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Beteiligungsbericht 2013 - Stadt Zeitz

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<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2013</strong><br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>


<strong>Beteiligungsbericht</strong> 2012 der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Seite<br />

I. Allgemeiner Teil<br />

Einleitung 2<br />

Grafische Darstellung der wirtschaftlichen und sonstigen Beteiligungen 3<br />

(Stand: 12/2011)<br />

Erläuterungen zu den Kennzahlen 5<br />

II. Eigenbetriebe<br />

<strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> 7<br />

Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong> 14<br />

III. unmittelbare Beteiligungen an Kapitalgesellschaften<br />

Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH 23<br />

SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH 30<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH 37<br />

<strong>Zeitz</strong>er innovative Arbeitsfördergesellschaft mbH 49<br />

Kommunale IT-Union 56<br />

IV. mittelbare Beteiligungen an Kapitalgesellschaften<br />

REDINET GmbH 63<br />

Burgenlandenergie GmbH 69<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH 74<br />

V. Zweckverband<br />

Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land 82<br />

VI. Information zu sonstigen Beteiligungen (< 5%)<br />

Kommunalwirtschaft Sachsen-Anhalt GmbH & Co. Beteiligungs KG 90<br />

MIDEWA Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland GmbH 91<br />

VII. Übersicht zu den Finanzbeziehungen der Gemeinde 92<br />

zu den Eigenbetrieben, AZV <strong>Zeitz</strong>er Land, Unternehmen<br />

1


Einleitung<br />

Die Förderung der Lebensqualität und vor allem die Sicherung der Daseinsvorsorge für die <strong>Zeitz</strong>er<br />

Bürgerinnen und Bürger ist ein wichtiges Anliegen der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>. Mit diesen Zielen entstehen für die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> vielfältigste Aufgaben. Dazu gehören neben der Grundversorgung durch Gas, Strom und<br />

Wasser auch die Abwasserbeseitigung und -reinigung, Straßenreinigung und Grünflächenpflege, der<br />

öffentliche Wohnungsbau und auch das kulturelle Angebot für die Bürger der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>.<br />

Um diese Aufgaben in bestmöglichem Maße zu erfüllen, hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> schon zu Beginn der<br />

90ziger Jahre begonnen, unternehmerische Tätigkeiten außerhalb des städtischen Haushaltes in<br />

eigenen Wirtschaftsorganisationen zu erbringen. Dabei bleibt die <strong>Stadt</strong> bei diesen Unternehmen in<br />

hohem Verhältnis beteiligt, sodass die Ziele sowie auch die Zielerfüllung und die dafür notwendigen<br />

Maßnahmen weiterhin im Interesse der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und seiner Bürger gesteuert werden können. Die<br />

Tätigkeit der Unternehmen wirkt sich besonders positiv sowohl auf das wirtschaftliche Ergebnis als<br />

auch auf die Verwirklichung des zu erfüllenden öffentlichen Zwecks aus.<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> erstellt jährlich über ihre Beteiligungsunternehmen, und Eigenbetriebe und den AZV<br />

<strong>Zeitz</strong>er Land einen <strong>Beteiligungsbericht</strong>. Der <strong>Beteiligungsbericht</strong> wird aufgrund der gesetzlichen<br />

Vorgaben in der Gemeindeordnung (§ 118) verfasst.<br />

Im Berichtsjahr 2011 lag das Hauptaugenmerk auf den Vorbereitungen und der Umsetzung der<br />

Umstrukturierung des Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> (EB SSBZ).<br />

Der Geschäftsbetrieb des EB SSBZ wurde mit der Einbringung in die SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />

Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH zum 31.08.2011 beendet. Der Löschungseintrag im Handelsregister<br />

erfolgte am 30.05.2012.<br />

Die SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb GmbH wurde mit Vertrag vom 16.06.2011 mit einer<br />

Stammkapitaleinlage von 25.0 T€ errichtet, die Eintragung ins Handelsregister erfolge am<br />

22.07.2011. Die Gesellschaft hat den Geschäftsbetrieb des EB SSBZ zum 01.09.2011 übernommen.<br />

Durch eine Neuausrichtung der Gesellschafterstruktur der <strong>Zeitz</strong>er innovativen<br />

Arbeitsförderungsgesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH zum 01.01.2012 soll sich die Gesellschaft künftig noch<br />

besser im Bereich der Arbeitsbeschaffung im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb engagieren können.<br />

In Vorbereitung der Bildung eines Großverbandes Abwasser wurde mit Vertretern der beteiligten<br />

Abwasserbeseitigungsträger <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land und<br />

Abwasserzweckverband Weiße Elster-Hasselbach/Thierbach, Vertretern der Kommunalaufsicht und<br />

dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt über Rahmenbedingungen für die Fusion beraten. Ein<br />

abschließendes Ergebnis steht noch aus.<br />

Im vorliegenden <strong>Beteiligungsbericht</strong> werden die städtischen Beteiligungsgesellschaften auf Grundlage<br />

ihrer geprüften Jahresabschlüsse zum 31.12.2011, der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong> mit<br />

den Ergebnissen des Jahresabschlusses zum 31.12.2010 (Finanzbeziehungen mit der <strong>Stadt</strong> zum<br />

31.12.2011) und der Eigenbetrieb <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> mit den<br />

Ergebnissen der Schlussbilanz zum 30.08.2011 (Rumpfgeschäftsjahr) sowie der AZV <strong>Zeitz</strong>er Land mit<br />

den Ergebnissen zum 31.10.2010 (Finanzbeziehungen zum 31.12.2011) abgebildet. Im Mittelpunkt<br />

der Berichterstattung stehen dabei das öffentliche Informationsinteresse und die Transparenzfunktion<br />

des Berichtes.<br />

Die Einzelunternehmensdarstellungen umfassen neben Angaben allgemeiner Art wie zum Beispiel<br />

dem Gegenstand der Unternehmen und den Beteiligungsverhältnissen im Wesentlichen auch eine<br />

Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie einem Ausblick auf das laufende Jahr.<br />

Für Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung sowie für die interessierte Öffentlichkeit bildet er in<br />

bewährter Weise eine ansprechende Informationsgrundlage.<br />

Der Oberbürgermeister<br />

<strong>Zeitz</strong>, 01. Oktober 2012<br />

2


sonstige Beteiligungen<br />

Verbände, Vereine, Stiftungen (Stand:12/2011)<br />

Städte- und Gemeindebund<br />

Sachsen-Anhalt e.V.<br />

KGST Kommunale Gemeinschaftsstelle<br />

für Kommunalmanagement e.V.<br />

Kommunaler Arbeitgeberverband<br />

Sachsen-Anhalt e.V.<br />

SIKOSA Studieninstitut für kommunale<br />

Verwaltung Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Landesfachverband der Standesbeamten<br />

Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Fachverband der Kommunalkassenverwalter<br />

Bund Deutscher Schiedsmänner<br />

und -frauen e.V.<br />

KSA Kommunaler Schadensausgleich<br />

Deutscher Bibliotheksverband e.V.<br />

Friedrich-Bödecker-Kreis in<br />

Sachsen-Anahlt e.V.<br />

Allegro-C ÖB<br />

"Das unerschrockene Wort"<br />

Klinkerhallen e.V.<br />

Feuerwehrverein <strong>Zeitz</strong> e.V.<br />

Förderverein<br />

Landesgartenschau <strong>Zeitz</strong> 2004 e.V.<br />

Landschaftspflegeverein<br />

Mittleres - Elstertal e.V.<br />

Förderverein der Musikschule<br />

"Anna Magdalena Bach" e.V.<br />

Europäischer Tourismusverbund<br />

"Stätten der Reformation" e.V.<br />

Saale-Unstrut-Tourismus e.V.<br />

Gartenträume e.V.<br />

Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V.<br />

Auf Messers Schneide - <strong>Zeitz</strong> 2014 e.V.<br />

Mitteldeutscher Umwelt und<br />

Technikpark e.V.<br />

Stiftung "Seniorenhilfe <strong>Zeitz</strong>"<br />

Förderverein Floßgraben e.V.<br />

Netzwerk FluR e.V.<br />

Planungsverband <strong>Zeitz</strong><br />

Herzog-Moritz-Stiftung Weißenfels<br />

Unterhaltungsverband "Weiße Elster"<br />

Deutscher Jugendherbergsverband<br />

Regionaler Planungsverband Halle<br />

Förderverein Rad- und Wanderwege<br />

auf der stillgelegten Bahntrasse<br />

zwischen <strong>Zeitz</strong> und Camburg e. V.<br />

4


Erläuterung zu den Kennzahlen<br />

Mittels Kennzahlen kann die wirtschaftliche Lage von Betrieben beurteilt werden<br />

I. Vermögenslage<br />

1. Anlageintensität<br />

Anlagevermögen x 100<br />

= x [%]<br />

Bilanzsumme<br />

Die Anlageintensität ermöglicht Aussagen<br />

zum Vermögensaufbau. Eine hohe<br />

Anlagenintensität ist ein Indiz für einen<br />

kostenintensiven (Fixkosten) Betrieb des<br />

Unternehmens.<br />

2. Umlaufintensität Umlaufvermögen x 100<br />

Bilanzvermögen<br />

II. Finanzlage<br />

= x [%]<br />

1. Eigenkapitalquote Eigenkapital x 100<br />

Gesamtkapital<br />

= x [%]<br />

(auch bilanziertes Eigenkapital)<br />

Die Umlaufintensität gibt an, wie hoch der<br />

Anteil des Umlaufvermögens am<br />

Gesamtvermögen ist. Ein hoher Anteil des<br />

Umlaufvermögens ist in der Regel positiv zu<br />

bewerten, da dieses schnell wieder zu Geld<br />

wird.<br />

Jedoch kann eine extrem hohe<br />

Umlaufintensität auch auf überhöhte<br />

Lagebestände hinweisen.<br />

Die Eigenkapitalquote zeigt den<br />

Eigenkapitalanteil am Gesamtkapital auf und<br />

bildet damit eine zentrale Kennzahl für eine<br />

erste Aussage zur Verschuldungssituation<br />

des Unternehmens. Je höher die<br />

Eigenkapitalquote ist, desto bessere<br />

Finanzierungskonditionen und –<br />

möglichkeiten bestehen für das Unternehmen.<br />

2. Schuldentilgungsdauer<br />

III. Ertragslage<br />

1. Eigenkapitalrentabilität<br />

2. Gesamtkapitalrentabilität<br />

3. Cash-Flow-<br />

Leistungsrate<br />

Fremdkap. – flüss. Mittel<br />

Cash-Flow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit<br />

= [Jahre]<br />

Jahresergebnis x 100<br />

Eigenkapital<br />

= x [%]<br />

(auch bilanziertes Eigenkapital)<br />

Erg. d. gew. Geschäftstät.<br />

+ Fremdkapitalzinsen x 100<br />

Bilanzsumme<br />

= x [%]<br />

Cash-Flow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit x 100<br />

Betriebsleistung<br />

= x [%]<br />

Die theoretische Schuldentilgungsdauer gibt<br />

an, wie lange das Unternehmen unter<br />

Verwendung der zur Verfügung stehenden<br />

liquiden Mittel benötigt würde, um sein kurzund<br />

langfristiges Fremdkapital vollständig<br />

abzulösen. Dies ist eine „theoretische“<br />

Kennzahl, die jedoch sehr gut verdeutlicht,<br />

inwieweit sich das Unternehmen aus eigener<br />

Kraft entschulden kann.<br />

Die Eigenkapitalrentabilität gibt an, in welcher<br />

Höhe sich das eingesetzte Eigenkapital im<br />

Geschäftsjahr verzinst.<br />

Die Gesamtkapitalrentabilität zeigt an, welche<br />

Rendite das im Unternehmen gebundene<br />

Kapital erbracht hat. Die Kennzahl ermöglicht<br />

eine von der Kapitalstruktur der Betriebe<br />

unabhängige Beurteilung der Ertragskraft.<br />

Die Cash-Flow-Leistungsrate ist eine<br />

Erfolgskennzahl und zeigt an, wie hoch die<br />

finanzielle Leistungskraft eines Unternehmens<br />

ist.<br />

5


II. Eigenbetrieben<br />

6


Eigenbetrieb <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

Beteiligungsübersicht<br />

Eigenbetrieb <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

Am Herrmannschacht 11<br />

06712 <strong>Zeitz</strong><br />

Gründungsdatum 01.07.1990<br />

Rechtsform<br />

Eigenbetrieb<br />

Gründung durch Beschluss am 27.09.1990<br />

Tel.<br />

Fax<br />

Email<br />

Internet<br />

03441 / 61 94 0<br />

03441 / 61 94 25<br />

info@ssbz.de<br />

www.ssbz.de<br />

Umwandlung des Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> in eine GmbH<br />

zum 31.08.2011 durch <strong>Stadt</strong>ratsbeschluss V/STR/74/0520/1905/11vom 19.05.2011<br />

Gesellschafter / Stammkapital<br />

Stammkapital<br />

329.590,88 EUR<br />

Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die:<br />

1. Straßenreinigung (maschinell und manuell),<br />

2. Winterdienst (maschinell und manuell),<br />

3. Papierkorbentleerung,<br />

4. Sinkkastenreinigung,<br />

5. Entsorgung dezentraler Hauskläranlagen und abflussloser<br />

Klärgruben,<br />

6. Bauhoftätigkeiten im Sinne von Reparaturen an öffentlichen<br />

Anlagen und Einrichtungen einschließlich Transportleistungen,<br />

7. Bau, Betrieb, Unterhaltung von Einrichtungen der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>,<br />

nämlich a) Verkehrsleiteinrichtungen,<br />

b) <strong>Stadt</strong>beleuchtung,<br />

c) Grün- und Parkanlagen,<br />

d) Sportstätten,<br />

e) Spielplätzen.<br />

Der Eigenbetrieb erledigt auch sonstige den Betriebszweck fördernde Geschäfte, wie z. B. die<br />

Entsorgung dezentraler Kleinkläranlagen und abflussloser Klärgruben außerhalb der Gebietsgrenze<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>.<br />

Finanzbeziehungen im Rumpfgeschäftsjahr 2011 (31.08.2011)<br />

Leistungen des <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> an die Gemeinde in €<br />

Gewinnabführungen 0,00<br />

Tilgung zinslose Baudarlehen (Umlagerung <strong>Stadt</strong>gärtnerei<br />

wegen Landesgartenschau 2004) 11.512,54<br />

Erstattung Darlehensverbindlichkeiten 37.904,28<br />

Leistungen der Gemeinde an 0,00<br />

7


Leistungen der Gemeinde an den <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />

Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

Verlustabdeckung 0,00<br />

Schuldenstand ausgereichtes zinsloses Baudarlehen<br />

(Umverlagerung <strong>Stadt</strong>gärtnerei wegen Landesgartenschau<br />

2004) 69.075,14<br />

Schuldenstand weitergereichter Darlehen 370.280,05<br />

Schuldenstand bei Kreditinstituten aus Investitionen 142.863,97<br />

Schuldenstand bei Kreditinst. a. d. Liquiditätssicherung 145.744,99<br />

Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />

Organe<br />

Betriebsleitung<br />

Betriebsausschuss<br />

Christian Gast<br />

Dr. Volkmar Kunze<br />

Andreas Exler<br />

Dr. Günter Pröve<br />

Heiko Prüfe<br />

Harro Böttger (stimmberechtigt für EB SSBZ bis 30.08.2011)<br />

Matthias Musgiller<br />

Siegfried Kutschick<br />

Herbert Hedrich<br />

Kerstin Dreblow<br />

Lutz Richter<br />

Sven Schulze-Knechtel<br />

Sonstige Angaben<br />

Anzahl der Mitarbeiter 65<br />

Rechtsträger Anteil (%) Anteil (EUR)<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 100,00 % 329.590,88<br />

Lagebericht 2011<br />

Stand der<br />

Erfüllung des<br />

öffentlichen<br />

Zwecks<br />

Im Rumpfwirtschaftsjahr vom 01.01.2011 bis 31.08.2011 führte der <strong>Stadt</strong>reinigungsund<br />

Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, gemäß der gültigen Betriebssatzung vom<br />

20. Dezember 2001 Leistungen entsprechend des Unternehmenszwecks aus.<br />

Die Voraussetzungen des § 116 Abs. 1 Nr.1 GO LSA sind für das Unternehmen erfüllt.<br />

Grundzüge<br />

des<br />

Geschäftsverlaufs<br />

Außer den hoheitlichen Leistungen für die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> wurden vom Betrieb laut<br />

Betriebssatzung sonstige dem Betriebszweck dienende Geschäfte, wie maschinelle<br />

und manuelle Straßenreinigungsleistungen, Winterdienstleistungen, Elektroarbeiten an<br />

Straßenbeleuchtungsanlagen, Unterhaltung und Bau von Verkehrseinrichtungen / -<br />

technik sowie Pflegearbeiten an Grün- und Parkanlagen für Dritte erbracht, um die<br />

Technik, die nicht für hoheitliche Tätigkeiten für die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> im Einsatz war,<br />

auszulasten.<br />

Im Wirtschaftsjahr 2011 wurden Ertragsrückgänge im Vergleich zum Vorjahr, bedingt<br />

durch die Kürzung des Auftragsvolumens durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, in den Bereichen<br />

Sportstätten (./. 17 %) und der Unterhaltung der öffentlichen Bedürfnisanstalten<br />

8


(./. 50 %) registriert. Des Weiteren wirkte sich auch der geringe Winterdienst am<br />

Beginn des Berichtzeitraumes negativ auf das Betriebsergebnis aus. Im<br />

Periodenvergleich zum Wirtschaftsjahr 31.08.2011 lag eine Minderung des städtischen<br />

Auftragsvolumens bei 5%. Bei den gewerblichen Umsätzen lag im Vergleich zum<br />

Vorjahr eine Minderung von 30% vor. Dies ist vor allem auf den Rückgang der<br />

Winterdienstleistungen zurückzuführen.<br />

Erschwerend wirkte sich auf die Ertragslage die Bewertung des Grundstückes und der<br />

Immobilien aus. Im Rahmen der Überführung des Eigenbetriebes in eine städtische<br />

GmbH wurde im Jahre 2010 ein externes Gutachten über den Grund- und Boden<br />

sowie über die sich darauf befindlichen Bauten erstellt. Dieses Gutachten lag dem<br />

Eigenbetrieb erst im Mai 2011 vor. Aus diesem Gutachten geht hervor, dass entgegen<br />

den üblichen Bewertungsvorschriften nicht die Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

für diese Anlageposition anzusetzen sind. Vielmehr ist unter der Maßgabe der §§ 253<br />

Abs. 3 i.V.m. 264 Abs. 2 HGB der Schwerpunkt auf die Darstellung der tatsächlichen<br />

Vermögenslage zu legen. Die Anlageposition des Grund- und Bodens und der sich<br />

darauf befindlichen Bauten war entsprechend außerplanmäßig abzuwerten. Diese<br />

Abwertung spiegelt sich in den außerordentlichen Aufwendungen i.H.v. T€ 676 wider.<br />

Die Abwertung wird durch die daraus resultierende Neubewertung des<br />

Baukostenzuschusses für die Gärtnerei positiv beeinflusst. Die Neubewertung führte<br />

zu einem außerordentlichen Ertrag i.H.v. T€ 80. Somit ergibt sich zum Bilanzstichtag<br />

ein außerordentliches Ergebnis von T€ -597.<br />

Lagebericht<br />

Hauptsitz des <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetriebes ist seit dem 01. Juli 2000 das<br />

Objekt <strong>Zeitz</strong>, Am Herrmannschacht 11. Im Berichtsjahr wurden keine Grundstücke<br />

erworben bzw. veräußert.<br />

Im Berichtszeitraum lagen keine Zugänge vor.<br />

Zum 31.08.2011 ergaben sich folgende Abgänge (überwiegend Verschrottung):<br />

• Verschrottung eines Stromerzeugers<br />

• Verkauf eines Entsorgungsfahrzeuges für Fäkalschlamm<br />

• Verschrottung einer Rüttelplatte<br />

• Verschrottung eines Alt-PC`s<br />

• Verschrottung von diversen Kleingeräten der Grünanlagenpflege<br />

• Verschrottung diverser Kleingeräte<br />

Es handelt sich hierbei überwiegend um Abgänge nach Überschreitung der<br />

Nutzungsdauer.<br />

5. Eigenkapital<br />

Anfangsstand 01.01.2011 974.635,85 €<br />

Jahresverlust 591.172,42 €<br />

Endstand 31.12.2010 383.463,43 €<br />

6. Umsatzerlöse<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung einschließlich Winterdienst<br />

Unterhaltung Sportstätten<br />

Unterhaltung Grünanlagen<br />

Entsorgung dezentraler Kleinkläranlagen<br />

Verkehrstechnik<br />

<strong>Stadt</strong>beleuchtung<br />

Wartung öffentlicher Toiletten<br />

Katastrophenschutz (Wasserwehr)<br />

01.01. – 01.01.-<br />

31.08.2011 in T€ 31.12.2010 in T€<br />

656<br />

1.673<br />

92<br />

159<br />

605<br />

743<br />

5<br />

36<br />

106<br />

190<br />

83<br />

184<br />

13<br />

36<br />

3<br />

0<br />

1.563 3.021<br />

9


7. Personalaufwand<br />

Gesamtbeschäftigte (2011 = 31.08./2010 = 31.12.)<br />

Gesamtbeschäftigte (Jahresdurchschnitt)<br />

Löhne und Gehälter (in Euro)<br />

Soziale Abgaben (in Euro)<br />

Aufw. zur Altersvorsorge (in Euro)<br />

01.01. – 01.01. –<br />

31.08.2011 31.12.2010<br />

67<br />

53<br />

59<br />

56<br />

960.084,68 1.525.256,12<br />

200.772,21 301.019,35<br />

34.782,48 52.900,85<br />

1.195.639,37 1.879.176,32<br />

Im Wirtschaftsjahr 2011 wurden die Leistungen ausschließlich durch eigenes Personal<br />

erbracht.<br />

Der Eigenbetrieb erhielt im Berichtszeitraum Zuschüsse von der Bundesagentur für<br />

Arbeit – bedingt durch die Förderung bei den Altersteilzeitmaßnahmen - und der<br />

Deutschen Rentenversicherung in Höhe von T€ 17 (Vorjahr T€ 25), die ertragswirksam<br />

berücksichtigt wurden. Das Personal bestand zum 31.08.2011 aus 67 Mitarbeitern<br />

(davon 13 Saisonkräfte, 5 Mitarbeiter in der Altersteilzeit und 2 Auszubildende).<br />

8. Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

In Abhängigkeit der rückläufigen Entwicklung des Auftragsvolumens, hier insbesondere<br />

durch Kürzungen des Auftragsvolumens, basierend auf dem<br />

Haushaltskonsolidierungskonzept der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, erfolgte in den letzten Jahren eine<br />

Reduzierung des Personalbestandes von 99 Arbeitnehmern auf 54 Arbeitnehmer<br />

(ohne Saisonpersonal). Der Personalabbau erfolgte auf der Basis einvernehmlicher<br />

Lösungen in Bezug auf die Änderung der Arbeitsverträge bzw. durch die Realisierung<br />

von Altersteilzeit.<br />

Zur weiteren Entspannung der finanziellen Situation wurde für den Eigenbetrieb ein<br />

eigener Tarifvertrag zur Herabsetzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 40 auf 37<br />

Wochenarbeitsstunden abgeschlossen. Dieser Tarifvertrag hatte eine Laufzeit vom 01.<br />

Januar 2004 bis 31. Dezember 2008. In Anbetracht der durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> für 2008<br />

ausgereichten Plankennziffern, bedingt durch das Haushaltskonsolidierungskonzept<br />

der <strong>Stadt</strong>, war für 2009 eine weitere Kürzung des Auftragsvolumens durch die <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Zeitz</strong> zu erwarten. Unter diesen Gesichtspunkten bzw. Betrachtung der wirtschaftlichen<br />

Situation in der hiesigen Region konnte in Verhandlungen mit der Personalvertretung<br />

und der Gewerkschaft zur Sicherung der Arbeitsplätze auf dem 1. Arbeitsmarkt der<br />

bestehende Tarifvertrag verlängert werden. Der Tarifvertrag hat nunmehr eine Laufzeit<br />

bis zum 31. Dezember 2011.<br />

Zu der Problematik der offenen Straßenreinigungsgebühren erfolgte im<br />

Berichtszeitraum eine Buchungsanweisung des Oberbürgermeisters, dass die offene<br />

Forderung gegenüber der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> gewinnmindernd auszubuchen ist. Hierzu<br />

erfolgte die Auflösung der entsprechenden Einzelwertberichtigung, welche sich<br />

gewinnerhöhend auswirkte.<br />

Von weiterer besonderer Bedeutung ist im Berichtszeitraum die Neubewertung des<br />

Grundstückes und der Immobilien des Eigenbetriebes. Hierzu wird auf den Punkt 7 des<br />

Lageberichtes verwiesen.<br />

9. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung des Eigenbetriebes<br />

Der Geschäftsbetrieb des Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> wurde mit der Einbringung in die SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb<br />

<strong>Zeitz</strong> GmbH zum 31.08.2011 beendet.<br />

Gesamtbezüge<br />

Aufsichtsorgane<br />

Die Mitglieder des Betriebsausschusses erhielten für ihre Tätigkeit im Wirtschaftsjahr<br />

2011 eine Vergütung in Höhe von insgesamt 325,00 €.<br />

10


Betriebsleiter<br />

Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB hinsichtlich der Angabe des<br />

Geschäftsführungsgehaltes wird sinngemäß gebrauch gemacht.<br />

Bilanz- und Leistungskennzahlen<br />

2009 2010 zum 31.08.2011<br />

1. Vermögenslage<br />

Anlagenintensität in % 89,31 78,88 82,08<br />

Umlaufintensität in % 10,69 21,12 17,62<br />

2. Finanzlage<br />

Eigenkapitalquote in % 39,84 40,13 26,96<br />

Schuldentilgungsdauer in<br />

11,80 5,67 negativ<br />

(da Cash Flow aus laufender<br />

Jahren<br />

Geschäftstätigkeit negativ)<br />

3. Ertragslage<br />

Eigenkapitalrentabilität in % 0,73 14,34 negativ<br />

(da Jahresergebnis negativ)<br />

Gesamtkapitalrentabilität in % 4,89 7,27 1,47<br />

Cash-Flow-Leistungsrate 3,47 7,37 negativ<br />

(da Cash Flow aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit negativ)<br />

Gegenüberstellung Erfolgsplan – GuV<br />

alle Werte in TEUR<br />

Ist 2010 Ist 2011<br />

(31.08.2011)<br />

Plan 2011<br />

(31.08.2011)<br />

∆ Plan – Ist<br />

2011 (31.08.2012)<br />

1. Umsatzerlöse 3.021,10 1.563,36 2.485,00 -37,09 %<br />

2. andere aktivierte<br />

3,05 0,00 0,00 100,00 %<br />

Eigenleistungen<br />

3. sonstige betriebliche<br />

109,34 221,92 36,00 516,44 %<br />

Erträge<br />

Zwischensumme /<br />

3.133,50 1.785,27 2.521,00 -29,18 %<br />

Betriebsleistung<br />

4. Materielaufwand 457,61 181,19 330,00 -45,09 %<br />

a) Aufwendungen für Roh-,<br />

254,01 104,47 202,00 -48,28 %<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />

für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

203,60 76,72 128,00 -40,06 %<br />

bezogene Leistungen<br />

5. Personalaufwand 1.879,18 1.195,64 1.760,00 -32,07 %<br />

a) Löhne und Gehälter 1.525,26 960,08 1.415,00 -32,15 %<br />

b) soziale Abgaben und<br />

353,92 235,55 345,00 -31,72 %<br />

Aufwendungen für<br />

Altersversorgungen und für<br />

Unterstützung<br />

6. Abschreibungen auf<br />

147,41 72,85 138,00 -47,21 %<br />

immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und<br />

Sachanlage<br />

7. sonstige betriebliche<br />

472,88 314,79 265,00 18,79 %<br />

Aufwendungen<br />

8. sonstige Zinsen und<br />

0,06 0,15 0,00 100,00 %<br />

ähnliche Erträge<br />

9. Zinsen und ähnliche<br />

21,63 11,77 18,00 -34,61 %<br />

Aufwendungen<br />

10. Ergebnis der 154,85 9,18 10,00 -8,20 %<br />

11


gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Summe außerordentliches<br />

0,00 -596,85 0,00 100,00 %<br />

Ergebnis<br />

11. außerordentlicher Ertrag 0,00 79,43 0,00 100,00 %<br />

12. außerordentliche<br />

0,00 676,29 0,00 100,00 %<br />

Aufwendungen<br />

13. Steuern vom Einkommen<br />

10,54 0,00 0,00 -<br />

und vom Ertrag<br />

14. Sonstige Steuern 4,57 3,50 5,00 -30,00 %<br />

15. Jahresüberschuss /<br />

Jahresfehlbetrag<br />

139,74 -591,17 5,00 -11.923,40 %<br />

Bilanz zum 31.08.2011<br />

alle Werte in TEUR<br />

2009 2010 2011<br />

AKTIVA 2.095,66 2.428,86 1.422,25<br />

A. Anlagevermögen 1.871,73 1.915,91 1.167,40<br />

I. Immaterielle<br />

2,53 1,56 0,91<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. entgeltlich erworbene<br />

2,53 1,56 0,91<br />

Konzessionen,<br />

gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und<br />

Werte sowie Lizenzen an<br />

solchen Rechten und<br />

Werten<br />

II. Sachanlagen 1.869,20 1.914,35 1.166,49<br />

1. Grundstücke,<br />

1.610,00 1.552,66 856,52<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

einschl. der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken<br />

2. techn. Anlagen und<br />

6,84 6,15 5,69<br />

Maschinen<br />

3. Fuhrpark 223,31 331,18 285,06<br />

4. Andere Anlagen,<br />

28,96 24,36 19,22<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

5. geleistete Anzahlungen<br />

0,09 0,00 0,00<br />

und Anlagen im Bau<br />

B. Umlaufvermögen 213,46 501,39 250,56<br />

I. Vorräte 45,48 20,64 38,75<br />

1. Roh-, Hilfs- und<br />

45,48 20,64 38,75<br />

Betriebsstoffe<br />

II. Forderungen und<br />

161,62 335,21 201,69<br />

sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

115,28 261,37 45,92<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

2. Forderungen gegen die<br />

31,00 61,06 151,32<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

3. sonstige<br />

15,33 12,77 4,44<br />

Vermögensgegenstände<br />

III. Kassenbestand,<br />

Bankguthaben, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten und<br />

6,37 145,54 10,12<br />

12


Schecks<br />

C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />

10,46 11,56 4,28<br />

PASSIVA 2.095,66 2.428,86 1.422,25<br />

A. Eigenkapital 834,90 974,64 383,46<br />

I. Stammkapital 329,59 329,59 329,59<br />

II. Gewinnrücklagen 423,53 423,53 423,53<br />

1. Allgemeine Rücklage 423,53 423,53 423,53<br />

III. Gewinnvortrag 75,64 81,78 221,51<br />

IV. Jahresüberschuss/<br />

6,14 139,74 -591,17<br />

Jahresfehlbetrag<br />

B. Sonderposten für<br />

146,59 133,81 52,31<br />

Investitionszuschüsse zum<br />

Anlagevermögen<br />

C.Rückstellungen 240,61 372,94 201,14<br />

1. Steuerrückstellungen 0,00 10,54 0,00<br />

2. sonstige Rückstellungen 240,61 362,40 201,14<br />

D. Verbindlichkeiten 865,85 947,42 785,32<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

222,67 318,99 288,61<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

33,56 79,41 40,26<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

3. Verbindlichkeiten<br />

596,00 531,30 451,18<br />

gegenüber der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

4. sonstige<br />

13,62 17,72 5,28<br />

Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern 7,88 52,61 7,57<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

7,70 0,06 0,00<br />

13


Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong> (Geschäftsjahr 2010)<br />

Beteiligungsübersicht<br />

Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong><br />

Schulstr. 9<br />

06712 <strong>Zeitz</strong> - OT Theißen<br />

Gründungsdatum 01.01.2005<br />

Rechtsform<br />

Eigenbetrieb<br />

Gründung durch Beschluss am 25.11.2004<br />

Tel.<br />

Fax<br />

Email<br />

Internet<br />

03441 / 229 20 87<br />

03441 / 229 20 88<br />

Gesellschafter / Stammkapital<br />

Stammkapital<br />

1.994.038,34 EUR<br />

Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Sicherstellung und Durchführung der öffentlichen<br />

Abwasserbeseitigung der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, einschließlich der Betreibung des städtischen Klärwerkes.<br />

Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />

Leistungen des Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong><br />

an die Gemeinde in €<br />

Gewinnabführungen 0,00<br />

Kostenerstattung (Personalkosten) 43.554,63<br />

Zinserstattung für AV Zangenberg 379,22<br />

Rückfluss Darlehen Abwasservermögen Zangenberg 8.677,70<br />

Erstattung Darlehensverbindlichkeiten 1.313.145,06<br />

Leistungen der Gemeinde an den Eigenbetrieb<br />

Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong><br />

Verlustabdeckung 989.441,18<br />

Umlage für ARE Maibachtal 36.329,00<br />

Entgelt für Abwasserbeseitigung auf öffentlichen Plätzen 613.615,00<br />

Schuldenstand weitergereichter Darlehen 20.925.038,82<br />

Organe<br />

Betriebsleitung<br />

Betriebsausschuss<br />

Wolfgang Schirmer<br />

Dr. Volkmar Kunze<br />

Dr. Günter Pröve<br />

Heiko Prüfe<br />

Harro Böttger (stimmberechtigt für EB SSBZ bis 30.08.2011)<br />

Matthias Musgiller<br />

Siegfried Kutschick<br />

14


Andreas Exler<br />

Herbert Hedrich<br />

Lutz Richter<br />

Sven Schulze-Knechtel<br />

Andreas Otto (bis 31.07.2010)<br />

Sonstige Angaben<br />

Name des bestellten<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BRV AG, Niederlassung<br />

Abschlussprüfers<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Anzahl der Mitarbeiter 0<br />

Rechtsträger Anteil (%) Anteil<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 0,00 % 1.994.038,34<br />

