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Felgenreport Teil 2 - Reifenpresse.de

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74<br />

<strong>Felgenreport</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

Alurä<strong>de</strong>r gehören in <strong>de</strong>n Reifenhan<strong>de</strong>l<br />

Deutscher Ersatzmarkt entwickelt sich langsam<br />

Mit <strong>de</strong>r aktuellen Ausgabe <strong>de</strong>r NEUEN REIFENZEITUNG halten Sie <strong>de</strong>n zweiten <strong>Teil</strong> <strong>de</strong>s<br />

diesjährigen <strong>Felgenreport</strong>s in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ssen erster <strong>Teil</strong> im vergangenen Monat erschienen<br />

ist. Die Zweiteilung <strong>de</strong>s Schwerpunktthemas „Felgen“ hat einige traditionelle,<br />

hauptsächlich aber sachliche Grün<strong>de</strong>, die nach wie vor gelten. Während sich <strong>de</strong>r erste <strong>Teil</strong><br />

<strong>de</strong>s <strong>Felgenreport</strong>s mit <strong>de</strong>m Erstausrüstungsgeschäft aus <strong>de</strong>utscher, europäischer und sogar<br />

weltweiter Perspektive befasst hat, geht es im hier vorliegen<strong>de</strong>n zweiten <strong>Teil</strong> um das reine<br />

Ersatzgeschäft mit Aluminiumfelgen. Es ist genau dieses Geschäft, an <strong>de</strong>m sich <strong>de</strong>r Reifenhan<strong>de</strong>l<br />

beteiligen kann und – wie wir sehen wer<strong>de</strong>n – auch durchaus stark beteiligt.<br />

Aluminiumgussfelgen, und um diese geht<br />

es im vorliegen<strong>de</strong>n Report, wer<strong>de</strong>n auf<br />

zwei Wegen vermarktet. Entwe<strong>de</strong>r gehen sie<br />

in die Erstausrüstung o<strong>de</strong>r sie wer<strong>de</strong>n über<br />

<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l als Nach- o<strong>de</strong>r Umrüstung an <strong>de</strong>n<br />

Endverbraucher verkauft. So weit <strong>de</strong>r Allgemeinplatz,<br />

<strong>de</strong>r ja auch für das Reifengeschäft<br />

nicht an<strong>de</strong>rs ist. Einen kleinen, wenn auch äußerst<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Unterschied gibt es aber<br />

<strong>de</strong>nnoch: Niemand muss Aluminiumfelgen<br />

auf seinem Fahrzeug haben, um es nutzen zu<br />

können; schlichte Stahlfelgen tun es schließlich<br />

auch. Dies hat zur Folge, dass beim Geschäft<br />

mit <strong>de</strong>n Aluminiumrä<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>,<br />

also <strong>de</strong>r Autofahrer, eine wesentlich größere<br />

Rolle spielt als beim Geschäft mit Reifen, da<br />

seine Entscheidungsfreiheiten eben auch größer<br />

sind. Er kann nicht nur zwischen verschie<strong>de</strong>nen<br />

Fabrikaten und Mo<strong>de</strong>llen wählen,<br />

er kann auch wählen, ob er überhaupt Alufelgen<br />

auf seinem Fahrzeug haben möchte.<br />

Betrachtet man diese Freiheiten, wird im Übri-<br />

gen auch <strong>de</strong>utlich, welche Chancen, aber<br />

auch welche Gefahren sich <strong>de</strong>m Vermarkter<br />

von Alufelgen bieten; er kann und muss auf<br />

seine Überzeugungskraft vertrauen.<br />

Im selben Licht ist aber auch die relativ<br />

junge Historie dieses Marktes zu sehen. Erst<br />

in <strong>de</strong>n siebziger Jahren <strong>de</strong>s vergangenen Jahrhun<strong>de</strong>rts<br />

entstand ein wirklicher Markt für<br />

Aluminiumfelgen. Während ansonsten technische<br />

Innovationen oftmals von baulichen<br />

Notwendigkeiten getrieben wer<strong>de</strong>n, sind Aluminiumfelgen<br />

eben nicht zwingend erfor<strong>de</strong>rlich,<br />

um ein Fahrzeug betriebsbereit zu halten.<br />

Dennoch: Nach<strong>de</strong>m Alufelgen vor über<br />

30 Jahren populär wur<strong>de</strong>n, stellt sich die Frage<br />

nach <strong>de</strong>r praktischen Notwendigkeit kaum<br />

mehr. Allein ein Blick auf die Ausrüstungsquoten<br />

in Deutschland unterstreicht die Be<strong>de</strong>utung<br />

dieses Marktes und lässt Alufelgen<br />

als „absolut notwendig“ erscheinen. Im vergangenen<br />

Jahr wur<strong>de</strong>n hierzulan<strong>de</strong> insge-<br />

Bei <strong>de</strong>n meisten Reifenfachhändlern<br />

und auch <strong>Teil</strong>händlern<br />

gibt es die „Rä<strong>de</strong>r-und-Reifen-Ecke“<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004


Absatz Alugussrä<strong>de</strong>r Deutschland 2003<br />

18,8 Millionen Einheiten, davon entfallen auf:<br />

Quelle: Eigene Recherchen/Schätzungen NEUE ReifenZeitung 3/2004<br />

Schaubild 1<br />

Ersatzgeschäft<br />

13%<br />

samt 18,8 Millionen Einheiten Alugussrä<strong>de</strong>r<br />

abgesetzt, 16,5 Millionen davon in <strong>de</strong>r Erstausrüstung<br />

(EA; siehe Schaubild 1). Die EA-<br />

Rä<strong>de</strong>r, die in 2003 direkt in <strong>de</strong>r Automobilproduktion<br />

verbaut wur<strong>de</strong>n, befin<strong>de</strong>n sich auf<br />

60 Prozent <strong>de</strong>r ausgelieferten Autos – eine<br />

hohe Erstausrüstungsquote im Vergleich zu<br />

an<strong>de</strong>ren Län<strong>de</strong>rn. Der Markt für Aluminiumfelgen<br />

hat sich seit <strong>de</strong>n siebziger Jahren folglich<br />

stark entwickelt. Während in <strong>de</strong>n achtziger<br />

Jahren noch beinahe eine gewisse „Goldgräberstimmung“<br />

in <strong>de</strong>r Branche zu spüren<br />

war, wich dieses Hochgefühl in <strong>de</strong>n neunziger<br />

Jahren einer Ernüchterung, die durch erste<br />

Firmenpleiten begleitet wur<strong>de</strong>; die anfängliche<br />

Begeisterung en<strong>de</strong>te in einer ersten Konsolidierungsphase<br />

<strong>de</strong>s Marktes. Wollte man<br />

<strong>de</strong>n heutigen Markt für Aluminiumrä<strong>de</strong>r mit<br />

87%<br />

Erstausrüstung<br />

einer Re<strong>de</strong>wendung<br />

charakterisieren,<br />

müsste wohl „business<br />

as usual“ herhalten.<br />

Diese lapidare Feststellung<br />

darf allerdings<br />

nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass<br />

trotz <strong>de</strong>s offensichtlichen<br />

En<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r<br />

Grün<strong>de</strong>rzeit auf diesem<br />

automobilen <strong>Teil</strong>markt<br />

nach wie vor<br />

be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Entwicklungen<br />

im Gange<br />

sind, die nicht nur<br />

<strong>de</strong>n Herstellern, son-<br />

<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>n Vermarktern von Alufelgen gewisse<br />

Chancen einräumen. Im folgen<strong>de</strong>n soll<br />

etwa vom Trend zu größeren Dimensionen –<br />

in <strong>de</strong>r Erstausrüstung wie auch im Ersatzgeschäft<br />

– die Re<strong>de</strong> sein, von <strong>de</strong>m Hersteller und<br />

Han<strong>de</strong>l profitieren können. Weiter wen<strong>de</strong>t<br />

sich auch <strong>de</strong>r Trend hin zu so genannten<br />

„Winteraluminiumrä<strong>de</strong>rn“ gegen die Charakterisierung<br />

<strong>de</strong>s Marktes mit „business as usual“.<br />

Salz- und rostresistente Felgen eröffnen<br />

<strong>de</strong>n Weg zum Zweitsatz Aluminiumfelgen;<br />

wo früher die Winterreifen auf schwarze Stahlfelgen<br />

montiert wur<strong>de</strong>n, bieten Winteralurä<strong>de</strong>r<br />

heute eine im wahrsten Sinne <strong>de</strong>s Wortes<br />

glänzen<strong>de</strong> Alternative mit Ertragspotenzial.<br />

Auch kommt <strong>de</strong>n Akteuren <strong>de</strong>s hiesigen<br />

Felgenmarktes eine weitere <strong>de</strong>utsche Beson<strong>de</strong>rheit<br />

zugute und eröffnet größeren<br />

Spielraum als in europäischen Nachbarlän<strong>de</strong>rn:<br />

Deutsche Autos sind im Schnitt größer,<br />

PS-stärker und sind darüber hinaus besser<br />

ausgestattet als die Fahrzeuge in an<strong>de</strong>ren Volumenmärkten<br />

wie etwa Frankreich o<strong>de</strong>r Italien.<br />

Dies be<strong>de</strong>utet einen überdurchschnittlich<br />

hohen Umrüst- o<strong>de</strong>r Nachrüstbedarf bei Aluminiumfelgen.<br />

Neben einigen Markttrends und <strong>de</strong>m Potenzial,<br />

das <strong>de</strong>r Alufelgenmarkt trotz aller<br />

Konsolidierung aufweist, wird im folgen<strong>de</strong>n<br />

zweiten <strong>Teil</strong> <strong>de</strong>s diesjährigen <strong>Felgenreport</strong>s<br />

auch ein Blick auf die Vertriebskanäle im Ersatzgeschäft<br />

geworfen, die vielschichtig sind,<br />

aber vom Reifenfachhan<strong>de</strong>l mit einem Anteil<br />

von rund 50 Prozent dominiert wer<strong>de</strong>n. Zunächst<br />

wollen wir aber einen Blick auf <strong>de</strong>n<br />

gegenwärtigen Zustand <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Ersatzmarktes<br />

für Alugussfelgen werfen.<br />

Wie groß ist <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Ersatzmarkt?<br />

Eine einfache Frage erhält nicht immer eine<br />

einfache Antwort. Aus Mangel an genauen<br />

statistischen Erhebungen zur Größe <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />

Felgenersatzmarktes muss man sich<br />

mit allgemeinen Schätzungen zufrie<strong>de</strong>n geben.<br />

Um die Antwort vorwegzunehmen: Die<br />

NEUE REIFENZEITUNG rechnet mit insgesamt<br />

2,3 Millionen abgesetzter Alugussfelgen,<br />

während <strong>de</strong>r Gesamtmarkt 18,8 Millionen<br />

Einheiten umfasst (siehe oben). Wie gesagt,<br />

es han<strong>de</strong>lt sich dabei um mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />

fundierte Schätzungen. Hört man sich<br />

in<strong>de</strong>s unter <strong>de</strong>n Experten <strong>de</strong>r Branche um, so<br />

erhält man weit auseinan<strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong> Ant


worten zum Volumen <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Ersatzmarktes.<br />

Bei Borbet etwa schätzt man das Gesamtvolumen<br />

auf 1,8 bis zwei Millionen Einheiten;<br />

bei Vergölst gibt man rund 3,5 Millionen<br />

Einheiten für das vergangene Jahr an,<br />

was beinahe das Doppelte <strong>de</strong>ssen ausmacht,<br />

was die zurückhaltendsten Schätzungen angeben.<br />

Wie immer dürfte die Wahrheit<br />

irgendwo zwischen diesen bei<strong>de</strong>n Extremen<br />

liegen, so dass eine Größenordnung von 2,3<br />

Millionen abgesetzter Ersatzmarktfelgen<br />

durchaus plausibel erscheint.<br />

Marktbeobachtern sowie Marktteilnehmern<br />

wäre mit genaueren Daten natürlich<br />

geholfen, lassen sich daran doch Positionierungen<br />

auf <strong>de</strong>m Gesamtmarkt, Marktanteile<br />

einzelner Hersteller, mengenmäßige Entwicklungen<br />

sowie etwa Größentrends festmachen.<br />

Lei<strong>de</strong>r ist in <strong>de</strong>r Vergangenheit mehrmals <strong>de</strong>r<br />

Versuch gescheitert, einen Verband <strong>de</strong>r Felgenhersteller<br />

zu grün<strong>de</strong>n. Ein solcher Verband<br />

könnte zumin<strong>de</strong>st <strong>de</strong>taillierte Zahlen für<br />

die gesamte Branche liefern, ohne jedoch vertrauliche<br />

Unternehmenszahlen hinauszuposaunen.<br />

Es steht aber nicht zu erwarten, dass<br />

ein solcher Felgenverband in naher Zukunft<br />

Wirklichkeit wird, wenn sein Nutzen auch<br />

durchaus die vermeintlichen Gefahren in Sachen<br />

Datenklau überwiegt. Die Frage bleibt<br />

also unbeantwortet, warum es in an<strong>de</strong>ren<br />

automobilen Branchen eigene Verbän<strong>de</strong> gibt,<br />

obwohl auch hier Personal quasi „familiär“<br />

ausgetauscht wird.<br />

Wenn man also von einem Gesamtvolumen<br />

von 18,8 Millionen Alugussfelgen in<br />

Deutschland ausgeht und davon 2,3 Millionen<br />

über <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l, also das Ersatzgeschäft,<br />

in <strong>de</strong>n Markt kommen, wer<strong>de</strong>n die Dimensionen<br />

zwischen <strong>de</strong>r Erstausrüstung und <strong>de</strong>m<br />

Ersatzgeschäft <strong>de</strong>utlich. Zwölf Prozent <strong>de</strong>s Ab-<br />

76<br />

Vertriebskanäle Alufelgenersatzmarkt Deutschland 2003<br />

Fachmärkte<br />

Autozubehör<br />

Autohäuser<br />

Sonstige*<br />

Versandhan<strong>de</strong>l<br />

15%<br />

10%<br />

20%<br />

5%<br />

* Tuner, Kfz-Werkstätten ...<br />

Schätzungen/verschie<strong>de</strong>ne Quellen NEUE ReifenZeitung 3/2004<br />

Schaubild 2<br />

<strong>Felgenreport</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

satzes von Alufelgen<br />

in Deutschland lan<strong>de</strong>n<br />

nicht in <strong>de</strong>r Erst-<br />

Reifenfachhan<strong>de</strong>l<br />

ausrüstung;mengenmäßig spielt <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche<br />

Ersatzmarkt also<br />

50%<br />

für die Hersteller keine<br />

beson<strong>de</strong>rs große<br />

Rolle, wohl aber – wie<br />

wir später sehen wer<strong>de</strong>n<br />

– was die Erträge<br />

und Umsätze betrifft.<br />

Die Volumengeschäfte<br />

wickeln die Felgenhersteller<br />

also nicht<br />

mit <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />

Nach- und Umrüstern<br />

ab, son<strong>de</strong>rn mit <strong>de</strong>n Autobauern. Betrachtet<br />

man sich allerdings einmal die EA-<br />

Quote in Deutschland, wird eins <strong>de</strong>utlich. Wie<br />

bereits im ersten <strong>Teil</strong> <strong>de</strong>s diesjährigen <strong>Felgenreport</strong>s<br />

dargestellt, stehen etwa 60 Prozent<br />

<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m heimischen Markt ausgelieferten<br />

Pkw auf Aluminiumfelgen; an<strong>de</strong>rs<br />

herum betrachtet: etwa 40 Prozent stehen<br />

eben nicht auf Aluminiumrä<strong>de</strong>rn, was je<strong>de</strong>nfalls<br />

grundsätzlich ein gewisses Potenzial für<br />

<strong>de</strong>n Vermarkter von Alufelgen bietet, also<br />

auch für <strong>de</strong>n Reifenhändler vor Ort, <strong>de</strong>r auf<br />

die Bedürfnisse seines Kun<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren<br />

Einfluss nehmen kann. Auch lässt ein Blick auf<br />

die mit <strong>de</strong>r Erstausrüstung ausgelieferten Designs<br />

bereits erahnen, dass auch das Umrüsten<br />

Potenzial für <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l bietet, Potenzial,<br />

das es auszuschöpfen gilt. Wir betrachten<br />

an dieser Stelle also einen Markt, auf <strong>de</strong>m<br />

rund 2,3 Millionen Einheiten abgesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>ssen Volumen aber nicht für immer<br />

auf diese beschränkt<br />

sein muss.<br />

Und in <strong>de</strong>r Tat: Der<br />

Ersatzmarkt scheint sich<br />

zu entwickeln, und<br />

zwar nach oben. Bei<br />

Rial in Fußgönheim etwa<br />

meint man ein<br />

Wachstum <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />

Ersatzmarktes<br />

um etwa 100.000<br />

Stück im vergangenen<br />

Jahr wahrgenommen<br />

zu haben, was immerhin<br />

eine Steigerung<br />

von über vier Prozent<br />

ausmacht. Es gibt allerdings<br />

auch zurückhalten<strong>de</strong>re<br />

Stimmen am<br />

Markt, die bestenfalls von einer Stagnation<br />

o<strong>de</strong>r einer Verschiebung von Sommer- auf<br />

Winteralufelgen re<strong>de</strong>n möchten. Für die Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Felgenmarktes gilt<br />

natürlich dasselbe wie für das Volumen insgesamt:<br />

nichts genaues weiß man nicht. Eins<br />

scheint aber <strong>de</strong>utlich zu sein, so zeigen es je<strong>de</strong>nfalls<br />

Gespräche, die die NEUE REIFEN-<br />

ZEITUNG mit zahlreichen Vertretern <strong>de</strong>r<br />

Branche geführt hat, und zwar dass <strong>de</strong>r Ersatzmarkt<br />

im zurückliegen<strong>de</strong>n Jahr im Vergleich<br />

zu 2002 keinesfalls geschrumpft ist. Da<br />

aber insgesamt davon auszugehen ist, dass<br />

gera<strong>de</strong> die großen <strong>de</strong>r Branche das Volumen<br />

<strong>de</strong>s Marktes insgesamt eher gering einschätzen,<br />

um ihre eigenen Anteile „schönen“ zu<br />

können, ist auch davon auszugehen, dass ein<br />

veritables Wachstum auf <strong>de</strong>m Ersatzmarkt<br />

stattgefun<strong>de</strong>n hat.<br />

Wer sind die Hersteller?<br />

Hersteller von Alugussrä<strong>de</strong>rn für <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />

Ersatzmarkt lassen sich grundsätzlich in<br />

vier Kategorien einteilen (siehe Schaubild 2).<br />

Erstens sind da diejenigen Unternehmen, <strong>de</strong>ren<br />

eigentliches Ziel nicht <strong>de</strong>r Ersatzmarkt,<br />

son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r EA-Markt ist. Unternehmen wie<br />

etwa Hayes Lemmerz o<strong>de</strong>r Montupet (siehe<br />

<strong>Felgenreport</strong> <strong>Teil</strong> 1) produzieren für <strong>de</strong>n „klassischen“<br />

Ersatzmarkt keine o<strong>de</strong>r fast keine Felgen,<br />

müssen aber <strong>de</strong>nnoch als Spieler, wenn<br />

nicht sogar als be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Spieler auf eben<br />

diesem Markt genannt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn sie beliefern<br />

ihn quasi indirekt mit. Autohersteller<br />

bieten ihren Kun<strong>de</strong>n etwa nicht nur Felgen für<br />

die Erstausrüstung, son<strong>de</strong>rn bieten darüber<br />

hinaus oftmals ein umfassen<strong>de</strong>s Zubehör-<br />

Marktanteile Alufelgenersatzmarkt Deutschland 2003*<br />

Alle an<strong>de</strong>ren**<br />

30%<br />

Rial<br />

12%<br />

12%<br />

ATU<br />

10%<br />

Borbet<br />

8%<br />

Platin<br />

10%<br />

8%<br />

10% RH/Artec<br />

Brock<br />

Alcar<br />

* <strong>Teil</strong>weise mehrere Marken, also z.B. Alcar = AEZ, Dezent, Dotz, Enzo<br />

** Vor allem (alphabetisch): ATS, Autec, BBS, CMS, OZ, ProLine und Ronal<br />

Schätzungen/verschie<strong>de</strong>ne Quellen NEUE ReifenZeitung 3/2004<br />

Schaubild 3<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004


Fahrspaß.<br />

Design A (2-teilig) 18’’ Design M (2-teilig) 18’’ Design A 16’’<br />

(Tunergröße)<br />

Design BS 15-18’’<br />

(Tunergrößen)<br />

Design CA 14-18’’<br />

Design CB 14-17’’ Design CF 13-16’’ Design E 14-17’’ Design M 16-18’’ Design T 14-17’’<br />

