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JoyriDer - Staufenbiel

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n Vulture Von <strong>Staufenbiel</strong> n rc-cityS t-rex 600 n Su 26 Von Horizon Hobby DeutScHlanD<br />

n engelS PMS ligHt n bauanleitung: StartraMPe für JetS n VergleicH: V-Motoren-arten<br />

www.modell-aviator.de<br />

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Der folgende Bericht ist in der<br />

Ausgabe 10/2009 des Magazins<br />

Modell AVIATOR erschienen.<br />

www.modell-aviator.de


Modelle | Vulture | <strong>Staufenbiel</strong> | www.modellhobby.de<br />

Unter Geiern<br />

High Noon mit einem Thermikvogel<br />

Der Vulture sorgt durchweg<br />

für gute Stimmung<br />

Vulture – so lautet der Name des gelben Vogels im Vertrieb<br />

von <strong>Staufenbiel</strong>. Wie er ausgesprochen wird, ist im Englisch-<br />

Wörterbuch zu finden und bedeutet ins Deutsche übersetzt<br />

Geier. Besonders viele Gemeinsamkeiten bestehen zwischen<br />

dem 2.600 Millimeter spannenden Segelflugmodell und dem<br />

lebenden Vogel eigentlich nicht, sieht man von den guten<br />

Flugeigenschaften, die beide Vögel auszeichnen, einmal ab.<br />

Text: Karl-Robert Zahn<br />

Fotos: Ulrike Eichborn<br />

Mit der WFT09 ist<br />

der Geier immer<br />

unter Kontrolle<br />

Geliefert wird das ARF-Modell als Elektro-Segler mit bereits<br />

eingebautem Brushless-Außenläufer AL-3548, Alu-Spinner<br />

und einer 13 x 6,5-Zoll-aero-naut-CAM-Carbon-Luftschrau<br />

be. Die zweiteilige Tragfläche ist fertig bebügelt und<br />

mit Wölbklappen, Querrudern und heruntergezogenen<br />

Randbögen ausgerüstet. Die Leitwerke sind in Rippenbauweise<br />

erstellt. Die Bowdenzüge sowie ein Beutel mit dem<br />

notwendigen Zubehör liegen ebenfalls bei. Um das Modell<br />

flugfertig zu bekommen, werden ein Regler, ein dreizelliger<br />

LiPo und insgesamt sechs Servos der 13- bis 15-Millimeter-<br />

Klasse benötigt.<br />

Ennio Morricone<br />

Wenn ein Modell schon Geier heißt, muss natürlich während<br />

des Aufbaus auch die passende Musik im Hintergrund<br />

zu hören sein. Film-Soundtrack zu Klassikern wie<br />

„Spiel mir das Lied vom Tod“ oder „Unter Geiern“ beispielsweise.<br />

Zwar ist der Vulture nicht innerhalb der<br />

Laufzeit einer CD fertig zu stellen, aber mit etwas handwerklichem<br />

Geschick steht nach fünf bis sechs Abenden<br />

das flugfertige Modell auf dem Tisch. Das erwähnte<br />

handwerkliche Geschick ist schon wegen der gerade<br />

einmal fünf Seiten „starken“ Bauanleitung notwendig.<br />

Hier ist in kurzen Worten erklärt, was alles zu tun ist,<br />

damit der Vogel in die Lüfte aufsteigen kann. Auf der<br />

Vorderseite des Heftchens sind die fünf wichtigsten<br />

Daten des Mo dells in Form von großen Piktogrammen<br />

und Lettern zu finden, wobei man die Angabe unterhalb<br />

