Beteiligungsbericht 2013 - Stadt Zeitz
Beteiligungsbericht 2013 - Stadt Zeitz
Beteiligungsbericht 2013 - Stadt Zeitz
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<strong>Beteiligungsbericht</strong> <strong>2013</strong><br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>
<strong>Beteiligungsbericht</strong> 2012 der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
I. Allgemeiner Teil<br />
Einleitung 2<br />
Grafische Darstellung der wirtschaftlichen und sonstigen Beteiligungen 3<br />
(Stand: 12/2011)<br />
Erläuterungen zu den Kennzahlen 5<br />
II. Eigenbetriebe<br />
<strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> 7<br />
Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong> 14<br />
III. unmittelbare Beteiligungen an Kapitalgesellschaften<br />
Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH 23<br />
SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH 30<br />
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH 37<br />
<strong>Zeitz</strong>er innovative Arbeitsfördergesellschaft mbH 49<br />
Kommunale IT-Union 56<br />
IV. mittelbare Beteiligungen an Kapitalgesellschaften<br />
REDINET GmbH 63<br />
Burgenlandenergie GmbH 69<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH 74<br />
V. Zweckverband<br />
Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land 82<br />
VI. Information zu sonstigen Beteiligungen (< 5%)<br />
Kommunalwirtschaft Sachsen-Anhalt GmbH & Co. Beteiligungs KG 90<br />
MIDEWA Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland GmbH 91<br />
VII. Übersicht zu den Finanzbeziehungen der Gemeinde 92<br />
zu den Eigenbetrieben, AZV <strong>Zeitz</strong>er Land, Unternehmen<br />
1
Einleitung<br />
Die Förderung der Lebensqualität und vor allem die Sicherung der Daseinsvorsorge für die <strong>Zeitz</strong>er<br />
Bürgerinnen und Bürger ist ein wichtiges Anliegen der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>. Mit diesen Zielen entstehen für die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> vielfältigste Aufgaben. Dazu gehören neben der Grundversorgung durch Gas, Strom und<br />
Wasser auch die Abwasserbeseitigung und -reinigung, Straßenreinigung und Grünflächenpflege, der<br />
öffentliche Wohnungsbau und auch das kulturelle Angebot für die Bürger der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>.<br />
Um diese Aufgaben in bestmöglichem Maße zu erfüllen, hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> schon zu Beginn der<br />
90ziger Jahre begonnen, unternehmerische Tätigkeiten außerhalb des städtischen Haushaltes in<br />
eigenen Wirtschaftsorganisationen zu erbringen. Dabei bleibt die <strong>Stadt</strong> bei diesen Unternehmen in<br />
hohem Verhältnis beteiligt, sodass die Ziele sowie auch die Zielerfüllung und die dafür notwendigen<br />
Maßnahmen weiterhin im Interesse der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und seiner Bürger gesteuert werden können. Die<br />
Tätigkeit der Unternehmen wirkt sich besonders positiv sowohl auf das wirtschaftliche Ergebnis als<br />
auch auf die Verwirklichung des zu erfüllenden öffentlichen Zwecks aus.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> erstellt jährlich über ihre Beteiligungsunternehmen, und Eigenbetriebe und den AZV<br />
<strong>Zeitz</strong>er Land einen <strong>Beteiligungsbericht</strong>. Der <strong>Beteiligungsbericht</strong> wird aufgrund der gesetzlichen<br />
Vorgaben in der Gemeindeordnung (§ 118) verfasst.<br />
Im Berichtsjahr 2011 lag das Hauptaugenmerk auf den Vorbereitungen und der Umsetzung der<br />
Umstrukturierung des Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> (EB SSBZ).<br />
Der Geschäftsbetrieb des EB SSBZ wurde mit der Einbringung in die SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />
Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH zum 31.08.2011 beendet. Der Löschungseintrag im Handelsregister<br />
erfolgte am 30.05.2012.<br />
Die SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb GmbH wurde mit Vertrag vom 16.06.2011 mit einer<br />
Stammkapitaleinlage von 25.0 T€ errichtet, die Eintragung ins Handelsregister erfolge am<br />
22.07.2011. Die Gesellschaft hat den Geschäftsbetrieb des EB SSBZ zum 01.09.2011 übernommen.<br />
Durch eine Neuausrichtung der Gesellschafterstruktur der <strong>Zeitz</strong>er innovativen<br />
Arbeitsförderungsgesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH zum 01.01.2012 soll sich die Gesellschaft künftig noch<br />
besser im Bereich der Arbeitsbeschaffung im wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb engagieren können.<br />
In Vorbereitung der Bildung eines Großverbandes Abwasser wurde mit Vertretern der beteiligten<br />
Abwasserbeseitigungsträger <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land und<br />
Abwasserzweckverband Weiße Elster-Hasselbach/Thierbach, Vertretern der Kommunalaufsicht und<br />
dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt über Rahmenbedingungen für die Fusion beraten. Ein<br />
abschließendes Ergebnis steht noch aus.<br />
Im vorliegenden <strong>Beteiligungsbericht</strong> werden die städtischen Beteiligungsgesellschaften auf Grundlage<br />
ihrer geprüften Jahresabschlüsse zum 31.12.2011, der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong> mit<br />
den Ergebnissen des Jahresabschlusses zum 31.12.2010 (Finanzbeziehungen mit der <strong>Stadt</strong> zum<br />
31.12.2011) und der Eigenbetrieb <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> mit den<br />
Ergebnissen der Schlussbilanz zum 30.08.2011 (Rumpfgeschäftsjahr) sowie der AZV <strong>Zeitz</strong>er Land mit<br />
den Ergebnissen zum 31.10.2010 (Finanzbeziehungen zum 31.12.2011) abgebildet. Im Mittelpunkt<br />
der Berichterstattung stehen dabei das öffentliche Informationsinteresse und die Transparenzfunktion<br />
des Berichtes.<br />
Die Einzelunternehmensdarstellungen umfassen neben Angaben allgemeiner Art wie zum Beispiel<br />
dem Gegenstand der Unternehmen und den Beteiligungsverhältnissen im Wesentlichen auch eine<br />
Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie einem Ausblick auf das laufende Jahr.<br />
Für Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung sowie für die interessierte Öffentlichkeit bildet er in<br />
bewährter Weise eine ansprechende Informationsgrundlage.<br />
Der Oberbürgermeister<br />
<strong>Zeitz</strong>, 01. Oktober 2012<br />
2
sonstige Beteiligungen<br />
Verbände, Vereine, Stiftungen (Stand:12/2011)<br />
Städte- und Gemeindebund<br />
Sachsen-Anhalt e.V.<br />
KGST Kommunale Gemeinschaftsstelle<br />
für Kommunalmanagement e.V.<br />
Kommunaler Arbeitgeberverband<br />
Sachsen-Anhalt e.V.<br />
SIKOSA Studieninstitut für kommunale<br />
Verwaltung Sachsen-Anhalt e.V.<br />
Landesfachverband der Standesbeamten<br />
Sachsen-Anhalt e.V.<br />
Fachverband der Kommunalkassenverwalter<br />
Bund Deutscher Schiedsmänner<br />
und -frauen e.V.<br />
KSA Kommunaler Schadensausgleich<br />
Deutscher Bibliotheksverband e.V.<br />
Friedrich-Bödecker-Kreis in<br />
Sachsen-Anahlt e.V.<br />
Allegro-C ÖB<br />
"Das unerschrockene Wort"<br />
Klinkerhallen e.V.<br />
Feuerwehrverein <strong>Zeitz</strong> e.V.<br />
Förderverein<br />
Landesgartenschau <strong>Zeitz</strong> 2004 e.V.<br />
Landschaftspflegeverein<br />
Mittleres - Elstertal e.V.<br />
Förderverein der Musikschule<br />
"Anna Magdalena Bach" e.V.<br />
Europäischer Tourismusverbund<br />
"Stätten der Reformation" e.V.<br />
Saale-Unstrut-Tourismus e.V.<br />
Gartenträume e.V.<br />
Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V.<br />
Auf Messers Schneide - <strong>Zeitz</strong> 2014 e.V.<br />
Mitteldeutscher Umwelt und<br />
Technikpark e.V.<br />
Stiftung "Seniorenhilfe <strong>Zeitz</strong>"<br />
Förderverein Floßgraben e.V.<br />
Netzwerk FluR e.V.<br />
Planungsverband <strong>Zeitz</strong><br />
Herzog-Moritz-Stiftung Weißenfels<br />
Unterhaltungsverband "Weiße Elster"<br />
Deutscher Jugendherbergsverband<br />
Regionaler Planungsverband Halle<br />
Förderverein Rad- und Wanderwege<br />
auf der stillgelegten Bahntrasse<br />
zwischen <strong>Zeitz</strong> und Camburg e. V.<br />
4
Erläuterung zu den Kennzahlen<br />
Mittels Kennzahlen kann die wirtschaftliche Lage von Betrieben beurteilt werden<br />
I. Vermögenslage<br />
1. Anlageintensität<br />
Anlagevermögen x 100<br />
= x [%]<br />
Bilanzsumme<br />
Die Anlageintensität ermöglicht Aussagen<br />
zum Vermögensaufbau. Eine hohe<br />
Anlagenintensität ist ein Indiz für einen<br />
kostenintensiven (Fixkosten) Betrieb des<br />
Unternehmens.<br />
2. Umlaufintensität Umlaufvermögen x 100<br />
Bilanzvermögen<br />
II. Finanzlage<br />
= x [%]<br />
1. Eigenkapitalquote Eigenkapital x 100<br />
Gesamtkapital<br />
= x [%]<br />
(auch bilanziertes Eigenkapital)<br />
Die Umlaufintensität gibt an, wie hoch der<br />
Anteil des Umlaufvermögens am<br />
Gesamtvermögen ist. Ein hoher Anteil des<br />
Umlaufvermögens ist in der Regel positiv zu<br />
bewerten, da dieses schnell wieder zu Geld<br />
wird.<br />
Jedoch kann eine extrem hohe<br />
Umlaufintensität auch auf überhöhte<br />
Lagebestände hinweisen.<br />
Die Eigenkapitalquote zeigt den<br />
Eigenkapitalanteil am Gesamtkapital auf und<br />
bildet damit eine zentrale Kennzahl für eine<br />
erste Aussage zur Verschuldungssituation<br />
des Unternehmens. Je höher die<br />
Eigenkapitalquote ist, desto bessere<br />
Finanzierungskonditionen und –<br />
möglichkeiten bestehen für das Unternehmen.<br />
2. Schuldentilgungsdauer<br />
III. Ertragslage<br />
1. Eigenkapitalrentabilität<br />
2. Gesamtkapitalrentabilität<br />
3. Cash-Flow-<br />
Leistungsrate<br />
Fremdkap. – flüss. Mittel<br />
Cash-Flow aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit<br />
= [Jahre]<br />
Jahresergebnis x 100<br />
Eigenkapital<br />
= x [%]<br />
(auch bilanziertes Eigenkapital)<br />
Erg. d. gew. Geschäftstät.<br />
+ Fremdkapitalzinsen x 100<br />
Bilanzsumme<br />
= x [%]<br />
Cash-Flow aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit x 100<br />
Betriebsleistung<br />
= x [%]<br />
Die theoretische Schuldentilgungsdauer gibt<br />
an, wie lange das Unternehmen unter<br />
Verwendung der zur Verfügung stehenden<br />
liquiden Mittel benötigt würde, um sein kurzund<br />
langfristiges Fremdkapital vollständig<br />
abzulösen. Dies ist eine „theoretische“<br />
Kennzahl, die jedoch sehr gut verdeutlicht,<br />
inwieweit sich das Unternehmen aus eigener<br />
Kraft entschulden kann.<br />
Die Eigenkapitalrentabilität gibt an, in welcher<br />
Höhe sich das eingesetzte Eigenkapital im<br />
Geschäftsjahr verzinst.<br />
Die Gesamtkapitalrentabilität zeigt an, welche<br />
Rendite das im Unternehmen gebundene<br />
Kapital erbracht hat. Die Kennzahl ermöglicht<br />
eine von der Kapitalstruktur der Betriebe<br />
unabhängige Beurteilung der Ertragskraft.<br />
Die Cash-Flow-Leistungsrate ist eine<br />
Erfolgskennzahl und zeigt an, wie hoch die<br />
finanzielle Leistungskraft eines Unternehmens<br />
ist.<br />
5
II. Eigenbetrieben<br />
6
Eigenbetrieb <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />
Beteiligungsübersicht<br />
Eigenbetrieb <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />
Am Herrmannschacht 11<br />
06712 <strong>Zeitz</strong><br />
Gründungsdatum 01.07.1990<br />
Rechtsform<br />
Eigenbetrieb<br />
Gründung durch Beschluss am 27.09.1990<br />
Tel.<br />
Fax<br />
Email<br />
Internet<br />
03441 / 61 94 0<br />
03441 / 61 94 25<br />
info@ssbz.de<br />
www.ssbz.de<br />
Umwandlung des Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> in eine GmbH<br />
zum 31.08.2011 durch <strong>Stadt</strong>ratsbeschluss V/STR/74/0520/1905/11vom 19.05.2011<br />
Gesellschafter / Stammkapital<br />
Stammkapital<br />
329.590,88 EUR<br />
Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />
Gegenstand des Unternehmens ist die:<br />
1. Straßenreinigung (maschinell und manuell),<br />
2. Winterdienst (maschinell und manuell),<br />
3. Papierkorbentleerung,<br />
4. Sinkkastenreinigung,<br />
5. Entsorgung dezentraler Hauskläranlagen und abflussloser<br />
Klärgruben,<br />
6. Bauhoftätigkeiten im Sinne von Reparaturen an öffentlichen<br />
Anlagen und Einrichtungen einschließlich Transportleistungen,<br />
7. Bau, Betrieb, Unterhaltung von Einrichtungen der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>,<br />
nämlich a) Verkehrsleiteinrichtungen,<br />
b) <strong>Stadt</strong>beleuchtung,<br />
c) Grün- und Parkanlagen,<br />
d) Sportstätten,<br />
e) Spielplätzen.<br />
Der Eigenbetrieb erledigt auch sonstige den Betriebszweck fördernde Geschäfte, wie z. B. die<br />
Entsorgung dezentraler Kleinkläranlagen und abflussloser Klärgruben außerhalb der Gebietsgrenze<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>.<br />
Finanzbeziehungen im Rumpfgeschäftsjahr 2011 (31.08.2011)<br />
Leistungen des <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> an die Gemeinde in €<br />
Gewinnabführungen 0,00<br />
Tilgung zinslose Baudarlehen (Umlagerung <strong>Stadt</strong>gärtnerei<br />
wegen Landesgartenschau 2004) 11.512,54<br />
Erstattung Darlehensverbindlichkeiten 37.904,28<br />
Leistungen der Gemeinde an 0,00<br />
7
Leistungen der Gemeinde an den <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />
Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />
Verlustabdeckung 0,00<br />
Schuldenstand ausgereichtes zinsloses Baudarlehen<br />
(Umverlagerung <strong>Stadt</strong>gärtnerei wegen Landesgartenschau<br />
2004) 69.075,14<br />
Schuldenstand weitergereichter Darlehen 370.280,05<br />
Schuldenstand bei Kreditinstituten aus Investitionen 142.863,97<br />
Schuldenstand bei Kreditinst. a. d. Liquiditätssicherung 145.744,99<br />
Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />
Organe<br />
Betriebsleitung<br />
Betriebsausschuss<br />
Christian Gast<br />
Dr. Volkmar Kunze<br />
Andreas Exler<br />
Dr. Günter Pröve<br />
Heiko Prüfe<br />
Harro Böttger (stimmberechtigt für EB SSBZ bis 30.08.2011)<br />
Matthias Musgiller<br />
Siegfried Kutschick<br />
Herbert Hedrich<br />
Kerstin Dreblow<br />
Lutz Richter<br />
Sven Schulze-Knechtel<br />
Sonstige Angaben<br />
Anzahl der Mitarbeiter 65<br />
Rechtsträger Anteil (%) Anteil (EUR)<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 100,00 % 329.590,88<br />
Lagebericht 2011<br />
Stand der<br />
Erfüllung des<br />
öffentlichen<br />
Zwecks<br />
Im Rumpfwirtschaftsjahr vom 01.01.2011 bis 31.08.2011 führte der <strong>Stadt</strong>reinigungsund<br />
Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, gemäß der gültigen Betriebssatzung vom<br />
20. Dezember 2001 Leistungen entsprechend des Unternehmenszwecks aus.<br />
Die Voraussetzungen des § 116 Abs. 1 Nr.1 GO LSA sind für das Unternehmen erfüllt.<br />
Grundzüge<br />
des<br />
Geschäftsverlaufs<br />
Außer den hoheitlichen Leistungen für die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> wurden vom Betrieb laut<br />
Betriebssatzung sonstige dem Betriebszweck dienende Geschäfte, wie maschinelle<br />
und manuelle Straßenreinigungsleistungen, Winterdienstleistungen, Elektroarbeiten an<br />
Straßenbeleuchtungsanlagen, Unterhaltung und Bau von Verkehrseinrichtungen / -<br />
technik sowie Pflegearbeiten an Grün- und Parkanlagen für Dritte erbracht, um die<br />
Technik, die nicht für hoheitliche Tätigkeiten für die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> im Einsatz war,<br />
auszulasten.<br />
Im Wirtschaftsjahr 2011 wurden Ertragsrückgänge im Vergleich zum Vorjahr, bedingt<br />
durch die Kürzung des Auftragsvolumens durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, in den Bereichen<br />
Sportstätten (./. 17 %) und der Unterhaltung der öffentlichen Bedürfnisanstalten<br />
8
(./. 50 %) registriert. Des Weiteren wirkte sich auch der geringe Winterdienst am<br />
Beginn des Berichtzeitraumes negativ auf das Betriebsergebnis aus. Im<br />
Periodenvergleich zum Wirtschaftsjahr 31.08.2011 lag eine Minderung des städtischen<br />
Auftragsvolumens bei 5%. Bei den gewerblichen Umsätzen lag im Vergleich zum<br />
Vorjahr eine Minderung von 30% vor. Dies ist vor allem auf den Rückgang der<br />
Winterdienstleistungen zurückzuführen.<br />
Erschwerend wirkte sich auf die Ertragslage die Bewertung des Grundstückes und der<br />
Immobilien aus. Im Rahmen der Überführung des Eigenbetriebes in eine städtische<br />
GmbH wurde im Jahre 2010 ein externes Gutachten über den Grund- und Boden<br />
sowie über die sich darauf befindlichen Bauten erstellt. Dieses Gutachten lag dem<br />
Eigenbetrieb erst im Mai 2011 vor. Aus diesem Gutachten geht hervor, dass entgegen<br />
den üblichen Bewertungsvorschriften nicht die Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
für diese Anlageposition anzusetzen sind. Vielmehr ist unter der Maßgabe der §§ 253<br />
Abs. 3 i.V.m. 264 Abs. 2 HGB der Schwerpunkt auf die Darstellung der tatsächlichen<br />
Vermögenslage zu legen. Die Anlageposition des Grund- und Bodens und der sich<br />
darauf befindlichen Bauten war entsprechend außerplanmäßig abzuwerten. Diese<br />
Abwertung spiegelt sich in den außerordentlichen Aufwendungen i.H.v. T€ 676 wider.<br />
Die Abwertung wird durch die daraus resultierende Neubewertung des<br />
Baukostenzuschusses für die Gärtnerei positiv beeinflusst. Die Neubewertung führte<br />
zu einem außerordentlichen Ertrag i.H.v. T€ 80. Somit ergibt sich zum Bilanzstichtag<br />
ein außerordentliches Ergebnis von T€ -597.<br />
Lagebericht<br />
Hauptsitz des <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetriebes ist seit dem 01. Juli 2000 das<br />
Objekt <strong>Zeitz</strong>, Am Herrmannschacht 11. Im Berichtsjahr wurden keine Grundstücke<br />
erworben bzw. veräußert.<br />
Im Berichtszeitraum lagen keine Zugänge vor.<br />
Zum 31.08.2011 ergaben sich folgende Abgänge (überwiegend Verschrottung):<br />
• Verschrottung eines Stromerzeugers<br />
• Verkauf eines Entsorgungsfahrzeuges für Fäkalschlamm<br />
• Verschrottung einer Rüttelplatte<br />
• Verschrottung eines Alt-PC`s<br />
• Verschrottung von diversen Kleingeräten der Grünanlagenpflege<br />
• Verschrottung diverser Kleingeräte<br />
Es handelt sich hierbei überwiegend um Abgänge nach Überschreitung der<br />
Nutzungsdauer.<br />
5. Eigenkapital<br />
Anfangsstand 01.01.2011 974.635,85 €<br />
Jahresverlust 591.172,42 €<br />
Endstand 31.12.2010 383.463,43 €<br />
6. Umsatzerlöse<br />
<strong>Stadt</strong>reinigung einschließlich Winterdienst<br />
Unterhaltung Sportstätten<br />
Unterhaltung Grünanlagen<br />
Entsorgung dezentraler Kleinkläranlagen<br />
Verkehrstechnik<br />
<strong>Stadt</strong>beleuchtung<br />
Wartung öffentlicher Toiletten<br />
Katastrophenschutz (Wasserwehr)<br />
01.01. – 01.01.-<br />
31.08.2011 in T€ 31.12.2010 in T€<br />
656<br />
1.673<br />
92<br />
159<br />
605<br />
743<br />
5<br />
36<br />
106<br />
190<br />
83<br />
184<br />
13<br />
36<br />
3<br />
0<br />
1.563 3.021<br />
9
7. Personalaufwand<br />
Gesamtbeschäftigte (2011 = 31.08./2010 = 31.12.)<br />
Gesamtbeschäftigte (Jahresdurchschnitt)<br />
Löhne und Gehälter (in Euro)<br />
Soziale Abgaben (in Euro)<br />
Aufw. zur Altersvorsorge (in Euro)<br />
01.01. – 01.01. –<br />
31.08.2011 31.12.2010<br />
67<br />
53<br />
59<br />
56<br />
960.084,68 1.525.256,12<br />
200.772,21 301.019,35<br />
34.782,48 52.900,85<br />
1.195.639,37 1.879.176,32<br />
Im Wirtschaftsjahr 2011 wurden die Leistungen ausschließlich durch eigenes Personal<br />
erbracht.<br />
Der Eigenbetrieb erhielt im Berichtszeitraum Zuschüsse von der Bundesagentur für<br />
Arbeit – bedingt durch die Förderung bei den Altersteilzeitmaßnahmen - und der<br />
Deutschen Rentenversicherung in Höhe von T€ 17 (Vorjahr T€ 25), die ertragswirksam<br />
berücksichtigt wurden. Das Personal bestand zum 31.08.2011 aus 67 Mitarbeitern<br />
(davon 13 Saisonkräfte, 5 Mitarbeiter in der Altersteilzeit und 2 Auszubildende).<br />
8. Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
In Abhängigkeit der rückläufigen Entwicklung des Auftragsvolumens, hier insbesondere<br />
durch Kürzungen des Auftragsvolumens, basierend auf dem<br />
Haushaltskonsolidierungskonzept der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, erfolgte in den letzten Jahren eine<br />
Reduzierung des Personalbestandes von 99 Arbeitnehmern auf 54 Arbeitnehmer<br />
(ohne Saisonpersonal). Der Personalabbau erfolgte auf der Basis einvernehmlicher<br />
Lösungen in Bezug auf die Änderung der Arbeitsverträge bzw. durch die Realisierung<br />
von Altersteilzeit.<br />
Zur weiteren Entspannung der finanziellen Situation wurde für den Eigenbetrieb ein<br />
eigener Tarifvertrag zur Herabsetzung der wöchentlichen Arbeitszeit von 40 auf 37<br />
Wochenarbeitsstunden abgeschlossen. Dieser Tarifvertrag hatte eine Laufzeit vom 01.<br />
Januar 2004 bis 31. Dezember 2008. In Anbetracht der durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> für 2008<br />
ausgereichten Plankennziffern, bedingt durch das Haushaltskonsolidierungskonzept<br />
der <strong>Stadt</strong>, war für 2009 eine weitere Kürzung des Auftragsvolumens durch die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Zeitz</strong> zu erwarten. Unter diesen Gesichtspunkten bzw. Betrachtung der wirtschaftlichen<br />
Situation in der hiesigen Region konnte in Verhandlungen mit der Personalvertretung<br />
und der Gewerkschaft zur Sicherung der Arbeitsplätze auf dem 1. Arbeitsmarkt der<br />
bestehende Tarifvertrag verlängert werden. Der Tarifvertrag hat nunmehr eine Laufzeit<br />
bis zum 31. Dezember 2011.<br />
Zu der Problematik der offenen Straßenreinigungsgebühren erfolgte im<br />
Berichtszeitraum eine Buchungsanweisung des Oberbürgermeisters, dass die offene<br />
Forderung gegenüber der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> gewinnmindernd auszubuchen ist. Hierzu<br />
erfolgte die Auflösung der entsprechenden Einzelwertberichtigung, welche sich<br />
gewinnerhöhend auswirkte.<br />
Von weiterer besonderer Bedeutung ist im Berichtszeitraum die Neubewertung des<br />
Grundstückes und der Immobilien des Eigenbetriebes. Hierzu wird auf den Punkt 7 des<br />
Lageberichtes verwiesen.<br />
9. Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung des Eigenbetriebes<br />
Der Geschäftsbetrieb des Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> wurde mit der Einbringung in die SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb<br />
<strong>Zeitz</strong> GmbH zum 31.08.2011 beendet.<br />
Gesamtbezüge<br />
Aufsichtsorgane<br />
Die Mitglieder des Betriebsausschusses erhielten für ihre Tätigkeit im Wirtschaftsjahr<br />
2011 eine Vergütung in Höhe von insgesamt 325,00 €.<br />
10
Betriebsleiter<br />
Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB hinsichtlich der Angabe des<br />
Geschäftsführungsgehaltes wird sinngemäß gebrauch gemacht.<br />
Bilanz- und Leistungskennzahlen<br />
2009 2010 zum 31.08.2011<br />
1. Vermögenslage<br />
Anlagenintensität in % 89,31 78,88 82,08<br />
Umlaufintensität in % 10,69 21,12 17,62<br />
2. Finanzlage<br />
Eigenkapitalquote in % 39,84 40,13 26,96<br />
Schuldentilgungsdauer in<br />
11,80 5,67 negativ<br />
(da Cash Flow aus laufender<br />
Jahren<br />
Geschäftstätigkeit negativ)<br />
3. Ertragslage<br />
Eigenkapitalrentabilität in % 0,73 14,34 negativ<br />
(da Jahresergebnis negativ)<br />
Gesamtkapitalrentabilität in % 4,89 7,27 1,47<br />
Cash-Flow-Leistungsrate 3,47 7,37 negativ<br />
(da Cash Flow aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit negativ)<br />
Gegenüberstellung Erfolgsplan – GuV<br />
alle Werte in TEUR<br />
Ist 2010 Ist 2011<br />
(31.08.2011)<br />
Plan 2011<br />
(31.08.2011)<br />
∆ Plan – Ist<br />
2011 (31.08.2012)<br />
1. Umsatzerlöse 3.021,10 1.563,36 2.485,00 -37,09 %<br />
2. andere aktivierte<br />
3,05 0,00 0,00 100,00 %<br />
Eigenleistungen<br />
3. sonstige betriebliche<br />
109,34 221,92 36,00 516,44 %<br />
Erträge<br />
Zwischensumme /<br />
3.133,50 1.785,27 2.521,00 -29,18 %<br />
Betriebsleistung<br />
4. Materielaufwand 457,61 181,19 330,00 -45,09 %<br />
a) Aufwendungen für Roh-,<br />
254,01 104,47 202,00 -48,28 %<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />
für bezogene Waren<br />
b) Aufwendungen für<br />
203,60 76,72 128,00 -40,06 %<br />
bezogene Leistungen<br />
5. Personalaufwand 1.879,18 1.195,64 1.760,00 -32,07 %<br />
a) Löhne und Gehälter 1.525,26 960,08 1.415,00 -32,15 %<br />
b) soziale Abgaben und<br />
353,92 235,55 345,00 -31,72 %<br />
Aufwendungen für<br />
Altersversorgungen und für<br />
Unterstützung<br />
6. Abschreibungen auf<br />
147,41 72,85 138,00 -47,21 %<br />
immaterielle<br />
Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens und<br />
Sachanlage<br />
7. sonstige betriebliche<br />
472,88 314,79 265,00 18,79 %<br />
Aufwendungen<br />
8. sonstige Zinsen und<br />
0,06 0,15 0,00 100,00 %<br />
ähnliche Erträge<br />
9. Zinsen und ähnliche<br />
21,63 11,77 18,00 -34,61 %<br />
Aufwendungen<br />
10. Ergebnis der 154,85 9,18 10,00 -8,20 %<br />
11
gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Summe außerordentliches<br />
0,00 -596,85 0,00 100,00 %<br />
Ergebnis<br />
11. außerordentlicher Ertrag 0,00 79,43 0,00 100,00 %<br />
12. außerordentliche<br />
0,00 676,29 0,00 100,00 %<br />
Aufwendungen<br />
13. Steuern vom Einkommen<br />
10,54 0,00 0,00 -<br />
und vom Ertrag<br />
14. Sonstige Steuern 4,57 3,50 5,00 -30,00 %<br />
15. Jahresüberschuss /<br />
Jahresfehlbetrag<br />
139,74 -591,17 5,00 -11.923,40 %<br />
Bilanz zum 31.08.2011<br />
alle Werte in TEUR<br />
2009 2010 2011<br />
AKTIVA 2.095,66 2.428,86 1.422,25<br />
A. Anlagevermögen 1.871,73 1.915,91 1.167,40<br />
I. Immaterielle<br />
2,53 1,56 0,91<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. entgeltlich erworbene<br />
2,53 1,56 0,91<br />
Konzessionen,<br />
gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und<br />
Werte sowie Lizenzen an<br />
solchen Rechten und<br />
Werten<br />
II. Sachanlagen 1.869,20 1.914,35 1.166,49<br />
1. Grundstücke,<br />
1.610,00 1.552,66 856,52<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten<br />
einschl. der Bauten auf<br />
fremden Grundstücken<br />
2. techn. Anlagen und<br />
6,84 6,15 5,69<br />
Maschinen<br />
3. Fuhrpark 223,31 331,18 285,06<br />
4. Andere Anlagen,<br />
28,96 24,36 19,22<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
5. geleistete Anzahlungen<br />
0,09 0,00 0,00<br />
und Anlagen im Bau<br />
B. Umlaufvermögen 213,46 501,39 250,56<br />
I. Vorräte 45,48 20,64 38,75<br />
1. Roh-, Hilfs- und<br />
45,48 20,64 38,75<br />
Betriebsstoffe<br />
II. Forderungen und<br />
161,62 335,21 201,69<br />
sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
115,28 261,37 45,92<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
2. Forderungen gegen die<br />
31,00 61,06 151,32<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />
3. sonstige<br />
15,33 12,77 4,44<br />
Vermögensgegenstände<br />
III. Kassenbestand,<br />
Bankguthaben, Guthaben<br />
bei Kreditinstituten und<br />
6,37 145,54 10,12<br />
12
Schecks<br />
C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />
10,46 11,56 4,28<br />
PASSIVA 2.095,66 2.428,86 1.422,25<br />
A. Eigenkapital 834,90 974,64 383,46<br />
I. Stammkapital 329,59 329,59 329,59<br />
II. Gewinnrücklagen 423,53 423,53 423,53<br />
1. Allgemeine Rücklage 423,53 423,53 423,53<br />
III. Gewinnvortrag 75,64 81,78 221,51<br />
IV. Jahresüberschuss/<br />
6,14 139,74 -591,17<br />
Jahresfehlbetrag<br />
B. Sonderposten für<br />
146,59 133,81 52,31<br />
Investitionszuschüsse zum<br />
Anlagevermögen<br />
C.Rückstellungen 240,61 372,94 201,14<br />
1. Steuerrückstellungen 0,00 10,54 0,00<br />
2. sonstige Rückstellungen 240,61 362,40 201,14<br />
D. Verbindlichkeiten 865,85 947,42 785,32<br />
1. Verbindlichkeiten<br />
222,67 318,99 288,61<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
2. Verbindlichkeiten aus<br />
33,56 79,41 40,26<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
3. Verbindlichkeiten<br />
596,00 531,30 451,18<br />
gegenüber der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />
4. sonstige<br />
13,62 17,72 5,28<br />
Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern 7,88 52,61 7,57<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
7,70 0,06 0,00<br />
13
Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong> (Geschäftsjahr 2010)<br />
Beteiligungsübersicht<br />
Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong><br />
Schulstr. 9<br />
06712 <strong>Zeitz</strong> - OT Theißen<br />
Gründungsdatum 01.01.2005<br />
Rechtsform<br />
Eigenbetrieb<br />
Gründung durch Beschluss am 25.11.2004<br />
Tel.<br />
Fax<br />
Email<br />
Internet<br />
03441 / 229 20 87<br />
03441 / 229 20 88<br />
Gesellschafter / Stammkapital<br />
Stammkapital<br />
1.994.038,34 EUR<br />
Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />
Gegenstand des Unternehmens ist die Sicherstellung und Durchführung der öffentlichen<br />
Abwasserbeseitigung der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, einschließlich der Betreibung des städtischen Klärwerkes.<br />
Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />
Leistungen des Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong><br />
an die Gemeinde in €<br />
Gewinnabführungen 0,00<br />
Kostenerstattung (Personalkosten) 43.554,63<br />
Zinserstattung für AV Zangenberg 379,22<br />
Rückfluss Darlehen Abwasservermögen Zangenberg 8.677,70<br />
Erstattung Darlehensverbindlichkeiten 1.313.145,06<br />
Leistungen der Gemeinde an den Eigenbetrieb<br />
Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong><br />
Verlustabdeckung 989.441,18<br />
Umlage für ARE Maibachtal 36.329,00<br />
Entgelt für Abwasserbeseitigung auf öffentlichen Plätzen 613.615,00<br />
Schuldenstand weitergereichter Darlehen 20.925.038,82<br />
Organe<br />
Betriebsleitung<br />
Betriebsausschuss<br />
Wolfgang Schirmer<br />
Dr. Volkmar Kunze<br />
Dr. Günter Pröve<br />
Heiko Prüfe<br />
Harro Böttger (stimmberechtigt für EB SSBZ bis 30.08.2011)<br />
Matthias Musgiller<br />
Siegfried Kutschick<br />
14
Andreas Exler<br />