(Tunergrößen)<br />

Design TD 18’’ Design TS 17-18’’ Design VS 16-19’’<br />

Borbet GmbH · D-59969 Hallenberg-Hesborn · Telefon:+49 (0)29 84 / 30 11 60 · Fax: 30 11 70 · www.borbet.<strong>de</strong> · E-Mail: Info@ borbet.<strong>de</strong>


programm, das über das Autohaus<br />

vertrieben wird – ein <strong>Teil</strong> <strong>de</strong>s Ersatzgeschäftes<br />

also. In <strong>de</strong>r Regel<br />

wer<strong>de</strong>n diese als Originalersatzteile<br />

vermarkteten Felgen aber nicht<br />

das Logo <strong>de</strong>s Herstellers, son<strong>de</strong>rn<br />

das <strong>de</strong>s Autobauers tragen, so dass<br />

dieser <strong>Teil</strong> <strong>de</strong>s Ersatzmarktes selten<br />

als solcher wahrgenommen wird.<br />

Zweitens gibt es diejenigen Unternehmen,<br />

die neben ihrem eigentlichen<br />

Schwerpunktprogramm, <strong>de</strong>n<br />

Aluminiumfelgen für die Erstausrüstung,<br />

noch einige Produktlinien<br />

für <strong>de</strong>n klassischen Ersatzmarkt<br />

herstellen. Hierzu können etwa<br />

ATS, Ronal o<strong>de</strong>r Borbet gezählt<br />

wer<strong>de</strong>n; insbeson<strong>de</strong>re die bei<strong>de</strong>n<br />

letzt genannten Unternehmen <strong>de</strong>cken<br />

etwa sieben bzw. sechs Prozent<br />

<strong>de</strong>s weltweiten Alugussfelgenbedarfs<br />

(siehe <strong>Felgenreport</strong> <strong>Teil</strong> 1)<br />

und gehören somit <strong>de</strong>utlich zu <strong>de</strong>n<br />

herausragen<strong>de</strong>n Erstausrüstern dieser<br />

Welt. Durch ihre starke Präsenz<br />

auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Ersatzmarkt<br />

(siehe Schaubild 3) gelingt es ihnen fortwährend,<br />

<strong>de</strong>n eigenen Namen und somit jeweils<br />

<strong>de</strong>n ihrer Marke aufrechtzuerhalten, was eine<br />

<strong>de</strong>r Grundvoraussetzungen für gute Geschäfte<br />

im Ersatzmarkt darstellt. Als dritte Kategorie<br />

können diejenigen Unternehmen aufgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren Felgenprogramm einzig<br />

und allein auf <strong>de</strong>n Ersatzmarkt abgestimmt<br />

ist – hierzu gleich mehr. Die vierte und<br />

letzte Kategorie stellen Nischenanbieter sowie<br />

diejenigen dar, die nicht zu <strong>de</strong>n so genannten<br />

„Komplettproduzenten“ gezählt wer<strong>de</strong>n<br />

dürfen. So lässt AZEV etwa woan<strong>de</strong>rs gießen<br />

und lackieren, bearbeitet seine Halbfertigprodukte<br />

allerdings noch selbst; Artec/RH hingegen<br />

lässt in Polen gießen und bearbeiten,<br />

lackiert seine Ersatzmarktfelgen allerdings –<br />

noch, muss man wohl sagen – selbst. Reine<br />

Lohngießer o<strong>de</strong>r Lohnlackierer sind heutzutage<br />

ausgestorben, so dass <strong>de</strong>r Trend zum<br />

Komplettradproduzenten mit <strong>de</strong>n eben genannten<br />

Ausnahmen weitestgehend abgeschlossen<br />

ist.<br />

Über die Hersteller von Alugussfelgen für<br />

<strong>de</strong>n Ersatzmarkt hinaus gibt es Unternehmen,<br />

die lediglich als „Anbieter“ charakterisiert<br />

wer<strong>de</strong>n können. Bei ihnen han<strong>de</strong>lt es sich etwa<br />

um Importeure o<strong>de</strong>r um Vertreiber selbst<br />

kreierter Marken, die aber nicht notwendigerweise<br />

vom besagten Unternehmen auch<br />

hergestellt wer<strong>de</strong>n müssen. In diesem Zu-<br />

78<br />

<strong>Felgenreport</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

Seit einigen Jahren entwickelt sich <strong>de</strong>r Absatz winterbeständiger Aluminiumrä<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich und entzerrt somit das stark saisonlastige<br />

Felgengeschäft<br />

sammenhang spricht man von so genannten<br />

private brands. Nennen könnte man an dieser<br />

Stelle beispielsweise Unternehmen wie<br />

Platin/Interpneu, Titan/ATU o<strong>de</strong>r PLW.<br />

Aber zurück zu <strong>de</strong>n „klassischen“ Ersatzmarktanbietern,<br />

<strong>de</strong>ren Produkte eben nicht<br />

schon über die Erstausrüstung in <strong>de</strong>n Markt<br />

kommen, son<strong>de</strong>rn einzig und allein über <strong>de</strong>n<br />

Han<strong>de</strong>l; diese Felgen wer<strong>de</strong>n im Übrigen<br />

auch Han<strong>de</strong>lsrä<strong>de</strong>r genannt. Wer zu klein ist,<br />

hat es heute oftmals schwer, <strong>de</strong>n Zugang zum<br />

Erstausrüstungsmarkt zu schaffen. Der Produktionsaufwand<br />

ist <strong>de</strong>rmaßen groß für kleinere<br />

EA-Hersteller, dass man von einer bestimmten<br />

Min<strong>de</strong>stgröße ausgehen muss,<br />

unterhalb <strong>de</strong>r ein Unternehmen nicht o<strong>de</strong>r<br />

nur äußerst schwer bestehen kann. In <strong>de</strong>r Regel<br />

können hier 500.000 bis eine Million Felgen<br />

pro Jahr angenommen wer<strong>de</strong>n, sofern<br />

<strong>de</strong>nn alle drei wesentlichen Produktionsschritte<br />

Gießen, Bearbeitung und Lackieren<br />

ausgeführt wer<strong>de</strong>n. Selbst wenn o<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong><br />

wenn es einem kleineren Hersteller gelingt, einen<br />

<strong>de</strong>r begehrten EA-Aufträge aus <strong>de</strong>r Autoindustrie<br />

zu ergattern, treten neue Probleme<br />

auf, die nicht unbedingt mit einer besseren<br />

Auslastung <strong>de</strong>r Produktionsanlagen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

potenziellen Imagegewinn zu kompensieren<br />

sind. Trotz eines eigenen Werkes, in <strong>de</strong>m für<br />

die Erstausrüstung produziert wer<strong>de</strong>n kann,<br />

muss hinzugekauft wer<strong>de</strong>n, da eben die ei-<br />

gene Kapazität zur Deckung <strong>de</strong>s EA-Auftrags<br />

nicht ausreicht. Selbst wenn <strong>de</strong>r Auftrag mit<br />

<strong>de</strong>m Autohersteller nicht zu einem Dumpingpreis<br />

abgeschlossen wer<strong>de</strong>n musste, geht<br />

ein <strong>Teil</strong> <strong>de</strong>r potenziellen eigenen Erträge für<br />

die teurere Fremdproduktion verloren. Ein<br />

gutes Beispiel in diesem Zusammenhang ist<br />

SRF. Der französische Hersteller fertigt im eigenen<br />

Werk EA-Felgen für <strong>de</strong>n PSA-Konzern<br />

(Citroën und Peugeot), bezieht aber für die<br />

eigene Han<strong>de</strong>lsmarke Autec aus China.<br />

Barrieren für <strong>de</strong>n erwünschten Eintritt in<br />

<strong>de</strong>n Erstausrüstungsmarkt für die „klassischen“<br />

Ersatzmarkthersteller können aber<br />

auch bürokratischer Natur sein. So macht die<br />

Lieferung an Ford etwa die Bearbeitung dicker<br />

Handbücher erfor<strong>de</strong>rlich, die natürlich in Englisch<br />

verfasst sind und genaue Vorgaben für<br />

die Produktion <strong>de</strong>r EA-Rä<strong>de</strong>r machen – für<br />

kleinere Hersteller mit begrenzter Verwaltung<br />

kann dies gelegentlich zu einem Problem<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Wie die meisten Branchen ist natürlich <strong>de</strong>r<br />

Felgenmarkt – Ersatzgeschäft wie auch Erstausrüstung<br />

– schon lange kein nationaler<br />

Markt mehr. Ganz im Gegenteil: Felgenhersteller<br />

wie Ronal o<strong>de</strong>r Borbet spielen wie oben<br />

bereits gehört auf <strong>de</strong>m Weltmarkt auch eine<br />

Rolle, wenn sie auch das meiste ihres – statistischen<br />

– Weltmarktanteils mit <strong>de</strong>m Absatz<br />

in Deutschland erzielen. An<strong>de</strong>rsherum wer-<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004


<strong>de</strong>n natürlich auch Felgen, die<br />

auf <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Ersatzmarkt<br />

kommen, nicht unbedingt in<br />

Deutschland o<strong>de</strong>r etwa Europa<br />

gefertigt. Gera<strong>de</strong> in China, Malaysia<br />

o<strong>de</strong>r Indonesien verdienen<br />

eine Reihe Unternehmen<br />

ihr Geld als Lohnproduzenten<br />

für Felgenhersteller, <strong>de</strong>ren Produkte<br />

auf <strong>de</strong>m hiesigen Ersatzmarkt<br />

lan<strong>de</strong>n, obwohl diese<br />

Unternehmen <strong>de</strong>rzeit lieber<br />

nach Nordamerika liefern, <strong>de</strong>nn<br />

dort können sie bessere Preise<br />

erzielen, ohne sich <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />

Zulassungen unterwerfen<br />

zu müssen. Hierzulan<strong>de</strong> vertriebene<br />

Ersatzmarktfelgen kommen<br />

also nicht in je<strong>de</strong>m Fall<br />

auch aus Deutschland, wobei<br />

dies nicht gera<strong>de</strong> eine Ausnahme<br />

darstellt. Ein guter Grund<br />

nach wie vor in einem High-<br />

Cost-Country wie Deutschland<br />

zu produzieren stellt die Qualität<br />

<strong>de</strong>r Produktion dar. So hat BBS-<br />

Vertriebsdirektor Wolfgang Werheid<br />

eine klare Meinung zur<br />

Auslagerung <strong>de</strong>r Felgenherstellung:<br />

„Für eine Premiummarke<br />

wäre Produktion in China fatal;<br />

für das Billigsegment sicher ein<br />

ernst zu nehmen<strong>de</strong>r Trend.“<br />

Diese Meinung wird allerdings<br />

nicht von allen geteilt. Torsten<br />

Beinhauer etwa, <strong>de</strong>r bei Vergölst<br />

als Produktmanager für Felgen<br />

und Zubehör zuständig ist, hat<br />

durchaus kein Problem mit <strong>de</strong>r<br />

Produktion in Fernost. „Bei guter<br />

Logistik und ausreichen<strong>de</strong>m<br />

Lager spielt <strong>de</strong>r Standort <strong>de</strong>r<br />

Produktion keine Rolle. Qualitativ<br />

stehen osteuropäische o<strong>de</strong>r<br />

gar fernöstliche Produzenten<br />

<strong>de</strong>n westeuropäischen Produzenten<br />

in nichts nach. Hier muss<br />

man jedoch berücksichtigen, wo<br />

das Know-how herkommt.“ Ein<br />

Beispiel: ATS liefert Know-how<br />

an Liufeng, Speedline an Dicastal.<br />

Demnach entschei<strong>de</strong> nicht<br />

die Produktion o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Produktionsstandort<br />

über <strong>de</strong>n<br />

Markterfolg, son<strong>de</strong>rn die entsprechen<strong>de</strong><br />

Vorarbeit, also die<br />

jeweilige Planung. Ein weiterer<br />

Grund in Deutschland Ersatzmarktfelgen<br />

herzustellen kann<br />

schlicht und ergreifend in überschüssigen<br />

Kapazitäten in EA-<br />

Fabriken gesehen wer<strong>de</strong>n, wie<br />

dies etwa bei Ronal <strong>de</strong>r Fall ist.<br />

Auch mache es sich immer gut<br />

für die Pflege <strong>de</strong>s Markenimages,<br />

wenn „Ma<strong>de</strong> in Germany“<br />

als zusätzliches Verkaufsargument<br />

ins Feld geführt wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Der Ersatzmarkt ist zwar<br />

im vergangenen Jahr leicht gestiegen,<br />

wie wir oben gesehen<br />

haben. Das Gleiche gilt allerdings<br />

nicht für die Produktionskapazitäten.<br />

Während die EA-<br />

Kapazitäten in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren in Deutschland nach<br />

Schätzungen <strong>de</strong>r NEUE REI-<br />

FENZEITUNG vorwiegend konstant<br />

geblieben sind, wobei<br />

neue Kapazitäten eher in Tschechien<br />

o<strong>de</strong>r Polen entstehen, sind<br />

die Kapazitäten, die potenziell<br />

für <strong>de</strong>n Ersatzmarkt genutzt<br />

wer<strong>de</strong>n, eher rückläufig.<br />

Stichwort Osteuropa. Obwohl<br />

natürlich in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren Produktionskapazitäten<br />

aus Deutschland nach<br />

Polen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rswo verlegt<br />

wor<strong>de</strong>n sind, scheint dieser<br />

Trend nicht in das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>utschen Ersatzmarktproduktion<br />

zu mün<strong>de</strong>n. „So stark wird<br />

<strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r in osteuropäischen<br />

bzw. fernöstlichen Län<strong>de</strong>rn<br />

produzierten Felgen nicht<br />

mehr steigen können, da ja nur<br />

noch ein sehr geringer <strong>Teil</strong> von<br />

Felgen, die im Ersatzmarkt abgesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>utschen bzw.<br />

westeuropäischen Ursprung haben“,<br />

meint etwa Simone Maier-Paselk,<br />

die bei <strong>de</strong>r Rial-Tochter<br />

Alutec für <strong>de</strong>n Vertrieb verantwortlich<br />

zeichnet. Ob man<br />

hier wirklich von „sehr gering“<br />

re<strong>de</strong>n sollte, darf durchaus bezweifelt<br />

wer<strong>de</strong>n. Wenn wir von<br />

2,3 Millionen auf <strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen<br />

Ersatzmarkt abgesetzter<br />

Alugussfelgen ausgehen, gleichzeitig<br />

aber Unternehmen wie Alcar<br />

o<strong>de</strong>r Borbet jeweils eine Viertel<br />

Million Felgen „Ma<strong>de</strong> in and<br />

for Germany“ produzieren, an<strong>de</strong>re<br />

Hersteller wie etwa Platin<br />

(Pneuhage) o<strong>de</strong>r BBS ebenfalls<br />

noch <strong>de</strong>utsche Produktion für<br />

<strong>de</strong>n heimischen Markt liefern,<br />

dann scheint es doch etwas zu<br />

pessimistisch, wenn von einem<br />

sehr geringen Anteil die Re<strong>de</strong><br />

ist, <strong>de</strong>r noch <strong>de</strong>utschen o<strong>de</strong>r<br />

westeuropäischen Ursprungs<br />

ist. Im Gegenteil: optimistischen<br />

Schätzungen zufolge entstammt<br />

vielleicht je<strong>de</strong> zweite in<br />

Deutschland abgesetzte Ersatzmarktfelge<br />

auch einer <strong>de</strong>utschen<br />

Produktion. Insofern können<br />

die potenziell für <strong>de</strong>n Ersatzmarkt<br />

genutzten Kapazitäten<br />

in Deutschland schon noch<br />

sinken. Denn gera<strong>de</strong> Produktionslinien<br />

mit geringen Losgrößen,<br />

und dazu gehören nun mal<br />

vorwiegend Alufelgen für das<br />

Ersatzgeschäft, verursachen hohe<br />

Personalkosten wegen <strong>de</strong>r<br />

häufigen Umrüstung. „Rä<strong>de</strong>r für<br />

<strong>de</strong>n Aftermarket wer<strong>de</strong>n wohl<br />

immer stärker in osteuropäischen<br />

Län<strong>de</strong>rn mit wesentlich<br />

geringeren Lohnkosten produziert,<br />

da hier sehr viel Manpower<br />

– wegen kleinerer Serien und<br />

häufigem Umrüsten – gefragt<br />

ist“, so Manfred Bitter von RH<br />

Alurad. Fernöstliche Län<strong>de</strong>r kämen<br />

seiner Meinung nach für<br />

die Produktionsauslagerung weniger<br />

infrage, schon allein<br />

wegen <strong>de</strong>r hohen Transportkosten.<br />

Wo stehen Felgen<br />

im Vergleich?<br />

Betrachtet man also die gesamte<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />

Felgenersatzmarktes, seiner Produzenten<br />

sowie <strong>de</strong>r Erstausrüstung,<br />

so muss ihm unterm Strich<br />

eine geringere Be<strong>de</strong>utung im<br />

Vergleich zu an<strong>de</strong>ren automobilen<br />

Wirtschaftsbereichen attestiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Während auf <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>utschen Ersatzmarkt also 2,3<br />

Millionen Alugussfelgen pro<br />

Jahr abgesetzt wer<strong>de</strong>n, beläuft<br />

sich das Volumen <strong>de</strong>s Pkw-Rei-<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004 79


Ein Reifenhändler ohne Felgen ist wie ein Bäcker ohne Brot<br />

fenersatzmarktes auf 40,8 Millionen Stück. Allein<br />

diese Zahlen zeigen die Unterschie<strong>de</strong> in<br />

<strong>de</strong>n Dimensionen zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

Märkten. Rechnet man mit einem durchschnittlichen<br />

Preis (sell-out) von 65 Euro pro<br />

Felge, beläuft sich <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Ersatzmarkt<br />

auf ein Gesamtvolumen von rund 150 Millionen<br />

Euro; betrachtet man <strong>de</strong>n sell-in und<br />

legt dafür einen durchschnittlichen Preis von<br />

45 Euro pro Alugussfelge zugrun<strong>de</strong>, hat <strong>de</strong>r<br />

Ersatzmarkt noch ein Volumen von rund 100<br />

Millionen Euro. Überschlägt man <strong>de</strong>n Umsatz<br />

auf <strong>de</strong>m Ersatzmarkt für Pkw-Reifen und legt<br />

dafür einen durchschnittlichen Preis von 80<br />

Euro zugrun<strong>de</strong> (sell-out), wer<strong>de</strong>n die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Dimensionen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Märkte<br />

noch augenfälliger: Der Umsatz mit Reifen auf<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Ersatzmarkt beläuft sich auf<br />

3,3 Milliar<strong>de</strong>n Euro, liegt also gut 20 -mal höher<br />

als <strong>de</strong>r Umsatz mit Alugussfelgen auf <strong>de</strong>m<br />

Ersatzmarkt. Auch im Vergleich zum <strong>de</strong>utschen<br />

Tuningmarkt insgesamt, <strong>de</strong>r im vergangenen<br />

Jahr laut Branchenverband VDAT<br />

ein Volumen von 4,3 Milliar<strong>de</strong>n Euro hatte,<br />

nimmt sich <strong>de</strong>r Anteil, <strong>de</strong>n Alugussfelgen daran<br />

haben, mit 2,3 Prozent relativ beschei<strong>de</strong>n<br />

aus. Auch sinkt <strong>de</strong>r Wert einer Alufelge im<br />

Vergleich zum Gesamtwert eines Fahrzeugs,<br />

wie bereits in <strong>Teil</strong> 1 <strong>de</strong>s <strong>Felgenreport</strong>s erläutert<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

Dennoch: Diese Zahlen dürfen nicht<br />

überbewertet wer<strong>de</strong>n und nicht darüber hin-<br />

80<br />

<strong>Felgenreport</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

wegtäuschen, dass das Geschäft mit Aluminiumfelgen<br />

Hand in Hand mit <strong>de</strong>m Geschäft<br />

mit Reifen geht und sogar gehen muss, will<br />

<strong>de</strong>r Vermarkter seine Kun<strong>de</strong>n nicht an Wettbewerber<br />

verlieren. Kaum ein Endverbraucher<br />

will seine Reifen zur Umrüstzeit beim<br />

Händler XY kaufen, seine neuen Winteraluminiumrä<strong>de</strong>r<br />

aber an<strong>de</strong>rnorts. Reifen und<br />

Felgen gehören zusammen in <strong>de</strong>n Verkaufsraum.<br />

Neu: Die zweite Hochsaison<br />

Bisher war das Felgengeschäft für Han<strong>de</strong>l und<br />

Hersteller insbeson<strong>de</strong>re ein Frühjahrsgeschäft<br />

mit einer kurzen, aber dafür umso intensiveren<br />

Spitzensaison. Seit einigen Jahren sorgt<br />

ein zweiter Höhepunkt für eine starke Entzerrung<br />

im Saisonverlauf, und zwar das Geschäft<br />

mit <strong>de</strong>n winterfesten Alugussrä<strong>de</strong>rn.<br />

Seit drei o<strong>de</strong>r vier Jahren liegen Winterrä<strong>de</strong>r<br />

voll im Trend, technisch sind die Lackierungen<br />

bei allen Anbietern längst so gut, dass es<br />

kaum mehr ein Argument für Stahlrä<strong>de</strong>r im<br />

Winter gibt. Lackieranlagenbauer sowie die<br />

Lackierindustrie bieten mittlerweile Produkte,<br />

die beson<strong>de</strong>rs winterfest sind und durch Salz<br />

und Schnee kaum mehr Scha<strong>de</strong>n nehmen.<br />

Während früher lediglich von März bis Mai<br />

gute Geschäfte mit Alufelgen gemacht wur<strong>de</strong>n,<br />

können Industrie und Han<strong>de</strong>l seit einigen<br />

Jahren nun auch im Oktober zur zwei-<br />

ten Umrüstzeit gute Absätze verbuchen,<br />

wenn sie <strong>de</strong>nn entsprechen<strong>de</strong> Felgen<br />

auch im Angebot führen. Je nach<strong>de</strong>m,<br />

mit wem man sich in <strong>de</strong>r Industrie unterhält,<br />

erhält man unterschiedliche Antworten<br />

über die Verteilung zwischen<br />

Frühjahrs- und Herbstumsätzen. Bei BBS<br />

– obwohl keine speziellen Winterrä<strong>de</strong>r<br />

im Programm – schätzt man das Verhältnis<br />

mit 60:40 zugunsten <strong>de</strong>s Frühjahrsgeschäftes.<br />

Bei Alutec rechnet man<br />

sogar beinahe mit einem Gleichstand,<br />

was die Absatzzahlen betrifft: 55:45 Prozent.<br />

Hersteller wie RH Alurad o<strong>de</strong>r TSW<br />

machen nach wie vor einen Großteil ihres<br />

Absatzes im Frühjahr, obwohl bei<strong>de</strong><br />

immerhin 20 Prozent ihrer Alugussfelgen<br />

als spezielle Winteralufelgen auf <strong>de</strong>n<br />

Markt bringen.<br />

Dass die Felgenhersteller lieber ihren<br />

Umsatz mit Sommer- als mit Winterrä<strong>de</strong>rn<br />

machen, liegt auf <strong>de</strong>r Hand, sind<br />

winterfeste Alurä<strong>de</strong>r doch „weniger<br />

wert“. Während im Frühjahr eher höherwertige<br />

und größerdimensionierte,<br />

oftmals mehrteilige, Felgen verkauft wer<strong>de</strong>n,<br />

was sich etwa auch beim Umrüstgeschäft mit<br />

Pkw-Reifen wi<strong>de</strong>rspiegelt, greifen die Endverbraucher<br />

im Herbst eher auf einfache Designs<br />

in seriennahen Größen zurück, die leichter zu<br />

pflegen sind. Überspitzt lässt sich formulieren:<br />

Teure Felgen im Frühjahr, billige im Herbst.<br />

Allerdings sollte dieser Umstand nicht allzu<br />

gering geschätzt wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn eines <strong>de</strong>r<br />