der Waage mit der Bezeichnung „flying“ nicht auf die<br />

Selbige zum Aus wiegen von Gold legen sollte. Hier<br />

stehen 900 Gramm geschrieben.<br />

Jedem Modellflieger dürfte jedoch klar sein, dass ein E-Segler<br />

mit 2.600 Millimeter Spannweite in dieser Ausführung<br />

nicht mit 900 Gramm in die Luft gehen kann. Wir haben<br />

es also mit dem Leergewicht zu tun. Das Testmodell bringt<br />

ohne Einbauten noch etwa 100 Gramm mehr auf die Waage,<br />

sodass der Vulture voll ausgerüstet auf etwa 1.700 Gramm<br />

kommen wird. Bei einem Flächeninhalt von knapp 50<br />

Quadratdezimeter ergibt sich somit eine Flächenbe lastung<br />

von zirka 34 Gramm pro Quadratdezimeter. Mit dem verwendeten<br />

Profil Selig 3021 müsste also das geierähnliche<br />

Kreisen auch in schwacher Thermik möglich sein. Neben<br />

der bereits erwähnten Spannweite sind bei den technischen<br />

Daten noch die Länge mit 1.150 Millimeter angegeben,<br />

die Informationen, dass ein 300-Watt-Motor die passende<br />

Leistungsklasse ist und eine Fernsteuerung mit vier<br />

bis fünf Kanälen benötigt wird.<br />

Hebelarm<br />

Auch wenn der silbern glänzende Spinner das recht kurze<br />

Rumpfvorderteil optisch verlängert, muss dennoch alles,<br />

was Gewicht bringt, möglichst weit nach vorn, kommen<br />

doch als Stromquellen leichte LiPo-Zellen zur Anwendung.<br />

Hierzu zählen auch die beiden Servos für Höhen- und<br />

Seiten ruder, die gemäß Plan und beiliegenden Holzteilen<br />

weit hinter dem Schwerpunkt eingebaut werden sollen.<br />

Mit einem neu angefertigten Spant nebst passendem<br />

Servo brettchen wandern nun die Rudermaschinen rund 80<br />

Millimeter weiter in Richtung Bug und liegen jetzt unterhalb<br />

der 8-Millimeter-dicken Flächensteckung aus Stahl.<br />

Neben diesem genannten Rundstahl ist ein weiterer Stahldraht<br />

mit 3 Millimeter Durchmesser im hinteren Drittel der<br />

Tragflächenanformung eingebracht. Die aus dem Rumpf<br />

ragenden Verbindungselemente fluchten exakt mit den<br />

Aufnahmehülsen in den Tragflächen, sodass die beiden<br />

Hälften schon einmal provisorisch aufgeschoben werden<br />

können. Wie man jedoch die Flächenstähle auch drehen<br />

mag, ein sauberer Übergang vom Rumpf zu den Wurzelrippen<br />

ist nicht zu erreichen. Auf einer Seite ergibt sich<br />

immer ein unschöner Spalt. Bei genauem Hinsehen ist zu<br />

erkennen, dass die Stähle nicht genau rechtwinklig zur<br />

Flugzeuglängsachse liegen. Mit einer Rundfeile werden die<br />

linken Bohrungen etwas nach vorn verlagert, bis die<br />

Winkligkeit gegeben ist.<br />

Das Tragwerk ist eine GFK-verstärkte Styro-Balsa-Konstruktion<br />

mit doppelter V-Form und einem Hauptholm aus Kiefernleisten<br />

mit Balsafüllung. Die mittlere V-Form ergibt sich<br />

aus der Biegung der Flächenstähle und zwischen Wölbklappe<br />