Herbert Hedrich<br />
Lutz Richter<br />
Sven Schulze-Knechtel<br />
Andreas Otto (bis 31.07.2010)<br />
Sonstige Angaben<br />
Name des bestellten<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BRV AG, Niederlassung<br />
Abschlussprüfers<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Anzahl der Mitarbeiter 0<br />
Rechtsträger Anteil (%) Anteil<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 0,00 % 1.994.038,34<br />
EUR<br />
Lagebericht 2010<br />
Stand der<br />
Erfüllung des<br />
öffentlichen<br />
Zwecks<br />
Grundzüge<br />
des<br />
Geschäftsverlaufs<br />
2010<br />
Der öffentliche Zweck ergibt sich aus dem Unternehmenszweck. Im Berichtszeitraum<br />
01.Januar bis 31. Dezember 2010 wurden Leistungen entsprechend des<br />
Gesellschaftszwecks erbracht.<br />
Der Stand der Erfüllung spiegelt sich in den Leistungsdaten wider. Die Voraussetzungen<br />
des § 116 Abs. 1 GO LSA sind für das Unternehmen erfüllt.<br />
Rechtsgrundlagen<br />
Der Eigenbetrieb „Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong>“ unterliegt den Bestimmungen des<br />
Eigenbetriebsgesetzes (EigBG) des Landes Sachsen-Anhalt.<br />
Im Eigenbetrieb werden die Abwasserentsorgung (Kanalnetz) in der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und die<br />
Abwasserreinigung (im eigenen Klärwerk) für die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und einige umliegende<br />
Gemeinden und Zweckverbände durchgeführt.<br />
Der Eigenbetrieb ist ein rechtlich unselbständiger Teil der Kommunalverwaltung. Er ist<br />
aus dem allgemeinen Haushalt der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> ausgegliedert und wird<br />
finanzwirtschaftlich mit seinem Betriebsvermögen als sogenanntes Sondervermögen<br />
getrennt verwaltet und ausgewiesen. Für den Eigenbetrieb gilt die Betriebssatzung der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> in der veröffentlichten Fassung vom 20. März 2010.<br />
Als Organe des Eigenbetriebes sind zwei, mindestens ein Betriebsleiter und ein<br />
Betriebsausschuss bestellt. Die Betriebsführung für die zentrale Abwasserbeseitigung<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> liegt bei den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH. Der Vertrag wurde mit Wirkung<br />
zum 1. Januar 2000 neu gefasst und hat eine Laufzeit bis <strong>2013</strong>.<br />
Dem Betriebsführer sind laut Vertrag alle zur kaufmännischen und technischen<br />
Betriebsführung sowie zum Neubau und zur Überwachung der<br />
Abwasserbeseitigungsanlagen erforderlichen Aufgaben übertragen worden.<br />
Die Erfüllung der Betriebsführungsaufgaben erfolgt<br />
- unter Berücksichtigung der einschlägigen gesetzlichen Vorschriften,<br />
- unter Bereitstellung von quantitativ ausreichendem und qualifiziertem Personal und<br />
- unter Anpassung der Anlagen an die allgemein anerkannten Regeln der Technik.<br />
Geschäftsumfang<br />
Für ca. 27.000 Einwohner, die Gewerbebetriebe und die öffentlichen Einrichtungen der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> wurde die Abwasserbeseitigung ordnungsgemäß durchgeführt.<br />
Der seit 1990 anhaltende Einwohnerrückgang hat sich in 2010 fortgesetzt. Gegenüber<br />
15
dem Vorjahr sank die Einwohnerzahl im <strong>Stadt</strong>gebiet von <strong>Zeitz</strong> ohne Berücksichtigung<br />
der durch die Gemeindegebietsreform hinzu gekommenen Ortsteile wiederum um 529<br />
Einwohner.<br />
Im Klärwerk mit einer Kapazität von 65.000 Einwohnerwerten wurden<br />
Abwasserklärungen für das Gebiet der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> sowie für Umlandgemeinden und<br />
Verbände besorgt. Die Kapazitätsauslastung betrug 65,0 % (Vorjahr 64,5 %).<br />
Die Erfüllung des öffentlichen Zwecks ist gegeben.<br />
Der Jahresabschluss 2010 wurde durch den Betriebsführer <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />
erstellt.<br />
Lagebericht<br />
2010 Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um 100 TEUR gesunken. Den<br />
geringeren Erlösen aus Schmutzwasserbeseitigungsgebühren sowie reduzierten<br />
Erlösen<br />
aus Niederschlagswasserbeseitigungsgebühren stehen im Wesentlichen gestiegene<br />
Erlöse aus am Klärwerk zentral angelieferten Abwassermengen gegenüber.<br />
Die verringerten Gebühreneinnahmen sind vorwiegend auf periodenübergreifende<br />
Einflüsse zurückzuführen. Unter Beachtung dieser Einflüsse ist die zentral entsorgte<br />
Schmutzwassermenge im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr mit 922 Tm³ gleich<br />
geblieben, die zu entwässernde Fläche von 1.132 Tm² stieg zum Vorjahr ( 1.121 Tm² )<br />
geringfügig an.<br />
Den satzungsgemäß erhobenen Entsorgungsgebühren liegt eine<br />
Dreijahresgebührenkalkulation für die Jahre 2009 bis 2011 zu Grunde, so dass die<br />
spezifischen Entsorgungsgebühren gegenüber dem Vorjahr konstant blieben. Sie<br />
betragen für die Schmutzwasserbeseitigung 2,95 EUR/ m³ und für die<br />
Niederschlagswasserbeseitigung 0,93 EUR/ m 2 .<br />
Die zentral angelieferten Abwassermengen aus den umliegenden<br />
Abwasserzweckverbänden in die Kläranlage erhöhten sich um 96 Tm³ auf 554 Tm³. Die<br />
Erlössteigerung beträgt 55 TEUR.<br />
Ergebnis<br />
Der Jahresgewinn in 2010 beträgt 90 TEUR (Vorjahr Verlust 15 TEUR).<br />
Über die Behandlung des Jahresergebnisses hat der <strong>Stadt</strong>rat gemäß § 19 Abs. 4 EigBG<br />
zu entscheiden.<br />
Personal<br />
Es wird kein eigenes Personal vorgehalten. Gemäß Satzung wurde ein Betriebsleiter<br />
bestellt, der bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> beschäftigt ist.<br />
Investitionen<br />
Die im Wirtschaftsjahr getätigten Investitionen (1.678 TEUR) dienten vorwiegend dem<br />
Ausbau bzw. der Erneuerung der Abwasserentsorgungsanlagen.<br />
Der Wert der Anlagen im Bau beträgt zum Jahresende 2.230 TEUR<br />
(Vorjahr 818 TEUR).<br />
Neben Investitionen im Zentralklärwerk in Höhe von 56 TEUR betrafen die Investitionen<br />
im Kanalbau im Wesentlichen den Ausbau der Bundesstraße 2, OD <strong>Zeitz</strong>, Knoten<br />
Zekiwa – Brühl/ Schlossstraße mit 1.340 TEUR.<br />
Weitere Zugänge zum Anlagevermögen stellen die unentgeltlichen Übernahmen von<br />
Schmutz- und Regenwasserkanälen im OT Rasberg, Rudolf-Puschendorf-Straße<br />
i.H.v. 85 TEUR sowie von Druckleitungen in der Steingasse i.H.v. 12 TEUR dar.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Abwasserbeseitigung verfügt zum 31.12.2010 über Anlagevermögen zu<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten von 57.515 TEUR, auf die bisher 19.371 TEUR<br />
Abschreibungen verrechnet wurden.<br />
Zum 31. Dezember 2010 betrugen die zu verzinsenden Fremdmittel von Kreditinstituten<br />
20.772 TEUR.<br />
Außerdem dienen das Eigenkapital (6.254 TEUR), die verrechenbare Abwasserabgabe<br />
16
(1.628 TEUR) und empfangene Ertragszuschüsse (7.310 TEUR) der Finanzierung des<br />
Anlagevermögens.<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i.H.v. 1.185 TEUR blieben gegenüber<br />
dem Vorjahr im Wesentlichen konstant (./.3 TEUR). Auf die noch ausstehende<br />
Übernahme von kapitalgebundenen Kosten des Zentralklärwerkes durch eine<br />
Gemeinde und einen AZV wurden als Wertberichtigung 501 TEUR berücksichtigt.<br />
Das Stammkapital beträgt gemäß Satzung 1.994 TEUR.<br />
Maßnahmebezogene Zuführungen zu den zweckgebundenen Rücklagen erfolgten im<br />
Geschäftsjahr nicht. Nach einer planmäßigen ertragswirksamen Auflösung im<br />
Wirtschaftsjahr i.H.v. 225 TEUR beträgt die zweckgebundene Rücklage 5.102 TEUR.<br />
Der Jahresgewinn beträgt 89.819,36 EUR.<br />
Das Eigenkapital entwickelte sich im Wirtschaftsjahr wie folgt:<br />
Stand Zugang Entnahme/ Stand<br />
01.01.2010 Auflösung 31.12.2010<br />
EUR EUR EUR EUR<br />
I. Stammkapital 1.994.038,34 0,00 0,00 1.994.038,34<br />
II. Rücklagen<br />
0,00 148.045,37<br />
Allgem. Rücklagen 148.045,37 0,00<br />
zweckgebundene<br />
Rücklagen 5.326.459,00 0,00 224.946,00 5.101.513,00<br />
III. Verlust<br />
Verlust Vorjahre -1.079.260,54 0,00 0,00 -1.079.260,54<br />
Jahresgewinn 0,00 89.819,36 0,00 89.819,36<br />
6.389.282,17 89.819,36 224.946,00 6.254.155,53<br />
Den sonstigen Rückstellungen von 1.192 TEUR (Vorjahr 992 TEUR) wurden im<br />
Geschäftsjahr 327 TEUR zugeführt, 126 TEUR wurden in Anspruch genommen und<br />
1 TEUR aufgelöst. Die Zuführungen betreffen im Wesentlichen die noch nicht<br />
veranlagte Abwasserabgabe für das Jahr 2010, ausstehende Rechnungen und<br />
Rückerstattungen von Schmutzwasserentsorgungsgebühren gemäß Satzung.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verringerten sich um 1.301 TEUR<br />
auf 20.898 TEUR. Die Verbindlichkeiten gegenüber der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> verminderten sich<br />
gegenüber dem Vorjahr um 58 TEUR auf 12 TEUR.<br />
Chancen und Risiken in der zukünftigen Entwicklung<br />
Die schon seit dem Jahr 2006 seitens der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> laufenden Bemühungen mit den<br />
umliegenden Abwasserzweckverbänden und Gemeinden, die bereits bestehenden<br />
vertraglichen Vereinbarungen über die langfristige Einleitung und Behandlung von<br />
Abwasser an das Zentralklärwerk <strong>Zeitz</strong> zu aktualisieren bzw. Verträge neu<br />
abzuschließen, führten im Geschäftsjahr 2010 zu keinen weiteren Ergebnissen.<br />
Weiterhin offen ist das Verfahren gegen die Gemeinde Elsteraue auf Zahlung<br />
rückständiger kapitalgebundener Kosten des Zentralklärwerkes. Sollte es zu keiner<br />
Zahlung der geforderten kapitalgebundenen Kosten durch die Gemeinde kommen,<br />
wäre die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> verpflichtet, den ausgabewirksamen Betrag der Jahresverluste<br />
auszugleichen.<br />
Gleichzeitig laufen Verhandlungen auf Anpassung des bestehenden Vertrages mit dem<br />
Abwasserzweckverband Weiße Elster – Hasselbach/ Thierbach.<br />
Unter Beachtung der Neuordnung des Eigenbetriebes infolge der Gebietsänderungen<br />
hat der <strong>Stadt</strong>rat der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> in seiner Sitzung am 11. März 2010 eine neue<br />
Betriebssatzung der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> für den Eigenbetrieb „Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong>“<br />
beschlossen. Diese trat am 21. März 2010 in Kraft und setzte die Betriebssatzung vom<br />
1. Januar 2005 außer Kraft.<br />
Der <strong>Stadt</strong>rat hat mit Beschluss vom 18. Dezember 2008 für die Jahre 2009 bis 2011<br />
einheitliche Gebührensätze für die Entsorgung von Schmutz- und<br />
Niederschlagswasser in der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> festgelegt (3-jähriger Kalkulationszeitraum), die<br />
17
gleichfalls Bestandteil der entsprechenden Wirtschaftspläne sind.<br />
Der der Aufsichtsbehörde zur Genehmigung eingereichte Wirtschaftsplan 2011<br />
beinhaltet Ausgaben für Investitionen für das Jahr 2011 in Höhe von 2.197 TEUR, für<br />
die Folgejahre werden durchschnittlich jährlich 2,4 Mio EUR berücksichtigt. Die<br />
beantrage Kreditaufnahme in 2011 entspricht diesem Investitionsvolumen unter<br />
Beachtung der planmäßig vorgesehenen Bauzuschüsse. Aufgrund des Unterschiedes<br />
zwischen den Nutzungsdauern der durch Kredite finanzierten Anlagen und den<br />
Laufzeiten der Kredite übersteigen auch in 2011 die zu zahlenden Kreditraten die Höhe<br />
der Abschreibungen. Dies hat zur Folge, dass es zu Liquiditätsengpässen kommen<br />
kann und weitere zusätzliche Finanzierungsmittel benötigt werden.<br />
Im Wirtschaftsplan 2011 werden alle durch die Gebietsänderung hinzukommenden<br />
Ortschaften berücksichtigt.<br />
Das für 2011 geplante Jahresergebnis beträgt ./.123 TEUR.<br />
Ab dem Jahr 2012 ist eine neue Kalkulation der Entsorgungsgebühren erforderlich, da<br />
der 3-Jahres-Kalkulationszeitraum 2011 endet. Durch die hohen anhaltenden<br />
Erneuerungsinvestitionen muss auch zukünftig davon ausgegangen werden, dass die<br />
spezifischen Entsorgungsgebühren weiter ansteigen.<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Wirtschaftsjahres<br />
Die Verbandsversammlung des AZV Maibachtal hat in ihrer Sitzung am 12. Oktober<br />
2010 auf der Grundlage des § 14 GKG LSA die Auflösung des AZV zum 31. Dezember<br />
2010 beschlossen. Die Kommunalaufsicht hat mit Bescheid vom 26. November 2010<br />
die erforderliche Genehmigung erteilt. In Folge dessen erfolgt zum 1. Januar 2011 die<br />
Überleitung des AZV Maibachtal in den Eigenbetrieb „Abwasserbeseitigung <strong>Zeitz</strong>“. Der<br />
Eigenbetrieb wird als Rechtsnachfolger die Abwasserentsorgung im ursprünglichen<br />
Entsorgungsgebiet des AZV, also in den ehemaligen Mitgliedsgemeinden Luckenau,<br />
Nonnewitz und Theißen weiterführend wahrnehmen.<br />
Gesamtbezüge<br />
2010<br />
Aufsichtsorgane<br />
Für die Tätigkeit der Mitglieder des Betriebsausschusses wurden Kosten in Höhe von<br />
429,00 € berücksichtigt.<br />
Betriebsleiter<br />
Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB hinsichtlich der Angabe des<br />
Geschäftsführungsgehaltes wird sinngemäß gebrauch gemacht.<br />
Bilanz- und Leistungskennzahlen<br />
2008 2009 2010<br />
1. Vermögenslage<br />
Anlagenintensität in % 94,16 92,85 95,77<br />
Umlaufintensität in % 5,83 7,15 4,23<br />
2. Finanzlage<br />
Eigenkapitalquote in % 36,82 37,77 38,14<br />
Schuldentilgungsdauer in<br />
21,77 15,50 14,22<br />
Jahren<br />
3. Ertragslage<br />
Eigenkapitalrentabilität 2,64 -0,10<br />
0,59<br />
da Jahresergebnis<br />
negativ<br />
Gesamtkapitalrentabilität in % 3,43 2,26 2,45<br />
Cash-Flow-Leistungsrate 20,61 28,15 31,71<br />
18
Gegenüberstellung Erfolgsplan – GuV<br />
alle Werte in TEUR<br />
Ist 2009 Ist 2010 Plan 2010 ∆ Plan – Ist<br />
2010<br />
1. Umsatzerlöse 5.103,08 5.003,51 5.044,00 -0,80 %<br />
2. Verminderung (-) /<br />
0,00 0,36 0,00 -<br />
Erhöhung (+) des Bestandes<br />
an unfertigen Leistungen<br />
3. andere aktivierte<br />
0,00 0,00 0,00 -<br />
Eigenleistungen /<br />
Bauzeitzinsen<br />
4. sonstige betriebliche<br />
374,85 357,68 340,00 5,20 %<br />
Erträge<br />
davon Auflösung von<br />
0,00 0,00 0,00 -<br />
Sonderposten mit<br />
Rücklageanteil<br />
5. Materielaufwand 2.836,80 2.947,70 2.923,00 0,85 %<br />
a) Aufwendungen für Roh-,<br />
432,59 432,04 386,00 11,93 %<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />
für bezogene Waren<br />
b) Aufwendungen für<br />
2.404,21 2.515,66 2.537,00 -0,84 %<br />
bezogene Leistungen<br />
6. Personalaufwand 0,00 0,00 0,00 -<br />
a) Löhne und Gehälter 0,00 0,00 0,00 -<br />
b) soziale Abgaben und<br />
0,00 0,00 0,00 -<br />
Aufwendungen für<br />
Altersversorgung unf für<br />
Unterstützung<br />
7. Abschreibungen 1.200,07 1.227,75 1.227,00 0,06 %<br />
a) auf immaterielle<br />
1.200,07 1.227,75 1.227,00 0,06 %<br />
Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und<br />
Sachanlagen<br />
davon nach § 253 Abs. 2<br />
0,00 0,00 0,00 -<br />
Satz 3 HGB<br />
davon nach § 254 HGB 0,00 0,00 0,00 -<br />
8. sonstige betriebliche<br />
539,38 236,90 165,00 43,58 %<br />
Aufwendungen<br />
davon Zuführungen zu<br />
0,00 0,00 0,00 -<br />
Sonderposten mit<br />
Rücklageanteil<br />
9. Erträge aus Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 -<br />
davon aus verbundenen<br />
0,00 0,00 0,00 -<br />
Unternehmen<br />
10. sonstige Zinsen und<br />
16,68 26,08 0,00 -<br />
ähnliche Erträge<br />
davon aus <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 0,00 0,00 0,00 -<br />
11. Zinsen und ähnliche<br />
929,24 908,49 952,00 -4,57 %<br />
Aufwendungen<br />
davon aus Zinsen und<br />
929,24 0,00 0,00 -<br />
ähnlichen Aufwendungen<br />
davon aus <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 0,00 0,00 0,00 -<br />
12. Ergebnis der<br />
-10,87 66,80 117,00 -42,91 %<br />
gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
13. Außerordentliche Erträge 0,00 26,91 0,00 -<br />
14. sonstige Steuern 4,32 3,89 5,00 -22,20 %<br />
15. Jahresüberschuss /<br />
Jahresfehlbetrag<br />
-15,19 89,82 113,00 -20,51 %<br />
19
Bilanz<br />
alle Werte in TEUR<br />
2008 2009 2010<br />
AKTIVA 39.395,53 40.608,81 39.830,18<br />
A. Anlagevermögen 37.096,20 37.704,93 38.144,23<br />
I. Immaterielle<br />
7,17 6,26 6,44<br />
Vermögensgegenstände<br />
II. Sachanlagen 37.089,03 37.698,67 38.137,79<br />
1. Grundstücke,<br />
123,21 123,40 122,96<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten<br />
einschl. der Bauten auf<br />
fremden Grundstücken<br />
2. Abwasserreinigungsanlagen<br />
11.137,24 10.837,75 10.180,77<br />
3. Abwassersammlungsanlagen<br />
25.348,20 25.804,04 25.483,48<br />
4. andere Anlagen,<br />
133,86 115,26 120,71<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
5. geleistete Anzahlungen<br />
346,51 818,22 2.229,88<br />
und Anlagen im Bau<br />
B. Umlaufvermögen 2.297,38 2.902,23 1.684,17<br />
I. Vorräte 4,08 3,56 7,01<br />
1. Roh-, Hilfs- und<br />
4,08 3,56 6,65<br />
Betriebsstoffe<br />
2. unfertige Erzeugnisse,<br />
0,00 0,00 0,36<br />
unfertige Leistungen<br />
II. Forderungen und<br />
2.238,99 1.531,54 1.217,79<br />
sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
1.927,93 1.188,02 1.185,41<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
1.927,93 1.188,02 1.185,41<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
0,00 0,00 0,00<br />
einem Jahr<br />
2. Forderungen gegen die<br />
310,84 343,38 32,38<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
310,84 343,38 32,38<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
0,00 0,00 0,00<br />
einem Jahr<br />
3. sonstige<br />
0,22 0,14 0,00<br />
Vermögensgegenstände<br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
0,22 0,14 0,00<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
0,00 0,00 0,00<br />
einem Jahr<br />
III. Kassenbestand,<br />
54,31 1.367,14 459,37<br />
Bankguthaben, Guthaben<br />
bei Kreditinstituten und<br />
Schecks<br />
C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />
1,95 1,65 1,78<br />
20
PASSIVA 39.395,53 40.608,81 39.830,18<br />
A. Eigenkapital 6.481,38 6.389,28 6.254,16<br />
I. Stammkapital 1.994,04 1.994,04 1.994,04<br />
II. Rücklagen 5.551,41 5.474,50 5.249,56<br />
allgemeine Rücklage 0,00 148,05 148,05<br />
zweckgebundene<br />
5.551,41 5.326,46 5.101,51<br />
Rücklagen<br />
III. Verlust -1.064,07 -1.079,26 -989,44<br />
1. Verlust des Vorjahres -3.088,23 -1.064,07 -1.079,26<br />
2. Einnahme (+)<br />
1.640,51 0,00 0,00<br />
/Entnahme (- ) aus der<br />
zweckgebundenen<br />
Rücklage<br />
3. Jahresgewinn (+) / -<br />
383,65 -15,19 89,82<br />
verlust (-)<br />
B. Sonderposten für<br />
1.840,80 1.734,20 1.627,61<br />
verrechnete Abwasserabgabe<br />
C. Empfangene<br />
6.184,97 7.216,29 7.310,12<br />
Ertragszuschüsse<br />
D. Rückstellungen 857,62 992,36 1.192,18<br />
sonstige Rückstellungen 857,62 992,36 1.192,18<br />
E. Verbindlichkeiten 24.030,78 22.471,67 21.480,22<br />
1. Verbindlichkeiten<br />
23.534,55 22.199,28 20.898,07<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
2.405,99 1.427,00 1.426,27<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
21.128,56 20.772,27 19.471,80<br />
einem Jahr<br />
2. Verbindlichkeiten aus<br />
346,00 193,25 562,41<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
346,00 193,25 562,41<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
0,00 0,00 0,00<br />
einem Jahr<br />
3. Verbindlichkeiten<br />
139,62 70,24 11,67<br />
gegenüber der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
84,27 61,68 11,67<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
55,35 8,56 0,00<br />
einem Jahr<br />
4. sonstige<br />
10,62 8,90 8,07<br />
Verbindlichkeiten<br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
10,62 8,90 8,07<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
0,00 0,00 0,00<br />
einem Jahr<br />
F. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
0,00 1.805,00 1.965,90<br />
21
III. unmittelbare Beteiligungen an Kapitalgesellschaften<br />
22
Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH<br />
Beteiligungsübersicht<br />
Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH<br />
Tröglitzer Str. 8<br />
06712 <strong>Zeitz</strong><br />
Gründungsdatum 21.12.1993<br />
Rechtsform<br />
GmbH<br />
Tel.<br />
Fax<br />
Email<br />
Internet<br />
Gründung durch Beschluss am 16.12.1993<br />
Letzte Änderung am 05.10.2011<br />
Handelsregistereintrag am 28.04.1994 unter HRB 207945<br />
03441 / 80 40 - 0<br />
03441 / 80 40 40<br />
info@wbg-zeitz.de<br />
http://www.wbg-zeitz.de<br />
Gesellschafter / Stammkapital<br />
Stammkapital<br />
511.300,00 EUR<br />
Anteil der Kommune Anteil (%) Anteil<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 100,00 % 511.300,00 EUR<br />
Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />
Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb, die Vermietung, Unterhaltung, Instandsetzung,<br />
Sanierung, Modernisierung und der Neubau von Freiflächen, Häusern und Wohnungen sowie die<br />
Verwaltung von Mietwohnungen aller Rechts- und Nutzungsformen, insbesondere solcher, die im<br />
Eigentum der Gesellschaft oder der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> stehen, sowie Erwerb und Veräußerung von<br />
Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten auch zum Zwecke der Sicherung einer<br />
sozialverantwortbaren Wohnungsversorgung.<br />
Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />
Leistungen der Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH an<br />
den Landkreis / die Gemeinde in €<br />
Gewinnabführungen 0,00<br />
Erstattung Darlehensverbindlichkeiten 338.224,13<br />
Zinserstattung 40.377,39<br />
Rückgabe Bürgschaft 1.115.096,12<br />
Leistungen der Gemeinde an die<br />
Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH<br />
Verlustabdeckung 0,00<br />
Stammkapitalerhöhung 8,22<br />
weitergereichte Fördermittel 258.078,49<br />
Schuldenstand weitergereichter Darlehen 2.677.240,54<br />
Bürgschaftssumme 12.969.745,95<br />
Kommunalbürgschaft der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> zugunsten der Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH in Höhe von<br />
3 Mio. EURO<br />
Die Bürgschaft stellt bereits auf Grundlage der „Altmark-Trans“-Entscheidung des EuGH vom<br />
27.04.2003, Rs. C-280/00 keine europarechtlich relevante Beihilfe dar, da die dort normierten<br />
Bedingungen erfüllt werden. Selbst wenn die Kommunalbürgschaft als Beihilfe zu qualifizieren wäre,<br />
23
estände eine Ausnahme für die Notifizierungspflicht nach dem Freistellungsbeschluss Art. 2 Nr. 1 lit<br />
c); Entscheidung der Kommission 2005/842/EG.<br />
Vor diesem Hintergrund wurde durch eine im Auftrag der Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH tätige<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die zweckgebundene Mittelverwendung, welche der<br />
<strong>Stadt</strong>ratsbeschluss vom 26.01.2006 vorgibt („Sicherung einer sozial verantwortbaren<br />
Wohnungsversorgung in der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>“) nach Vorgabe des <strong>Stadt</strong>ratsbeschlusses geprüft.<br />
Vorsorglich umfasste die Prüfung auch eventuell beachtliche europarechtliche Vorschriften.<br />
Die bisherigen Prüfungen ergaben, dass die Kommunalbürgschaft zur Sicherung von Kreditmitteln<br />
verwendet wurde, mit welchen die Vorgaben des <strong>Stadt</strong>ratsbeschlusses vom 26.01.2006 erfüllt wurden<br />
und somit sich eventuell ergebende Vorteile ausschließlich wirtschaftlich Benachteiligten zu Gute<br />
kommen.<br />
Die abschließende Prüfung eines geringen Teils der Mittel erfolgte im Zusammenhang mit der Prüfung<br />
des JA 2011, wobei der Prüfbericht dazu noch nicht vorliegt.<br />
Organe<br />
Geschäftsführer<br />
Aufsichtsrat<br />
Jörg Stolper<br />
(Einzelvertretungsberechtigt)<br />
Karin Wetzelt<br />
Stephan Schwarz<br />
Hans-Joachim Strauch<br />
Dr. Volkmar Kunze<br />
Sven Weißbrodt<br />
Ralf Schenk<br />
Burkhard Klotz<br />
Matthias Musgiller<br />
Sonstige Angaben<br />
Name des bestellten<br />
WIBERA Wirtschaftsberatung AG Wirtschaftsprüfungsgesellchaft<br />
Abschlussprüfers<br />
Anzahl der Mitarbeiter 37<br />
Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 100,00 % 511.300,00<br />
EUR<br />
Lagebericht 2011<br />
Stand der<br />
Erfüllung des<br />
öffentlichen<br />
Zwecks<br />
Grundzüge des<br />
Geschäftsverlaufs<br />
Der öffentliche Zweck ergibt sich aus dem Unternehmenszweck. Im Berichtszeitraum<br />
01.Januar bis 31. Dezember 2011 wurden Leistungen entsprechend des<br />
Gesellschaftszwecks erbracht.<br />
Der Stand der Erfüllung spiegelt sich in den Leistungsdaten wider. Die<br />
Voraussetzungen des § 116 Abs. 1 GO LSA sind für das Unternehmen erfüllt.<br />
wirtschaftliche Entwicklung<br />
Die Geschäftstätigkeit der WBG <strong>Zeitz</strong> stand in 2011, wie mit den Aufsichtsgremien<br />
abgestimmt, ganz im Zeichen der strategischen Ausrichtung auf die Innenstadt von<br />
<strong>Zeitz</strong> und damit der Realisierung von bereits 2010 getroffenen Vorbereitungen.<br />
So wurden mehrere Wohngrundstücke erworben, um die Gestaltung von<br />
Blockkonzepten in der Innenstadt in Umsetzung des <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes zu<br />
ermöglichen.<br />
Unter dem gleichen Gesichtspunkt ist der Erwerb der Immobilie “Brühl-Center” aus der<br />
24
Zwangsversteigerung zu sehen, um hierdurch dem weiteren Verfall eines strategisch<br />
wichtigen Innenstadtbereiches entgegenzuwirken.<br />
Trotz zahlreicher Maßnahmen ist es auch in 2011 nicht gelungen, die offenen<br />
Forderungen aus Mieten absolut zu senken, da die Zahl der Mietschuldner und die<br />
Mietschuldenhöhe eine steigende Tendenz aufweisen. Ein Indikator für diese Entwicklung<br />
ist die Tatsache, dass in Sachsen-Anhalt ca. 19,8 % der Bevölkerung als<br />
armutsgefährdet eingestuft werden.<br />
Investition/Bestandspflege<br />
Im Geschäftsjahr 2011 wurden insgesamt Investitionen und Instandhaltungen in Höhe<br />
von 4.177 T€ getätigt.<br />
Die Finanzierung der in 2011 begonnenen Sanierungsmaßnahmen erfolgte über<br />
Eigenmittel in Kombination mit Fördermitteln und Darlehensaufnahmen über die KfW in<br />
Höhe von 680 T€, wobei der Abruf dieser Mittel entsprechend dem Baufortschritt erst<br />
ab 2012 getätigt wird.<br />
Die 2011 erfolgten Rückbaumaßnahmen von Plattenbauten sowie im Altbaubereich<br />
wurden überwiegend gefördert, aber auch teilweise mit Eigenmitteln finanziert. Kredite<br />
wurden für diese Maßnahmen im Geschäftsjahr nicht aufgenommen.<br />
Im Berichtsjahr 2011 zogen insgesamt 289 Mieter aus ihren Wohnungen aus und 233<br />
Mieter begründeten ein neues Vertragsverhältnis mit der Wohnungsbaugesellschaft<br />
<strong>Zeitz</strong> mbH. Von diesen 233 Parteien waren insgesamt 166 Neumieter.<br />
Lagebericht<br />
Vermögenslage<br />
Mit Gesellschafterbeschluss vom 5. Oktober 2011 wurde das Stammkapital der WBG<br />
im Zuge der Umstellung auf die Währung Euro zur Glattstellung um 8,22 € auf<br />
511.300,00 € durch Bareinlage erhöht.<br />
Im Geschäftsjahr 2011 hat sich die Bilanzsumme gegenüber 2010 durch Reduzierung<br />
der lang- und mittelfristigen Fremdmittel sowie der flüssigen Mittel verringert.<br />
Kennziffern 2011<br />
%<br />
2010<br />
%<br />
2009<br />
%<br />
Eigenkapitalquote 42,1 40,3 37,2<br />
Kreditquote 46,0 47,8 49,0<br />
Anlagenintensität 86,7 83,0 85,3<br />
Finanzlage<br />
Die Gesellschaft ist im Geschäftsjahr 2011 jederzeit in der Lage gewesen, ihren<br />
finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.<br />
Ertragslage<br />
Das Geschäftsjahr 2011 schließt mit einem Jahresüberschuss von 279 TEUR ab.<br />
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Die demografische Entwicklung, die zunehmende soziale Spreizung der Gesellschaft,<br />
die Anforderungen an Klimaschutz- und Energieeffizienz sowie die wachsende Pluralität<br />
der Lebensstile und Vielfalt der Wohnkonzepte sind vier große Trends, welche die<br />
Wohnungsunternehmen aktiv mitgestalten und prägen.<br />
In einem Marktumfeld, das geprägt ist vom Bevölkerungsrückgang durch Fluktuation<br />
und Überalterung sowie einem stagnierenden Einkommensniveau, leistet die WBG<br />
<strong>Zeitz</strong> mit der sicheren, sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung breiter Schichten<br />
der <strong>Zeitz</strong>er Bevölkerung - einschließlich des steigenden Anteils einkommensschwacher<br />
Bürger sowie Empfängern von Transferleistungen - einen wichtigen Beitrag zum<br />
sozialen Frieden in der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und zum Erhalt intakter Wohn- und Lebensräume.<br />
25
Eine vielerorts angestrebte Reduzierung von Mietobergrenzen würde zu drastischen<br />
negativen Auswirkungen bis hin zur Beeinträchtigung des <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes,<br />
zur Verhinderung von Energieeinsparungen und zu nicht gewünschten einseitigen<br />
Belegungsstrukturen führen. Auch vor dem Hintergrund zukünftig wieder steigender<br />
Betriebskosten ist eine Anpassung der Mietobergrenzen für kalte und warme<br />
Betriebskosten und die vollständige Erstattung der tatsächlich angefallenen Kosten<br />
gegenüber den ALG II-Empfängern unabdingbar.<br />
Ein auch in 2011 noch nicht umfassend abzuschätzendes Risiko für die zukünftige<br />
Entwicklung des Unternehmens bildet die finanzielle Leistungsfähigkeit der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>.<br />
Diese wirkt sich direkt auf die Inanspruchnahme von Aufwertungsfördermitteln durch<br />
das Unternehmen aus, was bedeutet, dass bei fehlender Gegenfinanzierung durch die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> die Möglichkeit des Investierens in Sanierung/Modernisierung im Rahmen<br />
des <strong>Stadt</strong>entwicklungskonzeptes durch das Unternehmen im starken Maße begrenzt<br />
werden würde.<br />
Abschließend wird eingeschätzt, dass eine weitere positive Entwicklung der WBG <strong>Zeitz</strong><br />
nur vor dem Hintergrund einer zügigen und konsequenten Umsetzung des<br />
<strong>Stadt</strong>entwicklungskonzepts in Verbindung mit einer erfolgreichen Sanierung der<br />
