Ausführlicher Jahresbericht 2011 (PDF 2.890 KB) - Gemeinde ...

Ausführlicher Jahresbericht 2011 (PDF 2.890 KB) - Gemeinde ... Ausführlicher Jahresbericht 2011 (PDF 2.890 KB) - Gemeinde ...

<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2011</strong><br />

Landesunfallkasse Niedersachsen


Inhalt<br />

Vorwort 4<br />

Zahlen und Fakten im Überblick 5 - 6<br />

Sozialwahl <strong>2011</strong> 7<br />

Selbstverwaltung 8- 10<br />

Prävention<br />

Neue Leitung des Geschäftsbereiches Prävention 11<br />

Entwicklung der Unfallzahlen und Berufskrankheiten 11<br />

Ein Tag für gesundes erfolgreiches Arbeiten im Büro 12<br />

Fragestellungen des Arbeitsschutzes in den Unternehmen der Landesunfallkasse Niedersachsen 12<br />

Übersteighilfe für die „Super-Rail“; Auszeichnung 12<br />

Raubüberfälle bei Banken 13<br />

Einführung von TAD-Info im Geschäftsbreich Prävention 13<br />

Präventionsschwerpunkte im Jahr 2012 13<br />

Risiko raus - Kampagnenträger ziehen Bilanz 14<br />

Umsetzung der DGUV Vorschrift 2 „Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ 15<br />

Bewegte Kindheit – 17.-19.03.<strong>2011</strong> 16<br />

Besinnung auf den Kern der frühkindlichen Bildung 16<br />

Bildungssystem vor der größten Herausforderung seiner Geschichte 16<br />

Pilotseminar: „Ausgleichssport und Falltraining“ im Niedersächsischen Landgestüt Celle 16<br />

Rehabilitation und Leistungen<br />

Rehabilitationsmanagement für die Allgemeine Unfallversicherung 17<br />

Rehabilitationsmanagement für die Schülerunfallversicherung als Pilotprojekt 18<br />

Elektronische Einzelplatzsignatur 18<br />

Einführung der elektronischen Unfallanzeige 19<br />

Frühes Scannen 19<br />

Reduzierung der Laufzeiten im Berufskrankheitenverfahren 19<br />

2


Zentrale Dienste<br />

Einführung eines Personalinformationssystems 20<br />

Neue Auszubildende 20<br />

Erneuerung und Modernisierung der IT und der Telekommunikation 21<br />

Harmonisierung der Archivsysteme 21<br />

Einführung und Weiterentwicklung Data-Warehouse 21<br />

Verbesserung des Finanzbuchhaltungssystems durch die Software WinFibu 21<br />

Harmonisierung von DOXiS und ELO 22<br />

Einführung TAD-Info 22<br />

Weiterentwicklung bei der Bearbeitung elektronisch übermittelter Dokumente 22<br />

Regress 22<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement 23<br />

Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />

Zukunftstag Mädchen und Jungen 24<br />

Autofreier Sonntag 24<br />

HannoverHelm 24<br />

Tag der Niedersachsen 25<br />

Hand aufs Herz 25<br />

Familienfest in Wiesmoor 26<br />

Kleine Füße 26<br />

Aktion „Sicherer Schulweg“ 26<br />

Arbeitsschutzkongress 27<br />

Ehrenamt 27<br />

Schulwettbewerb – „Unser Schulweg ist sicher“ 28<br />

Fotowettbewerb „Warum wir am liebsten mit dem Fahrrad fahren“ 29<br />

Sonstiges<br />

Betriebsfest 30<br />

Behördenmarathon 30<br />

Veranstaltungen im 2012 31 - 32<br />

* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde lediglich die männliche Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser<br />

Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden<br />

Beiträge gemeint ist.<br />

3


Vorwort<br />

Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> waren die Sozialwahlen<br />