EUR<br />

Lagebericht 2010<br />

Stand der<br />

Erfüllung des<br />

öffentlichen<br />

Zwecks<br />

Grundzüge<br />

des<br />

Geschäftsverlaufs<br />

2010<br />

Der öffentliche Zweck ergibt sich aus dem Unternehmenszweck. Im Berichtszeitraum<br />

01.Januar bis 31. Dezember 2010 wurden Leistungen entsprechend des<br />

Gesellschaftszwecks erbracht.<br />

Der Stand der Erfüllung spiegelt sich in den Leistungsdaten wider. Die Voraussetzungen<br />

des § 116 Abs. 1 GO LSA sind für das Unternehmen erfüllt.<br />

Rechtsgrundlagen<br />

Der Eigenbetrieb „Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong>“ unterliegt den Bestimmungen des<br />

Eigenbetriebsgesetzes (EigBG) des Landes Sachsen-Anhalt.<br />

Im Eigenbetrieb werden die Abwasserentsorgung (Kanalnetz) in der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und die<br />

Abwasserreinigung (im eigenen Klärwerk) für die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und einige umliegende<br />

Gemeinden und Zweckverbände durchgeführt.<br />

Der Eigenbetrieb ist ein rechtlich unselbständiger Teil der Kommunalverwaltung. Er ist<br />

aus dem allgemeinen Haushalt der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> ausgegliedert und wird<br />

finanzwirtschaftlich mit seinem Betriebsvermögen als sogenanntes Sondervermögen<br />

getrennt verwaltet und ausgewiesen. Für den Eigenbetrieb gilt die Betriebssatzung der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> in der veröffentlichten Fassung vom 20. März 2010.<br />

Als Organe des Eigenbetriebes sind zwei, mindestens ein Betriebsleiter und ein<br />

Betriebsausschuss bestellt. Die Betriebsführung für die zentrale Abwasserbeseitigung<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> liegt bei den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH. Der Vertrag wurde mit Wirkung<br />

zum 1. Januar 2000 neu gefasst und hat eine Laufzeit bis <strong>2013</strong>.<br />

Dem Betriebsführer sind laut Vertrag alle zur kaufmännischen und technischen<br />

Betriebsführung sowie zum Neubau und zur Überwachung der<br />

Abwasserbeseitigungsanlagen erforderlichen Aufgaben übertragen worden.<br />

Die Erfüllung der Betriebsführungsaufgaben erfolgt<br />

- unter Berücksichtigung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften,<br />

- unter Bereitstellung von quantitativ ausreichendem und qualifiziertem Personal und<br />

- unter Anpassung der Anlagen an die allgemein anerkannten Regeln der Technik.<br />

Geschäftsumfang<br />

Für ca. 27.000 Einwohner, die Gewerbebetriebe und die öffentlichen Einrichtungen der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> wurde die Abwasserbeseitigung ordnungsgemäß durchgeführt.<br />

Der seit 1990 anhaltende Einwohnerrückgang hat sich in 2010 fortgesetzt. Gegenüber<br />

15


dem Vorjahr sank die Einwohnerzahl im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Zeitz</strong> ohne Berücksichtigung<br />

der durch die Gemeindegebietsreform hinzu gekommenen Ortsteile wiederum um 529<br />

Einwohner.<br />

Im Klärwerk mit einer Kapazität von 65.000 Einwohnerwerten wurden<br />

Abwasserklärungen für das Gebiet der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> sowie für Umlandgemeinden und<br />

Verbände besorgt. Die Kapazitätsauslastung betrug 65,0 % (Vorjahr 64,5 %).<br />

Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist gegeben.<br />

Der Jahresabschluss 2010 wurde durch den Betriebsführer <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />

erstellt.<br />

Lagebericht<br />

2010 Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 100 TEUR gesunken. Den<br />

geringeren Erlösen aus Schmutzwasserbeseitigungsgebühren sowie reduzierten<br />

Erlösen<br />

aus Niederschlagswasserbeseitigungsgebühren stehen im Wesentlichen gestiegene<br />

Erlöse aus am Klärwerk zentral angelieferten Abwassermengen gegenüber.<br />

Die verringerten Gebühreneinnahmen sind vorwiegend auf periodenübergreifende<br />

Einflüsse zurückzuführen. Unter Beachtung dieser Einflüsse ist die zentral entsorgte<br />

Schmutzwassermenge im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr mit 922 Tm³ gleich<br />

geblieben, die zu entwässernde Fläche von 1.132 Tm² stieg zum Vorjahr ( 1.121 Tm² )<br />

geringfügig an.<br />

Den satzungsgemäß erhobenen Entsorgungsgebühren liegt eine<br />

Dreijahresgebührenkalkulation für die Jahre 2009 bis 2011 zu Grunde, so dass die<br />

spezifischen Entsorgungsgebühren gegenüber dem Vorjahr konstant blieben. Sie<br />

betragen für die Schmutzwasserbeseitigung 2,95 EUR/ m³ und für die<br />

Niederschlagswasserbeseitigung 0,93 EUR/ m 2 .<br />

Die zentral angelieferten Abwassermengen aus den umliegenden<br />

Abwasserzweckverbänden in die Kläranlage erhöhten sich um 96 Tm³ auf 554 Tm³. Die<br />

Erlössteigerung beträgt 55 TEUR.<br />

Ergebnis<br />

Der Jahresgewinn in 2010 beträgt 90 TEUR (Vorjahr Verlust 15 TEUR).<br />

Über die Behandlung des Jahresergebnisses hat der <strong>Stadt</strong>rat gemäß § 19 Abs. 4 EigBG<br />

zu entscheiden.<br />

Personal<br />

Es wird kein eigenes Personal vorgehalten. Gemäß Satzung wurde ein Betriebsleiter<br />

bestellt, der bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> beschäftigt ist.<br />

Investitionen<br />

Die im Wirtschaftsjahr getätigten Investitionen (1.678 TEUR) dienten vorwiegend dem<br />

Ausbau bzw. der Erneuerung der Abwasserentsorgungsanlagen.<br />

Der Wert der Anlagen im Bau beträgt zum Jahresende 2.230 TEUR<br />

(Vorjahr 818 TEUR).<br />

Neben Investitionen im Zentralklärwerk in Höhe von 56 TEUR betrafen die Investitionen<br />

im Kanalbau im Wesentlichen den Ausbau der Bundesstraße 2, OD <strong>Zeitz</strong>, Knoten<br />

Zekiwa – Brühl/ Schlossstraße mit 1.340 TEUR.<br />

Weitere Zugänge zum Anlagevermögen stellen die unentgeltlichen Übernahmen von<br />

Schmutz- und Regenwasserkanälen im OT Rasberg, Rudolf-Puschendorf-Straße<br />

i.H.v. 85 TEUR sowie von Druckleitungen in der Steingasse i.H.v. 12 TEUR dar.<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Abwasserbeseitigung verfügt zum 31.12.2010 über Anlagevermögen zu<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten von 57.515 TEUR, auf die bisher 19.371 TEUR<br />

Abschreibungen verrechnet wurden.<br />

Zum 31. Dezember 2010 betrugen die zu verzinsenden Fremdmittel von Kreditinstituten<br />

20.772 TEUR.<br />

Außerdem dienen das Eigenkapital (6.254 TEUR), die verrechenbare Abwasserabgabe<br />

16


(1.628 TEUR) und empfangene Ertragszuschüsse (7.310 TEUR) der Finanzierung des<br />

Anlagevermögens.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 1.185 TEUR blieben gegenüber<br />

dem Vorjahr im Wesentlichen konstant (./.3 TEUR). Auf die noch ausstehende<br />

Übernahme von kapitalgebundenen Kosten des Zentralklärwerkes durch eine<br />

Gemeinde und einen AZV wurden als Wertberichtigung 501 TEUR berücksichtigt.<br />

Das Stammkapital beträgt gemäß Satzung 1.994 TEUR.<br />

Maßnahmebezogene Zuführungen zu den zweckgebundenen Rücklagen erfolgten im<br />

Geschäftsjahr nicht. Nach einer planmäßigen ertragswirksamen Auflösung im<br />

Wirtschaftsjahr i.H.v. 225 TEUR beträgt die zweckgebundene Rücklage 5.102 TEUR.<br />

Der Jahresgewinn beträgt 89.819,36 EUR.<br />

Das Eigenkapital entwickelte sich im Wirtschaftsjahr wie folgt:<br />

Stand Zugang Entnahme/ Stand<br />

01.01.2010 Auflösung 31.12.2010<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

I. Stammkapital 1.994.038,34 0,00 0,00 1.994.038,34<br />

II. Rücklagen<br />

0,00 148.045,37<br />

Allgem. Rücklagen 148.045,37 0,00<br />

zweckgebundene<br />

Rücklagen 5.326.459,00 0,00 224.946,00 5.101.513,00<br />

III. Verlust<br />

Verlust Vorjahre -1.079.260,54 0,00 0,00 -1.079.260,54<br />

Jahresgewinn 0,00 89.819,36 0,00 89.819,36<br />

6.389.282,17 89.819,36 224.946,00 6.254.155,53<br />

Den sonstigen Rückstellungen von 1.192 TEUR (Vorjahr 992 TEUR) wurden im<br />

Geschäftsjahr 327 TEUR zugeführt, 126 TEUR wurden in Anspruch genommen und<br />

1 TEUR aufgelöst. Die Zuführungen betreffen im Wesentlichen die noch nicht<br />

veranlagte Abwasserabgabe für das Jahr 2010, ausstehende Rechnungen und<br />

Rückerstattungen von Schmutzwasserentsorgungsgebühren gemäß Satzung.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich um 1.301 TEUR<br />

auf 20.898 TEUR. Die Verbindlichkeiten gegenüber der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> verminderten sich<br />

gegenüber dem Vorjahr um 58 TEUR auf 12 TEUR.<br />

Chancen und Risiken in der zukünftigen Entwicklung<br />

Die schon seit dem Jahr 2006 seitens der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> laufenden Bemühungen mit den<br />

umliegenden Abwasserzweckverbänden und Gemeinden, die bereits bestehenden<br />

vertraglichen Vereinbarungen über die langfristige Einleitung und Behandlung von<br />

Abwasser an das Zentralklärwerk <strong>Zeitz</strong> zu aktualisieren bzw. Verträge neu<br />

abzuschließen, führten im Geschäftsjahr 2010 zu keinen weiteren Ergebnissen.<br />

Weiterhin offen ist das Verfahren gegen die Gemeinde Elsteraue auf Zahlung<br />

rückständiger kapitalgebundener Kosten des Zentralklärwerkes. Sollte es zu keiner<br />

Zahlung der geforderten kapitalgebundenen Kosten durch die Gemeinde kommen,<br />

wäre die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> verpflichtet, den ausgabewirksamen Betrag der Jahresverluste<br />

auszugleichen.<br />

Gleichzeitig laufen Verhandlungen auf Anpassung des bestehenden Vertrages mit dem<br />

Abwasserzweckverband Weiße Elster – Hasselbach/ Thierbach.<br />

Unter Beachtung der Neuordnung des Eigenbetriebes infolge der Gebietsänderungen<br />

hat der <strong>Stadt</strong>rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> in seiner Sitzung am 11. März 2010 eine neue<br />

Betriebssatzung der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> für den Eigenbetrieb „Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong>“<br />

beschlossen. Diese trat am 21. März 2010 in Kraft und setzte die Betriebssatzung vom<br />

1. Januar 2005 außer Kraft.<br />

Der <strong>Stadt</strong>rat hat mit Beschluss vom 18. Dezember 2008 für die Jahre 2009 bis 2011<br />

einheitliche Gebührensätze für die Entsorgung von Schmutz- und<br />

Niederschlagswasser in der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> festgelegt (3-jähriger Kalkulationszeitraum), die<br />

17


gleichfalls Bestandteil der entsprechenden Wirtschaftspläne sind.<br />

Der der Aufsichtsbehörde zur Genehmigung eingereichte Wirtschaftsplan 2011<br />

beinhaltet Ausgaben für Investitionen für das Jahr 2011 in Höhe von 2.197 TEUR, für<br />

die Folgejahre werden durchschnittlich jährlich 2,4 Mio EUR berücksichtigt. Die<br />

beantrage Kreditaufnahme in 2011 entspricht diesem Investitionsvolumen unter<br />

Beachtung der planmäßig vorgesehenen Bauzuschüsse. Aufgrund des Unterschiedes<br />

zwischen den Nutzungsdauern der durch Kredite finanzierten Anlagen und den<br />

Laufzeiten der Kredite übersteigen auch in 2011 die zu zahlenden Kreditraten die Höhe<br />

der Abschreibungen. Dies hat zur Folge, dass es zu Liquiditätsengpässen kommen<br />

kann und weitere zusätzliche Finanzierungsmittel benötigt werden.<br />

Im Wirtschaftsplan 2011 werden alle durch die Gebietsänderung hinzukommenden<br />

Ortschaften berücksichtigt.<br />

Das für 2011 geplante Jahresergebnis beträgt ./.123 TEUR.<br />

Ab dem Jahr 2012 ist eine neue Kalkulation der Entsorgungsgebühren erforderlich, da<br />

der 3-Jahres-Kalkulationszeitraum 2011 endet. Durch die hohen anhaltenden<br />

Erneuerungsinvestitionen muss auch zukünftig davon ausgegangen werden, dass die<br />

spezifischen Entsorgungsgebühren weiter ansteigen.<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Wirtschaftsjahres<br />

Die Verbandsversammlung des AZV Maibachtal hat in ihrer Sitzung am 12. Oktober<br />

2010 auf der Grundlage des § 14 GKG LSA die Auflösung des AZV zum 31. Dezember<br />

2010 beschlossen. Die Kommunalaufsicht hat mit Bescheid vom 26. November 2010<br />

die erforderliche Genehmigung erteilt. In Folge dessen erfolgt zum 1. Januar 2011 die<br />

Überleitung des AZV Maibachtal in den Eigenbetrieb „Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong>“. Der<br />

Eigenbetrieb wird als Rechtsnachfolger die Abwasserentsorgung im ursprünglichen<br />

Entsorgungsgebiet des AZV, also in den ehemaligen Mitgliedsgemeinden Luckenau,<br />

Nonnewitz und Theißen weiterführend wahrnehmen.<br />

Gesamtbezüge<br />

2010<br />

Aufsichtsorgane<br />

Für die Tätigkeit der Mitglieder des Betriebsausschusses wurden Kosten in Höhe von<br />

429,00 € berücksichtigt.<br />

Betriebsleiter<br />

Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB hinsichtlich der Angabe des<br />

Geschäftsführungsgehaltes wird sinngemäß gebrauch gemacht.<br />

Bilanz- und Leistungskennzahlen<br />

2008 2009 2010<br />

1. Vermögenslage<br />

Anlagenintensität in % 94,16 92,85 95,77<br />

Umlaufintensität in % 5,83 7,15 4,23<br />

2. Finanzlage<br />

Eigenkapitalquote in % 36,82 37,77 38,14<br />

Schuldentilgungsdauer in<br />

21,77 15,50 14,22<br />

Jahren<br />

3. Ertragslage<br />

Eigenkapitalrentabilität 2,64 -0,10<br />

0,59<br />

da Jahresergebnis<br />

negativ<br />

Gesamtkapitalrentabilität in % 3,43 2,26 2,45<br />

Cash-Flow-Leistungsrate 20,61 28,15 31,71<br />

18


Gegenüberstellung Erfolgsplan – GuV<br />

alle Werte in TEUR<br />

Ist 2009 Ist 2010 Plan 2010 ∆ Plan – Ist<br />

2010<br />

1. Umsatzerlöse 5.103,08 5.003,51 5.044,00 -0,80 %<br />

2. Verminderung (-) /<br />

0,00 0,36 0,00 -<br />

Erhöhung (+) des Bestandes<br />

an unfertigen Leistungen<br />

3. andere aktivierte<br />

0,00 0,00 0,00 -<br />

Eigenleistungen /<br />

Bauzeitzinsen<br />

4. sonstige betriebliche<br />

374,85 357,68 340,00 5,20 %<br />

Erträge<br />

davon Auflösung von<br />

0,00 0,00 0,00 -<br />

Sonderposten mit<br />

Rücklageanteil<br />

5. Materielaufwand 2.836,80 2.947,70 2.923,00 0,85 %<br />

a) Aufwendungen für Roh-,<br />

432,59 432,04 386,00 11,93 %<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />

für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

2.404,21 2.515,66 2.537,00 -0,84 %<br />

bezogene Leistungen<br />

6. Personalaufwand 0,00 0,00 0,00 -<br />

a) Löhne und Gehälter 0,00 0,00 0,00 -<br />

b) soziale Abgaben und<br />

0,00 0,00 0,00 -<br />

Aufwendungen für<br />

Altersversorgung unf für<br />

Unterstützung<br />

7. Abschreibungen 1.200,07 1.227,75 1.227,00 0,06 %<br />

a) auf immaterielle<br />

1.200,07 1.227,75 1.227,00 0,06 %<br />

Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und<br />

Sachanlagen<br />

davon nach § 253 Abs. 2<br />

0,00 0,00 0,00 -<br />

Satz 3 HGB<br />

davon nach § 254 HGB 0,00 0,00 0,00 -<br />

8. sonstige betriebliche<br />

539,38 236,90 165,00 43,58 %<br />

Aufwendungen<br />

davon Zuführungen zu<br />

0,00 0,00 0,00 -<br />

Sonderposten mit<br />

Rücklageanteil<br />

9. Erträge aus Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 -<br />

davon aus verbundenen<br />

0,00 0,00 0,00 -<br />

Unternehmen<br />

10. sonstige Zinsen und<br />

16,68 26,08 0,00 -<br />

ähnliche Erträge<br />

davon aus <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 0,00 0,00 0,00 -<br />

11. Zinsen und ähnliche<br />

929,24 908,49 952,00 -4,57 %<br />

Aufwendungen<br />

davon aus Zinsen und<br />

929,24 0,00 0,00 -<br />

ähnlichen Aufwendungen<br />

davon aus <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 0,00 0,00 0,00 -<br />

12. Ergebnis der<br />

-10,87 66,80 117,00 -42,91 %<br />

gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

13. Außerordentliche Erträge 0,00 26,91 0,00 -<br />

14. sonstige Steuern 4,32 3,89 5,00 -22,20 %<br />

15. Jahresüberschuss /<br />

Jahresfehlbetrag<br />

-15,19 89,82 113,00 -20,51 %<br />

19


Bilanz<br />

alle Werte in TEUR<br />

2008 2009 2010<br />

AKTIVA 39.395,53 40.608,81 39.830,18<br />

A. Anlagevermögen 37.096,20 37.704,93 38.144,23<br />

I. Immaterielle<br />

7,17 6,26 6,44<br />

Vermögensgegenstände<br />

II. Sachanlagen 37.089,03 37.698,67 38.137,79<br />

1. Grundstücke,<br />

123,21 123,40 122,96<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

einschl. der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken<br />

2. Abwasserreinigungsanlagen<br />

11.137,24 10.837,75 10.180,77<br />

3. Abwassersammlungsanlagen<br />

25.348,20 25.804,04 25.483,48<br />

4. andere Anlagen,<br />

133,86 115,26 120,71<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

5. geleistete Anzahlungen<br />

346,51 818,22 2.229,88<br />

und Anlagen im Bau<br />

B. Umlaufvermögen 2.297,38 2.902,23 1.684,17<br />

I. Vorräte 4,08 3,56 7,01<br />

1. Roh-, Hilfs- und<br />

4,08 3,56 6,65<br />

Betriebsstoffe<br />

2. unfertige Erzeugnisse,<br />

0,00 0,00 0,36<br />

unfertige Leistungen<br />

II. Forderungen und<br />

2.238,99 1.531,54 1.217,79<br />

sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

1.927,93 1.188,02 1.185,41<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

1.927,93 1.188,02 1.185,41<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

0,00 0,00 0,00<br />

einem Jahr<br />

2. Forderungen gegen die<br />

310,84 343,38 32,38<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

310,84 343,38 32,38<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

0,00 0,00 0,00<br />

einem Jahr<br />

3. sonstige<br />

0,22 0,14 0,00<br />

Vermögensgegenstände<br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

0,22 0,14 0,00<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

0,00 0,00 0,00<br />

einem Jahr<br />

III. Kassenbestand,<br />

54,31 1.367,14 459,37<br />

Bankguthaben, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten und<br />

Schecks<br />

C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1,95 1,65 1,78<br />

20


PASSIVA 39.395,53 40.608,81 39.830,18<br />

A. Eigenkapital 6.481,38 6.389,28 6.254,16<br />

I. Stammkapital 1.994,04 1.994,04 1.994,04<br />

II. Rücklagen 5.551,41 5.474,50 5.249,56<br />

allgemeine Rücklage 0,00 148,05 148,05<br />

zweckgebundene<br />

5.551,41 5.326,46 5.101,51<br />

Rücklagen<br />

III. Verlust -1.064,07 -1.079,26 -989,44<br />

1. Verlust des Vorjahres -3.088,23 -1.064,07 -1.079,26<br />

2. Einnahme (+)<br />

1.640,51 0,00 0,00<br />

/Entnahme (- ) aus der<br />

zweckgebundenen<br />

Rücklage<br />

3. Jahresgewinn (+) / -<br />

383,65 -15,19 89,82<br />

verlust (-)<br />

B. Sonderposten für<br />

1.840,80 1.734,20 1.627,61<br />

verrechnete Abwasserabgabe<br />

C. Empfangene<br />

6.184,97 7.216,29 7.310,12<br />

Ertragszuschüsse<br />

D. Rückstellungen 857,62 992,36 1.192,18<br />

sonstige Rückstellungen 857,62 992,36 1.192,18<br />

E. Verbindlichkeiten 24.030,78 22.471,67 21.480,22<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

23.534,55 22.199,28 20.898,07<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

2.405,99 1.427,00 1.426,27<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

21.128,56 20.772,27 19.471,80<br />

einem Jahr<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

346,00 193,25 562,41<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

346,00 193,25 562,41<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

0,00 0,00 0,00<br />

einem Jahr<br />

3. Verbindlichkeiten<br />

139,62 70,24 11,67<br />

gegenüber der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

84,27 61,68 11,67<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

55,35 8,56 0,00<br />

einem Jahr<br />

4. sonstige<br />

10,62 8,90 8,07<br />

Verbindlichkeiten<br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

10,62 8,90 8,07<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

0,00 0,00 0,00<br />

einem Jahr<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

0,00 1.805,00 1.965,90<br />

21


III. unmittelbare Beteiligungen an Kapitalgesellschaften<br />

22


Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH<br />

Beteiligungsübersicht<br />

Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH<br />

Tröglitzer Str. 8<br />

06712 <strong>Zeitz</strong><br />

Gründungsdatum 21.12.1993<br />

Rechtsform<br />

GmbH<br />

Tel.<br />

Fax<br />

Email<br />

Internet<br />

Gründung durch Beschluss am 16.12.1993<br />

Letzte Änderung am 05.10.2011<br />

Handelsregistereintrag am 28.04.1994 unter HRB 207945<br />

03441 / 80 40 - 0<br />

03441 / 80 40 40<br />

info@wbg-zeitz.de<br />

http://www.wbg-zeitz.de<br />

Gesellschafter / Stammkapital<br />

Stammkapital<br />

511.300,00 EUR<br />

Anteil der Kommune Anteil (%) Anteil<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 100,00 % 511.300,00 EUR<br />

Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />

Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, die Vermietung, Unterhaltung, Instandsetzung,<br />

Sanierung, Modernisierung und der Neubau von Freiflächen, Häusern und Wohnungen sowie die<br />

Verwaltung von Mietwohnungen aller Rechts- und Nutzungsformen, insbesondere solcher, die im<br />

Eigentum der Gesellschaft oder der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> stehen, sowie Erwerb und Veräußerung von<br />

Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten auch zum Zwecke der Sicherung einer<br />

sozialverantwortbaren Wohnungsversorgung.<br />

Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />

Leistungen der Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH an<br />

den Landkreis / die Gemeinde in €<br />

Gewinnabführungen 0,00<br />

Erstattung Darlehensverbindlichkeiten 338.224,13<br />

Zinserstattung 40.377,39<br />

Rückgabe Bürgschaft 1.115.096,12<br />

Leistungen der Gemeinde an die<br />

Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH<br />

Verlustabdeckung 0,00<br />

Stammkapitalerhöhung 8,22<br />

weitergereichte Fördermittel 258.078,49<br />

Schuldenstand weitergereichter Darlehen 2.677.240,54<br />

Bürgschaftssumme 12.969.745,95<br />

Kommunalbürgschaft der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> zugunsten der Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH in Höhe von<br />

3 Mio. EURO<br />

Die Bürgschaft stellt bereits auf Grundlage der „Altmark-Trans“-Entscheidung des EuGH vom<br />

27.04.2003, Rs. C-280/00 keine europarechtlich relevante Beihilfe dar, da die dort normierten<br />

Bedingungen erfüllt werden. Selbst wenn die Kommunalbürgschaft als Beihilfe zu qualifizieren wäre,<br />

23


estände eine Ausnahme für die Notifizierungspflicht nach dem Freistellungsbeschluss Art. 2 Nr. 1 lit<br />

c); Entscheidung der Kommission 2005/842/EG.<br />

Vor diesem Hintergrund wurde durch eine im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH tätige<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die zweckgebundene Mittelverwendung, welche der<br />

<strong>Stadt</strong>ratsbeschluss vom 26.01.2006 vorgibt („Sicherung einer sozial verantwortbaren<br />

Wohnungsversorgung in der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>“) nach Vorgabe des <strong>Stadt</strong>ratsbeschlusses geprüft.<br />

Vorsorglich umfasste die Prüfung auch eventuell beachtliche europarechtliche Vorschriften.<br />

Die bisherigen Prüfungen ergaben, dass die Kommunalbürgschaft zur Sicherung von Kreditmitteln<br />

verwendet wurde, mit welchen die Vorgaben des <strong>Stadt</strong>ratsbeschlusses vom 26.01.2006 erfüllt wurden<br />

und somit sich eventuell ergebende Vorteile ausschließlich wirtschaftlich Benachteiligten zu Gute<br />

kommen.<br />

Die abschließende Prüfung eines geringen Teils der Mittel erfolgte im Zusammenhang mit der Prüfung<br />

des JA 2011, wobei der Prüfbericht dazu noch nicht vorliegt.<br />

Organe<br />

Geschäftsführer<br />

Aufsichtsrat<br />

Jörg Stolper<br />

(Einzelvertretungsberechtigt)<br />

Karin Wetzelt<br />

Stephan Schwarz<br />

Hans-Joachim Strauch<br />

Dr. Volkmar Kunze<br />

Sven Weißbrodt<br />

Ralf Schenk<br />

Burkhard Klotz<br />

Matthias Musgiller<br />

Sonstige Angaben<br />

Name des bestellten<br />

WIBERA Wirtschaftsberatung AG Wirtschaftsprüfungsgesellchaft<br />

Abschlussprüfers<br />

Anzahl der Mitarbeiter 37<br />

Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 100,00 % 511.300,00<br />

EUR<br />

Lagebericht 2011<br />

Stand der<br />

Erfüllung des<br />

öffentlichen<br />

Zwecks<br />

Grundzüge des<br />

Geschäftsverlaufs<br />

Der öffentliche Zweck ergibt sich aus dem Unternehmenszweck. Im Berichtszeitraum<br />

01.Januar bis 31. Dezember 2011 wurden Leistungen entsprechend des<br />

Gesellschaftszwecks erbracht.<br />

Der Stand der Erfüllung spiegelt sich in den Leistungsdaten wider. Die<br />

Voraussetzungen des § 116 Abs. 1 GO LSA sind für das Unternehmen erfüllt.<br />

wirtschaftliche Entwicklung<br />

Die Geschäftstätigkeit der WBG <strong>Zeitz</strong> stand in 2011, wie mit den Aufsichtsgremien<br />

abgestimmt, ganz im Zeichen der strategischen Ausrichtung auf die Innenstadt von<br />

<strong>Zeitz</strong> und damit der Realisierung von bereits 2010 getroffenen Vorbereitungen.<br />

So wurden mehrere Wohngrundstücke erworben, um die Gestaltung von<br />

Blockkonzepten in der Innenstadt in Umsetzung des <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes zu<br />

ermöglichen.<br />

Unter dem gleichen Gesichtspunkt ist der Erwerb der Immobilie “Brühl-Center” aus der<br />

24


Zwangsversteigerung zu sehen, um hierdurch dem weiteren Verfall eines strategisch<br />

wichtigen Innenstadtbereiches entgegenzuwirken.<br />

Trotz zahlreicher Maßnahmen ist es auch in 2011 nicht gelungen, die offenen<br />

Forderungen aus Mieten absolut zu senken, da die Zahl der Mietschuldner und die<br />

Mietschuldenhöhe eine steigende Tendenz aufweisen. Ein Indikator für diese Entwicklung<br />

ist die Tatsache, dass in Sachsen-Anhalt ca. 19,8 % der Bevölkerung als<br />

armutsgefährdet eingestuft werden.<br />

Investition/Bestandspflege<br />

Im Geschäftsjahr 2011 wurden insgesamt Investitionen und Instandhaltungen in Höhe<br />

von 4.177 T€ getätigt.<br />

Die Finanzierung der in 2011 begonnenen Sanierungsmaßnahmen erfolgte über<br />

Eigenmittel in Kombination mit Fördermitteln und Darlehensaufnahmen über die KfW in<br />

Höhe von 680 T€, wobei der Abruf dieser Mittel entsprechend dem Baufortschritt erst<br />

ab 2012 getätigt wird.<br />

Die 2011 erfolgten Rückbaumaßnahmen von Plattenbauten sowie im Altbaubereich<br />

wurden überwiegend gefördert, aber auch teilweise mit Eigenmitteln finanziert. Kredite<br />

wurden für diese Maßnahmen im Geschäftsjahr nicht aufgenommen.<br />

Im Berichtsjahr 2011 zogen insgesamt 289 Mieter aus ihren Wohnungen aus und 233<br />

Mieter begründeten ein neues Vertragsverhältnis mit der Wohnungsbaugesellschaft<br />

<strong>Zeitz</strong> mbH. Von diesen 233 Parteien waren insgesamt 166 Neumieter.<br />

Lagebericht<br />

Vermögenslage<br />

Mit Gesellschafterbeschluss vom 5. Oktober 2011 wurde das Stammkapital der WBG<br />

im Zuge der Umstellung auf die Währung Euro zur Glattstellung um 8,22 € auf<br />

511.300,00 € durch Bareinlage erhöht.<br />

Im Geschäftsjahr 2011 hat sich die Bilanzsumme gegenüber 2010 durch Reduzierung<br />

der lang- und mittelfristigen Fremdmittel sowie der flüssigen Mittel verringert.<br />

Kennziffern 2011<br />

%<br />

2010<br />

%<br />

2009<br />

%<br />

Eigenkapitalquote 42,1 40,3 37,2<br />

Kreditquote 46,0 47,8 49,0<br />

Anlagenintensität 86,7 83,0 85,3<br />

Finanzlage<br />

Die Gesellschaft ist im Geschäftsjahr 2011 jederzeit in der Lage gewesen, ihren<br />

finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.<br />

Ertragslage<br />

Das Geschäftsjahr 2011 schließt mit einem Jahresüberschuss von 279 TEUR ab.<br />

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Die demografische Entwicklung, die zunehmende soziale Spreizung der Gesellschaft,<br />

die Anforderungen an Klimaschutz- und Energieeffizienz sowie die wachsende Pluralität<br />

der Lebensstile und Vielfalt der Wohnkonzepte sind vier große Trends, welche die<br />

Wohnungsunternehmen aktiv mitgestalten und prägen.<br />

In einem Marktumfeld, das geprägt ist vom Bevölkerungsrückgang durch Fluktuation<br />

und Überalterung sowie einem stagnierenden Einkommensniveau, leistet die WBG<br />

<strong>Zeitz</strong> mit der sicheren, sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung breiter Schichten<br />

der <strong>Zeitz</strong>er Bevölkerung - einschließlich des steigenden Anteils einkommensschwacher<br />

Bürger sowie Empfängern von Transferleistungen - einen wichtigen Beitrag zum<br />

sozialen Frieden in der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und zum Erhalt intakter Wohn- und Lebensräume.<br />

25


Eine vielerorts angestrebte Reduzierung von Mietobergrenzen würde zu drastischen<br />

negativen Auswirkungen bis hin zur Beeinträchtigung des <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes,<br />

zur Verhinderung von Energieeinsparungen und zu nicht gewünschten einseitigen<br />

Belegungsstrukturen führen. Auch vor dem Hintergrund zukünftig wieder steigender<br />

Betriebskosten ist eine Anpassung der Mietobergrenzen für kalte und warme<br />

Betriebskosten und die vollständige Erstattung der tatsächlich angefallenen Kosten<br />

gegenüber den ALG II-Empfängern unabdingbar.<br />

Ein auch in 2011 noch nicht umfassend abzuschätzendes Risiko für die zukünftige<br />

Entwicklung des Unternehmens bildet die finanzielle Leistungsfähigkeit der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>.<br />

Diese wirkt sich direkt auf die Inanspruchnahme von Aufwertungsfördermitteln durch<br />

das Unternehmen aus, was bedeutet, dass bei fehlender Gegenfinanzierung durch die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> die Möglichkeit des Investierens in Sanierung/Modernisierung im Rahmen<br />

des <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes durch das Unternehmen im starken Maße begrenzt<br />

werden würde.<br />

Abschließend wird eingeschätzt, dass eine weitere positive Entwicklung der WBG <strong>Zeitz</strong><br />

nur vor dem Hintergrund einer zügigen und konsequenten Umsetzung des<br />

<strong>Stadt</strong>entwicklungskonzepts in Verbindung mit einer erfolgreichen Sanierung der<br />

städtischen Finanzen erfolgen kann.<br />

Nur in einem solchen regionalen Umfeld kann das Unternehmen weiterhin seiner Rolle<br />

als Hauptakteurin am <strong>Stadt</strong>umbauprozess und einer der größten Auftraggeber für die<br />

mittelständischen Handwerksbetriebe zur Gewährleistung einer sozial verantwortbaren<br />

Wohnraumversorgung der Bevölkerung der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> gerecht werden.<br />

Für die Geschäftsjahre 2012 und <strong>2013</strong> wird entsprechend der Wirtschafts- und<br />