städtischen Finanzen erfolgen kann.<br />
Nur in einem solchen regionalen Umfeld kann das Unternehmen weiterhin seiner Rolle<br />
als Hauptakteurin am <strong>Stadt</strong>umbauprozess und einer der größten Auftraggeber für die<br />
mittelständischen Handwerksbetriebe zur Gewährleistung einer sozial verantwortbaren<br />
Wohnraumversorgung der Bevölkerung der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> gerecht werden.<br />
Für die Geschäftsjahre 2012 und <strong>2013</strong> wird entsprechend der Wirtschafts- und<br />
Mittelfristplanung von einer weiterhin positiven Ertragslage auf dem Niveau von 2011<br />
aus.<br />
Mitarbeiter<br />
Die WBG <strong>Zeitz</strong> mbH beschäftigte im Geschäftsjahr 2011 durchschnittlich 37 Personen.<br />
Zusätzlich wurde durchschnittlich eine Auszubildende beschäftigt.<br />
Gesamtbezüge<br />
Aufsichtsorgane:<br />
Im Geschäftsjahr 2011 betrugen die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates 11 T€<br />
(Aufwandsentschädigung).<br />
Geschäftsführung:<br />
Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB hinsichtlich der Angabe des<br />
Geschäftsführungsgehaltes wird Gebrauch gemacht.<br />
Bilanz- und Leistungskennzahlen<br />
2009 (Ist) 2010 (Ist) 2011 (Ist)<br />
1. Vermögenslage<br />
Anlagenintensität in % 85,28 83,00 86,66<br />
Umlaufintensität in % 14,65 16,94 13,29<br />
2. Finanzlage<br />
Eigenkapitalquote in % 37,17 40,34 42,15<br />
Schuldentilgungsdauer in Jahren 8,71 -0,85 12,75<br />
3. Ertragslage<br />
Eigenkapitalrentabilität in % 0,64 7,84 1,09<br />
Gesamtkapitalrentabilität in % 4,74 3,62 2,94<br />
CashFlow - Leistungsrate 23,18 18,95 15,29<br />
26
Gegenüberstellung Erfolgsplan – GuV<br />
alle Werte in TEUR<br />
Ist 2010 Ist 2011 Plan 2011 ∆ Plan – Ist<br />
2011<br />
1. Umsatzerlöse 10.839,18 10.972,93 10.749,00 2,08 %<br />
2. Erhöhung oder<br />
120,59 -364,36 0,00 100,00 %<br />
Verminderung des Bestands<br />
an fertigen und unfertigen<br />
Erzeugnisses<br />
3. andere aktivierte<br />
0,00 0,00 5,00 -100,00 %<br />
Eigenleistungen<br />
4. sonstige betriebliche<br />
1.971,77 1.553,30 1.690,00 -8,09 %<br />
Erträge<br />
5. Aufwendungen für<br />
5.983,19 6.732,07 7.190,00 -6,37 %<br />
bezogene Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
Rohergebnis 6.948,35 5.429,79 5.254,00 3,35 %<br />
6. Personalaufwand 1.625,17 1.722,02 1.560,00 10,39 %<br />
7. Abschreibungen 2.426,77 1.462,67 1.060,00 37,99 %<br />
8. sonstige betriebliche<br />
737,26 569,53 818,00 -30,38 %<br />
Aufwendungen<br />
9. Erträge aus Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 100,00 %<br />
10. Erträge aus anderen<br />
0,00 0,00 0,00 100,00 %<br />
Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des<br />
Finanzanlagevermögens<br />
11. sonstige Zinsen und<br />
113,18 111,78 75,00 49,04 %<br />
ähnliche Erträge<br />
12. Zinsen und ähnliche<br />
1.326,63 1.298,65 1.390,00 -6,57 %<br />
Aufwendungen<br />
13. Ergebnis der<br />
945,70 488,71 501,00 -2,45 %<br />
gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
14. außerordentliche<br />
0,00 0,00 0,00 100,00 %<br />
Aufwendungen<br />
15. außerordentliche Erträge 1.242,47 0,00 0,00 100,00 %<br />
16. sonstige Steuern 203,06 209,33 225,00 -6,96 %<br />
17. Jahresergebnis 1.985,11 279,38 276,00 1,22 %<br />
18. Gewinnvortrag 0,00 0,00 0,00 100,00 %<br />
20. Bilanzgewinn 1.985,11 279,38 276,00 1,22 %<br />
Bilanz<br />
alle Werte in TEUR<br />
2009 2010 2011<br />
AKTIVA 62.815,29 62.808,52 60.774,40<br />
A. Anlagevermögen 53.570,55 52.129,38 52.668,11<br />
I. Immaterielle<br />
3,96 63,73 62,66<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen,<br />
3,96 63,73 62,66<br />
gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und<br />
Werte sowie Lizenzen an<br />
solchen Rechten und<br />
Werten<br />
II. Sachanlagen 53.566,59 52.065,66 52.605,45<br />
27
1. Grundstücke,<br />
49.611,44 47.903,39 47.907,71<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte mit Wohnbauten<br />
2. Grundstücke und<br />
787,97 760,82 1.261,86<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte mit Geschäfts- und<br />
anderen Bauten<br />
3. Grundstücke und<br />
2.639,75 2.797,04 2.980,93<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte ohne Bauten<br />
4. Bauten auf fremden<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Grundstücken<br />
5. Betriebs- und<br />
204,88 187,14 222,42<br />
Geschäftsausstattungen<br />
6. Anlagen im Bau 322,56 417,27 232,53<br />
III. Finanzanlagen 0,00 0,00 0,00<br />
1. Anteile an verbundenen<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Unternehmen<br />
2. Ausleihungen an<br />
0,00 0,00 0,00<br />
verbundene Unternehmen<br />
3. Beteiligungen 0,00 0,00 0,00<br />
4. Ausleihungen an<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht<br />
5. Wertpapiere des<br />
Anlagevermögens<br />
0,00 0,00 0,00<br />
6. sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 0,00<br />
B. Umlaufvermögen 9.203,62 10.637,38 8.075,71<br />
I. Vorräte 3.551,38 3.672,91 3.309,53<br />
1. unfertige Leistungen 3.548,05 3.668,64 3.304,28<br />
2. andere Vorräte 3,33 4,27 5,25<br />
3. fertige Erzeugnisse und<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Waren<br />
4. geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00<br />
II. Forderungen und<br />
257,37 869,29 522,98<br />
sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
40,69 67,67 134,96<br />
Vermietung<br />
2. Forderungen aus<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Verkauf von Grundstücken<br />
3. Forderungen aus<br />
91,23 93,95 113,15<br />
Betreuungstätigkeiten<br />
4. Forderungen aus<br />
9,47 15,46 17,20<br />
anderen Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
5. Forderungen gegen<br />
2,79 4,37 0,00<br />
Gesellschafter<br />
6. sonstige<br />
113,21 687,84 257,67<br />
Vermögensgegenstände<br />
III. Kassenbestand,<br />
5.394,86 6.095,18 4.243,20<br />
Bankguthaben, Guthaben<br />
bei Kreditinstituten und<br />
Scheks<br />
C.Rechnungsabgrenzungs-<br />
41,13 41,75 30,58<br />
posten<br />
1. Disagio 25,25 0,00 0,00<br />
2. sonstige 15,87 41,75 30,58<br />
28
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
D. Treuhandvermögen 294,40 335,81 372,12<br />
PASSIVA 62.815,29 62.808,52 60.774,40<br />
A. Eigenkapital 23.348,94 25.335,96 25.615,36<br />
I. Gezeichnetes Kapital 511,29 511,29 511,30<br />
II. Kapitalrücklage 425,82 425,82 425,82<br />
III. Gewinnrücklagen 20.603,17 20.605,08 20.605,08<br />
1. Sonderrücklage gem. §<br />
20.603,17 20.605,08 20.603,17<br />
27 Abs. 2 DMBiLG<br />
2. andere<br />
0,00 1.808,66 1,91<br />
Gewinnrücklagen<br />
IV. Gewinn- und<br />
1.808,66 1.985,11 3.793,77<br />
Verlustvortrag<br />
V.<br />
0,00 1.754,03 279,38<br />
Jahresüberschuss/Jahresfe<br />
hlbetrag<br />
B. Sonderposten für<br />
1.798,65 840,10 2.527,06<br />
Investitionszuschüsse zum<br />
Anlagevermögen<br />
C. Rückstellungen 1.565,62 281,63 328,83<br />
sonstige Rückstellungen 1.565,62 34.524,31 328,83<br />
D. Verbindlichkeiten 35.167,21 26.882,27 32.224,31<br />
1. Verbindlichkeiten<br />
27.288,97 871,07 25.125,55<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
2. Verbindlichkeiten<br />
0,00 3.457,42 0,00<br />
gegenüber anderen<br />
Kreditgebern<br />
3. erhaltene Anzahlungen 3.518,02 3.518,02 3.489,47<br />
4. Verbindlichkeiten aus<br />
56,20 62,73 82,90<br />
Vermietung<br />
5. Verbindlichkeiten aus<br />
722,89 854,93 595,25<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
6. Verbindlichkeiten aus<br />
80,62 77,02 9,86<br />
Betreuungstätigkeit<br />
7. Verbindlichkeiten<br />
3.482,85 3.128,90 2.823,14<br />
gegenüber Gesellschafter<br />
8. sonstige<br />
17,65 35,49 98,14<br />
Verbindlichkeiten<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
72,33 335,81 78,85<br />
F. Treuhandverbindlichkeiten 62.815,29 62.815,29 372,12<br />
29
SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />
Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />
SSBZ<br />
SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />
Beteiligungsübersicht<br />
SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />
Am Herrmannschacht 11<br />
06712 <strong>Zeitz</strong><br />
Aufnahme der<br />
Geschäftstätigkeit<br />
01.09.2011<br />
Tel.<br />
Fax<br />
Email<br />
Internet<br />
03441 / 61 94 0<br />
03441 / 21 23 25<br />
info@ssbz.de<br />
www.ssbz.de<br />
Rechtsform<br />
GmbH<br />
Gründung durch Beschluss am 19.05.2011<br />
Gesellschaftervertrag vom 16.06.2011<br />
Handelsregistereintrag am 22.07.2011 unter HRB 16981<br />
Gesellschafter / Stammkapital<br />
Stammkapital<br />
25.000,00 EUR<br />
Anteil der Kommune Anteil (%) Anteil<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 100,00 % 25.000,00 EUR<br />
Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />
Die Erbringung von Leistungen betreffend die Straßenreinigung, den Winterdienst, die<br />
Papierkorbentleerung, die Sinkkastenreinigung. Die Gesellschaft ist weiter berechtigt, Tätigkeiten im<br />
Sinne von Reparaturen an Anlagen und Einrichtungen, einschließlich Transportleistungen zu<br />
erbringen sowie ferner den Bau, den Betrieb sowie die Unterhaltung von Einrichtungen der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />
zu übernehmen, insbesondere der <strong>Stadt</strong>beleuchtung, der Grün- und Parkanlagen, von Sportstätten,<br />
Spielplätzen und Verkehrsleiteinrichtungen.<br />
Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />
Stand: 01.09.2011 Stand: 31.12.2011<br />
Leistungen der SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />
Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH an die Gemeinde<br />
in T€ in T€<br />
Gewinnabführungen 0,00 0,00<br />
Tilgung zinsloses Baudarlehen (Umverlagerung<br />
0,00 0,00<br />
<strong>Stadt</strong>gärtnerei wegen Landesgartenschau 2004)<br />
Erstattung Darlehensverbindlichkeiten 0,00 38.581,02<br />
Dienstleistungsvereinbarung/ Umsätze <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Zeitz</strong> 623.000,00 581.204,48<br />
Leistungen der Gemeinde an die SSBZ<br />
<strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong><br />
GmbH<br />
Stammkapital / Geschäftsanteile 25.000,00 25.000,00<br />
Einbringungswert 383.463,43 533.463,43<br />
Liquide Mittel (§ 10 Einbringungsvertrag) 35.117,48 92.215,00<br />
30
Dienstleistungsvereinbarung/ Aufträge <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 623.000,00 581.204,48<br />
Schuldenstand ausgereichtes zinsloses<br />
Baudarlehen (Umverlagerung <strong>Stadt</strong>gärtnerei<br />
69.075,14 69.075,14<br />
wegen Landesgartenschau 2004)<br />
Schuldenstand weitergereichter Darlehen 370.280,05 331.699,03<br />
Schuldenstand bei Kreditinstituten aus<br />
Investitionen 142.863,97 131.602,45<br />
Schuldenstand bei Kreditinst. a. d.<br />
Liquiditätssicherung 145.744,99 2.314,84<br />
Organe<br />
Geschäftsführer<br />
Christian Gast<br />
Sonstige Angaben<br />
Name des bestellten<br />
Kanzlei Wollenberg & Wissing, Wirtschaftsprüfer und<br />
Abschlussprüfers<br />
Steuerberater<br />
Anzahl der Mitarbeiter 49<br />
Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 100,00 % 25.000,00<br />
EUR<br />
Lagebericht 2011<br />
Stand der<br />
Erfüllung des<br />
öffentlichen<br />
Zwecks<br />
Der öffentliche Zweck ergibt sich aus dem Gesellschaftszweck. Im Berichtszeitraum<br />
01. September bis 31. Dezember 2011 wurden Leistungen entsprechend des<br />
Gesellschaftszwecks erbracht.<br />
Der Stand der Erfüllung spiegelt sich in den Leistungsdaten wider. Die<br />
Voraussetzungen des § 116 Abs. 1 Nr.1 GO LSA sind für das Unternehmen erfüllt.<br />
Grundzüge<br />
des<br />
Geschäftsverlaufs<br />
Die Gesellschaft wurde mit Gesellschaftervertrag vom 16. Juni 2011 gegründet und mit<br />
Datum vom 22. Juli 2011 in das Handelsregister beim Amtsgericht Stendal, unter der<br />
Nr. HRB 16981, eingetragen.<br />
Mit Wirkung zum 01. September 2011 nahm die Gesellschaft ihre Geschäftstätigkeit<br />
auf. Hierzu wurde mittels Einbringungsvertrag vom 23.11.2011 die gesamte Aktiva und<br />
Passiva des bisherigen Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Zeitz</strong> mit Wirkung zum 01. September 2011 durch die Gesellschafterin <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> in<br />
die SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH eingebracht.<br />
Mit dem zuvor genannten Einbringungsvertrag wurden der Gesellschaft die Flurstücke<br />
159 und 200 der Flur 2 übertragen. Hierbei handelt es sich um die<br />
betriebsnotwendigen Grundstücke am Unternehmenssitz. Der Sitz der SSBZ<br />
<strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH ist seit ihrer Gründung das Objekt<br />
<strong>Zeitz</strong>, Am Herrmannschacht 11.<br />
Durch den Einbringungsvertrag wurde der Gesellschaft auch das gesamte bewegliche<br />
Anlagevermögen des bisherigen Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> übertragen. Die Entwicklung im Bestand des Anlagevermögens ist im<br />
Anlagennachweis als Bestandteil des Anhangs dargestellt.<br />
Zum Stichtag 31. Dezember 2011 lagen Zugänge i.H.v. T€ 38,9 vor. Diese sind im<br />
Wesentlichen aus der Aktivierung der Grunderwerbssteuer i.H.v. T€ 38,5 entstanden.<br />
Zum 31. Dezember 2011 ergaben sich folgende Abgänge (überwiegend<br />
Verschrottung):<br />
31
• Verkauf Pkw Opel Astra<br />
• Verschrottung von diversen Kleingeräten der Grünanlagenpflege<br />
Es handelt sich hierbei um Abgänge nach Überschreitung der Nutzungsdauer.<br />
Lagebericht<br />
Entwicklung des Eigenkapitals<br />
Die Gesellschaft wurde mit einem Stammkapital von 25.000,00 € gegründet. Aus der<br />
Einbringung der Aktiva abzüglich der Passiva des Eigenbetriebes <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />
Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> ergab sich eine Kapitalrücklage i.H.v. 383.463,43 €. Im<br />
Einbringungsvertrag vom 23. November 2011 verpflichtete sich die Gesellschafterin<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> für die durch die Gesellschaft übernommenen Personalverpflichtungen eine<br />
Ausgleichzahlung i.H.v. 150.000,00 € zu leisten. Hierzu wurde mit Datum vom 21.<br />
Dezember 2011 der Bankeingang registriert. Die Kapitalrücklage erhöhte sich<br />
dementsprechend. Der Jahresabschluss weist einen Gewinn in Höhe von 7.088,62 €<br />
aus. Dieser erhöht wiederrum das Eigenkapital. Die Entwicklung des Eigenkapitals<br />
stellt sich demnach wie folgt dar.<br />
Anfangsstand 01. September 2011 408.463,43 €<br />
Zugang zur Kapitalrücklage 150.000,00 €<br />
Einstellung in die satzungsgemäße Rücklage 1.995,50 €<br />
Bilanzgewinn 4.656,16 €<br />
Endstand 31. Dezember 2011 565.115,09 €<br />
Entwicklung der Rückstellungen<br />
Anfangsbestand<br />
am<br />
01.09.2011<br />
Endbestand<br />
am<br />
31.12.2011<br />
Inanspruch-<br />
Bezeichnung<br />
nahme Auflösung Zuführung<br />
in Euro<br />
Altersteilzeit 111.112,00 24.924,12 28.031,32 7.663,00 65.819,56<br />
Überstunden 50.184,88 7.294,47 0,00 5.389,01 48.279,42<br />
ausstehender Urlaub 16.134,99 8.763,82 444,99 1.347,59 8.273,77<br />
Jahresabschlusskosten 11.897,01 8.011,26 0,00 9.349,88 13.235,63<br />
Berufsgenossenschaft 4.908,22 4.637,90 270,32 7.500,00 7.500,00<br />
Aufbewahrungskosten 4.906,00 0,00 0,00 2.594,00 7.500,00<br />
ausstehende Rechnungen 2.000,00 0,00 1.286,00 2.159,33 2.873,33<br />
KFZ-Versicherung 0,00 0,00 0,00 4.312,86 4.312,86<br />
Gesamt 201.143,10 53.631,57 30.032,63 40.315,67 157.794,57<br />
Die Rückstellung zur Altersteilzeit in Höhe von 85.0893,00 € wurde mit den<br />
Forderungsansprüchen aus der Rückdeckungsversicherung i.H.v. 19.269,44 € saldiert.<br />
Umsatzerlöse<br />
Kostenstellen 01.09. - 31.12.2011<br />
T€<br />
<strong>Stadt</strong>reinigung 304,7<br />
Sportstätten 46,8<br />
Park & Grün 285,4<br />
Winterdienst 13,5<br />
Verkehrstechnik 47,5<br />
<strong>Stadt</strong>beleuchtung 88,1<br />
öffentliche Toilettenanlagen 7,4<br />
Gesamt 793,4<br />
32
Ertragslage<br />
Die Ertragslage stellte sich im Berichtszeitraum schwierig dar. Zum einen handelt es<br />
sich um ein Rumpfwirtschaftsjahr zum Ende des Kalenderjahres 2011. Hierbei wirkten<br />
sich die schlechten Witterungsbedingungen des vierten Quartals entsprechend aus.<br />
Zum anderen fehlte der Ertragslage Umsätze im Bereich der Landschaftspflege von<br />
seitens der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> im Monat Oktober 2011 i.H.v. 50,0 T€.<br />
Personalaufwand<br />
01.09. - 31.12.2011<br />
Gesamtbeschäftigte am 31. Dezember 49<br />
Gesamtbeschäftigte (Jahresdurchschnitt) 55<br />
Löhne und Gehälter 486.533,18 €<br />
Soziale Abgaben 99.474,79 €<br />
Aufwendungen zur Altersversorgung 16.441,01 €<br />
602.448,98 €<br />
Im Rumpfwirtschaftsjahr 2011 wurden die Leistungen ausschließlich durch eigenes<br />
Personal erbracht.<br />
Die Gesellschaft erhielt im Berichtszeitraum Zuschüsse von der Bundesagentur für<br />
Arbeit - bedingt durch die Förderung bei den Altersteilzeitmaßnahmen - in Höhe von T€<br />
5, die ertragswirksam berücksichtigt wurden. Das Personal bestand zum 31. Dezember<br />
2011 aus 49 Mitarbeitern (2 Mitarbeiter in der Altersteilzeit und 2 Auszubildende).<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung<br />
Mit Wirkung vom 01.September 2011 hat die neue Gesellschaft „SSBZ<br />
<strong>Stadt</strong>reinigungs- und Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH“ erfolgreich ihrer Geschäftstätigkeit<br />
aufgenommen.<br />
Damit wurde der fast zwei Jahre andauernde Umwandlungsprozess des ehemaligen<br />
Eigenbetriebes der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> mit einem für beide Seiten positiven Ergebnis<br />
abgeschlossen. Somit waren die Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />
Geschäftstätigkeit und Entfaltung der neuen Gesellschaft aus Sicht der<br />
Geschäftsführung aber auch insbesondere aus der Sicht der Belegschaft geschaffen<br />
bzw. wurde der Prozess der Ungewissheit und Zukunft des Unternehmens damit<br />
beendet.<br />
Mit dem Abschluss des Rahmenvertrages zur Erbringung von Dienstleistungen für die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> sowie der Unterzeichnung des Einbringungsvertrages wurde diese<br />
nochmals unterstrichen.<br />
Als besonders ist dabei hervor zu heben, dass die gesamte Belegschaft den Prozess<br />
der Umstrukturierung ebenfalls positiv begleitet und kein Mitarbeiter dem<br />
Betriebsübergang nach § 613 a BGB widersprochen hat.<br />
Mit Wirkung des 31. Dezember 2011 ist der landesbezirkliche Tarifvertrag für die<br />
Gesellschaft ausgelaufen. Hier konnte nach konstruktiven Verhandlungen mit der<br />
Belegschaft eine freiwillige Ergänzung zum Arbeitsvertrag erzielt werden. Inhalt dieser<br />
freiwilligen Ergänzung zum Arbeitsvertrag ist, das ungeachtet der Schutzfrist nach §<br />
613 a BGB mit Wirkung vom 01.01.2012 die wöchentliche Arbeitszeit auf 40 Stunden /<br />
Woche (ehem. 37 Std / Woche) erhöht werden konnte. Auf einen Lohnausgleich wurde<br />
im Interesse der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens durch die Belegschaft verzichtet.<br />
Als problematisch hat sich jedoch das neue Verhältnis zwischen dem Auftraggeber<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und dem Auftragnehmer SSBZ GmbH erwiesen. Die Gesellschaft hat für<br />
das Rumpfgeschäftsjahr 01.09.2011 bis 31.12.2011 einen Wirtschaftsplan erstellt,<br />
welcher bedingt durch die Kameralistik, nicht mit dem Haushaltsplan der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />
deckungsgleich war. Aus diesem Grund kam es für das Rumpfgeschäftsjahr zu einer<br />
Minderbeauftragung von ca. 50,0 T Euro durch die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>.<br />
Des Weiteren konnten auf Grund der Witterung die geplanten Umsätze für den<br />
33
Winterdienst nicht realisiert werden.<br />
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung des Eigenbetriebes<br />
Die Erfüllung des geschlossenen Rahmenvertrages mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> steht im<br />
Vordergrund für die Gesellschaft. Mit dem Abschluss des Rahmenvertrag mit einer<br />
Laufzeit von 5 Jahren und der Festschreibung eines Auftragsvolumens in Höhe von<br />
1,87 Mio. Euro / Jahr (netto) wird der Gesellschaft eine Planungssicherheit gegeben,<br />
woraus die neue Gesellschaft erstmals in die Lage versetzt wird langfristig zu planen.<br />
Das beginnt bei der Personalplanung, aber insbesondere bei der Frage zu dringenden<br />
Investitionen in Technik. Gerade hier ist in den letzten Jahren, bedingt durch die<br />
Investitionen in das Objekt Am Herrmannschacht, ein Investitionsstau bei der Technik<br />
entstanden. Dies führte unweigerlich zu erhöhten Reparaturaufwendungen.<br />
Des Weiteren ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten bezüglich der Erweiterung des<br />
Wirkungskreises der neuen Gesellschaft. Diese war unter dem Aspekt „Eigenbetrieb“<br />
in der Vergangenheit nicht in dem erforderlichen Rahmen möglich.<br />
Gesamtbezüge<br />
Geschäftsführer<br />
Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB hinsichtlich der Angabe des<br />
Geschäftsführungsgehaltes wird sinngemäß gebrauch gemacht.<br />
Bilanz- und Leistungskennzahlen<br />
2009 2010 2011<br />
1. Vermögenslage<br />
Anlagenintensität in % 0,00 0,00 81,87<br />
Umlaufintensität in % 0,00 0,00 17,14<br />
2. Finanzlage<br />
Eigenkapitalquote in % 0,00 0,00 39,37<br />
Schuldentilgungsdauer in<br />
0,00 0,00 5,05<br />
Jahren<br />
3. Ertragslage<br />
Eigenkapitalrentabilität in % 0,00 0,00 1,18<br />
Gesamtkapitalrentabilität in % 0,00 0,00 1,40<br />
Cash-Flow-Leistungsrate 0,00 0,00 18,19<br />
Gegenüberstellung Erfolgsplan – GuV<br />
alle Werte in TEUR<br />
Ist 2010 Ist 2011 Plan 2011 ∆ Plan – Ist<br />
2011<br />
1. Umsatzerlöse 0,00 793,37 828,00 -4,18 %<br />
2. Erhöhung oder<br />
0,00 0,00 828,00 -100,00 %<br />
Verminderung des Bestands<br />
zu fertigen und unfertigen<br />
Erzeugnisses<br />
3. andere aktivierte<br />
0,00 0,00 0,00 100,00 %<br />
Eigenleistungen<br />
4. sonstige betriebsliche<br />
0,00 53,18 0,00 100,00 %<br />
Erträge<br />
5. Materielaufwand 0,00 118,64 0,00 100,00 %<br />
a) Aufwendungen für Roh-,<br />
0,00 66,43 10,00 564,30 %<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />
für bezogene Waren<br />
b) Aufwendungen für<br />
0,00 52,21 117,00 -55,38 %<br />
bezogene Leistungen<br />
6. Personalaufwand 0,00 602,45 117,00 414,91 %<br />
34
a) Löhne und Gehälter 0,00 486,53 47,00 935,17 %<br />
b) soziale Abgaben und<br />
0,00 115,92 553,70 -79,06 %<br />
Aufwendungen für<br />
Altersversorgungen und für<br />
Unterstützung<br />
davon für<br />
0,00 16,44 553,70 -97,03 %<br />
Altersverversorgung<br />
7. Abschreibungen 0,00 31,24 108,70 -71,26 %<br />
a) auf immaterielle<br />
0,00 31,24 40,00 -21,90 %<br />
Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und<br />
Sachanlagen sowie auf<br />
aktivierte Aufwendungen<br />
und Erweiterung des<br />
Geschäftsbetriebs<br />
8. sonstige betriebliche<br />
0,00 74,09 40,00 85,23 %<br />
Aufwendungen<br />
9. sonstige Zinsen und<br />
0,00 0,00 77,70 -100,00 %<br />
ähnliche Erträge<br />
10. Zinsen und ähnliche<br />
0,00 11,62 0,00 100,00 %<br />
Aufwendungen<br />
11. Ergebnis der<br />
0,00 8,52 77,70 -89,03 %<br />
gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
12. Steuer vom Einkommen<br />
0,00 0,91 0,00 100,00 %<br />
und vom Ertrag<br />
13. sonstige Steuern 0,00 0,96 0,00 100,00 %<br />
14. Jahresüberschuss /<br />
0,00 6,65 10,00 -33,50 %<br />
Jahresfehlbetrag<br />
15. Einstellung in die<br />
0,00 2,00 10,00 -80,00 %<br />
satzungsgemäße Rücklage<br />
16. Bilanzgewinn 0,00 4,66 0,00 100,00 %<br />
Bilanz<br />
alle Werte in TEUR<br />
2009 2010 2011<br />
AKTIVA 0,00 0,00 1.435,42<br />
A. Anlagevermögen 0,00 0,00 1.175,10<br />
I. Immaterielle<br />
0,00 0,00 0,61<br />
Vermögensgegenstände<br />
II. Sachanlagen 0,00 0,00 1.174,49<br />
1. Grundstücke,<br />
0,00 0,00 884,91<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten<br />
einschl. der Bauten auf<br />
fremden Grundstücken<br />
2. technische Anlagen und<br />
0,00 0,00 5,48<br />
Maschinen<br />
3. Fuhrpark 0,00 0,00 267,26<br />
4. Andere Anlagen,<br />
0,00 0,00 16,84<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
B. Umlaufvermögen 0,00 0,00 246,04<br />
I. Vorräte 0,00 0,00 42,55<br />
1. Roh-, Hilfs- und<br />
0,00 0,00 42,55<br />
Betriebsstoffe<br />
II. Forderungen und<br />
sonstige<br />
0,00 0,00 111,28<br />
35
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
2. Forderungen gegen<br />
Gesellschafter<br />
3. sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
III. Kassenbestand,<br />
Bankguthaben, Guthaben<br />
bei Kreditinstituten und<br />
Schecks<br />
C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />
0,00 0,00 51,40<br />
0,00 0,00 40,19<br />
0,00 0,00 19,69<br />
0,00 0,00 92,22<br />
0,00 0,00 14,27<br />
PASSIVA 0,00 0,00 1.435,42<br />
A. Eigenkapital 0,00 0,00 565,12<br />
I. Gezeichnetes Kapital 0,00 0,00 25,00<br />
II. Kapitalrücklage 0,00 0,00 533,46<br />
III. Gewinnrücklagen 0,00 0,00 2,00<br />
satzungsgemäße<br />
0,00 0,00 2,00<br />
Rücklage<br />
IV. Bilanzgewinn 0,00 0,00 4,66<br />
B. Sonderposten für<br />
0,00 0,00 51,29<br />
Investitionszuschüsse zum<br />
Anlagevermögen<br />
C. Rückstellungen 0,00 0,00 157,79<br />
1. Rückstellungen für<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen<br />
2. Steuerrückstellungen 0,00 0,00 0,00<br />
3. sonstige Rückstellungen 0,00 0,00 157,79<br />
D. Verbindlichkeiten 0,00 0,00 660,99<br />
1. Verbindlichkeiten<br />
0,00 0,00 133,92<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
2. Verbindlichkeiten aus<br />
0,00 0,00 38,18<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
3. Verbindlichkeiten<br />
0,00 0,00 398,71<br />
gegenüber Gesellschaftern<br />
(davon aus Steuern) 0,00 0,00 0,00<br />
4. sonstige<br />
0,00 0,00 90,18<br />
Verbindlichkeiten<br />
(davon aus Steuern) 0,00 0,00 84,91<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
0,00 0,00 0,23<br />
36
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />
Beteiligungsübersicht<br />
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />
Geußnitz Str. 74<br />
06712 <strong>Zeitz</strong><br />
Gründungsdatum 16.05.1991<br />
Rechtsform<br />
GmbH<br />
Tel.<br />
Fax<br />
Email<br />
Internet<br />
Gründung durch Beschluss am 24.01.1991<br />
Handelsregistereintrag am 26.11.1991 unter HRB 203159<br />
03441 / 855 - 0<br />
03441 / 855 - 299<br />
swz@stadtwerke-zeitz.de<br />
http://www.stadtwerke-zeitz.de<br />
Gesellschafter / Stammkapital<br />
Stammkapital 12.500.000,00<br />
EUR<br />
Anteil der Kommune Anteil (%) Anteil<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 50,00 % 6.250.000,00 EUR<br />
Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />
Gegenstand des Unternehmens sind die Beschaffung und Lieferung von Energie und Wasser,<br />
Entsorgung von Abwasser, die Errichtung und der Betrieb von Anlagen für die öffentliche Versorgung<br />
mit Energie und Wasser sowie die Entsorgung von Abwasser, die Durchführung von damit im<br />
Zusammenhang stehenden Bauleistungen, der Erwerb, die Verpachtung und Pachtung der hierzu<br />
erforderlichen Anlagen, Gebäude und Grundstücke sowie die mit oben aufgeführten Aktivitäten<br />
zusammenhängenden Tätigkeiten.<br />
Im Zusammenhang des Unternehmensgegenstandes kann die Gesellschaft Handelsgeschäfte und<br />
Dienstleistungen jeglicher Art ausführen.<br />
Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />
Leistungen der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH an die Gemeinde in €<br />
Gewinnabführungen 1.059.396,65<br />
Konzessionsabgabe Gasversorgung 120.000,00<br />
Konzessionsabgabe Wasserversorgung 0,00<br />
Konzessionsabgabe Stromversorgung 600.000,00<br />
Rückgabe Bürgschaft 338.679,76<br />
Leistungen der Gemeinde an die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />
Verlustabdeckung 0,00<br />
Bürgschaftssumme 3.556.137,25<br />
37
Organe<br />
Geschäftsführer<br />
Aufsichtsrat<br />
Andreas Huke<br />
Dr. Andreas Auerbach<br />
Horst Heller<br />
Herbert Jung<br />
Eugen Engel<br />
Christoph Hüls<br />
Dr. Volkmar Kunze<br />
Jochen Schröder<br />
Cornelia Schneider (bis 01.03.2011)<br />
Lutz Richter<br />
Markus Janscheidt<br />
Armin Schüssler<br />
Dr. Adolf Schweer (ab 01.07.2011)<br />
Prof. Dr. Wolfgang Gallas (bis 30.06.2011)<br />
Sonstige Angaben<br />
Name des bestellten<br />
Abschlussprüfers<br />
Anzahl der Mitarbeiter 97<br />
Warth & Klein Grant Thornton AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 50,00 % 6.250.000,00<br />
EUR<br />
<strong>Stadt</strong>werke Detmold GmbH 1,00 % 125.000,00<br />
EUR<br />
envia Mitteldeutsche Energie<br />
24,50 % 3.062.500,00<br />
AG<br />
Gelsenwasser Energienetz<br />
GmbH<br />
EUR<br />
24,50 % 3.062.500,00<br />
EUR<br />
Lagebericht 2011<br />
Stand der<br />
Erfüllung des<br />
öffentlichen<br />
Zwecks<br />
Im Wirtschaftsjahr 2011 führte die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH Leistungen entsprechend<br />
des Unternehmenszwecks aus. Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH versorgt die<br />
Allgemeinheit sicher, zuverlässig, effizient und umweltverträglich mit Energie und ist<br />
Grundversorger der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>.<br />
Die Voraussetzungen des § 116 Abs. 1 Nr. 1 GO LSA sind für das Unternehmen erfüllt.<br />
Grundzüge<br />
des<br />
Geschäftsverlaufs<br />
Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Die deutsche Bundesregierung hat im Sommer 2011 unter dem Eindruck des<br />
Reaktorunglücks von Fukushima ein umfangreiches Gesetzespaket zur Energiewende<br />
beschlossen. Damit sind die energiepolitischen Ziele und Rahmenbedingungen für die<br />
Entwicklung der Energiewirtschaft in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten<br />
abgesteckt. Im Gesetzespaket sind der beschleunigte Ausstieg aus der Kernenergie<br />