von besonderer Bedeutung. Bei den<br />

nur alle 6 Jahre stattfindenden Sozialwahlen<br />

wurden die Mitglieder der Vertreterversammlung<br />

und des Vorstandes neu<br />

gewählt. Nach der zu Ende gegangenen<br />

Wahlperiode haben sich am 29. September<br />

<strong>2011</strong> die Selbstverwaltungsgremien<br />

neu konstituiert. Drei Mitglieder im Vorstand<br />

und sieben in der Vertreterversammlung<br />

stehen dafür ein, dass in den<br />

nächsten sechs Jahren die erfolgreiche<br />

Politik der vorangegangenen Jahre fortgeführt<br />

wird. Die feierliche Verabschiedung<br />

der ausgeschiedenen Mitglieder erfolgte<br />

anlässlich einer Vertreterversammlung<br />

am 13.12.<strong>2011</strong>. In einer rund 40-minütigen<br />

Laudatio wurden die Versichertenvertreter<br />

von dem amtierenden Vorstandsvorsitzenden<br />

Jost Büttner geehrt. Joachim<br />

Schickedanz, stv. Vorstandsvorsitzender,<br />

übernahm die Ehrung für die Arbeitgebervertreter.<br />

Der ausgesprochene Dank galt<br />

vor allem den besonderen Verdiensten<br />

der scheidenden Mitglieder. Sie waren es,<br />

die die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

mit ihrem vorbildhaften Einsatz prägten<br />

und sich für das Wohl der Versicherten,<br />

Beschäftigten, Jugendlichen und Kindern<br />

einsetzten und die Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen schließlich zu dem gemacht<br />

haben, was sie heute ist - ein modernes<br />

Dienstleistungsunternehmen.<br />

Ebenso waren die Einführung des Rehabilitationsmanagements<br />

für eine noch<br />

intensivere und passgenauere Steuerung<br />

der Heilbehandlung oder die Verbesserung<br />

des „Betrieblichen Gesundheitsmanagements“<br />

für die Weiterentwicklung der<br />

Landesunfallkasse Niedersachsen im Jahr<br />

<strong>2011</strong> von besonderem Wert. Im Jahr <strong>2011</strong><br />

fand aber auch die erstmalige Präsentation<br />

der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

auf dem „Autofreien Sonntag“ in der<br />

Innenstadt von Hannover oder die Teilnahme<br />

an der Informationsveranstaltung<br />

für Eltern und Kinder beim Familienfest in<br />

Wiesmoor statt.<br />

Der Jahresrückblick liefert darüber hinaus<br />

weitere interessante Inhalte aus den verschiedenen<br />

Geschäftsbereichen der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen. Im Jahr<br />

<strong>2011</strong> war die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

für mehr als 94.000 Beschäftigte<br />

in den Unternehmen und Dienststellen<br />

des Landes Niedersachsen sowie deren<br />

rechtlich selbstständigen Unternehmen<br />

als regionaler Unfallversicherungsträger<br />

zuständig. Fast 20.000 Personen üben ihr<br />

Ehrenamt unter Versicherungsschutz der<br />

Landesunfallkasse Niedersachsen aus.<br />

Gut beschützt und versorgt sind auch die<br />

mehr als 195.000 Kinder in privaten gemeinnützigen<br />

Tageseinrichtungen, die<br />

mehr als 72.500 Schülerinnen und Schüler<br />

in privaten allgemeinbildenden und<br />

berufsbildenden Schulen sowie mehr als<br />

162.000 Studenten und Studentinnen an<br />

Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen.<br />

Der Mensch steht bei uns im Vordergrund.<br />

Dieses gilt auch für unsere Mitarbeiter.<br />

Damit das so bleibt, kommt es auf jeden<br />

Einzelnen, seine Motivation und sein<br />

persönliches Engagement an. Die Selbstverwaltung<br />

und die Geschäftsführung<br />

danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

für ihren Einsatz und das Bestreben,<br />

die gesetzten Ziele gemeinsam zu<br />

erreichen.<br />

Jost Büttner<br />

Vorsitzender des Vorstandes<br />

der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

Joachim Schickedanz<br />

Stv. Vorsitzender des Vorstandes<br />

der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen<br />

Roland Tunsch<br />

Geschäftsführer der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen<br />

4


Zahlen und Fakten im Überblick<br />

Mitglieder und Versicherte 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />

Unternehmen/Beitragspflichtige 110 102 -8<br />

Versicherte insgesamt 497.941 533.306 35.365<br />

davon abhängig Beschäftigte 94.004 89.931 -4.073<br />

davon Kinder in Tageseinrichtungen (private Trägerschaft) 181.280 195.216 13.936<br />

davon Schüler (private und landeseigene Trägerschaft) 70.951 72.951 2.000<br />

davon Studierende 144.608 162.034 17.426<br />

davon ehrenamtlich Tätige 20.000 20.000 0<br />

davon sonstige Versicherte 6.848 13.174 6.326<br />

Unfälle und Unfallquoten in der Allgemeinen Unfallversicherung 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />

Meldepflichtige Arbeitsunfälle 1.420 1.304 -116<br />

Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter 15,77 15,17 -0,6<br />

Meldepflichtige Wegeunfälle 739 587 -152<br />

Wegeunfälle je 1.000 Versicherungsverhältnisse 7,69 6,39 -1,3<br />

Neue Arbeitsunfallrenten 28 35 7<br />

Neue Arbeitsunfallrenten je 1000 Vollarbeiter 0,31 0,41 0,1<br />

Neue Wegeunfallrenten 20 27 7<br />

Neue Wegeunfallrenten je 1.000 Versicherungsverhältnisse 0,21 0,29 0,08<br />

Unfälle und Unfallquoten in der Schüler- Unfallversicherung 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />

Meldepflichtige Unfälle 21.347 22.522 1.175<br />

Arbeitsunfälle je 1.000 Schüler 53,79 52,35 -1,44<br />

Meldepflichtige Wegeunfälle 2.113 1.996 -117<br />

Wegeunfälle je 1.000 Schüler 5,32 4,64 -0,68<br />

Neue Arbeitsunfallrenten 16 12 -4<br />

Neue Arbeitsunfallrenten je 1.000 Schüler 0.04 0,03 -0,01<br />

Neue Wegeunfallrenten 7 6 -1<br />

Neue Wegeunfallrenten je 1.000 Schüler 0,02 0,01 -0,01<br />

Berufskrankheiten 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />

Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit 102 164 62<br />

Anerkannte Berufskrankheiten 22 25 3<br />

davon neue Berufskrankheitenrenten 5 5 0<br />

Laufende Renten 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />

Laufende Unfallrenten 1.241 1.263 22<br />

Laufende Berufskrankheitenrenten 128 127 -1<br />

Präventionstätigkeit in der Allgemeinen Unfallversicherung 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />

Besichtigungen in Unternehmen 55 69 14<br />

Besichtigte Unternehmen 42 52 10<br />

Untersuchte Unfälle 38 22 -16<br />

Besprechungen 35 69 34<br />

Zahl der Beratungen 411 501 90<br />

Präventionstätigkeit in der Schüler-Unfallversicherung 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />

Besichtigungen in Kindertageseinrichtungen, Schulen und Hochschulen 60 101 41<br />

Besichtigte Kindertageseinrichtungen, Schulen und Hochschulen 56 90 34<br />

Untersuchte Unfälle 23 38 15<br />

Zahl der Beratungen 561 253 -308<br />

5


Zahlen und Fakten im Überblick<br />

Einnahmen in EUR 2009 2010 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />

Kontenklasse 2 – Beiträge und Gebühren 19.394.880,32<br />

21.087.345,93 23.767.329,56 2.679.983,63<br />

Kontenklasse 3 – Vermögenserträge und sonstige Einnahmen 3.927.577,16 2.641.081,92 1.827.512,01 -813.569,91<br />

Gesamteinnahmen Kontenklassen 2 und 3 23.322.457,48<br />

23.728.427,85 25.595.302,94 1.866.875,09<br />

Ausgaben in EUR 2009 2010 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />

Kontenklassen 4 und 5 – Leistungen (ohne Prävention) 19.245.500,33<br />

19.939.232,65 20.963.210,17 1.023.977,52<br />

Kontengruppe 59 – Prävention 1.104.727,04 1.175.133,32 1.161.481,61 -13.651,71<br />

Kontenklasse 6 – Vermögensaufwendungen und sonstige Ausgaben 347.991,66 17.018,57 805.541,08 788.522,51<br />

Kontenklasse 7 – Verwaltungs- und Verfahrenskosten 2.624.238,45<br />

2.597.043,31 2.664.608,71 67.565,40<br />

Gesamtausgaben Kontenklassen 4 bis 7 23.322.457,48<br />

23.728.427,85 25.595.302,94 1.866.875,09<br />

6


Sozialwahl <strong>2011</strong> – die neue Selbstverwaltung<br />

der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

Die Landesunfallkasse Niedersachsen ist<br />

eine landesunmittelbare Körperschaft des<br />

öffentlichen Rechts. Ihre Selbstverwaltung<br />

besteht aus der Vertreterversammlung<br />

und dem Vorstand sowie deren Ausschüssen.<br />

Sie wird auf sechs Jahre gewählt.<br />

Gem. § 9 (3) Satz 1 des 8. Nachtrages<br />

zur Satzung wechselt der Vorsitz in den<br />

Selbstverwaltungsorganen jährlich. Im<br />

Rahmen der 11. Allgemeinen Sozialwahl<br />

konstituierten sich am 29.09.<strong>2011</strong> der Vorstand<br />

und die Vertreterversammlung der<br />

Landesunfallkasse Niedersachsen neu.<br />

Sie gestalten die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

eigenständig und treffen die<br />

grundlegenden und wichtigen Entscheidungen<br />

selbst. Vertreterversammlung und<br />

Vorstand bilden zur Erledigung einzelner<br />

Aufgaben oder zur Vorbereitung von Beschlüssen<br />

Ausschüsse.<br />

über den Infostand des <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverbandes<br />

