Erlebnisgastronomie 300 m untertage – das ... - RDB eV
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und beim BDI teilgenommen.<br />
Zu den Themen gehören<br />
● Entwicklungen, Erfolge und<br />
Probleme im deutschen Auslandsbergbau<br />
● bedarfsgerechte Optimierung<br />
des Außenwirtschaftsinstrumentariums<br />
der Bundesregierung<br />
● Konzept für eine Deutsche<br />
Rohstoffagentur in der BGR,<br />
die Regierung und Unternehmen<br />
bei Rohstofffragen<br />
bezogen auf <strong>das</strong> Aus- und<br />
Inland beraten soll<br />
● Weiterentwicklung des reformierten<br />
Ungebundenen Finanzkredits<br />
(UFK)<br />
● Ländervorschläge z.B. für Rohstoffpartnerschaften<br />
u.a.m.<br />
Rohstoffaußenpolitik<br />
Zu den auch aus Sicht des BDI wichtigen<br />
Zielen der Bundesregierung gehört<br />
eine engere Abstimmung von Wirtschafts-,<br />
Außen- und Entwicklungspolitik,<br />
insbesondere auch unter dem Aspekt der<br />
Rohstoffversorgung. Eine Option hierbei<br />
kann eine Partnerschaft mit Rohstoffländern<br />
sein, wobei sowohl die Entwicklung<br />
von Wertschöpfungsketten in solchen<br />
Ländern auf der Basis ihrer Rohstoffe als<br />
G ewinnung<br />
B eteiligung<br />
F inanzierung<br />
A ufs uc hung<br />
S tudien<br />
Infras truktur<br />
A ufbereitung<br />
Veredlung<br />
A ngewandte<br />
G eowis s ens<br />
c haften<br />
Nac hhaltigkeit<br />
A us bildung<br />
T raining<br />
Vermarktung<br />
Marketing<br />
Wiedernutzbarmac<br />
hung<br />
E ndlagerung<br />
2 FAB-Mitglieder: Expertise über den gesamten Rohstoffzyklus<br />
Quelle: FAB<br />
auch der Rohstoffbezug für die deutsche<br />
Industrie gleichermaßen Berücksichtigung<br />
finden sollen. Export von Rohstoffen – in<br />
verschiedenen Verarbeitungsstufen – aus<br />
Partnerländern nach Deutschland erhöht<br />
hier die Bezugssicherheit und stärkt die<br />
Basis der industriellen Wertschöpfungskette<br />
am Standort Deutschland.<br />
In diesem Zusammenhang sieht die FAB<br />
es als hilfreich an, die Auslandsaktivitäten<br />
der Mitglieder in Hinblick auf die Rohstoffzyklen<br />
vorzustellen, wie z.B. in der Afrika-<br />
Veranstaltung mit dem VDMA, Bundesministerien,<br />
BGR und gtai. Dadurch wird die<br />
Fachverband<br />
Vielfalt des Engagements deutscher<br />
Unternehmen transparenter,<br />
einschließlich der Beträge zu<br />
einem nachhaltigen Vorgehen im<br />
Auslandsbergbau (Bild 2).<br />
Die im heimischen Bergbau<br />
entwickelte, bewährte und im<br />
Ausland anerkannte Expertise<br />
ist seit vielen Jahren ein international<br />
gefragtes Exportgut<br />
der deutschen Consultingunternehmen.<br />
Dass die FAB-Mitglieder<br />
hier seit langem aktiv sind,<br />
belegt z.B. auch die Stellungnahme<br />
der FAB in der BMZ-<br />
Publikation Nr. 91 „Mineralische<br />
Rohstoffe in der Entwicklungszusammenarbeit“<br />
aus dem Jahr<br />
1994.<br />
Das Thema wie die erfolgreichen Aktivitäten<br />
sind also keinesfalls neu, bei der<br />
Formulierung einer Rohstoffaußenpolitik<br />
wird es folglich darauf ankommen, die<br />
Rollenverteilung entsprechend der Rohstoffkompetenz<br />
und der Nachhaltigkeitsexpertise<br />
zu berücksichtigen.<br />
