Erlebnisgastronomie 300 m untertage – das ... - RDB eV
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Reiseberichte<br />
Das Ruhrgebiet und die Kulturhauptstadt 2010<br />
Der BV Erdöl und<br />
Erdgas Celle ging<br />
On Tour.<br />
In diesem Jahr lag<br />
es nahe die jährliche<br />
Exkursion des BV ins<br />
Ruhrgebiet zu<br />
unternehmen,<br />
da für <strong>das</strong> Jahr<br />
2010 Essen als<br />
europäische<br />
Kulturstadt<br />
auserkoren war.<br />
Bohrtechnik unter Tage<br />
Bergbaumuseum<br />
1. Tag, Freitag, 10.09.<br />
Wir trafen uns daher in Essen zu einem<br />
Gedankenaustausch mit Kameraden des<br />
BV Essen-Katernberg. Es war ein sehr<br />
interessanter Austausch, denn wir Norddeutschen<br />
erhielten einige gute Tipps für<br />
die beiden folgenden Tage. Aber auch die<br />
Essen-Katernberger Kameraden werden<br />
von diesem Gedankenaustausch profitieren,<br />
denn sie haben bereits eine Exkursion<br />
nach Celle angedacht, wo sie insbesondere<br />
<strong>das</strong> Erdölmuseum in Wietze besuchen<br />
wollen.<br />
2. Tag, Samstag, 11.09.<br />
Der Besuch des Deutschen<br />
Bergbau-Museums war angesagt.<br />
Da gerade der 8. NRW-<br />
Knappentag abgehalten<br />
wurde, war der Besuch des Museums<br />
kostenfrei. Zu unserer<br />
Überraschung begegneten wir<br />
dem zurückgetretenen Bundespräsidenten<br />
Horst Köhler, der<br />
ebenfalls im Museum war.<br />
Mit einer Ausstellungsfläche<br />
von rund 12 000 m² und dem<br />
2,5 km langen Streckennetz im<br />
Anschauungsbergwerk ist <strong>das</strong><br />
Bochumer Museum heute <strong>das</strong><br />
„Essener Hof“<br />
Am Schacht<br />
Fördergerüst Germania<br />
Im Kohlenstreb<br />
bedeutendste Bergbaumuseum<br />
der Welt. Das Ziel des Museums<br />
ist es, Laien und Fachleuten die<br />
Entwicklung des Bergbaus im<br />
wirtschaftlichen, kulturellen und<br />
sozialen Umfeld anschaulich<br />
darzustellen. Insbesondere im<br />
Anschauungsbergwerk werden<br />
tiefe Eindrücke vermittelt, die<br />
man in einem „echten Bergwerk“<br />
kaum gewinnen könnte.<br />
Nach der „Grubenfahrt“ bot<br />
sich eine Fahrt auf die Aussichtsplattform<br />
des Fördergerüstes<br />
an. In rund 60 m Höhe<br />
genossen wir einen herrlichen<br />
Ausblick auf <strong>das</strong> Ruhrgebiet.<br />
Später erfreuten wir uns an der<br />
umfangreichen mineralogischen Sammlung.<br />
Außerdem wurden einzigartige kunsthistorische<br />
Sammlungstücke bewundert.<br />
In einem Nebengebäude lief die Ausstellung<br />
„Auf breiten Schultern“. Über 750<br />
Jahre Knappschaft wird in dieser Ausstellung<br />
berichtet. Der Bogen spannt sich vom<br />
Lederschuh eines Bergmanns aus der Zeit<br />
um 1000 n. Chr. bis zu einer Inszenierung<br />
zur gegenwärtigen Debatte um den „gläsernen<br />
Patienten“.<br />
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung.<br />
Abends war der gemeinsame Besuch<br />
des wohl erfolgreichsten Musicals<br />
der Welt „Starlight Express“ vorgesehen.<br />
Der Komponist Andrew Lloyd<br />
Webber kann stolz darauf sein,<br />
<strong>das</strong>s sein Musical bereits 20<br />
Jahre in Bochum läuft und von<br />
fast 13 Mio. Zuschauern besucht<br />
wurde. Auch wir waren<br />
von den rasenden Rollschuhläufern<br />
mit ihren atemberaubenden<br />
Stunts begeistert. Mitfiebern,<br />
mitfühlen und mittendrin<br />
sein – <strong>das</strong> macht den „Starlight<br />
Express“ aus. Auch uns hielt es<br />
zum Schluss nicht mehr auf den<br />
Sitzen – Standing Ovation war<br />
angesagt. Dieser Abend durfte<br />
bergbau 11/2010 515