Hannover<br />

und der Landesunfallkasse Niedersachsen,<br />

den Fahrradsimulator sowie einen<br />

Rauschbrillenparcours verschaffen, der<br />

im Rahmen der Präventionskampagne<br />

"Risiko raus" eingesetzt wurde.<br />

Infoveranstaltung Selbstverwaltung<br />

30.09.<strong>2011</strong><br />

Am Freitag dem 30.09.<strong>2011</strong> fand im Anschluss<br />

an die konstituierende Sitzung<br />

der Vertreterversammlung des <strong>Gemeinde</strong>-<br />

Unfallversicherungsverbandes Hannover<br />

eine Infoveranstaltung für die neuen<br />

Selbstverwaltungsmitglieder der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen und des<br />

<strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverbandes<br />

Hannover statt. Hierbei wurden die Aufgaben<br />

der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

und ihre verschiedenen Zuständigkeitsbereiche<br />

erläutert und auf die Fakten wie<br />

beispielsweise Unfallzahlen, Zahl der<br />

Versicherten und der Mitgliedsunternehmen<br />

Bezug genommen. Nach der Begrüßung<br />

und Einleitung durch Herrn Tunsch<br />

wurden die einzelnen Geschäftsbereiche<br />

durch die jeweiligen Geschäftsbereichsleiter<br />

vorgestellt. Im Anschluss daran fand<br />

ein Rundgang durchs Haus statt. Besichtigt<br />

wurden das Sekretariat der Geschäftsführung,<br />

die Informations- und Kommunikationstechnik<br />

im Rechenzentrum, die<br />

Abläufe im Umgang mit den elektronischen<br />

Dokumenten im Team Vertragspartner<br />

und Service, sowie die „Weller<br />

Tabellen“ und die Rehabilitationspläne<br />

im Team 3 - Rehabilitationsmanagement.<br />

Zum Abschluss der gelungenen Infoveranstaltung<br />

konnten sich die Selbstverwaltungsmitglieder<br />

noch einen Überblick<br />

7


Selbstverwaltung<br />

Oben links: Roland Tunsch, Renate Maaßen, Dr. Friedrich Bader, Werner Hilscher, Uwe Werner, Mitte links: Dr. Wolf Behrndt, Hans-Joachim Knies,<br />

Klaus-Dieter Zeisberger, Dr. Frank Wattendorff, Michael Sulies, Jost Büttner, Unten links: Uwe Kösterke, Uwe Glinschert, Joachim Schickedanz,<br />

Dr. Dr. Christian Weise, Bettina Ochmann, Nikolaus Bettels<br />

Verabschiedung der Mitglieder des Vorstandes<br />

und der Mitglieder der Vertreterversammlung<br />

der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen am 13.12.<strong>2011</strong><br />

Am Dienstag, den 13.12.<strong>2011</strong> wurden die<br />

ehemaligen Organmitglieder während<br />

der Vertreterversammlung der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen feierlich verabschiedet.<br />