Mittelfristplanung von einer weiterhin positiven Ertragslage auf dem Niveau von 2011<br />

aus.<br />

Mitarbeiter<br />

Die WBG <strong>Zeitz</strong> mbH beschäftigte im Geschäftsjahr 2011 durchschnittlich 37 Personen.<br />

Zusätzlich wurde durchschnittlich eine Auszubildende beschäftigt.<br />

Gesamtbezüge<br />

Aufsichtsorgane:<br />

Im Geschäftsjahr 2011 betrugen die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates 11 T€<br />

(Aufwandsentschädigung).<br />

Geschäftsführung:<br />

Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB hinsichtlich der Angabe des<br />

Geschäftsführungsgehaltes wird Gebrauch gemacht.<br />

Bilanz- und Leistungskennzahlen<br />

2009 (Ist) 2010 (Ist) 2011 (Ist)<br />

1. Vermögenslage<br />

Anlagenintensität in % 85,28 83,00 86,66<br />

Umlaufintensität in % 14,65 16,94 13,29<br />

2. Finanzlage<br />

Eigenkapitalquote in % 37,17 40,34 42,15<br />

Schuldentilgungsdauer in Jahren 8,71 -0,85 12,75<br />

3. Ertragslage<br />

Eigenkapitalrentabilität in % 0,64 7,84 1,09<br />

Gesamtkapitalrentabilität in % 4,74 3,62 2,94<br />

CashFlow - Leistungsrate 23,18 18,95 15,29<br />

26


Gegenüberstellung Erfolgsplan – GuV<br />

alle Werte in TEUR<br />

Ist 2010 Ist 2011 Plan 2011 ∆ Plan – Ist<br />

2011<br />

1. Umsatzerlöse 10.839,18 10.972,93 10.749,00 2,08 %<br />

2. Erhöhung oder<br />

120,59 -364,36 0,00 100,00 %<br />

Verminderung des Bestands<br />

an fertigen und unfertigen<br />

Erzeugnisses<br />

3. andere aktivierte<br />

0,00 0,00 5,00 -100,00 %<br />

Eigenleistungen<br />

4. sonstige betriebliche<br />

1.971,77 1.553,30 1.690,00 -8,09 %<br />

Erträge<br />

5. Aufwendungen für<br />

5.983,19 6.732,07 7.190,00 -6,37 %<br />

bezogene Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

Rohergebnis 6.948,35 5.429,79 5.254,00 3,35 %<br />

6. Personalaufwand 1.625,17 1.722,02 1.560,00 10,39 %<br />

7. Abschreibungen 2.426,77 1.462,67 1.060,00 37,99 %<br />

8. sonstige betriebliche<br />

737,26 569,53 818,00 -30,38 %<br />

Aufwendungen<br />

9. Erträge aus Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 100,00 %<br />

10. Erträge aus anderen<br />

0,00 0,00 0,00 100,00 %<br />

Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des<br />

Finanzanlagevermögens<br />

11. sonstige Zinsen und<br />

113,18 111,78 75,00 49,04 %<br />

ähnliche Erträge<br />

12. Zinsen und ähnliche<br />

1.326,63 1.298,65 1.390,00 -6,57 %<br />

Aufwendungen<br />

13. Ergebnis der<br />

945,70 488,71 501,00 -2,45 %<br />

gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

14. außerordentliche<br />

0,00 0,00 0,00 100,00 %<br />

Aufwendungen<br />

15. außerordentliche Erträge 1.242,47 0,00 0,00 100,00 %<br />

16. sonstige Steuern 203,06 209,33 225,00 -6,96 %<br />

17. Jahresergebnis 1.985,11 279,38 276,00 1,22 %<br />

18. Gewinnvortrag 0,00 0,00 0,00 100,00 %<br />

20. Bilanzgewinn 1.985,11 279,38 276,00 1,22 %<br />

Bilanz<br />

alle Werte in TEUR<br />

2009 2010 2011<br />

AKTIVA 62.815,29 62.808,52 60.774,40<br />

A. Anlagevermögen 53.570,55 52.129,38 52.668,11<br />

I. Immaterielle<br />

3,96 63,73 62,66<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen,<br />

3,96 63,73 62,66<br />

gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und<br />

Werte sowie Lizenzen an<br />

solchen Rechten und<br />

Werten<br />

II. Sachanlagen 53.566,59 52.065,66 52.605,45<br />

27


1. Grundstücke,<br />

49.611,44 47.903,39 47.907,71<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte mit Wohnbauten<br />

2. Grundstücke und<br />

787,97 760,82 1.261,86<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte mit Geschäfts- und<br />

anderen Bauten<br />

3. Grundstücke und<br />

2.639,75 2.797,04 2.980,93<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte ohne Bauten<br />

4. Bauten auf fremden<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Grundstücken<br />

5. Betriebs- und<br />

204,88 187,14 222,42<br />

Geschäftsausstattungen<br />

6. Anlagen im Bau 322,56 417,27 232,53<br />

III. Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Unternehmen<br />

2. Ausleihungen an<br />

0,00 0,00 0,00<br />

verbundene Unternehmen<br />

3. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00<br />

4. Ausleihungen an<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht<br />

5. Wertpapiere des<br />

Anlagevermögens<br />

0,00 0,00 0,00<br />

6. sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00<br />

B. Umlaufvermögen 9.203,62 10.637,38 8.075,71<br />

I. Vorräte 3.551,38 3.672,91 3.309,53<br />

1. unfertige Leistungen 3.548,05 3.668,64 3.304,28<br />

2. andere Vorräte 3,33 4,27 5,25<br />

3. fertige Erzeugnisse und<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Waren<br />

4. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00<br />

II. Forderungen und<br />

257,37 869,29 522,98<br />

sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

40,69 67,67 134,96<br />

Vermietung<br />

2. Forderungen aus<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Verkauf von Grundstücken<br />

3. Forderungen aus<br />

91,23 93,95 113,15<br />

Betreuungstätigkeiten<br />

4. Forderungen aus<br />

9,47 15,46 17,20<br />

anderen Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

5. Forderungen gegen<br />

2,79 4,37 0,00<br />

Gesellschafter<br />

6. sonstige<br />

113,21 687,84 257,67<br />

Vermögensgegenstände<br />

III. Kassenbestand,<br />

5.394,86 6.095,18 4.243,20<br />

Bankguthaben, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten und<br />

Scheks<br />

C.Rechnungsabgrenzungs-<br />

41,13 41,75 30,58<br />

posten<br />

1. Disagio 25,25 0,00 0,00<br />

2. sonstige 15,87 41,75 30,58<br />

28


Rechnungsabgrenzungsposten<br />

D. Treuhandvermögen 294,40 335,81 372,12<br />

PASSIVA 62.815,29 62.808,52 60.774,40<br />

A. Eigenkapital 23.348,94 25.335,96 25.615,36<br />

I. Gezeichnetes Kapital 511,29 511,29 511,30<br />

II. Kapitalrücklage 425,82 425,82 425,82<br />

III. Gewinnrücklagen 20.603,17 20.605,08 20.605,08<br />

1. Sonderrücklage gem. §<br />

20.603,17 20.605,08 20.603,17<br />

27 Abs. 2 DMBiLG<br />

2. andere<br />

0,00 1.808,66 1,91<br />

Gewinnrücklagen<br />

IV. Gewinn- und<br />

1.808,66 1.985,11 3.793,77<br />

Verlustvortrag<br />

V.<br />

0,00 1.754,03 279,38<br />

Jahresüberschuss/Jahresfe<br />

hlbetrag<br />

B. Sonderposten für<br />

1.798,65 840,10 2.527,06<br />

Investitionszuschüsse zum<br />

Anlagevermögen<br />

C. Rückstellungen 1.565,62 281,63 328,83<br />

sonstige Rückstellungen 1.565,62 34.524,31 328,83<br />

D. Verbindlichkeiten 35.167,21 26.882,27 32.224,31<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

27.288,97 871,07 25.125,55<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

2. Verbindlichkeiten<br />

0,00 3.457,42 0,00<br />

gegenüber anderen<br />

Kreditgebern<br />

3. erhaltene Anzahlungen 3.518,02 3.518,02 3.489,47<br />

4. Verbindlichkeiten aus<br />

56,20 62,73 82,90<br />

Vermietung<br />

5. Verbindlichkeiten aus<br />

722,89 854,93 595,25<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

6. Verbindlichkeiten aus<br />

80,62 77,02 9,86<br />

Betreuungstätigkeit<br />

7. Verbindlichkeiten<br />

3.482,85 3.128,90 2.823,14<br />

gegenüber Gesellschafter<br />

8. sonstige<br />

17,65 35,49 98,14<br />

Verbindlichkeiten<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

72,33 335,81 78,85<br />

F. Treuhandverbindlichkeiten 62.815,29 62.815,29 372,12<br />

29


SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />

Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />

SSBZ<br />

SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />

Beteiligungsübersicht<br />

SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />

Am Herrmannschacht 11<br />

06712 <strong>Zeitz</strong><br />

Aufnahme der<br />

Geschäftstätigkeit<br />

01.09.2011<br />

Tel.<br />

Fax<br />

Email<br />

Internet<br />

03441 / 61 94 0<br />

03441 / 21 23 25<br />

info@ssbz.de<br />

www.ssbz.de<br />

Rechtsform<br />

GmbH<br />

Gründung durch Beschluss am 19.05.2011<br />

Gesellschaftervertrag vom 16.06.2011<br />

Handelsregistereintrag am 22.07.2011 unter HRB 16981<br />

Gesellschafter / Stammkapital<br />

Stammkapital<br />

25.000,00 EUR<br />

Anteil der Kommune Anteil (%) Anteil<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 100,00 % 25.000,00 EUR<br />

Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />

Die Erbringung von Leistungen betreffend die Straßenreinigung, den Winterdienst, die<br />

Papierkorbentleerung, die Sinkkastenreinigung. Die Gesellschaft ist weiter berechtigt, Tätigkeiten im<br />

Sinne von Reparaturen an Anlagen und Einrichtungen, einschließlich Transportleistungen zu<br />

erbringen sowie ferner den Bau, den Betrieb sowie die Unterhaltung von Einrichtungen der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

zu übernehmen, insbesondere der <strong>Stadt</strong>beleuchtung, der Grün- und Parkanlagen, von Sportstätten,<br />

Spielplätzen und Verkehrsleiteinrichtungen.<br />

Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />

Stand: 01.09.2011 Stand: 31.12.2011<br />

Leistungen der SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />

Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH an die Gemeinde<br />

in T€ in T€<br />

Gewinnabführungen 0,00 0,00<br />

Tilgung zinsloses Baudarlehen (Umverlagerung<br />

0,00 0,00<br />

<strong>Stadt</strong>gärtnerei wegen Landesgartenschau 2004)<br />

Erstattung Darlehensverbindlichkeiten 0,00 38.581,02<br />

Dienstleistungsvereinbarung/ Umsätze <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Zeitz</strong> 623.000,00 581.204,48<br />

Leistungen der Gemeinde an die SSBZ<br />

<strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong><br />

GmbH<br />

Stammkapital / Geschäftsanteile 25.000,00 25.000,00<br />

Einbringungswert 383.463,43 533.463,43<br />

Liquide Mittel (§ 10 Einbringungsvertrag) 35.117,48 92.215,00<br />

30


Dienstleistungsvereinbarung/ Aufträge <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 623.000,00 581.204,48<br />

Schuldenstand ausgereichtes zinsloses<br />

Baudarlehen (Umverlagerung <strong>Stadt</strong>gärtnerei<br />

69.075,14 69.075,14<br />

wegen Landesgartenschau 2004)<br />

Schuldenstand weitergereichter Darlehen 370.280,05 331.699,03<br />

Schuldenstand bei Kreditinstituten aus<br />

Investitionen 142.863,97 131.602,45<br />

Schuldenstand bei Kreditinst. a. d.<br />

Liquiditätssicherung 145.744,99 2.314,84<br />

Organe<br />

Geschäftsführer<br />

Christian Gast<br />

Sonstige Angaben<br />

Name des bestellten<br />

Kanzlei Wollenberg & Wissing, Wirtschaftsprüfer und<br />

Abschlussprüfers<br />

Steuerberater<br />

Anzahl der Mitarbeiter 49<br />

Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 100,00 % 25.000,00<br />

EUR<br />

Lagebericht 2011<br />

Stand der<br />

Erfüllung des<br />

öffentlichen<br />

Zwecks<br />

Der öffentliche Zweck ergibt sich aus dem Gesellschaftszweck. Im Berichtszeitraum<br />

01. September bis 31. Dezember 2011 wurden Leistungen entsprechend des<br />

Gesellschaftszwecks erbracht.<br />

Der Stand der Erfüllung spiegelt sich in den Leistungsdaten wider. Die<br />

Voraussetzungen des § 116 Abs. 1 Nr.1 GO LSA sind für das Unternehmen erfüllt.<br />

Grundzüge<br />

des<br />

Geschäftsverlaufs<br />

Die Gesellschaft wurde mit Gesellschaftervertrag vom 16. Juni 2011 gegründet und mit<br />

Datum vom 22. Juli 2011 in das Handelsregister beim Amtsgericht Stendal, unter der<br />

Nr. HRB 16981, eingetragen.<br />

Mit Wirkung zum 01. September 2011 nahm die Gesellschaft ihre Geschäftstätigkeit<br />

auf. Hierzu wurde mittels Einbringungsvertrag vom 23.11.2011 die gesamte Aktiva und<br />

Passiva des bisherigen Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Zeitz</strong> mit Wirkung zum 01. September 2011 durch die Gesellschafterin <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> in<br />

die SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH eingebracht.<br />

Mit dem zuvor genannten Einbringungsvertrag wurden der Gesellschaft die Flurstücke<br />

159 und 200 der Flur 2 übertragen. Hierbei handelt es sich um die<br />

betriebsnotwendigen Grundstücke am Unternehmenssitz. Der Sitz der SSBZ<br />

<strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH ist seit ihrer Gründung das Objekt<br />

<strong>Zeitz</strong>, Am Herrmannschacht 11.<br />

Durch den Einbringungsvertrag wurde der Gesellschaft auch das gesamte bewegliche<br />

Anlagevermögen des bisherigen Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> übertragen. Die Entwicklung im Bestand des Anlagevermögens ist im<br />

Anlagennachweis als Bestandteil des Anhangs dargestellt.<br />

Zum Stichtag 31. Dezember 2011 lagen Zugänge i.H.v. T€ 38,9 vor. Diese sind im<br />

Wesentlichen aus der Aktivierung der Grunderwerbssteuer i.H.v. T€ 38,5 entstanden.<br />

Zum 31. Dezember 2011 ergaben sich folgende Abgänge (überwiegend<br />

Verschrottung):<br />

31


• Verkauf Pkw Opel Astra<br />

• Verschrottung von diversen Kleingeräten der Grünanlagenpflege<br />

Es handelt sich hierbei um Abgänge nach Überschreitung der Nutzungsdauer.<br />

Lagebericht<br />

Entwicklung des Eigenkapitals<br />

Die Gesellschaft wurde mit einem Stammkapital von 25.000,00 € gegründet. Aus der<br />

Einbringung der Aktiva abzüglich der Passiva des Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />

Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> ergab sich eine Kapitalrücklage i.H.v. 383.463,43 €. Im<br />

Einbringungsvertrag vom 23. November 2011 verpflichtete sich die Gesellschafterin<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> für die durch die Gesellschaft übernommenen Personalverpflichtungen eine<br />

Ausgleichzahlung i.H.v. 150.000,00 € zu leisten. Hierzu wurde mit Datum vom 21.<br />

Dezember 2011 der Bankeingang registriert. Die Kapitalrücklage erhöhte sich<br />

dementsprechend. Der Jahresabschluss weist einen Gewinn in Höhe von 7.088,62 €<br />

aus. Dieser erhöht wiederrum das Eigenkapital. Die Entwicklung des Eigenkapitals<br />

stellt sich demnach wie folgt dar.<br />

Anfangsstand 01. September 2011 408.463,43 €<br />

Zugang zur Kapitalrücklage 150.000,00 €<br />

Einstellung in die satzungsgemäße Rücklage 1.995,50 €<br />

Bilanzgewinn 4.656,16 €<br />

Endstand 31. Dezember 2011 565.115,09 €<br />

Entwicklung der Rückstellungen<br />

Anfangsbestand<br />

am<br />

01.09.2011<br />

Endbestand<br />

am<br />

31.12.2011<br />

Inanspruch-<br />

Bezeichnung<br />

nahme Auflösung Zuführung<br />

in Euro<br />

Altersteilzeit 111.112,00 24.924,12 28.031,32 7.663,00 65.819,56<br />

Überstunden 50.184,88 7.294,47 0,00 5.389,01 48.279,42<br />

ausstehender Urlaub 16.134,99 8.763,82 444,99 1.347,59 8.273,77<br />

Jahresabschlusskosten 11.897,01 8.011,26 0,00 9.349,88 13.235,63<br />

Berufsgenossenschaft 4.908,22 4.637,90 270,32 7.500,00 7.500,00<br />

Aufbewahrungskosten 4.906,00 0,00 0,00 2.594,00 7.500,00<br />

ausstehende Rechnungen 2.000,00 0,00 1.286,00 2.159,33 2.873,33<br />

KFZ-Versicherung 0,00 0,00 0,00 4.312,86 4.312,86<br />

Gesamt 201.143,10 53.631,57 30.032,63 40.315,67 157.794,57<br />

Die Rückstellung zur Altersteilzeit in Höhe von 85.0893,00 € wurde mit den<br />

Forderungsansprüchen aus der Rückdeckungsversicherung i.H.v. 19.269,44 € saldiert.<br />

Umsatzerlöse<br />

Kostenstellen 01.09. - 31.12.2011<br />

T€<br />

<strong>Stadt</strong>reinigung 304,7<br />

Sportstätten 46,8<br />

Park & Grün 285,4<br />

Winterdienst 13,5<br />

Verkehrstechnik 47,5<br />

<strong>Stadt</strong>beleuchtung 88,1<br />

öffentliche Toilettenanlagen 7,4<br />

Gesamt 793,4<br />

32


Ertragslage<br />

Die Ertragslage stellte sich im Berichtszeitraum schwierig dar. Zum einen handelt es<br />

sich um ein Rumpfwirtschaftsjahr zum Ende des Kalenderjahres 2011. Hierbei wirkten<br />

sich die schlechten Witterungsbedingungen des vierten Quartals entsprechend aus.<br />

Zum anderen fehlte der Ertragslage Umsätze im Bereich der Landschaftspflege von<br />

seitens der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> im Monat Oktober 2011 i.H.v. 50,0 T€.<br />

Personalaufwand<br />

01.09. - 31.12.2011<br />

Gesamtbeschäftigte am 31. Dezember 49<br />

Gesamtbeschäftigte (Jahresdurchschnitt) 55<br />

Löhne und Gehälter 486.533,18 €<br />

Soziale Abgaben 99.474,79 €<br />

Aufwendungen zur Altersversorgung 16.441,01 €<br />

602.448,98 €<br />

Im Rumpfwirtschaftsjahr 2011 wurden die Leistungen ausschließlich durch eigenes<br />

Personal erbracht.<br />

Die Gesellschaft erhielt im Berichtszeitraum Zuschüsse von der Bundesagentur für<br />

Arbeit - bedingt durch die Förderung bei den Altersteilzeitmaßnahmen - in Höhe von T€<br />

5, die ertragswirksam berücksichtigt wurden. Das Personal bestand zum 31. Dezember<br />

2011 aus 49 Mitarbeitern (2 Mitarbeiter in der Altersteilzeit und 2 Auszubildende).<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />

Mit Wirkung vom 01.September 2011 hat die neue Gesellschaft „SSBZ<br />

<strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH“ erfolgreich ihrer Geschäftstätigkeit<br />

aufgenommen.<br />

Damit wurde der fast zwei Jahre andauernde Umwandlungsprozess des ehemaligen<br />

Eigenbetriebes der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> mit einem für beide Seiten positiven Ergebnis<br />

abgeschlossen. Somit waren die Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

Geschäftstätigkeit und Entfaltung der neuen Gesellschaft aus Sicht der<br />

Geschäftsführung aber auch insbesondere aus der Sicht der Belegschaft geschaffen<br />

bzw. wurde der Prozess der Ungewissheit und Zukunft des Unternehmens damit<br />

beendet.<br />

Mit dem Abschluss des Rahmenvertrages zur Erbringung von Dienstleistungen für die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> sowie der Unterzeichnung des Einbringungsvertrages wurde diese<br />

nochmals unterstrichen.<br />

Als besonders ist dabei hervor zu heben, dass die gesamte Belegschaft den Prozess<br />

der Umstrukturierung ebenfalls positiv begleitet und kein Mitarbeiter dem<br />

Betriebsübergang nach § 613 a BGB widersprochen hat.<br />

Mit Wirkung des 31. Dezember 2011 ist der landesbezirkliche Tarifvertrag für die<br />

Gesellschaft ausgelaufen. Hier konnte nach konstruktiven Verhandlungen mit der<br />

Belegschaft eine freiwillige Ergänzung zum Arbeitsvertrag erzielt werden. Inhalt dieser<br />

freiwilligen Ergänzung zum Arbeitsvertrag ist, das ungeachtet der Schutzfrist nach §<br />

613 a BGB mit Wirkung vom 01.01.2012 die wöchentliche Arbeitszeit auf 40 Stunden /<br />

Woche (ehem. 37 Std / Woche) erhöht werden konnte. Auf einen Lohnausgleich wurde<br />

im Interesse der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens durch die Belegschaft verzichtet.<br />

Als problematisch hat sich jedoch das neue Verhältnis zwischen dem Auftraggeber<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und dem Auftragnehmer SSBZ GmbH erwiesen. Die Gesellschaft hat für<br />

das Rumpfgeschäftsjahr 01.09.2011 bis 31.12.2011 einen Wirtschaftsplan erstellt,<br />

welcher bedingt durch die Kameralistik, nicht mit dem Haushaltsplan der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

deckungsgleich war. Aus diesem Grund kam es für das Rumpfgeschäftsjahr zu einer<br />

Minderbeauftragung von ca. 50,0 T Euro durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>.<br />

Des Weiteren konnten auf Grund der Witterung die geplanten Umsätze für den<br />

33


Winterdienst nicht realisiert werden.<br />

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung des Eigenbetriebes<br />

Die Erfüllung des geschlossenen Rahmenvertrages mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> steht im<br />

Vordergrund für die Gesellschaft. Mit dem Abschluss des Rahmenvertrag mit einer<br />

Laufzeit von 5 Jahren und der Festschreibung eines Auftragsvolumens in Höhe von<br />

1,87 Mio. Euro / Jahr (netto) wird der Gesellschaft eine Planungssicherheit gegeben,<br />

woraus die neue Gesellschaft erstmals in die Lage versetzt wird langfristig zu planen.<br />

Das beginnt bei der Personalplanung, aber insbesondere bei der Frage zu dringenden<br />

Investitionen in Technik. Gerade hier ist in den letzten Jahren, bedingt durch die<br />

Investitionen in das Objekt Am Herrmannschacht, ein Investitionsstau bei der Technik<br />

entstanden. Dies führte unweigerlich zu erhöhten Reparaturaufwendungen.<br />

Des Weiteren ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten bezüglich der Erweiterung des<br />

Wirkungskreises der neuen Gesellschaft. Diese war unter dem Aspekt „Eigenbetrieb“<br />

in der Vergangenheit nicht in dem erforderlichen Rahmen möglich.<br />

Gesamtbezüge<br />

Geschäftsführer<br />

Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB hinsichtlich der Angabe des<br />

Geschäftsführungsgehaltes wird sinngemäß gebrauch gemacht.<br />

Bilanz- und Leistungskennzahlen<br />

2009 2010 2011<br />

1. Vermögenslage<br />

Anlagenintensität in % 0,00 0,00 81,87<br />

Umlaufintensität in % 0,00 0,00 17,14<br />

2. Finanzlage<br />

Eigenkapitalquote in % 0,00 0,00 39,37<br />

Schuldentilgungsdauer in<br />

0,00 0,00 5,05<br />

Jahren<br />

3. Ertragslage<br />

Eigenkapitalrentabilität in % 0,00 0,00 1,18<br />

Gesamtkapitalrentabilität in % 0,00 0,00 1,40<br />

Cash-Flow-Leistungsrate 0,00 0,00 18,19<br />

Gegenüberstellung Erfolgsplan – GuV<br />

alle Werte in TEUR<br />

Ist 2010 Ist 2011 Plan 2011 ∆ Plan – Ist<br />

2011<br />

1. Umsatzerlöse 0,00 793,37 828,00 -4,18 %<br />

2. Erhöhung oder<br />

0,00 0,00 828,00 -100,00 %<br />

Verminderung des Bestands<br />

zu fertigen und unfertigen<br />

Erzeugnisses<br />

3. andere aktivierte<br />

0,00 0,00 0,00 100,00 %<br />

Eigenleistungen<br />

4. sonstige betriebsliche<br />

0,00 53,18 0,00 100,00 %<br />

Erträge<br />

5. Materielaufwand 0,00 118,64 0,00 100,00 %<br />

a) Aufwendungen für Roh-,<br />

0,00 66,43 10,00 564,30 %<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />

für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

0,00 52,21 117,00 -55,38 %<br />

bezogene Leistungen<br />

6. Personalaufwand 0,00 602,45 117,00 414,91 %<br />

34


a) Löhne und Gehälter 0,00 486,53 47,00 935,17 %<br />

b) soziale Abgaben und<br />

0,00 115,92 553,70 -79,06 %<br />

Aufwendungen für<br />

Altersversorgungen und für<br />

Unterstützung<br />

davon für<br />

0,00 16,44 553,70 -97,03 %<br />

Altersverversorgung<br />

7. Abschreibungen 0,00 31,24 108,70 -71,26 %<br />

a) auf immaterielle<br />

0,00 31,24 40,00 -21,90 %<br />

Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und<br />

Sachanlagen sowie auf<br />

aktivierte Aufwendungen<br />

und Erweiterung des<br />

Geschäftsbetriebs<br />

8. sonstige betriebliche<br />

0,00 74,09 40,00 85,23 %<br />

Aufwendungen<br />

9. sonstige Zinsen und<br />

0,00 0,00 77,70 -100,00 %<br />

ähnliche Erträge<br />

10. Zinsen und ähnliche<br />

0,00 11,62 0,00 100,00 %<br />

Aufwendungen<br />

11. Ergebnis der<br />

0,00 8,52 77,70 -89,03 %<br />

gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

12. Steuer vom Einkommen<br />

0,00 0,91 0,00 100,00 %<br />

und vom Ertrag<br />

13. sonstige Steuern 0,00 0,96 0,00 100,00 %<br />

14. Jahresüberschuss /<br />

0,00 6,65 10,00 -33,50 %<br />

Jahresfehlbetrag<br />

15. Einstellung in die<br />

0,00 2,00 10,00 -80,00 %<br />

satzungsgemäße Rücklage<br />

16. Bilanzgewinn 0,00 4,66 0,00 100,00 %<br />

Bilanz<br />

alle Werte in TEUR<br />

2009 2010 2011<br />

AKTIVA 0,00 0,00 1.435,42<br />

A. Anlagevermögen 0,00 0,00 1.175,10<br />

I. Immaterielle<br />

0,00 0,00 0,61<br />

Vermögensgegenstände<br />

II. Sachanlagen 0,00 0,00 1.174,49<br />

1. Grundstücke,<br />

0,00 0,00 884,91<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

einschl. der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken<br />

2. technische Anlagen und<br />

0,00 0,00 5,48<br />

Maschinen<br />

3. Fuhrpark 0,00 0,00 267,26<br />

4. Andere Anlagen,<br />

0,00 0,00 16,84<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

B. Umlaufvermögen 0,00 0,00 246,04<br />

I. Vorräte 0,00 0,00 42,55<br />

1. Roh-, Hilfs- und<br />

0,00 0,00 42,55<br />

Betriebsstoffe<br />

II. Forderungen und<br />

sonstige<br />

0,00 0,00 111,28<br />

35


Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

2. Forderungen gegen<br />

Gesellschafter<br />

3. sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

III. Kassenbestand,<br />

Bankguthaben, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten und<br />

Schecks<br />

C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />

0,00 0,00 51,40<br />

0,00 0,00 40,19<br />

0,00 0,00 19,69<br />

0,00 0,00 92,22<br />

0,00 0,00 14,27<br />

PASSIVA 0,00 0,00 1.435,42<br />

A. Eigenkapital 0,00 0,00 565,12<br />

I. Gezeichnetes Kapital 0,00 0,00 25,00<br />

II. Kapitalrücklage 0,00 0,00 533,46<br />

III. Gewinnrücklagen 0,00 0,00 2,00<br />

satzungsgemäße<br />

0,00 0,00 2,00<br />

Rücklage<br />

IV. Bilanzgewinn 0,00 0,00 4,66<br />

B. Sonderposten für<br />

0,00 0,00 51,29<br />

Investitionszuschüsse zum<br />

Anlagevermögen<br />

C. Rückstellungen 0,00 0,00 157,79<br />

1. Rückstellungen für<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2. Steuerrückstellungen 0,00 0,00 0,00<br />

3. sonstige Rückstellungen 0,00 0,00 157,79<br />

D. Verbindlichkeiten 0,00 0,00 660,99<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

0,00 0,00 133,92<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

0,00 0,00 38,18<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

3. Verbindlichkeiten<br />

0,00 0,00 398,71<br />

gegenüber Gesellschaftern<br />

(davon aus Steuern) 0,00 0,00 0,00<br />

4. sonstige<br />

0,00 0,00 90,18<br />

Verbindlichkeiten<br />

(davon aus Steuern) 0,00 0,00 84,91<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

0,00 0,00 0,23<br />

36


<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />

Beteiligungsübersicht<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />

Geußnitz Str. 74<br />

06712 <strong>Zeitz</strong><br />

Gründungsdatum 16.05.1991<br />

Rechtsform<br />

GmbH<br />

Tel.<br />

Fax<br />

Email<br />

Internet<br />

Gründung durch Beschluss am 24.01.1991<br />

Handelsregistereintrag am 26.11.1991 unter HRB 203159<br />

03441 / 855 - 0<br />

03441 / 855 - 299<br />

swz@stadtwerke-zeitz.de<br />

http://www.stadtwerke-zeitz.de<br />

Gesellschafter / Stammkapital<br />

Stammkapital 12.500.000,00<br />

EUR<br />

Anteil der Kommune Anteil (%) Anteil<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 50,00 % 6.250.000,00 EUR<br />

Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />

Gegenstand des Unternehmens sind die Beschaffung und Lieferung von Energie und Wasser,<br />

Entsorgung von Abwasser, die Errichtung und der Betrieb von Anlagen für die öffentliche Versorgung<br />

mit Energie und Wasser sowie die Entsorgung von Abwasser, die Durchführung von damit im<br />

Zusammenhang stehenden Bauleistungen, der Erwerb, die Verpachtung und Pachtung der hierzu<br />

erforderlichen Anlagen, Gebäude und Grundstücke sowie die mit oben aufgeführten Aktivitäten<br />

zusammenhängenden Tätigkeiten.<br />

Im Zusammenhang des Unternehmensgegenstandes kann die Gesellschaft Handelsgeschäfte und<br />

Dienstleistungen jeglicher Art ausführen.<br />

Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />

Leistungen der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH an die Gemeinde in €<br />

Gewinnabführungen 1.059.396,65<br />

Konzessionsabgabe Gasversorgung 120.000,00<br />

Konzessionsabgabe Wasserversorgung 0,00<br />

Konzessionsabgabe Stromversorgung 600.000,00<br />

Rückgabe Bürgschaft 338.679,76<br />

Leistungen der Gemeinde an die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />

Verlustabdeckung 0,00<br />

Bürgschaftssumme 3.556.137,25<br />

37


Organe<br />

Geschäftsführer<br />

Aufsichtsrat<br />

Andreas Huke<br />

Dr. Andreas Auerbach<br />

Horst Heller<br />

Herbert Jung<br />

Eugen Engel<br />

Christoph Hüls<br />

Dr. Volkmar Kunze<br />

Jochen Schröder<br />

Cornelia Schneider (bis 01.03.2011)<br />

Lutz Richter<br />

Markus Janscheidt<br />

Armin Schüssler<br />

Dr. Adolf Schweer (ab 01.07.2011)<br />

Prof. Dr. Wolfgang Gallas (bis 30.06.2011)<br />

Sonstige Angaben<br />

Name des bestellten<br />

Abschlussprüfers<br />

Anzahl der Mitarbeiter 97<br />

Warth & Klein Grant Thornton AG<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 50,00 % 6.250.000,00<br />

EUR<br />

<strong>Stadt</strong>werke Detmold GmbH 1,00 % 125.000,00<br />

EUR<br />

envia Mitteldeutsche Energie<br />

24,50 % 3.062.500,00<br />

AG<br />

Gelsenwasser Energienetz<br />

GmbH<br />

EUR<br />

24,50 % 3.062.500,00<br />

EUR<br />

Lagebericht 2011<br />

Stand der<br />

Erfüllung des<br />

öffentlichen<br />

Zwecks<br />

Im Wirtschaftsjahr 2011 führte die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH Leistungen entsprechend<br />

des Unternehmenszwecks aus. Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH versorgt die<br />

Allgemeinheit sicher, zuverlässig, effizient und umweltverträglich mit Energie und ist<br />

Grundversorger der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>.<br />

Die Voraussetzungen des § 116 Abs. 1 Nr. 1 GO LSA sind für das Unternehmen erfüllt.<br />

Grundzüge<br />

des<br />

Geschäftsverlaufs<br />

Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Die deutsche Bundesregierung hat im Sommer 2011 unter dem Eindruck des<br />

Reaktorunglücks von Fukushima ein umfangreiches Gesetzespaket zur Energiewende<br />

beschlossen. Damit sind die energiepolitischen Ziele und Rahmenbedingungen für die<br />

Entwicklung der Energiewirtschaft in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten<br />

abgesteckt. Im Gesetzespaket sind der beschleunigte Ausstieg aus der Kernenergie<br />

bis 2022, der Ausbau von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien und die<br />

Erreichung ehrgeiziger Klimaschutzziele, insbesondere durch Energieeffizienzsteigerung,<br />

verankert. Ebenso gehören der Ausbau der Stromspeicherkapazitäten und<br />

als Brückentechnologie der Bau moderner Kraftwerke auf Basis konventioneller<br />