und Querruder befindet sich ein weiterer Knick.<br />

In Verbindung mit der zweifachen positiven Pfeilung bei<br />

gerader Tragflächenhinterkante ergibt dies eine bewährte<br />

Flügelgeometrie. Nur hat man bei der Ausrichtung der<br />

Wurzelrippen, beziehungsweise den seitlichen Rumpfanformungen,<br />

die mittlere V-Form nicht berücksichtigt. Denn<br />

hier tut sich im Bereich Nasenleiste und Hinterkante sowie<br />

auf der Unterseite ein kleiner Spalt auf. Da jedoch später<br />

die Tragflächen in montiertem Zustand nicht mit einem<br />

Gummi zusammengezogen werden, sondern einfach ein<br />

durchsichtiges Klebeband für den nötigen Halt sorgen<br />

wird, ist dieser kleine Patzer zu verkraften.<br />

T-Leitwerk<br />

Wie das sauber gebaute Seitenruder, so ist auch das leichte<br />

Höhenleitwerk in Stegbauweise erstellt und komplett in<br />

rot bespannt. Mit zwei M3-Kunststoffschrauben soll die<br />

Befestigung auf der Dämpfungsfläche des Seitenleitwerks<br />

erfolgen. Zwar ist die Zug- und Scherfestigkeit dieser<br />

Schrauben nicht zu beanstanden, ein Knackpunkt sind<br />

jedoch oftmals die Gewinde, zumal wenn das Gegenstück<br />

Flight Check<br />

Vulture <strong>Staufenbiel</strong><br />

( Klasse: E-Segler<br />

( Kontakt: <strong>Staufenbiel</strong><br />

Seeveplatz 1<br />

21073 Hamburg<br />

Telefon: 040/30 06 19 50<br />

Fax: 040/300 61 95 19<br />

E-Mail: info@modellhobby.de<br />

Internet: www.modellhobby.de<br />

( Bezug: direkt<br />

( Preis: 259,– Euro<br />

( Verwendete Komponenten:<br />

Regler: Smart 60 Ampere mit BEC<br />

Akku: 3s-LiPo, 3.200 mAh<br />

Servos: 6 x Dymond D250<br />

Luftschraube: aero-naut CAM Carbon 13 x 6,5 Zoll<br />

Sender: Jamara WFT09 (X8F Modul 2,4 GHz)<br />

Empfänger: X8R7 (2,4 GHz)<br />

Motor: AL 3548 Bl<br />

Die linksseitigen<br />

Bohrungen für die<br />

Rundstähle mussten<br />

etwas nach vorn<br />

verlegt werden<br />

1.150 mm<br />

G<br />

1.810 g<br />

2.600 mm<br />

84 www.modell-aviator.de<br />

www.modell-aviator.de 85


Modelle | Vulture | <strong>Staufenbiel</strong> | www.modellhobby.de<br />

EWD und Schwerpunkt<br />

Alternativen<br />

Das Testmodell wurde mit einer<br />

EWD von 3 Grad geliefert. Mit<br />

der angegebenen Schwerpunktlage<br />

von 80 Millimeter ergibt<br />

dies ein stabil und recht langsam<br />

fliegendes Modell. Für<br />

den schnellen Hangflugbetrieb<br />

wurde das Höhenleitwerk vorn<br />

um einen Millimeter erhöht,<br />

was eine Verringerung der EWD<br />

um zirka ein Grad bewirkt. Mit<br />

einer Zurücklegung des zuvor<br />

erflogenen Schwerpunkts um<br />

3 bis 5 Millimeter erhält man<br />

damit ein agileres und flotter<br />

fliegendes Modell.<br />

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Bespannung<br />

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schnell glatt gezogen und ein sicherer<br />

