Desinfektionsplan Zahnarztpraxis
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<strong>Desinfektionsplan</strong><br />
<strong>Zahnarztpraxis</strong><br />
In Anlehnung an die Vorschriften und Regeln<br />
der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst<br />
und Wohlfahrtspflege sowie des § 36 IfSG.<br />
Was<br />
soll gereinigt oder desinfiziert werden<br />
Hände<br />
. . . leicht erreichbarer Handwaschplatz<br />
mit fließendem warmen und<br />
kaltem Wasser<br />
Wie<br />
Art der Anwendung<br />
Desinfizieren<br />
(Einreiben oder<br />
Waschdesinfektion)<br />
Waschen<br />
Pflegen<br />
Der Unternehmer (d. h. der Arzt) hat für die einzelnen<br />
Arbeitsbereiche entsprechend der Infektionsgefährdung<br />
Maßnahmen zur Desinfektion, Reinigung und<br />
Sterilisation sowie zur Ver- und Entsorgung schriftlich<br />
festzulegen und ihre Durchführung zu überwachen.<br />
Womit<br />
Arbeitsmittel<br />
(z. B. Desinfektionsmittel)<br />
Händedesinfektionsmittel aus Direktspender.<br />
Präparat und Dosierung:<br />
Softa-Man ® mind. 3 ml (hyg.) 30 sec.<br />
Promanum ® N mind. 3 ml (hyg.) 30 sec.<br />
Hautschonende Waschlotion aus<br />
Direktspender. Präparat und Dosierung:<br />
Mittel und Methoden siehe die aktuelle Liste<br />
der vom Robert Koch-Institut anerkannten<br />
Desinfektionsmittel und -verfahren sowie die<br />
Liste der von der Deutschen Gesellschaft für<br />
Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) bzw. die<br />
Desinfektionsmittel-Liste des VAH (Verband für<br />
Angewandte Hygiene) als wirksam befundenen<br />
Desinfektionsverfahren.<br />
Wann<br />
Zeitpunkt, Rhythmus,<br />
Folge der hygienischen Maßnahmen<br />
Vor bzw. nach der Behandlung<br />
und bei weiteren Tätigkeiten mit<br />
Kontaminationsgefahr.<br />
Mehrfach täglich<br />
Handtuch zum einmaligen Gebrauch.<br />
Lifosan soft ® 3 ml<br />
Softaskin ® 3 ml<br />
Hautpflegemittel aus Direktspender oder Tube. Bei Bedarf<br />
Präparat:<br />
Wer<br />
Verantwortliche<br />
oder betroffene Personen<br />
Alle im Untersuchungs-, Behandlungs- und<br />
Wartungsbereich Beschäftigten.<br />
Alle in der Praxis Beschäftigten.<br />
Mundschleimhaut<br />
Antiseptik<br />
(Tupfen)<br />
Hautpartie vollständig<br />
benetzen.<br />
Trixo ® Pflegelotion<br />
Trixo ® -lind Pflegelotion<br />
Präparat und Dosierung:<br />
Braunol ®<br />
Vor Eingriffen.<br />
Zusätzliche<br />
Schutzkleidung<br />
Dünnwandige flüssigkeitsdichte<br />
Handschuhe.<br />
Manufix ® Sensitive<br />
Unsteriler innenbeschichteter<br />
Latex-Unters.-Handschuh, puderfrei<br />
Vasco ® UH puderfrei<br />
Unsteriler Latex-Unters.-Handschuh<br />
Manufix ® free<br />
Unsteriler Unters.-Handschuh aus Nitril,<br />
latextrei<br />
Manyl ® puderfrei<br />
Unsteriler Vinyl-Unters.-Handschuh, latexfrei<br />
Manudent ® Soft<br />
Unsteriler Latex-Unters.-Handschuh, puderfrei,<br />
innenbeschichtet, vollanatomische Paßform.<br />
Vasco ® OP Sensitive<br />