Technologien zu den Schwerpunkten der Energiewende in Deutschland.<br />

Vor diesem Hintergrund und angesichts des weltweit steigenden Energiebedarfs sowie<br />

der Auswirkungen des Klimawandels wird sich der permanente Veränderungsprozess<br />

38


in der Energiebranche weiter beschleunigen. Er geht einher mit rasant steigendem<br />

Wettbewerbsdruck auf dem liberalisierten Energiemarkt und einem deutlich<br />

zunehmenden staatlichen Einfluss.<br />

Unter den veränderten gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen ergeben<br />

sich für kleine und mittelständische Unternehmen neue Chancen, aber auch eine<br />

Vielzahl von Herausforderungen. Bei wachsender öffentlicher Erwartungshaltung an<br />

einen klima- und ressourcenschonenden Umgang mit Energie und den Ausbau der<br />

Kapazitäten zur Nutzung von Wind, Sonne und nachwachsenden Rohstoffen<br />

steht der deutsche Erzeugungsmarkt vor einem tiefgreifenden strukturellen Wandel hin<br />

zu dezentraler, verbrauchsnaher Energieerzeugung in modernen, hocheffizienten<br />

Anlagen. In diesem Prozess eröffnen sich für <strong>Stadt</strong>werke Möglichkeiten, als Partner<br />

vor Ort mit intelligenten Lösungen in Zukunftstechnologien zu investieren und so die<br />

Region mitzugestalten und voranzubringen.<br />

Das Gebiet der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> ist und bleibt weiterhin der Kernmarkt für die <strong>Stadt</strong>werke<br />

<strong>Zeitz</strong> und hat dadurch mit seiner Entwicklung ebenso maßgeblichen Einfluss auf die<br />

Unternehmensentwicklung. Hinsichtlich der Entwicklung der Einwohner setzte sich<br />

auch im vergangenen Geschäftsjahr der Trend der letzten Jahre fort. Waren zum<br />

31.12.2010 noch 26.867 Einwohner in der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> gemeldet, so verringerte sich die<br />

Zahl zum 31.12.2011 um 470 auf 26.397. Durch die bereits in 2010 stattgefundene<br />

Gemeindegebietsreform erweiterte sich das städtische Gebiet zum 31.12.2010 auf<br />

32.879 Einwohner. Gleichsam wie im <strong>Stadt</strong>gebiet sank auch hier die Einwohnerzahl<br />

auf 32.349 zum Ende des Berichtsjahres. Die Altersgruppe über 50 Jahre wächst<br />

kontinuierlich an, der Anteil der Jugendlichen dagegen verringert sich beständig.<br />

Obwohl sich die Arbeitslosenzahl für den Bereich <strong>Zeitz</strong> auf 3.794 zum Jahresende<br />

verringerte, stieg die Arbeitslosenquote auf 14,4 % im Dezember 2011 gegenüber dem<br />

Stand mit 13,8 % zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.<br />

Lagebericht<br />

Seit ihrer Gründung 1991 sind die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH ein stabiler und<br />

zuverlässiger Partner bei der Versorgung der Kunden mit Strom, Gas, Wasser und<br />

Wärme sowie bei der Entsorgung und Reinigung von Abwasser. Auch im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr konnte an die guten Ergebnisse der Vorjahre angeknüpft werden. Die<br />

zweckvolle Zusammenarbeit mit der REDINET GmbH als regionaler Netzbetreiber und<br />

der Burgenland Energie GmbH als Vertriebsgesellschaft hat sich weiterhin bewährt<br />

und erfolgreich entwickelt.<br />

Außerdem gelang es dem Unternehmen erneut, das begehrte Qualitätssiegel „Top<br />

Lokalversorger“, das bereits in den Vorjahren den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH verliehen<br />

wurde, erfolgreich für ein weiteres Jahr zu verteidigen.<br />

Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />

Der im Vorjahr eingetretene Umsatzrückgang konnte aufgehalten werden.<br />

In 2011 wurden Umsatzerlöse nach Abzug der Strom- und Energiesteuer in Höhe von<br />

39.248 TEUR (im Vorjahr 39.428 TEUR) erzielt. Dabei stiegen die Erlöse aus dem<br />

Stromverkauf hauptsächlich durch die Vermarktung von eigenerzeugtem Strom.<br />

Umsatzrückgänge insbesondere im Wärmebereich resultieren aus verminderten<br />

Absatzmengen. Den geringfügigen Umsatzrückgängen im Wasser stehen in fast<br />

gleicher Höhe Zuwächse im Gasbereich gegenüber.<br />

Die geplanten Ergebniserwartungen für 2011 konnten mit einem Jahresüberschuss in<br />

Höhe von 3.050 TEUR (im Vorjahr 3.400 TEUR) verbessert werden. Das Ergebnis<br />

wurde mit 357 TEUR durch steuerliche Entscheidungen belastet. Eine Steuerbelastung<br />

in Höhe von 332 TEUR entfällt davon auf eine Rückstellungsstreichung, die strittig ist.<br />

Die einzelnen Sparten sind unterschiedlich am Gesamtergebnis beteiligt. Die<br />

Energiesparten Strom und Gas weisen eine Verbesserung aus, die Sparten Wärme,<br />

Wasser und Dienstleistungen haben das Vorjahresniveau nicht erreicht.<br />

Strom- und Gasverteilung<br />

Aus der Verpachtung des Strom- und Gasnetzes an die Tochtergesellschaft REDINET<br />

GmbH erzielen die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH Erlöse aus Pacht- und Dienstleistungen.<br />

Der Umfang dieser Erlöse ist gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben und hat sich<br />

nicht wesentlich geändert.<br />

39


Stromversorgung<br />

Die Stromliefermenge liegt mit 41,6 Mio kWh um 0,3 Mio kWh über dem<br />

Vorjahresabsatz. Der rückläufige Absatz im Kundenbereich mit Jahresabrechnung um<br />

1,5 Mio kWh ist auf den zunehmenden Wettbewerb sowie die demografische<br />

Entwicklung zurückzuführen. Der Absatz an Stromhändler und Monatskunden hat sich<br />

um 3,0 Mio KWh auf 5,3 Mio kWh entwickelt.<br />

Der Umsatz beträgt vor Abzug der Stromsteuer 9.069 TEUR (im Vorjahr 8.862 TEUR).<br />

Durch die zum Jahresbeginn notwendig gewordene Verkaufspreiserhöhung wurden im<br />

Wesentlichen die durchschnittlich gestiegenen spezifischen Kosten gedeckt.<br />

Gegenüber dem Hauptzollamt sind aus den Verkaufserlösen 731 TEUR (im Vorjahr<br />

741 TEUR) Stromsteuer abzuführen.<br />

Der Strombedarf wird überwiegend von envia Mitteldeutsche Energie AG bezogen. Ein<br />

Teil des Strombedarfs wird im unternehmenseigenen Blockheizkraftwerk erzeugt. Der<br />

Liefervertrag mit enviaM hat eine Laufzeit bis <strong>2013</strong>.<br />

Gasversorgung<br />

Der Gasabsatz der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2011 mit 317 Mio kWh (im<br />

Vorjahr 337 Mio kWh) rückläufig. Die verringerte Absatzmenge ist ausschließlich auf<br />

den Kundenbereich mit Jahresabrechnung zurückzuführen. Auch in dieser Sparte<br />

spiegelt sich der hohe Wettbewerbsdruck und die demografische Entwicklung spürbar<br />

wider.<br />

Rund 50 % dieser Mengenabweichung wurden durch höhere Absatzmengen an<br />

Monatskunden und Stromhändler ausgeglichen.<br />

Korrespondierend mit der Entwicklung der Absatzmengen verringerten sich die<br />

Umsatzerlöse aus Gasverkauf (vor Abzug der Energiesteuer) moderat um 191 TEUR<br />

auf 17.187 TEUR.<br />

Die Verkaufspreise wurden entsprechend der Bezugskostensteigerung im Laufe des<br />

Jahres angepasst.<br />

Gemäß Energiesteuergesetz werden aus den Umsatzerlösen 1.971 TEUR (im Vorjahr<br />

2.311 TEUR) Steuern an das Hauptzollamt abgeführt.<br />

Der Erdgaskaufvertrag mit der E.ON Ruhrgas AG Essen hat eine Laufzeit bis<br />

30.09.2012. Gleichzeitig bestehen weitere Einzelverträge mit der E.ON Ruhrgas AG<br />

zur Belieferung von Sonderkunden bis 2014.<br />

Wärmeversorgung<br />

Die Wärmelieferungen sind im Jahr 2011 um 9,7 Mio kWh auf 24,7 Mio kWh gesunken.<br />

Der Rückgang in Höhe von 6,4 Mio kWh betraf ausschließlich die in BHKW-Anlagen<br />

und im betrieblichen Heizwerk erzeugte Fernwärmemenge. Dabei wirken neben<br />

verbrauchsverhaltensbedingten Einsparungen die Umsetzung des <strong>Stadt</strong>entwicklungsund<br />

<strong>Stadt</strong>umbauprozesses einschließlich weiter anwachsender Wohnungsleerstände<br />

besonders absatzmindernd.<br />

Die Umstellung eines Wärmecontractingvertrages in einen Gasliefervertrag führte zu<br />

einer Reduzierung der dezentral erzeugten Wärmemenge um 3,8 Mio kWh.<br />

Aufgrund dieser Entwicklung sanken die Umsatzerlöse trotz vertragsgemäßer<br />

Anpassung der spezifischen Verkaufspreise an die Gasbezugspreise aus<br />

Wärmelieferung um 13 % auf 2.938 TEUR.<br />

Durch Wegfall der Steuerentlastung für Energieerzeugnisse, die zur Erzeugung von<br />

Wärme verwendet worden sind und soweit die Wärme nachweislich nicht durch ein<br />

Unternehmen des produzierenden Gewerbes oder ein Unternehmen der Land- und<br />

Forstwirtschaft genutzt worden ist, verringerte sich das Ergebnis um 45 TEUR.<br />

Die abgesetzten Fernwärmemengen in Höhe von 20,2 Mio kWh wurden zu 79 % im<br />

eigenen BHKW erzeugt.<br />

Wasserversorgung<br />

Die in der Wasserversorgung erzielten Absatzmengen von 1.287 Tm³ blieben<br />

gegenüber dem Vorjahr (1.285 Tm³) konstant. Zwar ist wiederum der Verkauf an<br />

Kunden mit Jahresabrechnungen gegenüber dem Vorjahr um 19 Tm³ gesunken, in<br />

gleichem Maße (21 Tm³) stieg jedoch die Lieferung an die MIDEWA GmbH als<br />

Weiterverkäufer.<br />

Der Wasserverkaufspreis wurde auch in 2011 konstant gehalten.<br />

Der Rückgang der Umsatzerlöse um 95 TEUR auf 2.807 TEUR ist hauptsächlich auf<br />

den veränderten Anteil der Verkaufsmenge an Letztverbraucher gegenüber der<br />

40


Absatzmenge an Weiterverteiler und auf Verbrauchsabgrenzungen zurückzuführen.<br />

Der Wasserbedarf wird im Wesentlichen von der Fernwasserversorgung Elbaue-<br />

Ostharz GmbH bezogen. Es besteht ein Wasserliefervertrag mit einer Laufzeit bis<br />

Oktober 2018.<br />

Dienstleistungen<br />

Mit der technischen und kaufmännischen Betriebsführung für die Abwasserentsorgung<br />

der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und auf der Grundlage eines kaufmännischen Betriebsführungsvertrages<br />

mit dem AZV <strong>Zeitz</strong>er Land erbringen die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH weitere<br />

Dienstleistungen. Die daraus resultierenden Umsatzerlöse blieben mit 1.515 TEUR (im<br />

Vorjahr 1.540 TEUR) im Wesentlichen gleich.<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Vermögens- und Finanzlage ist im Vergleich zum Vorjahr durch eine Minderung<br />

der Bilanzsumme um 3.610 TEUR gekennzeichnet.<br />

Der Buchwert des Anlagevermögens hat sich, bedingt durch höhere Abschreibungen<br />

und Anlagenabgänge, gegenüber der Summe der Anlagenzugänge trotz einer<br />

Erhöhung in den Finanzanlagen um 400 TEUR im Geschäftsjahr 2011 auf 31.295<br />

TEUR (im Vorjahr 31.869 TEUR) reduziert. Diese Entwicklung hatte keine negativen<br />

Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit, auch in 2011 blieb das Störgeschehen<br />

auf einem sehr niedrigen Niveau.<br />

Das Umlaufvermögen sank im Vergleich der Bilanzstichtage um 3.036 TEUR. Dies ist<br />

im Wesentlichen auf den Rückgang der liquiden Mittel um 3.103 TEUR bei<br />

gleichzeitigem Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 72<br />

TEUR zurückzuführen.<br />

Das Eigenkapital ist geringfügig um 50 TEUR durch Zuführung zur Gewinnrücklage<br />

(400 TEUR) und unter Beachtung des Jahresüberschusses auf 20.434 TEUR<br />

gestiegen.<br />

Der Sonderposten aus Bau- und Ertragszuschüssen verringerte sich um 543 TEUR, da<br />

die vereinnahmten Zuschüsse die Höhe der Auflösungsbeträge nicht erreichten.<br />

Daneben haben sich die Rückstellungen mit 1.164 TEUR (im Vorjahr 1.033 TEUR)<br />

weiter erhöht. Hierzu haben zum 31.12.2011 höhere Steuerrückstellungen von 70<br />

TEUR und höhere sonstige Rückstellungen von 52 TEUR beigetragen.<br />

Die Summe der Verbindlichkeiten ist im Geschäftsjahr 2011 mit insgesamt 14.850<br />

TEUR (im Vorjahr 18.123 TEUR) stichtagsbedingt gesunken. Dabei haben sich sowohl<br />

die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 2.067 TEUR als auch die<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 612 TEUR und die<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern und verbundenen Unternehmen um<br />

486 TEUR sowie die sonstigen Verbindlichkeiten um 108 TEUR reduziert.<br />

Die Vermögensstruktur ist nach wie vor durch eine hohe Anlagenintensität von 76 %<br />

gekennzeichnet (im Vorjahr 71 %).<br />

Die Eigenkapitalquote erhöhte sich im Berichtsjahr auf 50 % (im Vorjahr 46 %).<br />

Unter Einbeziehung der branchenüblichen eigenkapitalähnlichen Mittel errechnet sich<br />

eine Eigenkapitalquote von 57 % (im Vorjahr 54 %).<br />

Mitarbeiter<br />

Zum 31.12.2011 haben die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH 97 Mitarbeiter(innen) beschäftigt.<br />

Mit 10 Auszubildenden leisten die SWZ einen wesentlichen sozialen Beitrag in der<br />

Region. Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse liegt auch im Geschäftsjahr 2011 über<br />

dem aktuellen betrieblichen Bedarf. Zunehmend werden gleichzeitig Angebote für<br />

betriebliche Praktika genutzt.<br />

Unsere Mitarbeiter tragen mit ihrer fachlichen und sozialen Kompetenz entscheidend<br />

zum Unternehmenserfolg bei. Neben der Ausbildung legen die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong><br />

deshalb im Rahmen vielfältiger Weiterbildungsmaßnahmen großen Wert darauf, die<br />

Beschäftigten des Unternehmens auf die veränderten Anforderungen in einem<br />

liberalisierten, aber auch regulierten Umfeld der Energieversorgungswirtschaft<br />

auszurichten.<br />

Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem<br />

Im Rahmen der Geschäftstätigkeit der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH und ihrer<br />

Tochtergesellschaften besteht eine Vielzahl von Risiken, die untrennbar mit dem<br />

unternehmerischen Handeln verbunden sind. Vor diesem Hintergrund hat die<br />

41


Gesellschaft ein Risikomanagement installiert, welches im Zusammenspiel mit den<br />

laufenden Koordinierungs-, Planungs- und Controllingprozessen eine fortlaufende<br />

Überprüfung und Aktualisierung der Risikosituationen der Gesellschaft selbst und ihrer<br />

Tochtergesellschaften sicherstellt.<br />

Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH sind in die Risikoberichterstattung über die<br />

GELSENWASSER AG und die envia Mitteldeutsche Energie AG eingebunden.<br />

Für die operative Tätigkeit erstellt die Gesellschaft Risikoberichte, in denen die Risiken<br />

quartalsweise unter Einbeziehung aller Fachbereiche bewertet werden. Das Ziel<br />

besteht darin, möglichst frühzeitig Informationen über Risikopotenziale und die damit<br />

verbundenen finanziellen Auswirkungen zu gewinnen. Die so gewonnenen Ergebnisse<br />

fließen strukturiert in die unternehmerischen Entscheidungsprozesse ein.<br />

Infolge der Liberalisierung entstehen insbesondere Risiken im externen Bereich. Marktund<br />

Preisentwicklungen, das konjunkturelle Umfeld und auch Witterungsschwankungen<br />

beeinflussen in nicht unbedeutendem Maße die Unternehmensentwicklung.<br />

Durch strukturierte Beschaffungsaktivitäten, strategische Marketingaktionen und ein<br />

aktives Vertriebsmanagement begegnen wir diesen Risiken.<br />

Im Rahmen der Beendigung eines Bezugsvertrages zu einem Vorlieferanten ist das<br />

Risiko eines potenziellen Rechtsstreites entstanden. Nach eingehender Untersuchung<br />

der Angelegenheit im Unternehmen sowie aufgrund zwei extern gefertigter<br />

Rechtsgutachten werden die Erfolgsaussichten einer potenziellen Klage gegen die<br />

Gesellschaft als nicht erfolgversprechend eingestuft, wodurch das Prozessrisiko<br />

somit als beherrschbar eingeschätzt wird.<br />

Weitere Schwerpunkte stellen zusätzlich die kontinuierliche Liquiditätsplanung und -<br />

sicherung sowie ein konsequentes Forderungsmanagement dar, um<br />

Finanzierungsrisiken abzuwenden.<br />

Mit planmäßigen Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen beugen wir möglichen<br />

Betriebsrisiken in Form von Betriebsstörungen und Anlagenausfällen vor. Soweit<br />

möglich und wirtschaftlich sinnvoll, werden derartige Risiken und Schadenauswirkungen<br />

durch Versicherungen begrenzt.<br />

Durch die in der Gesellschaft vorhandene Organisationsstruktur, die vorliegenden<br />

Richtlinien und Arbeitsanweisungen für wesentliche Entscheidungsprozesse und die<br />

konkreten personengebundenen IT-Zugriffsrechte wird eine ordnungsgemäße<br />

Geschäftsführung gesichert.<br />

Im Berichtsjahr sind keine bestandsgefährdenden Risiken aufgetreten. Derartige<br />

Risiken sind auch für das folgende Geschäftsjahr nicht erkennbar.<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Die REDINET GmbH ist als Gas- und Stromnetzbetreiber für den Betrieb, die<br />

Instandhaltung und für den Anschluss- und Netzbau im Versorgungsgebiet der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Zeitz</strong> zuständig. Bisher wurden diese Aufgaben vorwiegend unter Fremdbezug von<br />

kaufmännischen und technischen Dienstleistungen organisiert.<br />

Zukünftig führt die REDINET GmbH den Betrieb der Anlagen mit eigenem technischen<br />

Personal aus. Das Personal für den Netzbetrieb Stromnetz sowie die Netzbetriebe<br />

Gas-, Wasser- und Wärmenetz ist zum 01.01.2012 von den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />

auf die REDINET GmbH übergegangen.<br />

Ausblick<br />

Die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind schwierig wie nie zuvor und<br />

unterliegen zum Teil turbulenten Veränderungen. Zu den mittlerweile gefestigten<br />

regulierungsrechtlichen Vorgaben treten ständig neue Anforderungen hinzu. Ebenso<br />

unberechenbar sind die sonstigen Umstände, wie beispielsweise die Fukushima-Krise<br />

und die sich daran anknüpfende Entwicklung in der deutschen Energielandschaft.<br />

Auch die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH sind unmittelbar von diesen Prozessen betroffen<br />

und müssen den sich ständig ändernden Anforderungen mit einem gestiegenen Maß<br />

an Flexibilität begegnen.<br />

Mit dem vom Bundestag in Reaktion auf die Atomkatastrophe in Japan<br />

verabschiedeten Gesetzespaket zur Energiewende ist die Richtung für die<br />

energiewirtschaftliche Entwicklung in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten<br />

vorgegeben. Daraus ergeben sich für die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH neue<br />

Herausforderungen, aber auch Chancen, die Energiewende als treibende Kraft in der<br />

Region mitzugestalten. So setzt sich das Unternehmen für die Erarbeitung eines<br />

42


egionalen Energiekonzeptes im Rahmen seines Engagements in Wirtschaftsnetzwerken<br />

sowie im Zusammenwirken mit politisch Verantwortlichen und weiteren<br />

Partnern aus der Region ein und entwickelt es federführend mit.<br />

Ausbau leistungsfähiger Strukturen<br />

Sowohl im Produkt- als auch im Servicebereich geht es darum, das Portfolio zu<br />

diversifizieren und sich mit bestmöglichen Leistungen und konkurrenzfähigen Preisen<br />

am Markt durchzusetzen. Diversifizierung bedeutet in diesem Zusammenhang nicht<br />

nur Vielfalt von Angeboten, sondern auch Spezialisierung. Insoweit nehmen die<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH sowohl mit Blick auf die innere Organisation als auch mit Blick<br />

auf die Tochtergesellschaften Umstrukturierungen vor. Dabei wird der bereits eingeschlagene<br />

Weg vom „Versorger zum Dienstleister“ konsequent fortgesetzt.<br />

Die begonnenen Strukturveränderungen in der <strong>Stadt</strong>werke-Unternehmensgruppe sind<br />

darauf ausgerichtet, die Kundenbindung zu festigen und auszubauen und das Ansehen<br />

des Unternehmens als zuverlässiger, lokal verwurzelter Energiedienstleister zu<br />

stärken. Dieser Anspruch wird mit einer Corporate Compliance Richtlinie unterstrichen,<br />

die für die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH erstellt wurde. Das Unternehmen gibt sich mit<br />

diesem Kodex für gesetzmäßiges und verantwortungsbewusstes Handeln Regeln, die<br />

sein gutes Image wahren und fördern.<br />

Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH setzen den durch die Veränderungen des Markt- und<br />

Wettbewerbsumfeldes bedingten Umgestaltungsprozess fort. Hiervon ist in<br />

besonderem Maße der Bereich Kundenservice und Vertrieb betroffen. Zur Erreichung<br />

der Ziele hat das Unternehmen ein professionelles Vertriebskonzept erarbeitet. Mit<br />

dessen Umsetzung und dem strikt dienstleistungsorientierten Ausbau der Strukturen in<br />

allen Unternehmensbereichen werden weitere Voraussetzungen geschaffen, auch<br />

künftig die Hauptgeschäftsfelder mit eigenem, spezialisiertem Fachpersonal zu<br />

beherrschen. Darüber hinaus werden die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH Serviceleistungen<br />

für andere Unternehmen der Branche erbringen können und - falls erforderlich -<br />

werden sie für wirtschaftlich ergänzende Bereiche Leistungen einkaufen. Mit der<br />

Einführung eines Projektmanagementsystems wird die zielgerichtete Umsetzung der<br />

Vorhaben unterstützt.<br />

Konzessionen für Strom- und Gasnetze<br />

Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH haben ihr Ziel, bestehende Konzessionen fortzusetzen<br />

und neue Konzessionsverträge für die Strom- und Gasnetze für die eingemeindeten<br />

Ortsteile abzuschließen, erreicht. Damit ist die Basis für die erfolgreiche Fortsetzung<br />

der Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber REDINET GmbH im Bereich der<br />

Dienstleistungen gegeben. Zurzeit laufen die notwendigen Verhandlungen hinsichtlich<br />

der Entflechtungskosten, des Kaufpreises und der Übertragung von Erlösobergrenzen<br />

zur Übernahme der Stromverteilungsnetze in den sieben eingemeindeten Ortsteilen<br />

von <strong>Zeitz</strong>. Weiterhin beteiligen sich die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH am Vergabeverfahren<br />

für das Gasnetz in der Gemeinde Elsteraue, in der das Unternehmen bereits vor<br />

Gründung der Einheitsgemeinde Konzessionär für die Gasnetze in den Ortschaften<br />

Bornitz und Tröglitz war und aktuell ist.<br />

Entwicklung der Sparten<br />

Der Strommarkt ist weiter von hoher Intensität gekennzeichnet und unterliegt einem<br />

rasant steigenden Wettbewerbs- und Margendruck. Dem begegnen die <strong>Stadt</strong>werke<br />

<strong>Zeitz</strong> GmbH mit verstärkten Anstrengungen zur Effektivierung ihres Strombezugs.<br />

Dazu werden intensive Gespräche mit Vorlieferanten geführt, um die Kosten für den<br />

Einkauf zu minimieren.<br />

Bestandteil der Aktivitäten zur Effektivierung der Beschaffung ist der Aufbau eigener<br />

Kapazitäten im Energiehandel unter Einbeziehung geeigneter Partner. Unter dem<br />

Aspekt der Kostenersparnis haben die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH auch die Vermarktung<br />

von eigenerzeugtem Strom auf den Prüfstand gestellt. Dabei geht es insbesondere um<br />

die Nutzung veränderter gesetzlicher Möglichkeiten zur Kostenoptimierung.<br />

In der Sparte Gasversorgung nutzen die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH zunehmend<br />

börsenpreisgebundene Modelle für einen effektiven und kostengünstigen Gaseinkauf<br />

und werden diese Strategie weiter forcieren. Auf Basis dieses Modells ist es gelungen,<br />

bereits einen Großteil der Beschaffung zu realisieren und große Industrie- und<br />

Gewerbekunden über das aktuelle Gasversorgungsjahr hinaus zu binden.<br />

43


Bei den künftigen Aktivitäten, die auf eine langfristige und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit mit unseren Kunden ausgerichtet sind, werden neben der weiteren<br />

Optimierung des Gasbezugs flexible Produkte und individuelle Lösungsansätze an<br />

Bedeutung gewinnen. Vorangetrieben werden deshalb Projekte mit dezentralen<br />

Erzeugungsanlagen und Contractingmodelle. Sie zielen auf langfristige<br />

Kundenbindung zur Erreichung der Unternehmensziele und werden weiteres Potenzial<br />

im Wertschöpfungsprozess in der Region eröffnen.<br />

Der Absatz von Fernwärme stellt sich aufgrund der demografischen Entwicklung im<br />

Versorgungsgebiet problematisch dar. Anhaltender Bevölkerungsrückgang und die<br />

Umsetzung des Programms „<strong>Stadt</strong>umbau Ost“, von dem in erheblichem Maße der<br />

fernwärmeversorgte <strong>Stadt</strong>teil <strong>Zeitz</strong>-Ost betroffen ist, sind deutlich spürbar.<br />

Wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen zur künftigen Sicherung des<br />

Wärmeabsatzes ist eine veränderte Strategie zur Vermarktung von Strom und Wärme<br />

aus dem eigenen Blockheizkraftwerk. Sie ist darauf ausgerichtet, die Kapazität dem<br />

veränderten Bedarf anzupassen und gleichzeitig durch Gespräche mit<br />

Wohnungsgesellschaften und Wohnungsgenossenschaften langfristig Kunden<br />

vertraglich zu binden. Darüber hinaus gewinnt die zielgerichtete Einbeziehung von<br />

Contractingmodellen in der Angebotspalette der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH zur<br />

Stabilisierung des Energieabsatzes an Bedeutung.<br />

In der Sparte Wasserversorgung haben sich die Grundlagen für die Preisbildung mit<br />

Inkrafttreten der Wasserentnahmeentgeltverordnung für Sachsen-Anhalt verändert. Die<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH werden auf die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

reagieren und wiederum alle Möglichkeiten zur Optimierung der<br />

technischen und wirtschaftlichen Leistung ausschöpfen. Unter anderem beteiligen<br />

sich die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH an dem ersten landesweit angelegten Benchmarking-<br />

Projekt für Trinkwasserversorgung in Sachsen-Anhalt, das neben den Fragen der<br />

Wirtschaftlichkeit und der Entgeltbelastung der Verbraucher auch alle Aspekte der<br />

Versorgungssicherheit, der Nachhaltigkeit, des Kundenservices und der Qualität der<br />

Versorgung in den Focus nimmt.<br />

Zusammenarbeit mit Tochtergesellschaften<br />

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der REDINET GmbH als lokaler Netzbetreiber<br />

wird fortgesetzt und ausgebaut. Nach Übergang eines Großteils des technischen<br />

Personals von der Muttergesellschaft zur REDINET GmbH im Rahmen eines<br />

Betriebsteilübergangs werden die Dienstleistungsbeziehungen komplexer. So wird die<br />

REDINET GmbH künftig auch Leistungen, beispielsweise in der Sparte Wasser, für die<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH erbringen.<br />

Das Tochterunternehmen Burgenland Energie GmbH wird außerhalb des<br />

Kernversorgungsgebietes den Strom- und Gasvertrieb forcieren. Mit zielgerichteten<br />

Marketingaktionen wird der Bekanntheitsgrad der Marke erhöht. Die Burgenland<br />

Energie GmbH wird ihre Aktivitäten auf den Bereich der Gewerbe- und<br />

Industriekundenakquise konzentrieren. Aber nicht nur der reine Energievertrieb,<br />

sondern auch die damit in Zusammenhang stehende Energieberatung und daraus<br />

resultierende energetische Projekte, wie BHKW-Anlagen, sollen weiterentwickelt<br />

werden. Ziel ist es, aus der überregionalen Vertriebstätigkeit eine Steigerung des<br />

Betriebsergebnisses zu generieren, um der demografischen Entwicklung und dem<br />

zunehmenden Wettbewerb geschuldete Ertragseinbußen im Kernversorgungsgebiet<br />

der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH zu kompensieren.<br />

Mit der Gründung der Burgenland ECO Energie GmbH gehen die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong><br />

GmbH den Weg der Spezialisierung konsequent weiter und setzen einen Akzent im<br />

Bereich der erneuerbaren Energien. Ziel ist es, den Anteil der Eigenerzeugung zu<br />

erhöhen und im Zusammenwirken mit den anderen Töchtern der <strong>Stadt</strong>werke-Gruppe,<br />

aber auch den Gesellschaftern, weiteres Wertschöpfungspotenzial zu heben.<br />

Kundenbindung und Service<br />

Neben den neuen innovativen Ideen und den Maßnahmen zur Kundengewinnung ist<br />

es für die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH von besonderer Bedeutung, die bisher treuen<br />

Kunden weiterhin mit Service vor Ort und rund um die Uhr bestens zu versorgen.<br />

Der Erhalt des Kundenportfolios ist und bleibt eine der wesentlichen Aufgaben.<br />

In diesem Zusammenhang wurde gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong><br />

44


mbH im Zentrum der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> ein Service- und Informationsbüro eröffnet, um noch<br />

näher am Kunden dran zu sein und noch besseren Service zu bieten.<br />

Gerade in den Bereichen Fernwärmeversorgung und Betriebsführung im Abwasser<br />

geht es darum, den zukünftigen Bedarf der Kunden zu ermitteln, um langfristig mit<br />

diesen planen zu können und zukunftsfähige Leistungsstrukturen aufzubauen.<br />

Die Bestandskunden, egal welcher Sparten und gleich, ob Industrie oder Haushalt,<br />

denen sich die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH als zuverlässiger, engagierter und kompetenter<br />

Dienstleister präsentieren müssen, bilden die Basis des wirtschaftlichen Erfolges der<br />

Gesellschaft.<br />

Leistungspotenzial steigern<br />

Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, wurde sowohl der technische Bereich als<br />

auch der Vertrieb mit spezialisiertem Personal verstärkt und prozessorientiert<br />

gegliedert. Zur Verbesserung der Serviceleistungen wurde der Kundendienst von der<br />

Abrechnung getrennt und in den Vertrieb integriert. Beschaffungsaktivitäten,<br />

insbesondere für die Bereiche Strom und Gas, werden zukünftig als eigene<br />

Organisationseinheit neben dem Vertrieb abgewickelt. Diese in der Energiewirtschaft<br />

nicht unübliche Trennung von Einkauf und Verkauf eröffnet eine bessere Fokussierung<br />

auf die jeweiligen Aufgaben und daran anknüpfend weiteres Optimierungspotenzial.<br />

Diese praxisbezogenen Umstrukturierungsmaßnahmen werden die Leistungsfähigkeit<br />

des Unternehmens nachhaltig steigern und damit gleichzeitig unsere Marktposition<br />

stärken.<br />

Im Geschäftsjahr 2012 sowie auch mittelfristig gehen die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />

davon aus, eine stabile Ertragslage und damit eine Verzinsung des eingesetzten<br />

Eigenkapitals dem Niveau der Vorjahre entsprechend zu erzielen.<br />

Gesamtbezüge<br />

Aufsichtsorgane:<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten für ihre Tätigkeit Vergütungen in Höhe<br />

insgesamt 21,5 TEUR.<br />

Geschäftsführung:<br />

Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB hinsichtlich der Angabe des<br />