bis 2022, der Ausbau von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien und die<br />
Erreichung ehrgeiziger Klimaschutzziele, insbesondere durch Energieeffizienzsteigerung,<br />
verankert. Ebenso gehören der Ausbau der Stromspeicherkapazitäten und<br />
als Brückentechnologie der Bau moderner Kraftwerke auf Basis konventioneller<br />
Technologien zu den Schwerpunkten der Energiewende in Deutschland.<br />
Vor diesem Hintergrund und angesichts des weltweit steigenden Energiebedarfs sowie<br />
der Auswirkungen des Klimawandels wird sich der permanente Veränderungsprozess<br />
38
in der Energiebranche weiter beschleunigen. Er geht einher mit rasant steigendem<br />
Wettbewerbsdruck auf dem liberalisierten Energiemarkt und einem deutlich<br />
zunehmenden staatlichen Einfluss.<br />
Unter den veränderten gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen ergeben<br />
sich für kleine und mittelständische Unternehmen neue Chancen, aber auch eine<br />
Vielzahl von Herausforderungen. Bei wachsender öffentlicher Erwartungshaltung an<br />
einen klima- und ressourcenschonenden Umgang mit Energie und den Ausbau der<br />
Kapazitäten zur Nutzung von Wind, Sonne und nachwachsenden Rohstoffen<br />
steht der deutsche Erzeugungsmarkt vor einem tiefgreifenden strukturellen Wandel hin<br />
zu dezentraler, verbrauchsnaher Energieerzeugung in modernen, hocheffizienten<br />
Anlagen. In diesem Prozess eröffnen sich für <strong>Stadt</strong>werke Möglichkeiten, als Partner<br />
vor Ort mit intelligenten Lösungen in Zukunftstechnologien zu investieren und so die<br />
Region mitzugestalten und voranzubringen.<br />
Das Gebiet der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> ist und bleibt weiterhin der Kernmarkt für die <strong>Stadt</strong>werke<br />
<strong>Zeitz</strong> und hat dadurch mit seiner Entwicklung ebenso maßgeblichen Einfluss auf die<br />
Unternehmensentwicklung. Hinsichtlich der Entwicklung der Einwohner setzte sich<br />
auch im vergangenen Geschäftsjahr der Trend der letzten Jahre fort. Waren zum<br />
31.12.2010 noch 26.867 Einwohner in der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> gemeldet, so verringerte sich die<br />
Zahl zum 31.12.2011 um 470 auf 26.397. Durch die bereits in 2010 stattgefundene<br />
Gemeindegebietsreform erweiterte sich das städtische Gebiet zum 31.12.2010 auf<br />
32.879 Einwohner. Gleichsam wie im <strong>Stadt</strong>gebiet sank auch hier die Einwohnerzahl<br />
auf 32.349 zum Ende des Berichtsjahres. Die Altersgruppe über 50 Jahre wächst<br />
kontinuierlich an, der Anteil der Jugendlichen dagegen verringert sich beständig.<br />
Obwohl sich die Arbeitslosenzahl für den Bereich <strong>Zeitz</strong> auf 3.794 zum Jahresende<br />
verringerte, stieg die Arbeitslosenquote auf 14,4 % im Dezember 2011 gegenüber dem<br />
Stand mit 13,8 % zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.<br />
Lagebericht<br />
Seit ihrer Gründung 1991 sind die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH ein stabiler und<br />
zuverlässiger Partner bei der Versorgung der Kunden mit Strom, Gas, Wasser und<br />
Wärme sowie bei der Entsorgung und Reinigung von Abwasser. Auch im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr konnte an die guten Ergebnisse der Vorjahre angeknüpft werden. Die<br />
zweckvolle Zusammenarbeit mit der REDINET GmbH als regionaler Netzbetreiber und<br />
der Burgenland Energie GmbH als Vertriebsgesellschaft hat sich weiterhin bewährt<br />
und erfolgreich entwickelt.<br />
Außerdem gelang es dem Unternehmen erneut, das begehrte Qualitätssiegel „Top<br />
Lokalversorger“, das bereits in den Vorjahren den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH verliehen<br />
wurde, erfolgreich für ein weiteres Jahr zu verteidigen.<br />
Umsatz- und Ergebnisentwicklung<br />
Der im Vorjahr eingetretene Umsatzrückgang konnte aufgehalten werden.<br />
In 2011 wurden Umsatzerlöse nach Abzug der Strom- und Energiesteuer in Höhe von<br />
39.248 TEUR (im Vorjahr 39.428 TEUR) erzielt. Dabei stiegen die Erlöse aus dem<br />
Stromverkauf hauptsächlich durch die Vermarktung von eigenerzeugtem Strom.<br />
Umsatzrückgänge insbesondere im Wärmebereich resultieren aus verminderten<br />
Absatzmengen. Den geringfügigen Umsatzrückgängen im Wasser stehen in fast<br />
gleicher Höhe Zuwächse im Gasbereich gegenüber.<br />
Die geplanten Ergebniserwartungen für 2011 konnten mit einem Jahresüberschuss in<br />
Höhe von 3.050 TEUR (im Vorjahr 3.400 TEUR) verbessert werden. Das Ergebnis<br />
wurde mit 357 TEUR durch steuerliche Entscheidungen belastet. Eine Steuerbelastung<br />
in Höhe von 332 TEUR entfällt davon auf eine Rückstellungsstreichung, die strittig ist.<br />
Die einzelnen Sparten sind unterschiedlich am Gesamtergebnis beteiligt. Die<br />
Energiesparten Strom und Gas weisen eine Verbesserung aus, die Sparten Wärme,<br />
Wasser und Dienstleistungen haben das Vorjahresniveau nicht erreicht.<br />
Strom- und Gasverteilung<br />
Aus der Verpachtung des Strom- und Gasnetzes an die Tochtergesellschaft REDINET<br />
GmbH erzielen die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH Erlöse aus Pacht- und Dienstleistungen.<br />
Der Umfang dieser Erlöse ist gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben und hat sich<br />
nicht wesentlich geändert.<br />
39
Stromversorgung<br />
Die Stromliefermenge liegt mit 41,6 Mio kWh um 0,3 Mio kWh über dem<br />
Vorjahresabsatz. Der rückläufige Absatz im Kundenbereich mit Jahresabrechnung um<br />
1,5 Mio kWh ist auf den zunehmenden Wettbewerb sowie die demografische<br />
Entwicklung zurückzuführen. Der Absatz an Stromhändler und Monatskunden hat sich<br />
um 3,0 Mio KWh auf 5,3 Mio kWh entwickelt.<br />
Der Umsatz beträgt vor Abzug der Stromsteuer 9.069 TEUR (im Vorjahr 8.862 TEUR).<br />
Durch die zum Jahresbeginn notwendig gewordene Verkaufspreiserhöhung wurden im<br />
Wesentlichen die durchschnittlich gestiegenen spezifischen Kosten gedeckt.<br />
Gegenüber dem Hauptzollamt sind aus den Verkaufserlösen 731 TEUR (im Vorjahr<br />
741 TEUR) Stromsteuer abzuführen.<br />
Der Strombedarf wird überwiegend von envia Mitteldeutsche Energie AG bezogen. Ein<br />
Teil des Strombedarfs wird im unternehmenseigenen Blockheizkraftwerk erzeugt. Der<br />
Liefervertrag mit enviaM hat eine Laufzeit bis <strong>2013</strong>.<br />
Gasversorgung<br />
Der Gasabsatz der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2011 mit 317 Mio kWh (im<br />
Vorjahr 337 Mio kWh) rückläufig. Die verringerte Absatzmenge ist ausschließlich auf<br />
den Kundenbereich mit Jahresabrechnung zurückzuführen. Auch in dieser Sparte<br />
spiegelt sich der hohe Wettbewerbsdruck und die demografische Entwicklung spürbar<br />
wider.<br />
Rund 50 % dieser Mengenabweichung wurden durch höhere Absatzmengen an<br />
Monatskunden und Stromhändler ausgeglichen.<br />
Korrespondierend mit der Entwicklung der Absatzmengen verringerten sich die<br />
Umsatzerlöse aus Gasverkauf (vor Abzug der Energiesteuer) moderat um 191 TEUR<br />
auf 17.187 TEUR.<br />
Die Verkaufspreise wurden entsprechend der Bezugskostensteigerung im Laufe des<br />
Jahres angepasst.<br />
Gemäß Energiesteuergesetz werden aus den Umsatzerlösen 1.971 TEUR (im Vorjahr<br />
2.311 TEUR) Steuern an das Hauptzollamt abgeführt.<br />
Der Erdgaskaufvertrag mit der E.ON Ruhrgas AG Essen hat eine Laufzeit bis<br />
30.09.2012. Gleichzeitig bestehen weitere Einzelverträge mit der E.ON Ruhrgas AG<br />
zur Belieferung von Sonderkunden bis 2014.<br />
Wärmeversorgung<br />
Die Wärmelieferungen sind im Jahr 2011 um 9,7 Mio kWh auf 24,7 Mio kWh gesunken.<br />
Der Rückgang in Höhe von 6,4 Mio kWh betraf ausschließlich die in BHKW-Anlagen<br />
und im betrieblichen Heizwerk erzeugte Fernwärmemenge. Dabei wirken neben<br />
verbrauchsverhaltensbedingten Einsparungen die Umsetzung des <strong>Stadt</strong>entwicklungsund<br />
<strong>Stadt</strong>umbauprozesses einschließlich weiter anwachsender Wohnungsleerstände<br />
besonders absatzmindernd.<br />
Die Umstellung eines Wärmecontractingvertrages in einen Gasliefervertrag führte zu<br />
einer Reduzierung der dezentral erzeugten Wärmemenge um 3,8 Mio kWh.<br />
Aufgrund dieser Entwicklung sanken die Umsatzerlöse trotz vertragsgemäßer<br />
Anpassung der spezifischen Verkaufspreise an die Gasbezugspreise aus<br />
Wärmelieferung um 13 % auf 2.938 TEUR.<br />
Durch Wegfall der Steuerentlastung für Energieerzeugnisse, die zur Erzeugung von<br />
Wärme verwendet worden sind und soweit die Wärme nachweislich nicht durch ein<br />
Unternehmen des produzierenden Gewerbes oder ein Unternehmen der Land- und<br />
Forstwirtschaft genutzt worden ist, verringerte sich das Ergebnis um 45 TEUR.<br />
Die abgesetzten Fernwärmemengen in Höhe von 20,2 Mio kWh wurden zu 79 % im<br />
eigenen BHKW erzeugt.<br />
Wasserversorgung<br />
Die in der Wasserversorgung erzielten Absatzmengen von 1.287 Tm³ blieben<br />
gegenüber dem Vorjahr (1.285 Tm³) konstant. Zwar ist wiederum der Verkauf an<br />
Kunden mit Jahresabrechnungen gegenüber dem Vorjahr um 19 Tm³ gesunken, in<br />
gleichem Maße (21 Tm³) stieg jedoch die Lieferung an die MIDEWA GmbH als<br />
Weiterverkäufer.<br />
Der Wasserverkaufspreis wurde auch in 2011 konstant gehalten.<br />
Der Rückgang der Umsatzerlöse um 95 TEUR auf 2.807 TEUR ist hauptsächlich auf<br />
den veränderten Anteil der Verkaufsmenge an Letztverbraucher gegenüber der<br />
40
Absatzmenge an Weiterverteiler und auf Verbrauchsabgrenzungen zurückzuführen.<br />
Der Wasserbedarf wird im Wesentlichen von der Fernwasserversorgung Elbaue-<br />
Ostharz GmbH bezogen. Es besteht ein Wasserliefervertrag mit einer Laufzeit bis<br />
Oktober 2018.<br />
Dienstleistungen<br />
Mit der technischen und kaufmännischen Betriebsführung für die Abwasserentsorgung<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und auf der Grundlage eines kaufmännischen Betriebsführungsvertrages<br />
mit dem AZV <strong>Zeitz</strong>er Land erbringen die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH weitere<br />
Dienstleistungen. Die daraus resultierenden Umsatzerlöse blieben mit 1.515 TEUR (im<br />
Vorjahr 1.540 TEUR) im Wesentlichen gleich.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Vermögens- und Finanzlage ist im Vergleich zum Vorjahr durch eine Minderung<br />
der Bilanzsumme um 3.610 TEUR gekennzeichnet.<br />
Der Buchwert des Anlagevermögens hat sich, bedingt durch höhere Abschreibungen<br />
und Anlagenabgänge, gegenüber der Summe der Anlagenzugänge trotz einer<br />
Erhöhung in den Finanzanlagen um 400 TEUR im Geschäftsjahr 2011 auf 31.295<br />
TEUR (im Vorjahr 31.869 TEUR) reduziert. Diese Entwicklung hatte keine negativen<br />
Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit, auch in 2011 blieb das Störgeschehen<br />
auf einem sehr niedrigen Niveau.<br />
Das Umlaufvermögen sank im Vergleich der Bilanzstichtage um 3.036 TEUR. Dies ist<br />
im Wesentlichen auf den Rückgang der liquiden Mittel um 3.103 TEUR bei<br />
gleichzeitigem Anstieg der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände um 72<br />
TEUR zurückzuführen.<br />
Das Eigenkapital ist geringfügig um 50 TEUR durch Zuführung zur Gewinnrücklage<br />
(400 TEUR) und unter Beachtung des Jahresüberschusses auf 20.434 TEUR<br />
gestiegen.<br />
Der Sonderposten aus Bau- und Ertragszuschüssen verringerte sich um 543 TEUR, da<br />
die vereinnahmten Zuschüsse die Höhe der Auflösungsbeträge nicht erreichten.<br />
Daneben haben sich die Rückstellungen mit 1.164 TEUR (im Vorjahr 1.033 TEUR)<br />
weiter erhöht. Hierzu haben zum 31.12.2011 höhere Steuerrückstellungen von 70<br />
TEUR und höhere sonstige Rückstellungen von 52 TEUR beigetragen.<br />
Die Summe der Verbindlichkeiten ist im Geschäftsjahr 2011 mit insgesamt 14.850<br />
TEUR (im Vorjahr 18.123 TEUR) stichtagsbedingt gesunken. Dabei haben sich sowohl<br />
die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 2.067 TEUR als auch die<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 612 TEUR und die<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern und verbundenen Unternehmen um<br />
486 TEUR sowie die sonstigen Verbindlichkeiten um 108 TEUR reduziert.<br />
Die Vermögensstruktur ist nach wie vor durch eine hohe Anlagenintensität von 76 %<br />
gekennzeichnet (im Vorjahr 71 %).<br />
Die Eigenkapitalquote erhöhte sich im Berichtsjahr auf 50 % (im Vorjahr 46 %).<br />
Unter Einbeziehung der branchenüblichen eigenkapitalähnlichen Mittel errechnet sich<br />
eine Eigenkapitalquote von 57 % (im Vorjahr 54 %).<br />
Mitarbeiter<br />
Zum 31.12.2011 haben die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH 97 Mitarbeiter(innen) beschäftigt.<br />
Mit 10 Auszubildenden leisten die SWZ einen wesentlichen sozialen Beitrag in der<br />
Region. Die Zahl der Ausbildungsverhältnisse liegt auch im Geschäftsjahr 2011 über<br />
dem aktuellen betrieblichen Bedarf. Zunehmend werden gleichzeitig Angebote für<br />
betriebliche Praktika genutzt.<br />
Unsere Mitarbeiter tragen mit ihrer fachlichen und sozialen Kompetenz entscheidend<br />
zum Unternehmenserfolg bei. Neben der Ausbildung legen die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong><br />
deshalb im Rahmen vielfältiger Weiterbildungsmaßnahmen großen Wert darauf, die<br />
Beschäftigten des Unternehmens auf die veränderten Anforderungen in einem<br />
liberalisierten, aber auch regulierten Umfeld der Energieversorgungswirtschaft<br />
auszurichten.<br />
Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem<br />
Im Rahmen der Geschäftstätigkeit der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH und ihrer<br />
Tochtergesellschaften besteht eine Vielzahl von Risiken, die untrennbar mit dem<br />
unternehmerischen Handeln verbunden sind. Vor diesem Hintergrund hat die<br />
41
Gesellschaft ein Risikomanagement installiert, welches im Zusammenspiel mit den<br />
laufenden Koordinierungs-, Planungs- und Controllingprozessen eine fortlaufende<br />
Überprüfung und Aktualisierung der Risikosituationen der Gesellschaft selbst und ihrer<br />
Tochtergesellschaften sicherstellt.<br />
Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH sind in die Risikoberichterstattung über die<br />
GELSENWASSER AG und die envia Mitteldeutsche Energie AG eingebunden.<br />
Für die operative Tätigkeit erstellt die Gesellschaft Risikoberichte, in denen die Risiken<br />
quartalsweise unter Einbeziehung aller Fachbereiche bewertet werden. Das Ziel<br />
besteht darin, möglichst frühzeitig Informationen über Risikopotenziale und die damit<br />
verbundenen finanziellen Auswirkungen zu gewinnen. Die so gewonnenen Ergebnisse<br />
fließen strukturiert in die unternehmerischen Entscheidungsprozesse ein.<br />
Infolge der Liberalisierung entstehen insbesondere Risiken im externen Bereich. Marktund<br />
Preisentwicklungen, das konjunkturelle Umfeld und auch Witterungsschwankungen<br />
beeinflussen in nicht unbedeutendem Maße die Unternehmensentwicklung.<br />
Durch strukturierte Beschaffungsaktivitäten, strategische Marketingaktionen und ein<br />
aktives Vertriebsmanagement begegnen wir diesen Risiken.<br />
Im Rahmen der Beendigung eines Bezugsvertrages zu einem Vorlieferanten ist das<br />
Risiko eines potenziellen Rechtsstreites entstanden. Nach eingehender Untersuchung<br />
der Angelegenheit im Unternehmen sowie aufgrund zwei extern gefertigter<br />
Rechtsgutachten werden die Erfolgsaussichten einer potenziellen Klage gegen die<br />
Gesellschaft als nicht erfolgversprechend eingestuft, wodurch das Prozessrisiko<br />
somit als beherrschbar eingeschätzt wird.<br />
Weitere Schwerpunkte stellen zusätzlich die kontinuierliche Liquiditätsplanung und -<br />
sicherung sowie ein konsequentes Forderungsmanagement dar, um<br />
Finanzierungsrisiken abzuwenden.<br />
Mit planmäßigen Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen beugen wir möglichen<br />
Betriebsrisiken in Form von Betriebsstörungen und Anlagenausfällen vor. Soweit<br />
möglich und wirtschaftlich sinnvoll, werden derartige Risiken und Schadenauswirkungen<br />
durch Versicherungen begrenzt.<br />
Durch die in der Gesellschaft vorhandene Organisationsstruktur, die vorliegenden<br />
Richtlinien und Arbeitsanweisungen für wesentliche Entscheidungsprozesse und die<br />
konkreten personengebundenen IT-Zugriffsrechte wird eine ordnungsgemäße<br />
Geschäftsführung gesichert.<br />
Im Berichtsjahr sind keine bestandsgefährdenden Risiken aufgetreten. Derartige<br />
Risiken sind auch für das folgende Geschäftsjahr nicht erkennbar.<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Die REDINET GmbH ist als Gas- und Stromnetzbetreiber für den Betrieb, die<br />
Instandhaltung und für den Anschluss- und Netzbau im Versorgungsgebiet der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Zeitz</strong> zuständig. Bisher wurden diese Aufgaben vorwiegend unter Fremdbezug von<br />
kaufmännischen und technischen Dienstleistungen organisiert.<br />
Zukünftig führt die REDINET GmbH den Betrieb der Anlagen mit eigenem technischen<br />
Personal aus. Das Personal für den Netzbetrieb Stromnetz sowie die Netzbetriebe<br />
Gas-, Wasser- und Wärmenetz ist zum 01.01.2012 von den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />
auf die REDINET GmbH übergegangen.<br />
Ausblick<br />
Die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind schwierig wie nie zuvor und<br />
unterliegen zum Teil turbulenten Veränderungen. Zu den mittlerweile gefestigten<br />
regulierungsrechtlichen Vorgaben treten ständig neue Anforderungen hinzu. Ebenso<br />
unberechenbar sind die sonstigen Umstände, wie beispielsweise die Fukushima-Krise<br />
und die sich daran anknüpfende Entwicklung in der deutschen Energielandschaft.<br />
Auch die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH sind unmittelbar von diesen Prozessen betroffen<br />
und müssen den sich ständig ändernden Anforderungen mit einem gestiegenen Maß<br />
an Flexibilität begegnen.<br />
Mit dem vom Bundestag in Reaktion auf die Atomkatastrophe in Japan<br />
verabschiedeten Gesetzespaket zur Energiewende ist die Richtung für die<br />
energiewirtschaftliche Entwicklung in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten<br />
vorgegeben. Daraus ergeben sich für die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH neue<br />
Herausforderungen, aber auch Chancen, die Energiewende als treibende Kraft in der<br />
Region mitzugestalten. So setzt sich das Unternehmen für die Erarbeitung eines<br />
42
egionalen Energiekonzeptes im Rahmen seines Engagements in Wirtschaftsnetzwerken<br />
sowie im Zusammenwirken mit politisch Verantwortlichen und weiteren<br />
Partnern aus der Region ein und entwickelt es federführend mit.<br />
Ausbau leistungsfähiger Strukturen<br />
Sowohl im Produkt- als auch im Servicebereich geht es darum, das Portfolio zu<br />
diversifizieren und sich mit bestmöglichen Leistungen und konkurrenzfähigen Preisen<br />
am Markt durchzusetzen. Diversifizierung bedeutet in diesem Zusammenhang nicht<br />
nur Vielfalt von Angeboten, sondern auch Spezialisierung. Insoweit nehmen die<br />
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH sowohl mit Blick auf die innere Organisation als auch mit Blick<br />
auf die Tochtergesellschaften Umstrukturierungen vor. Dabei wird der bereits eingeschlagene<br />
Weg vom „Versorger zum Dienstleister“ konsequent fortgesetzt.<br />
Die begonnenen Strukturveränderungen in der <strong>Stadt</strong>werke-Unternehmensgruppe sind<br />
darauf ausgerichtet, die Kundenbindung zu festigen und auszubauen und das Ansehen<br />
des Unternehmens als zuverlässiger, lokal verwurzelter Energiedienstleister zu<br />
stärken. Dieser Anspruch wird mit einer Corporate Compliance Richtlinie unterstrichen,<br />
die für die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH erstellt wurde. Das Unternehmen gibt sich mit<br />
diesem Kodex für gesetzmäßiges und verantwortungsbewusstes Handeln Regeln, die<br />
sein gutes Image wahren und fördern.<br />
Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH setzen den durch die Veränderungen des Markt- und<br />
Wettbewerbsumfeldes bedingten Umgestaltungsprozess fort. Hiervon ist in<br />
besonderem Maße der Bereich Kundenservice und Vertrieb betroffen. Zur Erreichung<br />
der Ziele hat das Unternehmen ein professionelles Vertriebskonzept erarbeitet. Mit<br />
dessen Umsetzung und dem strikt dienstleistungsorientierten Ausbau der Strukturen in<br />
allen Unternehmensbereichen werden weitere Voraussetzungen geschaffen, auch<br />
künftig die Hauptgeschäftsfelder mit eigenem, spezialisiertem Fachpersonal zu<br />
beherrschen. Darüber hinaus werden die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH Serviceleistungen<br />
für andere Unternehmen der Branche erbringen können und - falls erforderlich -<br />
werden sie für wirtschaftlich ergänzende Bereiche Leistungen einkaufen. Mit der<br />
Einführung eines Projektmanagementsystems wird die zielgerichtete Umsetzung der<br />
Vorhaben unterstützt.<br />
Konzessionen für Strom- und Gasnetze<br />
Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH haben ihr Ziel, bestehende Konzessionen fortzusetzen<br />
und neue Konzessionsverträge für die Strom- und Gasnetze für die eingemeindeten<br />
Ortsteile abzuschließen, erreicht. Damit ist die Basis für die erfolgreiche Fortsetzung<br />
der Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber REDINET GmbH im Bereich der<br />
Dienstleistungen gegeben. Zurzeit laufen die notwendigen Verhandlungen hinsichtlich<br />
der Entflechtungskosten, des Kaufpreises und der Übertragung von Erlösobergrenzen<br />
zur Übernahme der Stromverteilungsnetze in den sieben eingemeindeten Ortsteilen<br />
von <strong>Zeitz</strong>. Weiterhin beteiligen sich die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH am Vergabeverfahren<br />
für das Gasnetz in der Gemeinde Elsteraue, in der das Unternehmen bereits vor<br />
Gründung der Einheitsgemeinde Konzessionär für die Gasnetze in den Ortschaften<br />
Bornitz und Tröglitz war und aktuell ist.<br />
Entwicklung der Sparten<br />
Der Strommarkt ist weiter von hoher Intensität gekennzeichnet und unterliegt einem<br />
rasant steigenden Wettbewerbs- und Margendruck. Dem begegnen die <strong>Stadt</strong>werke<br />
<strong>Zeitz</strong> GmbH mit verstärkten Anstrengungen zur Effektivierung ihres Strombezugs.<br />
Dazu werden intensive Gespräche mit Vorlieferanten geführt, um die Kosten für den<br />
Einkauf zu minimieren.<br />
Bestandteil der Aktivitäten zur Effektivierung der Beschaffung ist der Aufbau eigener<br />
Kapazitäten im Energiehandel unter Einbeziehung geeigneter Partner. Unter dem<br />
Aspekt der Kostenersparnis haben die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH auch die Vermarktung<br />
von eigenerzeugtem Strom auf den Prüfstand gestellt. Dabei geht es insbesondere um<br />
die Nutzung veränderter gesetzlicher Möglichkeiten zur Kostenoptimierung.<br />
In der Sparte Gasversorgung nutzen die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH zunehmend<br />
börsenpreisgebundene Modelle für einen effektiven und kostengünstigen Gaseinkauf<br />
und werden diese Strategie weiter forcieren. Auf Basis dieses Modells ist es gelungen,<br />
bereits einen Großteil der Beschaffung zu realisieren und große Industrie- und<br />
Gewerbekunden über das aktuelle Gasversorgungsjahr hinaus zu binden.<br />
43
Bei den künftigen Aktivitäten, die auf eine langfristige und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit mit unseren Kunden ausgerichtet sind, werden neben der weiteren<br />
Optimierung des Gasbezugs flexible Produkte und individuelle Lösungsansätze an<br />
Bedeutung gewinnen. Vorangetrieben werden deshalb Projekte mit dezentralen<br />
Erzeugungsanlagen und Contractingmodelle. Sie zielen auf langfristige<br />
Kundenbindung zur Erreichung der Unternehmensziele und werden weiteres Potenzial<br />
im Wertschöpfungsprozess in der Region eröffnen.<br />
Der Absatz von Fernwärme stellt sich aufgrund der demografischen Entwicklung im<br />
Versorgungsgebiet problematisch dar. Anhaltender Bevölkerungsrückgang und die<br />
Umsetzung des Programms „<strong>Stadt</strong>umbau Ost“, von dem in erheblichem Maße der<br />
fernwärmeversorgte <strong>Stadt</strong>teil <strong>Zeitz</strong>-Ost betroffen ist, sind deutlich spürbar.<br />
Wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen zur künftigen Sicherung des<br />
Wärmeabsatzes ist eine veränderte Strategie zur Vermarktung von Strom und Wärme<br />
aus dem eigenen Blockheizkraftwerk. Sie ist darauf ausgerichtet, die Kapazität dem<br />
veränderten Bedarf anzupassen und gleichzeitig durch Gespräche mit<br />
Wohnungsgesellschaften und Wohnungsgenossenschaften langfristig Kunden<br />
vertraglich zu binden. Darüber hinaus gewinnt die zielgerichtete Einbeziehung von<br />
Contractingmodellen in der Angebotspalette der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH zur<br />
Stabilisierung des Energieabsatzes an Bedeutung.<br />
In der Sparte Wasserversorgung haben sich die Grundlagen für die Preisbildung mit<br />
Inkrafttreten der Wasserentnahmeentgeltverordnung für Sachsen-Anhalt verändert. Die<br />
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH werden auf die veränderten gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
reagieren und wiederum alle Möglichkeiten zur Optimierung der<br />
technischen und wirtschaftlichen Leistung ausschöpfen. Unter anderem beteiligen<br />
sich die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH an dem ersten landesweit angelegten Benchmarking-<br />
Projekt für Trinkwasserversorgung in Sachsen-Anhalt, das neben den Fragen der<br />
Wirtschaftlichkeit und der Entgeltbelastung der Verbraucher auch alle Aspekte der<br />
Versorgungssicherheit, der Nachhaltigkeit, des Kundenservices und der Qualität der<br />
Versorgung in den Focus nimmt.<br />
Zusammenarbeit mit Tochtergesellschaften<br />
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der REDINET GmbH als lokaler Netzbetreiber<br />
wird fortgesetzt und ausgebaut. Nach Übergang eines Großteils des technischen<br />
Personals von der Muttergesellschaft zur REDINET GmbH im Rahmen eines<br />
Betriebsteilübergangs werden die Dienstleistungsbeziehungen komplexer. So wird die<br />
REDINET GmbH künftig auch Leistungen, beispielsweise in der Sparte Wasser, für die<br />
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH erbringen.<br />
Das Tochterunternehmen Burgenland Energie GmbH wird außerhalb des<br />
Kernversorgungsgebietes den Strom- und Gasvertrieb forcieren. Mit zielgerichteten<br />
Marketingaktionen wird der Bekanntheitsgrad der Marke erhöht. Die Burgenland<br />
Energie GmbH wird ihre Aktivitäten auf den Bereich der Gewerbe- und<br />
Industriekundenakquise konzentrieren. Aber nicht nur der reine Energievertrieb,<br />
sondern auch die damit in Zusammenhang stehende Energieberatung und daraus<br />
resultierende energetische Projekte, wie BHKW-Anlagen, sollen weiterentwickelt<br />
werden. Ziel ist es, aus der überregionalen Vertriebstätigkeit eine Steigerung des<br />
Betriebsergebnisses zu generieren, um der demografischen Entwicklung und dem<br />
zunehmenden Wettbewerb geschuldete Ertragseinbußen im Kernversorgungsgebiet<br />
der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH zu kompensieren.<br />
Mit der Gründung der Burgenland ECO Energie GmbH gehen die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong><br />
GmbH den Weg der Spezialisierung konsequent weiter und setzen einen Akzent im<br />
Bereich der erneuerbaren Energien. Ziel ist es, den Anteil der Eigenerzeugung zu<br />
erhöhen und im Zusammenwirken mit den anderen Töchtern der <strong>Stadt</strong>werke-Gruppe,<br />
aber auch den Gesellschaftern, weiteres Wertschöpfungspotenzial zu heben.<br />
Kundenbindung und Service<br />
Neben den neuen innovativen Ideen und den Maßnahmen zur Kundengewinnung ist<br />
es für die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH von besonderer Bedeutung, die bisher treuen<br />
Kunden weiterhin mit Service vor Ort und rund um die Uhr bestens zu versorgen.<br />
Der Erhalt des Kundenportfolios ist und bleibt eine der wesentlichen Aufgaben.<br />
In diesem Zusammenhang wurde gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft <strong>Zeitz</strong><br />
44
mbH im Zentrum der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> ein Service- und Informationsbüro eröffnet, um noch<br />
näher am Kunden dran zu sein und noch besseren Service zu bieten.<br />
Gerade in den Bereichen Fernwärmeversorgung und Betriebsführung im Abwasser<br />
geht es darum, den zukünftigen Bedarf der Kunden zu ermitteln, um langfristig mit<br />
diesen planen zu können und zukunftsfähige Leistungsstrukturen aufzubauen.<br />
Die Bestandskunden, egal welcher Sparten und gleich, ob Industrie oder Haushalt,<br />
denen sich die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH als zuverlässiger, engagierter und kompetenter<br />
Dienstleister präsentieren müssen, bilden die Basis des wirtschaftlichen Erfolges der<br />
Gesellschaft.<br />
Leistungspotenzial steigern<br />
Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, wurde sowohl der technische Bereich als<br />
auch der Vertrieb mit spezialisiertem Personal verstärkt und prozessorientiert<br />
gegliedert. Zur Verbesserung der Serviceleistungen wurde der Kundendienst von der<br />
Abrechnung getrennt und in den Vertrieb integriert. Beschaffungsaktivitäten,<br />
insbesondere für die Bereiche Strom und Gas, werden zukünftig als eigene<br />
Organisationseinheit neben dem Vertrieb abgewickelt. Diese in der Energiewirtschaft<br />
nicht unübliche Trennung von Einkauf und Verkauf eröffnet eine bessere Fokussierung<br />
auf die jeweiligen Aufgaben und daran anknüpfend weiteres Optimierungspotenzial.<br />
Diese praxisbezogenen Umstrukturierungsmaßnahmen werden die Leistungsfähigkeit<br />
des Unternehmens nachhaltig steigern und damit gleichzeitig unsere Marktposition<br />
stärken.<br />
Im Geschäftsjahr 2012 sowie auch mittelfristig gehen die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />
davon aus, eine stabile Ertragslage und damit eine Verzinsung des eingesetzten<br />
Eigenkapitals dem Niveau der Vorjahre entsprechend zu erzielen.<br />
Gesamtbezüge<br />
Aufsichtsorgane:<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrates erhielten für ihre Tätigkeit Vergütungen in Höhe<br />
insgesamt 21,5 TEUR.<br />
Geschäftsführung:<br />
Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB hinsichtlich der Angabe des<br />
Geschäftsführungsgehaltes wird gebrauch gemacht.<br />
Bilanz- und Leistungskennzahlen<br />
2009 (Ist) 2010 (Ist) 2011 (Ist)<br />
1. Vermögenslage<br />
Anlagenintensität in % 73,74 71,23 76,08<br />
Umlaufintensität in % 26,14 28,74 23,88<br />
2. Finanzlage<br />
Eigenkapitalquote in % 44,66 45,56 49,68<br />
Schuldentilgungsdauer in<br />
2,29 2,76 3,34<br />
Jahren<br />
3. Ertragslage<br />
Eigenkapitalrentabilität in % 17,71 16,68 14,93<br />
Gesamtkapitalrentabilität in % 12,99 12,56 13,30<br />
Cash-Flow-Leistungsrate 14,52 12,79 10,62<br />
45
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
alle Werte in TEUR<br />
Ist 2010 Ist 2011<br />
1. Umsatzerlöse 39.427,75 39.248,45<br />
a) Umsatzerlöse incl.<br />
42.479,43 41.951,01<br />
Ökosteuer<br />
b) abzüglich<br />
3.051,67 2.702,55<br />
abzuführender Ökosteuer<br />
2. Erhöhung oder<br />
0,00 0,85<br />
Verminderung des Bestands<br />
zu fertigen und unfertigen<br />
Erzeugnisses<br />
3. andere aktivierte<br />
60,52 49,48<br />
Eigenleistungen<br />
4. sonstige betriebliche<br />
690,14 717,61<br />
Erträge<br />
5. Materielaufwand 24.021,77 23.799,42<br />
a) Aufwendungen für Roh-<br />
15.139,31 15.750,16<br />
, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren<br />
b) Aufwendungen für<br />
8.882,46 8.049,26<br />
bezogene Leistungen<br />
6. Personalaufwand 4.985,92 5.059,09<br />
a) Löhne und Gehälter 4.187,50 4.259,87<br />
b) soziale Abgaben und<br />
798,41 799,22<br />
Aufwendungen für<br />
Altersversorgungen und<br />
für Unterstützung<br />
7. Abschreibungen 2.639,11 2.784,61<br />
a) auf immaterielle<br />
2.639,11 2.784,61<br />
Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens<br />
und Sachanlagen sowie<br />
auf aktivierte<br />
Aufwendungen und<br />
Erweiterung des<br />
Geschäftsbetriebs<br />
8. sonstige betriebliche<br />
3.179,97 3.096,92<br />
Aufwendungen<br />
a) Konzessionsabgaben 1.056,84 1.004,27<br />
b) übrige betriebliche<br />
2.123,13 2.092,65<br />
Aufwendungen<br />
9. Erträge aus Beteiligungen 0,00 111,46<br />
davon aus verbundenen<br />
0,00 0,00<br />
Unternehmen<br />
10. Erträge aus<br />
186,62 7,08<br />
Gewinnabführungsverträgen<br />
11. sonstige Zinsen und<br />
80,02 75,49<br />
ähnliche Erträge<br />
davon aus verbundenen<br />
0,01 0,00<br />
Unternehmen<br />
12. Zinsen und ähnliche<br />
600,34 631,83<br />
Aufwendungen<br />
davon an verbundene<br />
0,00 0,00<br />
Unternehmen<br />
13. Aufwendungen aus<br />
0,00 0,00<br />
Verlustübernahme<br />
14. Ergebnis der<br />
gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
5.017,95 4.838,54<br />
46
15. Steuer vom Einkommen<br />
1.602,76 1.765,19<br />
und vom Ertrag<br />
16. sonstige Steuern 15,18 23,35<br />
17. Jahresüberschuss /<br />
3.400,00 3.050,00<br />
Jahresfehlbetrag<br />
18. Entnahme aus der<br />
0,00 0,00<br />
Gewinnrücklage<br />
19. Bilanzgewinn 3.400,00 3.050,00<br />
Bilanz<br />
alle Werte in TEUR<br />
2009 2010 2011<br />
AKTIVA 44.246,56 44.743,07 41.133,10<br />
A. Anlagevermögen 32.628,19 31.868,78 31.295,42<br />
I. Immaterielle<br />
219,86 203,90 282,88<br />
Vermögensgegenstände<br />
II. Sachanlagen 32.052,52 31.309,07 30.256,73<br />
1. Grundstücke,<br />
4.650,04 4.791,62 4.676,99<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten<br />
einschl. der Bauten auf<br />
fremden Grundstücken<br />
2. Netze 25.142,72 24.372,26 23.436,63<br />
3. technische Anlagen und<br />
1.409,95 1.333,59 1.343,15<br />
Maschinen<br />
4. Betriebs- und<br />
509,51 724,74 726,13<br />
Geschäftsausstattung<br />
5. geleistete Anzahlungen<br />
340,30 86,86 73,83<br />
und Anlagen im Bau<br />
III. Finanzanlagen 355,81 355,81 755,81<br />
1. Anteile an verbundenen<br />
350,50 350,50 750,50<br />
Unternehmen<br />
2. Beteiligungen 5,31 5,31 5,31<br />
B. Umlaufvermögen 11.567,22 12.859,78 9.823,55<br />
I. Vorräte 191,51 140,60 135,98<br />
1. Roh-, Hilfs- und<br />
191,51 140,60 135,13<br />
Betriebsstoffe<br />
2. unfertige Erzeugnisse,<br />
0,00 0,00 0,85<br />
unfertige Leistungen<br />
II. Forderungen und<br />
7.071,20 7.635,13 7.706,80<br />
sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
5.951,91 6.615,70 5.818,26<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
2. Forderungen gegen<br />
196,40 5,69 0,00<br />
Gesellschafter<br />
3. Forderungen gegen<br />
119,15 0,00 707,30<br />
verbundene Unternehmen<br />
4. Forderungen gegen<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Unternehmen mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht<br />
5. sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
803,75 1.013,74 1.181,24<br />
47
III. Kassenbestand,<br />
4.304,52 5.084,05 1.980,77<br />
Bankguthaben, Guthaben<br />
bei Kreditinstituten und<br />
Schecks<br />
C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />
51,14 14,51 14,13<br />
D. Aktive latente Steuern 0,00 0,00 0,00<br />
PASSIVA 44.246,56 44.743,07 41.133,10<br />
A. Eigenkapital 19.760,19 20.383,87 20.433,87<br />
I. Gezeichnetes Kapital 12.500,00 12.500,00 12.500,00<br />
II. Kapitalrücklage 22,92 22,92 22,92<br />
III. Gewinnrücklagen 3.737,27 4.460,95 4.860,95<br />
andere Gewinnrücklagen 3.737,27 4.460,95 4.860,95<br />
IV. Jahresüberschuss/<br />
3.500,00 3.400,00 3.050,00<br />
Jahresfehlbetrag<br />
V. Bilanzgewinn 0,00 0,00 0,00<br />
B. Bau- und Ertragszuschüsse 5.431,54 5.066,06 4.523,00<br />
C. Rückstellungen 1.052,33 1.033,68 1.164,09<br />
1. Rückstellungen für<br />
272,00 283,32 292,21<br />
Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen<br />
2. Steuerrückstellungen 84,40 146,37 216,36<br />
3. sonstige Rückstellungen 695,92 603,98 655,52<br />
D. Verbindlichkeiten 18.002,50 18.122,47 14.849,64<br />
1. Verbindlichkeiten<br />
14.974,29 15.085,48 13.018,11<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
2. Verbindlichkeiten aus<br />
2.147,35 1.664,28 1.051,93<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
3. Verbindlichkeiten<br />
27,13 1,74 673,17<br />
gegenüber Gesellschafter<br />
4. Verbindlichkeiten<br />
539,79 778,52 0,00<br />
gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen<br />
5. Verbindlichkeiten<br />
214,66 378,53 0,00<br />
gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis<br />
besteht<br />
6. sonstige<br />
99,29 213,93 106,43<br />
Verbindlichkeiten<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
0,00 137,00 162,50<br />
F. Passive latende Steuern 0,00 0,00 0,00<br />
48
<strong>Zeitz</strong>er innovative Arbeitsfördergesellschaft mbH<br />
Beteiligungsübersicht<br />
<strong>Zeitz</strong>er innovative Arbeitsfördergesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH<br />
Hauptstr. 30 A<br />
06729 Elsteraue/OT Alttröglitz<br />
Gründungsdatum 01.06.1991<br />
Rechtsform<br />
GmbH<br />
Tel.<br />
Fax<br />
Email<br />
Internet<br />
Letzte Änderung am 13.03.2012<br />
Handelsregistereintrag am 23.01.1992 unter HRB 202710<br />
03441 / 84 24 63<br />
03441 / 84 26 75<br />
kontakt@ziagmbh.de<br />
Gesellschafter / Stammkapital<br />
Stammkapital<br />
51.200,00 EUR<br />
Anteil der Kommune Anteil (%) Anteil<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 50,00 % 25.600,00 EUR<br />
Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />
Gegenstand des Unternehmens sind Maßnahmen der Umweltsanierung und Verbesserung der<br />
Umwelt, die zur regionalen Strukturentwicklung beitragen sowie Maßnahmen der Qualifizierung,<br />
Fortbildung und Umschulung. Die Gründung und/oder Beteiligung an anderen Unternehmen und/oder<br />
von Gebietskörperschaften (<strong>Stadt</strong>, Gemeinde, Kreis) ist zulässig. Des Weiteren sind Maßnahmen zur<br />
Verbesserung des kommunalen Umfeldes und des Denkmalschutzes vorzubereiten und umzusetzen.<br />
Es sind auch Arbeitsfelder zu erschließen, die geeignet sind, sozial bedürftige Arbeitnehmer<br />
(Arbeitslosenhilfe- und Sozialhilfeempfänger) in den zweiten Arbeitsmarkt sowie<br />
Qualifizierungsmaßnahmen und Bildungsmaßnahmen zu integrieren, so dass diese im Arbeitsmarkt<br />
vermittelbar bleiben bzw. werden. Gegenstand des Unternehmens ist auch die Entlastung des<br />
Arbeitsmarktes im Rahmen des SGB III und der Reformgesetze (Agenda 2010) zum geförderten<br />
Arbeitsmarkt, der Bundes- und Landesprogramme und anderer öffentlicher Förderungen zu initiieren,<br />
zu organisieren, zu betreuen und durchzuführen.<br />
Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />
Leistungen der <strong>Zeitz</strong>er innovative<br />
Arbeitsfördergesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH an den die Gemeinde<br />
in EUR<br />
Gewinnabführungen 0,00<br />
Leistungen der Gemeinde an die <strong>Zeitz</strong>er innovative<br />
Arbeitsfördergesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH<br />
Fehlbedarfsfinanzierung 30.000,00<br />
Bürgerarbeit 101.827,00<br />
Übernommene Bürgschaften / sonstige Gewährleistungen 0,00<br />
Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />
Organe<br />
Geschäftsführer<br />
Michael Gottschlich<br />
49
Sonstige Angaben<br />
Anzahl der Mitarbeiter<br />
(festangestellte)<br />
5<br />
Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 50,00 % 25.600,00<br />
EUR<br />
Burgenlandkreis 50,00 % 25.600,00<br />
EUR<br />
Lagebericht 2011<br />
Stand der<br />
Erfüllung des<br />
öffentlichen<br />
Zwecks<br />
Der öffentliche Zweck ergibt sich aus dem Gesellschaftszweck. Im Berichtszeitraum<br />
01. September bis 31. Dezember 2011 wurden Leistungen entsprechend des<br />
Gesellschaftszwecks erbracht.<br />
Schwerpunkt der Arbeit der ZiAG war im Berichtsjahr die Umsetzung des<br />
Bundesprojektes „Bürgerarbeit“.<br />
Die Voraussetzungen des § 116 Abs. 1 Nr.1 GO LSA sind für das Unternehmen<br />
erfüllt.<br />
Grundzüge<br />
des<br />
Geschäftsverlaufs<br />
Das Geschäftsjahr 2011 der ZiAG mbH war im Wesentlichen geprägt von der<br />
weiteren Umsetzung der Agenda 2010. Hauptpartner in diesem Prozess waren die<br />
ARGE SGB II BLK, das Bundesverwaltungsamt und das Ministerium für Arbeit und<br />
Soziales des Landes Sachsen-Anhalt.<br />
Schwerpunkt der Arbeit der ZiAG mbH war im Jahr 2011 die Umsetzung des<br />
Bundesprojektes „Bürgerarbeit“. So wurde in die Konzeption aufgenommen, dass<br />
das Jobcenter BLK Träger des Projektes, Zielgebiet die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> ist, nur ein<br />
bestimmter Personenkreis als Maßnahmeteilnehmer zur Verfügung steht und die<br />
regionalen Beschäftigungsträger als Maßnahmeträger fungieren.<br />
Von der finanziellen Seite des Projektes waren die Lohnkosten inklusive<br />
Lohnnebenkosten (es wurden sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse<br />
ohne Arbeitslosenversicherung abgeschlossen) seitens des Bundes gesichert. Nicht<br />
geklärt war in der Konzeptphase die Finanzierung der personenbezogenen<br />
Sachkosten der Teilnehmer und die Aufwendungen des Trägers. Hier ist es der<br />
Gesellschaft nach langen, intensiven Verhandlungen gelungen, dass sich der<br />
Burgenlandkreis und die Maßnahmenutzer anteilig an der Finanzierung beteiligen.<br />
So konnten durch die ZiAG mbH im Vorfeld 158 Bürgerarbeitsplätze akquiriert<br />
werden.<br />
Da durch die Arge SGB II BLK beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales aber<br />
nur 150 Stellen beantragt wurden, konnten durch die ZiAG mbH 88 Stellen besetzt<br />
werden.<br />
Da Ende des Jahres 2011 der Paritätische Wohlfahrtsverband seine Aktivitäten in<br />
<strong>Zeitz</strong> beendete und der Wohlfahrtsverband darauf bestand, dass die ZiAG mbH in<br />
die bestehenden Verträge eintritt, konnte die Zahl der Bürgerarbeitsstellen auf 96<br />
Stellen erhöht werden.<br />
Die negative Seite der Medaille war, dass aus Sicht des Landes Sachsen-Anhalt die<br />
Regionen, in denen „Bürgerarbeit“ realisiert wird, von der Förderung des Projektes<br />
„Aktiv zur Rente“ ausgeschlossen wurden. Das hat zur Folge, dass die 78<br />
akquirierten Stellen mit zum Teil sehr hoher regionaler Bedeutung (Schulen, Kitas<br />
etc.) nicht besetzt werden konnten.<br />
Weiterhin war die Region <strong>Zeitz</strong> durch interne Festlegungen der ARGE SGBII BLK<br />
weitestgehend von der Förderung von Projekten ausgeschlossen worden. Dies<br />
hatte zur Folge, dass eine Vielzahl der avisierten Maßnahmeplätze in den<br />
Gemeinden, Vereinen und bei anderen Maßnahmenutzern nicht besetzt werden<br />
konnte.<br />
In der Summe ist die Folge, dass, bedingt durch die zeitlich verzögerte Besetzung<br />
50
der Bürgerarbeitsplätze im Jahr 2011, fehlende Maßnahmeplätze im Landesprojekt<br />
„Aktiv zur Rente“ und restriktive Zuweisung von Maßnahmeplätzen im Bereich MAE<br />
und Entgeltvariante durch die Arge SGB II BLK der Teilnehmerbestand in der ZiAG<br />
an Maßnahmeplätzen unter 200 Teilnehmerplätze ging. Verbunden damit sind<br />
erhebliche finanzielle Einbußen der Gesellschaft.<br />
In der Summe wurden im Jahr 2011 in der ZiAG mbH 426 Maßnahmeteilnehmer in<br />
149 Projekten beschäftigt. Aufgrund der Tatsache, dass zur Deckung der Kosten<br />
der Gesellschaft ca. 450 Stellen / Monat notwendig sind, (Ist 212 Stellen), hat dies<br />
zu einer Unterdeckung in 2011 in Höhe von 152.661,51 Euro geführt.<br />
Mit dem Ausscheiden des Mitgesellschafters Burgenlandkreis wird sich die Situation<br />
in der ZiAG in den Folgejahren noch erheblich verschärfen. Aus diesem Grund wird<br />
der Gesellschafter der ZiAG mbH, die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, welche ab 2012 50 % Anteile<br />
besitzt aber 100 % Stimmrecht hat, die verbleibenden Gesellschafteranteile der<br />
Gemeinde Elsteraue und der Verbandsgemeinde Droyßiger <strong>Zeitz</strong>er Forst zum Kauf<br />
anbieten.<br />
Verbunden mit dem Verkaufsangebot ist die Akquise der Gesellschaft nach neuen<br />
Geschäftsfeldern. Ein Weg dabei ist die Arbeitnehmerüberlassung. Hier kann die<br />
Gesellschaft auf Basis des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes Arbeitnehmer<br />
temporär verleihen und damit, wenn auch in geringem Maße, sich als Dienstleister<br />
in der Region etablieren. Die Übernahme weiterer kommunaler Geschäftsfelder wird<br />
z.Z. geprüft bzw. sind in der Vorbereitung.<br />
Mit der Schaffung neuer Geschäftfelder und einer möglichst hohe Besetzung der<br />
akquirierten Beschäftigungsstellen durch das ab 01.01.2012 neu gegründete<br />
Jobcenter BLK sollten in absehbarer Zeit zu einer ausgeglichenen Bilanz der<br />
Gesellschaft führen. Bis dahin ist eine zeitnahe Risikovorsorge und umfassende<br />
Finanzübersicht über alle Aktivitäten der Gesellschaft unumgänglich.<br />
Lagebericht<br />
Vermögenslage<br />
Die Erhöhung der Buchwerte des Anlagevermögens im Vergleich zum Jahre 2010<br />
um 4.969,37 € basiert auf der Anschaffung neuer Wirtschaftsgüter vermindert um<br />
die planmäßige Abschreibung. Der überwiegende Teil der angeschafften<br />
Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten von 20.412,95 € wird in Maßnahmen<br />
verwendet und wurde durch Zuschüsse gefördert.<br />
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände per 31. 12. 2011 sind im<br />
Vergleich zum Vorjahr um 3.063,91 € höher. Dabei verringerten sich die Ansprüche<br />
aus abgerechneten Maßnahmen um 3.320,92 €.<br />
Im Gegenzug hat sich der Geldbestand in der Position „Kassenbestand und<br />
Guthaben bei Kreditinstituten“ im Vergleich zum Bilanzstichtag 31. 12. 2010 um<br />
153.555,39 € verringert.<br />
Die Bilanzsumme sank im Vergleich zum Vorjahr um 161.356,21 € aufgrund der<br />
zuvor erläuterten Sachverhalte.<br />
51
Finanzlage<br />
Das Eigenkapital entwickelte sich im Geschäftsjahr 2011 wie folgt (in €):<br />
Bilanzstichtag 31. 12. 2010 01. 01. 2011 31. 12. 2011<br />
gezeichnetes Kapital 51.200,00 51.200,00 51.200,00<br />
Kapitalrücklage 0,00 0,00 0,00<br />
Gewinnvortrag 1.001.129,43 1.001.129,43 959.410,63<br />
Jahresüberschuss/<br />
Jahresfehlbetrag - 41.718,80 - 41.718,80 - 152.661,51<br />
Summe Eigenkapital 1.010.610,63 1.010.610,63 857.949,12<br />
Die Rückstellungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 3.779,74 €. Dies ist<br />
im Wesentlichen bedingt durch die Zuführung der Rückstellungen für Archivierung.<br />
Die Summe der Verbindlichkeiten ist per 31. 12. 2011 um 12.574,55 € geringer als<br />
am vorangegangenen Bilanzstichtag.<br />
Im Bereich der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beträgt die<br />
Erhöhung 1.862,13 €. Die sonstigen Verbindlichkeiten weisen einen um 5.538,42 €<br />
niedrigeren Betrag aus.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Zuwendungsgebern betragen 5.679,44 € und sind<br />
zum Zeitpunkt der Prüfung nicht ausgeglichen, was aus den noch fehlenden<br />
Schlussbescheiden für Maßnahmen Kommunal-Kombi resultiert.<br />
Ertragslage<br />
Im Geschäftsjahr 2011 wurde ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 152.661,51 €<br />
erreicht. Den im Vergleich zum Vorjahr um 2.753.059,04 € höheren Umsatzerlösen<br />
und 12.146,68 € niedrigeren sonstigen betrieblichen Erträgen stehen niedrigere<br />
Aufwendungen im Bereich der Personalkosten von 541.928,71 € aber auch um<br />
50.731,49 € niedrigere bezogene Materiallieferungen und Fremdleistungen<br />
gegenüber.<br />
Die im Vergleich zum Vorjahr um 66.123,42 € niedrigern sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen wurden im Wesentlichen durch niedrigeren Regiekosten für<br />
Maßnahmen verursacht.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Maßnahmen der Bereiche Forschung und Entwicklung wurden von der Gesellschaft<br />
nicht durchgeführt.<br />
Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Eine Abstimmung mit der Arge SGB II BLK für Maßnahmen – beginnend am<br />
01. 01. 12. – ist nicht erfolgt. Die Philosophie des künftigen Jobcenters BLK ist, dass<br />
Maßnahmen für Zielgruppen aufgelegt werden. Wünsche und Bedarfe der<br />
Gemeinden und Vereine können dabei nur bedingt berücksichtigt werden. Das<br />
bedeutet für die Gesellschaft, dass keine Planungssicherheit besteht. Dieser Trend<br />
wird sich auch in den Folgejahren fortsetzen.<br />
Maßnahmen zur Verbesserung der Liquidität der Gesellschaft - Festlegungen<br />
in der Gesellschafterversammlung am 11.09.2012 -<br />
Das Geschäftsfeld „Arbeitnehmerüberlassung“ ist weiter auszubauen.<br />
Aufgrund der ungedeckten Kosten für die Objekte Schützenplatz 3a<br />
(Mehrgenerationenhaus) und Teichstraße/OT Zangenberg (ehemaliges Rittergut)<br />
sind diese Objekte zu kündigen.<br />
52
Zur künftigen Nutzung des Kloster Posa wurde Herr Gottschlich mit der Erstellung<br />
eines Nutzungskonzeptes zur nachhaltigen ökologischen Nutzung des Klosters<br />
beauftragt.<br />
Bestehende Zweigniederlassungen der Gesellschaft<br />
Die Gesellschaft betreibt keine Zweigniederlassungen.<br />
Mitarbeiter Personalbestand (Jahresdurchschnittswerte nach HGB § 267)<br />
2011 2010 Veränderungen<br />
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 31 43 -12<br />
Entgeltvariante 17 69 -52<br />
Mehraufwandsentschädigung 42 64 -22<br />
Kommunal-Kombi 77 99 -22<br />
Bürgerarbeit 45 0 45<br />
Zwischensumme 212 275<br />
Gesamtbezüge<br />
Festangestellte mit Geschäftsführer 6 8<br />
Arbeitnehmerüberlassung 1 0<br />
Endsumme 219 283<br />
Gesellschafterversammlung<br />
Eine Aufwandsentschädigung wurde nicht gezahlt.<br />
Geschäftsführung<br />
Von der Befreiungsvorschrift des § 286 Abs. 4 HGB hinsichtlich der Angabe des<br />
Geschäftsführungsgehaltes wird gebrauch gemacht.<br />
Gegenüberstellung Erfolgsplan – GuV<br />
alle Werte in TEUR<br />
Ist 2010 Ist 2011 Plan 2011 ∆ Plan – Ist<br />
2011<br />
1. Umsatzerlöse 1.531,25 4.026,78 4.112,89 -2,09 %<br />
2. Erhöhung oder<br />
1.811,61 -1.435,62 0,00 100,00 %<br />
Verminderung des Bestands<br />
zu fertigen und unfertigen<br />
Erzeugnisses<br />
3. sonstige betriebliche<br />
47,66 35,51 87,80 -59,56 %<br />
Erträge<br />
4. Erträge aus Zuwendungen 0,00 0,00 0,00 -<br />
5. innerbetriebliche Erlöse 0,00 0,00 0,00 -<br />
6. Materielaufwand 76,43 25,70 84,20 -69,48 %<br />
a) Aufwendungen für Roh-,<br />
56,46 23,38 69,20 -66,21 %<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />
für bezogene Waren<br />
b) Aufwendungen für<br />
19,97 2,32 15,00 -84,53 %<br />
bezogene Leistungen<br />
7. Personalaufwand 2.869,66 2.327,73 3.928,53 -40,75 %<br />
a) Löhne und Gehälter 2.384,54 1.931,70 3.273,80 -41,00 %<br />
b) soziale Abgaben und<br />
485,12 396,04 654,73 -39,51 %<br />
Aufwendungen für<br />
Altersversorgungen und für<br />
Unterstützung<br />
davon für<br />
0,00 0,00 0,00 -<br />
Altersversorgung<br />
8. Abschreibungen 8,85 15,42 4,35 254,48 %<br />
a) auf immaterielle<br />
Vermögensgegenst. des<br />
Anlageverm. u. Sachanl.<br />
8,85 15,42 4,35 254,48 %<br />
53
sowie auf aktivierte<br />
Aufwend. für Ingangsetzung<br />
u. Erweiterung des<br />
Geschäftsbetriebs<br />
9. sonstige betriebliche<br />
482,39 416,27 180,00 131,26 %<br />
Aufwendungen<br />
10. innerbetriebliche<br />
0,00 0,00 0,00 -<br />
Sachkosten<br />
11. sonstige Zinsen und<br />
5,96 9,38 0,00 100,00 %<br />
ähnliche Erträge<br />
12. Zinsen und ähnliche<br />
0,51 0,02 0,00 100,00 %<br />
Aufwendungen<br />
13. Ergebnis der<br />
-41,36 -149,09 3,62 -4.218,51 %<br />
gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
14. außerordentliche Erträge 0,00 0,00 0,00 -<br />
15. außerordentliche<br />
0,00 0,00 0,00 100,00 %<br />
Aufwendungen<br />
16. außerordentliches<br />
-41,36 -149,09 3,62 -4.218,51 %<br />
Ergebnis<br />
17. Steuer vom Einkommen<br />
-2,48 0,002 0,00 100,00 %<br />
und vom Ertrag<br />
18. sonstige Steuern 2,84 3,58 3,62 -1,10 %<br />
19. Jahresüberschuss /<br />
Jahresfehlbetrag<br />
-41,72 -152,66 0,00 100,00 %<br />
Bilanz<br />
alle Werte in TEUR<br />
2009 2010 2011<br />
AKTIVA 1.344,29 1.236,86 1.075,50<br />
A. Anlagevermögen 21,22 34,02 38,99<br />
I. Immaterielle<br />
0,01 0,01 0,00<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen,<br />
0,01 0,01 0,00<br />
gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und<br />
Werte sowie Lizenzen an<br />
solchen Rechten und<br />
Werten<br />
II. Sachanlagen 21,21 34,01 38,99<br />
1. techn. Anlagen und<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Maschinen<br />
2. andere Anlagen,<br />
21,21 34,01 38,99<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
B. Umlaufvermögen 1.321,98 1.197,49 1.031,18<br />
I. Vorräte 76,25 61,26 45,44<br />
1. unfertige Erzeugnisse,<br />
1.821,41 3.633,02 2.197,40<br />
unfertige Leistungen<br />
2. erhaltene Anzahlungen<br />
-1.745,17 -3.571,77 -2.151,97<br />
auf Fördermittel<br />
II. Forderungen und<br />
185,65 96,10 99,16<br />
sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
0,00 0,00 0,95<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
2. sonstige 73,38 57,70 63,13<br />
54
Vermögensgegenstände<br />
- davon mit einer<br />
39,77 34,96 29,89<br />
Restlaufzeit mehr als<br />
einem Jahr<br />
- davon aus Steuern 71,77 47,48 39,90<br />
- davon im Rahmen der<br />
0,00 8,28 15,38<br />
sozialen Sicherheit<br />
3. Forderungen gegen<br />
112,26 38,40 35,08<br />
Zuwendungsgeber<br />
- davon mit einer<br />
112,26 0,00 0,00<br />
Restlaufzeit mehr als<br />
einem Jahr<br />
III. Kassenbestand,<br />
1.060,08 1.040,14 886,58<br />
Bankguthaben, Guthaben<br />
bei Kreditinstituten und<br />
Schecks<br />
1. Kassenbestand 3,58 2,92 1,51<br />
2. Guthaben bei<br />
1.056,50 1.037,22 885,07<br />
Kreditinstituten<br />
C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />
1,09 5,35 5,33<br />
PASSIVA 1.344,29 1.236,86 1.075,50<br />
A. Eigenkapital 1.112,33 1.010,61 857,95<br />
I. Gezeichnetes Kapital 51,20 51,20 51,20<br />
II. Kapitalrücklage 60,00 0,00 0,00<br />
III. Gewinnvortrag 1.157,17 1.001,13 959,41<br />
IV.. Jahresfehlbetrag/ -<br />
-156,04 -41,72 -152,66<br />
überschuss<br />
B. Sonderposten für<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Zuwendungen zum<br />
Anlagevermögen<br />
C. Rückstellungen 45,09 43,68 47,46<br />
1. Steuerrückstellungen 0,00 0,00 0,00<br />
2. sonstige Rückstellungen 45,09 43,68 47,46<br />
D. Verbindlichkeiten 186,88 182,57 170,09<br />
1. Verbindlichkeiten<br />
0,00 14,48 5,68<br />
gegenüber<br />
Zuwendungsempfänger<br />
- davon mit einer<br />
0,00 0,00 5,68<br />
Restlaufzeit bis zu einem<br />
Jahr<br />
2. Verbindlichkeiten aus<br />
11,53 5,78 7,64<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
- davon mit einer<br />
11,53 5,78 7,64<br />
Restlaufzeit bis zu einem<br />
Jahr<br />
3. sonstige<br />
175,35 162,31 156,77<br />
Verbindlichkeiten<br />
- davon aus Steuern 9,94 10,71 10,46<br />
- davon im Rahmen der<br />
0,38 0,00 1,14<br />
sozialen Sicherheit<br />
- davon mit einer<br />
175,35 162,31 156,77<br />
Restlaufzeit bis zu einem<br />
Jahr<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
0,00 0,00 0,00<br />
55
Kommunale IT-Union<br />
Beteiligungsübersicht<br />
Kommunale IT-Union<br />
Alter Markt 15<br />
39001 Magdeburg<br />
Gründungsdatum 22.12.2009<br />
Rechtsform<br />
Genossenschaft<br />
Tel.<br />
Fax<br />
Email<br />
Internet<br />
Gründung durch Beschluss am 29.04.2010<br />
Letzte Änderung am 22.12.2009<br />
Handelsregistereintrag am 04.06.2010 unter Stendal<br />
0391 / 2 44 64 - 0<br />
0391 / 2 44 64 - 400<br />
info@kitu-genossenschaft.de<br />
http://www.kitu-genossenschaft.de<br />
Gesellschafter / Stammkapital<br />
Stammkapital<br />
85.000,00 EUR<br />
Anteil der Kommune Anteil (%) Anteil<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 5,56 5.000,00 EUR<br />
Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />
a) die Erfassung und Strukturierung des Bedarfs der Mitglieder einschließlich des gemeinsamen<br />
Einkaufs der erforderlichen Lieferungen und Leistungen<br />
b) die Beratung der Mitglieder zur wirtschaftlichen Optimierung der Nachfrage, soweit dies gewünscht<br />
wird<br />
c) Bereitstellung von IT-Diensten einschließlich der Erbringung informationstechnischer und<br />
beratender Dienstleistungen für Mitglieder sowie Deckung des festgestellten Bedarfs der Mitglieder<br />
über die Dienstleistungsgesellschaft "KID Magdeburg GmbH"<br />
Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />
Leistungen der Kommunale IT-Union an die Gemeinde<br />
in EUR<br />
Gewinnabführungen 0,00<br />
Leistungen der Gemeinde an die Kommunale IT-Union<br />
Mitgliedsbeitrag 1.200,00<br />
Geschäftsanteile 0,00<br />
Übernommene Bürgschaften / sonstige Gewährleistungen 0,00<br />
Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />
Organe<br />
Vorstand<br />
Aufsichtsrat<br />
Dr. Michael Wandersleb<br />
(Befreiung von §181 des BGB)<br />
Regina Haase<br />
Olaf Czogalla<br />
Franz-Ullrich Keindorff<br />
Marcel Pessel<br />
Klaus Zimmermann<br />
56
Sonstige Angaben<br />
Anzahl der Mitarbeiter 0<br />
Genossenschaftsmitglieder Anteil (%) Anteil<br />
Landeshauptstadt Magdeburg 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
Gemeinde Barleben 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
Halberstadt 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
Kommunale<br />
5,56 % 5.000,00 EUR<br />
Informationsdienste Magdeburg<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
Landkreis Saalekreis 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
Gemeinde Huy 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
Gemeinde Nordharz 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
<strong>Stadt</strong> Haldenleben 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
<strong>Stadt</strong> Weißenfels 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
<strong>Stadt</strong> Blankenburg 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
<strong>Stadt</strong> Ilsenburg (Harz) 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
<strong>Stadt</strong> Calbe (Saale) 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
Verbandsgemeinde Obere Aller 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
Verbandsgemeinde Wethautal 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
Osterwieck 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
Stendal 5,56 % 5.000,00 EUR<br />
Lagebericht 2011<br />
Stand der<br />
Erfüllung des<br />
öffentlichen<br />
Zwecks<br />
Entsprechend des Unternehmensgegenstandes wurde die KITU im Rahmen der durch<br />
ihre Mitglieder verfolgten öffentlichen Zwecke durch einen Gemeinschaftsbetrieb tätig.<br />
Grundzüge<br />
des<br />
Geschäftsverlaufs<br />
Die KITU begann Ihren Geschäftsbetrieb 2010, nachdem die Eintragung der<br />
Genossenschaft mit dem Titel „Kommunale IT-Union eG (KITU)“ unter dem<br />
Aktenzeichen GnR 259 am 14.06.2010 erfolgt ist. Die Gründung der KITU erfolgte<br />
durch die Landeshauptstadt Magdeburg, der Gemeinde Barleben und der KID Magdeburg<br />
GmbH auf der Gründungsversammlung am 22. Dezember 2009 in Magdeburg.<br />
Zweck der Genossenschaft ist die umfassende Unterstützung ihrer Mitglieder zur<br />
wirtschaftlichen Versorgung mit IT-Dienstleistungen und IT-Lieferungen und damit<br />
der Förderung der durch die Mitglieder verfolgten öffentlichen Zwecke durch einen<br />
gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb. Die Mitglieder sind frei in ihrer Entscheidung,<br />
die Leistungen der Genossenschaft in Anspruch zu nehmen.<br />
Gegenstand des Unternehmens ist die Erfassung und Strukturierung des Bedarfs der<br />
Mitglieder einschließlich des gemeinsamen Einkaufs der erforderlichen Lieferungen<br />
und Leistungen; die Beratung der Mitglieder zur wirtschaftlichen Optimierung der<br />
Nachfrage, soweit dies gewünscht wird, und die Bereitstellung von IT-Diensten<br />
einschließlich der Erbringung informationstechnischer und beratender Dienstleistungen<br />