Steriler innenbeschichteter Latex-OP-<br />
Handschuh, puderfrei.<br />
Wenn die Hände mit Blut, Eiter oder<br />
hautschädigenden Stoffen in Berührung<br />
kommen können.<br />
Für ermüdungsfreies Arbeiten bei längeren<br />
Eingriffen, mit Softa-Man ® und<br />
Promanum ® N desinfizierbar.<br />
Bei Tätigkeiten, die aseptisches Arbeiten<br />
erfordern.<br />
Alle in der Praxis Beschäftigten.<br />
. . .wenn die Kleidung oder Berufskleidung<br />
der Beschäftigten mit Krankheitskeimen<br />
verschmutzt werden kann.<br />
. . .wenn die Beschäftigten in Arbeitsbereichen<br />
mit erhöhter Infektionsgefährdung<br />
eingesetzt werden.<br />
Instrumente<br />
Instrumente und Hilfsmittel, die bei<br />
Untersuchung und Behandlung benutzt<br />
wurden. Zu denken ist z. B. auch an<br />
Abformlöffel, Saugkanülen, Trays, Gläser.<br />
Chirurgische<br />
Instrumente<br />
Rotierende<br />
Instrumente<br />
(z. B. Bohr- und Schleifkörper, Polierer)<br />
Feste flüssigkeitsdichte<br />
Handschuhe.<br />
Flüssigkeitsdichte<br />
Schürzen<br />
(Fußbekleidung).<br />
Gesichts-/Kopfschutz<br />
Entweder Tauchdesinfektion.<br />
Einlegen von Instrumenten,<br />
von denen eine Verletzungsgefahr<br />
ausgehen kann, in eine<br />
Anwendungslösung, die<br />
desinfiziert und reinigt.<br />
Einlegen von Instrumenten, von denen keine<br />
Verletzungsgefahr ausgehen kann, in eine<br />
Reinigungslösung mit anschließender Überführung<br />
(im Sieb in die Desinfektionslösung).<br />
Oder thermische bzw. chemothermische<br />
Desinfektion im Desinfektionsautomat.<br />
Sterilisation (nach vorangegangener<br />
Desinfektion und Reinigung).<br />
Einlegen direkt nach der Behandlung.<br />
Schürzen:<br />
(Fußbekleidung:)<br />
Beem Folitex ®<br />
OP-Schürze-Polyäthylen.<br />
Gesichtsschutz:<br />
Beem Visma ® Plus Zum Binden<br />
Beem Visma ® G<br />
Beem Univers ®<br />
Präparat und Dosierung:<br />
mit Gummiband<br />
OP-Arzthaube<br />
Helipur ®<br />
1,5 % 60 Min. (2 l = 30 ml)<br />
Helipur ® H plus N<br />
1,5 % 15 Min. (2 l = 30 ml)<br />
Stabimed ®<br />
Cleaner N<br />
Präparat und Dosierung:<br />
0,5 % 60 Min.<br />
2,0 % 15 Min.<br />
1,0 % 15 Min. (2 l = 20 ml)<br />
Helimatic ® Cleaner alcaline<br />
(alkalischer Reiniger)<br />
Helimatic ® Neutralizer C<br />
(Neutralisator)<br />
Helimatic ® Cleaner neutral<br />
(Reiniger)<br />
Helimatic ® Rinse neutral<br />
(Klarspüler)<br />
Gemäß Programmsteuerung /<br />
Desinfektionsgerät Fabrikat:<br />
___________________________________<br />
Programm 65° Programm 95°<br />
Haltezeit ______ Min. Haltezeit ______ Min.<br />
Zum Desinfizieren und Reinigen benutzter<br />
Instrumente, Geräte und von Flächen.<br />
Wenn damit zu rechnen ist, daß die<br />
Schutzkleidung (Schuhwerk) durchnässt<br />
wird.<br />
Wenn mit Verspritzen oder Versprühen<br />
infektiöser Stoffe zu rechnen ist.<br />
Unmittelbar nach der Behandlung.<br />
Einwirkzeit beginnt nach Einlegen<br />
des letzten Instruments!<br />