Geschäftsführungsgehaltes wird gebrauch gemacht.<br />

Bilanz- und Leistungskennzahlen<br />

2009 (Ist) 2010 (Ist) 2011 (Ist)<br />

1. Vermögenslage<br />

Anlagenintensität in % 73,74 71,23 76,08<br />

Umlaufintensität in % 26,14 28,74 23,88<br />

2. Finanzlage<br />

Eigenkapitalquote in % 44,66 45,56 49,68<br />

Schuldentilgungsdauer in<br />

2,29 2,76 3,34<br />

Jahren<br />

3. Ertragslage<br />

Eigenkapitalrentabilität in % 17,71 16,68 14,93<br />

Gesamtkapitalrentabilität in % 12,99 12,56 13,30<br />

Cash-Flow-Leistungsrate 14,52 12,79 10,62<br />

45


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

alle Werte in TEUR<br />

Ist 2010 Ist 2011<br />

1. Umsatzerlöse 39.427,75 39.248,45<br />

a) Umsatzerlöse incl.<br />

42.479,43 41.951,01<br />

Ökosteuer<br />

b) abzüglich<br />

3.051,67 2.702,55<br />

abzuführender Ökosteuer<br />

2. Erhöhung oder<br />

0,00 0,85<br />

Verminderung des Bestands<br />

zu fertigen und unfertigen<br />

Erzeugnisses<br />

3. andere aktivierte<br />

60,52 49,48<br />

Eigenleistungen<br />

4. sonstige betriebliche<br />

690,14 717,61<br />

Erträge<br />

5. Materielaufwand 24.021,77 23.799,42<br />

a) Aufwendungen für Roh-<br />

15.139,31 15.750,16<br />

, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

8.882,46 8.049,26<br />

bezogene Leistungen<br />

6. Personalaufwand 4.985,92 5.059,09<br />

a) Löhne und Gehälter 4.187,50 4.259,87<br />

b) soziale Abgaben und<br />

798,41 799,22<br />

Aufwendungen für<br />

Altersversorgungen und<br />

für Unterstützung<br />

7. Abschreibungen 2.639,11 2.784,61<br />

a) auf immaterielle<br />

2.639,11 2.784,61<br />

Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens<br />

und Sachanlagen sowie<br />

auf aktivierte<br />

Aufwendungen und<br />

Erweiterung des<br />

Geschäftsbetriebs<br />

8. sonstige betriebliche<br />

3.179,97 3.096,92<br />

Aufwendungen<br />

a) Konzessionsabgaben 1.056,84 1.004,27<br />

b) übrige betriebliche<br />

2.123,13 2.092,65<br />

Aufwendungen<br />

9. Erträge aus Beteiligungen 0,00 111,46<br />

davon aus verbundenen<br />

0,00 0,00<br />

Unternehmen<br />

10. Erträge aus<br />

186,62 7,08<br />

Gewinnabführungsverträgen<br />

11. sonstige Zinsen und<br />

80,02 75,49<br />

ähnliche Erträge<br />

davon aus verbundenen<br />

0,01 0,00<br />

Unternehmen<br />

12. Zinsen und ähnliche<br />

600,34 631,83<br />

Aufwendungen<br />

davon an verbundene<br />

0,00 0,00<br />

Unternehmen<br />

13. Aufwendungen aus<br />

0,00 0,00<br />

Verlustübernahme<br />

14. Ergebnis der<br />

gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

5.017,95 4.838,54<br />

46


15. Steuer vom Einkommen<br />

1.602,76 1.765,19<br />

und vom Ertrag<br />

16. sonstige Steuern 15,18 23,35<br />

17. Jahresüberschuss /<br />

3.400,00 3.050,00<br />

Jahresfehlbetrag<br />

18. Entnahme aus der<br />

0,00 0,00<br />

Gewinnrücklage<br />

19. Bilanzgewinn 3.400,00 3.050,00<br />

Bilanz<br />

alle Werte in TEUR<br />

2009 2010 2011<br />

AKTIVA 44.246,56 44.743,07 41.133,10<br />

A. Anlagevermögen 32.628,19 31.868,78 31.295,42<br />

I. Immaterielle<br />

219,86 203,90 282,88<br />

Vermögensgegenstände<br />

II. Sachanlagen 32.052,52 31.309,07 30.256,73<br />

1. Grundstücke,<br />

4.650,04 4.791,62 4.676,99<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

einschl. der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken<br />

2. Netze 25.142,72 24.372,26 23.436,63<br />

3. technische Anlagen und<br />

1.409,95 1.333,59 1.343,15<br />

Maschinen<br />

4. Betriebs- und<br />

509,51 724,74 726,13<br />

Geschäftsausstattung<br />

5. geleistete Anzahlungen<br />

340,30 86,86 73,83<br />

und Anlagen im Bau<br />

III. Finanzanlagen 355,81 355,81 755,81<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

350,50 350,50 750,50<br />

Unternehmen<br />

2. Beteiligungen 5,31 5,31 5,31<br />

B. Umlaufvermögen 11.567,22 12.859,78 9.823,55<br />

I. Vorräte 191,51 140,60 135,98<br />

1. Roh-, Hilfs- und<br />

191,51 140,60 135,13<br />

Betriebsstoffe<br />

2. unfertige Erzeugnisse,<br />

0,00 0,00 0,85<br />

unfertige Leistungen<br />

II. Forderungen und<br />

7.071,20 7.635,13 7.706,80<br />

sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

5.951,91 6.615,70 5.818,26<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

2. Forderungen gegen<br />

196,40 5,69 0,00<br />

Gesellschafter<br />

3. Forderungen gegen<br />

119,15 0,00 707,30<br />

verbundene Unternehmen<br />

4. Forderungen gegen<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Unternehmen mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis<br />

besteht<br />

5. sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

803,75 1.013,74 1.181,24<br />

47


III. Kassenbestand,<br />

4.304,52 5.084,05 1.980,77<br />

Bankguthaben, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten und<br />

Schecks<br />

C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />

51,14 14,51 14,13<br />

D. Aktive latente Steuern 0,00 0,00 0,00<br />

PASSIVA 44.246,56 44.743,07 41.133,10<br />

A. Eigenkapital 19.760,19 20.383,87 20.433,87<br />

I. Gezeichnetes Kapital 12.500,00 12.500,00 12.500,00<br />

II. Kapitalrücklage 22,92 22,92 22,92<br />

III. Gewinnrücklagen 3.737,27 4.460,95 4.860,95<br />

andere Gewinnrücklagen 3.737,27 4.460,95 4.860,95<br />

IV. Jahresüberschuss/<br />

3.500,00 3.400,00 3.050,00<br />

Jahresfehlbetrag<br />

V. Bilanzgewinn 0,00 0,00 0,00<br />

B. Bau- und Ertragszuschüsse 5.431,54 5.066,06 4.523,00<br />

C. Rückstellungen 1.052,33 1.033,68 1.164,09<br />

1. Rückstellungen für<br />

272,00 283,32 292,21<br />

Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2. Steuerrückstellungen 84,40 146,37 216,36<br />

3. sonstige Rückstellungen 695,92 603,98 655,52<br />

D. Verbindlichkeiten 18.002,50 18.122,47 14.849,64<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

14.974,29 15.085,48 13.018,11<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

2.147,35 1.664,28 1.051,93<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

3. Verbindlichkeiten<br />

27,13 1,74 673,17<br />

gegenüber Gesellschafter<br />

4. Verbindlichkeiten<br />

539,79 778,52 0,00<br />

gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

5. Verbindlichkeiten<br />

214,66 378,53 0,00<br />

gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis<br />

besteht<br />

6. sonstige<br />

99,29 213,93 106,43<br />

Verbindlichkeiten<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

0,00 137,00 162,50<br />

F. Passive latende Steuern 0,00 0,00 0,00<br />

48


<strong>Zeitz</strong>er innovative Arbeitsfördergesellschaft mbH<br />

Beteiligungsübersicht<br />

<strong>Zeitz</strong>er innovative Arbeitsfördergesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH<br />

Hauptstr. 30 A<br />

06729 Elsteraue/OT Alttröglitz<br />

Gründungsdatum 01.06.1991<br />

Rechtsform<br />

GmbH<br />

Tel.<br />

Fax<br />

Email<br />

Internet<br />

Letzte Änderung am 13.03.2012<br />

Handelsregistereintrag am 23.01.1992 unter HRB 202710<br />

03441 / 84 24 63<br />

03441 / 84 26 75<br />

kontakt@ziagmbh.de<br />

Gesellschafter / Stammkapital<br />

Stammkapital<br />

51.200,00 EUR<br />

Anteil der Kommune Anteil (%) Anteil<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 50,00 % 25.600,00 EUR<br />

Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />

Gegenstand des Unternehmens sind Maßnahmen der Umweltsanierung und Verbesserung der<br />

Umwelt, die zur regionalen Strukturentwicklung beitragen sowie Maßnahmen der Qualifizierung,<br />

Fortbildung und Umschulung. Die Gründung und/oder Beteiligung an anderen Unternehmen und/oder<br />

von Gebietskörperschaften (<strong>Stadt</strong>, Gemeinde, Kreis) ist zulässig. Des Weiteren sind Maßnahmen zur<br />

Verbesserung des kommunalen Umfeldes und des Denkmalschutzes vorzubereiten und umzusetzen.<br />

Es sind auch Arbeitsfelder zu erschließen, die geeignet sind, sozial bedürftige Arbeitnehmer<br />

(Arbeitslosenhilfe- und Sozialhilfeempfänger) in den zweiten Arbeitsmarkt sowie<br />

Qualifizierungsmaßnahmen und Bildungsmaßnahmen zu integrieren, so dass diese im Arbeitsmarkt<br />

vermittelbar bleiben bzw. werden. Gegenstand des Unternehmens ist auch die Entlastung des<br />

Arbeitsmarktes im Rahmen des SGB III und der Reformgesetze (Agenda 2010) zum geförderten<br />

Arbeitsmarkt, der Bundes- und Landesprogramme und anderer öffentlicher Förderungen zu initiieren,<br />

zu organisieren, zu betreuen und durchzuführen.<br />

Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />

Leistungen der <strong>Zeitz</strong>er innovative<br />

Arbeitsfördergesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH an den die Gemeinde<br />

in EUR<br />

Gewinnabführungen 0,00<br />

Leistungen der Gemeinde an die <strong>Zeitz</strong>er innovative<br />

Arbeitsfördergesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH<br />

Fehlbedarfsfinanzierung 30.000,00<br />

Bürgerarbeit 101.827,00<br />

Übernommene Bürgschaften / sonstige Gewährleistungen 0,00<br />

Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />

Organe<br />

Geschäftsführer<br />

Michael Gottschlich<br />

49


Sonstige Angaben<br />

Anzahl der Mitarbeiter<br />

(festangestellte)<br />

5<br />

Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 50,00 % 25.600,00<br />

EUR<br />

Burgenlandkreis 50,00 % 25.600,00<br />

EUR<br />

Lagebericht 2011<br />

Stand der<br />

Erfüllung des<br />

öffentlichen<br />

Zwecks<br />

Der öffentliche Zweck ergibt sich aus dem Gesellschaftszweck. Im Berichtszeitraum<br />

01. September bis 31. Dezember 2011 wurden Leistungen entsprechend des<br />

Gesellschaftszwecks erbracht.<br />

Schwerpunkt der Arbeit der ZiAG war im Berichtsjahr die Umsetzung des<br />

Bundesprojektes „Bürgerarbeit“.<br />

Die Voraussetzungen des § 116 Abs. 1 Nr.1 GO LSA sind für das Unternehmen<br />

erfüllt.<br />

Grundzüge<br />

des<br />

Geschäftsverlaufs<br />

Das Geschäftsjahr 2011 der ZiAG mbH war im Wesentlichen geprägt von der<br />

weiteren Umsetzung der Agenda 2010. Hauptpartner in diesem Prozess waren die<br />

ARGE SGB II BLK, das Bundesverwaltungsamt und das Ministerium für Arbeit und<br />

Soziales des Landes Sachsen-Anhalt.<br />

Schwerpunkt der Arbeit der ZiAG mbH war im Jahr 2011 die Umsetzung des<br />

Bundesprojektes „Bürgerarbeit“. So wurde in die Konzeption aufgenommen, dass<br />

das Jobcenter BLK Träger des Projektes, Zielgebiet die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> ist, nur ein<br />

bestimmter Personenkreis als Maßnahmeteilnehmer zur Verfügung steht und die<br />

regionalen Beschäftigungsträger als Maßnahmeträger fungieren.<br />

Von der finanziellen Seite des Projektes waren die Lohnkosten inklusive<br />

Lohnnebenkosten (es wurden sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse<br />

ohne Arbeitslosenversicherung abgeschlossen) seitens des Bundes gesichert. Nicht<br />

geklärt war in der Konzeptphase die Finanzierung der personenbezogenen<br />

Sachkosten der Teilnehmer und die Aufwendungen des Trägers. Hier ist es der<br />

Gesellschaft nach langen, intensiven Verhandlungen gelungen, dass sich der<br />

Burgenlandkreis und die Maßnahmenutzer anteilig an der Finanzierung beteiligen.<br />

So konnten durch die ZiAG mbH im Vorfeld 158 Bürgerarbeitsplätze akquiriert<br />

werden.<br />

Da durch die Arge SGB II BLK beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales aber<br />

nur 150 Stellen beantragt wurden, konnten durch die ZiAG mbH 88 Stellen besetzt<br />

werden.<br />

Da Ende des Jahres 2011 der Paritätische Wohlfahrtsverband seine Aktivitäten in<br />

<strong>Zeitz</strong> beendete und der Wohlfahrtsverband darauf bestand, dass die ZiAG mbH in<br />

die bestehenden Verträge eintritt, konnte die Zahl der Bürgerarbeitsstellen auf 96<br />

Stellen erhöht werden.<br />

Die negative Seite der Medaille war, dass aus Sicht des Landes Sachsen-Anhalt die<br />

Regionen, in denen „Bürgerarbeit“ realisiert wird, von der Förderung des Projektes<br />

„Aktiv zur Rente“ ausgeschlossen wurden. Das hat zur Folge, dass die 78<br />

akquirierten Stellen mit zum Teil sehr hoher regionaler Bedeutung (Schulen, Kitas<br />

etc.) nicht besetzt werden konnten.<br />

Weiterhin war die Region <strong>Zeitz</strong> durch interne Festlegungen der ARGE SGBII BLK<br />

weitestgehend von der Förderung von Projekten ausgeschlossen worden. Dies<br />

hatte zur Folge, dass eine Vielzahl der avisierten Maßnahmeplätze in den<br />

Gemeinden, Vereinen und bei anderen Maßnahmenutzern nicht besetzt werden<br />

konnte.<br />

In der Summe ist die Folge, dass, bedingt durch die zeitlich verzögerte Besetzung<br />

50


der Bürgerarbeitsplätze im Jahr 2011, fehlende Maßnahmeplätze im Landesprojekt<br />

„Aktiv zur Rente“ und restriktive Zuweisung von Maßnahmeplätzen im Bereich MAE<br />

und Entgeltvariante durch die Arge SGB II BLK der Teilnehmerbestand in der ZiAG<br />

an Maßnahmeplätzen unter 200 Teilnehmerplätze ging. Verbunden damit sind<br />

erhebliche finanzielle Einbußen der Gesellschaft.<br />

In der Summe wurden im Jahr 2011 in der ZiAG mbH 426 Maßnahmeteilnehmer in<br />

149 Projekten beschäftigt. Aufgrund der Tatsache, dass zur Deckung der Kosten<br />

der Gesellschaft ca. 450 Stellen / Monat notwendig sind, (Ist 212 Stellen), hat dies<br />

zu einer Unterdeckung in 2011 in Höhe von 152.661,51 Euro geführt.<br />

Mit dem Ausscheiden des Mitgesellschafters Burgenlandkreis wird sich die Situation<br />

in der ZiAG in den Folgejahren noch erheblich verschärfen. Aus diesem Grund wird<br />

der Gesellschafter der ZiAG mbH, die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, welche ab 2012 50 % Anteile<br />

besitzt aber 100 % Stimmrecht hat, die verbleibenden Gesellschafteranteile der<br />

Gemeinde Elsteraue und der Verbandsgemeinde Droyßiger <strong>Zeitz</strong>er Forst zum Kauf<br />

anbieten.<br />

Verbunden mit dem Verkaufsangebot ist die Akquise der Gesellschaft nach neuen<br />

Geschäftsfeldern. Ein Weg dabei ist die Arbeitnehmerüberlassung. Hier kann die<br />

Gesellschaft auf Basis des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes Arbeitnehmer<br />

temporär verleihen und damit, wenn auch in geringem Maße, sich als Dienstleister<br />

in der Region etablieren. Die Übernahme weiterer kommunaler Geschäftsfelder wird<br />

z.Z. geprüft bzw. sind in der Vorbereitung.<br />

Mit der Schaffung neuer Geschäftfelder und einer möglichst hohe Besetzung der<br />

akquirierten Beschäftigungsstellen durch das ab 01.01.2012 neu gegründete<br />

Jobcenter BLK sollten in absehbarer Zeit zu einer ausgeglichenen Bilanz der<br />

Gesellschaft führen. Bis dahin ist eine zeitnahe Risikovorsorge und umfassende<br />

Finanzübersicht über alle Aktivitäten der Gesellschaft unumgänglich.<br />

Lagebericht<br />

Vermögenslage<br />

Die Erhöhung der Buchwerte des Anlagevermögens im Vergleich zum Jahre 2010<br />

um 4.969,37 € basiert auf der Anschaffung neuer Wirtschaftsgüter vermindert um<br />

die planmäßige Abschreibung. Der überwiegende Teil der angeschafften<br />

Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von 20.412,95 € wird in Maßnahmen<br />

verwendet und wurde durch Zuschüsse gefördert.<br />

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände per 31. 12. 2011 sind im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 3.063,91 € höher. Dabei verringerten sich die Ansprüche<br />

aus abgerechneten Maßnahmen um 3.320,92 €.<br />

Im Gegenzug hat sich der Geldbestand in der Position „Kassenbestand und<br />

Guthaben bei Kreditinstituten“ im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. 12. 2010 um<br />

153.555,39 € verringert.<br />

Die Bilanzsumme sank im Vergleich zum Vorjahr um 161.356,21 € aufgrund der<br />

zuvor erläuterten Sachverhalte.<br />

51


Finanzlage<br />

Das Eigenkapital entwickelte sich im Geschäftsjahr 2011 wie folgt (in €):<br />

Bilanzstichtag 31. 12. 2010 01. 01. 2011 31. 12. 2011<br />

gezeichnetes Kapital 51.200,00 51.200,00 51.200,00<br />

Kapitalrücklage 0,00 0,00 0,00<br />

Gewinnvortrag 1.001.129,43 1.001.129,43 959.410,63<br />

Jahresüberschuss/<br />

Jahresfehlbetrag - 41.718,80 - 41.718,80 - 152.661,51<br />

Summe Eigenkapital 1.010.610,63 1.010.610,63 857.949,12<br />

Die Rückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 3.779,74 €. Dies ist<br />

im Wesentlichen bedingt durch die Zuführung der Rückstellungen für Archivierung.<br />

Die Summe der Verbindlichkeiten ist per 31. 12. 2011 um 12.574,55 € geringer als<br />

am vorangegangenen Bilanzstichtag.<br />

Im Bereich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beträgt die<br />

Erhöhung 1.862,13 €. Die sonstigen Verbindlichkeiten weisen einen um 5.538,42 €<br />

niedrigeren Betrag aus.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Zuwendungsgebern betragen 5.679,44 € und sind<br />

zum Zeitpunkt der Prüfung nicht ausgeglichen, was aus den noch fehlenden<br />

Schlussbescheiden für Maßnahmen Kommunal-Kombi resultiert.<br />

Ertragslage<br />

Im Geschäftsjahr 2011 wurde ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 152.661,51 €<br />

erreicht. Den im Vergleich zum Vorjahr um 2.753.059,04 € höheren Umsatzerlösen<br />

und 12.146,68 € niedrigeren sonstigen betrieblichen Erträgen stehen niedrigere<br />

Aufwendungen im Bereich der Personalkosten von 541.928,71 € aber auch um<br />

50.731,49 € niedrigere bezogene Materiallieferungen und Fremdleistungen<br />

gegenüber.<br />

Die im Vergleich zum Vorjahr um 66.123,42 € niedrigern sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen wurden im Wesentlichen durch niedrigeren Regiekosten für<br />

Maßnahmen verursacht.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Maßnahmen der Bereiche Forschung und Entwicklung wurden von der Gesellschaft<br />

nicht durchgeführt.<br />

Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Eine Abstimmung mit der Arge SGB II BLK für Maßnahmen – beginnend am<br />

01. 01. 12. – ist nicht erfolgt. Die Philosophie des künftigen Jobcenters BLK ist, dass<br />

Maßnahmen für Zielgruppen aufgelegt werden. Wünsche und Bedarfe der<br />

Gemeinden und Vereine können dabei nur bedingt berücksichtigt werden. Das<br />

bedeutet für die Gesellschaft, dass keine Planungssicherheit besteht. Dieser Trend<br />

wird sich auch in den Folgejahren fortsetzen.<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der Liquidität der Gesellschaft - Festlegungen<br />

in der Gesellschafterversammlung am 11.09.2012 -<br />

Das Geschäftsfeld „Arbeitnehmerüberlassung“ ist weiter auszubauen.<br />

Aufgrund der ungedeckten Kosten für die Objekte Schützenplatz 3a<br />

(Mehrgenerationenhaus) und Teichstraße/OT Zangenberg (ehemaliges Rittergut)<br />

sind diese Objekte zu kündigen.<br />

52


Zur künftigen Nutzung des Kloster Posa wurde Herr Gottschlich mit der Erstellung<br />

eines Nutzungskonzeptes zur nachhaltigen ökologischen Nutzung des Klosters<br />

beauftragt.<br />

Bestehende Zweigniederlassungen der Gesellschaft<br />

Die Gesellschaft betreibt keine Zweigniederlassungen.<br />

Mitarbeiter Personalbestand (Jahresdurchschnittswerte nach HGB § 267)<br />

2011 2010 Veränderungen<br />

Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 31 43 -12<br />

Entgeltvariante 17 69 -52<br />

Mehraufwandsentschädigung 42 64 -22<br />

Kommunal-Kombi 77 99 -22<br />

Bürgerarbeit 45 0 45<br />

Zwischensumme 212 275<br />

Gesamtbezüge<br />

Festangestellte mit Geschäftsführer 6 8<br />

Arbeitnehmerüberlassung 1 0<br />

Endsumme 219 283<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Eine Aufwandsentschädigung wurde nicht gezahlt.<br />

Geschäftsführung<br />

Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB hinsichtlich der Angabe des<br />

Geschäftsführungsgehaltes wird gebrauch gemacht.<br />

Gegenüberstellung Erfolgsplan – GuV<br />

alle Werte in TEUR<br />

Ist 2010 Ist 2011 Plan 2011 ∆ Plan – Ist<br />

2011<br />

1. Umsatzerlöse 1.531,25 4.026,78 4.112,89 -2,09 %<br />

2. Erhöhung oder<br />

1.811,61 -1.435,62 0,00 100,00 %<br />

Verminderung des Bestands<br />

zu fertigen und unfertigen<br />

Erzeugnisses<br />

3. sonstige betriebliche<br />

47,66 35,51 87,80 -59,56 %<br />

Erträge<br />

4. Erträge aus Zuwendungen 0,00 0,00 0,00 -<br />

5. innerbetriebliche Erlöse 0,00 0,00 0,00 -<br />

6. Materielaufwand 76,43 25,70 84,20 -69,48 %<br />

a) Aufwendungen für Roh-,<br />

56,46 23,38 69,20 -66,21 %<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />

für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

19,97 2,32 15,00 -84,53 %<br />

bezogene Leistungen<br />

7. Personalaufwand 2.869,66 2.327,73 3.928,53 -40,75 %<br />

a) Löhne und Gehälter 2.384,54 1.931,70 3.273,80 -41,00 %<br />

b) soziale Abgaben und<br />

485,12 396,04 654,73 -39,51 %<br />

Aufwendungen für<br />

Altersversorgungen und für<br />

Unterstützung<br />

davon für<br />

0,00 0,00 0,00 -<br />

Altersversorgung<br />

8. Abschreibungen 8,85 15,42 4,35 254,48 %<br />

a) auf immaterielle<br />

Vermögensgegenst. des<br />

Anlageverm. u. Sachanl.<br />

8,85 15,42 4,35 254,48 %<br />

53


sowie auf aktivierte<br />

Aufwend. für Ingangsetzung<br />

u. Erweiterung des<br />

Geschäftsbetriebs<br />

9. sonstige betriebliche<br />

482,39 416,27 180,00 131,26 %<br />

Aufwendungen<br />

10. innerbetriebliche<br />

0,00 0,00 0,00 -<br />

Sachkosten<br />

11. sonstige Zinsen und<br />

5,96 9,38 0,00 100,00 %<br />

ähnliche Erträge<br />

12. Zinsen und ähnliche<br />

0,51 0,02 0,00 100,00 %<br />

Aufwendungen<br />

13. Ergebnis der<br />

-41,36 -149,09 3,62 -4.218,51 %<br />

gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

14. außerordentliche Erträge 0,00 0,00 0,00 -<br />

15. außerordentliche<br />

0,00 0,00 0,00 100,00 %<br />

Aufwendungen<br />

16. außerordentliches<br />

-41,36 -149,09 3,62 -4.218,51 %<br />

Ergebnis<br />

17. Steuer vom Einkommen<br />

-2,48 0,002 0,00 100,00 %<br />

und vom Ertrag<br />

18. sonstige Steuern 2,84 3,58 3,62 -1,10 %<br />

19. Jahresüberschuss /<br />

Jahresfehlbetrag<br />

-41,72 -152,66 0,00 100,00 %<br />

Bilanz<br />

alle Werte in TEUR<br />

2009 2010 2011<br />

AKTIVA 1.344,29 1.236,86 1.075,50<br />

A. Anlagevermögen 21,22 34,02 38,99<br />

I. Immaterielle<br />

0,01 0,01 0,00<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen,<br />

0,01 0,01 0,00<br />

gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und<br />

Werte sowie Lizenzen an<br />

solchen Rechten und<br />

Werten<br />

II. Sachanlagen 21,21 34,01 38,99<br />

1. techn. Anlagen und<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Maschinen<br />

2. andere Anlagen,<br />

21,21 34,01 38,99<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

B. Umlaufvermögen 1.321,98 1.197,49 1.031,18<br />

I. Vorräte 76,25 61,26 45,44<br />

1. unfertige Erzeugnisse,<br />

1.821,41 3.633,02 2.197,40<br />

unfertige Leistungen<br />

2. erhaltene Anzahlungen<br />

-1.745,17 -3.571,77 -2.151,97<br />

auf Fördermittel<br />

II. Forderungen und<br />

185,65 96,10 99,16<br />

sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

0,00 0,00 0,95<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

2. sonstige 73,38 57,70 63,13<br />

54


Vermögensgegenstände<br />

- davon mit einer<br />

39,77 34,96 29,89<br />

Restlaufzeit mehr als<br />

einem Jahr<br />

- davon aus Steuern 71,77 47,48 39,90<br />

- davon im Rahmen der<br />

0,00 8,28 15,38<br />

sozialen Sicherheit<br />

3. Forderungen gegen<br />

112,26 38,40 35,08<br />

Zuwendungsgeber<br />

- davon mit einer<br />

112,26 0,00 0,00<br />

Restlaufzeit mehr als<br />

einem Jahr<br />

III. Kassenbestand,<br />

1.060,08 1.040,14 886,58<br />

Bankguthaben, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten und<br />

Schecks<br />

1. Kassenbestand 3,58 2,92 1,51<br />

2. Guthaben bei<br />

1.056,50 1.037,22 885,07<br />

Kreditinstituten<br />

C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1,09 5,35 5,33<br />

PASSIVA 1.344,29 1.236,86 1.075,50<br />

A. Eigenkapital 1.112,33 1.010,61 857,95<br />

I. Gezeichnetes Kapital 51,20 51,20 51,20<br />

II. Kapitalrücklage 60,00 0,00 0,00<br />

III. Gewinnvortrag 1.157,17 1.001,13 959,41<br />

IV.. Jahresfehlbetrag/ -<br />

-156,04 -41,72 -152,66<br />

überschuss<br />

B. Sonderposten für<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Zuwendungen zum<br />

Anlagevermögen<br />

C. Rückstellungen 45,09 43,68 47,46<br />

1. Steuerrückstellungen 0,00 0,00 0,00<br />

2. sonstige Rückstellungen 45,09 43,68 47,46<br />

D. Verbindlichkeiten 186,88 182,57 170,09<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

0,00 14,48 5,68<br />

gegenüber<br />

Zuwendungsempfänger<br />

- davon mit einer<br />

0,00 0,00 5,68<br />

Restlaufzeit bis zu einem<br />

Jahr<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

11,53 5,78 7,64<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

- davon mit einer<br />

11,53 5,78 7,64<br />

Restlaufzeit bis zu einem<br />

Jahr<br />

3. sonstige<br />

175,35 162,31 156,77<br />

Verbindlichkeiten<br />

- davon aus Steuern 9,94 10,71 10,46<br />

- davon im Rahmen der<br />

0,38 0,00 1,14<br />

sozialen Sicherheit<br />

- davon mit einer<br />

175,35 162,31 156,77<br />

Restlaufzeit bis zu einem<br />

Jahr<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

0,00 0,00 0,00<br />

55


Kommunale IT-Union<br />

Beteiligungsübersicht<br />

Kommunale IT-Union<br />

Alter Markt 15<br />

39001 Magdeburg<br />

Gründungsdatum 22.12.2009<br />

Rechtsform<br />

Genossenschaft<br />

Tel.<br />

Fax<br />

Email<br />

Internet<br />

Gründung durch Beschluss am 29.04.2010<br />

Letzte Änderung am 22.12.2009<br />

Handelsregistereintrag am 04.06.2010 unter Stendal<br />

0391 / 2 44 64 - 0<br />

0391 / 2 44 64 - 400<br />

info@kitu-genossenschaft.de<br />

http://www.kitu-genossenschaft.de<br />

Gesellschafter / Stammkapital<br />

Stammkapital<br />

85.000,00 EUR<br />

Anteil der Kommune Anteil (%) Anteil<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 5,56 5.000,00 EUR<br />

Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />

a) die Erfassung und Strukturierung des Bedarfs der Mitglieder einschließlich des gemeinsamen<br />

Einkaufs der erforderlichen Lieferungen und Leistungen<br />

b) die Beratung der Mitglieder zur wirtschaftlichen Optimierung der Nachfrage, soweit dies gewünscht<br />

wird<br />

c) Bereitstellung von IT-Diensten einschließlich der Erbringung informationstechnischer und<br />

beratender Dienstleistungen für Mitglieder sowie Deckung des festgestellten Bedarfs der Mitglieder<br />

über die Dienstleistungsgesellschaft "KID Magdeburg GmbH"<br />

Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />

Leistungen der Kommunale IT-Union an die Gemeinde<br />

in EUR<br />

Gewinnabführungen 0,00<br />

Leistungen der Gemeinde an die Kommunale IT-Union<br />

Mitgliedsbeitrag 1.200,00<br />

Geschäftsanteile 0,00<br />

Übernommene Bürgschaften / sonstige Gewährleistungen 0,00<br />

Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />

Organe<br />

Vorstand<br />

Aufsichtsrat<br />

Dr. Michael Wandersleb<br />

(Befreiung von §181 des BGB)<br />

Regina Haase<br />

Olaf Czogalla<br />

Franz-Ullrich Keindorff<br />

Marcel Pessel<br />

Klaus Zimmermann<br />

56


Sonstige Angaben<br />

Anzahl der Mitarbeiter 0<br />

Genossenschaftsmitglieder Anteil (%) Anteil<br />

Landeshauptstadt Magdeburg 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

Gemeinde Barleben 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

Halberstadt 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

Kommunale<br />

5,56 % 5.000,00 EUR<br />

Informationsdienste Magdeburg<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

Landkreis Saalekreis 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

Gemeinde Huy 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

Gemeinde Nordharz 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

<strong>Stadt</strong> Haldenleben 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

<strong>Stadt</strong> Weißenfels 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

<strong>Stadt</strong> Blankenburg 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

<strong>Stadt</strong> Ilsenburg (Harz) 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

<strong>Stadt</strong> Calbe (Saale) 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

Verbandsgemeinde Obere Aller 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

Verbandsgemeinde Wethautal 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

Osterwieck 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

Stendal 5,56 % 5.000,00 EUR<br />

Lagebericht 2011<br />

Stand der<br />

Erfüllung des<br />

öffentlichen<br />

Zwecks<br />

Entsprechend des Unternehmensgegenstandes wurde die KITU im Rahmen der durch<br />

ihre Mitglieder verfolgten öffentlichen Zwecke durch einen Gemeinschaftsbetrieb tätig.<br />

Grundzüge<br />

des<br />

Geschäftsverlaufs<br />

Die KITU begann Ihren Geschäftsbetrieb 2010, nachdem die Eintragung der<br />

Genossenschaft mit dem Titel „Kommunale IT-Union eG (KITU)“ unter dem<br />

Aktenzeichen GnR 259 am 14.06.2010 erfolgt ist. Die Gründung der KITU erfolgte<br />

durch die Landeshauptstadt Magdeburg, der Gemeinde Barleben und der KID Magdeburg<br />

GmbH auf der Gründungsversammlung am 22. Dezember 2009 in Magdeburg.<br />

Zweck der Genossenschaft ist die umfassende Unterstützung ihrer Mitglieder zur<br />

wirtschaftlichen Versorgung mit IT-Dienstleistungen und IT-Lieferungen und damit<br />

der Förderung der durch die Mitglieder verfolgten öffentlichen Zwecke durch einen<br />

gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb. Die Mitglieder sind frei in ihrer Entscheidung,<br />

die Leistungen der Genossenschaft in Anspruch zu nehmen.<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Erfassung und Strukturierung des Bedarfs der<br />

Mitglieder einschließlich des gemeinsamen Einkaufs der erforderlichen Lieferungen<br />

und Leistungen; die Beratung der Mitglieder zur wirtschaftlichen Optimierung der<br />

Nachfrage, soweit dies gewünscht wird, und die Bereitstellung von IT-Diensten<br />

einschließlich der Erbringung informationstechnischer und beratender Dienstleistungen<br />

für Mitglieder sowie Deckung des festgestellten Bedarfs der Mitglieder über die<br />

Dienstleistungsgesellschaft "KID Magdeburg GmbH".<br />

57


Ziel der KITU ist es also, im Zuge einer interkommunalen Zusammenarbeit die<br />

unterschiedlich vorhandenen Ressourcen der Kommunen zur gemeinsamen<br />

Aufgabenerfüllung zu bündeln und den Kommunen in Sachsen-Anhalt ein<br />

maßgeschneidertes Dienstleistungsangebot im Bereich der Informations- und<br />

Kommunikationstechnologie zur Verfügung zu stellen. Entscheidend geprägt war das<br />

Jahr 2011 zunächst durch die Erfassung der Bedarfe der gewonnenen Mitglieder an<br />

IT-Dienstleistungen, dessen Untersuchung zur Schaffung von<br />

Bündelungsmöglichkeiten sowie durch die weitere Gewinnung von Mitgliedern für die<br />

Genossenschaft. Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen der<br />

Genossenschaftsmitglieder erwies sich eine Bündelung der IT-Dienstleistungen als<br />

sehr schwierig. Im Laufe des Jahres 2011 wurden daraufhin Arbeitskreise für die<br />

Genossenschaftsmitglieder mit dem Ziel geschaffen, Erfahrungen auszutauschen,<br />