In einer rund 40-minütigen<br />

Laudatio wurden die Versichertenvertreter<br />

von dem Vorstandsvorsitzenden Jost<br />

Büttner geehrt. Die Arbeitgebervertreter<br />

wurden von dem stv. Vorstandsvorsitzenden<br />

Joachim Schickedanz feierlich<br />

verabschiedet. Er zitierte Wilhelm Busch<br />

mit den Worten „Willst Du froh und glücklich<br />

leben, lass kein Ehrenamt dir geben!<br />

Willst du nicht zu früh ins Grab, lehne<br />

jedes Amt gleich ab!“ Welchen Stellenwert<br />

das Ehrenamt dennoch hat, darauf<br />

verwies er in seiner Laudatio. Denn die<br />

scheidenden Organmitglieder sowie die<br />

ehemaligen Organmitglieder waren es,<br />

die die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

entscheidend prägten und sich für das<br />

Wohl der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

einsetzten. Mit ihrem Engagement<br />

haben sie die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

über die Jahre hinweg zu dem<br />

8<br />

gemacht, was sie heute ist - ein modernes<br />

Dienstleistungsunternehmen.<br />

Zu der Verabschiedung waren erschienen:<br />

Versichertenvertreter<br />

Dr. Friedrich Bader, zuletzt alternierender<br />

Vorstandvorsitzender, Delegierter der Mitgliederversammlung<br />

des BUK/der DGUV,<br />

Kuratorium FH Bad Hersfeld, Mitglied im<br />

Präventionsausschuss<br />

Uwe Glinschert, zuletzt stv. Mitglied der<br />

Vertreterversammlung<br />

Werner Hilscher, zuletzt ordentl. Mitglied<br />

der Vertreterversammlung<br />

Uwe Kösterke, zuletzt stv. Mitglied der<br />

Vertreterversammlung<br />

Renate Maaßen, zuletzt ordentl. Mitglied<br />

im Vorstand, Beauftragte des Vorstandes<br />

für Rehabilitation<br />

Michael Sulies, zuletzt ordentl. Mitglied<br />

der Vertreterversammlung, Mitglied im<br />

Präventionsausschuss<br />

Klaus-Dieter Zeisberger, zuletzt ordentl.<br />

Mitglied der Vertreterversammlung<br />

Uwe Werner (als Gast), zuletzt alternierender<br />

Vorsitzender der Vertreterversammlung<br />

Dr. Frank Wattendorff (als Gast), zuletzt<br />

alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung,<br />

Mitglied im Widerspruchsausschuss,<br />

Mitglied im Unfallverhütungsausschuss<br />

Arbeitgebervertreter<br />

Dr. Wolf Behrndt, zuletzt alternierender<br />

Vorsitzender der Vertreterversammlung,<br />

Mitglied im Unfallverhütungs-/Präventionsausschuss,<br />

Mitglied im Widerspruchsausschuss<br />

Hans-Joachim Knies (als Gast), zuletzt<br />

alternierender Vorstandvorsitzender,<br />

Mitglied im Unfallverhütungsausschuss,<br />

BAGUV-/BUK-Delegierter, Mitglied im Rentenausschuss<br />

Dr. Dr. Christian Weise, zuletzt alternierender<br />

Vorstandvorsitzender, Mitglied im<br />

Rentenausschuss, Mitglied im Präventionsausschuss,<br />

Mitglied im Richtlinienausschuss<br />

des GUV Hannover


Selbstverwaltung<br />

Im Folgenden werden die Vertreterversammlung<br />

und der Vorstand sowie dessen Ausschüsse der<br />

11. Wahlperiode dargestellt.<br />

Die Vertreterversammlung beschließt für Versicherte<br />

und Unternehmer beispielsweise verbindliche<br />

Rechtsnormen (zum Beispiel Satzung,<br />

Unfallverhütungsvorschriften) und für<br />

jedes Geschäftsjahr den Haushaltsplan. Sie<br />

setzt die Beiträge fest und entscheidet über<br />

die Entlastung des Vorstandes sowie des Geschäftsführers<br />

hinsichtlich der Jahresrechnung.<br />

Der Vertreterversammlung gehören sieben<br />

Mitglieder an. Der alleinige Arbeitgebervertreter<br />

hat die gleiche Anzahl an Stimmen wie die<br />

anwesenden Versichertenvertreter. Im Berichtsjahr<br />

fanden insgesamt drei Sitzungen statt.<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Ochmann, Bettina<br />

Bannach, Volker<br />

Peters, Elke<br />

Bakker, Hartmut<br />

Müller-Dohm, Bernd<br />

Horn, Andrea<br />

Stellvertreter<br />

Schmidt, Thomas<br />

Wagner, Olaf<br />

Kaspareit, Christof<br />

Steckhahn, Rolf<br />

Kohne, Simone<br />

Clausen, Gudrun<br />

Hatesohl, Winfried<br />

Timmermann, Claus<br />

Vertreterversammlung<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Bettels, Nikolaus<br />

Stellvertreter<br />

Stellmacher, Gabriele<br />

Oetzmann, Susanne<br />

Der Vorstand verwaltet und vertritt die Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen. Darüber hinaus bereitet<br />

er Entscheidungen der Vertreterversammlung<br />

vor, spricht Empfehlungen an diese aus<br />

und erlässt Richtlinien für die Führung der Verwaltungsgeschäfte.<br />

Dem Vorstand gehören drei<br />

Mitglieder an. Der alleinige Arbeitgebervertreter<br />

hat die gleiche Anzahl an Stimmen wie die<br />

anwesenden Versichertenvertreter. Im Berichtsjahr<br />

fanden insgesamt fünf Sitzungen statt.<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Büttner, Jost<br />

Rehmert, Cristina<br />

Persönliche Stellvertreter für<br />

Büttner, Jost<br />

Bestian, Frank<br />

Schäfftlein, Alfred<br />

Persönliche Stellvertreter für<br />

Rehmert, Cristina<br />

Wingelewski, Katja<br />

Schulz, Hartmut<br />

Vorstand<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Schickedanz, Joachim<br />