Hauptprobleme gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Felgenhersteller<br />

ist und bleibt die stark schwanken<strong>de</strong> Auslastung<br />

<strong>de</strong>r Produktionskapazitäten und <strong>de</strong>s Personals.<br />

Wür<strong>de</strong>n Alugussrä<strong>de</strong>r lediglich bedarfsgerecht<br />

hergestellt, hätten die Mitarbeiter<br />

in <strong>de</strong>n Werken zwei, maximal drei Monate<br />

vor Beginn <strong>de</strong>r ersten Saison im Frühjahr<br />

gut zu tun und wären ausgelastet. Ein Großteil<br />

<strong>de</strong>s restlichen Jahres fän<strong>de</strong> ein <strong>Teil</strong> <strong>de</strong>r Produktion<br />

keinen Absatz, son<strong>de</strong>rn müsste bis<br />

zur nächsten Saison eingelagert wer<strong>de</strong>n. Eine<br />

zweite Hochsaison im Jahr schafft also eine<br />

weitere Perio<strong>de</strong> mit potenzieller Vollauslastung<br />

in <strong>de</strong>n Alugussfelgenfabriken, so dass in<br />

<strong>de</strong>r Branche nicht mehr nur zwei bis drei Monate<br />

gut zu tun ist, son<strong>de</strong>rn fünf bis sechs Monate.<br />

Vertriebskanäle – wer verkauft Alurä<strong>de</strong>r<br />

Ähnlich <strong>de</strong>m Reifenmarkt sind auch die Vertriebskanäle<br />

für Alufelgen durchaus vielfältig<br />

und regelmäßigen Än<strong>de</strong>rungen unterworfen.<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004


Befragt man Kenner aus <strong>de</strong>r Branche nach<br />

<strong>de</strong>m Anteil, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Reifenfachhan<strong>de</strong>l am Alufelgenersatzmarkt<br />

hat, bekommt man verschie<strong>de</strong>ne<br />

Antworten. Während Gerhard<br />

Ackermann, Verkaufsleiter bei Rial, <strong>de</strong>n Anteil<br />

auf rund 50 Prozent schätzt, ist man bei<br />

<strong>de</strong>r Rial-Tochter Alutec <strong>de</strong>r Meinung, <strong>de</strong>r Anteil<br />

<strong>de</strong>s Reifenfachhan<strong>de</strong>ls liege sogar bei 65<br />

Prozent; Wolfgang Werheid von BBS hingegen<br />

rechnet nur mit einem Anteil von etwa<br />

35 Prozent. Auch hier müssen wir uns auf eigene<br />

Schätzungen sowie die Angaben aus<br />

<strong>de</strong>r Industrie verlassen, so dass wir wohl in<br />

Wirklichkeit von einem 50-prozentigen Anteil<br />

<strong>de</strong>s Reifenfachhan<strong>de</strong>ls ausgehen dürfen (siehe<br />

Schaubild 2). An dieser Stelle muss noch<br />

einmal <strong>de</strong>r Hinweis auf die allgemein eher unsichere<br />

Datenlage gemacht wer<strong>de</strong>n, aufgrund<br />

<strong>de</strong>ssen wir auch bei <strong>de</strong>r Einschätzung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen<br />

Vertriebskanäle ohne genaue und<br />

belegte Statistiken auskommen müssen. Eins<br />

wird aber <strong>de</strong>nnoch <strong>de</strong>utlich, und zwar dass<br />

sich <strong>de</strong>r Anteil, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Reifenfachhan<strong>de</strong>l am<br />

Geschäft mit <strong>de</strong>n Alufelgen hat, in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren überaus <strong>de</strong>utlich zurückge-<br />

gangen ist. Mitte <strong>de</strong>r neunziger Jahre war<br />

man allgemein <strong>de</strong>r Ansicht, dass zwei von drei<br />

Alugussrä<strong>de</strong>rn über <strong>de</strong>n Reifenfachhan<strong>de</strong>l in<br />

<strong>de</strong>n Ersatzmarkt gelangt sind. Im Felgengeschäft<br />

hat <strong>de</strong>r klassische Reifenhan<strong>de</strong>l also seine<br />

vorherrschen<strong>de</strong> Stellung eingebüßt und<br />

kann bestenfalls noch als Gleicher unter Gleichen<br />

bezeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />

An dieser Stelle drängt sich natürlich die<br />

Frage nach <strong>de</strong>r Ursache für diese Entwicklung<br />

auf. Wie wir bereits in <strong>de</strong>r vergangenen Ausgabe<br />

<strong>de</strong>r NEUE REIFENZEITUNG gehört haben,<br />

ist in <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n Jahren die<br />

Erstausrüstungsquote in Deutschland auf<br />

nunmehr rund 60 Prozent angestiegen. Mit<br />

dieser Zunahme <strong>de</strong>r Erstausrüstungsquote<br />

ging auch eine Ausweitung <strong>de</strong>r Zubehörprogramme<br />

<strong>de</strong>r Automobilhersteller einher.<br />

Autobauer wie BMW, Merce<strong>de</strong>s-Benz o<strong>de</strong>r<br />

Audi bieten ihren Kun<strong>de</strong>n nicht nur überdurchschnittliche<br />

EA-Quoten (Audi 95 %;<br />

BMW 80 %), son<strong>de</strong>rn bieten über das Autohaus<br />

umfassen<strong>de</strong> weitere Felgen<strong>de</strong>signs und<br />

homologierte Größen, und das auch noch unter<br />

<strong>de</strong>m zugkräftigen Schlagwort „Originaler-<br />

satzteil“. Die meisten Autokäufer haben – gera<strong>de</strong><br />

wenn sie einen Neuwagen gekauft haben<br />

– eine beson<strong>de</strong>rs enge Bindung an <strong>de</strong>n<br />

Autohändler, bei <strong>de</strong>m sie das Fahrzeug gekauft<br />

haben. Je höherwertiger das Fahrzeug,<br />

<strong>de</strong>sto länger hält die Bindung in <strong>de</strong>r Regel<br />

auch an. Umfangreiche Zubehörprogramme<br />

und enge Kun<strong>de</strong>nbindung führen also dazu,<br />

dass <strong>de</strong>m Reifenfachhan<strong>de</strong>l Kun<strong>de</strong>n abhan<strong>de</strong>n<br />

kommen. Diese wären früher in je<strong>de</strong>m<br />

Fall auf <strong>de</strong>n Hof <strong>de</strong>s Händlers gekommen, um<br />

auf Aluminiumfelgen umzurüsten.<br />

Ein weiterer für <strong>de</strong>n Reifenfachhan<strong>de</strong>l unangenehmer<br />

Umstand ist es, dass es gera<strong>de</strong><br />

die Besitzer von Premiumfahrzeugen sind,<br />

die eine überdurchschnittlich hohe Bindung<br />

an ihr Autohaus haben – <strong>de</strong>r Verlust dieser<br />

kaufkräftigen Kun<strong>de</strong>n tut doppelt weh, zumal<br />

sie bereit sind, auch überdurchschnittlich hohe<br />

Preise zu bezahlen. Autohäuser dürfen also<br />

als die Gewinner <strong>de</strong>r vergangenen zehn<br />

Jahre angesehen wer<strong>de</strong>n. Nach eigenen<br />

Schätzungen, die auf Umfragen in <strong>de</strong>r Branche<br />

beruhen, wer<strong>de</strong>n 20 Prozent <strong>de</strong>r Alugussfelgen<br />

über das Autohaus in <strong>de</strong>n Ersatz-<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004 81


markt gebracht. Ebenfalls dürfen die Fachmärkte<br />

wie ATU o<strong>de</strong>r Autozubehörhändler zu<br />

<strong>de</strong>n Gewinnern <strong>de</strong>r jüngsten Entwicklung gezählt<br />

wer<strong>de</strong>n, sie <strong>de</strong>cken etwa 15 Prozent <strong>de</strong>s<br />

Ersatzmarktes ab. Weitere 15 Prozent <strong>de</strong>r 2,3<br />

Millionen Alugussfelgen, die jährlich auf <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>utschen Ersatzmarkt verkauft wer<strong>de</strong>n,<br />

stammen aus <strong>de</strong>m Versandhan<strong>de</strong>l (auch<br />

Internet), von Tunern und <strong>de</strong>n Kfz-Werkstätten.<br />

Macht die Reifenindustrie in Felgen?<br />

Bei <strong>de</strong>r Vermarktung von Alugussfelgen auf<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Ersatzmarkt spielt die Reifenindustrie<br />

allgemein keine beson<strong>de</strong>rs große<br />

Be<strong>de</strong>utung. Etwa Michelin ist durch seine<br />

Mehrheitsbeteiligung am Essener Rä<strong>de</strong>rgroßhändler<br />

Fritz Berger direkt als Alufelgenvermarkter<br />

aktiv. Indirekt spielen die Reifenhersteller<br />

auch über <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l mit Kompletträ<strong>de</strong>rn<br />

eine gewisse Rolle auf <strong>de</strong>m Felgenersatzmarkt,<br />

in<strong>de</strong>m diese gezielt mit Komplettradanbietern<br />

zusammenarbeiten. Da das<br />

Geschäft mit <strong>de</strong>n Kompletträ<strong>de</strong>rn aber für<br />

<strong>de</strong>n am Gesamtabsatz immer noch zu 50 Prozent<br />

beteiligten Reifenfachhan<strong>de</strong>l keine allzu<br />

große Be<strong>de</strong>utung hat, son<strong>de</strong>rn eher im Autohaus<br />

präsent ist, spielt dieser Vertriebskanal<br />

auch keine überragen<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung, wobei er<br />

sicherlich nicht zu vernachlässigen sein dürfte.<br />

Optimistischen Schätzungen zufolge gelangt<br />

ein gera<strong>de</strong> einmal zweistelliger Prozentsatz<br />

<strong>de</strong>r Ersatzmarktfelgen über Kompletträ<strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>n Markt. Reifenhersteller, die<br />

in früheren Jahren <strong>de</strong>n vollmundigen Absatzversprechungen<br />

<strong>de</strong>r Komplettradanbieter<br />

geglaubt haben und dann große Mengen zu<br />

niedrigen Preisen geliefert haben, sind heute<br />

Die elf häufigsten Alufelgengrößen 2003<br />

Schaubild 7<br />

82<br />

im Vergleich zu 2002<br />

1. 7x15“ - -<br />

2. 7,5x16“ +<br />

3. 6x14“ + -<br />

4. 8x17“ + -<br />

5. 7,5x17“ + +<br />

5. 7x16“ +<br />

7. 8x18“ + +<br />

7. 7x17“ + +<br />

9. 6,5x15“ + -<br />

10. 6x15“ + -<br />

11. 5,5x13“ - -<br />

+ + = starker Zuwachs + = Zuwachs + - = gleichbleibend<br />

- = rückläufig - - = stark rückläufig<br />

Schätzungen/verschie<strong>de</strong>ne Quellen<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004<br />

Autohäuser bieten Originalersatzteile<br />

<strong>Felgenreport</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

vorsichtiger – es könn- Die häufigsten Alufelgengrößen im <strong>de</strong>utschen Ersatzmarkt<br />

te die Gefahr bestehen,<br />

dass diese Reifen<br />

Alle an<strong>de</strong>ren<br />

dann auf Umwegen<br />

19%<br />

und ohne Felgen auf<br />

7x15“<br />

33%<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>utschen Ersatzmarkt<br />

für Reifen lan-<br />

7x16“ 7%<br />

<strong>de</strong>n und dort die Preisedurcheinan<strong>de</strong>rbrin-<br />

7%<br />

gen. Auch Kooperatio-<br />

7,5x17“<br />

nen wie Team o<strong>de</strong>r<br />

9%<br />

14%<br />

point S (hier sind nicht<br />

8x17“<br />

11%<br />

7,5x16“<br />

die einzelnen Nie<strong>de</strong>rlassungen<br />

gemeint)<br />

6x14“<br />

spielen auf <strong>de</strong>m Fel- Schätzungen/verschie<strong>de</strong>ne Quellen NEUE ReifenZeitung 3/2004<br />

genersatzmarkt eine<br />

Schaubild 6<br />

gewisse Rolle, treten<br />

sie doch gewissermaßen als Großhändler auf<br />

und sind somit direkte Wettbewerber von Interpneu<br />

und Co. Die großen Kooperationen<br />

sind für die Felgenhersteller natürlich gern gesehene<br />

Kun<strong>de</strong>n, obwohl sie die Preise stark<br />

drücken können, wer<strong>de</strong>n bei ihnen doch entsprechen<strong>de</strong><br />

Volumina umgesetzt. Allerdings<br />

dürften kleinere Felgenhersteller für die Reifenhan<strong>de</strong>lskooperationen<br />

keine allzu große<br />

Be<strong>de</strong>utung spielen, da <strong>de</strong>ren Programm entwe<strong>de</strong>r<br />

zu klein ist o<strong>de</strong>r die Produkte nicht häufig<br />

genug in <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlassungen <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lskooperationen<br />

nachgefragt wer<strong>de</strong>n. Insgesamt<br />

lässt sich feststellen, dass Großhändler<br />

nach wie vor eine beson<strong>de</strong>re Stellung im<br />

Geflecht zwischen Felgenhersteller und <strong>de</strong>m<br />

Händler einnehmen. Während Kooperationen<br />

und Ketten eher auf <strong>de</strong>n Großhändler<br />

o<strong>de</strong>r die Werksvertretung verzichten können,<br />

wird diese Zwischenstufe bei vielen Händlern<br />

weiterhin genutzt. Insbeson<strong>de</strong>re die spezialisierten<br />

Felgengroßhändler wie RadCenter<br />

Derkum, Berger o<strong>de</strong>r Interpneu konnten in<br />

<strong>de</strong>r jüngsten Vergangenheit Bo<strong>de</strong>n gegenüber<br />

<strong>de</strong>m allgemeinen <strong>Teil</strong>egroßhan<strong>de</strong>l gutmachen,<br />

da sie <strong>de</strong>n Letztgenannten einiges<br />

an Spezialwissen voraushaben und in <strong>de</strong>r Regel<br />

auch an<strong>de</strong>re Konditionen bieten können.<br />

Wie wir oben erfahren haben, befin<strong>de</strong>n sich<br />

die Autohäuser, was <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l mit Felgen<br />

betrifft, auf <strong>de</strong>m aufsteigen<strong>de</strong>n Ast, obwohl<br />

man beinahe noch froh sein muss, dass sich<br />

oftmals niemand wirklich für dieses Zubehörprodukt<br />

verantwortlich fühlt – sonst hätte<br />

das Autohaus <strong>de</strong>m Reifenfachhan<strong>de</strong>l in <strong>de</strong>n<br />

vergangenen zehn Jahren mehr als „nur“ 15<br />

Prozentpunkte Marktanteil im Felgenersatz-<br />

geschäft abjagen können. Wenn das Autohaus<br />

<strong>de</strong>m Autohersteller gehört, ist die Ausrichtung<br />

im Felgenersatzgeschäft ein<strong>de</strong>utig:<br />

es heißt Zubehörprogramm. Die Autohäuser<br />

vertreiben lediglich vom Hersteller autorisierte<br />

Felgen, nicht als „Originalersatzteil“ ausgezeichnete<br />

Felgen sind dort nicht zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Gehört das Autohaus nicht <strong>de</strong>m Autohersteller,<br />

so kann sich <strong>de</strong>r Händler unter Umstän<strong>de</strong>n<br />

auf <strong>de</strong>m freien Markt bedienen und sich<br />

sein eigenes Ersatzteilprogramm zusammenstellen.<br />

In aller Regel fährt <strong>de</strong>r Autohändler<br />

aber zweigleisig, da seine Kun<strong>de</strong>n eben auch<br />

die Originalersatzteile <strong>de</strong>s Autobauers verlangen.<br />

Dabei sind die Felgenhersteller natürlich<br />

auch in <strong>de</strong>r Lage, entsprechend für die<br />

Fahrzeuge <strong>de</strong>s Autobauers geeignete Rä<strong>de</strong>r<br />

anzubieten.<br />

Das Stichwort „Originalersatzteil“ ist oftmals<br />

in einem doppelten Sinn treffend. Einerseits,<br />

wie eben erwähnt, sind diese <strong>Teil</strong>e<br />

vom Autohersteller autorisiert, besser gesagt:<br />

freigegeben, und nur in <strong>de</strong>n seltensten Fällen<br />

selber hergestellt. An<strong>de</strong>rerseits sind es in<br />

Deutschland beinahe immer dieselben Alufelgenhersteller,<br />

<strong>de</strong>ren Produkte in <strong>de</strong>r Erstausrüstung<br />

verbaut sowie im Autohaus als Zubehörteil<br />

angeboten wer<strong>de</strong>n. Dieser Zusammenhang<br />

dürfte insbeson<strong>de</strong>re für die<br />

Autohersteller ein überaus lukrativer sein, verlangen<br />

sie doch von <strong>de</strong>n Felgenherstellern EA-<br />

Preise o<strong>de</strong>r solche, die nur leicht darüber liegen,<br />

obwohl die Rä<strong>de</strong>r dann mit „Ersatzmarktaufschlag“<br />

verkauft wer<strong>de</strong>n.<br />

Während es in Deutschland also oftmals<br />

ein und dieselben Hersteller sind, <strong>de</strong>ren Produkte<br />

ans Band sowie in das Autohaus geliefert<br />

wer<strong>de</strong>n, trifft dies auf Importfahrzeuge<br />

eher selten zu. Hier gibt es oftmals Felgenhersteller,<br />

die zwar ans Band, nicht aber „Ori-<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004


ginalersatzteile“ ins Autohaus liefern – und<br />

umgekehrt. Zwei Beispiele: Ronal ist stark im<br />

Zubehörprogramm bei Nissan, liefert allerdings<br />

nichts in die Nissan-Fertigung; CMS liefert<br />

an Toyota in Brüssel Han<strong>de</strong>lsrä<strong>de</strong>r, aber<br />

keine ans Band. Die nationalen Vertriebsfirmen<br />

ausländischer Autobauer in Deutschland<br />

sind also in <strong>de</strong>r Lage, eigene Zubehörprogramme<br />

entsprechend <strong>de</strong>n nationalen Geschmäckern<br />

zusammenzustellen. Und da oftmals<br />

die Autohäuser ausländischer Hersteller<br />

nicht <strong>de</strong>m Unternehmen selbst gehören, haben<br />

gera<strong>de</strong> hier fabrikatsunabhängige Zubehörprogramme<br />

eine beson<strong>de</strong>re Stellung.<br />

In beinahe allen Autohäusern gibt es heute<br />

eine „Reifen-und-Rä<strong>de</strong>r-Ecke“, in <strong>de</strong>nen<br />

Kompletträ<strong>de</strong>r keine überragen<strong>de</strong>, wohl aber<br />

eine wachsen<strong>de</strong> Rolle spielen (siehe oben),<br />

insbeson<strong>de</strong>re beim stetig wachsen<strong>de</strong>n Geschäft<br />

mit Winterreifen. Diese Ecken wer<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r Regel von Reifenherstellern bestückt,<br />

die dazugehörigen Felgen liefert dann <strong>de</strong>r<br />

Autohändler. Während sich Premiumhersteller<br />

wie BMW o<strong>de</strong>r Merce<strong>de</strong>s darum bemühen,<br />

das Felgengeschäft in <strong>de</strong>n eigenen Autohäusern<br />

voranzubringen, scheinen solche<br />

Versuche bei Herstellern wie Opel o<strong>de</strong>r Ford<br />

noch in <strong>de</strong>r Anfangsphase zu stecken. Um die<br />

eigene Kompetenz in Sachen Felgen zu steigern,<br />

arbeiten viele Autohäuser – ob eigenständig<br />

o<strong>de</strong>r nicht – mit <strong>de</strong>m lokalen Reifenfachhan<strong>de</strong>l<br />

zusammen. Denn dort ist nicht<br />

nur das Know-how vorhan<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn auch<br />

die notwendige Werkstattausrüstung, die benötigt<br />

wird, um auch 20-Zoll-Rä<strong>de</strong>r und mehr<br />

zu montieren.<br />

Fachmärkte wie ATU gewinnen hinzu<br />

Zu <strong>de</strong>n Gewinnern <strong>de</strong>r vergangenen Jahre<br />

zählen in je<strong>de</strong>m Fall die Fachmärkte wie Auto-<br />

<strong>Teil</strong>e-Unger (ATU), was sich bei diesem speziellen<br />

Unternehmen auch an <strong>de</strong>n jüngst veröffentlichten<br />

Geschäftsergebnissen ablesen<br />

lässt (siehe geson<strong>de</strong>rte Beitrag in dieser Ausgabe).<br />

Gera<strong>de</strong> im kostengünstigen Volumengeschäft<br />

ist ATU sehr aktiv und lässt dafür seine<br />

bei<strong>de</strong>n private brands Titan und Aluett bei<br />

Döktas in <strong>de</strong>r Türkei fertigen. Neben diesen<br />

bei<strong>de</strong>n Eigenmarken können Kun<strong>de</strong>n bei<br />

ATU auch an<strong>de</strong>re Alufelgen kaufen, wobei<br />

dies eher selten <strong>de</strong>r Fall ist. Bei hochwertigen<br />

Rä<strong>de</strong>rn versucht das Wei<strong>de</strong>ner Unternehmen<br />

ATU seinen Bedarf mit Ron<strong>de</strong>ll-Felgen zu <strong>de</strong>cken,<br />

die teilweise im selben Ort hergestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, beim Fachmarkt ATU aber mengenmäßig<br />

eher im Nischenprogramm zu fin<strong>de</strong>n<br />

sind. Auch <strong>de</strong>r Versandhan<strong>de</strong>l von Alugussrä<strong>de</strong>rn<br />

hat in jüngster Vergangenheit zugenommen,<br />

obwohl <strong>de</strong>ssen Be<strong>de</strong>utung im Vergleich<br />

zum Reifenfachhan<strong>de</strong>l nach wie vor gering<br />

ist (siehe Schaubild 2). Der Anteil <strong>de</strong>s Versandhan<strong>de</strong>ls<br />

am gesamten <strong>de</strong>utschen Ersatzgeschäft<br />

beläuft sich nach Schätzungen aus<br />

<strong>de</strong>r Industrie auf etwa fünf Prozent – Ten<strong>de</strong>nz<br />

steigend. Bekanntester Name in dieser Branche<br />

ist sicherlich D&W Auto, Sport & Zubehör,<br />

<strong>de</strong>ssen Katalog gerne als die „Bibel <strong>de</strong>r<br />

Tuningszene“ bezeichnet wird. Da hier hauptsächlich<br />

preisbewusste Autointeressierte einkaufen,<br />

die ihre Alugussrä<strong>de</strong>r im Do-it-yourself-Verfahren<br />

o<strong>de</strong>r aber bei Feierabendhändlern<br />

montieren o<strong>de</strong>r montieren lassen, ist<br />

<strong>de</strong>ren Gruppe automatisch im Wachstum begrenzt<br />

– <strong>de</strong>r Aufwand, bis das Auto mit <strong>de</strong>n<br />

neuen Rä<strong>de</strong>rn einsatzbereit ist, stellt für viele<br />

ein zu großes Hin<strong>de</strong>rnis dar. Auch die Tuner<br />

sind im Vergleich zu <strong>de</strong>n Absätzen im Reifenfachhan<strong>de</strong>l<br />

eher eine kleine Gruppe. Dies<br />

be<strong>de</strong>utet aber nicht, dass sie unbe<strong>de</strong>utend für<br />

die Felgenvermarktung im <strong>de</strong>utschen Ersatzgeschäft<br />

sind, zumal ihre Produkte über beinahe<br />

je<strong>de</strong>n Absatzkanal in <strong>de</strong>n Markt gelangen.<br />

Tuner sind aber nicht nur beim Felgengeschäft<br />

im Reifenhan<strong>de</strong>l, <strong>de</strong>m Autohaus, <strong>de</strong>n<br />