für Mitglieder sowie Deckung des festgestellten Bedarfs der Mitglieder über die<br />
Dienstleistungsgesellschaft "KID Magdeburg GmbH".<br />
57
Ziel der KITU ist es also, im Zuge einer interkommunalen Zusammenarbeit die<br />
unterschiedlich vorhandenen Ressourcen der Kommunen zur gemeinsamen<br />
Aufgabenerfüllung zu bündeln und den Kommunen in Sachsen-Anhalt ein<br />
maßgeschneidertes Dienstleistungsangebot im Bereich der Informations- und<br />
Kommunikationstechnologie zur Verfügung zu stellen. Entscheidend geprägt war das<br />
Jahr 2011 zunächst durch die Erfassung der Bedarfe der gewonnenen Mitglieder an<br />
IT-Dienstleistungen, dessen Untersuchung zur Schaffung von<br />
Bündelungsmöglichkeiten sowie durch die weitere Gewinnung von Mitgliedern für die<br />
Genossenschaft. Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen der<br />
Genossenschaftsmitglieder erwies sich eine Bündelung der IT-Dienstleistungen als<br />
sehr schwierig. Im Laufe des Jahres 2011 wurden daraufhin Arbeitskreise für die<br />
Genossenschaftsmitglieder mit dem Ziel geschaffen, Erfahrungen auszutauschen,<br />
Möglichkeiten zur gemeinsamen Nutzung von IT-Dienstleistungen aufzuzeigen und<br />
bereits frühzeitig neue Anforderungen und Umsetzungsstrategien gemeinsam zu<br />
betrachten. Diese Arbeitskreise wurden von den Genossenschaftsmitgliedern sehr gut<br />
angenommen.<br />
Lagebericht<br />
Wirtschaftliche Lage<br />
Der Genossenschaft sind in 2011 neun neue Mitglieder beigetreten. Per 31.12.2011<br />
zählt die Genossenschaft somit 17 Mitglieder. Die KITU hat im Jahr 2011 ihre<br />
Bemühungen fortgesetzt, IT-Dienstleistungen von interessierten Kommunen zu<br />
übernehmen, diese zu vergleichen und mögliche Bündelungen zu eruieren, um<br />
zukünftig Synergieeffekte durch Zentralisierung und Standardisierung erreichen zu<br />
können. Sie bedient sich dabei im Wesentlichen ihres Dienstleisters KID Magdeburg<br />
GmbH und dessen Nachauftragnehmer.<br />
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens stellt sich zum<br />
Jahresabschluss 2011 wie folgt dar:<br />
Die Umsatzerlöse haben sich im Geschäftsjahr 2011 um TEUR 387,7 (395 %) auf<br />
TEUR 486 (Vorjahr: TEUR 98,1) erhöht. Ursache für diese Entwicklung sind<br />
Leistungserweiterungen und der Fakt, dass es sich beim Vorjahr um ein<br />
Rumpfgeschäftsjahr handelt. Die Umsatzerlöse setzen sich sowohl aus einmaligen als<br />
auch aus laufenden IT-Dienstleistungen zusammen.<br />
Entsprechend des Eintritts der Mitglieder in die Genossenschaft wurden anteilige<br />
Mitgliedsbeiträge erhoben und im Jahr 2011 eine Summe von TEUR 23,2 erlangt.<br />
Die sonstigen Erträge umfassen die Gewinnausschüttung aus der Beteiligung an der<br />
KID Magdeburg GmbH für das Jahr 2010.<br />
Die Material- und Fremdleistungen (TEUR 470,5) haben sich im Vergleich zum<br />
Rumpfgeschäftsjahr 2010 ebenfalls erhöht. Hierunter verbergen sich die für die<br />
Leistungserbringung erforderlichen Material- und Warenpositionen (TEUR 133,6) und<br />
in Anspruch genommenen IT-Dienstleistungen (TEUR 336,9), welche im Wesentlichen<br />
von der KID Magdeburg GmbH für die Genossenschaft erbracht werden.<br />
Personalkosten fallen auch 2011 nicht an, da die KITU über kein eigenes Personal<br />
verfügt. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 30,1 betreffen<br />
insbesondere Marketingaufwendungen, Buchführung sowie Rechts-, Prüfungs- und<br />
Beratungskosten. Abschreibungskosten fallen auch 2011 nicht an, da die KITU keine<br />
Investitionen getätigt hat.<br />
Es wurde ein Finanzergebnis in Höhe von TEUR 0,9 erzielt, wobei keine<br />
Zinszahlungen vorgenommen und keine Kredite aufgenommenen wurden.<br />
Die operative Geschäftslage der KITU hat sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert,<br />
was im höheren Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zum Ausdruck kommt.<br />
Im Berichtsjahr wurde ein positives Jahresergebnis in Höhe von TEUR 10,0 erzielt.<br />
Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 117 erhöht. Auf der<br />
Aktivseite liegt die Ursache hauptsächlich im gestiegenen Bestand an Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen sowie in dem gestiegenen Finanzmittelbestand. Auf<br />
der Passivseite führte im Wesentlichen das gestiegene Eigenkapital aus<br />
Geschäftsguthaben und Jahresüberschuss sowie gestiegene Bestand aus<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zu einer höheren Bilanzsumme.<br />
Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2011 beträgt TEUR 95,3 (Vorjahr: TEUR 45), was<br />
einer Eigenkapitalquote von 27,8 % (Vorjahr: 19,7 %) entspricht.<br />
58
Die Gesellschaft verfügt über eine gute Liquidität, die Zahlungsfähigkeit war jederzeit<br />
gesichert.<br />
Wesentliche Finanzinstrumente für die Gesellschaft stellen die kurzfristigen<br />
Forderungen, die liquiden Mittel sowie die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und<br />
Leistungen dar.<br />
Die liquiden Mittel setzen sich aus Guthaben auf zwei Geschäftskonten bei<br />
inländischen Kreditinstituten zusammen.<br />
Das Bonitäts- und Ausfallrisiko ergibt sich aus der Gefahr, dass Geschäftspartner ihren<br />
Verpflichtungen nicht nachkommen können und dadurch ein Vermögensverlust<br />
entsteht. Derartige Risiken sind im Berichtsjahr nicht erkennbar. Ausfallrisiken sind<br />
relativ gering, da die Kunden der Genossenschaft sämtlich Kommunen sind Durch das<br />
Mahnwesen der Gesellschaft wird sichergestellt, dass die offenen Forderungen zeitnah<br />
überwacht werden. Die Gesellschaft verfügt darüber hinaus über ein internes<br />
Risikomanagementsystem, welches die Unternehmensrisiken und Maßnahmen zu<br />
deren Vermeidung definiert und Einfluss auf sämtliche Geschäftsprozesse hat.<br />
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung<br />
Neben ständig neuen gesetzlichen Regelungen für kommunale Verwaltungen, die sich<br />
zunehmend auf den IT-Bereich auswirken und technologische Veränderungen sowie<br />
steigende fachliche Anforderungen verlangen, üben sinkende Finanzbudgets in den<br />
Verwaltungen gleichzeitig einen ständig zunehmenden Kostendruck auf die<br />
kommunalen IT-Dienstleister aus.<br />
Der Erfolg der Genossenschaft wird entscheidend dadurch bestimmt sein, inwiefern es<br />
gelingt, vorhandene Ressourcen im IT-Bereich zur gemeinsamen Aufgabenerfüllung zu<br />
nutzen und in einer belastbaren und tragfähigen Struktur zum Vorteil ihrer Mitglieder zu<br />
bündeln. Das Risiko besteht darin, über längere Zeit möglicherweise ein zu<br />
heterogenes Leistungsportfolio zu bedienen, welches den Effekten einer Bündelung<br />
entgegensteht.<br />
Vor der KITU steht auch 2012 hauptsächlich die Aufgabe, diese Form des<br />
Zusammenfassens gleicher IT-Dienstleistungen für die Kommunen weiter auszubauen<br />
und im Wesentlichen nachfolgende Arbeiten, die zur Sicherung des Unternehmens mit<br />
einer erfolgreichen Tendenz in der Umsatz- und Ergebnisentwicklung erforderlich sind,<br />
zu realisieren:<br />
1. Umsetzung von IT-Projekten für die Mitglieder der Genossenschaft und Optimierung<br />
der IT-Leistungen<br />
2. Bereitstellung einer Einkaufsplattform für Hard- und Software<br />
3. Organisation von Arbeitskreisen und sonstigen Veranstaltungen zum<br />
Erfahrungsaustausch für die Mitglieder der Genossenschaft<br />
4. Weitere Gewinnung von Mitgliedern für die KITU und Übernahme und Bündelung<br />
von IT-Dienstleistungen.<br />
5. Steigerung des Umsatzes bei gleichzeitiger Kostenoptimierung unter Beachtung der<br />
Wahrung des Inhousegeschäfts mit den Genossenschaftsmitgliedern der KITU<br />
6. Ausbau des Kundenservices und der Kundenzufriedenheit.<br />
Im Jahr 2012 wird mit einem leicht positiven operativen Ergebnis sowie einem<br />
Jahresüberschuss gerechnet.<br />
Mitarbeiter<br />
Eigenes Personal für den Geschäftsbetrieb ist aufgrund der Betriebsführung durch die<br />
KID in der KITU nicht vorgesehen.<br />
59
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
alle Werte in TEUR<br />
Ist 2010 Ist 2011<br />
1. Umsatzerlöse 98,10 485,97<br />
2. Mitgliedsbeiträge 10,15 23,20<br />
3. sonstige betriebliche<br />
1,50 0,00<br />
Erträge<br />
4. Materielaufwand 93,35 470,52<br />
a) Aufwendungen für Hilfs-<br />
12,54 133,64<br />
und Betriebsstoffe und für<br />
bezogene Waren<br />
b) Aufwendungen für<br />
80,80 336,88<br />
bezogene Leistungen<br />
5. Personalaufwand 0,00 0,00<br />
6. Abschreibungen 0,00 0,00<br />
7. sonstige betriebliche<br />
16,29 30,10<br />
Aufwendungen<br />
8. Erträge aus Beteiligungen<br />
0,00 0,53<br />
und Geschäftsguthaben<br />
9. sonstige Zinsen und<br />
0,11 0,95<br />
ähnliche Erträge<br />
10. sonstige Zinsen und<br />
0,00 0,00<br />
ähnliche Aufwendungen<br />
11. Ergebnis der<br />
0,23 10,02<br />
gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
12. Steuer vom Einkommen<br />
0,00 0,00<br />
und vom Ertrag<br />
13. sonstige Steuern<br />
0,00 0,00<br />
(Erstattungen)<br />
14. Jahresüberschuss /<br />
Jahresfehlbetrag<br />
0,23 10,02<br />
Bilanz<br />
alle Werte in TEUR<br />
2009 2010 2011<br />
AKTIVA 0,00 228,50 345,82<br />
0 Rückerst. Einzahlungen auf<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Geschäftsanteile<br />
A. Anlagevermögen 0,00 25,00 25,00<br />
I. Immaterielle<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Vermögensgegenstände<br />
II. Sachanlagen 0,00 0,00 0,00<br />
III. Finanzanlagen 0,00 25,00 25,00<br />
Anteile aus Beteiligungen 0,00 25,00 25,00<br />
B. Umlaufvermögen 0,00 193,50 320,82<br />
I. Vorräte 0,00 0,00 0,00<br />
Waren 0,00 0,00 0,00<br />
II. Forderungen und<br />
0,00 18,09 20,58<br />
sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
0,00 18,09 20,16<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
2. sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
0,00 0,00 0,42<br />
60
III. Kassenbestand und<br />
Guthaben bei<br />
Kreditinstituten<br />
C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />
0,00 175,41 300,24<br />
0,00 0,00 0,00<br />
PASSIVA 0,00 228,50 345,82<br />
A. Eigenkapital 0,00 45,23 95,25<br />
I. Geschäftsguthaben 0,00 45,00 85,00<br />
II. Kapitalrücklage 0,00 0,00 0,23<br />
III. Jahresüberschuss/<br />
0,00 0,23 10,03<br />
Jahresfehlbetrag<br />
B. Rückstellungen 0,00 34,44 27,55<br />
1. Steuerrückstellungen 0,00 0,00 0,00<br />
2. sonstige Rückstellungen 0,00 34,44 27,55<br />
C. Verbindlichkeiten 0,00 71,51 223,02<br />
1. erhaltene Anzahlungen<br />
0,00 0,00 110,61<br />
auf Bestellungen<br />
2. Verbindlichkeiten aus<br />
0,00 51,97 107,72<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
3. sonstige<br />
0,00 19,54 4,69<br />
Verbindlichkeiten<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
0,00 77,32 0,00<br />
61
IV. mittelbare Beteiligungen an Kapitalgesellschaften<br />
62
REDINET GmbH<br />
Beteiligsübersicht<br />
REDINET GmbH<br />
Geußnitzer Str. 74<br />
06712 <strong>Zeitz</strong><br />
Gründungsdatum 11.12.2006<br />
Rechtsform<br />
GmbH<br />
Tel.<br />
Fax<br />
Email<br />
Internet<br />
Handelsregistereintrag am 04.01.2007 unter HRB 5957<br />
03441 / 855-0<br />
03441 / 855-299<br />
swz@stadtwerke-zeitz.de<br />
http://www.stadtwerke-zeitz.de<br />
Gesellschafter / Stammkapital<br />
Stammkapital<br />
25.000,00 EUR<br />
Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />
Erwerb, Betrieb, Unterhaltung sowie Entscheidung über die Errichtung und den Ausbau von<br />
Verteilungsanlagen für Elektrizität und Gas, einschließlich der Wahrnehmung aller dazugehörigen<br />
Aufgaben und handwerklichen Dienstleistungen.<br />
Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />
Leistungen der REDINET GmbH an die Gemeinde in T€<br />
Gewinnabführungen 0,00<br />
Leistungen der Gemeinde an die REDINET GmbH<br />
Verlustabdeckung 0,00<br />
Sonstige Zuschüsse 0,00<br />
Übernommene Bürgschaften / sonstige Gewährleistungen 0,00<br />
Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />
Organe<br />
Geschäftsführer<br />
Andreas Rösler<br />
Sonstige Angaben<br />
Anzahl der Mitarbeiter 5<br />
Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH 100,00 % 25.000,00<br />
EUR<br />
63
Lagebericht 2011<br />
Stand der<br />
Erfüllung des<br />
öffentlichen<br />
Zwecks<br />
Die REDINET GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong><br />
GmbH. Sie dient der Erfüllung des öffentlichen Zwecks der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH.<br />
Grundzüge<br />
des<br />
Geschäftsverlaufs<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
In der deutschen Energiepolitik hat es im abgelaufenen Kalenderjahr einen<br />
grundlegenden Kurswechsel gegeben. Mitte 2011 wurde der Ausstieg aus der<br />
Kernenergie bis 2022 und der zügige Ausbau der erneuerbaren Energien beschlossen.<br />
Der beschleunigte grundlegende Umbau der Energieversorgung wird maßgebenden<br />
Einfluss insbesondere auch auf die Entwicklung der Verteilnetzbetreiber in den<br />
kommenden Jahren haben.<br />
Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Durch den Abschluss eines Pachtvertrages Strom und Gas verfügt die REDINET<br />
GmbH über das Strom- und Gasnetz des Versorgungsgebietes der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>.<br />
Als Netzbetreiber nimmt die REDINET GmbH alle Aufgaben in den Verteilnetzen Strom<br />
und Gas wahr. Sie ist insbesondere für den Betrieb, die Instandhaltung und für den<br />
Anschluss- und Netzbau zuständig.<br />
Neben den wesentlichen Tätigkeiten des Strom- und Gasnetzbetriebes, die das<br />
Unternehmen selbst erbringt, sind Teile des Geschäftsbetriebes durch Verträge über<br />
kaufmännische und technische Dienstleistungen geregelt.<br />
Zwischen der Gesellschaft und dem Gesellschafter ist ein Gewinnabführungsvertrag<br />
geschlossen worden.<br />
Geschäftsverlauf<br />
Die Genehmigung der Entgelte für die Netznutzung Strom und Gas für das Jahr 2011<br />
erfolgte durch das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt,<br />
Landesregulierungsbehörde für Elektrizität und Gas, mit der Festlegung von<br />
Erlösobergrenzen.<br />
Die daraus ermittelten Netzentgelte wurden der Regulierungsbehörde angezeigt und<br />
traten entsprechend den gesetzlichen Regeln nach Veröffentlichung in Kraft.<br />
Die Gesellschaft hat das Jahr 2011 mit einem Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe<br />
von 7 TEUR (im Vorjahr 187 TEUR) abgeschlossen.<br />
Auf Grund des am 26.09.2007 zwischen den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH und der<br />
REDINET GmbH geschlossenen Gewinnabführungsvertrages wird dieses Ergebnis<br />
vollständig an den Gesellschafter abgeführt.<br />
Lagebericht<br />
Ertragslage<br />
Die Umsatzerlöse der Sparte Strom in Höhe von 6.824 TEUR (im Vorjahr 6.642 TEUR)<br />
und der Sparte Gas in Höhe von 3.815 TEUR (im Vorjahr 4.598 TEUR) basieren<br />
hauptsächlich auf den Netznutzungsentgelten, die aufgrund der festgesetzten<br />
Erlösobergrenze der Landesregulierungsbehörde ermittelt wurden.<br />
Die Rückgänge in den Netznutzungsentgelten sind im Wesentlichen auf<br />
Mengenänderungen, auf Änderungen in den Abnahmestrukturen und auf Entgelte des<br />
vorgelagerten Netzes zurückzuführen.<br />
Die gestiegenen Stromeinspeisemengen nach EEG um rund 25% führten zu einem<br />
Zuwachs in den Umsatzerlösen um 366 TEUR auf 1.467 TEUR.<br />
Im Geschäftsjahr 2011 belief sich die Einspeisemenge Strom insgesamt auf 61,9 Mio<br />
kWh (im Vorjahr 64,2 Mio kWh). Die Einspeisemenge im Gas betrug 497,6 Mio kWh<br />
(im Vorjahr 570,7 Mio kWh). 72 % der Gesamtdurchleitungsmenge Gas und 60 % der<br />
Gesamtdurchleitungsmenge Strom entfallen auf den Grundversorger.<br />
Den erzielten Umsatzerlösen stehen im Wesentlichen Aufwendungen für Pacht- und<br />
Dienstleistungsentgelte, Energiebezugskosten sowie Netznutzungsentgelte der<br />
vorgelagerten Netze gegenüber.<br />
Zusätzlich wird das Ergebnis durch mengenabhängige Differenzen zwischen den zur<br />
64
Ermittlung der Netzentgelte angesetzten Durchleitungsmengen und den tatsächlich<br />
durchgeleiteten Mengen beeinflusst. Die daraus ermittelten Entgelte werden<br />
entsprechend § 5 Anreizregulierungsverordnung (ARegV) auf das Regulierungskonto<br />
übertragen bzw. nach den Vorgaben des § 17 Abs. 2 ARegV in Netzentgelte der<br />
laufenden Regulierungsperiode umgesetzt.<br />
Im Geschäftsjahr konnte der Rückstellungsbetrag um 239 TEUR auf 736 TEUR<br />
gesenkt werden.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Zum 31.12.2011 beträgt die Bilanzsumme der REDINET GmbH 3.326 TEUR (im<br />
Vorjahr 1.639 TEUR). Die Erhöhung der Bilanzsumme um 1.687 TEUR resultiert im<br />
Wesentlichen aus der Anschaffung und Herstellung des Netzanschlusses einer<br />
Biogaseinspeiseanlage in Höhe von 1.386 TEUR und höheren liquiden Mitteln um 465<br />
TEUR. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände verringerten sich um<br />
164 TEUR.<br />
Korrespondierend dazu entwickelten sich die Kapitalrücklage um 400 TEUR, die Bauund<br />
Ertragszuschüsse um 125 TEUR und die Verbindlichkeiten um 1.424 TEUR.<br />
Die sonstigen Rückstellungen verringerten sich um 262 TEUR.<br />
Die Eigenkapitalquote beträgt 13,5 % (im Vorjahr 3,1 %).<br />
Die Liquidität der Gesellschaft war ganzjährig sichergestellt.<br />
Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem<br />
Die REDINET GmbH ist in das interne Kontrollsystem und Risikomanagementsystem<br />
des Gesellschafters eingebunden, das sich an den Regeln und Standards der<br />
GELSENWASSER AG orientiert.<br />
Um den Anforderungen frühzeitig Rechnung tragen zu können, unterliegt der<br />
Risikomanagementprozess einer fortlaufenden Anpassung. Ziel ist es, möglichst<br />
frühzeitig Informationen über Risiken und Chancen und die damit verbundenen<br />
finanziellen Auswirkungen zu gewinnen, die Erkenntnisse kontinuierlich in<br />
unternehmerische Entscheidungsprozesse einfließen zu lassen und gegenüber dem<br />
Gesellschafter anhaltend zu kommunizieren.<br />
Die Gesellschaft agiert als Netzbetreiber in einem Umfeld, das von gesetzlichen und<br />
regulatorischen Vorgaben bestimmt ist. Wesentliche Risiken bestehen deshalb sowohl<br />
in Betriebsrisiken als auch in regulatorischen Risiken.<br />
Möglichen Betriebsrisiken im Zusammenhang mit Versorgungsunterbrechungen und<br />
Ausfällen von technischen Anlagen wird durch kontinuierliche Wartungen und<br />
Instandhaltungen und, soweit möglich und wirtschaftlich sinnvoll, durch<br />
Versicherungen vorgebeugt.<br />
Dem Liquiditätsrisiko in Verbindung mit dem Forderungsausfallrisiko wird durch die<br />
konsequente Umsetzung vertraglicher Regelungen, ein kontinuierliches<br />
Reportingsystem und eine wöchentliche Liquiditätsplanung entgegengewirkt.<br />
Die regulatorischen Risiken bestehen insbesondere in den Anreizregulierungs- und<br />
Netzentgeltverordnungen und den Festlegungen der Bundesnetzagentur und der<br />
Landesregulierungsbehörde hinsichtlich künftiger Absenkungspfade von<br />
Erlösobergrenzen insbesondere zum Zeitpunkt der Basisjahre neuer<br />
Regulierungszeiträume.<br />
Für die Einhaltung der Erlösobergrenzen ist es erforderlich, Kosteneinsparpotenziale<br />
im Unternehmensverbund zu identifizieren und zu nutzen.<br />
Durch die bei dem Gesellschafter vorhandene Organisationsstruktur, die vorliegenden<br />
Richtlinien und Arbeitsanweisungen für wesentliche Entscheidungsprozesse und die<br />
konkreten personengebundenen IT-Zugriffsrechte wird eine ordnungsgemäße<br />
Geschäftsführung gesichert.<br />
Risiken, die den Fortbestand der REDINET GmbH gefährden könnten, liegen<br />
insbesondere durch den Gewinnabführungsvertrag mit dem Gesellschafter <strong>Stadt</strong>werke<br />
<strong>Zeitz</strong> GmbH nicht vor.<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Die REDINET GmbH führt den Betrieb der Anlagen zukünftig mit eigenem technischen<br />
Personal aus. Das Personal für den Netzbetrieb Stromnetz sowie die Netzbetriebe<br />
Gas-, Wasser- und Wärmenetz ist zum 01.01.2012 von den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />
auf die REDINET GmbH übergegangen.<br />
65
Ausblick<br />
Für die kommenden Jahre wird für Energieversorgungsunternehmen, insbesondere<br />
auch für Verteilnetzbetreiber, die Umsetzung des Energiekonzepts der<br />
Bundesregierung bestimmend sein.<br />
Das Energiekonzept sieht weitere Entwicklungen unter anderem in den Bereichen der<br />
erneuerbaren Energien, Energieeffizienz, Kraftwerke, Netzinfrastruktur, energetische<br />
Gebäudesanierung sowie energieeffizientes Bauen und Mobilität vor.<br />
All diese Bereiche werden Auswirkungen auch auf die Verteilnetzbetreiber mit sich<br />
bringen, einerseits geringere Netzauslastung durch Energieeffizienzmaßnahmen,<br />
andererseits aber auch höhere Ansprüche an die Kapazität der Netze wegen<br />
steigendem Anschluss von Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien, Kraft-<br />
Wärme-Kopplung bzw. Bioerdgas.<br />
Die wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens wird nach wie vor maßgeblich durch die<br />
Anreizregulierung geprägt sein. Zum 30.06.2011 hat die REDINET einen Antrag auf<br />
Teilnahme am erleichterten vereinfachten Verfahren für die 2. Regulierungsperiode der<br />
Sparte Gas ab <strong>2013</strong> bis 2017 gestellt. Eine Entscheidung der<br />
Landesregulierungsbehörde liegt noch nicht vor.<br />
Im Jahr 2012 erfolgt für die Sparte Strom die Anmeldung der Kosten auf Basis des<br />
Fotojahres 2011 zur Feststellung der Erlösobergrenze für die nächste<br />
Regulierungsperiode 2014 bis 2018.<br />
Im Jahr 2012 werden die notwendigen Verhandlungen zur Übernahme der<br />
Stromverteilungsnetze in den 7 eingemeindeten Ortsteilen von <strong>Zeitz</strong> durchgeführt, es<br />
handelt sich dabei um Luckenau, Theißen, Nonnewitz und Pirkau sowie Geußnitz,<br />
Würchwitz und Kayna. Die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH konnten diese neuen<br />
Stromkonzessionsverträge bis 2031 erfolgreich abschließen. Der Betrieb dieser<br />
Anlagen wird ab dem 1. Januar <strong>2013</strong> durch die REDINET GmbH erfolgen.<br />
Gleichzeitig beteiligen sich die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH an Ausschreibungen von<br />
Gaskonzessionen für angrenzende Gemeinden der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>. Auch für diese Gebiete<br />
wird die REDINET GmbH bei positiver Entscheidung den Netzbetrieb übertragen<br />
bekommen.<br />
Ferner ist die REDINET GmbH selbst an verschiedenen Neukonzessionierungsverfahren<br />
beteiligt, die nach entsprechenden Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen in 2012<br />
fortgesetzt werden.<br />
Der zum 31.12.2011 noch nicht fertig gestellte Anschluss einer<br />
Biogasproduktionsanlage wird in 2012 in Betrieb genommen. Nach den Regelungen<br />
zur Biogas-Kostenwälzung (§ 7 KoV IV) erhält die REDINET GmbH ihre Biogas-Kosten<br />
vom marktgebietsaufspannenden Netzbetreiber erstattet, so dass über die Umlage des<br />
Biogas-Wälzungsbetrages hinaus, der Bestandteil des Kostenblocks „vorgelagerte<br />
Entgelte“ ist, keine Kosten bei der REDINET GmbH verbleiben .<br />
Durch den Übergang des für den Netzbetrieb erforderlichen technischen Personals auf<br />
die REDINET GmbH wird sie ab 2012 erstmals technische Dienstleistungen gegenüber<br />
den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH erbringen.<br />
Mit Wirkung vom 01.01.2012 gelten auf Grundlage der durch die Landesregulierungsbehörde<br />
festgesetzten Erlösobergrenzen neue Netzentgelte für das Netzgebiet der<br />
REDINET GmbH.<br />
Auf Basis dieser Entgelte wird auch für das Jahr 2012 eingeschätzt, dass die<br />
Gesellschaft das Wirtschaftsjahr 2012 mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis<br />
abschließen wird.<br />
Mitarbeiter<br />
Die REDINET GmbH beschäftigt neben dem Geschäftsführer fünf Angestellte. Neben<br />
den wesentlichen Tätigkeiten des Strom- und Gasnetzbetriebes, die von der REDINET<br />
GmbH erbracht werden, wird der Geschäftsbetrieb unter Fremdbezug der<br />
kaufmännischen und technischen Dienstleistungen organisiert.<br />
66
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
alle Werte in TEUR<br />
Ist 2010 Ist 2011<br />
1. Umsatzerlöse 11.239,92 10.639,00<br />
2. sonstige betriebliche<br />
111,09 288,64<br />
Erträge<br />
3. Materielaufwand 3.277,75 3.308,32<br />
a) Aufwendungen für Roh-,<br />
1.722,33 2.066,22<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />
für bezogene Waren<br />
b) Aufwendungen für<br />
1.555,42 1.242,10<br />
bezogene Leistungen<br />
4. Personalaufwand 184,08 310,98<br />
a) Löhne und Gehälter 159,28 265,50<br />
b) soziale Abgaben und<br />
24,80 45,48<br />
Aufwendungen für<br />
Altersversorgungen und für<br />
Unterstützung<br />
5. sonstige betriebliche<br />
7.691,67 7.291,40<br />
Aufwendungen<br />
6. sonstige Zinsen und<br />
5,03 3,51<br />
ähnliche Erträge<br />
7. Zinsen und ähnliche<br />
15,72 8,00<br />
Aufwendungen<br />
davon an verbundene<br />
0,00 0,00<br />
Unternehmen<br />
8. Ergebnis der<br />
186,82 12,43<br />
gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
9. sonstige Steuern 0,20 5,35<br />
10. Aufgrund eines<br />
186,62 7,08<br />
Gewinnabführungsvertrages<br />
abgeführte Gewinne<br />
11. Jahresüberschuss /<br />
Jahresfehlbetrag<br />
0,00 0,00<br />
Bilanz<br />
alle Werte in TEUR<br />
2009 2010 2011<br />
AKTIVA 1.314,97 1.638,89 3.325,86<br />
A. Anlagevermögen 0,00 0,00 1.386,12<br />
I. Sachanlagen geleistete<br />
0,00 0,00 1.386,12<br />
Anzahlungen und Anlagen<br />
im Bau<br />
B. Umlaufvermögen 1.314,87 1.636,50 1.937,24<br />
I. Forderungen und sonstige<br />
1.016,26 1.349,28 1.184,75<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
407,12 516,31 687,00<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
2. Forderungen gegen<br />
595,98 722,29 29,80<br />
verbundene Unternehmen<br />
3. sonstige<br />
13,16 110,68 467,95<br />
Vermögensgegenstände<br />
II. Kassenbestand,<br />
Bankguthaben, Guthaben<br />
bei Kreditinstituten und<br />
298,61 287,21 752,49<br />
67
Schecks<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
0,11 2,39 2,50<br />
PASSIVA 1.314,97 1.638,89 3.325,86<br />
A. Eigenkapital 25,00 50,31 450,31<br />
I. Gezeichnetes Kapital 25,00 25,00 25,00<br />
II. Kapitalrücklage 0,00 25,31 400,00<br />
III. Gewinnrücklagen andere<br />
0,00 0,00 25,31<br />
Gewinnrücklagen<br />
B. Bau- und Ertragszuschüsse 0,00 0,00 125,00<br />
C. Rückstellungen 876,39 1.287,35 1.025,53<br />
1. Rückstellungen für<br />
1,79 1,68 1,82<br />
Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen<br />
2. sonstige Rückstellungen 874,60 1.285,66 1.023,71<br />
D. Verbindlichkeiten 413,58 301,23 1.725,02<br />
1. Verbindlichkeiten<br />
271,73 289,67 848,47<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
2. Verbindlichkeiten aus<br />
0,00 0,00 532,70<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
3. Verbindlichkeiten<br />
0,00 0,00 255,04<br />
gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen<br />
4. sonstige<br />
Verbindlichkeiten<br />
141,86 11,55 88,82<br />
68
Burgenland Energie GmbH<br />
Beteiligungsübersicht<br />
Burgenland Energie GmbH<br />
Geußnitzer Str. 74<br />
06712 <strong>Zeitz</strong><br />
Gründungsdatum 24.07.2008<br />
Rechtsform<br />
GmbH<br />
Tel.<br />
Fax<br />
Email<br />
Internet<br />
Handelsregistereintrag am 23.09.2008 unter HRB 8073<br />
03441 / 855-300<br />
03441 / 855-259<br />
http://www.burgenland-energie.de<br />
Gesellschafter / Stammkapital<br />
Stammkapital<br />
325.500,00 EUR<br />
Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />
Jede Art der Beschaffung und gewerblichen Nutzung von Elektrizität, Gas, Wärme und Wasser sowie<br />
Erbringung von Leistungen und Diensten in energienahen Bereichen<br />
Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />
Leistungen der Burgenland Energie GmbH an die<br />
Gemeinde in T€<br />
Gewinnabführungen 0,00<br />
Leistungen der Gemeinde an die Burgenland Energie<br />
GmbH<br />
Verlustabdeckung 0,00<br />
Sonstige Zuschüsse 0,00<br />
Übernommene Bürgschaften / sonstige Gewährleistungen 0,00<br />
Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />
Organe<br />
Geschäftsführer<br />
Andreas Huke<br />
Sonstige Angaben<br />
Anzahl der Mitarbeiter 0<br />
Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH 100,00 % 325.500,00<br />
EUR<br />
69
Lagebericht 2011<br />
Stand der<br />
Erfüllung des<br />
öffentlichen<br />
Zwecks<br />
Die Burgenland Energie GmbH ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der <strong>Stadt</strong>werke<br />
<strong>Zeitz</strong> GmbH. Sie dient der Erfüllung des öffentlichen Zwecks der <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong><br />
GmbH.<br />
Grundzüge<br />
des<br />
Geschäftsverlaufs<br />
Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Die hohe Dynamik der Energiemärkte und die sich stets wandelnden<br />
Rahmenbedingungen stellen eine kontinuierliche strategische Herausforderung für alle<br />
Energieversorger dar.<br />
Mit der Novellierung des Energiewirtschaftsgesetzes zur Umsetzung des Dritten EU-<br />
Energiebinnenmarktpaketes wurden weitere Maßnahmen für eine nachhaltige<br />
Sicherung, Verbesserung und Stärkung der Wettbewerbsbedingungen auf den Stromund<br />
Gasmärkten durch den Gesetzgeber festgesetzt. Alle<br />
Energieversorgungsunternehmen stehen damit wiederum in der Pflicht umfangreiche<br />
Prozessanpassungen vorzunehmen.<br />
Analyse des Geschäftsverlaufs und der Ertragslage<br />
Die Burgenland Energie GmbH konnte an die erfolgreichen Ergebnisse ihres ersten<br />
kompletten Geschäftsjahres anknüpfen und hat sich in 2011 weiter stabil entwickelt.<br />
Die Vertriebsaktivitäten der Burgenland Energie sowohl hinsichtlich der<br />
Kundengewinnung als auch im Hinblick auf die Optimierung des Energieeinkaufs<br />
wurden gestärkt und der Energieabsatz insbesondere im Strombereich gesteigert.<br />
Der Bekanntheitsgrad der Marke Burgenland Energie hat sich durch ausgewählte<br />