Persönliche Stellvertreter für<br />

Schickedanz, Joachim<br />

Visbeck, Burkhard<br />

Hage, Claus-Peter<br />

9


Selbstverwaltung<br />

Ausschüsse<br />

Der Präventionsausschuss bereitet die Umsetzung<br />

von Präventionsmaßnahmen vor. Er berät<br />

zum Beispiel über Unfallverhütungsvorschriften<br />

sowie andere präventionsspezifische Regelungen.<br />

Der Präventionsausschuss kam im Berichtsjahr<br />

zu vier Sitzungen zusammen.<br />

Präventionsausschuss<br />

Mitglieder entsandt von der Vertreterversammlung<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Peters, Elke<br />

Bettels, Nikolaus<br />

Horn, Andrea<br />

Stellvertreter<br />

Stellvertreter<br />

Müller-Dohm, Bernd<br />

Stellmacher, Gabriele<br />

Bannach, Volker<br />

Oetzmann, Susanne<br />

Kaspareit, Christof<br />

Clausen, Gudrun<br />

Mitglieder entsandt vom Vorstand<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Büttner, Jost<br />

Schickedanz, Joachim<br />

Stellvertreter<br />

Stellvertreter<br />

Bestian, Frank<br />

Hage, Claus-Peter<br />

Rehmert, Cristina<br />

Visbeck, Burkhard<br />

Der Finanzausschuss beschäftigt sich<br />

insbesondere mit dem Haushaltsplan und<br />

dem Jahresabschluss der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen. Der Finanzausschuss kam im<br />

Berichtsjahr zu zwei Sitzungen zusammen.<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Ochmann, Bettina<br />

Stellvertreter<br />

Schäfftlein, Alfred<br />

Bakker, Hartmut<br />

Finanzausschuss<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Bettels, Nikolaus<br />

Stellvertreter<br />

Stellmacher, Gabriele<br />

Oetzmann, Susanne<br />

Der Widerspruchsausschuss befasst sich<br />

mit Widersprüchen gegen Entscheidungen<br />

der Landesunfallkasse Niedersachsen. Der<br />

Widerspruchsausschuss kam im Berichtsjahr zu<br />

neun Sitzungen zusammen.<br />

Widerspruchsausschuss<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Ochmann, Bettina<br />

Bettels, Nikolaus<br />

Stellvertreter<br />

Stellvertreter<br />

Horn, Andrea<br />

Stellmacher, Gabriele<br />

Kaspareit, Christof<br />

Oetzmann, Susanne<br />

Der Rentenausschuss entscheidet über Rentengewährung,<br />

Rentenerhöhungen oder –herabsetzungen<br />

und über Rentenentziehungen. Er<br />

beschließt zudem über Beihilfen, Gesamtvergütungen<br />

und Leistungen bei Pflegebedürftigkeit.<br />

Der Rentenausschuss kam im Berichtsjahr zu 22<br />

Sitzungen zusammen.<br />

Gruppe der Versicherten<br />

Rehmert, Cristina<br />

Stellvertreter<br />

Schäfftlein, Alfred<br />

Bestian, Frank<br />

Rentenausschuss<br />

Gruppe der Arbeitgeber<br />

Schickedanz, Joachim<br />

Stellvertreter<br />

Hage, Claus-Peter<br />

Visbeck, Burkhard<br />

Neben der ehrenamtlichen Selbstverwaltung hat<br />

die Landesunfallkasse Niedersachsen einen Geschäftsführer.<br />

Der Geschäftsführer führt hauptamtlich<br />

die laufenden Verwaltungsgeschäfte und<br />

die ihm vom Vorstand zur selbstständigen Erledigung<br />

übertragenen Verwaltungsaufgaben aus.<br />

Tunsch, Roland<br />

Gubert, Michaela<br />

Geschäftsführer<br />

Geschäftsführer<br />

Stellvertreterin<br />

Stellvertretende Geschäftsführerin<br />

Gemäß § 3 der Verwaltungsvereinbarung nehmen Mitglieder der Vertreterversammlung und des Vorstandes der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen an Ausschuss- und teilweise an Vorstandssitzungen des <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverbandes<br />