Halt ist nicht mehr gegeben.<br />

Auch nicht so recht gefallen konnten die erhabenen Unterlegscheiben,<br />

die mit den Zylinderköpfen der Schrauben<br />

doch recht weit über das Profil hinausragen. Eine Verbesserung<br />

bewirken zwei selbst gefertigte kleine Einsätze aus<br />

Alu mit Innensenkung und Außenkonus, die in die Bohrungen<br />

des Höhenleitwerks eingeklebt wurden. Danach<br />

erfolgt die Befestigung mit handelsüblichen M3-Senkkopfschrau<br />

ben. Bevor die hintere Rumpfabschlussleiste eingeklebt<br />

wird, erhalten sämtliche Klebeflächen eine Behandlung<br />

mit Schmirgelpapier und die beiden Bowdenzugröhrchen<br />

für Höhen- und Seitenruder werden eingezogen. Sind die<br />

Verklebungen durchgetrocknet, erfolgt die Feinjustierung<br />

des Höhenleitwerks zum Rumpf und den Tragflächen. Die<br />

Höhenleitwerksaufnahme muss rechts doch deutlich aufgefüttert<br />

werden, um eine exakte Fluchtung von Tragfläche<br />

und Leitwerk zu erreichen.<br />

Nun ist Thermiksuche angesagt<br />

13-Millimeter-Servos verschwinden komplett<br />

in den Aussparungen. Über eine 2,5-Millimeter-<br />

Lochrasterplatine erfolgt die elektrische Verbindung<br />

Mittels Multiplex-Hochstromsteckern<br />

wurde die Stromverbindung zu den<br />

Servos in der Fläche hergestellt<br />

Kleinkram<br />

Die beiden Rudermaschinen für das Leitwerk haben bereits<br />

ihren Platz gefunden und die Anlenkungen nach hinten<br />

sind rasch fertig gestellt. Je zwei weitere Servos müssen in<br />

den mit dünner Matte verstärkten Servoschächten der<br />

Flächenhälften zur Ansteuerung von Klappen und Querrudern<br />

untergebracht werden. Ob man die nötigen<br />

Kabelverlängerungen aus fertig konfektionierten Teilen<br />

erstellt oder, wie bei dem Testmodell geschehen, über kleine<br />

Verteilerplatinen die Verbindung zum Rumpf herstellt,<br />

ist Geschmackssache. Da die Servos ja nicht ständig einund<br />

ausgebaut werden, ziehe ich eine Lötverbindung einer<br />

Steckverbindung immer vor. In jede Wurzelrippe ist ein<br />

MPX-Stecker eingeklebt, der mit seinen sechs Kontakten<br />

für eine sichere Verbindung zwischen Empfänger und<br />

Rudermaschinen sorgt.<br />

Elektrik<br />

Auch wenn der AL 3548 vom Werk aus bereits fest eingebaut<br />

ist, befreien wir den Brushlessmotor nochmal aus seiner<br />

gelben Umhüllung, prüfen die Kabelabgänge und<br />

Platz ist zwar im Rumpf nicht<br />

üppig vorhanden, doch es reicht<br />

Die Höhenleitwerksbefestigung,<br />

gemäß Bausatz rechts und<br />

verbesserte Ausführung links<br />

Steckverbindungen sowie den Allgemeinzustand des kräftigen<br />

Antriebs. Damit sich die beiden M3-Senkkopfschrauben,<br />

die als Motorbefestigung vorgesehen sind,<br />

nicht zu tief in den Motorspant einziehen lassen, werden<br />

die Senkungen in dem Sperrholzteil mit einigen Tropfen<br />

Sekundenkleber „gehärtet“. Danach erfolgt die endgültige<br />

Befestigung des Außenläufers unter Zugabe von etwas<br />

Schraubensicherungslack. Nach dem Motto „alles aus<br />

einer Hand“, wurde neben den sechs D250-Servos noch<br />

ein 60-Ampere-Smart-Regler bei <strong>Staufenbiel</strong> bestellt.<br />

Der Smart-Regler besitzt ein leistungsstarkes BEC, sodass<br />

auf eine zweite Stromquelle zur Versorgung der Empfangsanlage<br />

getrost verzichtet werden kann. Mittels hinreißender<br />

Musik, sprich Gepiepse, und den obligatorischen<br />

Steuer knüppelbewegungen erhält der Regler noch das notwendige<br />

Setup. Ein kurzer Probelauf zeigt, dass der AL3548<br />

in Verbindung mit der 13 x 6,5-aero-naut Luftschraube<br />

und dem 3s-LiPo mit 3.200 Milliamperestunden Kapazität<br />

genügend Vortrieb leistet, um den Geier rasch auf Höhe<br />

zu bringen. Bei Vollgas im Stand zeigt das Zangen-<br />

Amperemeter 35 Ampere an.<br />

Damit unser Geier an den Hängen der Rhön nicht ständig<br />

nach einem freien Sendekanal Ausschau halten muss,<br />

erfolgt die Steuerung von Beginn an in 2,4-Gigahertz-<br />

