PEP Nr. 9 2010 - Polarity-Verband Deutschland eV

POLARITY-YOGA
Fühlt man sich müde und träge,
können Übungen des Wasserprinzips
für Abhilfe sorgen. Braucht
man in der Hektik des Alltags
mehr Ruhe und Zentriertheit, fällt
die Wahl eher auf Übungen des
Luftprinzips, und ist das Bedürfnis
nach mehr Action vorhanden,
sollte man sich mehr den Übungen
des Feuerprinzips zuwenden.
Dann könnte man noch die Lehre
der Fünf Elemente mit einbeziehen
und sich Übungen dahingehend
aussuchen. Den Elementen
sind bestimmte Körperzonen,
Organe und auch Emotionen zugeordnet.
Je nach Situation fällt
die Wahl auf die zugeordneten
Übungen. Es gibt in der entsprechenden
Literatur ganze Listen
und Erklärungen dazu. Idealerweise
erhält man entsprechende
Auskünfte und Übungsvorschläge
von ausgebildeten Polarity-
Therapeuten.
Die Therapeuten können Sie anleiten,
Ihnen die Bewegungen beibringen,
erklären, um was es bei
den einzelnen Übungen geht und
wie man sie einsetzen kann. Doch
wenn es um Vorgänge in Ihrem
Körper geht, sind Sie selbst die
höchste Autorität. Lernen Sie ihren
Körper kennen, akzeptieren
Sie seine Grenzen ebenso wie seine
Bedürfnisse und achten Sie darauf,
bei den Energieübungen mit
dem Körper, nicht am Körper zu
arbeiten. Gesundheit kommt von
innen.
Das gilt selbstverständlich auch
für das Hatha Yoga.
Zum Ausprobieren hier noch
zwei Übungen.
‘Hockstellung’ (Luftprinzip)
Kommen Sie in eine Hockstellung
wie gezeigt. Falls Sie Ihre
Fersen nicht senken können, legen
Sie zur Unterstützung eine
zusammengerollte Decke oder ein
Handtuch unter. Verschränken Sie
die Hände und bringen Sie beide
Daumen neben die Nasenwurzel
in die Augenhöhlen. Stützen Sie
den Kopf auf die Daumen und
wiegen Sie sich hin und her.
Eigenschaften: Die Vitalkräfte
und die blockierten Energiekreisläufe
in der schweren Beckenmuskulatur
werden frei und
... und ausbaumeln lassen.
S. Jones
entlasten die Hüftgelenke durch
sanfte Streckung und schaukelnde
Bewegungen. Tiefe Spannung,
Krampf und Gewebestagnation
verschwinden, Die Freude am
Gehen und die Elastizität des
Schrittes kehren zurück. Die Stellung
löst Blähungen, lindert Verdauungsbeschwerden,
kräftigt die
Unterleibsorgane und wirkt allgemein
verjüngend. Sie unterstützt
Konzentration, Zentrierung und
Erdung. Löst den Druck auf das
Kreuzbein und hilft bei Rückenproblemen
und Rückenverspannungen.
‘Holzhacker’ (Wasser- und
Feuerprinzip)
Falten Sie die Hände, als hielten
Sie eine Axt, und heben Sie die
Arme beim Einatmen über den
Kopf. Kommen sie in eine sanfte
Rückbeuge. Schwingen Sie beim
Ausatmen den ganzen Oberkörper
und die gestreckten Arme vor und
nach unten und machen Sie dabei
einen kräftigen “HA”-Laut. Das
Becken wird dabei zurückgezogen
und die ganze Übung gleicht
der Bewegung beim Holzhacken.
Dann schwingen Sie wieder nach
oben und wiederholen diese
Übung. Achten Sie darauf, dass
die Bewegung vom Becken und
nicht von den Armen ausgeht.
Eigenschaften: Öffnet das
Zwerchfell, integriert die Obenunten-Dimension
des Wasserprinzips.
Aktiviert das Feuerprinzip.
Fördert die Selbstsicherheit. Erdet
und schafft ein Empfinden für
das Machbare (‘Ich schaffe das’).
Bringt den Kreislauf in Schwung.
Löst Spannungen in Wirbelsäule,
Hals Schultern und Becken. Und
setzt zurückgehaltene Gefühle,
Frustrationen und Emotionen
frei.
Gaby Haiber
Literatur Hinweise:
‘Einfach mehr Energie’ von
John Chitty / Mary Louise Muller
. VAK Verlag, Freiburg
‘Polarity Therapie – Das ABC
der ganzheitlichen Heilkunst’
von Randolph Stone. IRISIA-
NA Heinrich Hugendubel Verlag
München
‘Polarity – Das große Grundlagen-
und Arbeitsbuch’ von John
Beaulieu, Andresas Ledermann,
Ronald Schnetzer . AT Verlag
8 PEP - POLARITY ENERGIE POST 9 / 2010