Nach der Einwirkzeit abspülen (Siebeinsatz),<br />
kontrollieren, wenn nötig nachreinigen,<br />
trocknen (mit Einmaltuch), wenn erforderlich<br />
sterilisieren, hygienisch lagern.<br />
Nach Programmende:<br />
Kontrollieren, wenn erforderlich, sterilisieren,<br />
hygienisch lagern.<br />
Autoklav/Fabrikat:<br />
Unmittelbar nach der Aufbereitung.<br />
Betriebszeit:<br />
Heißluftsterilisator mit autom. Luftumwälzung<br />
Fabrikat/Betriebszeit:<br />
Andere Art des Sterilisators:<br />
Präparat und Dosierung:<br />
Sofort nach der Behandlung.<br />
Nach Ablauf der Einwirkzeit<br />
Instrumente spülen und trocknen.<br />
Beauftragte Personen.<br />
Beauftragte Personen.<br />
Beauftragte Personen.<br />
Beauftragte Personen.<br />
Hand- und<br />
Winkelstücke sowie<br />
Turbinen<br />
Nach Vorschrift des Herstellers.<br />
Präparat und Dosierung:<br />
Meliseptol ® HBV Tücher 1 Min.<br />
Sofort nach der Behandlung.<br />
Beauftragte Personen.<br />
Prothesen- und<br />
Abdruck-Abnahme<br />
Prothesen- und<br />
Silikon-Abdruck-<br />
Desinfektion<br />
Alginat-Abdrücke<br />
Dünnwandige<br />
flüssigkeitsdichte<br />
Handschuhe.<br />
Tauchdesinfektion.<br />
Einlegen in Lösung die<br />
desinfiziert und reinigt,<br />
gründlich abspülen. Nicht<br />
mit ungeschützter Hand in<br />
die Lösung greifen.<br />
Tauchdesinfektion.<br />
Einlegen in Lösung die<br />
desinfiziert und reinigt,<br />
gründlich abspülen. Nicht<br />
mit ungeschützter Hand in<br />
die Lösung greifen.<br />
Manufix ® Sensitive<br />
Unsteriler innenbeschichteter<br />
Latex-Unters.-Handschuh, puderfrei<br />
Vasco ® UH puderfrei<br />
Unsteriler Latex-Unters.-Handschuh<br />
Manyl ® puderfrei<br />
Unsteriler Vinyl-Unters.-Handschuh, latexfrei<br />
Manudent ® Soft<br />
Unsteriler Latex-Unters.-Handschuh, puderfrei,<br />
innenbeschichtet, vollanatomische Paßform.<br />
Präparat und Dosierung:<br />
Helipur ® H plus N 2 % – 15 Min.<br />
Helipur ® H plus N 10 Sek.,<br />
anschließend im geschlossenen Gefäß<br />
transportieren<br />
Vor Abnahme.<br />
Für ermüdungsfreies Arbeiten bei längeren<br />
Eingriffen, mit Softa-Man ® und<br />
Promanum ® N desinfizierbar.<br />
Sofort nach Abnahme.<br />
Sofort nach Abnahme.<br />
Beauftragte Personen.<br />
Beauftragte Personen.<br />
Beauftragte Personen.<br />
Absauganlage<br />
Einrichtungsgegenstände<br />
z. B. Patientenstuhl, Geräte, Schränke<br />
Flächen und<br />
Gegenstände<br />
Flächen und Gegenstände, die<br />
kontaminiert wurden.<br />
Räume,Fußböden<br />
Staubbindende Reinigung vorgeschrieben.<br />
Ist staubbindende Reinigung nicht<br />
möglich, muss vor Reinigung desinfiziert<br />
werden.<br />
Abfall<br />
1. Durchsaugen eines Wasser-Luft-<br />
Gemisches.<br />
2. Sanieren, Reinigen, Deodorieren: Langsames<br />
Durchsaugen eines Gemisches aus Luft<br />
und Desinfektions- und Reinigungsmittel.<br />
Kaltes Wasser 1/2 Liter<br />
Präparat und Dosierung:<br />
Tiutol ® dent 3 % 10 Min.<br />