Fachmärkten o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Versand-/Onlinehan<strong>de</strong>l<br />

mit ihren Produkten präsent, oftmals vermarkten<br />

sie auch direkt an <strong>de</strong>n Endverbraucher<br />

über eigene Verkaufsräume wie etwa Abt<br />

im Kempten o<strong>de</strong>r Brabus in Bottrop. Dabei kooperieren<br />

viele Tuner, wie etwa die eben genannten,<br />

direkt mit jeweils einem speziellen<br />

Autobauer. Viele dieser Tuner, und das trifft<br />

insbeson<strong>de</strong>re auf die namhaften zu, lassen ihre<br />

Alufelgen bei <strong>de</strong>n großen dieser Branche<br />

herstellen, etwa bei Ronal o<strong>de</strong>r BBS. Auf <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren Seite versuchen die großen Automobilhersteller<br />

durch eigene Tochterfirmen<br />

das Tuning und somit das Felgengeschäft an<br />

sich zu ziehen. Beispiele: Quattro GmbH für<br />

Audi, AMG für Merce<strong>de</strong>s-Benz, M GmbH für<br />

BMW. Allerdings muss man anerkennen, dass<br />

bei diesen Firmen das Tuning und die Ausrüstung<br />

<strong>de</strong>r Fahrzeuge mit Alugussrä<strong>de</strong>rn<br />

eher <strong>de</strong>r Erstausrüstung zuzurechnen ist.<br />

Mancher Tuner wie etwa Alpina versteht sich<br />

sogar selber als Fahrzeughersteller, was auch<br />

<strong>de</strong>ssen Unabhängigkeit bei <strong>de</strong>r Design- und<br />

Größengestaltung unterstreichen soll.<br />

Großhändler sind ebenfalls wichtige <strong>Teil</strong>nehmer<br />

am <strong>de</strong>utschen Felgengeschäft. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>r Marktführer Interpneu <strong>de</strong>ckt<br />

mit seiner eigenen Marke Platin, die bei verschie<strong>de</strong>nen<br />

Herstellern in Europa gebaut wird,<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004 83


Entwicklungen Alufelgengrößen Ersatzmarkt Deutschland in Zoll<br />

●<br />

* Prognose<br />

13" ● 14" ● 15" ● 16" ● 17" ● 18"<br />

Schätzungen/verschie<strong>de</strong>ne Quellen NEUE ReifenZeitung 3/2004<br />

immerhin acht Prozent <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Alufelgenersatzmarktes<br />

ab (siehe Schaubild 3).<br />

Durch seine zentrale Stellung auf <strong>de</strong>m Markt<br />

hat Interpneu auch großen Einfluss auf die<br />

Preisgestaltung <strong>de</strong>r Wettbewerber, die sich<br />

am Interpneu-Preis für ein bestimmtes Design<br />

orientieren. Für viele <strong>Teil</strong>ehändler ist es allerdings<br />

ein schwieriger Spagat, von <strong>de</strong>r Zündkerze<br />

bis zum Tuningteil alles zu vertreiben,<br />

da dies ein äußerst umfangreiches Know-how<br />

vom Verkäufer verlangt. Dies hat in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren auch dazu geführt, dass gera<strong>de</strong><br />

die Spezialisten unter <strong>de</strong>n Großhändlern,<br />

<strong>de</strong>ren Produktpalette eben nicht als „Bauchla<strong>de</strong>n“<br />

bezeichnet wer<strong>de</strong>n kann, gut zulegen<br />

konnten. Dazu zählen neben Interpneu auch<br />

Händler wie Reifen + Rä<strong>de</strong>r, R.Tec o<strong>de</strong>r das<br />

RadCenter Derkum. Ein Großteil <strong>de</strong>r Rä<strong>de</strong>r,<br />

die über <strong>de</strong>n Großhan<strong>de</strong>l vermarktet wer<strong>de</strong>n,<br />

gelangen in <strong>de</strong>n Reifenhan<strong>de</strong>l.<br />

Wohin entwickelt sich <strong>de</strong>r Markt?<br />

Wo <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche Felgenersatzmarkt in einigen<br />

Jahren steht, ist schwer einzuschätzen.<br />

Volumentrends auf diesem Markt sind natürlich<br />

insbeson<strong>de</strong>re von <strong>de</strong>r Kaufkraft <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />

abhängig, zumal Alurä<strong>de</strong>r keine Verschleißteile<br />

sind, für die eine Ersatzbeschaffung<br />

irgendwann zwingend notwendig wird.<br />

Dies be<strong>de</strong>utet also, dass die Endverbraucher<br />

mehr in ihr Fahrzeug investieren können,<br />

wenn es ihnen dank eines konjunkturellen<br />

Aufschwungs besser geht. Derzeit je<strong>de</strong>nfalls<br />

84<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

35<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Schaubild 4<br />

●<br />

48<br />

●<br />

44<br />

●<br />

41<br />

Angaben in Prozent<br />

●<br />

38<br />

18<br />

●<br />

15 ●<br />

13<br />

21<br />

●<br />

15<br />

●<br />

13<br />

22<br />

●<br />

17<br />

●<br />

●<br />

13<br />

23<br />

●<br />

19<br />

●<br />

●<br />

12<br />

4<br />

●<br />

1● 3<br />

●<br />

3<br />

5<br />

●<br />

2● 5<br />

●<br />

●2<br />

2001 2002 2003 2004<br />

<strong>Felgenreport</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

mehren sich die Anzeichen<br />

dafür, dass<br />

die Konsumfreudigkeit<br />

<strong>de</strong>r Deutschen<br />

wie<strong>de</strong>r zunimmt, nach<strong>de</strong>m<br />

sie lange Zeit ihr<br />

Geld beieinan<strong>de</strong>r gehalten<br />

haben. Steigt<br />

<strong>de</strong>r Konsum, wer<strong>de</strong>n<br />

auch mehr Felgen<br />

verkauft. Der <strong>de</strong>utsche<br />

Tuningverband<br />

VDAT hat für das vergangene<br />

Jahr trotz<br />

fortbestehen<strong>de</strong>r wirtschaftlicherUnsicherheiten<br />

bereits erste<br />

positive Signale ausgemacht<br />

und ein etwa<br />

einprozentiges<br />

Wachstum <strong>de</strong>r Branche<br />

errechnet; er<br />

rechnet mit einer<br />

weiterhin stabilen, aber nach oben gerichteten<br />

Entwicklung. Ob dasselbe auch für <strong>de</strong>n<br />

Felgenersatzmarkt gelten muss, ist trotz<strong>de</strong>m<br />

ungewiss. Der neue Geschäftsführer <strong>de</strong>s<br />

VDAT, Hans-Jörg Köninger, bleibt eher reserviert:<br />

„Aufgrund <strong>de</strong>r wachsen<strong>de</strong>n Erstausrüstung<br />

mit immer größeren Alurä<strong>de</strong>rn – teilweise<br />

sogar in attraktiven Designs – wird <strong>de</strong>r<br />

gesamte Nachrüstmarkt rückläufig sein“, so<br />

seine Prognose für die nächsten Jahre. Auch<br />

an<strong>de</strong>re Vertreter <strong>de</strong>r Felgenbranche sind mit<br />

ihren Aussagen zum Trend eher zurückhaltend.<br />

Lutz Pauly, Geschäftsführer bei TSW<br />

GmbH, ist <strong>de</strong>r Ansicht, dass <strong>de</strong>r Markt 2004<br />

sein in 2003 erreichtes Niveau wird halten<br />

können; Gottfried Kalterherberg, Geschäftsführer<br />

beim RadCenter<br />

Derkum, erkennt<br />

einen „langsam steigen<strong>de</strong>n<br />

Markt“. Auch<br />

ein Anstieg <strong>de</strong>r<br />

Neuzulassungen in<br />

17“<br />

Deutschland wer<strong>de</strong><br />

nicht unmittelbar auf<br />

<strong>de</strong>n Felgenersatzmarkt<br />

durchgreifen,<br />

da kaum jemand, <strong>de</strong>r<br />

ein neues Auto kauft,<br />

sofort zum Reifen-<br />

16“<br />

fachhan<strong>de</strong>l fährt, um<br />

sich dort Felgen aus-<br />

*Kleiner 13“ und größer 18“<br />

zusuchen – er wird<br />

diese, wenn überhaupt,<br />

über die Erst- Schaubild 5<br />

ausrüstung beziehen. Einige Jahre später<br />

könnte ein marktrelevantes Interesse an <strong>de</strong>r<br />

Umrüstung auf Aluminiumrä<strong>de</strong>r auftreten.<br />

Sollte sich <strong>de</strong>r Felgenersatzmarkt also in<br />

<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren entwickeln, so weniger<br />

im Volumen als in seiner Verteilung zwischen<br />

Frühjahrs- und Wintergeschäft (siehe<br />

oben „Die zweite Hochsaison“) sowie in <strong>de</strong>r<br />

Größenverteilung.<br />

Der Trend: Größer und größer<br />

Genau wie bei <strong>de</strong>r Erstausrüstung steigt auch<br />

im Ersatzgeschäft die durchschnittliche Dimensionierung<br />

<strong>de</strong>r Alufelgen (siehe auch<br />

Schaubild 4). Während früher in <strong>de</strong>r Kompaktklasse<br />

13 o<strong>de</strong>r 14 Zoll noch die Regel waren,<br />

spielen diese Größen heute beinahe keine<br />

Rolle mehr. Statt<strong>de</strong>ssen sind heutzutage<br />

Durchmesser von 15 o<strong>de</strong>r 16 Zoll <strong>de</strong>r Standard,<br />

an <strong>de</strong>m kein Felgenhersteller vorbeiproduzieren<br />

kann. Alleine diese bei<strong>de</strong>n Größen<br />

<strong>de</strong>cken 62 Prozent <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Ersatzmarktes<br />

ab (siehe Schaubild 5), obwohl<br />

sich 15 Zoll auf <strong>de</strong>m Rückmarsch befin<strong>de</strong>t.<br />

Während 2001 noch 48 Prozent <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Ersatzmarktfelgen in dieser Größe abgesetzt<br />

wur<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n dies im laufen<strong>de</strong>n<br />

Jahr vermutlich nur noch 38 Prozent sein. Ein<br />

Wachstum beim Marktanteil ist erst ab einem<br />

Durchmesser von 16 Zoll zu erkennen, obwohl<br />

sich dieses Wachstum in Grenzen von<br />

ein bis zwei Prozentpunkten pro Jahr hält (siehe<br />

Schaubild 4). Dieser Trend wird nicht nur<br />

durch immer größere und kräftigere Autos<br />

unterstützt, die darüber hinaus sportlich aussehen<br />

müssen, son<strong>de</strong>rn auch <strong>de</strong>r Trend zu<br />

wuchtigen SUVs und Crossover-Mo<strong>de</strong>llen<br />

zeigt seine Wirkung. Im laufen<strong>de</strong>n Jahr wer-<br />

Alufelgengrößen <strong>de</strong>utscher Ersatzmarkt 2003 in Zoll<br />

17%<br />

21%<br />

An<strong>de</strong>re* 1%<br />

18“<br />

5%<br />

13“ 2%<br />

13%<br />

Schätzungen/verschie<strong>de</strong>ne Quellen NEUE ReifenZeitung 3/2004<br />

14“<br />

41%<br />

15“<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004


19<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

14<br />

<strong>de</strong>n fünf Prozent aller auf <strong>de</strong>m<br />

Ersatzmarkt abgesetzter Alufelgen<br />

18 Zoll Durchmesser haben<br />

– vor Jahren nicht <strong>de</strong>nkbar. Und<br />

dass SUVs vornehmlich auf<br />

Stahlfelgen stehen müssen, damit<br />

sie „gelän<strong>de</strong>kompatibel“<br />

sind, glaubt schon lange niemand<br />

mehr, da die wenigsten<br />

Gelän<strong>de</strong>wagenfahrer auch wirklich<br />

im Gelän<strong>de</strong> unterwegs sind;<br />

sie sind eher Großstadtfahrer.<br />

Hinzu kommt, dass SUVs und<br />

Crossover-Mo<strong>de</strong>lle wie etwa <strong>de</strong>r<br />

Porsche Cayenne so viel Geld<br />

kosten (ab etwa 50.000 Euro),<br />

dass ansehnliche Aluminiumrä<strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>r Regel nicht zur<br />

Son<strong>de</strong>rausstattung, son<strong>de</strong>rn einfach<br />

dazu gehören.<br />

Dieser Trend zu immer größeren<br />

Rä<strong>de</strong>rn ist im Übrigen<br />

kein typisch <strong>de</strong>utscher Trend,<br />

wie Schaubild 8 zeigt. Auch in<br />

Nordamerika, <strong>de</strong>m übrigen Europa<br />

sowie <strong>de</strong>m Rest <strong>de</strong>r Welt<br />

gehören <strong>de</strong>rweil größere Rä<strong>de</strong>r<br />

auf Autos als noch vor fünf Jahren.<br />

Mit <strong>de</strong>m Design<br />

im Kreisverkehr<br />

Durchschnittliche Alugussfelgendurchmesser<br />

(Erstausrüstung + Ersatzmarkt)<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

13<br />

1999 2001 2003 2005* 2007*<br />

* Prognose<br />

● Nordamerika ● Europa ● Rest <strong>de</strong>r Welt<br />

Schätzungen/verschie<strong>de</strong>ne Quellen NEUE ReifenZeitung 3/2004<br />

Schaubild 8<br />

Angaben in Zoll<br />

●<br />

In Sachen Design gibt es <strong>de</strong>n einen<br />

Klassiker, <strong>de</strong>r beinahe im-<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004<br />

●<br />

●<br />

● ●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

● ●<br />

mer und überall zu <strong>de</strong>n beliebtesten<br />

Aluminiumfelgen gehört,<br />

und zwar die Fünf-Speichen-Felge.<br />

Während sich „im Laufe <strong>de</strong>r<br />

letzten Jahre bereits zweimal die<br />

Designs wie<strong>de</strong>rholt haben“, so<br />

Reifen + Rä<strong>de</strong>r-Geschäftsführer<br />

Joachim Misiewicz, scheint da<br />

Fünf-Speichen-Design eher zeitlos<br />

zu sein und außerhalb modischer<br />

Entwicklungen zu stehen.<br />

„Klassiker sind die Fünf-<br />

Speiche und auch die Kreuzspeiche,<br />

wobei die Kreuzspeiche<br />

bei Weitem nicht an das Volumen<br />

<strong>de</strong>r Fünf-Speiche heranreicht“,<br />

so Maier-Paselk von Alutec.<br />

Neben diesen Standards haben<br />

exotische und teilweise obskure<br />

Designs – wenn auch zeitweise<br />

sehr beliebt – kaum eine<br />

wirkliche Chance. Obwohl Kun<strong>de</strong>n<br />

auf <strong>de</strong>m Felgenersatzmarkt<br />

eher konservativ einkaufen, stellt<br />

das Design trotz<strong>de</strong>m das überwiegen<strong>de</strong>Entscheidungskriterium<br />

dar: Der Standard Fünf-<br />

Speiche muss nicht gleichzeitig<br />

unansehnlich sein. Spielereien<br />

wie etwa E<strong>de</strong>lstahl- o<strong>de</strong>r Chromringe<br />

spielen laut VDAT keine<br />

nennenswerte o<strong>de</strong>r dauerhafte<br />

Rolle. Wenn heute Highgloss-<br />

Lackierungen in Mo<strong>de</strong> sind, will<br />

dies morgen schon niemand<br />

mehr haben; das Design entwickelt<br />

sich entsprechend <strong>de</strong>m<br />

Geschmack <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n, und<br />

<strong>de</strong>r än<strong>de</strong>rt sich schnell.<br />

Der Endverbraucher kauft<br />

was er sieht. Aus diesem Grund<br />

ist ihm die Optik auch wichtiger<br />

als alles an<strong>de</strong>re. Beispiel: Mehrteiler.<br />

Während echte, mehrteilige<br />

Felgen für die meisten Kun<strong>de</strong>n<br />

unerschwinglich bleiben,<br />

liegen einteilige Rä<strong>de</strong>r mit<br />

Blindverschraubungen für die<br />

„Mehrteileroptik“ durchaus im<br />

Trend <strong>de</strong>r Zeit. Auch Tiefbettfelgen<br />

bieten <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n die beson<strong>de</strong>re<br />

Optik, so dass diese<br />

<strong>de</strong>rzeit „ihre Renaissance in jedwe<strong>de</strong>r<br />

Ausführung“ haben, so<br />

Torsten Beinhauer von Vergölst.<br />

Unterm Strich lässt sich also festhalten,<br />

dass Designtrends sich<br />

eher im Kreisverkehr als in <strong>de</strong>r<br />

Vorwärtsbewegung befin<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>nn komplett neue Designs<br />

sind eher die Ausnahme.<br />

Preise entwickeln<br />

sich <strong>de</strong>utlich – nach unten<br />

An<strong>de</strong>rs als die meisten Designs<br />

<strong>de</strong>r Aluminiumfelgen haben<br />

sich die Preise in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

zehn Jahren <strong>de</strong>utlich verän<strong>de</strong>rt.<br />

Die meisten Beobachter<br />

sind <strong>de</strong>r Meinung, <strong>de</strong>rzeit eine<br />

Zweiteilung <strong>de</strong>s Marktes zu erkennen.<br />

Auf <strong>de</strong>r einen Seite gibt<br />

es das obere Preissegment, in<br />

<strong>de</strong>m allerdings die Tuner weitest<br />

gehend das Sagen haben. Dieses<br />

Segment ist zwar relativ stabil,<br />

weist aber nur ein limitiertes<br />

Marktvolumen auf, das kaum<br />

mehr ausbaufähig ist, so Gerhard<br />

Ackermann von Rial. Am<br />

an<strong>de</strong>ren En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Preisspektrums<br />

hingegen fin<strong>de</strong>t die eigentliche<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s<br />

Marktes statt. „Der Trend zum<br />

Billigrad ist enorm“, beschreibt<br />

Lutz Pauly von TSW die <strong>de</strong>rzeitige<br />

Situation, unter <strong>de</strong>r die Hersteller<br />

zu lei<strong>de</strong>n haben. Während<br />

das Mittelpreissegment für<br />

tot gehalten wird, so <strong>de</strong>r VDAT-<br />

Geschäftsführer Köninger, wer-


<strong>de</strong>n mit „Billigrä<strong>de</strong>rn“ bis zu 17 Zoll Volumina<br />

gemacht. Dieser Trend sei hauptsächlich<br />

durch die zahllosen Winteraktionen ausgelöst,<br />

mit <strong>de</strong>nen Hersteller und Händler versuchen,<br />

das Sommerloch zu überbrücken und sich<br />

über <strong>de</strong>n Winter zu retten, meint Gerhard<br />

Ackermann von Rial. Um die Spitzen aus <strong>de</strong>m<br />

Saisongeschäft Alufelgen zu nehmen wird<br />

versucht, „unter Inkaufnahme massiver Preiszugeständnisse<br />

Rä<strong>de</strong>r weit vor <strong>de</strong>m eigentlichen<br />

Bedarf zu verkaufen“, so Ackermann<br />

gegenüber <strong>de</strong>r NEUE REIFENZEITUNG.<br />

Und wenn <strong>de</strong>r Preis erst einmal am Bo<strong>de</strong>n ist,<br />

besteht praktisch keine Chance mehr, ihn<br />

wie<strong>de</strong>r aufzurichten und betroffene Rä<strong>de</strong>r<br />

wie<strong>de</strong>r besser zu positionieren. Hinzu kommt<br />

noch, wie oben bereits beschrieben, dass Endverbraucher<br />

zwar neuerdings ein gesteigertes<br />

Interesse an Winteraluminiumrä<strong>de</strong>rn hat, dafür<br />

aber auf exklusive Größen und Designs<br />

verzichtet. Dass <strong>de</strong>r preiswerte Rä<strong>de</strong>rmarkt<br />

