PEP Nr. 9 2010 - Polarity-Verband Deutschland eV
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ACHTSAMKEIT<br />
Wie ein roter Faden:<br />
Achtsamkeit in der <strong>Polarity</strong>-Therapie<br />
Achtsamkeit ist ein wesentlicher Bestandteil der <strong>Polarity</strong>-Therapie<br />
und wird daher als die erste Säule der <strong>Polarity</strong>-Therapie<br />
bezeichnet. Sie ist gleichermaßen auch das Fundament, das die<br />
anderen Säulen der <strong>Polarity</strong>-Therapie trägt.<br />
Wie ein roter Faden durchzieht<br />
die Achtsamkeit die Philosophie<br />
von <strong>Polarity</strong> und ist sowohl bei<br />
den Körperübungen, der therapeutischen<br />
Behandlung, dem begleitenden<br />
Gespräch, als auch dem<br />
bewussten Umgang mit Nahrungsmitteln<br />
der Schlüssel zu mehr Lebensqualität.<br />
In den ethischen Richtlinien des<br />
<strong>Polarity</strong>-<strong>Verband</strong>es wird die Bedeutung<br />
des achtsamen Handelns<br />
hervorgehoben. Hier ist jedoch<br />
nicht die Form von Achtsamkeit<br />
gemeint, die uns unseren Alltag<br />
bestehen lässt.<br />
Achtsamkeit hat nicht in erster<br />
Linie etwas mit Konzentration zu<br />
tun, denn Konzentration fokussiert<br />
die Aufmerksamkeit, bündelt<br />
und richtet sie auf einen Punkt<br />
aus. Im Gegensatz zu Konzentration<br />
geht es bei der Achtsamkeit<br />
um eine nicht bewertende innere<br />
K. Kubik<br />
Haltung, die von Offenheit, Akzeptanz,<br />
Mitgefühl und Wohlwollen<br />
geprägt ist.<br />
Eine offene Haltung<br />
Achtsamkeit braucht diese Bereitschaft<br />
zur Offenheit, alles, was im<br />
gegenwärtigen Augenblick da ist,<br />
da sein zu lassen und diesen Moment<br />
nicht durch den Filter der<br />
bisherigen Erfahrungen und Gewohnheiten<br />
wahrzunehmen.<br />
Der Blick durch die Brille der bisherigen<br />
Erfahrungen kann sehr<br />
hinderlich sein, eine neue Situation<br />
wirklich zu erkennen. Erwartungen,<br />
Vorurteile, Befürchtungen<br />
und Ängste hindern uns daran,<br />
ganz im Augenblick zu sein.<br />
Eine achtsame innere Haltung,<br />
die Gelassenheit und innere Ruhe<br />
umfasst, ermöglicht einen sorgfältigen<br />
Umgang mit uns selbst und<br />
anderen. Sie hilft uns dabei, die<br />
Unterschiedlichkeit der Menschen<br />
zu akzeptieren, Grenzen wahrzunehmen<br />
und zu respektieren. Das<br />
gibt dem Klienten ein Gefühl von<br />
Sicherheit und Aufgehobensein.<br />
Denn nur wer sich sicher fühlt,<br />
kann sich öffnen.<br />
Während einer <strong>Polarity</strong>-Behandlung<br />
wird durch eine achtsame<br />
innere Haltung die Voraussetzung<br />
für die persönliche Entfaltung des<br />
Klienten geschaffen. Der Therapeut<br />
hilft dem Klienten/Patienten<br />
dabei, ein Bewusstsein für die Gegenwart<br />
zu entwickeln.<br />
Spüren auf vielen Ebenen<br />
Bei der Arbeit am Körper können<br />
erst durch die Achtsamkeit Störungen<br />
in Form von Blockaden und<br />
Unausgewogenheit im Energiefluss<br />
des Menschen wahrgenommen<br />
werden. Durch die Behandlung<br />
sowie durch Körperübungen<br />
wird mit Hilfe der Achtsamkeit<br />
die Selbstwahrnehmung entwickelt<br />
bzw. verbessert. Dabei ist das bewusste<br />
Spüren des Atems oder des<br />
Körpers wie ein Anker, der uns mit<br />
dem gegenwärtigen Augenblick<br />
verbindet.<br />
Auch das Therapie-begleitende<br />
Gespräch fördert die Wahrnehmung<br />
und Bewusstwerdung der<br />
inneren Prozesse, die auf den<br />
Ebenen der Körperempfindungen,<br />
Emotionen und Gefühle oder über<br />
innere Bilder, Gedanken und Erinnerungen<br />
an die Oberfläche gelangen.<br />
Indem diese durch achtsames<br />
4 <strong>PEP</strong> - POLARITY ENERGIE POST 9 / <strong>2010</strong>