Hannover teil.<br />

10


Prävention<br />

Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />

Neue Leitung im Geschäftsbereich Prävention<br />

Birgit Kastrau seit November <strong>2011</strong> Leiterin des<br />

Geschäftsbereiches Prävention<br />

Am 1. Juni <strong>2011</strong> übernahm Birgit Kastrau<br />

bei der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

die Aufgaben als Teamleiterin im<br />

Geschäftsbereich Prävention für das Team<br />

„Aufsicht und Beratung“. Sie hat viele<br />

Jahre als Chemie-Ingenieurin in der Chemischen<br />

Industrie gearbeitet, bevor sie<br />

1994 beim Braunschweigischen <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />

ihre Qualifizierung<br />

zur Aufsichtsperson begann<br />

und die Mitgliedsbetriebe dort 17 Jahre<br />

lang umfassend betreut hat. Die letzten 6<br />

Jahre führte sie die Abteilung Prävention<br />

beim Braunschweigischen <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband.<br />

Seit November <strong>2011</strong> leitet Birgit Kastrau<br />

den Geschäftsbereich Prävention bei der<br />

Landesunfallkasse Niedersachsen. Birgit<br />

Kastrau möchte die Präventionsarbeit und<br />

den Geschäftsbereich zukunftsorientiert<br />

gestalten und damit eine hohe Dienstleistungsqualität<br />

und Kundenzufriedenheit<br />

sicherstellen. Ziel ist und bleibt eine<br />

„kundenorientierte“ Prävention. Diese<br />

orientiert sich an dem Positionspapier der<br />

Selbstverwaltung der gesetzlichen Unfallversicherung,<br />

gesetzlichen Grundlagen,<br />

aktuellen Entwicklungen wie Präventionskampagnen<br />

und der Gemeinsamen Deutschen<br />

Arbeitsschutzstrategie, aber insbesondere<br />

an den Erfordernissen unserer<br />

Mitgliedsbetriebe.<br />

Schwerpunkt bei der Präventionsarbeit ist<br />

und bleibt die Präsenz der Aufsichtspersonen<br />

und Präventionsberater mit ihrer<br />

kompetenten Beratung vor Ort bei unseren<br />

Mitgliedsbetrieben. Mit interdisziplinärem,<br />

kooperativem Vorgehen sollen sie<br />

bei unseren Mitgliedsbetrieben zur Implementierung<br />

eines modernen, präventiven<br />

Arbeitsschutzes beitragen. Um diese<br />

Aufgaben erfolgreich leisten zu können<br />

und die Zufriedenheit bei der Betreuung<br />

unserer Mitgliedsbetriebe zu verbessern,<br />

hat die Optimierung der Prozessabläufe<br />

und Teamstrukturen im Geschäftsbereich<br />

Prävention herausragende Bedeutung.<br />

Zusammen mit ihren Präventionsteams<br />

„Team Zentrale Präventionsaufgaben“<br />

und „Team Aufsicht und Beratung“ freut<br />

sich Birgit Kastrau auf die Weiterführung<br />

und Weiterentwicklung des Geschäftsbereiches<br />

Prävention.<br />

Entwicklung der Unfallzahlen und Berufskrankheiten<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 23.826 meldepflichtige<br />

Arbeitsunfälle registriert. Dies entspricht<br />

einem Anstieg von 4,6 %. (Vorjahr<br />

22.767). Die Anzahl der meldepflichtigen<br />

Wegeunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 9,4 % auf 2.583 (Vorjahr 2.852) gesunken.<br />

Grund für den starken Rückgang der<br />

Wegeunfälle ist ein im Vergleich zum<br />

Vorjahr relativ milder Winter mit weniger<br />

Glatteisunfällen. Bedauernswert waren<br />

3 Todesfälle im Berichtsjahr (Vorjahr 4).<br />

Die Zahl der Anzeigen auf Verdacht einer<br />

Berufskrankheit lag im Berichtsjahr bei<br />

164 Fällen.<br />

11


Prävention<br />

Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />

Ein Tag für gesundes erfolgreiches Arbeiten<br />

im Büro.<br />

Am 1. Dezember <strong>2011</strong> initiierte das Niedersächsische<br />

Ministerium für Soziales,<br />

Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />

eine Fachtagung zum Thema „Ein<br />

Tag für gesundes erfolgreiches Arbeiten<br />

im Büro“. Die Veranstaltung, zu der sich<br />

94 Teilnehmer angemeldet hatten, erfolgte<br />

im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen<br />

Arbeitsschutzstrategie und setzte<br />

ihren Schwerpunkt auf Muskel-Skelett-<br />

Erkrankungen sowie deren physische und<br />

psychische Folgen und die Darstellung<br />

von Präventionsansätzen. Verschiedene<br />

Programmpartner, wie die Verwaltungs-<br />

Berufsgenossenschaft, das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt<br />

