PEP Nr. 9 2010 - Polarity-Verband Deutschland eV

lität, ohne die wir aber nicht
da wären. Zuallererst brauchen
wir und nehmen wir Raum ein.
Die Qualität Gottes oder der
Schöpfung, die hier gemeint
ist, ist die freundliche, neutrale
Begleitung ohne Anspruch und
Wollen, die Wahrheit des Raum
gebens – uns und anderen.
Die Berührung mit Satva-Qualität
ist ein neutrales Handauflegen,
ohne Druck und ohne
Bewegung. Die liegende Hand
sagt: „Es ist gut, alles ist gut
so, wie es gerade ist“. Niemand
verlangt eine Änderung. Satva
gibt eine tiefgehende Akzeptanz
ohne Urteil mit der Erlaubnis,
alles zu erfahren wie
es ist. Unser Körper und unser
ganzes Sein entspannt und ein
tiefes Loslassen kann sich einstellen.
Rajas – die Qualität der
Bewegung
Das zweite Guna, Rajas, ist die
feurige, positive Qualität der
Bewegung, der Freude auf ein
Ziel zuzugehen. Der Spaß an
Bewegung und Richtung. Wir
wissen, wo wir hinwollen und
gehen mit freudigen Kraft auf
unser Ziel zu. Die Qualität
Gottes oder der Schöpfung ist
die Freude des Lebens an der
Bewegung und der Erreichung
eines Ziels. Das macht Spaß
und wir lieben es.
Die Berührung der Rajas-Qualität
ist eine aktive Bewegung.
Rhythmisches Schaukeln oder
Vibrieren, das den Körper, die
Energie in Schwingung versetzt
und sie dadurch anregt, in die
Richtung zu gehen, in die sie
will. Die Hand sagt: Ja, lass es
uns machen, worauf immer es
hinausläuft“. Rajas verstärkt
und aktiviert den Prozess. Der
Körper, das System wird mit
Energie und Freude aufgeladen.
Dr. Stone, der Begründer
der Polarity-Therapie, würde
sagen, Rajas ist das große JA,
die Wahrheit von Bewegung
und Richtung.
Tamas – die Qualität des
Drucks
Das dritte Guna heißt Tamas
und ist die Qualität des
Drucks, der Wahrheit, dass
manche Dinge nur durch Herausforderung
und Schmerz
zustande kommen. Verfestigte
Energie, z. B. feste Muskeln,
versteifte Gelenke und darin
gehaltene emotionale Energie,
kann durch Tamas befreit werden.
Sie kann dann wieder frei
und lebendig im System, dem
Körper kreisen. Die Berührung
erfolgt an Punkten und
Bereichen, die sich fest anfüh-
len. Der Druck kann Schmerz
hervorrufen dabei bleibt man
am besten an der Grenze des
Schmerzes und geht nicht über
sondern an die Grenze. Tamas
bringt uns dazu, Grenzen zu
überschreiten und löst kühle,
festgehaltene Zustände auf. Mit
Hilfe dieses stetigen Drucks
kann sich etwas lösen.
Die Qualität Gottes oder der
Schöpfung in Tamas ist die
Kraft der Zerstörung, die durch
den Tod neues Leben entstehen
lässt. Dr. Stone nannte es
das große NEIN. Die Wahrheit
von Konfrontation und Herausforderung.
Alle drei Qualitäten haben ihre
Berechtigung und sind Teil unseres
Lebens und der Schöpfung.
Wenn wir mit ihnen
arbeiten, arbeiten wir mit der
Kraft der Schöpfung und wir
haben kraftvolle und manchmal,
wundervolle Wirkungen.
Iris Breuert
Rajas, wie hier die Oberschenkelpumpe, bringt das Feuer in Bewegung.
G. Beneke
PEP - POLARITY ENERGIE POST 9 / 2010 15