Wenn Sekretbehälter vorhanden: Schutzhandschuhe,<br />
Einmaltuch, wenn mit Bürste, die danach desinfizieren.<br />
3. Filterwechsel. Kontaminierte Teile des Filters nicht berühren,<br />
Schutzhandschuhe tragen.<br />
Schnelldesinfektion Präparat und Dosierung:<br />
(Besprühen und Wischen<br />
oder Mittel auf Lappen<br />
geben und wischen)<br />
Meliseptol ® Konz. 5 Min.<br />
Flächen vollständig benetzen.<br />
Meliseptol ® rapid Konz. 1 Min.<br />
Desinfizieren<br />
Präparat und Dosierung:<br />
(Wischen).<br />
Flächen vollständig<br />
Meliseptol ® HBV-Tücher 1 Min.<br />
benetzen.<br />
Quatohex ® 0,5 % 60 Min.<br />
Hexaquart ® plus 0,5 % 60 Min.<br />
lemon fresh 1,5 % 15 Min.<br />
Räume, Hartfußböden Präparat und Dosierung:<br />
und Inventar<br />
(Wischen). Melsept ® SF 0,5 % 60 Min.<br />
Quatohex ® 0,5 % 60 Min.<br />
Hexaquart ® plus 0,5 % 60 Min.<br />
1,5 % 15 Min.<br />
Sammeln, verschließen,<br />
entsorgen.<br />
Spitze, scharfe und zerbrechliche<br />
Gegenstände dürfen nur<br />
sicher umschlossen in den<br />
Abfall gegeben werden.<br />
lemon fresh<br />
z. B. Plastiksack<br />
Medibox ® Kanülensammler<br />
Medibox ® Container 2<br />
Möglichst nach Behandlung, bei der<br />
abgesaugt wurde.<br />
Ende des Behandlungstages.<br />
Nach Bedarf bzw. wöchentlich.<br />
Am Ende bzw. Anfang des<br />
Behandlungstages, nach jeder Behandlung.<br />
Arbeitstäglich.<br />
Bei Bedarf, arbeitstäglich.<br />
Nach Bedarf.<br />
Beauftragte Personen.<br />
W. 05.02.06/6 Nr. 999 6427<br />
Stempel<br />
Um der Überwachungspflicht zu genügen, sind wiederholte Belehrungen<br />
über den <strong>Desinfektionsplan</strong> zweckmäßig, deren schriftlicher Nachweis<br />
empfohlen wird.<br />
Datum / Unterschrift Intervalle z. B.
Präparateübersicht<br />
Softa-Man®<br />
Zusammensetzung:<br />
100 ml Lösung enthalten:<br />
Arzneilich wirksame Bestandteile:<br />
Ethanol (100%) 45 g, Propan-1-ol 18 g<br />
Sonstige Bestandteile:<br />
Gereinigtes Wasser, Diisopropyladipat, Poly(oxyethylen)-6-glycerol<br />
(mono,di)alkanoat C8 - C10, Dexpanthenol, Bisabolol, Geruchsstoffe<br />
(enthalten Limonen und Linalool), Allantoin.<br />
Anwendungsgebiete:<br />
Hygienische und chirurgische Händedesinfektion<br />
Gegenanzeigen:<br />
Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Ethanol oder Propan-1-ol<br />
oder einen der sonstigen Bestandteile von Softa-Man®.<br />
Nebenwirkungen:<br />
Insbesondere bei häufiger Anwendung kann es zu Hautirritationen<br />
wie Rötung und Brennen kommen. Auch sind Kontaktallergien<br />
möglich.<br />
Warnhinweise:<br />
Entzündlich.<br />
Behälter dicht geschlossen halten.<br />
Von Zündquellen fernhalten. - Nicht rauchen!<br />
Nicht in die Augen bringen. Nicht auf verletzter Haut oder auf<br />
Schleimhäuten anwenden.<br />
Nur zur äußerlichen Anwendung.<br />
52,3 Gew.% Ethanol, 20,9 Gew.% Propan-1-ol<br />
21-22°C Flammpunkt nach DIN 51 755<br />
Stand der Information:<br />