Technik. Der Sender WFT09 von Jamara bietet alles, um<br />

den Vulture mit Butterfly samt Tiefenruderzumischung,<br />

Dual Rate, Expo, Quer-Seitenmischung und Motorsteuerung<br />

auszustatten. In der Breitbandversion sitzt in dem<br />

HF-Schacht des Senders das X8F-Modul, im Rumpf befindet<br />

sich der kleine und leichte Siebenkanal-Empfänger<br />

X8R7. Für punktgenaues Landen lege ich die Butterfly-<br />

Funktion grundsätzlich auf den Drosselknüppel, da hiermit<br />

ein weitaus feinfühligeres Fahren der Klappen möglich ist.<br />

Der Motor wird über den seitlichen Drehregler bedient. Für<br />

die Ruderausschläge können die in der Bedienungsan leitung<br />

angegebenen Werte übernommen werden.<br />

Sind die Bowdenzugröhrchen verklebt,<br />

kann die Endleiste eingesetzt werden<br />

Auf Beutesuche<br />

Die lange, schwarze Kabinenhaube aus GFK soll mit einem<br />

Stahldraht hinten und einer Schraube in der Mitte gehalten<br />

werden. Bei einem E-Segler ist aber eine Ver schrau bung alles<br />

andere als zweckmäßig, also werden mit etwas Matte zwei<br />

weitere Stahldrähte vorn und in der Mitte eingeklebt. Mit<br />

dieser Konstruktion ist jetzt ein gewohnt schneller Zugang<br />

zu den Innereien des Vogels möglich.<br />

Der Schwerpunkt ist bei 80 Millimeter hinter der Nasenleis<br />

te angegeben. Dort unterstützt, macht der Vogel<br />

jedoch einen äußerst „hochnäsigen“ Eindruck. Der Regler<br />

ist vorn, der Akku klebt fast schon am Motor und im<br />

Heck ist auch kein zusätzlicher Ballast verbaut – trotzdem<br />

müssen noch 108 Gramm Blei in Höhe der Hinterkante<br />

des Motors verstaut werden, damit der Vulture die<br />

Nase endlich in Flugstellung bringt. Flugfertig wiegt das<br />

Modell nun 1.810 Gramm.<br />

Die Auflagefläche für das<br />

Höhenleitwerk muss rechts<br />

unterfüttert werden<br />

Der Sporn ist notwendig, um bei einer<br />

Landung mit leichter Drehung das<br />

Seitenruderservo nicht zu beschädigen<br />

Acro Maxie<br />

von Graupner<br />

Spannweite: 2.800 mm<br />

Länge: 1.320 mm<br />

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von Modellbau Lindinger<br />

Spannweite: 2.800 mm<br />

Länge: 1.200 mm<br />

Gewicht: 800 g leer<br />

Preis: 169,90 Euro ohne RC<br />

Internet: www.lindinger.at<br />

DG 1000<br />

von BMI Models<br />

Spannweite: 2.650 mm<br />

Länge: 1.140 mm<br />

Gewicht: ab 2.000 g<br />

Preis: 122,– ohne Antrieb und RC<br />

Internet: www.bmi-models.com<br />

Intention Elektro<br />

von Simprop electronic<br />

Spannweite: 2.860 mm<br />

Länge: 1.320 mm<br />

Gewicht: 2.900 g<br />

Preis: ab 339,70 Euro<br />

Internet: www.simprop.de<br />

Condor Magic Thermik<br />

von Modellsport Schweighofer<br />

Spannweite: 2.800 mm<br />

Länge: 1.390 mm<br />

Gewicht: ab 2.000 g<br />

Preis: 129,90 Euro<br />

Internet: www.der-schweighofer.at<br />

Bitte beachten Sie bei den<br />

vor gestellten Modellen die<br />

unter schiedlichen Aus -<br />

stattungs-Varianten<br />

86 www.modell-aviator.de<br />

www.modell-aviator.de 87


Modelle | Vulture | <strong>Staufenbiel</strong> | www.modellhobby.de<br />

Bilanz<br />

Sicherlich ist das Flugmodell Vulture keine brandneue Konstruktion. Dies zeigt sich<br />

schon darin, dass die Rumpfnase für die leistungsstarken Brushlessmotoren in Verbindung<br />

mit leichten LiPo-Zellen nicht lang genug ausgeführt ist und somit Trimmblei eingesetzt<br />

werden muss. Hat man das Modell jedoch das erste Mal an den Knüppeln, sind<br />

solche Dinge schnell vergessen und der Vulture kann beweisen, dass er eine durchweg<br />

gelungene Konstruktion ist. Ein richtiger Hochleistungssegler möchte der Vulture nicht<br />

sein, aber doch ein uneingeschränkt sehr guter Allrounder, der im Flachland wie auch<br />

am Hang selbst bei kräftigem Wind seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellt. Mit<br />

dem beigefügten Antrieb und einem dreizelligen LiPo ist der Vulture sehr gut motorisiert,<br />

