Oberstaufener Mitteilungsblatt - Oberstaufen.info
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Das Rathaus <strong>info</strong>rmiert<br />
Fortsetzung von Seite 3<br />
werden. Darunter sind zunächst<br />
Produkte zu verstehen, welche<br />
typisch für einen Naturpark<br />
sind und diesen repräsentieren.<br />
Gleichzeitig sollen<br />
aber auch die Freizeit- und<br />
Tourismusströme durch ein<br />
Besucherlenkungskonzept<br />
gesteuert werden. Beide Ansätze<br />
sollen Hand in Hand umgesetzt<br />
werden.<br />
Natur erleben bedeutet bei uns<br />
in erster Linie, den Naturpark<br />
zu durchwandern. Hier ist<br />
<strong>Oberstaufen</strong> mit den ersten<br />
Premiumwanderwegen bereits<br />
Vorreiter. Dieses Konzept soll nun<br />
auf den gesamten Naturpark ausgedehnt<br />
werden. Im Naturpark<br />
Nagelfluhkette gibt es derzeit ca.<br />
1.000 km Wanderwege. Jetzt<br />
gilt es, die besonderen Wege<br />
herauszugreifen, welche sich<br />
durch eine hohe Qualität, wie<br />
Wegebeschaffenheit, hohen<br />
Erlebniswert, gute Rastplätze<br />
etc. auszeichnen. Mit der<br />
Ausarbeitung beschäftigt sich<br />
eine Arbeitsgruppe mit Vertretern<br />
der Gemeinden, der Land- und<br />
Forstwirtschaft, Tourismus,<br />
Naturschutz und Alpenverein.<br />
Unter Berücksichtigung der<br />
Qualitätskriterien wurden von<br />
der Arbeitsgruppe inzwischen<br />
23 Wanderwege vorgeschlagen.<br />
Die Maßnahmen reichen von der<br />
Beschilderung über den Ausbau<br />
für eine bessere Begehbarkeit<br />
bis hin zum Rückbau von<br />
Trittschäden.<br />
Als zweite wichtige Produktlinie<br />
für das Naturerlebnis bezeichnete<br />
Eberhardt das Radfahren.<br />
Deshalb wird ein Radweg um<br />
die Nagelfluhkette als weiteres<br />
Projekt entwickelt. Zielgruppe ist<br />
aber nicht der Rennfahrer oder<br />
extreme Mountainbiker, sondern<br />
der „normale Radfahrer“. Neben<br />
der Beschilderung sind auch hier<br />
Wegeverbesserungsmaßnahmen<br />
vorgesehen. Weitgehend könne<br />
aber auf ein bestehendes gutes<br />
Radwegenetz zurückgegriffen<br />
werden.<br />
Für die Produktlinie „Natürlich<br />
genießen“ gehe es darum,<br />
regionale Produkte vorrangig in<br />
der örtlichen Gastronomie zu<br />
vermarkten. Auch wenn man<br />
hier erst noch am Anfang steht,<br />
gab es bereits einen ersten<br />
Workshop.<br />
Besucherlenkungs- und<br />
-<strong>info</strong>rmationskonzept<br />
Neben der intensiven<br />
Freizeitnutzung gelte es,<br />
die besonders schützenswerte<br />
Fauna und Flora zu<br />
erhalten. Dies soll durch ein<br />
Besucherlenkungskonzept<br />
erreicht werden. Zur<br />
Ernsthaftigkeit eines Naturparks<br />
gehöre es, auch solche<br />
Themen aufzugreifen und<br />
umzusetzen. Dies wird auch<br />
von verschiedenen Gruppen<br />
wie Jägern , Grundbesitzer,<br />
Umweltministerium und<br />
Naturschutzbeirat Vorarlberg<br />
eingefordert.<br />
Bürgermeister Grath machte<br />
hierzu deutlich, dass das Motto<br />
des Naturparks „Schützen und<br />
Nützen“ laute. Während das<br />
Nützen meist unproblematisch<br />
sei, müssten beim Schützen<br />
häufig Interessensabwägungen<br />
vorgenommen werden. Dennoch<br />
sei es ihm mit dem Schützen<br />
ernst und er könne sich z.B. vorstellen,<br />
dass bestimmte Wege<br />
in empfindlichen Gebieten für<br />
die Touristenströme gesperrt<br />
werden. Dennoch könne man<br />
seitens des Naturparks nicht<br />
zwingend vorschreiben, sondern<br />
nur beraten und überzeugen.<br />
In <strong>Oberstaufen</strong> habe man bei<br />
den Abstimmungen mit Jägern,<br />
Forst und amtlichem Naturschutz<br />
bereits gute Erfahrungen<br />
gemacht.<br />
Berg-Erlebnis-Tour<br />
Als besonders spannendes<br />
Projekt bezeichnete Eberhardt<br />
die Berg-Erlebnis-Tour, welche<br />
mit den Bergbahnen entwickelt<br />
wird. Jede Bergbahn soll einen<br />
Baustein für diese Tour beitragen.<br />
Vorgesehen sind Themenwege<br />
um die Bergstationen,<br />
Ausstellungen, Erlebnisstationen<br />
und Infopunkte. Außerdem ist<br />
ein gemeinsames Marketing<br />
geplant. Diese Aktionen sollen<br />
speziell für die Kinder mit<br />
einem „Entdeckerheft“ begleitet<br />
werden.<br />
Besucher<strong>info</strong>rmationssystem<br />
Neben Infotafeln,<br />
Naturparkzeitung und<br />
Internetauftritt soll auch der<br />
Mensch als Multiplikator<br />
dienen. Für 2009 wurde ein<br />