Mai 2005<br />
Pharmazeutischer Unternehmer:<br />
B. Braun Melsungen AG,<br />
D-34209 Melsungen<br />
Promanum® N<br />
Zusammensetzung:<br />
100 g Lösung enthalten:<br />
Arzneilich wirksame Bestandteile:<br />
Ethanol (100%) 73,4 g, Propan-2-ol 10,0 g<br />
Sonstige Bestandteile:<br />
Gereinigtes Wasser, Isopropylmyristat, Sorbitol, (Hexadecyl,octadecyl)<br />
[(RS)-2-ethylhexanoat)], Povidon K 30, Geruchsstoffe (enthalten<br />
Limonen und Linalool, Farbstoffe Patentblau V (E 131) und<br />
Chinolingelb (E 104).<br />
Anwendungsgebiete:<br />
Hygienische und chirurgische Händedesinfektion<br />
Gegenanzeigen:<br />
Überempfindlichkeit (Allergie) gegenüber Ethanol oder Propan-2-ol<br />
oder einen der sonstigen Bestandteile von Promanum® N.<br />
Nebenwirkungen:<br />
Insbesondere bei häufiger Anwendung kann es zu Hautirritationen<br />
wie Rötung und Brennen kommen. Auch sind Kontaktallergien<br />
möglich.<br />
Warnhinweise:<br />
Leichtentzündlich.<br />
Behälter dicht geschlossen halten.<br />
Von Zündquellen fernhalten. - Nicht rauchen!<br />
Nicht in die Augen bringen. Nicht auf verletzter Haut oder auf<br />
Schleimhäuten anwenden.<br />
Nur zur äußerlichen Anwendung.<br />
73,4 Gew.-% Ethanol<br />
10,0 Gew.-% Propan-2-ol<br />
14 °C Flammpunkt nach DIN 51755.<br />
Ausbringung max. 50 ml/m 2<br />
Stand der Information:<br />
September 2004<br />
Pharmazeutischer Unternehmer:<br />
B. Braun Melsungen AG,<br />
D-34209 Melsungen<br />
Braunol®<br />
Wirkstoff: Povidon-Iod<br />
Zusammensetzung:<br />
100 g Lösung enthalten:<br />
Arzneilich wirksame Bestandteile:<br />
7,5 g Povidon-Iod, mittleres Molekulargewicht<br />
40000, mit einem Gehalt von 10% verfügbarem lod.<br />
Sonstige Bestandteile:<br />
Natriumdihydrogenphosphat-Dihydrat, Natriumiodat, Nonoxinol 9,<br />
Natriumhydroxid, Gereinigtes Wasser.<br />
Anwendungsgebiete:<br />
Zur einmaligen Anwendung:<br />
Desinfektion der intakten äußeren Haut oder Antiseptik der<br />
Schleimhaut wie z. B. vor Operationen, Biopsien, Injektionen,<br />
Punktionen, Blutentnahmen und Blasenkatheterisierungen.<br />
Zur wiederholten, zeitlich begrenzten Anwendung:<br />
Antiseptische Wundbehandlung (z. B. Druckgeschwüre, Unterschenkelgeschwüre),<br />
Verbrennungen, infizierte und superinfizierte<br />
Hauterkrankungen.<br />
Hygienische und chirurgische Händedesinfektion.<br />
Gegenanzeigen:<br />
Braunol® darf nicht angewendet werden bei:<br />
– Hyperthyreose oder einer anderen manifesten Schilddrüsenerkrankung,<br />
– Dermatitis herpetiformis Duhring,<br />
– Planung oder Durchführung einer Radioiodtherapie<br />
(bis zum Abschluss der Behandlung),<br />
– Überempfindlichkeit gegenüber Iod oder einen anderen<br />
Bestandteil des Arzneimittels.<br />
Nach Schilddrüsenerkrankungen oder im Falle eines Kropfes sollte<br />
Braunol® über längere Zeit und großflächig (z. B. über 10 % der<br />
Körperoberfläche und länger als 14 Tage) nur auf ausdrückliche<br />