Marketingaktionen in der Zielgruppe der Gewerbe- und Industriekunden weiter erhöht.<br />
Die Umsatzerlöse konnten auf 5.698 TEUR (im Vorjahr 4.366 TEUR) gesteigert<br />
werden.<br />
Den erzielten Umsatzerlösen stehen im Wesentlichen Aufwendungen für<br />
Energiebeschaffung, Netznutzung, Dienstleistungen und Werbungskosten gegenüber.<br />
Zur Abwicklung der Belieferung von Endkunden mit Strom und Gas nutzt die<br />
Gesellschaft hauptsächlich das Know-how sowie die ausreichenden sachlichen und<br />
personellen Mittel ihres Gesellschafters, den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH.<br />
Es wurde ein Jahresüberschuss von 122 TEUR (im Vorjahr 115 TEUR) erreicht.<br />
Die Bereiche Strom- und Gashandel entwickelten sich unterschiedlich. Konnte im<br />
Stromhandel das Ergebnis deutlich verbessert werden, so blieb der Gashandel unter<br />
den Vergleichswerten des Vorjahres.<br />
Lagebericht<br />
Stromhandel<br />
Der Stromhandel hat sowohl im Sonderkundenbereich als auch im<br />
Jahreskundenbereich mit einer Absatzmenge von 19,3 Mio kWh das Volumen des<br />
Vorjahres (10,8 Mio kWh) überschritten.<br />
Der Strombedarf wurde zu 57 % der Gesamtliefermenge an Letztverbraucher von der<br />
GEWI AG, Hannover im Sinne §37 Abs.1 EEG (Direktvermarktung) bezogen, so dass<br />
die Burgenland Energie GmbH für 2011 das Grünstromprivileg umsetzen konnte. Der<br />
weitere Strombezug erfolgte im Wesentlichen über die <strong>Stadt</strong>werke Leipzig GmbH. Der<br />
Rahmenvertrag zur Energielieferung Strom mit den <strong>Stadt</strong>werken Leipzig GmbH läuft<br />
auf unbestimmte Zeit und kann mit einer Frist von drei Monaten zum Ende eines<br />
Kalenderquartals gekündigt werden.<br />
Gashandel<br />
Die Gaslieferungen an Haushaltskunden konnten gesteigert werden. Die geringere<br />
Abnahmemenge eines Industriegroßkunden hat insgesamt zu einer<br />
Absatzmengenreduzierung gegenüber dem Vorjahr geführt.<br />
Die Gasverkaufsmenge betrug 105,4 Mio kWh (im Vorjahr 112,3 Mio kWh).<br />
Der Gasbezug erfolgte über die E.ON Ruhrgas AG und die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH.<br />
Der Kaufvertrag mit den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH hat eine Laufzeit bis zum<br />
30.09.<strong>2013</strong>.<br />
70
Vermögens- und Finanzlage<br />
Die Bilanz zum 31.12.2011 weist eine Summe von 1.261 TEUR (im Vorjahr 904 TEUR)<br />
aus.<br />
Investitionen wurden nicht getätigt.<br />
Während die Forderungen mit 842 TEUR im Wesentlichen konstant blieben (im Vorjahr<br />
853 TEUR), erhöhten sich die liquiden Mittel um 379 TEUR auf 418 TEUR.<br />
Das Eigenkapital bleibt mit 477 TEUR im Wesentlichen konstant (im Vorjahr 466<br />
TEUR). Die Eigenkapitalquote beträgt 37,8 % (im Vorjahr 51,5 %). Gesellschafter sind<br />
mit 100 % die <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH.<br />
Bei den Rückstellungen ist ein Anstieg um 21 TEUR zu verzeichnen, der sich aus<br />
Steuerrückstellungen ergibt.<br />
Den verringerten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 74 TEUR<br />
stehen 399 TEUR höhere Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
und sonstige Verbindlichkeiten gegenüber.<br />
Die Liquidität der Gesellschaft war ganzjährig sichergestellt, langfristige<br />
Fremdfinanzierungen wurden nicht notwendig.<br />
Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem<br />
Die Burgenland Energie GmbH ist in das interne Kontrollsystem und<br />
Risikomanagementsystem des Gesellschafters eingebunden. Das Ziel besteht darin,<br />
möglichst frühzeitig Informationen über Risikopotenziale und die damit verbundenen<br />
finanziellen Auswirkungen zu gewinnen. Dazu werden mögliche Risiken erfasst,<br />
bewertet, überwacht und analysiert sowie entsprechende Steuerungsbeziehungsweise<br />
Vorbeugemaßnahmen abgeleitet. Die gewonnenen Ergebnisse<br />
fließen strukturiert in die unternehmerischen Entscheidungsprozesse ein.<br />
Für die Burgenland Energie bestehen insbesondere Risiken im externen Bereich.<br />
Markt- und Preisentwicklungen, das konjunkturelle Umfeld und auch<br />
Witterungsschwankungen beeinflussen in nicht unbedeutendem Maße die<br />
Unternehmensentwicklung. Durch strategische Marketingaktionen, ein aktives<br />
Vertriebsmanagement, tägliche Liquiditätskontrollen und ein konsequentes<br />
Forderungsmanagement begegnen wir diesen Risiken.<br />
Parallel dazu wird durch die bei dem Gesellschafter <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />
vorhandene Organisationsstruktur sowie durch die in der Gesellschaft vorliegenden<br />
Richtlinien und Arbeitsanweisungen für wesentliche Entscheidungsprozesse ein<br />
ordnungsgemäßer Geschäftsablauf gesichert.<br />
Die Überprüfung der gegenwärtigen Risikolage hat ergeben, dass keine den<br />
Fortbestand des Unternehmens gefährdenden Risiken bestehen.<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Bilanzstichtag eingetreten sind,<br />
haben sich nicht ergeben.<br />
Ausblick<br />
Die stabile Entwicklung der Burgenland Energie GmbH bestätigt die strategische<br />
Entscheidung der Gesellschafter, Kundenpotenzial außerhalb des<br />
Grundversorgungsgebietes der Muttergesellschaft zu generieren. Sie erweist sich als<br />
wirksames Instrument, dem weiter steigenden Wettbewerbs- und Preisdruck auf dem<br />
Energiemarkt entgegenzuwirken und eröffnet erweiterte Möglichkeiten zur<br />
Kundengewinnung. Ziel ist es, diese Entwicklung in den Folgejahren fortzusetzen.<br />
Für die Aktivitäten der Burgenland Energie GmbH werden vorhandene<br />
Vertriebsstrukturen genutzt und neue Vertriebswege aufgebaut. Zielgebiet der<br />
Gesellschaft sind über den Kernbereich Burgenlandkreis hinaus die Bundesländer<br />
Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.<br />
Die bestehenden Dienstleistungsbeziehungen zu den <strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />
werden dabei weiter ausgebaut.<br />
Das Unternehmen bleibt offen für neue Gesellschafter und wirbt offensiv um geeignete<br />
Partner, die zur Verwirklichung der Ziele der Gesellschaft beitragen können. Dabei legt<br />
die Gesellschaft ihren Fokus auf Partner, die dem regionalen Ansatz der Burgenland<br />
Energie GmbH entsprechen. Besondere Beachtung bei der weiteren Etablierung des<br />
Unternehmens als regionaler Energieversorger findet die Erschließung von<br />
Potenzialen im Bereich der dezentralen Energieerzeugung in hocheffizienten Anlagen<br />
71
unter Nutzung umweltfreundlicher und klimaschonender Energieträger.<br />
Die Burgenland Energie GmbH entwickelt Energiekonzeptlösungen, die ihren Kunden<br />
Mehrwert und mehr Unabhängigkeit von der Entwicklung der Energiepreise auf dem<br />
Weltmarkt bieten. Beispielhaft wird ein Großprojekt im Jahr 2012 umgesetzt.<br />
Ebenso unterstützt die Burgenland Energie GmbH und forciert die Entwicklung eines<br />
Energiekonzeptes für den Burgenlandkreis, das auf eine verbrauchsnahe dezentrale<br />
Energieerzeugung ausgerichtet ist. Ein solches Konzept eröffnet der Gesellschaft neue<br />
Chancen in der Kommunikation und Verwirklichung ihrer strategischen Ziele. Mit der<br />
bereits in 2009 geschlossenen Kooperationsvereinbarung zwischen dem Zentrum für<br />
Erneuerbare Energien in<br />
Güssing (Burgenland/Österreich) und der Burgenland Energie GmbH über eine<br />
projektbezogene Zusammenarbeit sind Voraussetzungen geschaffen worden, durch<br />
Wissenstransfer regionale Projekte im Burgenlandkreis effektiv umsetzen zu können.<br />
Die Konsultationen auf Fachebene und zu möglichen Projekten werden zielführend<br />
fortgesetzt.<br />
Die Burgenland Energie GmbH konzentriert sich in ihrer Vertriebstätigkeit auch in den<br />
Folgejahren auf die Gewinnung von Gewerbe- und Industriekunden. Durch<br />
strukturierten Einkauf wird diesen Kundengruppen die Energiebeschaffung zu<br />
marktnahen Konditionen ermöglicht. Zugleich wird mit Konzeptlösungen eine<br />
längerfristige Geschäftsbeziehung angestrebt. Dabei legt die Burgenland Energie<br />
GmbH besonderen Wert auf die Betreuung der Kunden.<br />
Als Foren für die Darstellung der Leistungen und Ziele der Gesellschaft werden die<br />
bestehenden Kontakte zu Netzwerken, wirtschafts- und kommunalpolitischen Gremien,<br />
Verwaltungen und Vereinen vertieft und ausgebaut. Im Ergebnis der bisherigen<br />
Aktivitäten haben zunehmend Verwaltungen und Mitgliedsunternehmen von<br />
Netzwerken Interesse an den Produkten und Dienstleistungen der Burgenland Energie<br />
GmbH gezeigt. Die daraus erwachsenden Möglichkeiten zu einer engeren<br />
Zusammenarbeit und zur Kundengewinnung werden konsequent genutzt.<br />
Die eingeleiteten Maßnahmen und laufenden Projekte werden auch in den<br />
kommenden Jahren dazu führen, dass die Burgenland Energie GmbH ihren<br />
Wachstumskurs stabil fortsetzen wird.<br />
Mitarbeiter<br />
Die Burgenland Energie GmbH beschäftigt keine Mitarbeiter. Der Geschäftsbetrieb<br />
wird unter Fremdbezug der kaufmännischen und technischen Dienstleistungen<br />
organisiert.<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
alle Werte in TEUR<br />
Ist 2010 Ist 2011<br />
1. Umsatzerlöse 4.365,47 5.698,41<br />
a) Umsatzerlöse incl.<br />
5.109,98 6.430,33<br />
Ökosteuer<br />
b) abzüglich abzuführender<br />
744,51 731,92<br />
Ökosteuer<br />
2. sonstige betriebliche<br />
12,32 11,13<br />
Erträge<br />
3. Materielaufwand 4.127,93 5.430,57<br />
a) Aufwendungen für Roh-,<br />
3.504,97 4.722,97<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />
für bezogene Waren<br />
b) Aufwendungen für<br />
622,97 707,60<br />
bezogene Leistungen<br />
4. sonstige betriebliche<br />
86,66 105,71<br />
Aufwendungen<br />
5. sonstige Zinsen und<br />
ähnliche Erträge<br />
0,87 1,84<br />
72
6. Zinsen und ähnliche<br />
0,32 1,56<br />
Aufwendungen<br />
davon an verbundene<br />
0,04 0,33<br />
Unternehmen<br />
7. Ergebnis der gewöhnlichen<br />
163,74 173,54<br />
Geschäftstätigkeit<br />
8. Steuer vom Einkommen<br />
48,74 51,54<br />
und vom Ertrag<br />
9. sonstige Steuern 0,00 0,00<br />
10. Jahresüberschuss /<br />
Jahresfehlbetrag<br />
115,00 122,00<br />
Bilanz<br />
alle Werte in TEUR<br />
2009 2010 2011<br />
AKTIVA 820,49 904,18 1.261,33<br />
A. Umlaufvermögen 796,69 892,28 1.260,70<br />
I. Forderungen und sonstige<br />
541,85 853,42 842,23<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
0,00 707,07 690,87<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
2. Forderungen gegen<br />
509,69 76,49 0,00<br />
verbundene Unternehmen<br />
3. sonstige<br />
32,16 69,87 151,35<br />
Vermögensgegenstände<br />
II. Kassenbestand,<br />
254,84 38,86 418,47<br />
Bankguthaben, Guthaben<br />
bei Kreditinstituten und<br />
Schecks<br />
B.Rechnungsabgrenzungsposten<br />
23,80 11,90 0,64<br />
PASSIVA 820,49 904,18 1.261,33<br />
A. Eigenkapital 350,96 465,96 476,50<br />
I. Gezeichnetes Kapital 325,50 325,50 325,50<br />
II. Gewinnrücklage 0,00 29,00 29,00<br />
III. Gewinn-/verlustvortrag -3,54 -3,54 0,00<br />
IV. Jahresüberschuss/<br />
29,00 115,00 122,00<br />
Jahresfehlbetrag<br />
B. Rückstellungen 21,82 70,74 92,28<br />
1. Steuerrückstellungen 11,40 59,91 82,29<br />
2. sonstige Rückstellungen 10,43 10,83 10,00<br />
C. Verbindlichkeiten 447,71 367,49 692,55<br />
1. Verbindlichkeiten<br />
143,14 0,00 0,00<br />
gegenüber Kreditinstituten<br />
2. Verbindlichkeiten aus<br />
0,00 327,77 254,32<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
3. Verbindlichkeiten<br />
175,34 20,26 437,99<br />
gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen<br />
4. sonstige<br />
Verbindlichkeiten<br />
129,23 19,45 0,24<br />
73
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Burgenlandkreis mbH<br />
(Die Feststellung des Jahresabschlussberichtes zum 31.12.2011 erfolgt Ende Oktober 2012)<br />
Beteiligungsübersicht<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Burgenlandkreis mbH<br />
Hauptstraße 4<br />
06721 Unterkaka<br />
Gründungsdatum 23.04.1991<br />
Rechtsform<br />
GmbH<br />
Tel.<br />
Fax<br />
Email<br />
Internet<br />
Handelsregistereintrag am 08.10.1991 unter HRB 205440<br />
034422 / 61721<br />
034422 / 61722<br />
info@wfg-blk.de<br />
http://www.wfg-blk.de<br />
Gesellschafter / Stammkapital<br />
Stammkapital<br />
25.000,00 EUR<br />
Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />
Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Struktur auf dem durch die Gesellschafter zu<br />
bestimmenden Gebiet, insbesondere durch Förderung von Industrie und<br />
Gewerbe unter Berücksichtigung der Interessen der bereits jetzt in diesem Gebiet ansässigen<br />
gewerblichen Wirtschaft. Zur Erreichung dieses Zweckes werden der<br />
Gesellschaft insbesondere folgende Aufgaben übertragen: Beratung und Unterstützung der<br />
Kommunen bei der örtlichen und überörtlichen Planung und Verbesserung der<br />
Infrastruktur; Unterstützung bei der Vergabe von Darlehen und Zuschüssen für wirtschaftsfördernde<br />
Maßnahmen aus zweckgebundenen Mitteln; Öffentlichkeitsarbeit und<br />
Imagewerbung, Werbung für die Ansiedlung von Industrie- und Gewerbebetrieben; Erteilung von<br />
Informationen über Ansiedlungsmöglichkeiten, Standortnachweise und<br />
Angaben über Infrastruktur, Verkehrsanbindung usw.; Unterstützung bei der Knüpfung von Kontakten<br />
zu Organisationen und Behörden, Erbringung von Service- und<br />
Vermittlungsleistungen jeder Art; Beratung und Unterstützung von Industrie- und Gewerbebetrieben,<br />
insbesondere bei der Beschaffung von Grundstücken, Arbeitskräften,<br />
Finanzierungsmitteln und dem Transfer moderner Technologien; Erwerb, Belastung und Veräußerung<br />
von Grundstücken, Maßnahmen zur Erschließung von Grundstücken,<br />
Bebauung und Verpachtung von Grundstücken; Mithilfe beim Abschluss von Gewerbe- und<br />
Industrieansiedlungsverträgen; Mithilfe bei der Errichtung, beim An- und Verkauf,<br />
bei der Vermietung von Fabrikationshallen und anderen, für die industrielle oder gewerbliche Nutzung<br />
geeigneten Gebäuden. Förderung entwicklungsträchtiger<br />
Umstrukturierungsmaßnahmen der ansässigen Industrie und des ansässigen Gewerbes. Auf der<br />
Grundlage umfassender Struktur- und Standortanalysen<br />
Entwicklungskonzeptionen zu erarbeiten. Mitwirkung bei der Organisation und Durchführung von<br />
gezielten Umschulungsmaßnahmen auf Gebieten der relevanten<br />
Berufsrichtungen, Förderung von Qualifizierung und Beschäftigung. Mitwirkung beim gezielten Einsatz<br />
von Arbeitskräften der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen des<br />
Arbeitsamtes für die Verbesserung der Infrastruktur, Erschließung von Gewerbegebieten,<br />
Verbesserung der Möglichkeiten von Fremdenverkehr und Tourismus.<br />
74
Finanzbeziehungen<br />
Leistungen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Burgenlandkreis mbH an die Gemeinde in T€<br />
Gewinnabführungen 0,00<br />
Leistungen der Gemeinde an die<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Burgenlandkreis mbH<br />
Verlustabdeckung 0,00<br />
Sonstige Zuschüsse 0,00<br />
Übernommene Bürgschaften / sonstige Gewährleistungen 0,00<br />
Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />
Organe<br />
Geschäftsführer<br />
Beirat<br />
Günther Wienhold<br />
Harri Reiche<br />
Bernward Küper<br />
Detlef Polzin<br />
Hans-Jürgen Stößner<br />
Götz Ullrich<br />
Dr. Michael Heinemann<br />
Thomas Ratzka<br />
Dr. Michael Schädlich<br />
Günther Wienhold<br />
Wolfgang Bauer<br />
Sonstige Angaben<br />
Anzahl der Mitarbeiter 4<br />
Gesellschafter Anteil (%) Anteil<br />
Burgenlandkreis<br />
58,00 % 14.500,00 EUR<br />
Gemeinde Unterkaka 7,60 % 1.900,00 EUR<br />
Gemeinde Elsteraue 4,40 % 1.100,00 EUR<br />
Wirtschaftsförderkreis S-A-Süd e.V. 1,00 % 250,00 EUR<br />
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH 29,00 % 7.250,00 EUR<br />
Lagebericht 2011<br />
Stand der<br />
Erfüllung des<br />
öffentlichen<br />
Zwecks<br />
Grundzüge<br />
des<br />
Geschäftsverlaufs<br />
Die Gesellschaft arbeitete im Geschäftsjahr 2011 im Rahmen des<br />
Gesellschaftszwecks. Aufgabenschwerpunkte waren die Gewinnung von Investoren für<br />
die Gewerbegebiete im Burgenlandkreis, Bestandspflege der bestehenden<br />
Unternehmen sowie die Schaffung von Verflechtungs- und Synergieeffekten zwischen<br />
den Unternehmen der Region, Unternehmen außerhalb sowie<br />
Existenzgründerqualifikationen.<br />
Das Geschäftsjahr 2011 wurde mit einem Jahresfehlbetrag von 10,4 TEUR<br />
abgeschlossen. Aus dem operativen Geschäft ergab sich ein ausgeglichenes<br />
Ergebnis. Der Jahresfehlbetrag ergab sich durch die ergebniswirksame Einbuchung<br />
von eventuell zurückzuzahlender Umsatzsteuer 2009 zuzüglich Zinsen und eventuell<br />
nicht erstatteter Umsatzsteuer 2010 und 2011.<br />
Die Zuschüsse der Gesellschafter beliefen sich auf 188,5 TEUR.<br />
75
Die Tätigkeit der WFG für den Burgenlandkreis im Jahr 2011 kann wie folgt untersetzt<br />
werden.<br />
Lagebericht<br />
Die Tätigkeit der WFG für den Burgenlandkreis im Jahr 2011 kann wie folgt untersetzt<br />
werden.<br />
Ansiedlungsprojekte<br />
Industriegebiet Sachsen-Anhalt Süd:<br />
Nach wie vor kann die Entwicklung im Industriegebiet Sachsen-Anhalt Süd als sehr<br />
positiv eingeschätzt werden . Von den 145 ha beplanten Flächen sind<br />
142 ha bereits verkauft.<br />
Über 40 Investitionen haben die Unternehmen bis heute im Industriegebiet Sachsen-<br />
Anhalt Süd realisiert. Ca. 4500 neue Arbeitsplätze wurden durch die Unternehmen<br />
geschaffen.<br />
Die Firma Kaufland Logistik GmbH & Co. KG hat Ende 2011 einen weiteren<br />
Förderantrag gestellt. Die Firma legt z. Z. großen Wert auf Lehrlingsausbildung, um die<br />
erforderlichen Fachkräfte für die Zukunft auszubilden. Im Fleischwerk und Logistilk<br />
wurden ca. 100 Lehrlinge eingestellt.<br />
Die Druckerei Bagel Roto-Offset GmbH & Co. KG hat eine neue Druckmaschine<br />
errichtet.<br />
Die Firma Hagebau Süd-Ost hat von der Gemeinde eine weitere Fläche zur<br />
Erweiterung erworben. Die Abstimmungen mit dem Landratsamt erfolgen zur Zeit.<br />
Industriegebiet Zorbau:<br />
Niederländische Investoren planen die Errichtung eines Gewächshauszentrums am<br />
Standort Zorbau. Es ist daran gedacht, dass im ersten Bauabschnitt auf einer Fläche<br />
von 70 ha Glashäuser für den Anbau von Gemüse errichtet werden. Daran sollen sich<br />
mehrere Firmen beteiligen. Erweitert werden soll das Gewerbegebiet in Richtung der<br />
Müllverbrennungsanlage der SITA Abfallverwertung, um von diesem Unternehmen die<br />
Wärme für die Gewächshäuser zu bekommen<br />
Mit den Eigentümern der Flächen werden zur Zeit Gespräche zum Kauf der Flächen<br />
geführt. Mit der Kirche, die ebenfalls größere Flächen im dem Bereich hat, ist die<br />
Möglichkeit der Erbpacht abgestimmt.<br />
Die Vorbereitungen für die Genehmigungsverfahren werden mit dem Ortschaftsrat<br />
Zorbau sowie dem <strong>Stadt</strong>rat Lützen abgestimmt.<br />
Industriegebiet Heidegrund-Süd:<br />
Die Ansiedlung der Firma SimonsVoss Technologies AG wird durch die <strong>Stadt</strong> Osterfeld<br />
vorangetrieben. Die WFG hat der Firma die Möglichkeiten der Förderung zugearbeitet.<br />
Die Firma Dr. Alders Tiernahrung GmbH hat die Voraussetzungen für den<br />
Produktionsbeginn in Wethau geschaffen. Das Landesverwaltungsamt hat die<br />
Zulassung als Betrieb zur Herstellung von Heimtierfutter erteilt. Dazu fand am 22. 03.<br />
2012 ein vor Ort Termin statt.<br />
Das ehemalige Ziegelwerk in Draschwitz hat einen neuen Besitzer. Eine ganze Reihe<br />
der vorhandenen Flächen bereits vermietet.<br />
Im Gewerbegebiet Döschwitz hat die Firma RAWOPLAST mit dem Bau der<br />
erforderlichen Halle für die Kunststoffverarbeitung begonnen.<br />
Die Firma Bagels Bakery hat eine neue Fläche für Erweiterungszwecke erworben,<br />
sucht aber weitere Möglichkeiten, da die Rahmenbedingungen am jetzigen Standort<br />
nach Aussagen der Geschäftsführung nicht ausreichend sind. Die WFG hat dem<br />
Unternehmen 3 weitere Standorte angeboten. Zur Zeit finden Gespäche mit der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Zeitz</strong> sowie am Standort Hydrierwerk/Gewerbegebiet Tröglitz statt.<br />
76
Die Firma DiRoTech mit Sitz in Thüringen hat sich im Burgenlandkreis angesiedelt. Der<br />
Kontakt zu den Mitgliedern des Netzwerkes Metall wurde hergestellt mit dem Ergebnis,<br />
dass sich die Firma bei der Firma Scheller Kunststofftechnik eingemietet hat. Das<br />
Tätigkeitsprofil der Firma (Drehen, Fräsen) wird das Netzwerk Metall sinnvoll<br />
ergänzen.<br />
Die Immobilie ehemals LYRA in Geußnitz soll neu belebt werden. Dazu gab es<br />
Gespräche mit einem bayrischen Investor, der eine Zerlegung von Elektroschrott am<br />
Standort realisieren möchte. Ein Wertgutachten wurde erstellt sowie Gespräche mit<br />
dem Eigentümer geführt.<br />
Die Produktion bei der Firma FKT in Draschwitz für glasfaserverstärkte Rohre hat sich<br />
stabilisiert. Zur Zeit werden spezielle Vorrichtungen gebaut, um Rohre mit wesentlich<br />
größerem Durchmesser realisieren zu können. Um den Absatz der produzierten Rohre<br />
auszubauen, gibt es Gespräche mit dem russischen Landwirtschaftsministerium.<br />
Die Firma Rössler erweitert im Gewerbegebiet Görschen ihre Produktionsstätte und<br />
wird zu ihrem jetzigen Produktionsprofil eine Pulverbeschichtungsanlage errichten.<br />
Ebenfalls im GE Görschen plant die Firma Albert Gerüstbau GmbH die Erweiterung<br />
ihrer Produktionsstätte. Ein Fördermittelantrag wurde bereits eingereicht.<br />
Netzwerk Metall<br />
In den letzten Wochen konnten weitere Mitglieder aufgenommen werden.<br />
Am 14. 03. 2012 fand ein Treffen mit dem Metallnetzwerk Tirol statt, um weitere<br />
Möglichkeiten der Zusammenarbeit abzustimmen.<br />
Existenzgründerqualifizierung:<br />
Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Burgenlandkreis mbH ist seit 2008 für die<br />
Realisierung der Durchführung der Kurse zur Existenzgründerqualifizierung im<br />
Burgenlandkreis verantwortlich. In enger Zusammenarbeit mit dem Regionalbeirat und<br />
den beiden ego.Piloten des Burgenlandkreises organisieren und steuern wir die<br />
Qualifizierungsmaßnahmen und verteilen die Zuwendungen. Das Projekt wird mit<br />
Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.<br />
In den drei Regionen Naumburg, Weißenfels und <strong>Zeitz</strong> finden in jeder Förderperiode<br />
jeweils zwei Kurse statt. Die Bildungsleistungen werden mittels Ausschreibung an<br />
regionale Bildungsträger nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten vergeben.<br />
Bis heute konnten folgende Ergebnisse erzielt werden:<br />
Erste Förderperiode<br />
(Zuwendungsbescheid vom 14. Mai 2008; Projekt: EX/50001/08):<br />
Für 75 Teilnehmer Förderung beantragt<br />
Fördermittel in Höhe von 350.625,00 € beantragt und genehmigt<br />
64 Existenzgründer konnten in den Regionen Naumburg, Weißenfels und <strong>Zeitz</strong><br />
qualifiziert werden<br />
Qualifizierungszeitraum: Oktober 2008 — Mai 2010<br />
Bildungsträger: BWSA GmbH in <strong>Zeitz</strong><br />
IHK Bildungszentrum Halle-Dessau GmbH in Weißenfels<br />
CELOOK GmbH in Naumburg<br />
Zweite Förderperiode<br />
(Zuwendungsbescheid vom 23.04.2010; Projekt: 51.05.1a/00333/09)<br />
Für 75 Teilnehmer Förderung beantragt<br />
Fördermittel in Höhe von 429.360,00 € beantragt und genehmigt<br />
73 Existenzgründer konnten in den Regionen Naumburg, Weißenfels und <strong>Zeitz</strong><br />
qualifiziert werden<br />
Qualifizierungszeitraum: August 2010 — bis Januar 2012<br />
Bildungsträger: BBI GmbH in <strong>Zeitz</strong><br />
CELOOK GmbH in Weißenfels<br />
DAA GmbH in Naumburg<br />
77
Dritte Förderperiode<br />
(Zuwendungsbescheid vom 01.06.2011; Projekt:51.05.1a/00246/11)<br />
Förderung für weitere 75 Existenzgründer beantragt<br />
Fördermittel in Höhe von 429.375,00 € beantragt und genehmigt<br />
Im November 2011 konnten wir in allen drei Regionen mit den jeweils fünften Kursen<br />
starten; derzeit befinden sich insgesamt 40 Gründer in den Kursen<br />
Voraussichtlich im Mai 2012 kann mit den 6. Kursen begonnen werden<br />
Bildungsträger: BBI GmbH in <strong>Zeitz</strong><br />
IHK Bildungszentrum Halle-Dessau GmbH in Weißenfels<br />
DAA GmbH in Naumburg<br />
Lage des Unternehmens<br />
Die Lage des Unternehmens ist nach wie vor geprägt von der Abhängigkeit der<br />
Zuschüsse der Gesellschafter.<br />
Die Vermögenslage unserer Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr verbessert.<br />
Trotz des negativen Ergebnisses kann die Finanzlage als stabil bezeichnet werden.<br />
Das Finanzmanagement ist darauf eingerichtet, Verbindlichkeiten innerhalb der<br />
Zahlungsfrist zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu<br />
vereinnahmen.<br />
Durch den Gesellschafter Meineweh (ehemals Gemeinde Unterkaka) erfolgte die<br />
Kündigung aus der Gesellschaft zum 31.12.2011. Ein Käufer der Anteile konnte nicht<br />
gefunden werden.<br />
Nachtragsbericht<br />
In der Gesellschafterversammlung der WFG BLK mbH am 27.03.2012 wurde der<br />
Beschluss zur Auflösung der Gesellschaft vorbehaltlich der Zustimmungsbeschlüsse<br />
des Kreistages Burgenlandkreis gefasst.<br />
Herr Thomas Böhm, Amtleiter des Wirtschaftsamtes Burgenlandkreis, wurde zum<br />
01.01. <strong>2013</strong> als alleiniger Liquidator bestellt.<br />
Ansonsten sind keine anderen Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des<br />
Geschäftsjahres eingetreten.<br />
Bericht über die zukünftige Entwicklung sowie Chancen und Risiken des Unternehmens<br />
I. Voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens<br />
Die Gesellschaft wird zum 31.12.2012 liquidiert werden. Bis dahin werden die<br />
Geschäfte zur Erweiterung der Industrieansiedlung im Burgenlandkreis und zur<br />
Existenzgründerqualifizierung wie bisher weiterlaufen. Der bisherige Geschäftsführer<br />
Günther Weinhold wird die Gesellschaft zum 31.12.2012 verlassen.<br />
II. Risikobericht<br />
1. Allgemeiner Risikobericht<br />
Da das Unternehmen nicht von Umsätzen, welche auf dem freien Markt zu generieren<br />
wären abhängig ist, spielen die allgemeinen Risikofaktoren eine untergeordnete Rolle.<br />
2. Spezieller Risikobericht<br />
Das Risiko ist dadurch bestimmt, dass die Liquidität des Unternehmens in dem Maße<br />
gesichert ist, wie die entsprechenden Zuschüsse gezahlt sowie Projekteinnahmen aus<br />
Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt im Rahmen der<br />
Existenzgründerqualifizierung erzielt werden. Bei Ausbleiben dieser Zahlungen droht<br />
kurzfristige Zahlungsunfähigkeit. Eine Fremdkapitalaufnahme scheidet aus.<br />
III. Prognosebericht<br />
Wir beurteilen die Entwicklung bzw. den Fortbestand bis zur Liquidation zum<br />
31.12.2012 als positiv. Die Zuschüsse der Gesellschafter (bis auf Meineweh) und die<br />
Projekteinnahmen können als gesichert angesehen werden.<br />
Mitarbeiter<br />
Im Geschäftsjahr 2011 waren in der Gesellschaft, neben dem Geschäftsführer,<br />
4 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
78
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
alle Werte in TEUR<br />
Ist 2010 Ist 2011<br />
1. Umsatzerlöse 0,00 0,20<br />
2. sonstige Erträge 430,76 513,99<br />
3. Personalaufwand 290,78 254,71<br />
a) Löhne und Gehälter 242,00 212,36<br />
b) soziale Abgaben und<br />
48,78 42,35<br />
Aufwendungen für<br />
Altersversorgungen und für<br />
Unterstützung<br />
4. Abschreibungen auf<br />
0,62 0,34<br />
immaterielle<br />
Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens und<br />
Sachanlagen sowie<br />
Aufwendungen für<br />
Erweiterungen<br />
5. sonstige betriebliche<br />
138,52 269,15<br />
Aufwendungen<br />
6. sonstige Zinsen und<br />
0,08 0,07<br />
ähnliche Erträge<br />
7. Zinsen und ähnliche<br />
0,00 0,26<br />
Aufwendungen<br />
8. Ergebnis der<br />
0,91 -10,19<br />
gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
9. sonstige Steuern 0,21 0,21<br />
10. Jahresüberschuss /<br />
Jahresfehlbetrag<br />
0,71 -10,39<br />
Bilanz<br />
alle Werte in TEUR<br />
2009 2010 2011<br />
AKTIVA 83,72 97,53 100,94<br />
A. Anlagevermögen 0,58 1,66 2,26<br />
I. Immaterielle<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen,<br />
0,00 0,00 0,00<br />
gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte<br />
II. Sachanlagen 0,58 1,66 2,26<br />
1. Andere Anlagen,<br />
0,58 1,66 2,26<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
B. Umlaufvermögen 76,65 91,49 95,93<br />
I. Forderungen und sonstige<br />
10,95 18,13 6,47<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
6,61 11,33 0,69<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
- davon gegenüber<br />
0,00 0,00 0,00<br />
Gesellschaftern<br />
2. sonstige<br />
4,34 6,80 5,78<br />
Vermögensgegenstände<br />
II. Kassenbestand,<br />
Postbankguthaben,<br />
65,71 73,36 89,46<br />
79
Guthaben bei<br />
Kreditinstituten<br />
C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />
6,49 4,38 2,75<br />
PASSIVA 83,72 97,53 100,94<br />
A. Eigenkapital 70,59 71,30 60,90<br />
I. Gezeichnetes Kapital<br />
25,00 25,00 25,00<br />
Stammkapital<br />
II. Gewinnrücklagen 7,82 7,82 7,82<br />
III Gewinnvortrag 32,13 37,77 38,48<br />
IV. Jahresüberschuss/<br />
5,63 0,71 -10,39<br />
Jahresfehlbetrag<br />
B. Rückstellungen 4,64 5,26 16,35<br />
1. Steuerrückstellungen 4,64 5,26 10,11<br />
2. sonstige Rückstellungen 0,00 0,00 6,24<br />
C. Verbindlichkeiten aus<br />
8,48 20,97 19,58<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
1. Verbindlichkeiten aus<br />
6,75 20,53 16,27<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
davon mit einer<br />
6,74 20,52 16,27<br />
Restlaufzeit bis zu einem<br />
Jahr<br />
2. sonstige<br />
1,74 0,44 3,31<br />
Verbindlichkeiten<br />
davon mit einer<br />
0,00 0,00 3,31<br />
Restlaufzeit bis zu einem<br />
Jahr<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
0,00 0,00 4,11<br />
80
V. Zweckverband<br />
81
Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land<br />
Beteiligungsübersicht<br />
AZV <strong>Zeitz</strong>er Land<br />
Barbarossastr. 5a<br />
