf das Marketing.<br />

<strong>Neuromarketing</strong> (auch "Consumer Neuroscience") ist ein interdisziplinäres Forschungsgebiet<br />

und relativ neues und kontrovers diskutiertes Teilgebiet des Marketings. Hier spielen<br />

psychologische und neurophysiologische Erkenntnisse für das Marketing eine Rolle. Es weist<br />

einen engen Bezug zur Neuroökonomie auf und setzt neurowissenschaftliche Technologien<br />

ein, z. B. die fMRI (funktionelle Magnetresonanztomographie) oder das EEG. Hier setzt der<br />

Aufsatz an.<br />

Wie Dan Ariely und Gregory S. Berns treffend in ihrem Aufsatz schreiben (<strong>Neuromarketing</strong>:<br />

the hope and hype of neuroimaging in business. In: Nature Review Neuroscience. 11. Jg.,<br />

Heft 4/2010, S. 284-292:<br />

...die meisten Entscheidungen werden sehr stark durch Emotionen bestimmt und sind weit<br />

weniger rational ..., als wir glauben. ...<br />

Das Ziel des <strong>Neuromarketing</strong>s ist es, bislang unsichtbare und nicht nachvollziehbare Zustände<br />

und Prozesse, welche die Entscheidung eines potenziellen Konsumenten = Käufers für oder<br />

gegen ein Produkt steuern, zu erforschen und sie in Beziehung zu sichtbarem Handeln, zum<br />

Einkaufsverhalten, zu setzen.<br />

Es wird vor allem beobachtet, welche Gehirnareale durch verschiedene Stimuli = Produkte<br />

aktiviert werden. So löst z. B. die entsprechende optische Darstellung von Produkten, mit<br />

denen sich ein Konsument stark identifiziert, eine erhöhte Aktivität im medialen Präfrontal-<br />

Cortex aus. Die Genauigkeit und Aussagekraft solcher Messungen wird allerdings kontrovers<br />

diskutiert, auch im vorliegenden Aufsatz.<br />

Der wissenschaftliche Aufsatz beschäftigt sich somit eingehend mit einer Materie, die immer<br />

mehr an Bedeutung gewinnt und erst seit wenigen Jahren wissenschaftlich richtig erforscht<br />

wird. Der Autor beschäftigt sich hier mit einer sehr schwierigen Materie, die er sehr gut zu<br />

interpretieren weiß. Er ist auf dem neusten Stand der Wissenschaft.<br />

<strong>Neuromarketing</strong> und Neuroökonomie sind junge Disziplinen, die meiste wissenschaftliche<br />

Literatur ist keine 5 Jahre alt. Der Aufsatz ist somit hoch aktuell und von Bedeutung. Er<br />

erklärt nicht nur, sondern gibt auch die richtigen Beispiele wieder und beschäftigt sich mit den<br />

richtigen Fragen. Der wissenschaftliche Aufsatz mit seinen Theorien knüpft somit an eine

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