Möglichkeiten zur gemeinsamen Nutzung von IT-Dienstleistungen aufzuzeigen und<br />

bereits frühzeitig neue Anforderungen und Umsetzungsstrategien gemeinsam zu<br />

betrachten. Diese Arbeitskreise wurden von den Genossenschaftsmitgliedern sehr gut<br />

angenommen.<br />

Lagebericht<br />

Wirtschaftliche Lage<br />

Der Genossenschaft sind in 2011 neun neue Mitglieder beigetreten. Per 31.12.2011<br />

zählt die Genossenschaft somit 17 Mitglieder. Die KITU hat im Jahr 2011 ihre<br />

Bemühungen fortgesetzt, IT-Dienstleistungen von interessierten Kommunen zu<br />

übernehmen, diese zu vergleichen und mögliche Bündelungen zu eruieren, um<br />

zukünftig Synergieeffekte durch Zentralisierung und Standardisierung erreichen zu<br />

können. Sie bedient sich dabei im Wesentlichen ihres Dienstleisters KID Magdeburg<br />

GmbH und dessen Nachauftragnehmer.<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens stellt sich zum<br />

Jahresabschluss 2011 wie folgt dar:<br />

Die Umsatzerlöse haben sich im Geschäftsjahr 2011 um TEUR 387,7 (395 %) auf<br />

TEUR 486 (Vorjahr: TEUR 98,1) erhöht. Ursache für diese Entwicklung sind<br />

Leistungserweiterungen und der Fakt, dass es sich beim Vorjahr um ein<br />

Rumpfgeschäftsjahr handelt. Die Umsatzerlöse setzen sich sowohl aus einmaligen als<br />

auch aus laufenden IT-Dienstleistungen zusammen.<br />

Entsprechend des Eintritts der Mitglieder in die Genossenschaft wurden anteilige<br />

Mitgliedsbeiträge erhoben und im Jahr 2011 eine Summe von TEUR 23,2 erlangt.<br />

Die sonstigen Erträge umfassen die Gewinnausschüttung aus der Beteiligung an der<br />

KID Magdeburg GmbH für das Jahr 2010.<br />

Die Material- und Fremdleistungen (TEUR 470,5) haben sich im Vergleich zum<br />

Rumpfgeschäftsjahr 2010 ebenfalls erhöht. Hierunter verbergen sich die für die<br />

Leistungserbringung erforderlichen Material- und Warenpositionen (TEUR 133,6) und<br />

in Anspruch genommenen IT-Dienstleistungen (TEUR 336,9), welche im Wesentlichen<br />

von der KID Magdeburg GmbH für die Genossenschaft erbracht werden.<br />

Personalkosten fallen auch 2011 nicht an, da die KITU über kein eigenes Personal<br />

verfügt. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 30,1 betreffen<br />

insbesondere Marketingaufwendungen, Buchführung sowie Rechts-, Prüfungs- und<br />

Beratungskosten. Abschreibungskosten fallen auch 2011 nicht an, da die KITU keine<br />

Investitionen getätigt hat.<br />

Es wurde ein Finanzergebnis in Höhe von TEUR 0,9 erzielt, wobei keine<br />

Zinszahlungen vorgenommen und keine Kredite aufgenommenen wurden.<br />

Die operative Geschäftslage der KITU hat sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert,<br />

was im höheren Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zum Ausdruck kommt.<br />

Im Berichtsjahr wurde ein positives Jahresergebnis in Höhe von TEUR 10,0 erzielt.<br />

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 117 erhöht. Auf der<br />

Aktivseite liegt die Ursache hauptsächlich im gestiegenen Bestand an Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen sowie in dem gestiegenen Finanzmittelbestand. Auf<br />

der Passivseite führte im Wesentlichen das gestiegene Eigenkapital aus<br />

Geschäftsguthaben und Jahresüberschuss sowie gestiegene Bestand aus<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zu einer höheren Bilanzsumme.<br />

Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2011 beträgt TEUR 95,3 (Vorjahr: TEUR 45), was<br />

einer Eigenkapitalquote von 27,8 % (Vorjahr: 19,7 %) entspricht.<br />

58


Die Gesellschaft verfügt über eine gute Liquidität, die Zahlungsfähigkeit war jederzeit<br />

gesichert.<br />

Wesentliche Finanzinstrumente für die Gesellschaft stellen die kurzfristigen<br />

Forderungen, die liquiden Mittel sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />

Leistungen dar.<br />

Die liquiden Mittel setzen sich aus Guthaben auf zwei Geschäftskonten bei<br />

inländischen Kreditinstituten zusammen.<br />

Das Bonitäts- und Ausfallrisiko ergibt sich aus der Gefahr, dass Geschäftspartner ihren<br />

Verpflichtungen nicht nachkommen können und dadurch ein Vermögensverlust<br />

entsteht. Derartige Risiken sind im Berichtsjahr nicht erkennbar. Ausfallrisiken sind<br />

relativ gering, da die Kunden der Genossenschaft sämtlich Kommunen sind Durch das<br />

Mahnwesen der Gesellschaft wird sichergestellt, dass die offenen Forderungen zeitnah<br />

überwacht werden. Die Gesellschaft verfügt darüber hinaus über ein internes<br />

Risikomanagementsystem, welches die Unternehmensrisiken und Maßnahmen zu<br />

deren Vermeidung definiert und Einfluss auf sämtliche Geschäftsprozesse hat.<br />

Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung<br />

Neben ständig neuen gesetzlichen Regelungen für kommunale Verwaltungen, die sich<br />

zunehmend auf den IT-Bereich auswirken und technologische Veränderungen sowie<br />

steigende fachliche Anforderungen verlangen, üben sinkende Finanzbudgets in den<br />

Verwaltungen gleichzeitig einen ständig zunehmenden Kostendruck auf die<br />

kommunalen IT-Dienstleister aus.<br />

Der Erfolg der Genossenschaft wird entscheidend dadurch bestimmt sein, inwiefern es<br />

gelingt, vorhandene Ressourcen im IT-Bereich zur gemeinsamen Aufgabenerfüllung zu<br />

nutzen und in einer belastbaren und tragfähigen Struktur zum Vorteil ihrer Mitglieder zu<br />

bündeln. Das Risiko besteht darin, über längere Zeit möglicherweise ein zu<br />

heterogenes Leistungsportfolio zu bedienen, welches den Effekten einer Bündelung<br />

entgegensteht.<br />

Vor der KITU steht auch 2012 hauptsächlich die Aufgabe, diese Form des<br />

Zusammenfassens gleicher IT-Dienstleistungen für die Kommunen weiter auszubauen<br />

und im Wesentlichen nachfolgende Arbeiten, die zur Sicherung des Unternehmens mit<br />

einer erfolgreichen Tendenz in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung erforderlich sind,<br />

zu realisieren:<br />

1. Umsetzung von IT-Projekten für die Mitglieder der Genossenschaft und Optimierung<br />

der IT-Leistungen<br />

2. Bereitstellung einer Einkaufsplattform für Hard- und Software<br />

3. Organisation von Arbeitskreisen und sonstigen Veranstaltungen zum<br />

Erfahrungsaustausch für die Mitglieder der Genossenschaft<br />

4. Weitere Gewinnung von Mitgliedern für die KITU und Übernahme und Bündelung<br />

von IT-Dienstleistungen.<br />

5. Steigerung des Umsatzes bei gleichzeitiger Kostenoptimierung unter Beachtung der<br />

Wahrung des Inhousegeschäfts mit den Genossenschaftsmitgliedern der KITU<br />

6. Ausbau des Kundenservices und der Kundenzufriedenheit.<br />

Im Jahr 2012 wird mit einem leicht positiven operativen Ergebnis sowie einem<br />

Jahresüberschuss gerechnet.<br />

Mitarbeiter<br />

Eigenes Personal für den Geschäftsbetrieb ist aufgrund der Betriebsführung durch die<br />

KID in der KITU nicht vorgesehen.<br />

59


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

alle Werte in TEUR<br />

Ist 2010 Ist 2011<br />

1. Umsatzerlöse 98,10 485,97<br />

2. Mitgliedsbeiträge 10,15 23,20<br />

3. sonstige betriebliche<br />

1,50 0,00<br />

Erträge<br />

4. Materielaufwand 93,35 470,52<br />

a) Aufwendungen für Hilfs-<br />

12,54 133,64<br />

und Betriebsstoffe und für<br />

bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

80,80 336,88<br />

bezogene Leistungen<br />

5. Personalaufwand 0,00 0,00<br />

6. Abschreibungen 0,00 0,00<br />

7. sonstige betriebliche<br />

16,29 30,10<br />

Aufwendungen<br />

8. Erträge aus Beteiligungen<br />

0,00 0,53<br />

und Geschäftsguthaben<br />

9. sonstige Zinsen und<br />

0,11 0,95<br />

ähnliche Erträge<br />

10. sonstige Zinsen und<br />

0,00 0,00<br />

ähnliche Aufwendungen<br />

11. Ergebnis der<br />

0,23 10,02<br />

gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

12. Steuer vom Einkommen<br />

0,00 0,00<br />

und vom Ertrag<br />

13. sonstige Steuern<br />

0,00 0,00<br />

(Erstattungen)<br />

14. Jahresüberschuss /<br />

Jahresfehlbetrag<br />

0,23 10,02<br />

Bilanz<br />

alle Werte in TEUR<br />

2009 2010 2011<br />

AKTIVA 0,00 228,50 345,82<br />

0 Rückerst. Einzahlungen auf<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Geschäftsanteile<br />

A. Anlagevermögen 0,00 25,00 25,00<br />

I. Immaterielle<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Vermögensgegenstände<br />

II. Sachanlagen 0,00 0,00 0,00<br />

III. Finanzanlagen 0,00 25,00 25,00<br />

Anteile aus Beteiligungen 0,00 25,00 25,00<br />

B. Umlaufvermögen 0,00 193,50 320,82<br />

I. Vorräte 0,00 0,00 0,00<br />

Waren 0,00 0,00 0,00<br />

II. Forderungen und<br />

0,00 18,09 20,58<br />

sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

0,00 18,09 20,16<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

2. sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

0,00 0,00 0,42<br />

60


III. Kassenbestand und<br />

Guthaben bei<br />

Kreditinstituten<br />

C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />

0,00 175,41 300,24<br />

0,00 0,00 0,00<br />

PASSIVA 0,00 228,50 345,82<br />

A. Eigenkapital 0,00 45,23 95,25<br />

I. Geschäftsguthaben 0,00 45,00 85,00<br />

II. Kapitalrücklage 0,00 0,00 0,23<br />

III. Jahresüberschuss/<br />

0,00 0,23 10,03<br />

Jahresfehlbetrag<br />

B. Rückstellungen 0,00 34,44 27,55<br />

1. Steuerrückstellungen 0,00 0,00 0,00<br />

2. sonstige Rückstellungen 0,00 34,44 27,55<br />

C. Verbindlichkeiten 0,00 71,51 223,02<br />

1. erhaltene Anzahlungen<br />

0,00 0,00 110,61<br />

auf Bestellungen<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

0,00 51,97 107,72<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

3. sonstige<br />

0,00 19,54 4,69<br />

Verbindlichkeiten<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

0,00 77,32 0,00<br />

61


IV. mittelbare Beteiligungen an Kapitalgesellschaften<br />

62


REDINET GmbH<br />

Beteiligsübersicht<br />

REDINET GmbH<br />

Geußnitzer Str. 74<br />

06712 <strong>Zeitz</strong><br />

Gründungsdatum 11.12.2006<br />

Rechtsform<br />

GmbH<br />

Tel.<br />

Fax<br />

Email<br />

Internet<br />

Handelsregistereintrag am 04.01.2007 unter HRB 5957<br />

03441 / 855-0<br />

03441 / 855-299<br />

swz@stadtwerke-zeitz.de<br />

http://www.stadtwerke-zeitz.de<br />

Gesellschafter / Stammkapital<br />

Stammkapital<br />

25.000,00 EUR<br />

Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />

Erwerb, Betrieb, Unterhaltung sowie Entscheidung über die Errichtung und den Ausbau von<br />

Verteilungsanlagen für Elektrizität und Gas, einschließlich der Wahrnehmung aller dazugehörigen<br />

Aufgaben und handwerklichen Dienstleistungen.<br />

Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />

Leistungen der REDINET GmbH an die Gemeinde in T€<br />

Gewinnabführungen 0,00<br />

Leistungen der Gemeinde an die REDINET GmbH<br />

Verlustabdeckung 0,00<br />

Sonstige Zuschüsse 0,00<br />

Übernommene Bürgschaften / sonstige Gewährleistungen 0,00<br />

Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />

Organe<br />

Geschäftsführer<br />

Andreas Rösler<br />

Sonstige Angaben<br />

Anzahl der Mitarbeiter 5<br />

Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH 100,00 % 25.000,00<br />

EUR<br />

63


Lagebericht 2011<br />

Stand der<br />

Erfüllung des<br />

öffentlichen<br />

Zwecks<br />

Die REDINET GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong><br />

GmbH. Sie dient der Erfüllung des öffentlichen Zwecks der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH.<br />

Grundzüge<br />

des<br />

Geschäftsverlaufs<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

In der deutschen Energiepolitik hat es im abgelaufenen Kalenderjahr einen<br />

grundlegenden Kurswechsel gegeben. Mitte 2011 wurde der Ausstieg aus der<br />

Kernenergie bis 2022 und der zügige Ausbau der erneuerbaren Energien beschlossen.<br />

Der beschleunigte grundlegende Umbau der Energieversorgung wird maßgebenden<br />

Einfluss insbesondere auch auf die Entwicklung der Verteilnetzbetreiber in den<br />

kommenden Jahren haben.<br />

Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Durch den Abschluss eines Pachtvertrages Strom und Gas verfügt die REDINET<br />

GmbH über das Strom- und Gasnetz des Versorgungsgebietes der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>.<br />

Als Netzbetreiber nimmt die REDINET GmbH alle Aufgaben in den Verteilnetzen Strom<br />

und Gas wahr. Sie ist insbesondere für den Betrieb, die Instandhaltung und für den<br />

Anschluss- und Netzbau zuständig.<br />

Neben den wesentlichen Tätigkeiten des Strom- und Gasnetzbetriebes, die das<br />

Unternehmen selbst erbringt, sind Teile des Geschäftsbetriebes durch Verträge über<br />

kaufmännische und technische Dienstleistungen geregelt.<br />

Zwischen der Gesellschaft und dem Gesellschafter ist ein Gewinnabführungsvertrag<br />

geschlossen worden.<br />

Geschäftsverlauf<br />

Die Genehmigung der Entgelte für die Netznutzung Strom und Gas für das Jahr 2011<br />

erfolgte durch das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt,<br />

Landesregulierungsbehörde für Elektrizität und Gas, mit der Festlegung von<br />

Erlösobergrenzen.<br />

Die daraus ermittelten Netzentgelte wurden der Regulierungsbehörde angezeigt und<br />

traten entsprechend den gesetzlichen Regeln nach Veröffentlichung in Kraft.<br />

Die Gesellschaft hat das Jahr 2011 mit einem Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe<br />

von 7 TEUR (im Vorjahr 187 TEUR) abgeschlossen.<br />

Auf Grund des am 26.09.2007 zwischen den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH und der<br />

REDINET GmbH geschlossenen Gewinnabführungsvertrages wird dieses Ergebnis<br />

vollständig an den Gesellschafter abgeführt.<br />

Lagebericht<br />

Ertragslage<br />

Die Umsatzerlöse der Sparte Strom in Höhe von 6.824 TEUR (im Vorjahr 6.642 TEUR)<br />

und der Sparte Gas in Höhe von 3.815 TEUR (im Vorjahr 4.598 TEUR) basieren<br />

hauptsächlich auf den Netznutzungsentgelten, die aufgrund der festgesetzten<br />

Erlösobergrenze der Landesregulierungsbehörde ermittelt wurden.<br />

Die Rückgänge in den Netznutzungsentgelten sind im Wesentlichen auf<br />

Mengenänderungen, auf Änderungen in den Abnahmestrukturen und auf Entgelte des<br />

vorgelagerten Netzes zurückzuführen.<br />

Die gestiegenen Stromeinspeisemengen nach EEG um rund 25% führten zu einem<br />

Zuwachs in den Umsatzerlösen um 366 TEUR auf 1.467 TEUR.<br />

Im Geschäftsjahr 2011 belief sich die Einspeisemenge Strom insgesamt auf 61,9 Mio<br />

kWh (im Vorjahr 64,2 Mio kWh). Die Einspeisemenge im Gas betrug 497,6 Mio kWh<br />

(im Vorjahr 570,7 Mio kWh). 72 % der Gesamtdurchleitungsmenge Gas und 60 % der<br />

Gesamtdurchleitungsmenge Strom entfallen auf den Grundversorger.<br />

Den erzielten Umsatzerlösen stehen im Wesentlichen Aufwendungen für Pacht- und<br />

Dienstleistungsentgelte, Energiebezugskosten sowie Netznutzungsentgelte der<br />

vorgelagerten Netze gegenüber.<br />

Zusätzlich wird das Ergebnis durch mengenabhängige Differenzen zwischen den zur<br />

64


Ermittlung der Netzentgelte angesetzten Durchleitungsmengen und den tatsächlich<br />

durchgeleiteten Mengen beeinflusst. Die daraus ermittelten Entgelte werden<br />

entsprechend § 5 Anreizregulierungsverordnung (ARegV) auf das Regulierungskonto<br />

übertragen bzw. nach den Vorgaben des § 17 Abs. 2 ARegV in Netzentgelte der<br />

laufenden Regulierungsperiode umgesetzt.<br />

Im Geschäftsjahr konnte der Rückstellungsbetrag um 239 TEUR auf 736 TEUR<br />

gesenkt werden.<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Zum 31.12.2011 beträgt die Bilanzsumme der REDINET GmbH 3.326 TEUR (im<br />

Vorjahr 1.639 TEUR). Die Erhöhung der Bilanzsumme um 1.687 TEUR resultiert im<br />

Wesentlichen aus der Anschaffung und Herstellung des Netzanschlusses einer<br />

Biogaseinspeiseanlage in Höhe von 1.386 TEUR und höheren liquiden Mitteln um 465<br />

TEUR. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände verringerten sich um<br />

164 TEUR.<br />

Korrespondierend dazu entwickelten sich die Kapitalrücklage um 400 TEUR, die Bauund<br />

Ertragszuschüsse um 125 TEUR und die Verbindlichkeiten um 1.424 TEUR.<br />

Die sonstigen Rückstellungen verringerten sich um 262 TEUR.<br />

Die Eigenkapitalquote beträgt 13,5 % (im Vorjahr 3,1 %).<br />

Die Liquidität der Gesellschaft war ganzjährig sichergestellt.<br />

Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem<br />

Die REDINET GmbH ist in das interne Kontrollsystem und Risikomanagementsystem<br />

des Gesellschafters eingebunden, das sich an den Regeln und Standards der<br />

GELSENWASSER AG orientiert.<br />

Um den Anforderungen frühzeitig Rechnung tragen zu können, unterliegt der<br />

Risikomanagementprozess einer fortlaufenden Anpassung. Ziel ist es, möglichst<br />

frühzeitig Informationen über Risiken und Chancen und die damit verbundenen<br />

finanziellen Auswirkungen zu gewinnen, die Erkenntnisse kontinuierlich in<br />

unternehmerische Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen und gegenüber dem<br />

Gesellschafter anhaltend zu kommunizieren.<br />

Die Gesellschaft agiert als Netzbetreiber in einem Umfeld, das von gesetzlichen und<br />

regulatorischen Vorgaben bestimmt ist. Wesentliche Risiken bestehen deshalb sowohl<br />

in Betriebsrisiken als auch in regulatorischen Risiken.<br />

Möglichen Betriebsrisiken im Zusammenhang mit Versorgungsunterbrechungen und<br />

Ausfällen von technischen Anlagen wird durch kontinuierliche Wartungen und<br />

Instandhaltungen und, soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, durch<br />

Versicherungen vorgebeugt.<br />

Dem Liquiditätsrisiko in Verbindung mit dem Forderungsausfallrisiko wird durch die<br />

konsequente Umsetzung vertraglicher Regelungen, ein kontinuierliches<br />

Reportingsystem und eine wöchentliche Liquiditätsplanung entgegengewirkt.<br />

Die regulatorischen Risiken bestehen insbesondere in den Anreizregulierungs- und<br />

Netzentgeltverordnungen und den Festlegungen der Bundesnetzagentur und der<br />

Landesregulierungsbehörde hinsichtlich künftiger Absenkungspfade von<br />

Erlösobergrenzen insbesondere zum Zeitpunkt der Basisjahre neuer<br />

Regulierungszeiträume.<br />

Für die Einhaltung der Erlösobergrenzen ist es erforderlich, Kosteneinsparpotenziale<br />

im Unternehmensverbund zu identifizieren und zu nutzen.<br />

Durch die bei dem Gesellschafter vorhandene Organisationsstruktur, die vorliegenden<br />

Richtlinien und Arbeitsanweisungen für wesentliche Entscheidungsprozesse und die<br />

konkreten personengebundenen IT-Zugriffsrechte wird eine ordnungsgemäße<br />

Geschäftsführung gesichert.<br />

Risiken, die den Fortbestand der REDINET GmbH gefährden könnten, liegen<br />

insbesondere durch den Gewinnabführungsvertrag mit dem Gesellschafter <strong>Stadt</strong>werke<br />

<strong>Zeitz</strong> GmbH nicht vor.<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Die REDINET GmbH führt den Betrieb der Anlagen zukünftig mit eigenem technischen<br />

Personal aus. Das Personal für den Netzbetrieb Stromnetz sowie die Netzbetriebe<br />

Gas-, Wasser- und Wärmenetz ist zum 01.01.2012 von den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />

auf die REDINET GmbH übergegangen.<br />

65


Ausblick<br />

Für die kommenden Jahre wird für Energieversorgungsunternehmen, insbesondere<br />

auch für Verteilnetzbetreiber, die Umsetzung des Energiekonzepts der<br />

Bundesregierung bestimmend sein.<br />

Das Energiekonzept sieht weitere Entwicklungen unter anderem in den Bereichen der<br />

erneuerbaren Energien, Energieeffizienz, Kraftwerke, Netzinfrastruktur, energetische<br />

Gebäudesanierung sowie energieeffizientes Bauen und Mobilität vor.<br />

All diese Bereiche werden Auswirkungen auch auf die Verteilnetzbetreiber mit sich<br />

bringen, einerseits geringere Netzauslastung durch Energieeffizienzmaßnahmen,<br />

andererseits aber auch höhere Ansprüche an die Kapazität der Netze wegen<br />

steigendem Anschluss von Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien, Kraft-<br />

Wärme-Kopplung bzw. Bioerdgas.<br />

Die wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens wird nach wie vor maßgeblich durch die<br />

Anreizregulierung geprägt sein. Zum 30.06.2011 hat die REDINET einen Antrag auf<br />

Teilnahme am erleichterten vereinfachten Verfahren für die 2. Regulierungsperiode der<br />

Sparte Gas ab <strong>2013</strong> bis 2017 gestellt. Eine Entscheidung der<br />

Landesregulierungsbehörde liegt noch nicht vor.<br />

Im Jahr 2012 erfolgt für die Sparte Strom die Anmeldung der Kosten auf Basis des<br />

Fotojahres 2011 zur Feststellung der Erlösobergrenze für die nächste<br />

Regulierungsperiode 2014 bis 2018.<br />

Im Jahr 2012 werden die notwendigen Verhandlungen zur Übernahme der<br />

Stromverteilungsnetze in den 7 eingemeindeten Ortsteilen von <strong>Zeitz</strong> durchgeführt, es<br />

handelt sich dabei um Luckenau, Theißen, Nonnewitz und Pirkau sowie Geußnitz,<br />

Würchwitz und Kayna. Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH konnten diese neuen<br />

Stromkonzessionsverträge bis 2031 erfolgreich abschließen. Der Betrieb dieser<br />

Anlagen wird ab dem 1. Januar <strong>2013</strong> durch die REDINET GmbH erfolgen.<br />

Gleichzeitig beteiligen sich die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH an Ausschreibungen von<br />

Gaskonzessionen für angrenzende Gemeinden der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>. Auch für diese Gebiete<br />

wird die REDINET GmbH bei positiver Entscheidung den Netzbetrieb übertragen<br />

bekommen.<br />

Ferner ist die REDINET GmbH selbst an verschiedenen Neukonzessionierungsverfahren<br />

beteiligt, die nach entsprechenden Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen in 2012<br />

fortgesetzt werden.<br />

Der zum 31.12.2011 noch nicht fertig gestellte Anschluss einer<br />

Biogasproduktionsanlage wird in 2012 in Betrieb genommen. Nach den Regelungen<br />

zur Biogas-Kostenwälzung (§ 7 KoV IV) erhält die REDINET GmbH ihre Biogas-Kosten<br />

vom marktgebietsaufspannenden Netzbetreiber erstattet, so dass über die Umlage des<br />

Biogas-Wälzungsbetrages hinaus, der Bestandteil des Kostenblocks „vorgelagerte<br />

Entgelte“ ist, keine Kosten bei der REDINET GmbH verbleiben .<br />

Durch den Übergang des für den Netzbetrieb erforderlichen technischen Personals auf<br />

die REDINET GmbH wird sie ab 2012 erstmals technische Dienstleistungen gegenüber<br />

den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH erbringen.<br />

Mit Wirkung vom 01.01.2012 gelten auf Grundlage der durch die Landesregulierungsbehörde<br />

festgesetzten Erlösobergrenzen neue Netzentgelte für das Netzgebiet der<br />

REDINET GmbH.<br />

Auf Basis dieser Entgelte wird auch für das Jahr 2012 eingeschätzt, dass die<br />

Gesellschaft das Wirtschaftsjahr 2012 mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis<br />

abschließen wird.<br />

Mitarbeiter<br />

Die REDINET GmbH beschäftigt neben dem Geschäftsführer fünf Angestellte. Neben<br />

den wesentlichen Tätigkeiten des Strom- und Gasnetzbetriebes, die von der REDINET<br />

GmbH erbracht werden, wird der Geschäftsbetrieb unter Fremdbezug der<br />

kaufmännischen und technischen Dienstleistungen organisiert.<br />

66


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

alle Werte in TEUR<br />

Ist 2010 Ist 2011<br />

1. Umsatzerlöse 11.239,92 10.639,00<br />

2. sonstige betriebliche<br />

111,09 288,64<br />

Erträge<br />

3. Materielaufwand 3.277,75 3.308,32<br />

a) Aufwendungen für Roh-,<br />

1.722,33 2.066,22<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />

für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

1.555,42 1.242,10<br />

bezogene Leistungen<br />

4. Personalaufwand 184,08 310,98<br />

a) Löhne und Gehälter 159,28 265,50<br />

b) soziale Abgaben und<br />

24,80 45,48<br />

Aufwendungen für<br />

Altersversorgungen und für<br />

Unterstützung<br />

5. sonstige betriebliche<br />

7.691,67 7.291,40<br />

Aufwendungen<br />

6. sonstige Zinsen und<br />

5,03 3,51<br />

ähnliche Erträge<br />

7. Zinsen und ähnliche<br />

15,72 8,00<br />

Aufwendungen<br />

davon an verbundene<br />

0,00 0,00<br />

Unternehmen<br />

8. Ergebnis der<br />

186,82 12,43<br />

gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

9. sonstige Steuern 0,20 5,35<br />

10. Aufgrund eines<br />

186,62 7,08<br />

Gewinnabführungsvertrages<br />

abgeführte Gewinne<br />

11. Jahresüberschuss /<br />

Jahresfehlbetrag<br />

0,00 0,00<br />

Bilanz<br />

alle Werte in TEUR<br />

2009 2010 2011<br />

AKTIVA 1.314,97 1.638,89 3.325,86<br />

A. Anlagevermögen 0,00 0,00 1.386,12<br />

I. Sachanlagen geleistete<br />

0,00 0,00 1.386,12<br />

Anzahlungen und Anlagen<br />

im Bau<br />

B. Umlaufvermögen 1.314,87 1.636,50 1.937,24<br />

I. Forderungen und sonstige<br />

1.016,26 1.349,28 1.184,75<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

407,12 516,31 687,00<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

2. Forderungen gegen<br />

595,98 722,29 29,80<br />

verbundene Unternehmen<br />

3. sonstige<br />

13,16 110,68 467,95<br />

Vermögensgegenstände<br />

II. Kassenbestand,<br />

Bankguthaben, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten und<br />

298,61 287,21 752,49<br />

67


Schecks<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

0,11 2,39 2,50<br />

PASSIVA 1.314,97 1.638,89 3.325,86<br />

A. Eigenkapital 25,00 50,31 450,31<br />

I. Gezeichnetes Kapital 25,00 25,00 25,00<br />

II. Kapitalrücklage 0,00 25,31 400,00<br />

III. Gewinnrücklagen andere<br />

0,00 0,00 25,31<br />

Gewinnrücklagen<br />

B. Bau- und Ertragszuschüsse 0,00 0,00 125,00<br />

C. Rückstellungen 876,39 1.287,35 1.025,53<br />

1. Rückstellungen für<br />

1,79 1,68 1,82<br />

Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

2. sonstige Rückstellungen 874,60 1.285,66 1.023,71<br />

D. Verbindlichkeiten 413,58 301,23 1.725,02<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

271,73 289,67 848,47<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

0,00 0,00 532,70<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

3. Verbindlichkeiten<br />

0,00 0,00 255,04<br />

gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

141,86 11,55 88,82<br />

68


Burgenland Energie GmbH<br />

Beteiligungsübersicht<br />

Burgenland Energie GmbH<br />

Geußnitzer Str. 74<br />

06712 <strong>Zeitz</strong><br />

Gründungsdatum 24.07.2008<br />

Rechtsform<br />

GmbH<br />

Tel.<br />

Fax<br />

Email<br />

Internet<br />

Handelsregistereintrag am 23.09.2008 unter HRB 8073<br />

03441 / 855-300<br />

03441 / 855-259<br />

http://www.burgenland-energie.de<br />

Gesellschafter / Stammkapital<br />

Stammkapital<br />

325.500,00 EUR<br />

Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />

Jede Art der Beschaffung und gewerblichen Nutzung von Elektrizität, Gas, Wärme und Wasser sowie<br />

Erbringung von Leistungen und Diensten in energienahen Bereichen<br />

Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />

Leistungen der Burgenland Energie GmbH an die<br />

Gemeinde in T€<br />

Gewinnabführungen 0,00<br />

Leistungen der Gemeinde an die Burgenland Energie<br />

GmbH<br />

Verlustabdeckung 0,00<br />

Sonstige Zuschüsse 0,00<br />

Übernommene Bürgschaften / sonstige Gewährleistungen 0,00<br />

Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />

Organe<br />

Geschäftsführer<br />

Andreas Huke<br />

Sonstige Angaben<br />

Anzahl der Mitarbeiter 0<br />

Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH 100,00 % 325.500,00<br />

EUR<br />

69


Lagebericht 2011<br />

Stand der<br />

Erfüllung des<br />

öffentlichen<br />

Zwecks<br />

Die Burgenland Energie GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der <strong>Stadt</strong>werke<br />

<strong>Zeitz</strong> GmbH. Sie dient der Erfüllung des öffentlichen Zwecks der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong><br />

GmbH.<br />

Grundzüge<br />

des<br />

Geschäftsverlaufs<br />

Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Die hohe Dynamik der Energiemärkte und die sich stets wandelnden<br />

Rahmenbedingungen stellen eine kontinuierliche strategische Herausforderung für alle<br />

Energieversorger dar.<br />

Mit der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes zur Umsetzung des Dritten EU-<br />

Energiebinnenmarktpaketes wurden weitere Maßnahmen für eine nachhaltige<br />

Sicherung, Verbesserung und Stärkung der Wettbewerbsbedingungen auf den Stromund<br />

Gasmärkten durch den Gesetzgeber festgesetzt. Alle<br />

Energieversorgungsunternehmen stehen damit wiederum in der Pflicht umfangreiche<br />

Prozessanpassungen vorzunehmen.<br />

Analyse des Geschäftsverlaufs und der Ertragslage<br />

Die Burgenland Energie GmbH konnte an die erfolgreichen Ergebnisse ihres ersten<br />

kompletten Geschäftsjahres anknüpfen und hat sich in 2011 weiter stabil entwickelt.<br />

Die Vertriebsaktivitäten der Burgenland Energie sowohl hinsichtlich der<br />

Kundengewinnung als auch im Hinblick auf die Optimierung des Energieeinkaufs<br />

wurden gestärkt und der Energieabsatz insbesondere im Strombereich gesteigert.<br />

Der Bekanntheitsgrad der Marke Burgenland Energie hat sich durch ausgewählte<br />

Marketingaktionen in der Zielgruppe der Gewerbe- und Industriekunden weiter erhöht.<br />

Die Umsatzerlöse konnten auf 5.698 TEUR (im Vorjahr 4.366 TEUR) gesteigert<br />

werden.<br />

Den erzielten Umsatzerlösen stehen im Wesentlichen Aufwendungen für<br />

Energiebeschaffung, Netznutzung, Dienstleistungen und Werbungskosten gegenüber.<br />

Zur Abwicklung der Belieferung von Endkunden mit Strom und Gas nutzt die<br />

Gesellschaft hauptsächlich das Know-how sowie die ausreichenden sachlichen und<br />

personellen Mittel ihres Gesellschafters, den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH.<br />

Es wurde ein Jahresüberschuss von 122 TEUR (im Vorjahr 115 TEUR) erreicht.<br />

Die Bereiche Strom- und Gashandel entwickelten sich unterschiedlich. Konnte im<br />

Stromhandel das Ergebnis deutlich verbessert werden, so blieb der Gashandel unter<br />

den Vergleichswerten des Vorjahres.<br />

Lagebericht<br />

Stromhandel<br />

Der Stromhandel hat sowohl im Sonderkundenbereich als auch im<br />

Jahreskundenbereich mit einer Absatzmenge von 19,3 Mio kWh das Volumen des<br />

Vorjahres (10,8 Mio kWh) überschritten.<br />

Der Strombedarf wurde zu 57 % der Gesamtliefermenge an Letztverbraucher von der<br />