Programm mit 38 verschiedenen<br />
geführten Wanderungen in<br />
fast allen Mitgliedsgemeinden<br />
erstellt. Von Mai bis Oktober<br />
gab es im Naturpark über 450<br />
geführte Wanderungen. Dieses<br />
Konzept wird jetzt mit einem<br />
Qualifizierungsprogramm für<br />
die Wanderführer weiterentwickelt.<br />
Um auch die Kinder noch<br />
besser ansprechen zu können,<br />
sind Junior-Ranger-Programme<br />
vorgesehen.<br />
„Wasseranschlussnehmer” bekommen auf Antrag Geld zurück!<br />
Erstattung zuviel<br />
erhobener Umsatzsteuer<br />
bei Wasser-Herstellungsbeiträgen<br />
und Wasserhausanschlüssen<br />
auf Antrag<br />
Bei der Wasserversorgung gibt<br />
es hinsichtlich der Umsatzsteuer<br />
nach den Urteilen des<br />
Bundesfinanzhofes (BFH) vom<br />
8. Oktober 2008 bedeutende<br />
Änderungen. Die Lieferung von<br />
Wasser – und dazu gehört neben<br />
den Wasserhausanschlüssen<br />
das gesamte öffentliche<br />
Leitungsnetz einschließlich der<br />
Wassergewinnung – durch<br />
den Wasserversorger an den<br />
Endkunden ist insgesamt<br />
nur noch dem ermäßigten<br />
Umsatzsteuersatz in Höhe von<br />
derzeit 7 Prozent unterworfen.<br />
Diese geänderte Rechtslage ist<br />
zwingend ab 1. Juli 2009<br />
anzuwenden.<br />
Die Kostenerstattungs- oder<br />
Beitragspflichtigen haben<br />
aufgrund der längst bestandskräftigen<br />
Bescheide keinen<br />
gesetzlichen Rechtsanspruch<br />
auf Erstattung der zuviel<br />
entrichteten Umsatzsteuer.<br />
Der Markt <strong>Oberstaufen</strong> als<br />
Wasserversorgungsunternehmen<br />
ist jedoch um eine bürgerfreundliche<br />
Entscheidung bemüht<br />
und ist daher bereit, auf Antrag<br />
bestandskräftige Beitrags- bzw.<br />
Kostenerstattungsbescheide zu<br />
berichtigen und die zuviel<br />
entrichtete Steuer zu erstatten.<br />
Erstattungsberechtigt ist der<br />
Adressat des Ausgangsbescheides<br />
bzw. dessen Gesamtrechtsnachfolger.<br />
Hingegen ist der<br />
Einzelrechts nachfolger, der etwa<br />
das Grundstücks eigentum durch<br />
Kauf und Übereignung erworben<br />
hat, nicht erstattungsberechtigt.<br />
Vorsteuerabzugsberechtigte<br />
Personen erhalten keine Rücker<br />
stattung. Hat nach dem<br />
Bescheiddatum ein Eigen tümerwechsel<br />
stattgefunden, ist nur der<br />
ursprüngliche Bescheidempfänger<br />
antragsberechtigt.<br />
Berichtigt werden können<br />
Bescheide über Beiträge oder<br />
Kostenerstattungen seit dem<br />
12. August 2000 (Veröffentlichung<br />
des BMF-Schreibens<br />
vom 4. Juli 2000 im Bundessteuerblatt),<br />
in denen die Umsatzsteuer<br />
mit 16 bzw. 19 Prozent<br />
erhoben worden ist.<br />
Das Antragsformular kann<br />
über das Internet –<br />
www.oberstaufen.de unter<br />
Aktuelles aus dem Rathaus<br />
– abgerufen oder im Bauamt<br />
<strong>Oberstaufen</strong>, Zimmer-Nummer 34,<br />
abgeholt werden. Der Antrag<br />
kann längstens bis zum<br />
30. Juni 2010 beim Markt<br />
<strong>Oberstaufen</strong>, Bauamt, eingereicht<br />
werden. Der Markt <strong>Oberstaufen</strong><br />
bittet um Verständnis, dass die<br />
Bearbeitungsdauer aufgrund der<br />
voraussichtlich großen Anzahl von<br />
Anträgen einige Zeit in Anspruch<br />
nehmen kann. Die Bearbeitung<br />
erfolgt entsprechend der<br />
Eingangsreihenfolge.<br />
Kleinbeträge von zuviel entrichteten<br />
Steuerbeträgen bis 10 Euro<br />
werden aufgrund des Verwaltungs<br />
aufwandes nicht erstattet.<br />
Die Rückerstattung betrifft die<br />
Bescheide über die einmalig<br />
entrichteten<br />
• Wasser-Herstellungsbeiträge<br />
und<br />
• Kostenerstattungen<br />
für die Herstellung der<br />
Wasserhausanschlüsse.<br />
Achtung – aufgepasst!<br />
NICHT betroffen sind hingegen<br />
die jährlich anfallenden<br />
laufenden Wassergebühren,<br />
diese wurden schon immer<br />
mit dem ermäßigten richtigen<br />
Umsatzsteuersatz von 7 Prozent<br />
in Rechnung gestellt.<br />
Der Kreis der Antrags berechtigten<br />
umfasst somit<br />
nur diejenigen, welche<br />
nach dem 12. August 2000<br />
einen BEITRAGS- bzw.<br />
KOSTENERSTATTUNGS -<br />
BESCHEID erhalten<br />
haben, auf dem ein<br />
Umsatzsteuersatz von<br />
16 bzw. 19 Prozent<br />
ausgewiesen ist.<br />
Für Rückfragen steht Ihnen Frau<br />
Hildegard Häusler, Bauamt, vormittags<br />
von 8.00 bis 12.00 Uhr,<br />
Telefon (08386) 93003-43,<br />
gerne zur Verfügung.<br />
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