auch wenn es nicht in Raketenmanier senkrecht nach oben geht.<br />

Der Landeanflug lässt sich dank<br />

der Butterfly-Bremsen gut timen<br />

In der Butterflystellung geht es rapide abwärts<br />

Vor dem Erstflug erfolgt noch einmal der obligatorische<br />

Reichweitentest mit und ohne laufendem E-Antrieb. Nun<br />

also Vollgas und hoch mit dem Geier. Der kräftige Antrieb<br />

zieht den Vulture sehr steil nach oben, sodass kräftig mit<br />

Tiefenruder dagegen gehalten werden muss. Zwar könnte<br />

man das Verhalten durch eine deutliche Vergrößerung des<br />

Motorsturzes kompensieren, dies würde aber die Nasenpartie<br />

ziemlich verunstalten. So wurde einfach eine weitere<br />

Mischfunktion aktiviert und über den Motorgeber etwas<br />

Tiefenruder beigemixt. Für die ersten Trimmflüge geht es<br />

mit kurzen Steigflügen nur auf mittlere Höhen, um das<br />

Verhalten des Modells besser beurteilen zu können. Viel<br />

an Trimmarbeit ist nicht erforderlich – der Vulture läuft<br />

ohne Antriebskraft mit Höhenruderstellung neutral ohne<br />

Pumpbewegungen geradeaus.<br />

Enges Kreisen mag der Geier, wohl dank der herunterhängenden<br />

Randbögen und der niedrigen Flächenbelastung,<br />

besonders gern. Schnellflug, Langsamflug – so richtig aus<br />

der Ruhe bringen kann man den Zweimetersechzig-Vogel<br />

mit solchen Manövern nicht. Mit drehendem Propeller lassen<br />

wir das Modell pfeifen, um zu sehen, wie es sich in<br />

eng gezogenen Kurven bei hoher Fahrt verhält. Zwar vergrößert<br />

sich die V-Form im Wurzelbereich etwas, aber<br />

man hat nie den Eindruck, die Tragflächen würden jeden<br />

Moment nach oben zusammenklappen.<br />

Wind von unten<br />

In einem Winkel von etwa 40 Grad geht es jetzt auf Höhe.<br />

Motor aus und gleiten: Kleinste Aufwindfelder werden<br />

wahrgenommen und der Vulture steigt in engen Kreisen<br />

weiter nach oben. Schade, dass er nur 2.600 Millimeter<br />

Spannweite besitzt, denn trotz der dunkelroten Unterseite<br />

der Tragflächen muss man im strahlend blauen Himmel<br />

höllisch aufpassen, um ihn im Auge zu behalten. Bevor<br />

die Genickstarre einsetzt, verlassen wir die Aufwind felder<br />

und bringen den Vogel zurück zur Erde. In voller Butterfly-<br />

Stellung geht es rapide abwärts. Auch hier muss kräftig<br />

mit Tiefenruder nachgeholfen werden, damit die Nase<br />

nach unten zeigt. Die Anfluggeschwindigkeit lässt sich mit<br />

Hilfe von Wölbklappen nach unten und Querrudern nach<br />

oben sehr gut regulieren. Kurz vor dem Aufsetzen sollten<br />

jedoch die weit nach unten ragenden Wölbklappen aus<br />

dem Gefahren bereich Boden gebracht werden, um Servos<br />

und Anlenkung zu schonen. Apropos aufsetzen: am Heck<br />

des Flugzeugs sollte unbedingt ein zirka 15 Millimeter<br />

hoher Sporn angebracht werden, da sonst jede Landung<br />

auf dem Seiten ruder erfolgt, was für die entsprechende<br />

Rudermaschine nicht gerade förderlich sein dürfte.<br />

Auch am Hang macht der Vulture eine gute Figur. Wenn´s<br />

trägt, braucht man den dicken LiPo nur als Ballast und<br />

Strom quelle für die Empfangsanlage – es sei denn, man<br />

hat sich auf der Suche nach weit entfernten Aufwindfeldern<br />

ver kalkuliert. Dann ist es schon beruhigend, mit<br />

einer kleinen Bewegung des Zeigefingers das Modell zu -<br />

rück in sichere Höhen bringen zu können. So zeigt der<br />

Vulture von Staufen biel, dass ihm nicht nur langsames<br />

Thermikkreisen liegt, auch am Hang fühlt er sich<br />

durch zügiges Gleiten richtig wohl.<br />

Auch im schnellen<br />

Motorflug kann der<br />

Geier überzeugen, die<br />

Tragflächen zeigen hier<br />

keinerlei Schwächen<br />

Zirka 360 Watt sorgen für ausreichend<br />

Vortrieb, ohne Tiefenbeimischung zieht<br />

der Motor den Vulture steil nach oben<br />

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