Anweisung des Arztes angewendet werden. Auch nach Beendigung<br />
der Therapie (bis zu 3 Monate) ist auf Frühsymptome einer<br />
möglichen Schilddrüsenüberfunktion (siehe unter Nebenwirkungen)<br />
zu achten und ggf. die Schilddrüsenfunktion zu überwachen.<br />
Bei gleichzeitiger Lithiumtherapie ist eine regelmäßige Anwendung<br />
von Braunol® zu vermeiden (siehe unter Wechselwirkungen mit<br />
anderen Mitteln).<br />
Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist Braunol® nur auf<br />
ausdrückliche Anweisung des Arztes und äußerst beschränkt anzuwenden.<br />
In diesem Fall ist eine Kontrolle der Schilddrüsenfunktion<br />
beim Kind erforderlich. Die zufällige Aufnahme von Braunol® durch<br />
den Säugling mit dem Mund an der Brust der stillenden Mutter<br />
muss unbedingt vermieden werden.<br />
Bei Neugeborenen und Säuglingen bis zum Alter von 6 Monaten ist<br />
Braunol® nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes und äußerst<br />
beschränkt anzuwenden. In diesem Fall ist eine Kontrolle der<br />
Schilddrüsenfunktion notwendig. Die zufällige Aufnahme von<br />
Braunol® durch den Säugling mit dem Mund muss unbedingt<br />
vermieden werden.<br />
Bei älteren Menschen ist die Gefahr einer durch Iod ausgelösten<br />
Schilddrüsenüberfunktion erhöht. Braunol® sollte daher nur nach<br />
Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden. Bei älteren Patienten<br />
mit Kropf oder besonderer Veranlagung zu Schilddrüsenfunktionsstörungen<br />
sollte eine großflächige und längerfristige Anwendung<br />
von Braunol® nur auf ausdrückliche Anweisung des Arztes<br />
erfolgen. Gegebenenfalls ist die Schilddrüsenfunktion zu überwachen.<br />
Nebenwirkungen:<br />
Bei einer Anwendung von Braunol® können in sehr seltenen Fällen<br />
Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut auftreten, z. B. kontaktallergische<br />
Reaktionen vom Spättyp, die sich in Form von Jucken,<br />
Rötung, Bläschen o. ä. äußern können. In Einzelfällen wurde über<br />
eine Beteiligung anderer Organe berichtet.<br />
Eine nennenswerte Iodaufnahme kann bei längerfristiger Anwendung<br />
von Braunol® auf ausgedehnten Wund- und Verbrennungsflächen<br />
erfolgen. In Einzelfällen können Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen<br />
in der Vorgeschichte eine Schilddrüsenüberfunktion<br />
(iodinduzierte Hyperthyreose), zum Teil mit Symptomen wie z. B.<br />
Pulsbeschleunigung oder innere Unruhe, entwickeln (siehe unter<br />
Gegenanzeigen).<br />
Nach Anwendung größerer Mengen von Povidon-Iod-haltigen<br />
Arzneimitteln (z. B. bei der Verbrennungsbehandlung) ist das<br />
Auftreten von (zusätzlichen) Elektrolyt- und Serumosmolaritäts-<br />
Störungen, einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion sowie Übersäuerung<br />
des Blutes (metabolische Azidose) beschrieben worden.<br />
Stand der Information:<br />
Juni 2004<br />
Pharmazeutischer Unternehmer:<br />
B. Braun Melsungen AG,<br />
D-34209 Melsungen