Mit der FAB in der VRB steht ein anerkanntes,<br />
wirksames und weiter ausbaufähiges<br />
Instrument zur Verfügung, <strong>das</strong> gesamtwirtschaftlich<br />
bedeutsam ist und der<br />
deutschen Industrie in den ersten Stufen der<br />
Wertschöpfungskette wesentlich nützt.<br />
Rettungswesen Auslandsbergbau<br />
Chilenische Kameraden glücklich gerettet<br />
Nachdem am 05.08. der Zugang<br />
in die Kupfermine San José zu<br />
Bruch gegangen war, mussten<br />
33 Bergleute in 700 m Teufe<br />
ausharren. Anschließend lief ein<br />
umfangreiches Rettungswerk unter<br />
internationaler Beteiligung an,<br />
siehe auch „bergbau“ 09/2010,<br />
Seite 388.<br />
Die Bergleute waren am 22.08. durch<br />
eine Bohrung entdeckt und in der Folgezeit<br />
über kleinkalibrige Bohrungen versorgt<br />
worden.<br />
Zur Herstellung der eigentlichen Rettungsbohrung<br />
wurden 3 Bohranlagen installiert:<br />
● Ein Großbohrgerät Strata Raisebore<br />
950 wurde von dem staatlichen Kupferunternehmen<br />
CODELCO zur Verfügung<br />
gestellt, <strong>das</strong> sonst für die Erstellung von<br />
Wetterbohrlöchern in den Kupferbergwerken<br />
eingesetzt wird.<br />
● Die zweite Bohrung wurde von einer<br />
Schramm T-130 erstellt, wie die erste<br />
Bohrung durch Erweiterung im Raisebore-Verfahren.<br />
● Die dritte Bohranlage war eine RIG-<br />
422D des kanadischen Unternehmens<br />
Precision Drilling, die im Gegensatz zu<br />
den beiden anderen Bohranlagen <strong>das</strong><br />
Rettungsbohrloch mit ausreichendem<br />
Durchmesser in einem Durchgang erstellen<br />
kann.<br />
Am 09.10., viel früher als ursprünglich erwartet,<br />
gelang es, mit der Schramm T-130,<br />
<strong>das</strong> für die Rettung erforderliche Bohrloch<br />
mit 66 cm Durchmesser fertigzustellen.<br />
Nach Verrohrung des oberen Teils zur<br />
Stabilisierung des Bohrlochs im gebrächen<br />
Gebirge konnten die 33 Bergleute<br />
am 13.10. gerettet werden, unterstützt von<br />
6 Rettern, die vorab zu den Eingeschlossenen<br />
herabgefahren waren und als letzte<br />
wieder zu Tage gebracht wurden.<br />
Die eingesetzte Rettungskapsel „Fénix<br />
2“ wurde von Ingenieuren der chilenischen<br />
Marine mit Unterstützung der NASA nach<br />
dem Vorbild der 1955 entwickelten Dahlbuschbombe<br />
gebaut. Sie wurde mit einem<br />
Funksystem zur Kommunikation und Sauerstoffflaschen<br />
versehen. Stoßgedämpfte<br />
Räder am oberen und unteren Ende sorgten<br />
für eine ruhige Fahrt der Kapsel mit 54<br />
cm Durchmesser im Bohrloch.<br />
Die Rettungskapsel wurde mit einer<br />
Förderanlage der Leobener Tunnel- und<br />
Bergbaufirma ÖSTU-Stettin bewegt, deren<br />
Mitarbeiter die Seilwinde steuerten.<br />
Der erste Bergmann wurde am 13.10.<br />
kurz nach Mitternacht zu Tage gebracht.<br />
Die Dauer eines Förderspiels konnte von<br />
zunächst etwa 1 Stunde im Laufe der Rettungsaktion<br />
in etwa halbiert werden.<br />
Wir <strong>RDB</strong>-Kameradinnen und –Kameraden<br />
haben über die Wochen der Rettungsaktion<br />
Anteil am Schicksal unserer<br />
Kameraden in Chile und ihrer Familien<br />
genommen und sind sehr erleichtert über<br />
den letztendlich glücklichen Ausgang.<br />
bergbau 11/2010 493