<strong>de</strong>mentsprechend überproportional wächst,<br />

lässt sich also nachvollziehen, gera<strong>de</strong> vor <strong>de</strong>m<br />

Hintergrund insgesamt schwacher, bestenfalls<br />

geringfügig steigen<strong>de</strong> Absätze in <strong>de</strong>r<br />

Branche.<br />

Betrachtet man sich die Preise in <strong>de</strong>r Volumengröße<br />

15 Zoll (41 % <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen Ersatzmarktes),<br />

wird das Problem <strong>de</strong>utlich. Dort<br />

entspricht <strong>de</strong>r Preis Industrie/Großhan<strong>de</strong>l an<br />

Einzelhan<strong>de</strong>l beinahe schon <strong>de</strong>m Erstausrüstungspreis,<br />

<strong>de</strong>n die Autoindustrie zu zahlen<br />

bereit ist. Und da die Kostensituation <strong>de</strong>s Herstellers<br />

bei Ersatzmarktfelgen wegen gerin-<br />

Seit Jahren am Markt – das Fünf-Speichen-Design „Dion“ von Alcar<br />

86<br />

<strong>Felgenreport</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

gerer Losgrößen eine an<strong>de</strong>re<br />

ist, als wenn er Felgen<br />

für das Band herstellt, wer<strong>de</strong>n<br />

die Konsequenzen<br />

<strong>de</strong>s Preisverfalls auf <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>utschen Ersatzmarkt offenkundig.<br />

Ein Beispiel:<br />

Während die traditionelle<br />

Fünf-Speichen-Felge<br />

„Dion“ von Alcar/AEZ<br />

heute für knapp unter 70<br />

Euro in <strong>de</strong>r Größe 6,5x15<br />

ET 43 zu haben ist, stand<br />

sie 1998 noch mit rund<br />

108 Euro im Alcar-Katalog<br />

(212 D-Mark). Eine ähnliche<br />

Entwicklung lässt sich<br />

natürlich auch bei Aluminiumfelgen<br />

an<strong>de</strong>rer Hersteller<br />

ablesen. Obwohl<br />

dieser Zusammenhang<br />

natürlich offensichtlich ist,<br />

kommen viele Anbieter<br />

um die Produktion solcher<br />

Basisgrößen nicht umhin.<br />

Ein Einzelhändler, <strong>de</strong>ssen<br />

Kundschaft nach billigen<br />

15 Zoll-Felgen verlangt,<br />

will diese vom selben Hersteller<br />

beziehen wie die 17<br />

Zoll-Felgen. Der Felgenhersteller<br />

muss also entsprechen<strong>de</strong><br />

Größen liefern,<br />

um auch die lukrativen größer dimensionierten<br />

Rä<strong>de</strong>r verkaufen<br />

zu können. O<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Felgenhersteller setzt<br />

gleich auf Exklusivität<br />

und konzentriert sich auf<br />

die Produktion gewinnbringen<strong>de</strong>r<br />

Größen ab<br />

17 Zoll. Dieses Marktsegment<br />

wächst zwar<br />

stetig an, lässt aber auch<br />

keine wirklichen Gewinnsprünge<br />

für <strong>de</strong>n<br />

Hersteller zu, da eben<br />

auch die Produktionskosten<br />

kleiner, aber exklusiver<br />

Losgrößen äußerst<br />

hoch ist.<br />

Eins zeigt sich immer wie<strong>de</strong>r: Ohne die Fünf-Speichen-Felge geht im<br />

Felgenhan<strong>de</strong>l nichts<br />

Zusammenfassung<br />

Das Geschäft mit Alufelgen<br />

ist heute sicherlich<br />

nicht einfacher also noch<br />

vor zehn Jahren. Die Branche hat sich entwickelt,<br />

und es haben sich gewisse Trends gezeigt,<br />

die entwe<strong>de</strong>r zum Vorteil o<strong>de</strong>r aber<br />

auch zum Nachteil für <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l sind. Sicher<br />

trägt <strong>de</strong>r allgemeine Preisverfall bei <strong>de</strong>n<br />

gängigen Volumengrößen nicht zur Besserung<br />

<strong>de</strong>r Stimmung im Reifenfachhan<strong>de</strong>l bei.<br />

Was aber liegt näher am Kerngeschäft <strong>de</strong>s Reifenhändlers<br />

als Felgen? Felgen und Reifen bil<strong>de</strong>n<br />

nicht nur als Komplettrad ein Paar, son<strong>de</strong>rn<br />

geben <strong>de</strong>m Reifenhändler eine gute Gelegenheit,<br />

seine ganze Kompetenz unter Beweis<br />

zu stellen. Es sind nicht Auspuff o<strong>de</strong>r<br />

Stoßdämpfer, Sitze o<strong>de</strong>r Scheiben, die im direkten<br />

Zusammenhang mit Reifen stehen,<br />

son<strong>de</strong>rn eben Felgen. Ein Beispiel: Junge Endverbraucher,<br />

<strong>de</strong>nen an einer optischen Aufwertung<br />

ihres Fahrzeugs durch breitere Reifen<br />

gelegen ist, stehen notwendigerweise<br />

auch vor <strong>de</strong>r Entscheidung, neue und breitere<br />

Felgen zu kaufen. Der Reifenhändler täte<br />

gut daran, ein entsprechen<strong>de</strong>s Angebot vorzuhalten.<br />

arno.borchers@reifenpresse.<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>tlef.vogt@reifenpresse.<strong>de</strong><br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004


AEZ-Kollektion erweitert<br />

Feuer und Flamme sollen Han<strong>de</strong>lspartner und<br />

Endverbraucher von <strong>de</strong>m neuen Alcar-Leichtmetallrä<strong>de</strong>r-Programm<br />

2004 sein: Die neue<br />

Palette <strong>de</strong>r vier Marken AEZ, Dezent, Dotz<br />

und Enzo umfasst nunmehr 41 Designs, die<br />

<strong>de</strong>n bekannten Trends wie Speichenrä<strong>de</strong>r mit<br />

flachen Speichen in vielen Varianten, Mehrteilern<br />

und hochwertigen Oberflächen ebenso<br />

gerecht wer<strong>de</strong>n wie <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r aufwändigeren<br />

und somit wertvolleren Rä<strong>de</strong>r wie das<br />

AEZ-Schmie<strong>de</strong>rad AEZ-Forge A o<strong>de</strong>r das<br />

Icon-X mit E<strong>de</strong>lstahlfelgenhorn und Highgloss-Lackierung.<br />

Nach<strong>de</strong>m die Produktpräsentation und<br />

Nettopreisliste bereits im November <strong>de</strong>m<br />

Han<strong>de</strong>l präsentiert wur<strong>de</strong>n, ist die Felgenfin<strong>de</strong>rkollektion<br />

jetzt komplett. Damit stehen<br />

<strong>de</strong>m Alcar-Han<strong>de</strong>lspartner professionelle Beratungs-<br />

und Verkaufsför<strong>de</strong>rungsinstrumente<br />

für eine gezielte und umfassen<strong>de</strong> Kun<strong>de</strong>nberatung<br />

zur Verfügung. Mit <strong>de</strong>r Ausweitung<br />

<strong>de</strong>r Produktpalette ist auch <strong>de</strong>r neue Felgen-<br />

fin<strong>de</strong>r, das technische Beratungshandbuch,<br />

noch umfangreicher gewor<strong>de</strong>n. Auf über 420<br />

Seiten (!) wird die Produktvielfalt in gewohnter<br />

und etablierter Übersicht für eine kompetente<br />

Beratung präsentiert und entsprechend<br />

<strong>de</strong>n TÜV-Auflagen kommentiert.<br />

Neu konzipiert wur<strong>de</strong>n das Thekendisplay<br />

sowie <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nflyer für die Beratung am<br />

POS. Damit eine markengerechte Endverbraucheransprache<br />

gewährleistet ist, hat das<br />

Display jetzt jeweils für die Marken AEZ und<br />

Dezent eine eigene Präsentationsseite. Der<br />

Endkun<strong>de</strong>nflyer hat zwei Titelseiten mit <strong>de</strong>n<br />

Marken AEZ und Dezent (Vor<strong>de</strong>r- und Rückseite).<br />

Der Han<strong>de</strong>l kann so auf die jeweilige<br />

Nachfrage flexibel reagieren und seine Verkaufsaktivitäten<br />

gezielter steuern. Im Innenteil<br />

<strong>de</strong>s Flyers sind selbstverständlich auch die Produkte<br />

<strong>de</strong>r Marken Dotz und Enzo vollständig<br />

präsentiert.<br />

Aber nicht nur das neue Produktprogramm<br />

2004 steht bei <strong>de</strong>r Präsentation im<br />

That’s competition !<br />

Neu !<br />

Comet<br />

7,0 x 16’’<br />

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kristall metallic<br />

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hochglanz poliert<br />

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highgloss<br />

Han<strong>de</strong>l im Vor<strong>de</strong>rgrund, son<strong>de</strong>rn auch die Erfolge<br />

aus <strong>de</strong>m Jahr 2003, auf die Alcar mit<br />

Stolz zurückblicken kann: Das zweiteilige<br />

AEZ-Design Zeus wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Lesern <strong>de</strong>r<br />

Autobild test & tuning zum „Rad <strong>de</strong>s Jahres<br />

2003“ gewählt. Mit einer separaten Han<strong>de</strong>lsinformation<br />

wird dieser Erfolg, <strong>de</strong>r letztendlich<br />

auch durch die Präsentation <strong>de</strong>s zweiteiligen<br />

AEZ-Designs in <strong>de</strong>n Ausstellungsräumen<br />

<strong>de</strong>s Fachhan<strong>de</strong>ls unterstützt wur<strong>de</strong>, seitens<br />

<strong>de</strong>r Alcar publiziert. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m<br />

von Alcar unterstützten Rennsportteam TM-<br />

Motorsport mit <strong>de</strong>m roten AEZ-BM M3 eine<br />

ganz beson<strong>de</strong>re Auszeichnung zuteil: BMW-<br />

Motorsport ehrte die weltweit 20 besten Privatteams<br />

<strong>de</strong>r Saison 2003 im Rahmen einer<br />

Jahresabschlussfeier. Der rote AEZ-Eifelrenner<br />

und die Crew um Klaus Müller konnten sich<br />

hier über <strong>de</strong>n 14. Platz freuen. dv<br />

DTM Competition<br />

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NEUE ReifenZeitung 3/2004 87


88<br />

<strong>Felgenreport</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

Hayes Lemmerz zieht es in Billiglohnlän<strong>de</strong>r<br />

Ist <strong>de</strong>r Anfang vom En<strong>de</strong> in Königswinter schon eingeläutet?<br />

Im Oktober 2001 berichtete diese Zeitschrift über einen zu befürchten<strong>de</strong>n Zusammenbruch<br />

<strong>de</strong>r Hayes Lemmerz-Gruppe (Hayes Lemmerz in höchster Not. Der unaufhörliche<br />

Nie<strong>de</strong>rgang <strong>de</strong>s größten Felgenherstellers <strong>de</strong>r Welt) und wur<strong>de</strong> daraufhin wegen angeblich<br />

unsinniger Spekulation heftig angegriffen. Nichts<strong>de</strong>stomin<strong>de</strong>r war es schon wenige Wochen<br />

später so weit. Im Dezember 2001 flüchtete mit Hayes Lemmerz <strong>de</strong>r weltweit größte<br />

und mit hohen Schul<strong>de</strong>n bela<strong>de</strong>ne Felgenhersteller unter <strong>de</strong>n Schutz <strong>de</strong>s amerikanischen<br />

Insolvenzverfahrens Chapter 11 und befreite sich damit von einem wesentlichenn <strong>Teil</strong> <strong>de</strong>s<br />

hohen Schul<strong>de</strong>nberges. Die eigentlich Leidtragen<strong>de</strong>n waren die Aktionäre, sie verloren alles.<br />

Allen voran die Familie Lemmerz, die immerhin knapp 20 Prozent am Aktienkapital<br />

<strong>de</strong>s US-Unternehmens hielt, <strong>de</strong>ren Anteil in besseren Tagen schon mal einen Wert von bis<br />

zu 180 Millionen US-Dollar verkörpert hatte. Im Juni 2003 hat das Unternehmen <strong>de</strong>n Schutz<br />

von Chapter 11 wie<strong>de</strong>r verlassen und seither versucht das Management durch öffentliche<br />

Aussagen vielfältigster Art Glauben zu machen, <strong>de</strong>r Felgenhersteller sei auf einem guten<br />

Weg nach vorn. Dem aber ist, folgt man allein <strong>de</strong>n nackten Zahlen, nicht so.<br />

Vermutlich ist die Lei<strong>de</strong>nszeit für Deutsche<br />

noch nicht been<strong>de</strong>t. Die Lemmerz-Familie<br />

wird <strong>de</strong>n dreistelligen Millionenverlust<br />

schon verschmerzen, an<strong>de</strong>rs aber dürfte es für<br />

die Belegschaft in Königswinter sein, <strong>de</strong>nn das<br />

hochmo<strong>de</strong>rne und profitable Werk am Ufer<br />

<strong>de</strong>s Rheins, das bisher als Rückgrat <strong>de</strong>r Gruppe<br />

in Europa galt, steht nicht mehr hoch im<br />

Kurs, nach<strong>de</strong>m das nunmehr ausschließlich<br />

aus Amerikanern bestehen<strong>de</strong> Führungsmanagement<br />

„new Europe“ ent<strong>de</strong>ckt und beschlossen<br />

hat, vorzugsweise nur noch in Niedriglohnlän<strong>de</strong>rn<br />

zu investieren. Diese Aussage<br />

wur<strong>de</strong> am Tage <strong>de</strong>r Entlassung <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />

Presi<strong>de</strong>nt Hans-Heiner Büchel kommuniziert,<br />

Büchels Entlassung als solche war <strong>de</strong>n Amerikanern<br />

allerdings keine Zeile wert bisher. So<br />

dürfte <strong>de</strong>r Anfang vom En<strong>de</strong> für Königswinter<br />

bereits begonnen haben. Binnen weniger<br />

Wochen wird das En<strong>de</strong> dieses Mal kaum kommen,<br />

aber in wenigen Jahren, das steht zu befürchten,<br />

stehen die Bän<strong>de</strong>r endgültig still. Es<br />

sei <strong>de</strong>nn, es käme im Management doch<br />

noch zu einem erneuten Um<strong>de</strong>nkungsprozess.<br />

Doch die Signale sind allzu ein<strong>de</strong>utig, so<br />

dass die guten Leute, die zu<strong>de</strong>m nicht ortsgebun<strong>de</strong>n<br />

sind, das Unternehmen verlassen<br />

wer<strong>de</strong>n und Lemmerz/Königswinter für gute<br />

wie ehrgeizige Ingenieure und Techniker<br />

kaum noch eine interessante Einstiegsadresse<br />

bleiben dürfte.<br />

Zunächst aber ein gründlicher Blick zurück:<br />

Bei Hayes Lemmerz in Nordamerika war<br />

gemauschelt wor<strong>de</strong>n. Wegen erheblicher Unregelmäßigkeiten<br />

im dreistelligen Millionenbereich<br />

in Dollar mussten 2001 Bilanzen <strong>de</strong>r<br />

Vorjahre in großem Umfang korrigiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Der damalige CEO Ron Cucuz verließ<br />

das Unternehmen unter nicht gera<strong>de</strong> als ehrenhaft<br />

zu beschreiben<strong>de</strong>n Umstän<strong>de</strong>n. Dem<br />

Vernehmen nach ist die Gewinn-und-Verlust-<br />

Rechnung in Nordamerika manipuliert wor<strong>de</strong>n.<br />

Die Bombe platzte, als endlich Diskrepanzen<br />

zwischen Ertragsrechnungen kritisch<br />

hinterfragt wer<strong>de</strong>n mussten, die nicht im Einklang<br />

zum Cashflow stan<strong>de</strong>n. Cucuz’ rechte<br />

Hand Shovers war als CFO für alle Unregelmäßigkeiten<br />

formal je<strong>de</strong>nfalls verantwortlich,<br />

hat das Desaster aber relativ unbescha<strong>de</strong>t<br />

überstan<strong>de</strong>n. Zwar verlor er <strong>de</strong>n Job als CFO<br />

und wur<strong>de</strong> nach Königswinter abgeschoben,<br />

wie es hieß zur Unterstützung <strong>de</strong>r European<br />

Wheel Group. Das stieß schon auf Unverständnis,<br />

<strong>de</strong>nn es war erwartet wor<strong>de</strong>n, dass<br />

<strong>de</strong>r CFO sich <strong>de</strong>r Verantwortung für Manipulationen<br />

nicht wür<strong>de</strong> entziehen können,<br />

auch selbst dann, wenn er auch ohne persönliche<br />

Schuld geblieben sein mag. Shovers<br />

ist bis heute noch beratend für Hayes Lemmerz<br />

tätig, seine konkrete Rolle erschließt sich<br />

<strong>de</strong>m außenstehen<strong>de</strong>n Beobachter nicht so<br />

recht. Mit Curtis J. Clawson als Nachfolger von<br />

Cucuz erhielt <strong>de</strong>r Konzern einen im Felgengeschäft<br />

völlig unerfahrenen neuen CEO, <strong>de</strong>r<br />

sich jedoch <strong>de</strong>n Ruf eines Troubleshooters erworben<br />

hatte. Clawson stoppte abrupt alle Investitionen.<br />

Doch <strong>de</strong>r Ausflug in <strong>de</strong>n von<br />

Klaus Jünger geführten Automotivebereich<br />

war, <strong>de</strong>r blanken Finanznot gehorchend, bereits<br />

im Jahr 2000 schnell wie<strong>de</strong>r eingestellt<br />

und schlagartig been<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n. Jünger hatte<br />

seit Beginn <strong>de</strong>r 90er Jahre als kaufmänni-<br />

scher Geschäftsführer die Firma Lemmerz geleitet<br />

und auf Vor<strong>de</strong>rmann gebracht und sie<br />

dann im Auftrag <strong>de</strong>r Familie Lemmerz 1997<br />

in einer Blütephase an Hayes verkauft und war<br />

sofort von CEO Cucuz zum Presi<strong>de</strong>nt für alle<br />

außeramerikanischen Stahlrä<strong>de</strong>r ernannt<br />

wor<strong>de</strong>n. Anfang 2000 wur<strong>de</strong> ihm <strong>de</strong>r Aufbau<br />

<strong>de</strong>s bereits erwähnten neuen Geschäftsbereichs<br />

Fahrwerkskomponenten übertragen.<br />

Die ehrgeizigen Ziele mussten in Ermangelung<br />

<strong>de</strong>s erfor<strong>de</strong>rlichen Kapitals dann aber<br />

noch im gleichen Jahr wie<strong>de</strong>r aufgegeben<br />

wer<strong>de</strong>n. Jünger war somit eines <strong>de</strong>r ersten<br />

Opfer <strong>de</strong>r Managementmanipulationen in<br />

<strong>de</strong>n USA. Er verließ das Haus mit einem – so<br />

heißt es – „gol<strong>de</strong>n handshake“ und konnte es<br />

sich fortan leisten, gute Angebote auszuschlagen.<br />

Der Finanzfachmann arbeitet seit<strong>de</strong>m<br />

sehr erfolgreich als selbständiger Consultant<br />

und betreut vornehmlich mittelständische<br />

Unternehmen.<br />

Giancarlo Dallera,<br />

ehe<strong>de</strong>m Presi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s<br />

Geschäftsbereichs European<br />

Alumium<br />

Wheels, ist heute inoffiziell<br />

als Berater für<br />

Hayes Lemmerz tätig<br />

Die SEC leitete noch im Jahr 2001 ein<br />

förmliches Verfahren ein und trotz <strong>de</strong>r nicht<br />

zu leugnen<strong>de</strong>n schwerwiegen<strong>de</strong>n Manipulationen<br />

hat <strong>de</strong>r Konzern offensichtlich auf eine<br />

strafrechtliche o<strong>de</strong>r wenigstens auf Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />

zielen<strong>de</strong> Verfolgung seiner vormaligen<br />

Spitzenleute Cucuz (CEO) und Shovers<br />

(CFO) bis zum heutigen Tage verzichtet.<br />

Warum? Durch das Insolvenzverfahren verlor<br />

<strong>de</strong>r weitere Großaktionär JLL (Joseph Littlejohn<br />

& Levis) alles und auch Lieferanten und<br />

Banken sahen in die Röhre und durften erhebliche<br />

Vermögenswerte abschreiben. Als<br />

<strong>de</strong>r Konzern Chapter 11 im Mai 2003 verließ,<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004


meinte CEO Clawson, das Unternehmen habe nun eine akzeptable<br />

Kapitalstruktur und künftiges Wachstum sei wie<strong>de</strong>r möglich. Hayes<br />

Lemmerz habe die besten Leute (das sagen alle CEOs dieser Welt in<br />

ihren Sonntagsre<strong>de</strong>n) und Hayes Lemmerz wer<strong>de</strong> ein „Niedrigkostenproduzent“.<br />

Zum quasi beherrschen<strong>de</strong>n Großaktionär ist inzwischen<br />

ein Fonds namens Appollo aufgestiegen, <strong>de</strong>r alle Bonds übernommen<br />

und auch „frisches Geld“ eingebracht hat.<br />

Doch <strong>de</strong>r sichtbare Erfolg hält sich bis heute in engen Grenzen. In<br />

