PEP Nr. 9 2010 - Polarity-Verband Deutschland eV
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die Verhaltensweisen anderer Menschen,<br />
die Handlungen anderer<br />
Menschen zum Anlass zu sagen:<br />
„Mit geht es……,weil DU…..!“<br />
„Mir geht es schlecht, weil du mir<br />
nie zuhörst“. „Ich bin traurig, weil<br />
du nie die Sachen machst die wir<br />
besprochen haben“. „Ich ärgere<br />
mich, weil du unsere Verabredung<br />
nicht eingehalten hast“<br />
Wir können jedoch niemand anderen<br />
für unser Gefühl verantwortlich<br />
machen. „Was andere sagen<br />
oder tun, mag Auslöser für unsere<br />
Gefühle sein, ist aber nie die<br />
Ursache“(M. B. Rosenberg).<br />
Das Gefühl liegt immer bei uns<br />
selbst. Die Verantwortung für<br />
das eigene Gefühl kann nicht abgegeben<br />
werden. In der Haltung<br />
der GfK liegt die Ursache für das<br />
Gefühl immer bei uns selbst. „Mit<br />
geht es,……weil ICH…..!<br />
Ziele<br />
Die neutrale Beobachtung des inneren<br />
Reizreaktionsmusters macht<br />
mir die Empfindungen und Emotionen<br />
bewusst, die in mir auftauchen.<br />
Im nächsten Schritt fühle ich<br />
mich in meine Reaktion ein. Ich<br />
gebe mir Selbst-Einfühlung (nach<br />
M. Rosenberg). Dies ist ein wichtiger<br />
Moment in diesem Prozess.<br />
Die Einfühlung ermöglicht mir,<br />
meine emotionale Reaktion zu<br />
verstehen, bevor ich diese meinen<br />
Partnern mitteile. Sie wirkt wie ein<br />
Innehalten, wie eine Pause, die einen<br />
größeren kreativen Raum für<br />
alle Beteiligten schafft. Beispiele:<br />
„Mir geht es schlecht, weil ICH<br />
gerne mehr mit dir reden möchte“.<br />
„Ich bin traurig, weil ICH gerne<br />
mehr Zeit haben möchte“. „Ich<br />
ärgere mich, weil ICH mir Sorgen<br />
um Dich gemacht habe“.<br />
Bedürfnisse<br />
Hinter einem Gefühl (Unbehagen,<br />
Traurigkeit, Ärger…) steht immer<br />
ein unerfülltes Bedürfnis (z.B. das<br />
Bedürfnis nach Austausch/Kommunikation,<br />
Freizeit, Sicherheit,<br />
Zuverlässigkeit, etc.). Das eigene<br />
unerfüllte Bedürfnis ist die Ursache<br />
für das präsente Gefühl, das<br />
jetzt, in dieser bestimmten Situation,<br />
auftaucht. Sind wir uns schließlich<br />
über unsere Bedürfnisse im<br />
Klaren, können wir in Form einer<br />
Bitte (nicht Forderung) in einen<br />
Austausch kommen, bei dem es<br />
um die gegenseitige Erfüllung der<br />
Bedürfnisse geht. Dies ist Kommunikation<br />
in authentischer Form<br />
zum Nutzen aller Beteiligten.<br />
Ziele<br />
Ich erforsche und erkenne meine<br />
Bedürfnisse. Je klarer ich mir<br />
selbst darüber bin, was ich in einer<br />
Situation brauche, desto eindeutiger<br />
kann ich das auch meinen Partnern<br />
mitteilen. Durch diese Klar-<br />
heit, können wir uns selbst besser<br />
verstehen und auch unsere Partner<br />
können unsere Gedanken, Gefühle<br />
und Handlungen besser verstehen<br />
und einordnen.<br />
Bitte<br />
Bitten formulieren – statt zu fordern.<br />
Im vierten Schritt der GfK<br />
geht es darum, Bitten zu formulieren<br />
und uns mit dieser Bitte an unsere<br />
Partner zu wenden. Jetzt haben<br />
die Partner die Möglichkeit, an<br />
der Erfüllung unseres Bedürfnisses<br />
mitzuwirken. Hier geht es um eine<br />
Wahlmöglichkeit, diese Bitte erfüllen<br />
zu wollen oder nicht. Möchten<br />
unsere Partner diese Bitte nicht er-<br />
G. Dietz<br />
füllen, liegen ihrerseits dringende<br />
Bedürfnisse vor, die auch erfüllt<br />
werden möchten. Möglicherweise<br />
brauchen die Partner jetzt erst<br />
mal Einfühlung von uns. Wichtig<br />
ist, dass wir die Absicht haben, die<br />
Ablehnung unserer Bitte akzeptieren<br />
und diese Entscheidung respektieren<br />
zu wollen.<br />
Wir Menschen haben von Natur<br />
aus das Bedürfnis, anderen helfen<br />
zu wollen, vorausgesetzt wir fühlen<br />
<strong>PEP</strong> - POLARITY ENERGIE POST 9 / <strong>2010</strong> 11