06712 <strong>Zeitz</strong> / OT Kayna<br />
Tel.<br />
Fax<br />
034426/602-27<br />
034426/602-30<br />
Gründungsdatum 01.01.2005<br />
Verbandsmitglieder<br />
Name Stimmenanteil (%) Stimmen<br />
Verbandsgemeinde Droyßiger-<strong>Zeitz</strong>er Forst für die<br />
50,00 % 1<br />
Gemeinde Gutenborn<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 50,00 % 1<br />
Unternehmensgegenstand / Unternehmenszweck<br />
Der AZV hat die Aufgabe Abwasserbeseitigungsanlagen zu planen, zu errichten, zu übernehmen, zu<br />
erneuern, zu betreiben, zu unterhalten und zu verwalten, von den Grundstücken Abwasser<br />
abzunehmen und für die ordnungsgemäße Ableitung und Beseitigung des Abwassers Sorge zu tragen<br />
sowie alle sonstigen Maßnahmen vorzunehmen, die für die Erfüllung der vorgenannten Aufgaben<br />
benötigt werden.<br />
Finanzbeziehungen im Geschäftsjahr 2011<br />
Leistungen des AZV <strong>Zeitz</strong>er Land an die Gemeinde in €<br />
Gewinnabführungen 0,00<br />
Kostenerstattung 12.000,00<br />
Leistungen der Gemeinde an den AZV <strong>Zeitz</strong>er Land<br />
Verlustabdeckung 0,00<br />
Umlage 53.032,25<br />
Sonstige Vergünstigungen 0,00<br />
Anzahl der Mitarbeiter 0<br />
Lagebericht 2010<br />
Stand der<br />
Erfüllung des<br />
öffentlichen<br />
Zwecks<br />
Der öffentliche Zweck ergibt sich aus dem Unternehmenszweck. Im Berichtszeitraum<br />
01. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 wurden Leistungen entsprechend des<br />
Gesellschaftszwecks erbracht.<br />
Der Stand der Erfüllung spiegelt sich in den Leistungsdaten wider. Die<br />
Voraussetzungen des § 116 Abs. 1 GO LSA sind für das Unternehmen erfüllt.<br />
82
Grundzüge<br />
des<br />
Geschäftsverlaufs<br />
2010<br />
Der Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land (vormals Abwasserzweckverband<br />
Schnaudertal bis 31.12.2009) mit Sitz in <strong>Zeitz</strong>, OT Kayna ist eine Körperschaft des<br />
öffentlichen Rechts und besitzt Dienstherrenfähigkeit. Dem AZV <strong>Zeitz</strong>er Land gehört<br />
die VG Droyßiger-<strong>Zeitz</strong>er Forst für die Gemeinde Gutenborn mit den OT Droßdorf,<br />
Frauenhain, Kuhndorf, Rippicha, Röden und Zetzschdorf sowie die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> mit<br />
den OT Kayna, Lindenberg, Mahlen, Roda, Zettweil, Geußnitz, Wildenborn,<br />
Würchwitz, Bockwitz, Lobas, Loitsch, Stockhausen und Suxdorf an.<br />
Die Aufgaben des Zweckverbandes beinhalten:<br />
1. die Abwasserbeseitigungsanlagen zu planen, zu errichten, zu übernehmen, zu<br />
erneuern, zu betreiben, zu unterhalten und zu verwalten,<br />
2. von den Grundstücken das Abwasser abzunehmen,<br />
3. für die ordnungsgemäße Ableitung und Beseitigung des Abwassers Sorge zu<br />
tragen und<br />
4. alle sonstigen Maßnahmen vorzunehmen, die für die Erfüllung der<br />
vorgenannten Aufgaben notwendig sind.<br />
Das Gebiet des Zweckverbandes umfasst die Fläche seiner Mitglieder. Die Organe<br />
des Zweckverbandes sind die Verbandsversammlung und der<br />
Verbandsgeschäftsführer. Der Verbandsgeschäftsführer vertritt den Zweckverband<br />
und ist ehrenamtlich tätig.<br />
Für die Ausübung seiner Tätigkeit hat der Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land<br />
folgende Dienstleistungsverträge abgeschlossen:<br />
Über die Erfüllung von bestimmten kaufmännischen Arbeiten hat der AZV mit den<br />
<strong>Stadt</strong>werken <strong>Zeitz</strong> GmbH einen kaufmännischen Betriebsführungsvertrag<br />
abgeschlossen. Im Wesentlichen hat der Betriebsführer die Aufgaben der<br />
vollständigen, richtigen, zeitgerechten und geordneten Erfassung aller bereits durch<br />
den Zweckverband geprüften Unterlagen nach den Grundsätzen der doppelten<br />
Buchführung sowie die Erarbeitung der Bescheide über die Abwälzung der<br />
Abwasserabgabe auf Kleineinleiter, die Erstellung des Jahresabschlusses und unter<br />
Mitwirkung des Verbandsgeschäftsführer die Erstellung des Wirtschaftsplanes zu<br />
erfüllen.<br />
Die technische Betriebsführung wurde Gerd Radziej, Biologische Kläranlagen -<br />
Verkauf, Wartung, Service und Betrieb in Gera, übertragen. Er ist für die Wartung<br />
und Instandhaltung der Kläranlagen zuständig.<br />
Der Einzug der Abwassergebühren liegt in der Verantwortung der Midewa<br />
Wasserversorgungsgesellschaft Mitteldeutschland mbH, Merseburg.<br />
Der Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land unterliegt den Bestimmungen des<br />
Gesetzes über kommunale Gemeinschaftsarbeit (GKG) und des<br />
Eigenbetriebsgesetzes (EigBG) des Landes Sachsen-Anhalt.<br />
Das Zahlenwerk zum Jahresabschluss 2010 wurde durch den kaufmännischen<br />
Betriebsführer, <strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH, aufgestellt.<br />
Lagebericht<br />
2010<br />
Geschäftsumfang<br />
Der Zweckverband ist für die Abwasserbeseitigung von ca. 3.250 Einwohnern im<br />
Verbandsgebiet sowie von Gewerbebetrieben und öffentlichen Einrichtungen<br />
zuständig.<br />
Dafür betreibt der AZV <strong>Zeitz</strong>er Land fünf Kläranlagen. Im Wirtschaftsjahr 2010 waren<br />
ca. 1.300 Einwohner an die zentralen Entsorgungsanlagen angeschlossen. Der AZV<br />
erreicht somit einen Anschlussgrad von 38,8 %. Ca. 2.000 Einwohner entsorgen ihr<br />
Abwasser dezentral. Das konzeptionelle Ziel des AZV besteht in dem Erreichen<br />
eines Anschlussgrades von 78 % im Jahr 2016.<br />
Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse insgesamt blieben gegenüber dem Vorjahr konstant.<br />
Trotz Erhöhung des Anschlussgrades an die zentrale Entsorgung bei<br />
gleichbleibender Schmutzwasserentsorgungsgebühr von 2,95 EUR/m 3 sanken die<br />
Erlöse aus Schmutzwassergebühren im Wirtschaftsjahr 2010 um 5 TEUR auf 153<br />
83
TEUR (ohne Kostenbeteiligung Vorklärung). Dies resultiert aus der Verringerung der<br />
eingeleiteten Schmutzwassermenge um rund 1.513 m 3 auf 43.281 m 3 .<br />
Die Umlage aus der Straßenentwässerung, die von den Verbandsmitgliedern gezahlt<br />
wird, wurde lt. Beschluss der Verbandversammlung im Jahr 2010 auf 17,83<br />
EUR/Einwohner erhöht, was zu einer Umsatzsteigerung um 18 TEUR auf 60 TEUR<br />
führte.<br />
Mit der Erhöhung der zentralen Anschlüsse und der Umrüstung der Kleinkläranlagen<br />
auf den neuesten Stand der Technik reduzierten sich die Erlöse aus der dezentralen<br />
Entsorgung um weitere 6 TEUR auf 25 TEUR.<br />
Die Abwälzung der Abwasserabgabe auf Kleineinleiter ist zum Vorjahr konstant<br />
geblieben und beträgt 17,85 EUR/Einwohner.<br />
Ergebnis<br />
Der Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land schließt das Wirtschaftsjahr 2010 mit<br />
einem negativen Jahresergebnis in Höhe von 79 TEUR ab. Im Vergleich zum Vorjahr<br />
stellt dies eine Verschlechterung um 75 TEUR dar. Dies ist im Wesentlichen auf<br />
periodenfremde Einflüsse im Zusammenhang mit den Entscheidungen zur<br />
Festsetzung der Abwasserabgabe im Jahr 2006 zurückzuführen.<br />
Zusätzlich stiegen gegenüber dem Vorjahr insbesondere die Aufwendungen für<br />
Energie, Klärschlammentsorgungen, Abschreibungen auf Sachanlagen und<br />
Rechts-, Beratungs- und Gerichtskosten an.<br />
Investitionen<br />
Die Zugänge zum Anlagenvermögen (240 TEUR) betreffen im Wesentlichen, neben<br />
den Baumaßnahmen SW-Kanal Geußnitz 3. BA (7 TEUR) und den SW-Kanal<br />
Würchwitz (81 TEUR), die Übernahmen von Schmutz- und<br />
Niederschlagswasserkanälen von der Gemeinde Würchwitz (150 TEUR). Diese<br />
Anlagen dienen der weiteren Umsetzung des<br />
Abwasserbeseitigungskonzeptes.<br />
Es flossen Fördermittel in Höhe von 28 TEUR für bereits abgeschlossene<br />
Baumaßnahmen aus Vorjahren. Die Übernahme der Entsorgungskanäle von der<br />
Gemeinde Würchwitz erfolgte gemäß §4 Abs. 2 der Verbandssatzung des<br />
AZV <strong>Zeitz</strong>er Land zum 1. Januar 2010.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Der Abwasserzweckverband <strong>Zeitz</strong>er Land verfügt zum 31. Dezember 2010 über<br />
Anlagevermögen zu Anschaffungs- und Herstellungskosten von 5.115 TEUR, auf die<br />
bisher 466 TEUR Abschreibungen verrechnet wurden.<br />
Zum 31. Dezember 2010 betrugen die zu verzinsenden Fremdmittel von<br />
Kreditinstituten 1.017 TEUR.<br />
Außerdem dienen das Eigenkapital (50 TEUR), die verrechenbare Abwasserabgabe<br />
(396 TEUR), erhaltene Fördermittel (1.885 TEUR) und empfangene<br />
Ertragszuschüsse (1.203 TEUR) der Finanzierung des Anlagevermögens.<br />
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen i. H. v. 94 TEUR blieben<br />
gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen konstant (-6 TEUR).<br />
Der Zweckverband weist zum 31. Dezember 2010 ein Eigenkapital in Höhe von<br />
50 TEUR aus. Unter Hinzuziehung der Sonderposten für verrechnete<br />
Abwasserabgabe, der Sonderposten für Investitionszuschüsse und der<br />
empfangenen Ertragszuschüsse ergibt sich ein betriebswirtschaftliches Eigenkapital<br />
in Höhe von 3.534 TEUR. Für das Wirtschaftsjahr 2010 beträgt die<br />
betriebswirtschaftliche Eigenkapitalquote 73,7 %.<br />
Ausblick und Darstellung der Chancen und Risiken<br />
Gemäß dem Bescheid über die Teilgenehmigung des Konzeptes des AZV<br />
Schnaudertal zur Abwasserbeseitigung vom 10. Dezember 2007 geht hervor, dass<br />
die dezentrale Entsorgung nicht in den ländlichen Gebieten vollständig durch einen<br />
zentralen Anschluss ersetzt wird. Die Grundstückseigentümer in den Ortschaften, in<br />
denen eine dezentrale Entsorgung, bis nach 2016 vorgesehen ist, sind gesetzlich<br />
verpflichtet eine vollbiologische Kleinkläranlage nach dem Stand der Technik auf<br />
ihrem Grundstück zu errichten.<br />
Für den zentralen Anschluss der Ortschaft Kayna und Zettweil ist ein Neubau einer<br />
Kläranlage unumgänglich. Die Baumaßnahme kann erst begonnen werden, wenn für<br />
84
die Realisierung auch Fördermittel zur Verfügung stehen. Mit der Fertigstellung der<br />
neuen Kläranlage gehen die bestehenden Kläranlagen außer Betrieb. Sofern die<br />
CKA in Kayna noch funktionsfähig ist und den Anforderungen dem Stand der<br />
Technik entspricht, soll diese CKA nach Würchwitz versetzt werden. Mit der<br />
Umsetzung der CKA wird die Ortschaft Würchwitz zentral angeschlossen.<br />
Insgesamt sieht der Wirtschaftsplan 2010 für den Zeitraum 2011 bis 2014<br />
Investitionen von 1.560 TEUR vor. Die Finanzierung setzt sich aus 60 % aus<br />
Fördermitteln, 10 % aus Ertragszuschüssen und 30 % aus Eigenmitteln zusammen.<br />
Ohne die Bereitstellung von Fördermitteln kann der Zweckverband die vorgesehenen<br />
Investitionen nicht umzusetzen.<br />
Bei vollständiger Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes bis 2016 wird ein<br />
Anschlussgrad im Verbandsgebiet von 78 % gegenüber 2010 von ca. 39 % erreicht.<br />
Das anfallende Schmutzwasser soll in vier Kläranlagen gereinigt werden.<br />
Die Verbandsversammlung hat mit Beschluss vom 22. September 2010 und 15.<br />
Dezember 2010 den neuen Kalkulationszeitraum 2010-2012 bestätigt und für die<br />
Jahre 2011 und 2012 die Schmutzwasserentsorgungsgebühren bei gleichbleibenden<br />
Grundgebühren um 0,25 EUR/m3 auf 3,20 EUR/m3 erhöht. Die Umlage für die<br />
Straßenentwässerung verändert sich von 17,83 EUR/Einwohner auf<br />
20,05 EUR/Einwohner.<br />
Kleinklärgrubenbesitzer, die für die Ableitung des vorgeklärten Abwassers zusätzlich<br />
Kanäle zur Ableitung in Anspruch nehmen, haben ab 2011 gemäß der „Satzung über<br />
die Erhebung von Gebühren für die Beseitigung von vorgeklärtem Schmutzwasser<br />
durch „Bürgermeisterkanäle“ und Mischwasserkanäle in Teilen des AZV <strong>Zeitz</strong>er<br />
Land“ einen Betrag in Höhe von 1,02 EUR/m 3 bzw. 0,55 EUR/m 3 zur Kostendeckung<br />
zu leisten.<br />
Durch die weiterhin vorgesehenen hohen Investitionen muss auch in den<br />
kommenden Jahren mit steigenden Entsorgungsgebühren gerechnet werden.<br />
Die Liquiditätssituation des Verbandes wird sich auch in den kommenden Jahren als<br />
schwierig gestalten, da die Höhe der Abschreibungen nicht der Höhe der<br />
Darlehenstilgung unter Berücksichtigung der Auflösung der Sonderposten und der<br />
empfangenen Ertragszuschüsse entspricht.<br />
Für 2011 wird mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis gerechnet.<br />
Im Wirtschaftsjahr 2010 wurde ein Risikofrüherkennungssystems (kurz: RFS)<br />
eingerichtet und dokumentiert, das im Zusammenhang mit den laufenden Planungsund<br />
Controllingprozessen eine fortlaufende Überprüfung und Aktualisierung der<br />
Risikosituation des Verbandes sicherstellt.<br />
Für die Region <strong>Zeitz</strong> und Umlandgemeinden ist ein großer Zweckverband<br />
vorgesehen, dem auch der AZV <strong>Zeitz</strong>er Land zugehörig sein soll. Der Landkreis<br />
Burgenlandkreis forciert dieses Konzept.<br />
Anmerkungen zur Entwicklung des Verbandes nach Abschluss des<br />
Wirtschaftsjahres 2010<br />
Das im Lagebericht prognostizierte ausgeglichene Jahresergebnis 2011 konnte nicht<br />
erreicht werden. Es wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Verband<br />
dringend Maßnahmen zur Verbesserung seiner Liquidität umsetzten muss, damit<br />
die Inanspruchnahme von Kassenkreditmitteln zur Finanzierung der übrigen<br />
Ausgaben im Vermögensplan vermieden wird. In diesem Zusammenhang wird auf<br />
§ 100 Abs. 1i.V.m. § 91 Abs. 3 GO LSA verwiesen, wonach eine Aufnahme von<br />
Krediten zur Finanzierung von Krediten nicht zulässig ist.<br />
Auf die Fristenübereinstimmung zwischen Abschreibungsdauer und Kreditlaufzeit, ist<br />
durch Umsetzung geeigneter Maßnahmen (z.B. Gebühreneinnahmen, Höhe der<br />
Tilgungsraten, Kreditlaufzeiten) hinzuwirken.<br />
Mit Hinblick auf die geplanten Investitionen im Ortsteil Kayna, einschließlich Zettweil,<br />
wird der Verband zur Einhaltung des Grundsatzes zur Einnahmebeschaffung<br />
aufgefordert. In diesem Zusammenhang, hat der Verband seine Beitragskalkulation<br />
zu prüfen und ggf. zu aktualisieren.<br />
Mitarbeiter<br />
2010<br />
Der AZV <strong>Zeitz</strong>er Land selbst hat kein eigenes Personal. Für die Ausübung der<br />
Geschäftstätigkeiten hat der Zweckverband Dienstleistungsverträge abgeschlossen.<br />
85
Gesamtbezüge<br />
2010<br />
Zwischen der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und dem Zweckverband wurde am<br />
29. August 2005 / 02. September 2008 eine Vereinbarung zur Übernahme<br />
pauschaler Sach- und Personalkosten geschlossen. Der Zweckverband entrichtet ab<br />
dem 01. Januar 2005 für die Tätigkeit des Verbandsgeschäftsführers monatlich<br />
Sach- und Personalkosten in Höhe von 1 TEUR.<br />
Aufwandsentschädigungen an die ehrenamtlich Tätigen wurden im Berichtsjahr nicht<br />
gezahlt.<br />
Bilanz- und Leistungskennzahlen<br />
2008 (Ist) 2009 (Ist) 2010 (Ist)<br />
1.Vermögenslage<br />
Anlagenintensität in % 96,79 96,78 96,96<br />
Umlaufintensität in % 3,18 3,20 3,02<br />
2. Finanzlage<br />
Eigenkapitalquote in % 71,22 74,12 73,68<br />
Schuldentilgungsdauer 24,86 92,23 0,00<br />
3. Ertragslage<br />
Eigenkapitalrentabilität in % -0,04 -0,12 -2,25<br />
Gesamtkapitalrentabilität in % 0,77 0,78 -0,84<br />
Cash-Flow-Leistungsrate 16,80 -3,78 0,00<br />
Gegenüberstellung Erfolgsplan – GuV<br />
alle Werte in TEUR<br />
Ist 2009 Ist 2010<br />
1. Umsatzerlöse 268,13 267,77<br />
2. sonstige betriebliche<br />
76,07 47,01<br />
Erträge<br />
davon Auflösung von<br />
0,00 0,00<br />
Sonderposten mit<br />
Rücklageanteil<br />
3. Materielaufwand 208,29 207,88<br />
a) Aufwendungen für Roh-,<br />
34,19 41,44<br />
Hilfs- und Betriebsstoffe und<br />
für bezogene Waren<br />
b) Aufwendungen für<br />
174,10 166,44<br />
bezogene Leistungen<br />
4. Abschreibungen 83,56 89,55<br />
a) auf immaterielle<br />
83,56 89,55<br />
Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und<br />
Sachanlagen<br />
davon nach § 253 Abs. 2<br />
0,00 0,00<br />
Satz 3 HGB<br />
davon nach § 254 HGB 0,00 0,00<br />
5. sonstige betriebliche<br />
17,50 59,59<br />
Aufwendungen<br />
davon Zuführungen zu<br />
0,00 0,00<br />
Sonderposten mit<br />
Rücklageanteil<br />
6. sonstige Zinsen und<br />
1,46 2,10<br />
ähnliche Erträge<br />
davon aus<br />
Verbandsmitglieder<br />
0,00 0,00<br />
86
7. Zinsen und ähnliche<br />
40,41 39,24<br />
Aufwendungen<br />
davon aus<br />
0,00 0,00<br />
Verbandsmitgliedern<br />
davon aus Zinsen und<br />
40,41 39,24<br />
ähnlichen Aufwendungen<br />
8. Ergebnis der<br />
-4,11 -79,38<br />
gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit<br />
9. sonstige Steuern 0,00 0,00<br />
10. Jahresüberschuss /<br />
Jahresfehlbetrag<br />
-4,11 -79,38<br />
Bilanz<br />
alle Werte in TEUR<br />
2008 2009 2010<br />
AKTIVA 4.504,05 4.649,27 4.795,76<br />
A. Anlagevermögen 4.359,55 4.499,59 4.649,82<br />
I. Sachanlagen 4.359,55 4.499,59 4.649,82<br />
1. Grundstücke,<br />
13,04 13,04 13,04<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten<br />
einschl. der Bauten auf<br />
fremden Grundstücken<br />
2. Abwasserreinigungsanlagen<br />
479,62 763,21 747,80<br />
3. Abwassersammlungsanlagen<br />
3.425,10 3.591,80 3.689,89<br />
4. geleistete Anzahlungen<br />
441,79 131,54 199,09<br />
und Anlagen im Bau<br />
B. Umlaufvermögen 143,28 148,60 144,98<br />
I. Forderungen und sonstige<br />
139,86 144,55 139,01<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
95,72 99,89 93,80<br />
Lieferungen und<br />
Leistungen<br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
95,72 99,89 93,80<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
0,00 0,00 0,00<br />
einem Jahr<br />
2. Forderungen gegen<br />
0,00 4,10 4,91<br />
Verbandsmitglieder<br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
0,00 4,10 4,91<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
0,00 0,00 0,00<br />
einem Jahr<br />
3. sonstige<br />
44,14 40,56 40,30<br />
Vermögensgegenstände<br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
9,44 9,72 13,31<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
34,70 30,84 26,99<br />
einem Jahr<br />
II. Kassenbestand,<br />
Bankguthaben, Guthaben<br />
bei Kreditinstituten und<br />
Schecks<br />
3,42 4,04 5,97<br />
87
C.Rechnungsabgrenzungsposten<br />
1,21 1,09 0,96<br />
PASSIVA 4.504,05 4.649,27 4.795,76<br />
A. Eigenkapital -16,87 -20,98 49,45<br />
I. Allgemeine Rücklage 20,45 20,45 170,27<br />
II. Gewinnvortrag /<br />
-36,10 -37,32 -41,43<br />
Verlustvortrag<br />
III. Jahresgewinn /<br />
-1,22 -4,11 -79,38<br />
Jahresverlust<br />
B. Sonderposten für<br />
307,73 366,76 396,30<br />
verrechnete Abwasserabgabe<br />
C. Sonderposten für<br />
1.719,71 1.893,66 1.884,82<br />
Investitionszuschüsse<br />
D. Empfangene<br />
1.197,28 1.206,81 1.202,74<br />
Ertragszuschüsse<br />
E. Rückstelllungen 226,41 178,98 184,42<br />
sonstige Rückstellungen 226,41 178,98 184,42<br />
F. Verbindlichkeiten 1.069,79 1.024,05 1.078,02<br />
1. Verbindlichkeiten<br />
904,21 970,31 1.022,12<br />
gegenüber Kreditinstitute<br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
282,17 96,03 179,84<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
622,04 874,28 842,28<br />
einem Jahr<br />
2. Verbindlichkeiten aus<br />
162,15 27,63 30,23<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
162,15 27,63 30,23<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
0,00 0,00 0,00<br />
einem Jahr<br />
3. Verbindlichkeiten<br />
0,00 24,49 24,49<br />
gegenüber<br />
Verbandsmitgliedern<br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
0,00 24,49 24,49<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
0,00 0,00 0,00<br />
einem Jahr<br />
4. sonstige<br />
3,42 1,62 1,19<br />
Verbindlichkeitern<br />
davon Restlaufzeit bis zu<br />
3,42 1,62 1,19<br />
einem Jahr<br />
davon Restlaufzeit über<br />
einem Jahr<br />
0,00 0,00 0,00<br />
88
VI. Information zu sonstigen Beteiligungen (< 5 %)<br />
89
Kommunalwirtschaft Sachsen-Anhalt GmbH & Co. Beteiligungs-KG<br />
(KOWISA KG)<br />
1. Gegenstand der Gesellschaft<br />
Der Gegenstand der KOWISA KG ist die Bündelung kommunaler Anteile an<br />
Energieversorgungsunternehmen, Wahrnehmung und Sicherung der kommunal- und<br />
wirtschaftsrechtlich zulässigen Interessenvertretung der kommunalen Gesellschafter in der Ver- und<br />
Entsorgungswirtschaft in Sachsen- Anhalt. Die Gesellschaft unterstützt ihre Gesellschafter<br />
insbesondere bei deren Aufgaben zur Sicherung einer wirtschaftlich sinnvollen Daseinsvorsorge und<br />
bei der Darbietung einer sicheren und preiswerten Ver- und Entsorgung in den Bereichen Strom, Öl,<br />
Gas, Fernwärme, Wasser, Abwasser, Straßenreinigung und Abfall.<br />
2. <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> und ehemaligen Gemeinden als Kommanditist<br />
Die ehemalige Gemeinde Zangenberg und die ehemaligen Gemeinden Döbris, Nonnewitz, Geußnitz,<br />
Würchwitz, Kayna sowie Theißen und Luckenau haben im Jahr 1995 ihre Beteiligungsansprüche an<br />
der MEAG in die KOWISA KG eingebracht und sind somit Kommanditisten der KOWISA KG.<br />
Zum 30.06.2010 waren 240 Kommunen (2009 = 618 Kommunen) mit 127.842 Stimmen/Punkte (2009<br />
=126.332 Stimmen/Punkten an der KOWISA KG beteiligt.<br />
Dabei entfallen auf die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> 679 Punkte.<br />
3. Vermögenswert<br />
Für den Vermögensnachweis nach § 39 GemHVO wird der Nachweis der Beteiligung an der KOWISA<br />
KG durch Ermittlung des Anschaffungswertes in Höhe von 840,43 DM pro MEAG errechnet. Die<br />
ehemaligen Gemeinden verfügten über insgesamt 804 MEAG-Aktien. Der Wert einer MEAG-Aktie in<br />
Höhe von 840,43 DM ist nach dem Kommunalvermögensgesetz (KVG) als Anschaffungswert<br />
festgelegt. Somit ist in der Vermögensübersicht eine Beteiligung an der KOWISA KG in Höhe von<br />
675.705,72 DM auszuweisen.<br />
4. Punkte /Stimmanteile<br />
Gemäß § 5.2 des Gesellschaftervertrages der KOWISA KG wird die Punktzahl entsprechend der<br />
eingebrachten Beteiligungen ermittelt.<br />
Entsprechend § 12 des Gesellschaftervertrages der KOWISA KG entfällt auf jeden Punkt im Sinne<br />
von § 5.2 eine Stimme. Die Punktzahl ist Grundlage des Ausschüttungsbetrages und des Stimmrechts<br />
in der Gesellschafterversammlung.<br />
5. Gewinnausschüttung<br />
Für das Geschäftsjahr 2010 wurden jeweils 65,00 € (2009 = 63,00 €) pro Stimme/Punkt<br />
ausgeschüttet. Daraus ergibt sich eine Einnahme im Haushaltsjahr 2011 in Höhe von 44 135,00 €<br />
(2010 = 42.777,00 €).<br />
Die Gewinnanteile begründen eine Steuerpflicht der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>. Im Haushaltsjahr 2011 erhielt die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> eine Steuererstattung in Höhe von 7.481,96 € (2010 = 11.986,37), dem steht die Zahlung<br />
einer Kapitalertragssteuer in Höhe von 9.023,42 € (2010 = 8.537,05 €) gegenüber.<br />
90
MIDEWA Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland mbH (MIDEWA)<br />
1. Gegenstand des Unternehmens<br />
Die Erbringung von Leistungen zur Versorgung der Bürger und Kommunen, von Unternehmen der Industrie, der<br />
Landwirtschaft und sonstigen Abnehmern mit Trink- und Brauchwasser sowie die Durchführung von Aufgaben der<br />
Wasserableitung und –behandlung als Geschäftsbesorger namens und im Auftrag von Gemeinden und<br />
Zweckverbänden; die Erbringung von Dienstleistungen in diesem Aufgabenzusammenhang; die Erbringung<br />
jedweder Art von Leistungen im Bereich der Energieversorgung, insbesondere die Produktion, Beschaffung,<br />
Bereitstellung, Verteilung und Veräußerung von Energie in jeder Energieträgerform (z.B. Strom, Gas, Wärme)<br />
auch im Rahmen von Betriebsführungs-, Betreiber- und Konzessionsmodellen für private, gewerbliche oder<br />
kommunale Zwecke; die Erbringung von Leistungen zur Daseinsvorsorge im Rahmen des Unternehmenszwecks.<br />
2. Gesellschafter<br />
Die MIDEWA GmbH ist ein mehrheitlich kommunales Unternehmen mit einem Stammkapital von 927.500,00 €.<br />
Einzelgemeinden, Zweckverbände und die KOWISA halten zusammen 74,9% der Anteile. Die KOWISA ist der<br />
größte Gesellschafter der MIDEWA.<br />
Die OEWA Wasser und Abwasser GmbH hat 1999 im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung 25,1% der<br />
Anteile an der MIDEWA erworben.<br />
Zum Bilanzstichtag 31.12.2011 hält die MIDEWA selbst Geschäftsanteile mit einem Nennbetrag in Höhe von<br />
10.000 €.<br />
3. Gesellschaftsanteile <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />
Die Geschäftsanteile des Trinkwasserzweckverbandes Landregion <strong>Zeitz</strong> an der MIDEWA in Höhe von 10.000<br />
EUR wurden mit notarieller Urkunde vom 28.03.2011 auf die vier Verbandmitglieder, die Gemeinde Elsteraue, die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>, die Verbandsgemeinde Droyßiger-<strong>Zeitz</strong>er Forst und die Verbandsgemeinde Wethautal, im Verhältnis<br />
ihrer Einwohner im Verbandsgebiet übertragen.<br />
Daraus ergibt sich folgende Aufteilung:<br />
Gemeinde Elsteraue: 9.414 EW Anteil: 3.200 EUR<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong>: 6.026 EW Anteil: 2.100 EUR<br />
Verbandsgemeinde Droyßiger-<strong>Zeitz</strong>er Forst 10.004 EW Anteil: 3.400 EUR<br />
Verbandsgemeinde Wethautal: 3.852 EW Anteil: 1.300 EUR<br />
(Einwohnerzahl laut Statistischem Landesamt Sachsen-Anhalt Stichtag 31.12.2008)<br />
Mit der Übertragung der Gesellschaftsanteile erhalten die vier Mitglieder des Zweckverbandes selbst die<br />
Voraussetzung für die aktive und unmittelbare Wahrnehmung ihrer Interessen in der Gesellschafterversammlung<br />
der MIDEWA. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> hält somit 0,23% der Anteile.<br />
4. Konzessionsabgaben<br />
Im Jahr 2000 wurde zwischen den Gemeinden Theißen, Luckenau, Nonnewitz, Döbris (Pirkau), Kayna,<br />
Würchwitz und Geußnitz und der MIDEWA ein Konzessionsvertrag geschlossen. Darin wird der MIDEWA das<br />
Recht zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsräume zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in den<br />
Gemeindegebieten eingeräumt. Gleichzeitig haben die Gemeinden die ihr im Rahmen der Daseinsvorsorge<br />
obliegende Pflicht zur Durchführung der Trinkwasserversorgung auf die Gesellschaft übertragen.<br />
In § 6 dieses Konzessionsvertrages ist geregelt, dass die Zahlung einer Konzessionsabgabe vor dem Hintergrund<br />
der Sicherung der Wasserversorgung unter Gewährleistung sozialverträglicher Wasserpreise bis zum Ablauf des<br />
Jahres 2007 entfällt.<br />
Mit Gemeinderatsbeschluss zum 1. Nachtrag zum Konzessionsvertrag aus dem Jahr 2000 vereinbarten die<br />
Gemeinden Theißen, Luckenau, Nonnewitz, Döbris (Pirkau), und Würchwitz für den Zeitraum 01.01.2009 bis<br />
31.12.2014 (Geußnitz 01.01.2010 bis 31.12.2014) die Zahlung einer Konzessionsabgabe für Wasser in Höhe von<br />
3% der Entgelte aus Wasserlieferungen an Tarifkunden und 1,5% der Entgelte aus Wasserlieferungen an<br />
Sondervertragskunden vereinbart.<br />
Für den Zeitraum 01.01.2015 bis 31.12.2022 wurden 6% der Entgelte aus Wasserlieferungen an Tarifkunden<br />
und weiterhin 1,5 % der Entgelte aus Wasserlieferungen an Sondervertragskunden vereinbart.<br />
Der Gemeinderat Kayna stimmte der Zahlung von Konzessionsabgaben als Gegenleistung für die der MIDEWA<br />
im Jahr 2000 eingeräumten Wegenutzungsrechte nicht zu.<br />
Auf Grundlage des 1. Nachtrages erfolgte im Jahr 2011 die Zahlung der Konzessionsabgabe für die Entgelte aus<br />
Wasserlieferungen im Jahr 2010 in Höhe von 11.916,31 €. Im Jahr 2012 wurde für das Abrechnungsjahr 2011<br />
eine Konzessionsabgabe in Höhe von 12.489,08 € durch die MIDEWA an die <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong> gezahlt.<br />
91
VII. Übersicht über die Finanzbeziehungen der Gemeinde zu den Eigenbetrieben, Zweckverbänden, Unternehmen<br />
Name des Eigenbetriebs,<br />
Zweckverbands, Unternehmens<br />
Wirtschaftsförderung/Tourismus<br />
Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
BLK mbH<br />
Wohnungswirtschaft<br />
Wohnungsbaugesellschaft<br />
<strong>Zeitz</strong> mbH<br />
Ver- und Entsorgung<br />
Eigenbetrieb <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />
Servicebetrieb der <strong>Stadt</strong> <strong>Zeitz</strong><br />
(zum 31.08.2012)<br />
Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung<br />
<strong>Zeitz</strong><br />
Stammeinlage/ Haftungskapital<br />
Gesamt in €<br />
Anteil der<br />
Gemeinde<br />
in €<br />
Verlustabdeckungen und<br />
sonstige Zuschüsse aus dem<br />
Gemeindehaushalt<br />
Gewinnabführung an die<br />
Gemeinde<br />
Bürgschaften/<br />
sonstige<br />
Gewährleistungen<br />
der<br />
Gemeinde<br />
Sonstige<br />
gewährte<br />
Vergünsti<br />
gungen<br />
Anteil<br />
in % 2010 in € 2011 in € 2010 in € 2011 in € 2011 in € 2011 in €<br />
25.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
511.300,00 511.300,00 100,00 0,00 8,22 0,00 0,00<br />
15.905.064,98<br />
329.590,88 329.590,88 100,00 0,00 0,00 0,00 0,00 670.401,55 0,00<br />
1.994.038,34 1.994.038,34 100,00 201.314,17 1.639.385,18 0,00 0,00 20.925.038,82 0,00<br />
<strong>Stadt</strong>werke <strong>Zeitz</strong> GmbH 12.500.000,00 6.250.000,00 50,00 0,00 0,00 1.030.750,00 1.059.396,65 3.556.137,25 0,00<br />
REDINET GmbH 25.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Burgenland Energie GmbH 325.500,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
AZV <strong>Zeitz</strong>er Land 0,00 0,00 0,00 47.160,35 53.032,25 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
SSBZ <strong>Stadt</strong>reinigungs- und<br />
Servicebetrieb <strong>Zeitz</strong> GmbH<br />
(ab 01.09.2011)<br />
Sonstiges<br />
<strong>Zeitz</strong>er innovative<br />
Arbeitsfördergesellschaft <strong>Zeitz</strong> mbH<br />
25.000,00 25.000,00 100,00 - 650.678,43 0,00 0,00 1.115.895,94 0,00<br />
51.200,00 25.600,00 50,00 70.356,00 131.827,11 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Kommunale IT-Union 85.000,00 5.000,00 5,56 600,00 1.200,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
0,00<br />
Gesamt<br />
15.846.629,22 9.140.529,22 505,56 356.430,52 2.476.131,19 1.030.750,00 1.059.396,65 42.172.538,54 0,00<br />
92