<strong>de</strong>n ersten drei Quartalen <strong>de</strong>s laufen<strong>de</strong>n Geschäftsjahres, das bei Hayes<br />

Lemmerz bekanntlich mit <strong>de</strong>m Kalen<strong>de</strong>rjahr nicht übereinstimmt,<br />

liegt <strong>de</strong>r Umsatz mit 1.549 Millionen US-Dollar zwar um 22,9 Millionen<br />

US-Dollar über <strong>de</strong>m <strong>de</strong>s vergleichbaren Vorjahreszeitraums, was<br />

aber lediglich auf günstige Währungsverän<strong>de</strong>rungen bzw. <strong>de</strong>n schwachen<br />

Dollar zurückzuführen ist. Ohne dies wäre ein Rückgang von 4,9<br />

Prozent, entsprechend 74 Millionen US-Dollar, zu verzeichnen gewesen.<br />

Der EBIT im dritten Quartal 2003 betrug gera<strong>de</strong> noch 13,9 Millionen<br />

US-Dollar gegenüber 33,9 Millionen US-Dollar im dritten Quartal<br />

2002. Ohne die angefallenen Währungsgewinne wäre das Ergebnis<br />

vermutlich negativ ausgefallen. Ganz klar aber zeigt sich, dass 2003<br />

schlechter läuft als das Vorjahr. Und noch etwas kommt zum Ausdruck:<br />

Obwohl Clawson in <strong>de</strong>n USA alle alten Hayes-Manager in die Wüste<br />

geschickt und durch neue, branchenfrem<strong>de</strong> Manager ersetzt hat, läuft<br />

das Geschäft eben nicht rund. Der Schul<strong>de</strong>nberg hat sich durch das<br />

Chapter 11-Verfahren praktisch halbiert, damit auch die Zinslasten und<br />

trotz<strong>de</strong>m bleibt nichts übrig.<br />

Doch das Ausmaß <strong>de</strong>r amerikanischen Blamage wird dann um so<br />

besser sichtbar, wenn man in Rechnung stellt, dass <strong>de</strong>r Bereich Stahlund<br />

Alurä<strong>de</strong>r in Europa über Budget abgeschnitten hat. Die Konzernspitze<br />

verzichtet <strong>de</strong>rzeit darauf, die Erträge differenziert nach Nordamerika<br />

und Europa (gleichbe<strong>de</strong>utend für Hayes Lemmerz auch mit<br />

<strong>de</strong>m Rest <strong>de</strong>r Welt) auszuweisen. Die Grün<strong>de</strong> liegen auf <strong>de</strong>r Hand.<br />

Doch Clawson räumte nicht nur unter seinen amerikanischen Alt-<br />

Managern auf, son<strong>de</strong>rn hielt es auch für richtig, in Europa „aufzuräumen“.<br />

Hans-Heiner Büchel war als Nachfolger von Klaus Jünger zum Presi<strong>de</strong>nt<br />

European Fabricated Wheels (also Stahlrä<strong>de</strong>r) ernannt wor<strong>de</strong>n.<br />

Der Italiener Giancarlo Dallera, damals bereits Presi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s weitaus<br />

kleineren Geschäftsbereichs European Aluminium Wheels, übernahm<br />

nun auch als Presi<strong>de</strong>nt für <strong>de</strong>n gesamten europäischen Rä<strong>de</strong>rbereich<br />

die Verantwortung, so dass Büchel an Dallera zu berichten hatte. Dallera<br />

wur<strong>de</strong> stets als exzellenter Fachmann für Alurä<strong>de</strong>r beschrieben,<br />

<strong>de</strong>r im Umgang mit Mitarbeitern aber extrem schwierig gewesen sein<br />

soll. Hans-Heiner Büchel galt hingegen als ein eher jovialer Typ mit nur<br />

gelegentlich schroffen Ausfällen. Seine Kompetenz in technischer Hinsicht,<br />

sein Ansehen als Spezialist für Stahlrä<strong>de</strong>r ist nicht zu bekritteln<br />

und zu schmälern. Büchel hat aus Königswinter eine herausragend arbeiten<strong>de</strong><br />

Betriebsstätte gemacht, <strong>de</strong>nn die bereits unter Klaus Jünger<br />

begonnene Erneuerung <strong>de</strong>r Produktionsstätte Königswinter betrieb er<br />

weiter mit Verve, so dass Königswinter heute als eine nicht nur für <strong>de</strong>utsche<br />

Verhältnisse außergewöhnlich profitable Produktionsstätte gilt. Die<br />

Weichen waren schon zu Beginn <strong>de</strong>r 90er-Jahre gestellt wor<strong>de</strong>n. In<br />

Königswinter wur<strong>de</strong>n bis dahin alle möglichen Felgen produziert, Pkwund<br />

Lkw-Felgen, aber auch Agrar- und Industriefelgen mit teils minimalen<br />

Losgrößen. Die gesamte Komplexität wur<strong>de</strong> reduziert, die<br />

Agrarfelgenfertigung been<strong>de</strong>t und die Fertigung von Gabelstaplerfelgen<br />

wur<strong>de</strong> um die Jahrtausendwen<strong>de</strong> in die Tschechische Republik verlagert.<br />

Entschei<strong>de</strong>nd dürfte gewesen sein, dass <strong>de</strong>r Anteil manueller<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004<br />

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Marc Hendrickx ist bei Hayes Lemmerz verantwortlich<br />

für Sales & Marketing in Europa<br />

Arbeit für diese speziellen Felgen sehr hoch<br />

ist und dadurch die Niedriglöhne optimal<br />

zum Tragen kamen mit <strong>de</strong>r Folge, dass <strong>de</strong>r<br />

EBIT in <strong>de</strong>r Tschechischen Fabrik heutzutage<br />

sehr hoch ist. Zwar erreicht Königswinter auch<br />

mühelos einen EBIT von zehn Prozent, doch<br />

die Zahlen <strong>de</strong>r wesentlich kleineren Fabrik in<br />

Tschechien scheinen <strong>de</strong>m Management <strong>de</strong>n<br />

Blick zu vernebeln. CEO Curtis Clawson hält<br />

die in Königswinter getätigten Investitionen im<br />

Nachhinein für falsch; <strong>de</strong>r Konzern hätte besser<br />

daran getan, in Niedriglohnlän<strong>de</strong>rn zu investieren.<br />

Dabei wird aber schon einmal übersehen,<br />

dass die Bereinigung in Königswinter<br />

auch vielen an<strong>de</strong>ren europäischen Werken<br />

Vorteile gebracht hat. So gilt die türkische<br />

Hayes Lemmerz-Fabrik heute als Perle, wenngleich<br />

sie nicht mit mo<strong>de</strong>rnster Technik zu<br />

glänzen weiß. Die Position als international tätiges<br />

Unternehmen wur<strong>de</strong> automatisch gestärkt,<br />

Fabrikationsstätten wie beispielsweise in<br />

Indien fügen sich heute wertvoll in <strong>de</strong>n Produktionsverbund.<br />

Doch das Herzstück war<br />

stets Königswinter. Hier fand <strong>de</strong>r technische<br />

Fortschritt statt, hier entstand bis heute gepflegte<br />

Lemmerz-Qualität, die dann in an<strong>de</strong>ren<br />

Fabriken weltweit Einzug fand. Ohne das<br />

„Herz“ Königswinter wären die Erfolge <strong>de</strong>r<br />

sonstigen Stahlrä<strong>de</strong>rfabriken <strong>de</strong>s Konzerns in<br />

Europa, Lateinamerika und Asien nicht <strong>de</strong>nkbar.<br />

Nach<strong>de</strong>m aber heute das gesamte Spitzenmanagement<br />

ausschließlich aus Amerikanern<br />

besteht, die zu<strong>de</strong>m über keine durchgreifen<strong>de</strong><br />

internationale bzw. europäische Erfahrung<br />

verfügen, ist das Ansehen <strong>de</strong>s Herzstücks<br />

Königswinter gen Null abgedriftet, weil<br />

die Vorteile und die Werte <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

verkannt o<strong>de</strong>r auch gar nicht mehr erkannt<br />

wer<strong>de</strong>n, Augenmerk wird nur noch auf Billig-<br />

90<br />

<strong>Felgenreport</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

löhne gelegt und es wird unterstellt, es könnten<br />

in diesen Betriebsstätten auch mit unzureichen<strong>de</strong>m<br />

technischem Equipment Qualitäten<br />

wie am Rheinufer erzeugt wer<strong>de</strong>n. Der<br />

schnelle Weg zum Reichtum führt nach amerikanischer<br />

Ansicht über Produktion in Billiglohnlän<strong>de</strong>rn<br />

und Vermarktung <strong>de</strong>r Produktionskapazität<br />

in aufnahmefähigen Märkten in<br />

Westeuropa.<br />

Ein Unternehmen ist mehr als eine Fabrik<br />

und Maschinen. Es stellt einen Wert für die<br />

Gesellschaft dar, es schul<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

etwas wie auch die Geschäftsführer <strong>de</strong>m Gemeinwohl<br />

verpflichtet sind. Für Deutsche und<br />

Europäer selbstverständlich. Was o<strong>de</strong>r wem<br />

aber schul<strong>de</strong>t ein Amerikaner, <strong>de</strong>r ein paar<br />

Jahre im Dienste <strong>de</strong>s Konzerns mal hier und<br />

mal dort arbeitet? Nichts. Deshalb ist es aus<br />

Konzernsicht mehr als folgerichtig, dort einen<br />

Mann neu einzusetzen, <strong>de</strong>r die Absetzbewegungen<br />

koordinieren und beschleunigen soll.<br />

Die Entmachtung Büchels, <strong>de</strong>r nicht nur über<br />

hohes fachliches Ansehen verfügt, son<strong>de</strong>rn<br />

auch bekannt dafür ist, klare Standpunkte zu<br />

vertreten, ist <strong>de</strong>mnach auch folgerichtig und<br />

sie erfolgte in Einzelschritten. Büchel war ganz<br />

offensichtlich von Anfang an mit Clawsons<br />

I<strong>de</strong>en konfrontiert, die aus Königswinter nur<br />

noch einen Nebenkriegsschauplatz machen<br />

sollten. Clawson wollte eine Strategieän<strong>de</strong>rung.<br />

Erstens: Nach<strong>de</strong>m Büchel<br />

die Aufgaben von Jünger übernommen<br />

hatte, musste er, zweitens,<br />

die Verantwortung für Sales<br />

& Marketing an <strong>de</strong>n Belgier<br />

Marc Hendrickx abgeben, <strong>de</strong>r<br />

als wendig eingestuft wird und<br />

firmenintern aus amerikanischer,<br />

europäischer und <strong>de</strong>utscher<br />

Sicht sehr unterschiedlich<br />

beschrieben wird.<br />

Drittens: Um die Jahresmitte<br />

2001 erhöhte die Konzernspitze<br />

<strong>de</strong>n Druck auf Büchel, damit<br />

dieser sich vom langjährigen<br />

Finanzchef Manutschehr Salehin<br />

trenne. Sodann verließ Sale-<br />

hin, abgefe<strong>de</strong>rt durch einen Aufhebungsvertrag,<br />

das Haus und<br />

<strong>de</strong>r Weg war frei für <strong>de</strong>n bereits<br />

oben erwähnten und ins Zwielicht geratenen<br />

vormaligen Cheffinanzer Shovers, <strong>de</strong>r we<strong>de</strong>r<br />

von europäischen Gepflogenheiten noch vom<br />

Umgang mit <strong>de</strong>utschen und europäischen<br />

Bankmanagern viel mitbekommen hatte.<br />

Viertens: Die nächste Schwächung von<br />

Hans-Heiner Büchel fungierte<br />

als <strong>de</strong>utscher Presi<strong>de</strong>nt bei <strong>de</strong>m<br />

Rä<strong>de</strong>rhersteller<br />

Büchels Position erfolgte in Brasilien. Da es<br />

dort Probleme mit Alurä<strong>de</strong>rn gab, wur<strong>de</strong> die<br />

Verantwortung für <strong>de</strong>n Bereich Alurä<strong>de</strong>r und<br />

Stahlrä<strong>de</strong>r in Brasilien zusammengefasst unter<br />

<strong>de</strong>r Verantwortung von Giancarlo Dallera,<br />

was aus finanztechnischen Grün<strong>de</strong>n vermutlich<br />

auch Sinn machte; die Verantwortung<br />

übernahm ein Gefolgsmann Dalleras.<br />

Fünftens: Als Hayes Lemmerz sodann <strong>de</strong>n<br />

Anteil an Jantas/Türkei von 25 Prozent auf 60<br />

Prozent aufstockte, was auch wie<strong>de</strong>rum sehr<br />

viel Sinn machte, verlor Büchel auch die Zuständigkeit<br />

für diese Perle, <strong>de</strong>nn ein Mitglied<br />

<strong>de</strong>r türkischen Eigentümerfamilie wur<strong>de</strong> zum<br />

General Manager ernannt.<br />

Doch auch Dallera vermochte nicht zu reüssieren.<br />

Dem amerikanischen Management<br />

war nämlich eingefallen, alle Manager von<br />

Psychologen sozusagen „screenen“ zu lassen.<br />

Und diese Seelenhellseher fan<strong>de</strong>n schnell heraus,<br />

dass allein amerikanischen Managern<br />

die Kategorie „A“ zustehen konnte: Top people,<br />

worldclass lea<strong>de</strong>r! Der Rest ist wohl „C“<br />

und damit mit einem Ansehen ähnlich <strong>de</strong>r<br />

Junk Bonds geschlagen.<br />

Die Ergebnisse dieses Seelen-Striptease<br />

liegen we<strong>de</strong>r schriftlich noch überliefert vor,<br />

es ist aber anzunehmen, dass sowohl Dallera<br />

als auch Büchel gründlich durchfielen. Dallera<br />

plumpste als erster durch <strong>de</strong>n Rost und wur<strong>de</strong><br />

Mitte 2003 durch <strong>de</strong>n Amerikaner Fred<br />

Bentley ersetzt, <strong>de</strong>r bezüglich<br />

Stahl- und Alurä<strong>de</strong>r als Newcomer<br />

von Ahnungslosigkeit<br />

geschlagen war. Niemand<br />

will es heute eingestehen,<br />

aber Dallera ist wie<strong>de</strong>r –<br />

allerdings nur inoffiziell und<br />

nur als Berater – zurück, man<br />

muss auf seine Dienste zurückgreifen,<br />

weil es offensichtlich<br />

vor Ort dort nicht so<br />

einfach abläuft wie man in<br />

Detroit gedacht haben mag.<br />

Der italienische „C-class lea<strong>de</strong>r“<br />

ist offensichtlich doch<br />

nicht entbehrlich und Bentley<br />

(offenbar „A-class World Top<br />

Lea<strong>de</strong>r“, so nach <strong>de</strong>n Hayes-<br />

Maßstäben) zog aus persönlichen<br />

Grün<strong>de</strong>n weiter nach<br />

Königswinter. Seine Kin<strong>de</strong>r brauchen nun<br />

nicht die internationale Schule in Mailand zu<br />

besuchen, son<strong>de</strong>rn gehen in die internationale<br />

Schule in Köln.<br />

Das Urteil <strong>de</strong>r amerikanischen Psychologen<br />

muss für Büchel allerdings auch sehr ne-<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004


gativ gewesen sein, <strong>de</strong>nn Bentley ließ es zum<br />

Zerwürfnis mit ihm kommen, um ihn loszuwer<strong>de</strong>n.<br />

Leute aus <strong>de</strong>m Umfeld Büchels berichten<br />

über die wür<strong>de</strong>lose und gera<strong>de</strong>zu unverschämte<br />

Verabschiedung Büchels. Nach<br />

25 Jahren im Dienste <strong>de</strong>s Felgenherstellers<br />

wur<strong>de</strong> er wie ein Eierdieb unter Aufsicht zum<br />

Werkstor geleitet und hinauskomplimentiert.<br />

Was wür<strong>de</strong> wohl ein guter Psychologe dazu<br />

sagen? Haben die nicht begriffen, dass so erfahrene<br />

Manager wie Büchel und Dallera so<br />

viel Fachwissen in ihren Köpfen gesammelt<br />

haben, dass es Koffer bedürfte, um dies auf<br />

Papier gedruckt von dannen zu tragen?<br />

Die neuesten Vorgänge sind äußerst beunruhigend<br />

für die Belegschaft in Königswinter.<br />

Im <strong>de</strong>utschen Werk wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>rzeit rund<br />

zehn Millionen (Gesamtbedarf in Europa: 60<br />

Millionen Stück) Rä<strong>de</strong>r hergestellt für Abnehmer<br />

wie Opel, Ford, Skoda und an<strong>de</strong>re<br />

mehr. All das steht aber nun zur Disposition,<br />

<strong>de</strong>nn Investitionen lohnen sich nach Konzernsicht<br />

am Rhein nicht mehr, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />

Konzern will nur noch in Low Cost Countries<br />

produzieren. Wie das tatsächlich funktionie-<br />

Für die<br />

Sachskurve<br />

optimiert.<br />

Für alle<br />

an<strong>de</strong>ren Kurven<br />

optimiert.<br />

ren soll, weiß aber niemand. Wie will man ein<br />

sehr mo<strong>de</strong>rnes Werk verlagern? Erst schließen,<br />

dann an<strong>de</strong>rweitig wie<strong>de</strong>r aufbauen? Mit<br />

einem Schlag wird das nicht funktionieren.<br />

O<strong>de</strong>r wird das alles in mehreren Etappen verlaufen<br />

mit schleichen<strong>de</strong>n Arbeitsplatzverlusten?<br />

Wo soll <strong>de</strong>nn Forschung & Entwicklung<br />

in Zukunft stattfin<strong>de</strong>n und in welcher Fabrik<br />

o<strong>de</strong>r in welch unmittelbarer Nähe zu welcher<br />

Fabrik? Wer<strong>de</strong>n erfahrene Ingenieure ohne<br />

weiteres bereit sein, mit ihren Familien in<br />

Niedriglohnlän<strong>de</strong>r wie Tschechien, die Türkei<br />

o<strong>de</strong>r Indien zu ziehen? Zum großen Ärger<br />

<strong>de</strong>r amerikanischen Seite darf doch mit Fug<br />

und Recht festgehalten wer<strong>de</strong>n, dass die europäischen<br />

Werke weitaus besser sind als die<br />

amerikanischen und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utsche wie europäische<br />

Qualitätsbegriff <strong>de</strong>n amerikanischen<br />

<strong>de</strong>s Konzerns um Längen übertrifft.<br />

Zur Fabrikation in Billiglohnlän<strong>de</strong>rn gibt<br />

es grundsätzlich keine Alternative. Das hatte<br />

die Firma Lemmerz allein ja schon vorgemacht,<br />

die sehr gezielt Produktion verlagerte,<br />

damit aber gleichzeitig die eigene Position<br />

und <strong>de</strong>n Standort Deutschland zu stärken<br />

wusste. Das war es, was man amerikanisch als<br />

„win-win-situation“ zu bezeichnen pflegt. Faszinierend<br />

mögen Berechnungen sein nach<br />

<strong>de</strong>r Motto „was wäre, wenn?“ Wenn alle Felgen<br />

in <strong>de</strong>r Türkei gefertigt und in Westeuropa<br />

hochpreisig vermarktet wür<strong>de</strong>n?<br />

Gibt es zum Aufbau von Produktionskapazität<br />

in Billiglohnlän<strong>de</strong>rn schon keine Alternative,<br />

so gibt es erst recht keine zum Aufbau<br />

und zur Erhaltung hochmo<strong>de</strong>rner, mit Automaten<br />

und Robotern bestückten Fabriken in<br />

führen<strong>de</strong>n Automobillän<strong>de</strong>rn. Diese bei<strong>de</strong>n<br />

En<strong>de</strong>n müssen zusammengebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Billiglohnlän<strong>de</strong>r sind im Vorteil, so lange es<br />

nicht um Produktionsstätten „state of the art“<br />

geht. Vieles kann noch über die nächsten<br />

zehn Jahre und länger hinweg sinnvollerweise<br />

„per Hand“ geleistet wer<strong>de</strong>n. Allein die Flucht<br />

in Niedriglohnlän<strong>de</strong>r, weil man Investitionen<br />

scheut, wird noch je<strong>de</strong>s Unternehmen an ein<br />

relativ schnelles En<strong>de</strong> bringen.<br />

Und übrigens: Wo bleiben dann die amerikanischen<br />

Fabriken? In Mexiko, Brasilien!<br />

Schöne Aussichten für die Hayes-Belegschaft.<br />

klaus.had<strong>de</strong>nbrock@reifenpresse.<strong>de</strong><br />

+49 (0) 78 36 52 - 13 33 o<strong>de</strong>r www.bbs.com<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004 91


92<br />

Kurzgefasst ...<br />

Bei Power Tech wählt <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> das<br />

Felgen-Design<br />

Die Tuner von Power Tech aus Ransbach-<br />

Baumbach (Rheinland-Pfalz) präsentieren<br />

eine Neuheit zum Thema „individuelle Felgengestaltung“.<br />

Die Design X-Felge im<br />

Drag-Race-Look<br />

lässt sich<br />

durch<br />

eine<br />

computergesteuerteCNC-Frästechnik<br />

vom<br />

Vollscheiben-Basisrad in unzählige verschie<strong>de</strong>ne<br />

Designs umwan<strong>de</strong>ln. Somit,<br />

verspricht <strong>de</strong>r Hersteller, sei die individuelle<br />

Erscheinung <strong>de</strong>r Felge sichergestellt.<br />

Power Tech bietet seinen Kun<strong>de</strong>n vorab 15<br />

verschie<strong>de</strong>ne Designs; individuelle Wünsche<br />

können ebenfalls umgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Design X-Felge wird zunächst in <strong>de</strong>r<br />