GEWI AG, Hannover im Sinne §37 Abs.1 EEG (Direktvermarktung) bezogen, so dass<br />

die Burgenland Energie GmbH für 2011 das Grünstromprivileg umsetzen konnte. Der<br />

weitere Strombezug erfolgte im Wesentlichen über die <strong>Stadt</strong>werke Leipzig GmbH. Der<br />

Rahmenvertrag zur Energielieferung Strom mit den <strong>Stadt</strong>werken Leipzig GmbH läuft<br />

auf unbestimmte Zeit und kann mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines<br />

Kalenderquartals gekündigt werden.<br />

Gashandel<br />

Die Gaslieferungen an Haushaltskunden konnten gesteigert werden. Die geringere<br />

Abnahmemenge eines Industriegroßkunden hat insgesamt zu einer<br />

Absatzmengenreduzierung gegenüber dem Vorjahr geführt.<br />

Die Gasverkaufsmenge betrug 105,4 Mio kWh (im Vorjahr 112,3 Mio kWh).<br />

Der Gasbezug erfolgte über die E.ON Ruhrgas AG und die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH.<br />

Der Kaufvertrag mit den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH hat eine Laufzeit bis zum<br />

30.09.<strong>2013</strong>.<br />

70


Vermögens- und Finanzlage<br />

Die Bilanz zum 31.12.2011 weist eine Summe von 1.261 TEUR (im Vorjahr 904 TEUR)<br />

aus.<br />

Investitionen wurden nicht getätigt.<br />

Während die Forderungen mit 842 TEUR im Wesentlichen konstant blieben (im Vorjahr<br />

853 TEUR), erhöhten sich die liquiden Mittel um 379 TEUR auf 418 TEUR.<br />

Das Eigenkapital bleibt mit 477 TEUR im Wesentlichen konstant (im Vorjahr 466<br />

TEUR). Die Eigenkapitalquote beträgt 37,8 % (im Vorjahr 51,5 %). Gesellschafter sind<br />

mit 100 % die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH.<br />

Bei den Rückstellungen ist ein Anstieg um 21 TEUR zu verzeichnen, der sich aus<br />

Steuerrückstellungen ergibt.<br />

Den verringerten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 74 TEUR<br />

stehen 399 TEUR höhere Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

und sonstige Verbindlichkeiten gegenüber.<br />

Die Liquidität der Gesellschaft war ganzjährig sichergestellt, langfristige<br />

Fremdfinanzierungen wurden nicht notwendig.<br />

Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem<br />

Die Burgenland Energie GmbH ist in das interne Kontrollsystem und<br />

Risikomanagementsystem des Gesellschafters eingebunden. Das Ziel besteht darin,<br />

möglichst frühzeitig Informationen über Risikopotenziale und die damit verbundenen<br />

finanziellen Auswirkungen zu gewinnen. Dazu werden mögliche Risiken erfasst,<br />

bewertet, überwacht und analysiert sowie entsprechende Steuerungsbeziehungsweise<br />

Vorbeugemaßnahmen abgeleitet. Die gewonnenen Ergebnisse<br />

fließen strukturiert in die unternehmerischen Entscheidungsprozesse ein.<br />

Für die Burgenland Energie bestehen insbesondere Risiken im externen Bereich.<br />

Markt- und Preisentwicklungen, das konjunkturelle Umfeld und auch<br />

Witterungsschwankungen beeinflussen in nicht unbedeutendem Maße die<br />

Unternehmensentwicklung. Durch strategische Marketingaktionen, ein aktives<br />

Vertriebsmanagement, tägliche Liquiditätskontrollen und ein konsequentes<br />

Forderungsmanagement begegnen wir diesen Risiken.<br />

Parallel dazu wird durch die bei dem Gesellschafter <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />

vorhandene Organisationsstruktur sowie durch die in der Gesellschaft vorliegenden<br />

Richtlinien und Arbeitsanweisungen für wesentliche Entscheidungsprozesse ein<br />

ordnungsgemäßer Geschäftsablauf gesichert.<br />

Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikolage hat ergeben, dass keine den<br />

Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen.<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind,<br />

haben sich nicht ergeben.<br />

Ausblick<br />

Die stabile Entwicklung der Burgenland Energie GmbH bestätigt die strategische<br />

Entscheidung der Gesellschafter, Kundenpotenzial außerhalb des<br />

Grundversorgungsgebietes der Muttergesellschaft zu generieren. Sie erweist sich als<br />

wirksames Instrument, dem weiter steigenden Wettbewerbs- und Preisdruck auf dem<br />

Energiemarkt entgegenzuwirken und eröffnet erweiterte Möglichkeiten zur<br />

Kundengewinnung. Ziel ist es, diese Entwicklung in den Folgejahren fortzusetzen.<br />

Für die Aktivitäten der Burgenland Energie GmbH werden vorhandene<br />

Vertriebsstrukturen genutzt und neue Vertriebswege aufgebaut. Zielgebiet der<br />

Gesellschaft sind über den Kernbereich Burgenlandkreis hinaus die Bundesländer<br />

Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.<br />

Die bestehenden Dienstleistungsbeziehungen zu den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />

werden dabei weiter ausgebaut.<br />

Das Unternehmen bleibt offen für neue Gesellschafter und wirbt offensiv um geeignete<br />

Partner, die zur Verwirklichung der Ziele der Gesellschaft beitragen können. Dabei legt<br />

die Gesellschaft ihren Fokus auf Partner, die dem regionalen Ansatz der Burgenland<br />

Energie GmbH entsprechen. Besondere Beachtung bei der weiteren Etablierung des<br />

Unternehmens als regionaler Energieversorger findet die Erschließung von<br />

Potenzialen im Bereich der dezentralen Energieerzeugung in hocheffizienten Anlagen<br />

71


unter Nutzung umweltfreundlicher und klimaschonender Energieträger.<br />

Die Burgenland Energie GmbH entwickelt Energiekonzeptlösungen, die ihren Kunden<br />

Mehrwert und mehr Unabhängigkeit von der Entwicklung der Energiepreise auf dem<br />

Weltmarkt bieten. Beispielhaft wird ein Großprojekt im Jahr 2012 umgesetzt.<br />

Ebenso unterstützt die Burgenland Energie GmbH und forciert die Entwicklung eines<br />

Energiekonzeptes für den Burgenlandkreis, das auf eine verbrauchsnahe dezentrale<br />

Energieerzeugung ausgerichtet ist. Ein solches Konzept eröffnet der Gesellschaft neue<br />

Chancen in der Kommunikation und Verwirklichung ihrer strategischen Ziele. Mit der<br />

bereits in 2009 geschlossenen Kooperationsvereinbarung zwischen dem Zentrum für<br />

Erneuerbare Energien in<br />

Güssing (Burgenland/Österreich) und der Burgenland Energie GmbH über eine<br />

projektbezogene Zusammenarbeit sind Voraussetzungen geschaffen worden, durch<br />

Wissenstransfer regionale Projekte im Burgenlandkreis effektiv umsetzen zu können.<br />

Die Konsultationen auf Fachebene und zu möglichen Projekten werden zielführend<br />

fortgesetzt.<br />

Die Burgenland Energie GmbH konzentriert sich in ihrer Vertriebstätigkeit auch in den<br />

Folgejahren auf die Gewinnung von Gewerbe- und Industriekunden. Durch<br />

strukturierten Einkauf wird diesen Kundengruppen die Energiebeschaffung zu<br />

marktnahen Konditionen ermöglicht. Zugleich wird mit Konzeptlösungen eine<br />

längerfristige Geschäftsbeziehung angestrebt. Dabei legt die Burgenland Energie<br />

GmbH besonderen Wert auf die Betreuung der Kunden.<br />

Als Foren für die Darstellung der Leistungen und Ziele der Gesellschaft werden die<br />

bestehenden Kontakte zu Netzwerken, wirtschafts- und kommunalpolitischen Gremien,<br />

Verwaltungen und Vereinen vertieft und ausgebaut. Im Ergebnis der bisherigen<br />

Aktivitäten haben zunehmend Verwaltungen und Mitgliedsunternehmen von<br />

Netzwerken Interesse an den Produkten und Dienstleistungen der Burgenland Energie<br />

GmbH gezeigt. Die daraus erwachsenden Möglichkeiten zu einer engeren<br />

Zusammenarbeit und zur Kundengewinnung werden konsequent genutzt.<br />

Die eingeleiteten Maßnahmen und laufenden Projekte werden auch in den<br />

kommenden Jahren dazu führen, dass die Burgenland Energie GmbH ihren<br />

Wachstumskurs stabil fortsetzen wird.<br />

Mitarbeiter<br />

Die Burgenland Energie GmbH beschäftigt keine Mitarbeiter. Der Geschäftsbetrieb<br />

wird unter Fremdbezug der kaufmännischen und technischen Dienstleistungen<br />

organisiert.<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

alle Werte in TEUR<br />

Ist 2010 Ist 2011<br />

1. Umsatzerlöse 4.365,47 5.698,41<br />

a) Umsatzerlöse incl.<br />

5.109,98 6.430,33<br />

Ökosteuer<br />

b) abzüglich abzuführender<br />

744,51 731,92<br />

Ökosteuer<br />

2. sonstige betriebliche<br />

12,32 11,13<br />

Erträge<br />

3. Materielaufwand 4.127,93 5.430,57<br />

a) Aufwendungen für Roh-,<br />

3.504,97 4.722,97<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />

für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

622,97 707,60<br />

bezogene Leistungen<br />

4. sonstige betriebliche<br />

86,66 105,71<br />

Aufwendungen<br />

5. sonstige Zinsen und<br />

ähnliche Erträge<br />

0,87 1,84<br />

72


6. Zinsen und ähnliche<br />

0,32 1,56<br />

Aufwendungen<br />

davon an verbundene<br />

0,04 0,33<br />

Unternehmen<br />

7. Ergebnis der gewöhnlichen<br />

163,74 173,54<br />

Geschäftstätigkeit<br />

8. Steuer vom Einkommen<br />

48,74 51,54<br />

und vom Ertrag<br />

9. sonstige Steuern 0,00 0,00<br />

10. Jahresüberschuss /<br />

Jahresfehlbetrag<br />

115,00 122,00<br />

Bilanz<br />

alle Werte in TEUR<br />

2009 2010 2011<br />

AKTIVA 820,49 904,18 1.261,33<br />

A. Umlaufvermögen 796,69 892,28 1.260,70<br />

I. Forderungen und sonstige<br />

541,85 853,42 842,23<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

0,00 707,07 690,87<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

2. Forderungen gegen<br />

509,69 76,49 0,00<br />

verbundene Unternehmen<br />

3. sonstige<br />

32,16 69,87 151,35<br />

Vermögensgegenstände<br />

II. Kassenbestand,<br />

254,84 38,86 418,47<br />

Bankguthaben, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten und<br />

Schecks<br />

B.Rechnungsabgrenzungsposten<br />

23,80 11,90 0,64<br />

PASSIVA 820,49 904,18 1.261,33<br />

A. Eigenkapital 350,96 465,96 476,50<br />

I. Gezeichnetes Kapital 325,50 325,50 325,50<br />

II. Gewinnrücklage 0,00 29,00 29,00<br />

III. Gewinn-/verlustvortrag -3,54 -3,54 0,00<br />

IV. Jahresüberschuss/<br />

29,00 115,00 122,00<br />

Jahresfehlbetrag<br />

B. Rückstellungen 21,82 70,74 92,28<br />

1. Steuerrückstellungen 11,40 59,91 82,29<br />

2. sonstige Rückstellungen 10,43 10,83 10,00<br />

C. Verbindlichkeiten 447,71 367,49 692,55<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

143,14 0,00 0,00<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

0,00 327,77 254,32<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

3. Verbindlichkeiten<br />

175,34 20,26 437,99<br />

gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen<br />

4. sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

129,23 19,45 0,24<br />

73


Wirtschaftsförderungsgesellschaft Burgenlandkreis mbH<br />

(Die Feststellung des Jahresabschlussberichtes zum 31.12.2011 erfolgt Ende Oktober 2012)<br />

Beteiligungsübersicht<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Burgenlandkreis mbH<br />

Hauptstraße 4<br />

06721 Unterkaka<br />

Gründungsdatum 23.04.1991<br />

Rechtsform<br />

GmbH<br />

Tel.<br />

Fax<br />

Email<br />

Internet<br />

Handelsregistereintrag am 08.10.1991 unter HRB 205440<br />

034422 / 61721<br />

034422 / 61722<br />

info@wfg-blk.de<br />

http://www.wfg-blk.de<br />

Gesellschafter / Stammkapital<br />

Stammkapital<br />

25.000,00 EUR<br />

Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />

Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Struktur auf dem durch die Gesellschafter zu<br />

bestimmenden Gebiet, insbesondere durch Förderung von Industrie und<br />

Gewerbe unter Berücksichtigung der Interessen der bereits jetzt in diesem Gebiet ansässigen<br />

gewerblichen Wirtschaft. Zur Erreichung dieses Zweckes werden der<br />

Gesellschaft insbesondere folgende Aufgaben übertragen: Beratung und Unterstützung der<br />

Kommunen bei der örtlichen und überörtlichen Planung und Verbesserung der<br />

Infrastruktur; Unterstützung bei der Vergabe von Darlehen und Zuschüssen für wirtschaftsfördernde<br />

Maßnahmen aus zweckgebundenen Mitteln; Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Imagewerbung, Werbung für die Ansiedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben; Erteilung von<br />

Informationen über Ansiedlungsmöglichkeiten, Standortnachweise und<br />

Angaben über Infrastruktur, Verkehrsanbindung usw.; Unterstützung bei der Knüpfung von Kontakten<br />

zu Organisationen und Behörden, Erbringung von Service- und<br />

Vermittlungsleistungen jeder Art; Beratung und Unterstützung von Industrie- und Gewerbebetrieben,<br />

insbesondere bei der Beschaffung von Grundstücken, Arbeitskräften,<br />

Finanzierungsmitteln und dem Transfer moderner Technologien; Erwerb, Belastung und Veräußerung<br />

von Grundstücken, Maßnahmen zur Erschließung von Grundstücken,<br />

Bebauung und Verpachtung von Grundstücken; Mithilfe beim Abschluss von Gewerbe- und<br />

Industrieansiedlungsverträgen; Mithilfe bei der Errichtung, beim An- und Verkauf,<br />

bei der Vermietung von Fabrikationshallen und anderen, für die industrielle oder gewerbliche Nutzung<br />

geeigneten Gebäuden. Förderung entwicklungsträchtiger<br />

Umstrukturierungsmaßnahmen der ansässigen Industrie und des ansässigen Gewerbes. Auf der<br />

Grundlage umfassender Struktur- und Standortanalysen<br />

Entwicklungskonzeptionen zu erarbeiten. Mitwirkung bei der Organisation und Durchführung von<br />

gezielten Umschulungsmaßnahmen auf Gebieten der relevanten<br />

Berufsrichtungen, Förderung von Qualifizierung und Beschäftigung. Mitwirkung beim gezielten Einsatz<br />

von Arbeitskräften der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen des<br />

Arbeitsamtes für die Verbesserung der Infrastruktur, Erschließung von Gewerbegebieten,<br />

Verbesserung der Möglichkeiten von Fremdenverkehr und Tourismus.<br />

74


Finanzbeziehungen<br />

Leistungen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

Burgenlandkreis mbH an die Gemeinde in T€<br />

Gewinnabführungen 0,00<br />

Leistungen der Gemeinde an die<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Burgenlandkreis mbH<br />

Verlustabdeckung 0,00<br />

Sonstige Zuschüsse 0,00<br />

Übernommene Bürgschaften / sonstige Gewährleistungen 0,00<br />

Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />

Organe<br />

Geschäftsführer<br />

Beirat<br />

Günther Wienhold<br />

Harri Reiche<br />

Bernward Küper<br />

Detlef Polzin<br />

Hans-Jürgen Stößner<br />

Götz Ullrich<br />

Dr. Michael Heinemann<br />

Thomas Ratzka<br />

Dr. Michael Schädlich<br />

Günther Wienhold<br />

Wolfgang Bauer<br />

Sonstige Angaben<br />

Anzahl der Mitarbeiter 4<br />

Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />

Burgenlandkreis<br />

58,00 % 14.500,00 EUR<br />

Gemeinde Unterkaka 7,60 % 1.900,00 EUR<br />

Gemeinde Elsteraue 4,40 % 1.100,00 EUR<br />

Wirtschaftsförderkreis S-A-Süd e.V. 1,00 % 250,00 EUR<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH 29,00 % 7.250,00 EUR<br />

Lagebericht 2011<br />

Stand der<br />

Erfüllung des<br />

öffentlichen<br />

Zwecks<br />

Grundzüge<br />

des<br />

Geschäftsverlaufs<br />

Die Gesellschaft arbeitete im Geschäftsjahr 2011 im Rahmen des<br />

Gesellschaftszwecks. Aufgabenschwerpunkte waren die Gewinnung von Investoren für<br />

die Gewerbegebiete im Burgenlandkreis, Bestandspflege der bestehenden<br />

Unternehmen sowie die Schaffung von Verflechtungs- und Synergieeffekten zwischen<br />

den Unternehmen der Region, Unternehmen außerhalb sowie<br />

Existenzgründerqualifikationen.<br />

Das Geschäftsjahr 2011 wurde mit einem Jahresfehlbetrag von 10,4 TEUR<br />

abgeschlossen. Aus dem operativen Geschäft ergab sich ein ausgeglichenes<br />

Ergebnis. Der Jahresfehlbetrag ergab sich durch die ergebniswirksame Einbuchung<br />

von eventuell zurückzuzahlender Umsatzsteuer 2009 zuzüglich Zinsen und eventuell<br />

nicht erstatteter Umsatzsteuer 2010 und 2011.<br />

Die Zuschüsse der Gesellschafter beliefen sich auf 188,5 TEUR.<br />

75


Die Tätigkeit der WFG für den Burgenlandkreis im Jahr 2011 kann wie folgt untersetzt<br />

werden.<br />

Lagebericht<br />

Die Tätigkeit der WFG für den Burgenlandkreis im Jahr 2011 kann wie folgt untersetzt<br />

werden.<br />

Ansiedlungsprojekte<br />

Industriegebiet Sachsen-Anhalt Süd:<br />

Nach wie vor kann die Entwicklung im Industriegebiet Sachsen-Anhalt Süd als sehr<br />

positiv eingeschätzt werden . Von den 145 ha beplanten Flächen sind<br />

142 ha bereits verkauft.<br />

Über 40 Investitionen haben die Unternehmen bis heute im Industriegebiet Sachsen-<br />

Anhalt Süd realisiert. Ca. 4500 neue Arbeitsplätze wurden durch die Unternehmen<br />

geschaffen.<br />

Die Firma Kaufland Logistik GmbH & Co. KG hat Ende 2011 einen weiteren<br />

Förderantrag gestellt. Die Firma legt z. Z. großen Wert auf Lehrlingsausbildung, um die<br />

erforderlichen Fachkräfte für die Zukunft auszubilden. Im Fleischwerk und Logistilk<br />

wurden ca. 100 Lehrlinge eingestellt.<br />

Die Druckerei Bagel Roto-Offset GmbH & Co. KG hat eine neue Druckmaschine<br />

errichtet.<br />

Die Firma Hagebau Süd-Ost hat von der Gemeinde eine weitere Fläche zur<br />

Erweiterung erworben. Die Abstimmungen mit dem Landratsamt erfolgen zur Zeit.<br />

Industriegebiet Zorbau:<br />

Niederländische Investoren planen die Errichtung eines Gewächshauszentrums am<br />

Standort Zorbau. Es ist daran gedacht, dass im ersten Bauabschnitt auf einer Fläche<br />

von 70 ha Glashäuser für den Anbau von Gemüse errichtet werden. Daran sollen sich<br />

mehrere Firmen beteiligen. Erweitert werden soll das Gewerbegebiet in Richtung der<br />

Müllverbrennungsanlage der SITA Abfallverwertung, um von diesem Unternehmen die<br />

Wärme für die Gewächshäuser zu bekommen<br />

Mit den Eigentümern der Flächen werden zur Zeit Gespräche zum Kauf der Flächen<br />

geführt. Mit der Kirche, die ebenfalls größere Flächen im dem Bereich hat, ist die<br />

Möglichkeit der Erbpacht abgestimmt.<br />

Die Vorbereitungen für die Genehmigungsverfahren werden mit dem Ortschaftsrat<br />

Zorbau sowie dem <strong>Stadt</strong>rat Lützen abgestimmt.<br />

Industriegebiet Heidegrund-Süd:<br />

Die Ansiedlung der Firma SimonsVoss Technologies AG wird durch die <strong>Stadt</strong> Osterfeld<br />

vorangetrieben. Die WFG hat der Firma die Möglichkeiten der Förderung zugearbeitet.<br />

Die Firma Dr. Alders Tiernahrung GmbH hat die Voraussetzungen für den<br />

Produktionsbeginn in Wethau geschaffen. Das Landesverwaltungsamt hat die<br />

Zulassung als Betrieb zur Herstellung von Heimtierfutter erteilt. Dazu fand am 22. 03.<br />

2012 ein vor Ort Termin statt.<br />

Das ehemalige Ziegelwerk in Draschwitz hat einen neuen Besitzer. Eine ganze Reihe<br />

der vorhandenen Flächen bereits vermietet.<br />

Im Gewerbegebiet Döschwitz hat die Firma RAWOPLAST mit dem Bau der<br />

erforderlichen Halle für die Kunststoffverarbeitung begonnen.<br />

Die Firma Bagels Bakery hat eine neue Fläche für Erweiterungszwecke erworben,<br />

sucht aber weitere Möglichkeiten, da die Rahmenbedingungen am jetzigen Standort<br />

nach Aussagen der Geschäftsführung nicht ausreichend sind. Die WFG hat dem<br />

Unternehmen 3 weitere Standorte angeboten. Zur Zeit finden Gespäche mit der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Zeitz</strong> sowie am Standort Hydrierwerk/Gewerbegebiet Tröglitz statt.<br />

76


Die Firma DiRoTech mit Sitz in Thüringen hat sich im Burgenlandkreis angesiedelt. Der<br />

Kontakt zu den Mitgliedern des Netzwerkes Metall wurde hergestellt mit dem Ergebnis,<br />

dass sich die Firma bei der Firma Scheller Kunststofftechnik eingemietet hat. Das<br />

Tätigkeitsprofil der Firma (Drehen, Fräsen) wird das Netzwerk Metall sinnvoll<br />

ergänzen.<br />

Die Immobilie ehemals LYRA in Geußnitz soll neu belebt werden. Dazu gab es<br />

Gespräche mit einem bayrischen Investor, der eine Zerlegung von Elektroschrott am<br />

Standort realisieren möchte. Ein Wertgutachten wurde erstellt sowie Gespräche mit<br />

dem Eigentümer geführt.<br />

Die Produktion bei der Firma FKT in Draschwitz für glasfaserverstärkte Rohre hat sich<br />

stabilisiert. Zur Zeit werden spezielle Vorrichtungen gebaut, um Rohre mit wesentlich<br />

größerem Durchmesser realisieren zu können. Um den Absatz der produzierten Rohre<br />

auszubauen, gibt es Gespräche mit dem russischen Landwirtschaftsministerium.<br />

Die Firma Rössler erweitert im Gewerbegebiet Görschen ihre Produktionsstätte und<br />

wird zu ihrem jetzigen Produktionsprofil eine Pulverbeschichtungsanlage errichten.<br />

Ebenfalls im GE Görschen plant die Firma Albert Gerüstbau GmbH die Erweiterung<br />

ihrer Produktionsstätte. Ein Fördermittelantrag wurde bereits eingereicht.<br />

Netzwerk Metall<br />

In den letzten Wochen konnten weitere Mitglieder aufgenommen werden.<br />

Am 14. 03. 2012 fand ein Treffen mit dem Metallnetzwerk Tirol statt, um weitere<br />

Möglichkeiten der Zusammenarbeit abzustimmen.<br />

Existenzgründerqualifizierung:<br />

Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Burgenlandkreis mbH ist seit 2008 für die<br />

Realisierung der Durchführung der Kurse zur Existenzgründerqualifizierung im<br />

Burgenlandkreis verantwortlich. In enger Zusammenarbeit mit dem Regionalbeirat und<br />

den beiden ego.Piloten des Burgenlandkreises organisieren und steuern wir die<br />

Qualifizierungsmaßnahmen und verteilen die Zuwendungen. Das Projekt wird mit<br />

Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.<br />

In den drei Regionen Naumburg, Weißenfels und <strong>Zeitz</strong> finden in jeder Förderperiode<br />

jeweils zwei Kurse statt. Die Bildungsleistungen werden mittels Ausschreibung an<br />

regionale Bildungsträger nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten vergeben.<br />

Bis heute konnten folgende Ergebnisse erzielt werden:<br />

Erste Förderperiode<br />

(Zuwendungsbescheid vom 14. Mai 2008; Projekt: EX/50001/08):<br />

Für 75 Teilnehmer Förderung beantragt<br />

Fördermittel in Höhe von 350.625,00 € beantragt und genehmigt<br />

64 Existenzgründer konnten in den Regionen Naumburg, Weißenfels und <strong>Zeitz</strong><br />

qualifiziert werden<br />

Qualifizierungszeitraum: Oktober 2008 — Mai 2010<br />

Bildungsträger: BWSA GmbH in <strong>Zeitz</strong><br />

IHK Bildungszentrum Halle-Dessau GmbH in Weißenfels<br />

CELOOK GmbH in Naumburg<br />

Zweite Förderperiode<br />

(Zuwendungsbescheid vom 23.04.2010; Projekt: 51.05.1a/00333/09)<br />

Für 75 Teilnehmer Förderung beantragt<br />

Fördermittel in Höhe von 429.360,00 € beantragt und genehmigt<br />

73 Existenzgründer konnten in den Regionen Naumburg, Weißenfels und <strong>Zeitz</strong><br />

qualifiziert werden<br />

Qualifizierungszeitraum: August 2010 — bis Januar 2012<br />

Bildungsträger: BBI GmbH in <strong>Zeitz</strong><br />

CELOOK GmbH in Weißenfels<br />

DAA GmbH in Naumburg<br />

77


Dritte Förderperiode<br />

(Zuwendungsbescheid vom 01.06.2011; Projekt:51.05.1a/00246/11)<br />

Förderung für weitere 75 Existenzgründer beantragt<br />

Fördermittel in Höhe von 429.375,00 € beantragt und genehmigt<br />

Im November 2011 konnten wir in allen drei Regionen mit den jeweils fünften Kursen<br />

starten; derzeit befinden sich insgesamt 40 Gründer in den Kursen<br />

Voraussichtlich im Mai 2012 kann mit den 6. Kursen begonnen werden<br />

Bildungsträger: BBI GmbH in <strong>Zeitz</strong><br />

IHK Bildungszentrum Halle-Dessau GmbH in Weißenfels<br />

DAA GmbH in Naumburg<br />

Lage des Unternehmens<br />

Die Lage des Unternehmens ist nach wie vor geprägt von der Abhängigkeit der<br />

Zuschüsse der Gesellschafter.<br />

Die Vermögenslage unserer Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr verbessert.<br />

Trotz des negativen Ergebnisses kann die Finanzlage als stabil bezeichnet werden.<br />

Das Finanzmanagement ist darauf eingerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der<br />

Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu<br />

vereinnahmen.<br />

Durch den Gesellschafter Meineweh (ehemals Gemeinde Unterkaka) erfolgte die<br />

Kündigung aus der Gesellschaft zum 31.12.2011. Ein Käufer der Anteile konnte nicht<br />

gefunden werden.<br />

Nachtragsbericht<br />

In der Gesellschafterversammlung der WFG BLK mbH am 27.03.2012 wurde der<br />

Beschluss zur Auflösung der Gesellschaft vorbehaltlich der Zustimmungsbeschlüsse<br />

des Kreistages Burgenlandkreis gefasst.<br />

Herr Thomas Böhm, Amtleiter des Wirtschaftsamtes Burgenlandkreis, wurde zum<br />

01.01. <strong>2013</strong> als alleiniger Liquidator bestellt.<br />

Ansonsten sind keine anderen Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des<br />

Geschäftsjahres eingetreten.<br />

Bericht über die zukünftige Entwicklung sowie Chancen und Risiken des Unternehmens<br />

I. Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens<br />

Die Gesellschaft wird zum 31.12.2012 liquidiert werden. Bis dahin werden die<br />

Geschäfte zur Erweiterung der Industrieansiedlung im Burgenlandkreis und zur<br />

Existenzgründerqualifizierung wie bisher weiterlaufen. Der bisherige Geschäftsführer<br />

Günther Weinhold wird die Gesellschaft zum 31.12.2012 verlassen.<br />

II. Risikobericht<br />

1. Allgemeiner Risikobericht<br />

Da das Unternehmen nicht von Umsätzen, welche auf dem freien Markt zu generieren<br />

wären abhängig ist, spielen die allgemeinen Risikofaktoren eine untergeordnete Rolle.<br />

2. Spezieller Risikobericht<br />

Das Risiko ist dadurch bestimmt, dass die Liquidität des Unternehmens in dem Maße<br />

gesichert ist, wie die entsprechenden Zuschüsse gezahlt sowie Projekteinnahmen aus<br />

Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen der<br />

Existenzgründerqualifizierung erzielt werden. Bei Ausbleiben dieser Zahlungen droht<br />

kurzfristige Zahlungsunfähigkeit. Eine Fremdkapitalaufnahme scheidet aus.<br />

III. Prognosebericht<br />

Wir beurteilen die Entwicklung bzw. den Fortbestand bis zur Liquidation zum<br />

31.12.2012 als positiv. Die Zuschüsse der Gesellschafter (bis auf Meineweh) und die<br />

Projekteinnahmen können als gesichert angesehen werden.<br />

Mitarbeiter<br />

Im Geschäftsjahr 2011 waren in der Gesellschaft, neben dem Geschäftsführer,<br />

4 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

78


Gewinn- und Verlustrechnung<br />

alle Werte in TEUR<br />

Ist 2010 Ist 2011<br />

1. Umsatzerlöse 0,00 0,20<br />

2. sonstige Erträge 430,76 513,99<br />

3. Personalaufwand 290,78 254,71<br />

a) Löhne und Gehälter 242,00 212,36<br />

b) soziale Abgaben und<br />

48,78 42,35<br />

Aufwendungen für<br />

Altersversorgungen und für<br />

Unterstützung<br />

4. Abschreibungen auf<br />

0,62 0,34<br />

immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und<br />

Sachanlagen sowie<br />

Aufwendungen für<br />

Erweiterungen<br />

5. sonstige betriebliche<br />

138,52 269,15<br />

Aufwendungen<br />

6. sonstige Zinsen und<br />

0,08 0,07<br />

ähnliche Erträge<br />

7. Zinsen und ähnliche<br />

0,00 0,26<br />

Aufwendungen<br />

8. Ergebnis der<br />

0,91 -10,19<br />

gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

9. sonstige Steuern 0,21 0,21<br />

10. Jahresüberschuss /<br />

Jahresfehlbetrag<br />

0,71 -10,39<br />

Bilanz<br />

alle Werte in TEUR<br />

2009 2010 2011<br />

AKTIVA 83,72 97,53 100,94<br />

A. Anlagevermögen 0,58 1,66 2,26<br />

I. Immaterielle<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen,<br />

0,00 0,00 0,00<br />

gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte<br />

II. Sachanlagen 0,58 1,66 2,26<br />

1. Andere Anlagen,<br />

0,58 1,66 2,26<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung<br />

B. Umlaufvermögen 76,65 91,49 95,93<br />

I. Forderungen und sonstige<br />

10,95 18,13 6,47<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

6,61 11,33 0,69<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

- davon gegenüber<br />

0,00 0,00 0,00<br />

Gesellschaftern<br />

2. sonstige<br />

4,34 6,80 5,78<br />

Vermögensgegenstände<br />

II. Kassenbestand,<br />

Postbankguthaben,<br />

65,71 73,36 89,46<br />

79


Guthaben bei<br />

Kreditinstituten<br />

C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />

6,49 4,38 2,75<br />

PASSIVA 83,72 97,53 100,94<br />

A. Eigenkapital 70,59 71,30 60,90<br />

I. Gezeichnetes Kapital<br />

25,00 25,00 25,00<br />

Stammkapital<br />

II. Gewinnrücklagen 7,82 7,82 7,82<br />

III Gewinnvortrag 32,13 37,77 38,48<br />

IV. Jahresüberschuss/<br />

5,63 0,71 -10,39<br />

Jahresfehlbetrag<br />

B. Rückstellungen 4,64 5,26 16,35<br />

1. Steuerrückstellungen 4,64 5,26 10,11<br />

2. sonstige Rückstellungen 0,00 0,00 6,24<br />

C. Verbindlichkeiten aus<br />

8,48 20,97 19,58<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

1. Verbindlichkeiten aus<br />

6,75 20,53 16,27<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

davon mit einer<br />

6,74 20,52 16,27<br />

Restlaufzeit bis zu einem<br />

Jahr<br />

2. sonstige<br />

1,74 0,44 3,31<br />

Verbindlichkeiten<br />

davon mit einer<br />

0,00 0,00 3,31<br />

Restlaufzeit bis zu einem<br />

Jahr<br />

D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

0,00 0,00 4,11<br />

80


V. Zweckverband<br />

81


Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land<br />

Beteiligungsübersicht<br />

AZV <strong>Zeitz</strong>er Land<br />

Barbarossastr. 5a<br />

06712 <strong>Zeitz</strong> / OT Kayna<br />

Tel.<br />

Fax<br />

034426/602-27<br />

034426/602-30<br />

Gründungsdatum 01.01.2005<br />

Verbandsmitglieder<br />

Name Stimmenanteil (%) Stimmen<br />

Verbandsgemeinde Droyßiger-<strong>Zeitz</strong>er Forst für die<br />

50,00 % 1<br />

Gemeinde Gutenborn<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 50,00 % 1<br />

Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />

Der AZV hat die Aufgabe Abwasserbeseitigungsanlagen zu planen, zu errichten, zu übernehmen, zu<br />

erneuern, zu betreiben, zu unterhalten und zu verwalten, von den Grundstücken Abwasser<br />

abzunehmen und für die ordnungsgemäße Ableitung und Beseitigung des Abwassers Sorge zu tragen<br />

sowie alle sonstigen Maßnahmen vorzunehmen, die für die Erfüllung der vorgenannten Aufgaben<br />

benötigt werden.<br />

Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />

Leistungen des AZV <strong>Zeitz</strong>er Land an die Gemeinde in €<br />

Gewinnabführungen 0,00<br />

Kostenerstattung 12.000,00<br />

Leistungen der Gemeinde an den AZV <strong>Zeitz</strong>er Land<br />

Verlustabdeckung 0,00<br />

Umlage 53.032,25<br />

Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />

Anzahl der Mitarbeiter 0<br />

Lagebericht 2010<br />

Stand der<br />

Erfüllung des<br />

öffentlichen<br />

Zwecks<br />

Der öffentliche Zweck ergibt sich aus dem Unternehmenszweck. Im Berichtszeitraum<br />

01. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 wurden Leistungen entsprechend des<br />

Gesellschaftszwecks erbracht.<br />

Der Stand der Erfüllung spiegelt sich in den Leistungsdaten wider. Die<br />

Voraussetzungen des § 116 Abs. 1 GO LSA sind für das Unternehmen erfüllt.<br />

82


Grundzüge<br />

des<br />

Geschäftsverlaufs<br />

2010<br />

Der Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land (vormals Abwasserzweckverband<br />

Schnaudertal bis 31.12.2009) mit Sitz in <strong>Zeitz</strong>, OT Kayna ist eine Körperschaft des<br />

öffentlichen Rechts und besitzt Dienstherrenfähigkeit. Dem AZV <strong>Zeitz</strong>er Land gehört<br />

die VG Droyßiger-<strong>Zeitz</strong>er Forst für die Gemeinde Gutenborn mit den OT Droßdorf,<br />

Frauenhain, Kuhndorf, Rippicha, Röden und Zetzschdorf sowie die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> mit<br />

den OT Kayna, Lindenberg, Mahlen, Roda, Zettweil, Geußnitz, Wildenborn,<br />

Würchwitz, Bockwitz, Lobas, Loitsch, Stockhausen und Suxdorf an.<br />

Die Aufgaben des Zweckverbandes beinhalten:<br />

1. die Abwasserbeseitigungsanlagen zu planen, zu errichten, zu übernehmen, zu<br />

erneuern, zu betreiben, zu unterhalten und zu verwalten,<br />

2. von den Grundstücken das Abwasser abzunehmen,<br />

3. für die ordnungsgemäße Ableitung und Beseitigung des Abwassers Sorge zu<br />

tragen und<br />

4. alle sonstigen Maßnahmen vorzunehmen, die für die Erfüllung der<br />

vorgenannten Aufgaben notwendig sind.<br />

Das Gebiet des Zweckverbandes umfasst die Fläche seiner Mitglieder. Die Organe<br />

des Zweckverbandes sind die Verbandsversammlung und der<br />

Verbandsgeschäftsführer. Der Verbandsgeschäftsführer vertritt den Zweckverband<br />

und ist ehrenamtlich tätig.<br />

Für die Ausübung seiner Tätigkeit hat der Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land<br />

folgende Dienstleistungsverträge abgeschlossen:<br />

Über die Erfüllung von bestimmten kaufmännischen Arbeiten hat der AZV mit den<br />

<strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH einen kaufmännischen Betriebsführungsvertrag<br />

abgeschlossen. Im Wesentlichen hat der Betriebsführer die Aufgaben der<br />

vollständigen, richtigen, zeitgerechten und geordneten Erfassung aller bereits durch<br />

den Zweckverband geprüften Unterlagen nach den Grundsätzen der doppelten<br />

Buchführung sowie die Erarbeitung der Bescheide über die Abwälzung der<br />

Abwasserabgabe auf Kleineinleiter, die Erstellung des Jahresabschlusses und unter<br />

Mitwirkung des Verbandsgeschäftsführer die Erstellung des Wirtschaftsplanes zu<br />

erfüllen.<br />

Die technische Betriebsführung wurde Gerd Radziej, Biologische Kläranlagen -<br />

Verkauf, Wartung, Service und Betrieb in Gera, übertragen. Er ist für die Wartung<br />

und Instandhaltung der Kläranlagen zuständig.<br />

Der Einzug der Abwassergebühren liegt in der Verantwortung der Midewa<br />

Wasserversorgungsgesellschaft Mitteldeutschland mbH, Merseburg.<br />

Der Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land unterliegt den Bestimmungen des<br />

Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit (GKG) und des<br />

Eigenbetriebsgesetzes (EigBG) des Landes Sachsen-Anhalt.<br />

Das Zahlenwerk zum Jahresabschluss 2010 wurde durch den kaufmännischen<br />

Betriebsführer, <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH, aufgestellt.<br />

Lagebericht<br />

2010<br />

Geschäftsumfang<br />

Der Zweckverband ist für die Abwasserbeseitigung von ca. 3.250 Einwohnern im<br />

Verbandsgebiet sowie von Gewerbebetrieben und öffentlichen Einrichtungen<br />

zuständig.<br />

Dafür betreibt der AZV <strong>Zeitz</strong>er Land fünf Kläranlagen. Im Wirtschaftsjahr 2010 waren<br />

ca. 1.300 Einwohner an die zentralen Entsorgungsanlagen angeschlossen. Der AZV<br />

erreicht somit einen Anschlussgrad von 38,8 %. Ca. 2.000 Einwohner entsorgen ihr<br />

Abwasser dezentral. Das konzeptionelle Ziel des AZV besteht in dem Erreichen<br />

eines Anschlussgrades von 78 % im Jahr 2016.<br />

Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse insgesamt blieben gegenüber dem Vorjahr konstant.<br />

Trotz Erhöhung des Anschlussgrades an die zentrale Entsorgung bei<br />

gleichbleibender Schmutzwasserentsorgungsgebühr von 2,95 EUR/m 3 sanken die<br />

Erlöse aus Schmutzwassergebühren im Wirtschaftsjahr 2010 um 5 TEUR auf 153<br />

83


TEUR (ohne Kostenbeteiligung Vorklärung). Dies resultiert aus der Verringerung der<br />

eingeleiteten Schmutzwassermenge um rund 1.513 m 3 auf 43.281 m 3 .<br />

Die Umlage aus der Straßenentwässerung, die von den Verbandsmitgliedern gezahlt<br />

wird, wurde lt. Beschluss der Verbandversammlung im Jahr 2010 auf 17,83<br />

EUR/Einwohner erhöht, was zu einer Umsatzsteigerung um 18 TEUR auf 60 TEUR<br />

führte.<br />

Mit der Erhöhung der zentralen Anschlüsse und der Umrüstung der Kleinkläranlagen<br />

auf den neuesten Stand der Technik reduzierten sich die Erlöse aus der dezentralen<br />

Entsorgung um weitere 6 TEUR auf 25 TEUR.<br />

Die Abwälzung der Abwasserabgabe auf Kleineinleiter ist zum Vorjahr konstant<br />

geblieben und beträgt 17,85 EUR/Einwohner.<br />

Ergebnis<br />

Der Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land schließt das Wirtschaftsjahr 2010 mit<br />

einem negativen Jahresergebnis in Höhe von 79 TEUR ab. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

stellt dies eine Verschlechterung um 75 TEUR dar. Dies ist im Wesentlichen auf<br />

periodenfremde Einflüsse im Zusammenhang mit den Entscheidungen zur<br />

Festsetzung der Abwasserabgabe im Jahr 2006 zurückzuführen.<br />

Zusätzlich stiegen gegenüber dem Vorjahr insbesondere die Aufwendungen für<br />

Energie, Klärschlammentsorgungen, Abschreibungen auf Sachanlagen und<br />

Rechts-, Beratungs- und Gerichtskosten an.<br />

Investitionen<br />

Die Zugänge zum Anlagenvermögen (240 TEUR) betreffen im Wesentlichen, neben<br />

den Baumaßnahmen SW-Kanal Geußnitz 3. BA (7 TEUR) und den SW-Kanal<br />

Würchwitz (81 TEUR), die Übernahmen von Schmutz- und<br />

Niederschlagswasserkanälen von der Gemeinde Würchwitz (150 TEUR). Diese<br />

Anlagen dienen der weiteren Umsetzung des<br />

Abwasserbeseitigungskonzeptes.<br />

Es flossen Fördermittel in Höhe von 28 TEUR für bereits abgeschlossene<br />

Baumaßnahmen aus Vorjahren. Die Übernahme der Entsorgungskanäle von der<br />

Gemeinde Würchwitz erfolgte gemäß §4 Abs. 2 der Verbandssatzung des<br />

AZV <strong>Zeitz</strong>er Land zum 1. Januar 2010.<br />

Vermögens- und Finanzlage<br />

Der Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land verfügt zum 31. Dezember 2010 über<br />

Anlagevermögen zu Anschaffungs- und Herstellungskosten von 5.115 TEUR, auf die<br />

bisher 466 TEUR Abschreibungen verrechnet wurden.<br />

Zum 31. Dezember 2010 betrugen die zu verzinsenden Fremdmittel von<br />

Kreditinstituten 1.017 TEUR.<br />

Außerdem dienen das Eigenkapital (50 TEUR), die verrechenbare Abwasserabgabe<br />

(396 TEUR), erhaltene Fördermittel (1.885 TEUR) und empfangene<br />

Ertragszuschüsse (1.203 TEUR) der Finanzierung des Anlagevermögens.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i. H. v. 94 TEUR blieben<br />

gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen konstant (-6 TEUR).<br />

Der Zweckverband weist zum 31. Dezember 2010 ein Eigenkapital in Höhe von<br />

50 TEUR aus. Unter Hinzuziehung der Sonderposten für verrechnete<br />

Abwasserabgabe, der Sonderposten für Investitionszuschüsse und der<br />

empfangenen Ertragszuschüsse ergibt sich ein betriebswirtschaftliches Eigenkapital<br />

in Höhe von 3.534 TEUR. Für das Wirtschaftsjahr 2010 beträgt die<br />

betriebswirtschaftliche Eigenkapitalquote 73,7 %.<br />

Ausblick und Darstellung der Chancen und Risiken<br />

Gemäß dem Bescheid über die Teilgenehmigung des Konzeptes des AZV<br />

Schnaudertal zur Abwasserbeseitigung vom 10. Dezember 2007 geht hervor, dass<br />

die dezentrale Entsorgung nicht in den ländlichen Gebieten vollständig durch einen<br />

zentralen Anschluss ersetzt wird. Die Grundstückseigentümer in den Ortschaften, in<br />

denen eine dezentrale Entsorgung, bis nach 2016 vorgesehen ist, sind gesetzlich<br />

verpflichtet eine vollbiologische Kleinkläranlage nach dem Stand der Technik auf<br />

ihrem Grundstück zu errichten.<br />

Für den zentralen Anschluss der Ortschaft Kayna und Zettweil ist ein Neubau einer<br />

Kläranlage unumgänglich. Die Baumaßnahme kann erst begonnen werden, wenn für<br />

84


die Realisierung auch Fördermittel zur Verfügung stehen. Mit der Fertigstellung der<br />

neuen Kläranlage gehen die bestehenden Kläranlagen außer Betrieb. Sofern die<br />

CKA in Kayna noch funktionsfähig ist und den Anforderungen dem Stand der<br />

Technik entspricht, soll diese CKA nach Würchwitz versetzt werden. Mit der<br />

Umsetzung der CKA wird die Ortschaft Würchwitz zentral angeschlossen.<br />

Insgesamt sieht der Wirtschaftsplan 2010 für den Zeitraum 2011 bis 2014<br />

Investitionen von 1.560 TEUR vor. Die Finanzierung setzt sich aus 60 % aus<br />

Fördermitteln, 10 % aus Ertragszuschüssen und 30 % aus Eigenmitteln zusammen.<br />

Ohne die Bereitstellung von Fördermitteln kann der Zweckverband die vorgesehenen<br />

Investitionen nicht umzusetzen.<br />

Bei vollständiger Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes bis 2016 wird ein<br />

Anschlussgrad im Verbandsgebiet von 78 % gegenüber 2010 von ca. 39 % erreicht.<br />

Das anfallende Schmutzwasser soll in vier Kläranlagen gereinigt werden.<br />

Die Verbandsversammlung hat mit Beschluss vom 22. September 2010 und 15.<br />

Dezember 2010 den neuen Kalkulationszeitraum 2010-2012 bestätigt und für die<br />

Jahre 2011 und 2012 die Schmutzwasserentsorgungsgebühren bei gleichbleibenden<br />

Grundgebühren um 0,25 EUR/m3 auf 3,20 EUR/m3 erhöht. Die Umlage für die<br />

Straßenentwässerung verändert sich von 17,83 EUR/Einwohner auf<br />

20,05 EUR/Einwohner.<br />

Kleinklärgrubenbesitzer, die für die Ableitung des vorgeklärten Abwassers zusätzlich<br />

Kanäle zur Ableitung in Anspruch nehmen, haben ab 2011 gemäß der „Satzung über<br />

die Erhebung von Gebühren für die Beseitigung von vorgeklärtem Schmutzwasser<br />

durch „Bürgermeisterkanäle“ und Mischwasserkanäle in Teilen des AZV <strong>Zeitz</strong>er<br />

Land“ einen Betrag in Höhe von 1,02 EUR/m 3 bzw. 0,55 EUR/m 3 zur Kostendeckung<br />

zu leisten.<br />

Durch die weiterhin vorgesehenen hohen Investitionen muss auch in den<br />

kommenden Jahren mit steigenden Entsorgungsgebühren gerechnet werden.<br />

Die Liquiditätssituation des Verbandes wird sich auch in den kommenden Jahren als<br />

schwierig gestalten, da die Höhe der Abschreibungen nicht der Höhe der<br />

Darlehenstilgung unter Berücksichtigung der Auflösung der Sonderposten und der<br />

empfangenen Ertragszuschüsse entspricht.<br />

Für 2011 wird mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis gerechnet.<br />

Im Wirtschaftsjahr 2010 wurde ein Risikofrüherkennungssystems (kurz: RFS)<br />

eingerichtet und dokumentiert, das im Zusammenhang mit den laufenden Planungsund<br />

Controllingprozessen eine fortlaufende Überprüfung und Aktualisierung der<br />

Risikosituation des Verbandes sicherstellt.<br />

Für die Region <strong>Zeitz</strong> und Umlandgemeinden ist ein großer Zweckverband<br />

vorgesehen, dem auch der AZV <strong>Zeitz</strong>er Land zugehörig sein soll. Der Landkreis<br />

Burgenlandkreis forciert dieses Konzept.<br />

Anmerkungen zur Entwicklung des Verbandes nach Abschluss des<br />

Wirtschaftsjahres 2010<br />

Das im Lagebericht prognostizierte ausgeglichene Jahresergebnis 2011 konnte nicht<br />

erreicht werden. Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Verband<br />

dringend Maßnahmen zur Verbesserung seiner Liquidität umsetzten muss, damit<br />

die Inanspruchnahme von Kassenkreditmitteln zur Finanzierung der übrigen<br />

Ausgaben im Vermögensplan vermieden wird. In diesem Zusammenhang wird auf<br />

§ 100 Abs. 1i.V.m. § 91 Abs. 3 GO LSA verwiesen, wonach eine Aufnahme von<br />

Krediten zur Finanzierung von Krediten nicht zulässig ist.<br />

Auf die Fristenübereinstimmung zwischen Abschreibungsdauer und Kreditlaufzeit, ist<br />

durch Umsetzung geeigneter Maßnahmen (z.B. Gebühreneinnahmen, Höhe der<br />

Tilgungsraten, Kreditlaufzeiten) hinzuwirken.<br />

Mit Hinblick auf die geplanten Investitionen im Ortsteil Kayna, einschließlich Zettweil,<br />

wird der Verband zur Einhaltung des Grundsatzes zur Einnahmebeschaffung<br />

aufgefordert. In diesem Zusammenhang, hat der Verband seine Beitragskalkulation<br />

zu prüfen und ggf. zu aktualisieren.<br />

Mitarbeiter<br />

2010<br />

Der AZV <strong>Zeitz</strong>er Land selbst hat kein eigenes Personal. Für die Ausübung der<br />

Geschäftstätigkeiten hat der Zweckverband Dienstleistungsverträge abgeschlossen.<br />

85


Gesamtbezüge<br />

2010<br />

Zwischen der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und dem Zweckverband wurde am<br />

29. August 2005 / 02. September 2008 eine Vereinbarung zur Übernahme<br />

pauschaler Sach- und Personalkosten geschlossen. Der Zweckverband entrichtet ab<br />

dem 01. Januar 2005 für die Tätigkeit des Verbandsgeschäftsführers monatlich<br />

Sach- und Personalkosten in Höhe von 1 TEUR.<br />

Aufwandsentschädigungen an die ehrenamtlich Tätigen wurden im Berichtsjahr nicht<br />

gezahlt.<br />

Bilanz- und Leistungskennzahlen<br />

2008 (Ist) 2009 (Ist) 2010 (Ist)<br />

1.Vermögenslage<br />

Anlagenintensität in % 96,79 96,78 96,96<br />

Umlaufintensität in % 3,18 3,20 3,02<br />

2. Finanzlage<br />

Eigenkapitalquote in % 71,22 74,12 73,68<br />

Schuldentilgungsdauer 24,86 92,23 0,00<br />

3. Ertragslage<br />

Eigenkapitalrentabilität in % -0,04 -0,12 -2,25<br />

Gesamtkapitalrentabilität in % 0,77 0,78 -0,84<br />

Cash-Flow-Leistungsrate 16,80 -3,78 0,00<br />

Gegenüberstellung Erfolgsplan – GuV<br />

alle Werte in TEUR<br />

Ist 2009 Ist 2010<br />

1. Umsatzerlöse 268,13 267,77<br />

2. sonstige betriebliche<br />

76,07 47,01<br />

Erträge<br />

davon Auflösung von<br />

0,00 0,00<br />

Sonderposten mit<br />

Rücklageanteil<br />

3. Materielaufwand 208,29 207,88<br />

a) Aufwendungen für Roh-,<br />

34,19 41,44<br />

Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />

für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für<br />

174,10 166,44<br />

bezogene Leistungen<br />

4. Abschreibungen 83,56 89,55<br />

a) auf immaterielle<br />

83,56 89,55<br />

Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und<br />

Sachanlagen<br />

davon nach § 253 Abs. 2<br />

0,00 0,00<br />

Satz 3 HGB<br />

davon nach § 254 HGB 0,00 0,00<br />

5. sonstige betriebliche<br />

17,50 59,59<br />

Aufwendungen<br />

davon Zuführungen zu<br />

0,00 0,00<br />

Sonderposten mit<br />

Rücklageanteil<br />

6. sonstige Zinsen und<br />

1,46 2,10<br />

ähnliche Erträge<br />

davon aus<br />

Verbandsmitglieder<br />

0,00 0,00<br />

86


7. Zinsen und ähnliche<br />

40,41 39,24<br />

Aufwendungen<br />

davon aus<br />

0,00 0,00<br />

Verbandsmitgliedern<br />

davon aus Zinsen und<br />

40,41 39,24<br />

ähnlichen Aufwendungen<br />

8. Ergebnis der<br />

-4,11 -79,38<br />

gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

9. sonstige Steuern 0,00 0,00<br />

10. Jahresüberschuss /<br />

Jahresfehlbetrag<br />

-4,11 -79,38<br />

Bilanz<br />

alle Werte in TEUR<br />

2008 2009 2010<br />

AKTIVA 4.504,05 4.649,27 4.795,76<br />

A. Anlagevermögen 4.359,55 4.499,59 4.649,82<br />

I. Sachanlagen 4.359,55 4.499,59 4.649,82<br />

1. Grundstücke,<br />

13,04 13,04 13,04<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

einschl. der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken<br />

2. Abwasserreinigungsanlagen<br />

479,62 763,21 747,80<br />

3. Abwassersammlungsanlagen<br />

3.425,10 3.591,80 3.689,89<br />

4. geleistete Anzahlungen<br />

441,79 131,54 199,09<br />

und Anlagen im Bau<br />

B. Umlaufvermögen 143,28 148,60 144,98<br />

I. Forderungen und sonstige<br />

139,86 144,55 139,01<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

95,72 99,89 93,80<br />

Lieferungen und<br />

Leistungen<br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

95,72 99,89 93,80<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

0,00 0,00 0,00<br />

einem Jahr<br />

2. Forderungen gegen<br />

0,00 4,10 4,91<br />

Verbandsmitglieder<br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

0,00 4,10 4,91<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

0,00 0,00 0,00<br />

einem Jahr<br />

3. sonstige<br />

44,14 40,56 40,30<br />

Vermögensgegenstände<br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

9,44 9,72 13,31<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

34,70 30,84 26,99<br />

einem Jahr<br />

II. Kassenbestand,<br />

Bankguthaben, Guthaben<br />

bei Kreditinstituten und<br />

Schecks<br />

3,42 4,04 5,97<br />

87


C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />

1,21 1,09 0,96<br />

PASSIVA 4.504,05 4.649,27 4.795,76<br />

A. Eigenkapital -16,87 -20,98 49,45<br />

I. Allgemeine Rücklage 20,45 20,45 170,27<br />

II. Gewinnvortrag /<br />

-36,10 -37,32 -41,43<br />

Verlustvortrag<br />

III. Jahresgewinn /<br />

-1,22 -4,11 -79,38<br />

Jahresverlust<br />

B. Sonderposten für<br />

307,73 366,76 396,30<br />

verrechnete Abwasserabgabe<br />

C. Sonderposten für<br />

1.719,71 1.893,66 1.884,82<br />

Investitionszuschüsse<br />

D. Empfangene<br />

1.197,28 1.206,81 1.202,74<br />

Ertragszuschüsse<br />

E. Rückstelllungen 226,41 178,98 184,42<br />

sonstige Rückstellungen 226,41 178,98 184,42<br />

F. Verbindlichkeiten 1.069,79 1.024,05 1.078,02<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

904,21 970,31 1.022,12<br />

gegenüber Kreditinstitute<br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

282,17 96,03 179,84<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

622,04 874,28 842,28<br />

einem Jahr<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

162,15 27,63 30,23<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

162,15 27,63 30,23<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

0,00 0,00 0,00<br />

einem Jahr<br />

3. Verbindlichkeiten<br />

0,00 24,49 24,49<br />

gegenüber<br />

Verbandsmitgliedern<br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

0,00 24,49 24,49<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

0,00 0,00 0,00<br />

einem Jahr<br />

4. sonstige<br />

3,42 1,62 1,19<br />

Verbindlichkeitern<br />

davon Restlaufzeit bis zu<br />

3,42 1,62 1,19<br />

einem Jahr<br />

davon Restlaufzeit über<br />

einem Jahr<br />

0,00 0,00 0,00<br />

88


VI. Information zu sonstigen Beteiligungen (< 5 %)<br />

89


Kommunalwirtschaft Sachsen-Anhalt GmbH & Co. Beteiligungs-KG<br />

(KOWISA KG)<br />

1. Gegenstand der Gesellschaft<br />

Der Gegenstand der KOWISA KG ist die Bündelung kommunaler Anteile an<br />

Energieversorgungsunternehmen, Wahrnehmung und Sicherung der kommunal- und<br />

wirtschaftsrechtlich zulässigen Interessenvertretung der kommunalen Gesellschafter in der Ver- und<br />

Entsorgungswirtschaft in Sachsen- Anhalt. Die Gesellschaft unterstützt ihre Gesellschafter<br />

insbesondere bei deren Aufgaben zur Sicherung einer wirtschaftlich sinnvollen Daseinsvorsorge und<br />

bei der Darbietung einer sicheren und preiswerten Ver- und Entsorgung in den Bereichen Strom, Öl,<br />

Gas, Fernwärme, Wasser, Abwasser, Straßenreinigung und Abfall.<br />

2. <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und ehemaligen Gemeinden als Kommanditist<br />

Die ehemalige Gemeinde Zangenberg und die ehemaligen Gemeinden Döbris, Nonnewitz, Geußnitz,<br />

Würchwitz, Kayna sowie Theißen und Luckenau haben im Jahr 1995 ihre Beteiligungsansprüche an<br />

der MEAG in die KOWISA KG eingebracht und sind somit Kommanditisten der KOWISA KG.<br />

Zum 30.06.2010 waren 240 Kommunen (2009 = 618 Kommunen) mit 127.842 Stimmen/Punkte (2009<br />

=126.332 Stimmen/Punkten an der KOWISA KG beteiligt.<br />

Dabei entfallen auf die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 679 Punkte.<br />

3. Vermögenswert<br />

Für den Vermögensnachweis nach § 39 GemHVO wird der Nachweis der Beteiligung an der KOWISA<br />

KG durch Ermittlung des Anschaffungswertes in Höhe von 840,43 DM pro MEAG errechnet. Die<br />

ehemaligen Gemeinden verfügten über insgesamt 804 MEAG-Aktien. Der Wert einer MEAG-Aktie in<br />

Höhe von 840,43 DM ist nach dem Kommunalvermögensgesetz (KVG) als Anschaffungswert<br />

festgelegt. Somit ist in der Vermögensübersicht eine Beteiligung an der KOWISA KG in Höhe von<br />

675.705,72 DM auszuweisen.<br />

4. Punkte /Stimmanteile<br />

Gemäß § 5.2 des Gesellschaftervertrages der KOWISA KG wird die Punktzahl entsprechend der<br />

eingebrachten Beteiligungen ermittelt.<br />

Entsprechend § 12 des Gesellschaftervertrages der KOWISA KG entfällt auf jeden Punkt im Sinne<br />

von § 5.2 eine Stimme. Die Punktzahl ist Grundlage des Ausschüttungsbetrages und des Stimmrechts<br />

in der Gesellschafterversammlung.<br />

5. Gewinnausschüttung<br />

Für das Geschäftsjahr 2010 wurden jeweils 65,00 € (2009 = 63,00 €) pro Stimme/Punkt<br />

ausgeschüttet. Daraus ergibt sich eine Einnahme im Haushaltsjahr 2011 in Höhe von 44 135,00 €<br />

(2010 = 42.777,00 €).<br />

Die Gewinnanteile begründen eine Steuerpflicht der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>. Im Haushaltsjahr 2011 erhielt die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> eine Steuererstattung in Höhe von 7.481,96 € (2010 = 11.986,37), dem steht die Zahlung<br />

einer Kapitalertragssteuer in Höhe von 9.023,42 € (2010 = 8.537,05 €) gegenüber.<br />

90


MIDEWA Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH (MIDEWA)<br />

1. Gegenstand des Unternehmens<br />

Die Erbringung von Leistungen zur Versorgung der Bürger und Kommunen, von Unternehmen der Industrie, der<br />

Landwirtschaft und sonstigen Abnehmern mit Trink- und Brauchwasser sowie die Durchführung von Aufgaben der<br />

Wasserableitung und –behandlung als Geschäftsbesorger namens und im Auftrag von Gemeinden und<br />

Zweckverbänden; die Erbringung von Dienstleistungen in diesem Aufgabenzusammenhang; die Erbringung<br />

jedweder Art von Leistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere die Produktion, Beschaffung,<br />

Bereitstellung, Verteilung und Veräußerung von Energie in jeder Energieträgerform (z.B. Strom, Gas, Wärme)<br />

auch im Rahmen von Betriebsführungs-, Betreiber- und Konzessionsmodellen für private, gewerbliche oder<br />

kommunale Zwecke; die Erbringung von Leistungen zur Daseinsvorsorge im Rahmen des Unternehmenszwecks.<br />

2. Gesellschafter<br />

Die MIDEWA GmbH ist ein mehrheitlich kommunales Unternehmen mit einem Stammkapital von 927.500,00 €.<br />

Einzelgemeinden, Zweckverbände und die KOWISA halten zusammen 74,9% der Anteile. Die KOWISA ist der<br />

größte Gesellschafter der MIDEWA.<br />

Die OEWA Wasser und Abwasser GmbH hat 1999 im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung 25,1% der<br />

Anteile an der MIDEWA erworben.<br />

Zum Bilanzstichtag 31.12.2011 hält die MIDEWA selbst Geschäftsanteile mit einem Nennbetrag in Höhe von<br />

10.000 €.<br />

3. Gesellschaftsanteile <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

Die Geschäftsanteile des Trinkwasserzweckverbandes Landregion <strong>Zeitz</strong> an der MIDEWA in Höhe von 10.000<br />

EUR wurden mit notarieller Urkunde vom 28.03.2011 auf die vier Verbandmitglieder, die Gemeinde Elsteraue, die<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, die Verbandsgemeinde Droyßiger-<strong>Zeitz</strong>er Forst und die Verbandsgemeinde Wethautal, im Verhältnis<br />

ihrer Einwohner im Verbandsgebiet übertragen.<br />

Daraus ergibt sich folgende Aufteilung:<br />

Gemeinde Elsteraue: 9.414 EW Anteil: 3.200 EUR<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>: 6.026 EW Anteil: 2.100 EUR<br />

Verbandsgemeinde Droyßiger-<strong>Zeitz</strong>er Forst 10.004 EW Anteil: 3.400 EUR<br />

Verbandsgemeinde Wethautal: 3.852 EW Anteil: 1.300 EUR<br />

(Einwohnerzahl laut Statistischem Landesamt Sachsen-Anhalt Stichtag 31.12.2008)<br />

Mit der Übertragung der Gesellschaftsanteile erhalten die vier Mitglieder des Zweckverbandes selbst die<br />

Voraussetzung für die aktive und unmittelbare Wahrnehmung ihrer Interessen in der Gesellschafterversammlung<br />

der MIDEWA. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> hält somit 0,23% der Anteile.<br />

4. Konzessionsabgaben<br />

Im Jahr 2000 wurde zwischen den Gemeinden Theißen, Luckenau, Nonnewitz, Döbris (Pirkau), Kayna,<br />

Würchwitz und Geußnitz und der MIDEWA ein Konzessionsvertrag geschlossen. Darin wird der MIDEWA das<br />

Recht zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsräume zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in den<br />

Gemeindegebieten eingeräumt. Gleichzeitig haben die Gemeinden die ihr im Rahmen der Daseinsvorsorge<br />

obliegende Pflicht zur Durchführung der Trinkwasserversorgung auf die Gesellschaft übertragen.<br />

In § 6 dieses Konzessionsvertrages ist geregelt, dass die Zahlung einer Konzessionsabgabe vor dem Hintergrund<br />

der Sicherung der Wasserversorgung unter Gewährleistung sozialverträglicher Wasserpreise bis zum Ablauf des<br />

Jahres 2007 entfällt.<br />

Mit Gemeinderatsbeschluss zum 1. Nachtrag zum Konzessionsvertrag aus dem Jahr 2000 vereinbarten die<br />

Gemeinden Theißen, Luckenau, Nonnewitz, Döbris (Pirkau), und Würchwitz für den Zeitraum 01.01.2009 bis<br />

31.12.2014 (Geußnitz 01.01.2010 bis 31.12.2014) die Zahlung einer Konzessionsabgabe für Wasser in Höhe von<br />

3% der Entgelte aus Wasserlieferungen an Tarifkunden und 1,5% der Entgelte aus Wasserlieferungen an<br />

Sondervertragskunden vereinbart.<br />

Für den Zeitraum 01.01.2015 bis 31.12.2022 wurden 6% der Entgelte aus Wasserlieferungen an Tarifkunden<br />

und weiterhin 1,5 % der Entgelte aus Wasserlieferungen an Sondervertragskunden vereinbart.<br />

Der Gemeinderat Kayna stimmte der Zahlung von Konzessionsabgaben als Gegenleistung für die der MIDEWA<br />

im Jahr 2000 eingeräumten Wegenutzungsrechte nicht zu.<br />

Auf Grundlage des 1. Nachtrages erfolgte im Jahr 2011 die Zahlung der Konzessionsabgabe für die Entgelte aus<br />

Wasserlieferungen im Jahr 2010 in Höhe von 11.916,31 €. Im Jahr 2012 wurde für das Abrechnungsjahr 2011<br />

eine Konzessionsabgabe in Höhe von 12.489,08 € durch die MIDEWA an die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> gezahlt.<br />

91


VII. Übersicht über die Finanzbeziehungen der Gemeinde zu den Eigenbetrieben, Zweckverbänden, Unternehmen<br />

Name des Eigenbetriebs,<br />

Zweckverbands, Unternehmens<br />

Wirtschaftsförderung/Tourismus<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

BLK mbH<br />

Wohnungswirtschaft<br />

Wohnungsbaugesellschaft<br />

<strong>Zeitz</strong> mbH<br />

Ver- und Entsorgung<br />

Eigenbetrieb <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />

Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />

(zum 31.08.2012)<br />

Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung<br />

<strong>Zeitz</strong><br />

Stammeinlage/ Haftungskapital<br />

Gesamt in €<br />

Anteil der<br />

Gemeinde<br />

in €<br />

Verlustabdeckungen und<br />

sonstige Zuschüsse aus dem<br />

Gemeindehaushalt<br />

Gewinnabführung an die<br />

Gemeinde<br />

Bürgschaften/<br />

sonstige<br />

Gewährleistungen<br />

der<br />

Gemeinde<br />

Sonstige<br />

gewährte<br />

Vergünsti<br />

gungen<br />

Anteil<br />

in % 2010 in € 2011 in € 2010 in € 2011 in € 2011 in € 2011 in €<br />

25.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

511.300,00 511.300,00 100,00 0,00 8,22 0,00 0,00<br />

15.905.064,98<br />

329.590,88 329.590,88 100,00 0,00 0,00 0,00 0,00 670.401,55 0,00<br />

1.994.038,34 1.994.038,34 100,00 201.314,17 1.639.385,18 0,00 0,00 20.925.038,82 0,00<br />

<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH 12.500.000,00 6.250.000,00 50,00 0,00 0,00 1.030.750,00 1.059.396,65 3.556.137,25 0,00<br />

REDINET GmbH 25.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Burgenland Energie GmbH 325.500,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

AZV <strong>Zeitz</strong>er Land 0,00 0,00 0,00 47.160,35 53.032,25 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />

Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />

(ab 01.09.2011)<br />

Sonstiges<br />

<strong>Zeitz</strong>er innovative<br />

Arbeitsfördergesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH<br />

25.000,00 25.000,00 100,00 - 650.678,43 0,00 0,00 1.115.895,94 0,00<br />

51.200,00 25.600,00 50,00 70.356,00 131.827,11 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

Kommunale IT-Union 85.000,00 5.000,00 5,56 600,00 1.200,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

0,00<br />

Gesamt<br />

15.846.629,22 9.140.529,22 505,56 356.430,52 2.476.131,19 1.030.750,00 1.059.396,65 42.172.538,54 0,00<br />

92

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