Größe 8,5x18 produziert, weitere Dimensionen<br />

sollen folgen. ab<br />

Tiger will restrukturieren<br />

Eddie Keizan, einer <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Chairmen<br />

beim südafrikanischen Hersteller von Aluminiumfelgen<br />

Tiger Wheels, drängt auf eine<br />

Neustrukturierung <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

im Erstausrüstungsbereich, wie er <strong>de</strong>r Presse<br />

mitteilte. Das Werk Babelegi (Südafrika)<br />

gehört Tiger zu hun<strong>de</strong>rt Prozent, die Werke<br />

in Deutschland, Polen und <strong>de</strong>n Vereinigten<br />

Staaten zu 74 Prozent und die restlichen<br />

26 Prozent liegen beim Tiger-Min<strong>de</strong>rheitsgesellschafter<br />

ATS. Dieses Ungleichgewicht,<br />

so Keizan, habe in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

zu Konflikten und Schwierigkeiten<br />

geführt. Seiner Ansicht nach sei es<br />

die beste Lösung, wenn <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>rheitsgesellschafter<br />

(im Wesentlichen die Familie<br />

Stahlschmidt) 26 Prozent am Werk Babalegi<br />

erwerbe, so dass bei allen Fabriken<br />

die Besitzverhältnisse i<strong>de</strong>ntisch sind. dv<br />

<strong>Felgenreport</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

McGard im Internet<br />

Die McGard Deutschland GmbH (Flein)<br />

ist seit geraumer Zeit mit ihrem gesamten<br />

Produktsortiment auch im Internet unter<br />

www.mcgard.com vertreten. Auf dieser<br />

Homepage können neben Bil<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r McGard-Raddiebstahlsicherungen<br />

auch Informationen hinsichtlich<br />

<strong>de</strong>r Maße etc. zum gesamten Produktsortiment<br />

eingesehen wer<strong>de</strong>n. Darüber<br />

hinaus setzt die McGard Deutschland GmbH<br />

die Besucher <strong>de</strong>r Homepage ständig über aktuelle<br />

Geschehnisse wie z.B. Messeauftritte in<br />

Kenntnis.<br />

So stellt die McGard Deutschland GmbH<br />

ihre Produkte auf <strong>de</strong>r diesjährigen Reifen-<br />

Messe in Essen<br />

vom 8. bis<br />

11.6.2004 aus. Dort<br />

wird auch wie<strong>de</strong>r die<br />

neue Zuordnungsliste, welche<br />

durch eine CD-ROM erweitert<br />

wird, an die Kun<strong>de</strong>n<br />

verteilt.<br />

Eine weitere Neuerung ist<br />

auch die Möglichkeit <strong>de</strong>r Online-<br />

Registrierung für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n. Dieser kann<br />

unter <strong>de</strong>r E-Mail-Adresse cs.europe@<br />

mcgard.com die Registrierung seiner<br />

McGard-Raddiebstahlsicherung schnell und<br />

kostenlos vornehmen. dv<br />

16-Speichen-Rä<strong>de</strong>r „Brilliant Edition“<br />

und „Ultra Light“<br />

Mit seinen bei<strong>de</strong>n neuen Leichtmetallrä<strong>de</strong>rn<br />

„1/16 Brilliant Edition“ und „1/16<br />

Ultra Light“ präsentiert <strong>de</strong>r Merce<strong>de</strong>s-Benz-<br />

Tuner Carlsson (Merzig) nach eigenen Aussagen<br />

zwei „weltweit einzigartige 16-Speichen-Rä<strong>de</strong>r“<br />

für die Fahrzeuge <strong>de</strong>s Stuttgarter<br />

Autoherstellers. Bei <strong>de</strong>r „Brilliant Edition“<br />

ist das Radzentrum brillantsilbern lackiert und<br />

das Felgenbett poliert. Erhältlich ist das Rad in<br />

<strong>de</strong>n Größen 8,5x18, 10x18, 8,5x19, 10x19<br />

und 9,5x20 Zoll. Die zusätzliche Dimension<br />

11x20 Zoll ist <strong>de</strong>m Einsatz auf <strong>de</strong>r Hinterachse<br />

vorbehalten. Die Oberfläche <strong>de</strong>s in<br />

8,5x19, 10x19, 9,5x20 sowie 11x20 Zoll<br />

(ebenfalls nur für die Hinterachse) erhältlichen<br />

Schmie<strong>de</strong>ra<strong>de</strong>s „1/16 Ultra Light“ ist auf<br />

Hochglanz poliert und hochtransparent<br />

schutzlackiert. Die Speichenseiten sind gebürstet,<br />

um damit – wie <strong>de</strong>r Anbieter sagt –<br />

einen „eleganten Kontrast“ zur Oberfläche zu<br />

schaffen.<br />

In <strong>de</strong>m Vielspeichen<strong>de</strong>sign sieht Carlsson<br />

die i<strong>de</strong>ale Lösung für die Herstellung gewichtsoptimierter<br />

Rä<strong>de</strong>r. „Die Kräfte, die auf<br />

das Rad einwirken, wer<strong>de</strong>n durch die gleichmäßige<br />

Verteilung <strong>de</strong>r 16 Speichen optimal in<br />

<strong>de</strong>n Radstern eingeleitet. So kann eine überdimensionale<br />

Wandstärke verhin<strong>de</strong>rt und ein<br />

optimales Radgewicht erreicht wer<strong>de</strong>n“, ist<br />

das Unternehmen überzeugt. Auch das bei<br />

<strong>de</strong>m „Ultra Light“-Rad angewandte Schmie<strong>de</strong>verfahren<br />

trage zu einer Gewichtsreduzierung<br />

im Vergleich zu gegossenen Rä<strong>de</strong>rn bei.<br />

In jeweils gleicher Dimension und gleicher<br />

maximaler Radlast soll <strong>de</strong>r Gewichtsvorteil geschmie<strong>de</strong>ter<br />

Carlsson-Rä<strong>de</strong>r bei immerhin 38<br />

Prozent liegen.<br />

Außer<strong>de</strong>m wür<strong>de</strong>n die eingeleiteten Kräfte<br />

durch die Verdichtung <strong>de</strong>s Materials <strong>de</strong>r<br />

einzelnen Komponenten homogener weitergeleitet<br />

als bei einem gegossenen Rad und<br />

gleichzeitig die ungefe<strong>de</strong>rten Massen an <strong>de</strong>n<br />

Radaufhängungen reduziert, was in <strong>de</strong>r Summe<br />

zu einer spürbaren Verbesserung <strong>de</strong>s<br />

Fahrkomforts führe. Beson<strong>de</strong>rs zu spüren sei<br />

dies auf unebenen Fahrbahnen. Wer’s noch<br />

genauer wissen will o<strong>de</strong>r weitere Informationen<br />

zum Vere<strong>de</strong>lungsprogramm <strong>de</strong>s Tuners<br />

haben möchte, kann sich direkt an Carlsson,<br />

einen <strong>de</strong>r Partner <strong>de</strong>s Carlsson-Vertriebsnetzes<br />

o<strong>de</strong>r einen Carlsson-Händler wen<strong>de</strong>n.<br />

Mehr zu erfahren kann man darüber hinaus<br />

über die Website www.carlsson.<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />

cm<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004


Fünf Artec-Rad<strong>de</strong>signs für <strong>de</strong>n Golf V<br />

Die Artec Autoteile Han<strong>de</strong>lsgesellschaft mbH aus Herborn-Hörbach präsentiert Leichtmetallrä<strong>de</strong>r<br />

in fünf verschie<strong>de</strong>nen Designs für <strong>de</strong>n neuen Golf V, die dafür sorgen sollen, dass<br />

<strong>de</strong>r Wolfsburger zu einem echten Individualisten wird. Die Palette umfasst ein- und mehrteilige<br />

Rä<strong>de</strong>r.<br />

Der einteilige Radtyp AV in zweiteiliger<br />

Optik sorgt mit seinen fünf Doppelspeichen<br />

für ein dynamisches Erscheinungsbild<br />

<strong>de</strong>s Wolfsburger Erfolgsmo<strong>de</strong>ll. Optische Höhepunkte<br />

sind zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r brillant-silber lackierte<br />

Radmittelteil und das polierte Felgenhorn.<br />

Erhältlich ist das AV-Rad in <strong>de</strong>r Größe<br />

8x17“ und 8x18“.<br />

Das einteilige Leichtmetallrad MZ hat<br />

ebenfalls Mehrteileroptik sowie ein poliertes<br />

Felgenhorn und eine brillant-silber lackierte<br />

Radmitte. Das Rad mit seinen fünf geschwungenen<br />

Speichen ist in <strong>de</strong>r Größe<br />

8x18“ zu haben und sorgt für einen unverwechselbaren<br />

Straßenauftritt <strong>de</strong>s Golf V. Zu<strong>de</strong>m<br />

ist <strong>de</strong>r Radtyp in <strong>de</strong>r Größe 8x17“<br />

erhältlich.<br />

Der zweiteilige Radtyp PZ im<br />

Fünf-Speichen-Design überzeugt<br />

durch die handpolierte<br />

Flachbettaußenschüssel und<br />

das in Highgloss-Silber lackierte<br />

Mittelteil und verleiht<br />

<strong>de</strong>m VW-Kompaktauto ein<br />

dynamisches sowie edles Erscheinungsbild.<br />

Das PZ-Rad<br />

ist in <strong>de</strong>r Größe 8 x 17“ für <strong>de</strong>n Golf V sowie<br />

außer<strong>de</strong>m noch in <strong>de</strong>n Größen 8,5x17“,<br />

9x17“, 8x18“, 8,5x18“ und 9x18“ verfügbar.<br />

Das dreiteilige Leichtmetallrad P gibt <strong>de</strong>m<br />

Golf in <strong>de</strong>r Größe 8,5x18“ durch die fünf breiten,<br />

geschwungenen Speichen ein sportliches<br />

Erscheinungsbild, <strong>de</strong>r in Highgloss-Silber lackierte<br />

Radstern sowie die handpolierten<br />

„Classic“-Außenhälften sorgen für einen edlen<br />

Touch. Ferner gibt es <strong>de</strong>n Radtyp P in <strong>de</strong>n<br />

Größen 10x17“, 8x18“, 9,5x18“,<br />

8,5x19“ und 9,5x19“.<br />

Das dreiteilige<br />

MK-<br />

Rad schließlich beeindruckt vor allem durch<br />

das elegante Zehn-Speichen-Design und <strong>de</strong>n<br />

in Hochglanzsilber lackierten Mittelteil. Zu<strong>de</strong>m<br />

verfügt es über handpolierte Flachbettaußenhälften<br />

sowie E<strong>de</strong>lstahlschraubungen<br />

und unterstreicht in <strong>de</strong>r Größe 8,5x19“ das<br />

sportlich elegante Design <strong>de</strong>s Golf V. Darüber<br />

hinaus ist es auch noch in <strong>de</strong>n Größen von<br />

8x17“ bis 8,5x20“ erhältlich. dv<br />

Vertriebsgesellschaft mbH<br />

Im Stöckmädle 27<br />

D-76307 Karlsbad-Ittersbach<br />

www.reifenundrae<strong>de</strong>r.<strong>de</strong><br />

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Leistungsstark<br />

in Sortiment+Service<br />

Telefon:<br />

07248/912612<br />

Fax:<br />

912600<br />

Radtyp AV<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004 93


94<br />

Kurzgefasst ...<br />

Neue Leichtmetallfelge „Image-Line“<br />

von Giacuzzo<br />

„Image-Line“ heißt das neueste Leichtmetallrad<br />

aus <strong>de</strong>m Hause Giacuzzo (Men<strong>de</strong>n).<br />

Bei <strong>de</strong>m Fünf-Speichen-Rad<br />

wur<strong>de</strong> nach<br />

Aussagen <strong>de</strong>s Anbieters<br />

beson<strong>de</strong>rer<br />

Wert auf das Oberflächenfinishgelegt:<br />

Ein spezieller,<br />

hochfester Chrom-<br />

Lack soll <strong>de</strong>r Felge, die<br />

ab sofort in <strong>de</strong>n Größen 7x15<br />

und 7,5x16 Zoll mit TÜV-Gutachten für<br />

Fahrzeuge von Honda, Mitsubishi und Nissan<br />

erhältlich ist, eine exklusive Optik verleihen.<br />

cm<br />

Kolf nicht mehr bei Fe<strong>de</strong>ral Mogul<br />

Der ursprünglich vom Felgenhersteller<br />

ATS zum Automobilzulieferer Fe<strong>de</strong>ral Mogul<br />

gewechselte und dort mit <strong>de</strong>r Leitung<br />

<strong>de</strong>s polnischen Rä<strong>de</strong>rwerkes beauftragte<br />

Andreas Kolf hat das Unternehmen verlassen.<br />

Wie aus gut unterrichteten Kreisen<br />

zu hören war, wird ihm zum 1. Mai die Leitung<br />

<strong>de</strong>s neuen Borbet-Werkes in Bad Langensalza<br />

(Thüringen) übertragen. dv<br />

Einteiliges Ronal-Rad „R40“ in mehrteiliger<br />

Optik<br />

Das neue Alurad „R40“ von Ronal wird<br />

durch die Integration einer<br />

hochwertigen E<strong>de</strong>lstahl-Verschraubung<br />

aufgewertet. Das<br />

Sieben-Speichen-<br />

Design ist charakterisiert<br />

durch eine<br />

sportlich markante<br />

Optik und das kopierte<br />

Horn. „R40“ ist ab <strong>de</strong>m Frühjahr<br />

in <strong>de</strong>n Größen 7,5x18“ und 8,5x18“<br />

im Fachhan<strong>de</strong>l erhältlich. Als Beson<strong>de</strong>rheit<br />

wird das Rad in <strong>de</strong>r Größe 7,5x18“ auch<br />

mit Vier-Loch-Anbindung angeboten. dv<br />

<strong>Felgenreport</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

ARC – Altbekannte Marke,<br />

neue Aufgabe<br />

Anfang 2001 begann die ARC Alurad<br />

GmbH in Fußgönheim unter <strong>de</strong>m Markenlabel<br />

wheels24.com mit <strong>de</strong>r Herstellung<br />

von Kompletträ<strong>de</strong>rn aus <strong>de</strong>m Hause Rial und<br />

Alutec. Langjährigen Marktteilnehmern ist <strong>de</strong>r<br />

Felgenname ARC noch geläufig, so hieß früher<br />

die zweite Marke <strong>de</strong>r Herstellers Rial, <strong>de</strong>r<br />

heute <strong>de</strong>n Markennamen Viper neben<br />

Hauptmarke Rial stellt und mit Alutec eine<br />

weitgehend separat operieren<strong>de</strong> weitere Felgenmarke<br />

vertreibt. Vertriebsleiter <strong>de</strong>r ARC<br />

Alurad GmbH – wheels24.com ist Alexan<strong>de</strong>r<br />

Mit mo<strong>de</strong>rnen Montage- und Wuchtmaschinen<br />

sowie Rä<strong>de</strong>rbefüllstationen wer<strong>de</strong>n<br />

die bestellten Kompletträ<strong>de</strong>r auf<br />

zwei Montagestraßen gefertigt<br />

Franke, <strong>de</strong>rzeit zwölf Angestellte in<br />

Verwaltung und Logistik zählt das<br />

junge Unternehmen <strong>de</strong>rzeit.<br />

Von Beginn an fand die Vermarktung<br />

von Alukompletträ<strong>de</strong>rn<br />

bei <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n Anklang, was<br />

überproportionale Umsatzsteigerungen<br />

und <strong>de</strong>mzufolge auch stetig steigen<strong>de</strong><br />

Mitarbeiterzahlen zur Folge hatte. Anfang<br />

2003 erfolgte <strong>de</strong>r Umzug von Verwaltung<br />

und Logistik in neue größere Räumlichkeiten,<br />

unweit entfernt von <strong>de</strong>r alten Betriebsstätte.<br />

Auf Grund <strong>de</strong>r hohen Nachfrage beschloss<br />

man Anfang 2003 die Produktpalette<br />

um das eigene Rad Design PC (Power Cup)<br />

in 14“, 15“ und 17“ unter <strong>de</strong>m Rä<strong>de</strong>rlabel „Anzio“<br />

zu ergänzen. Die Absatzzahlen im Jahr<br />

2003 entwickelten sich <strong>de</strong>rmaßen positiv,<br />

dass dieses Jahr das „Anzio“-Rä<strong>de</strong>rprogramm<br />

um das Design Speed in 15“, 16“ und 17“ erweitert<br />

wur<strong>de</strong>. Auf Grund <strong>de</strong>r seriennahen<br />

Größen und Anwendungen, die einen möglichst<br />

geringen bzw. zum <strong>Teil</strong> gar keinen Umrüstaufwand<br />

erfor<strong>de</strong>rn, wer<strong>de</strong>, so Alexan<strong>de</strong>r<br />

Franke, das neue Design Speed von <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />

sehr gut angenommen. Die ersten Rä<strong>de</strong>r<br />

in 16“ sind bereits im Februar verfügbar gewesen,<br />

15“ und 17“ dürften dieser Tage folgen.<br />

Der wachsen<strong>de</strong> Erfolg spiegelt sich auch<br />

in Zahlen und<br />

Fakten wie<strong>de</strong>r:<br />

Durch das mit<br />

Hochregalen<br />

ausgerüstete<br />

Lager mit ca.<br />

3.500 QuadratmeternLagerfläche<br />

wird eine<br />

gute und vor allem<br />

möglichst<br />

schnelle Verfügbarkeitgewährleistet,<br />

mit<br />

mo<strong>de</strong>rnen Montage- und Wuchtmaschinen<br />

sowie Rä<strong>de</strong>rbefüllstationen wer<strong>de</strong>n die bestellten<br />

Kompletträ<strong>de</strong>r auf zwei Montagestraßen<br />

gefertigt. 2003 vermarktete die ARC Alurad<br />

GmbH – wheels24.com auf diese Weise<br />

nach eigenen Angaben rund 20.000 Kompletträ<strong>de</strong>r<br />

und ca. 15.000 Rä<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s eigenen<br />

Rad<strong>de</strong>signs PC, diese Zahlen sollen 2004 wie<strong>de</strong>r<br />

übertroffen wer<strong>de</strong>n.<br />

Auf <strong>de</strong>m Stammgeschäft, die Vermarktung<br />

von Alukompletträ<strong>de</strong>rn, soll auch in <strong>de</strong>r<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004


Zukunft das Hauptaugenmerk liegen, wobei<br />

die Vermarktung <strong>de</strong>r eigenen Rä<strong>de</strong>r<strong>de</strong>signs<br />

künftig als zweites Standbein weiter ausgebaut<br />

wird. Der Katalogs <strong>de</strong>s Jahres 2004 besteht<br />

nicht wie in <strong>de</strong>r Vergangenheit aus drei<br />

<strong>Teil</strong>en, son<strong>de</strong>rn umfasst das komplette Programm<br />

von ARC. Auf Grund <strong>de</strong>r hohen<br />

Nachfrage und in Absprache mit <strong>de</strong>r Reifenindustrie,<br />

wer<strong>de</strong>n dieses Jahr auch erstmals<br />

Reifen einzeln angeboten.<br />

Einen weiteren zukunftsweisen<strong>de</strong>n Schritt<br />

will man mit <strong>de</strong>r eigenen E-Commerce-Plattform<br />

gehen. Unter www.<br />

wheels24.com können ab<br />

En<strong>de</strong> März auch Kompletträ<strong>de</strong>r<br />

online bestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Voraussetzung hierzu<br />

ist die Anmeldung und die<br />

daraufhin erfolgte Zuteilung<br />

eines eigenen Passwortes<br />

und einer eigenen User-ID für<br />

je<strong>de</strong>n Händler. Endverbraucher können <strong>de</strong>n<br />

Shop lediglich zur Information nutzen, Preisauskünfte<br />

gibt es für <strong>de</strong>n Endverbraucher an<br />

dieser Stelle nicht. Hier wird auch an <strong>de</strong>n Kun-<br />

<strong>de</strong>n gedacht, da auf Grund <strong>de</strong>r allgemeinen<br />

schlechten Erreichbarkeit<br />

im Frühjahr, die im Übrigen<br />

kein spezifisches, son<strong>de</strong>rn ein<br />

branchenumfassen<strong>de</strong>s Problem<br />

darstellt, hier mit geringem Zeitaufwand<br />

dringend benötigte Informationen<br />

wie z.B. Verwendbarkeit,<br />

Lagerbestand, Preis usw. abgerufen<br />

wer<strong>de</strong>n können. Die ARC<br />

Alurad GmbH – wheels24.com<br />

versteht sich auch als Dienstleister,<br />

nicht nur als herkömmlichen Lieferanten<br />

ihrer Kun<strong>de</strong>n.<br />

<strong>de</strong>tlef.vogt@reifenpresse.<strong>de</strong><br />

Das Hochregallager bietet<br />

3.500 m 2 Lagerfläche<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004 95


96<br />

Kurzgefasst ...<br />

Der neue Katalog von ap<br />

Sportfahrwerke ist da<br />

Für alle Tieferleger bringt ap Sportfahrwerke<br />

pünktlich zur Schraubersaison seinen<br />

aktuellen Katalog, die Tiefer-Liste<br />

2004, auf <strong>de</strong>n Markt. Mit innovativem Design<br />

soll die Tiefer-Liste 2004 <strong>de</strong>n Startschuss<br />

zur Offensive im Bereich Tieferlegung<br />

markieren und erscheint zweisprachig<br />

in Deutsch und Englisch. Neben <strong>de</strong>r<br />

großen Auswahl an Gewin<strong>de</strong>- und Komplettfahrwerken,<br />

Sportstoßdämpfern und<br />

Fe<strong>de</strong>rn für die aktuellen Typen und Baureihen<br />

sind jetzt erstmals alle Sportstoßdämpfer<br />

auch einzeln erhältlich, schreibt<br />

das Unternehmen aus Wermelskirchen-<br />

Dhünn. ab<br />

Champ von Shaper Wheels<br />

in 18 Zoll<br />

Die einteilige Tiefbettalufelge Champ von<br />

Shaper Wheels fällt durch die verschwen<strong>de</strong>risch<br />

vielen Zierschrauben auf. Champ<br />

– in Fünfsternoptik und mit geschwungenen<br />

Speichen – gibt es in <strong>de</strong>r Farbe Silber<br />

mit poliertem Felgenhorn außer in <strong>de</strong>n üblichen<br />

Größen 7,5x15“, 8x16“, 9x16“,<br />

8,5x17“ und 9,5x17“ für Vier- und Fünf-<br />

Lochanbindung jetzt auch in 8,5x18“ und<br />

9,5x18“ für Fünf-Lochanbindung. Für die<br />

neue 18-Zoll-Version wer<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m<br />

Adapterscheiben angeboten, so dass diese<br />

auf fast allen Fahrzeugtypen angebracht<br />

wer<strong>de</strong>n kann. dv<br />

Re-Design beim Tuningportal<br />

www.tunertreff.<strong>de</strong><br />

Das nach eigenen Aussagen größte unabhängige<br />

Tuningportal unter <strong>de</strong>r Internet-<br />

Adresse www.tunertreff.<strong>de</strong> präsentiert sich<br />

seit Beginn diesen Jahres in einem neuen<br />

Design. Vor allem die Übersichtlichkeit soll<br />

von <strong>de</strong>r Überarbeitung <strong>de</strong>r Webseiten profitiert<br />

haben, während nach wie vor alle gewohnten<br />

Rubriken geboten wer<strong>de</strong>n. Neu<br />

ist allerdings die Möglichkeit für Besucher<br />

<strong>de</strong>r Site, sich durch einen Klick auf <strong>de</strong>n Link<br />

„Kommentare“ mit eigenen Anmerkungen<br />

zu Wort zu mel<strong>de</strong>n. cm<br />

<strong>Felgenreport</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

Alutec: „Style and more ...“<br />

Obwohl das Jahr 2003 für die Automobilbranche und die allgemeine Wirtschaftslage eher<br />

als schwierig zu bewerten gewesen sei, habe Alutec ein weiteres Mal mit zweistelligen Zuwachsraten<br />

abschließen können, so Simone Maier-Paselk, Vertriebsleiterin <strong>de</strong>s Rä<strong>de</strong>ranbieters,<br />

<strong>de</strong>r zur Rial-Gruppe gehört. Rial-Chef Ralf Schmid ist in Personalunion auch einer<br />

<strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Alutec-Geschäftsführer.<br />

Insgesamt betrachtet habe, so Maier-Paselk,<br />

Alutec <strong>de</strong>n seit Bestehen <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

erfolgten Wachstumskurs weiter verfolgen<br />

können. In <strong>de</strong>n letzten vier Jahren habe Alutec<br />

die Umsatzzahlen mehr als verdreifacht,<br />

in Stückzahlen sogar um das Vierfache gesteigert.<br />

Dabei konnte <strong>de</strong>r Exportanteil trotz<br />

teilweise währungsbedingter o<strong>de</strong>r volkswirtschaftlicher<br />

Schwierigkeiten in manchen<br />

Märkten stabil auf einem Niveau von ca. 40<br />

Prozent gehalten wer<strong>de</strong>n.<br />

Ausschlaggebend für <strong>de</strong>n Erfolg in 2003<br />

sei nach wie vor die konsequente Umsetzung<br />

von Markttrends gewesen, so die Vertriebsleiterin.<br />

Die Aufnahme <strong>de</strong>s im Frühjahr vorgestellten<br />

Designs „Leon“ in High-Performance-Silber,<br />

einer chromähnlicher Lackierung,<br />

zeigt, dass Alutec Trends frühzeitig erkennt<br />

und umsetzt. Ein weiterer Beleg dafür<br />

war die Einführung <strong>de</strong>s speziell für <strong>de</strong>n Winter<br />

zugeschnittenen Designs „Energy“ mit<br />

sehr attraktiven Verwendungen. Aufgrund<br />

dieser speziellen, <strong>de</strong>n Marktanfor<strong>de</strong>rungen<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Maßnahme konnte Alutec<br />

<strong>de</strong>n An-<br />

teil <strong>de</strong>r verkauften Rä<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Wintersaison<br />

auf nahezu 50 Prozent erhöhen.<br />

Vor gut zwei Jahren führte Alutec <strong>de</strong>n<br />

Slogan „Style and more ...“ ein, und gemäß<br />

diesem Motto wur<strong>de</strong> jährlich sowohl die Produktpalette<br />

als auch <strong>de</strong>r Servicebereich erweitert.<br />

Für das Jahr 2004 be<strong>de</strong>utet dies die<br />

Erweiterung <strong>de</strong>s Rä<strong>de</strong>rprogramms in „High-<br />

Performance-Silber“-Lackierung um das für<br />

2004 neu vorgestellte Design „Storm“, ein dynamisches<br />

Fünf-Speichen-Rad. Elegant geschwungene<br />

Speichen und die spezielle Lackierung<br />

verleihen diesem neuen Styling seine<br />

Optik. Angeboten wird das Design in <strong>de</strong>n<br />

Größen 6,5x15“, 7x16“ und 7x17“. Sowohl<br />

die Größen als auch die zahlreichen Anwendungen<br />

mit seriennahen Einpresstiefen sind<br />

auflagenarm ausgewählt.<br />

Das bereits im Winter erfolgreiche Design<br />

„Energy“ in Größen von 15“ bis 17“ (auch<br />

SUVs und SAVs wie BMW X3/X5, Merce<strong>de</strong>s<br />

M-Klasse, Volvo XC70/XC90 und VW Touareg)<br />

wird ab 2004 nun erstmals auch im Frühjahr<br />

erhältlich sein. Zu<strong>de</strong>m wird<br />

es in <strong>de</strong>n Größen 15<br />

Zoll und 16<br />

Alutec hat die Lagerkapazität um rund 15 Prozent Fläche erhöht<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004


Zoll um die Van-Verwendungen ergänzt und<br />

löst damit das Design VANtastic ab. Auch ist<br />

für <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Winter eine 18-Zoll-Variante<br />

für SUVs in Vorbereitung.<br />

Um <strong>de</strong>r steigen<strong>de</strong>n Nachfrage<br />

nachzukommen investierte<br />

Alutec gleich<br />

in mehreren Bereichen:<br />

Die Lagerkapazität<br />

wur<strong>de</strong> um<br />

rund 15 Prozent Fläche<br />

erhöht, zu<strong>de</strong>m<br />

wer<strong>de</strong>n die Verwaltungsräume<br />

gera<strong>de</strong><br />

erweitert, um <strong>de</strong>r stetig<br />

steigen<strong>de</strong>n Mitarbeiterzahl<br />

gerecht zu<br />

wer<strong>de</strong>n. Derzeit beschäftigt<br />

die Alutec Leichtmetallfelgen<br />

GmbH 18 Angestellte<br />

im Verwaltungsund<br />

Logistikbereich. Investitionen<br />

in eine Erweiterung <strong>de</strong>r Telefonanlage,<br />

die rechtzeitig zur Frühjahrssaison<br />

greifen wer<strong>de</strong>n, verbessern die telefonische<br />

Neu für die Saison 2004: das Rial-Design „Storm“<br />

Erreichbarkeit im Frühjahr noch weiter. So<br />

wird z.B. eine Telefon-Hotline für <strong>de</strong>n Verkauf<br />

Inland eingeführt.<br />

Seit 2004 ist die Alutec Leichtmetallfelgen<br />

GmbH nach DIN EN ISO<br />

9001:2000 zertifiziert, was<br />

einen bereits seit Jahren<br />

vorhan<strong>de</strong>nen kontinuierlichenVerbesserungsprozessbelegen<br />

mag. Dies bestätigt<br />

auch eine Kun<strong>de</strong>numfrage,<br />

bei <strong>de</strong>r<br />

Alutec durchweg mit<br />

sehr guten bis guten<br />

Noten bewertet wur<strong>de</strong>.<br />

Insgesamt sieht sich<br />

die Rä<strong>de</strong>rmarke somit sehr gut<br />

gerüstet für die<br />

kommen<strong>de</strong> Saison.<br />

Eine klare Vertriebsstrategie,<br />

hoher Servicegrad und eine überdurchschnittliche<br />

Warenverfügbarkeit und<br />

Lieferfähigkeit seien aber nur ein <strong>Teil</strong> <strong>de</strong>s Leis-<br />

tungsangebots, so Simone Maier-Paselk. Die<br />

Produktpalette von Alutec umfasst acht Designs,<br />

wovon sechs Designs in einer hohen<br />

Größen- und Verwendungsvielfalt angeboten<br />

wer<strong>de</strong>n. Zwei dieser Designs wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />

attraktiven und im Trend liegen<strong>de</strong>n Lackierung<br />

High-Performance-Silber angeboten. Da<br />

Alutec schon früh die Ten<strong>de</strong>nz zu Chromeffekt-Lacken<br />

erkannt hat, entschied man nun<br />

zusätzlich eine Lackieranlage, die <strong>de</strong>m neuesten<br />

Stand <strong>de</strong>r Technik entspricht, zu errichten.<br />

Somit dürfte Alutec <strong>de</strong>n steigen<strong>de</strong>n Bedarf<br />

für Rä<strong>de</strong>r in dieser Lackierung auch in<br />

Zukunft ab<strong>de</strong>cken können.<br />

Alutecs Kun<strong>de</strong>n können sich in 2004<br />

gleich dreimal über die bestehen<strong>de</strong>n und<br />

neue Produkte informieren. Das innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Rial-Gruppe sehr eigenständig operieren<strong>de</strong><br />

Unternehmen wird im April auf <strong>de</strong>r Tuning<br />

World am Bo<strong>de</strong>nsee, im September auf <strong>de</strong>r<br />

Automechanika in Frankfurt und im Dezember<br />

auf <strong>de</strong>r Motor Show in Essen jeweils mit<br />

einem eigenen Messestand vertreten sein.<br />

<strong>de</strong>tlef.vogt@reifenpresse.<strong>de</strong><br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004 97


Vier neue Ronal-Designs<br />

Ronal (Firmensitz in Forst) ist einer <strong>de</strong>r großen<br />

Erstausrüster von Leichtmetallfelgen<br />

und in Europa die Nummer eins (weltweit die<br />

Nummer vier) unter <strong>de</strong>n Herstellern. Obwohl<br />

das Han<strong>de</strong>lsgeschäft anteilig in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahren immer weiter hinter <strong>de</strong>m OE-Geschäft<br />

mit Kun<strong>de</strong>n wie Merce<strong>de</strong>s-Benz, Volkswagen,<br />

Ford und an<strong>de</strong>ren zurückgeblieben ist, wird<br />

weiterhin versucht, mit Kreativität und vollen<strong>de</strong>tem<br />

sportivem Design in Umrüstmarkt<br />

mitzumischen. Wie bei Zulieferern <strong>de</strong>r besten<br />

Automobilhersteller üblich, wirbt Ronal damit,<br />

dass auch die Han<strong>de</strong>lsrä<strong>de</strong>r Erstausrüster-<br />

Qualität haben, weil die strengen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Fahrzeughersteller in <strong>de</strong>n Werken<br />

eingehalten wer<strong>de</strong>n. Und tatsächlich kommen<br />

sämtliche Ronal-Han<strong>de</strong>lsrä<strong>de</strong>r ausschließlich<br />

aus Werken, die für die Bedürfnisse<br />

<strong>de</strong>r Erstausrüstungskun<strong>de</strong>n ausgelegt sind –<br />

an<strong>de</strong>re Qualitäten sind da natürlich nicht zu<br />

erwarten. Aktuell kommen Han<strong>de</strong>lsrä<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Marke Ronal ausschließlich aus europäischer<br />

Produktion – das mag bei <strong>de</strong>m einen Design<br />

mal das polnische Werk, bei einem an<strong>de</strong>ren<br />

das französische und letzten En<strong>de</strong>s auch das<br />

<strong>de</strong>utsche in Landau sein. Als Erstausrüster ist<br />

auch Ronal dazu verpflichtet, in allen Fabriken,<br />

aus <strong>de</strong>nen ein Autohersteller Ware bezieht,<br />

die gleichen Qualitäten vorzuhalten.<br />

Nach<strong>de</strong>m die drei weiteren Han<strong>de</strong>lsmarken<br />

Centra, ACT und Gotti schon vor Jahren<br />

eingestellt wor<strong>de</strong>n sind, konzentriert sich <strong>de</strong>r<br />

<strong>Felgenreport</strong>, <strong>Teil</strong> 2<br />

Hersteller auf seine Marke Ronal und konnte<br />

im letzten Jahr einen <strong>Teil</strong> verlorengegangenen<br />

Terrains im <strong>de</strong>utschen Ersatzmarkt wie<strong>de</strong>r gut<br />

machen. Zwar wird immer wie<strong>de</strong>r die Frage<br />

an Ronal herangetragen, ob man sich nicht<br />

eines Tages komplett auf das OE-Geschäft kaprizieren<br />

wolle, aber mit neuen Designs wird<br />

immer wie<strong>de</strong>r bewiesen, dass ein <strong>de</strong>rartiger<br />

Rückzug nicht in Sicht ist. Mit <strong>de</strong>n vier neuen<br />

Rä<strong>de</strong>rn R40, R41, R42 und R43, mit <strong>de</strong>nen<br />

Ronal in diese Frühjahrssaison<br />

startet, wird vielmehr bewiesen,<br />

dass <strong>de</strong>r eigene Markennamehochgehalten<br />

wird.<br />

Das neue Alu-<br />

Rad „R40“ wur<strong>de</strong><br />

speziell für <strong>de</strong>n anspruchsvollenFahrer<br />

entwickelt. Es<br />

erfüllt technisch hohe<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

und erhält eine zusätzliche<br />

Aufwertung<br />

durch die Integration einer<br />

hochwertigen E<strong>de</strong>lstahl-<br />

Verschraubung. Im Design beste-<br />

R 43<br />

chen die Leichtmetallrä<strong>de</strong>r durch eine<br />

sportlich markante Optik und das kopierte<br />

Horn. Sie sind ab <strong>de</strong>m Frühjahr 2004 in<br />

<strong>de</strong>n Größen 7,5x18 und 8,5x18 im Fachhan<strong>de</strong>l<br />

erhältlich. Als Beson<strong>de</strong>rheit wird das De-<br />

sign „R40“ in <strong>de</strong>r Größe 7,5x18 auch mit Vier-<br />

Loch-Anbindung angeboten.<br />

Das R41 ist ein sportiv-elegantes Fünf-<br />

Speichen-Rad, das nur mit Fünf-Loch-Anbindung<br />

in Größen von 16 bis 18 Zoll angeboten<br />

wird (verfügbar zuerst in 17“). Die hochwertige<br />

Lackierung in so genanntem „Sterlingsilber“<br />

verstärkt <strong>de</strong>n exklusiven Gesamteindruck<br />

<strong>de</strong>s Neu<strong>de</strong>signs.<br />

Ronals R42 ist ebenfalls ein Fünf-Speichen-Rad,<br />

das im Laufe <strong>de</strong>s Jahres<br />

als komplette Familie von 14<br />

Zoll bis 18 Zoll aufgebaut<br />

wird. Im Frühjahr 2004<br />

wird es in <strong>de</strong>n Größen<br />

7x15“, 7,5x16“ und<br />

8x17“ für alle gängigen<br />

Fahrzeuge verfügbar<br />

sein.<br />

Technisches<br />

Highlight ist das Styling<br />

R43, das speziell<br />

für die SUV-Fahrzeuge<br />

entwickelt wur<strong>de</strong> und in<br />

<strong>de</strong>r mächtigen Dimension<br />

9,5x20“ über <strong>de</strong>n Fachhan<strong>de</strong>l zu<br />

beziehen sein wird. Das markante Design<br />

unterstreicht die sportliche Note je<strong>de</strong>n<br />

SUVs und verhilft bei je<strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nbeschaffenheit<br />

zu einem starken Auftritt.<br />

<strong>de</strong>tlef.vogt@reifenpresse.<strong>de</strong>


Mille Miglia E-SUV-Fünfspeichen-<br />

Leichtmetallrad<br />

In <strong>de</strong>r Dimension 8.5Jx18 passt<br />

es auf zahlreiche verschie<strong>de</strong>ne<br />

Das neue E-SUV-Rad von Mille Miglia wur<strong>de</strong> speziell für<br />

Offroad-Fahrzeuge und Großraumlimousinen konzipiert<br />

Offroad-Fahrzeuge wie <strong>de</strong>n hier<br />

abgebil<strong>de</strong>ten neuen BMW X3:<br />

NEUE ReifenZeitung 3/2004<br />

Das neue E-SUV-Rad von Mille<br />

Miglia wur<strong>de</strong> speziell für Offroad-Fahrzeuge<br />

und Großraumlimousinenkonzipiert.Selbstverständlich<br />

ist die<br />

neue Leichtmetallfelge<br />

mit so<br />

markantem Design<br />

nicht nur für<br />

die BMW-Mo<strong>de</strong>lle<br />

X3 und X5 erhältlich:Zusätzlich<br />

können verschie<strong>de</strong>ne japanische<br />

SUVs wie beispielsweise <strong>de</strong>r<br />

Borbet übernimmt SRF<br />

Die Borbet-Gruppe übernimmt<br />

mit Wirkung 15. März zu hun<strong>de</strong>rt<br />

Prozent <strong>de</strong>n Hersteller von<br />

Aluminiumgussrä<strong>de</strong>rn Südrad<br />

Roues France (SRF, Soultzmatt),<br />

unter an<strong>de</strong>rem Hersteller von<br />

Erstausrüstungsrä<strong>de</strong>rn für die<br />

PSA-Gruppe (vor allem Werk<br />

Mülhausen, aber auch Sochaux).<br />

Der bisherige SRF-Eigner Dr.<br />

Heinz Berger bleibt <strong>de</strong>m Unternehmen<br />

(das im Übrigen unter<br />

gleichem Namen weiterhin auftreten<br />

wird) erhalten, auch die<br />

bewährte Mannschaft – so Berger<br />

bei telefonischer Nachfrage –<br />

Die BBS Kraftfahrzeugtechnik AG (Schiltach) hat für ihr Jointventure<br />

in China Produktionsanlagen in Deutschland und Italien im Wert von<br />

rund 13 Millionen Euro bestellt, im Sommer 2004 soll mit <strong>de</strong>r Produktion<br />

von Rä<strong>de</strong>rn in BBS-Technologie begonnen wer<strong>de</strong>n. Der erste<br />

Bauabschnitt umfasst eine Jahreskapazität von 1,5 Millionen Rä<strong>de</strong>rn<br />

und eine Investitionssumme von 30 Millionen Euro, heißt es bei BBS.<br />

Weitere Ausbaustufen bis zu einer Jahreskapazität von 4,5 Millionen<br />

Stück seien bereits vorgeplant. Zum Jointventure-Verbund gehört<br />

die erste Baustufe einer neuen Aluminiumhütte mit einer Jahresproduktion<br />

von 50.000 Tonnen. Die Aluminiumhütte wird im Frühjahr<br />

2004 mit <strong>de</strong>r Produktion von Flüssigaluminium beginnen, das anschließend<br />

im flüssigen Zustand zu Rä<strong>de</strong>rn weiterverarbeitet wer<strong>de</strong>n<br />

soll.<br />

Mit <strong>de</strong>m Jointventure plant BBS, <strong>de</strong>n Wachstumsmarkt China mit<br />

Rä<strong>de</strong>rn in BBS-Technologie zu versorgen und unter an<strong>de</strong>rem in Form<br />

von Lizenzen an <strong>de</strong>r erwarteten Expansion in <strong>de</strong>n nächsten Jahren zu<br />

partizipieren. dv<br />

Honda CR-V o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Toyota<br />

RAV4 mit diesem Rad vere<strong>de</strong>lt<br />

wer<strong>de</strong>n. Weiter im Programm:<br />

maßgeschnei<strong>de</strong>rte E-SUV-Varianten<br />

für die Merce<strong>de</strong>s M-Klasse,<br />

die V-Klasse o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n neuen<br />

Viano sowie die VW-Mo<strong>de</strong>lle<br />

Touareg und T5 Multivan. Alle E-<br />

SUV-Leichtmetallfelgen wer<strong>de</strong>n<br />

in mo<strong>de</strong>rner Fertigungstechnologie<br />

hergestellt und verbin<strong>de</strong>n<br />

exklusives Fünfstern<strong>de</strong>sign und<br />

ange<strong>de</strong>utete Verbindungsschrauben<br />

auf bei<strong>de</strong>n Seiten je<strong>de</strong>r<br />

Speiche mit hoher Festigkeit.<br />

dv<br />

wer<strong>de</strong> unverän<strong>de</strong>rt weiterbeschäftigt.<br />

Das Werk habe, so Dr.<br />

Berger, aktuell zwar schwarze<br />

Zahlen geschrieben, mit <strong>de</strong>r<br />

Übernahme durch die Borbet-<br />

Gruppe solle aber auch ein langfristiger<br />

Bestand gewährleistet<br />

wer<strong>de</strong>n. dv<br />

BBS vor Produktionsaufnahme<br />

in China Lackieranlagen-<br />

hersteller Partner<br />

bei McLaren-<br />

Merce<strong>de</strong>s<br />

Der renommierte <strong>de</strong>utsche Hersteller<br />

von Lackieranlagen unter<br />

an<strong>de</strong>rem für Aluminiumrä<strong>de</strong>r<br />

Eisenmann (Holzgerlingen) hat<br />

eine längerfristige Vereinbarung<br />

mit <strong>de</strong>m Team McLaren-Merce<strong>de</strong>s<br />

geschlossen, die unter an<strong>de</strong>rem<br />

beinhaltet, die Lackierautomaten<br />

für das McLaren<br />

Technology Centre zu liefern, in<br />

<strong>de</strong>m ab Mai die Formel 1-Autos<br />

lackiert wer<strong>de</strong>n. dv

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