Hannover sowie der<br />

<strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />

Hannover und die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

beteiligten sich aktiv an der<br />

Fachtagung.<br />

Neben der kompletten organisatorischen<br />

Abwicklung unterstützte der <strong>Gemeinde</strong>-<br />

Unfallversicherungsverband Hannover /<br />

die Landesunfallkasse Niedersachsen die<br />

Veranstaltung mit einem Vortrag zum Thema<br />

„Weg(e) von der Belastung zur psychischen<br />

Entlastung“. Ausgehend von einem<br />

Belastungs-Beanspruchungsmodell wurde<br />

in dem Beitrag über Belastungen am<br />

Arbeitsplatz diskutiert. Die Darstellung<br />

von arbeitsbezogenen Gestaltungsansätzen<br />

und Handlungsmöglichkeiten von<br />

Führungskräften und Mitarbeitern zeigte<br />

verschiedene Wege zum Erhalt der psychischen<br />

Gesundheit auf.<br />

Die sich anschließende Plenumsdiskussion<br />

unterstrich die Brisanz und Aktualität<br />

des Themas und rundete den Vortrag ab.<br />

Fragestellungen des Arbeitsschutzes in<br />

den Unternehmen der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen<br />

Veränderte Rahmenbedingungen in der<br />

Arbeitswelt stellen auch die Mitgliedsunternehmen<br />

der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

vor Herausforderungen zum Beispiel<br />

die Bereitstellung von sicheren und<br />

gesunden Arbeitsplätzen. So machen die<br />

Reorganisationsmaßnahmen im Bereich<br />

des öffentlichen Dienstes Anpassungen<br />

der Organisation des Arbeitsschutzes<br />

und besondere Maßnahmen erforderlich.<br />

Beim Einrichten von Arbeitsplätzen<br />

in älteren Gebäuden sind beispielsweise<br />

immer wieder Belange des Denkmalschutzes<br />

mit denen des Arbeitschutzes in<br />

Einklang zu bringen. Maßnahmen des Arbeitsschutzes<br />

müssen zunehmend auch<br />

den Einsatz von Fremdpersonal berücksichtigen.<br />

Arbeitsschutzaspekte und individuelle<br />

Anforderungen müssen Eingang<br />

in die Kriterien der zentralen Beschaffung<br />

von zum Beispiel persönlicher Schutzausrüstung<br />

finden. Die im Bereich der öffentlichen<br />

Hand bestehende Verpflichtung<br />

zur regelmäßigen Ausschreibung sicherheitstechnischer<br />

und betriebsärztlicher<br />

Betreuungsleistungen hat zur Folge, dass<br />

häufig nur Verträge für den Zeitraum von<br />

wenigen Jahren geschlossen werden können.<br />

Das stellt die Mitgliedsunternehmen<br />

vor besondere Herausforderungen, um<br />

Erfahrungswissen zu erhalten. Die Mitarbeiter<br />

des Geschäftsbereichs Prävention<br />

unterstützen und beraten die Mitgliedsunternehmen<br />

und die Versicherten bei<br />

den Fragen des Arbeitsschutzes, die oft<br />

individuelle Lösungen notwendig machen.<br />

Übersteighilfe für die „Super-Rail“; Auszeichnung<br />

Seit ein paar Jahren werden an den Bundesdeutschen<br />

Autobahnen sog. Super-<br />

Rail eingesetzt. Diese Stahlschutzplanken<br />

dienen dazu, auch schwere LKW bei einem<br />

Unfall möglichst auf der Fahrbahn zu<br />

halten und damit Unfallfolgen möglichst<br />

gering zu halten. Diese Super-Rail sind<br />

dadurch gekennzeichnet, dass sie wesentlich<br />

höher, breiter und stabiler sind<br />

als die bekannten Stahlschutzplanken.<br />

Bei der Arbeit der Straßenwärter auf den<br />

Autobahnen ist es immer wieder notwendig,<br />

dass eine Schutzeinrichtung überstiegen<br />

werden muss, um zum Beispiel<br />

Wartungsarbeiten an Verkehrseinrichtungen<br />

im Mittelstreifen durchzuführen.<br />

Solche Vorgänge, die ein Klettern über die<br />

bis zu 1,15 m hohe Super-Rail erfordern<br />

und unter extremen Stressbedingungen<br />

erfolgen, sind mit hohen Unfallgefahren<br />

verbunden. Mehrere Unfälle in diesem<br />

Zusammenhang unterstreichen die Gefährlichkeit.<br />

Prototyp einer Übersteighilfe für die Super-Rail<br />

Übergabe des Gutscheins an Michael Telgen (r.)<br />

Zur Zeit gibt es keine ständig angebrachten<br />

Einrichtungen, die das Übersteigen<br />

einer Super-Rail ermöglichen und eine<br />

entsprechende Zulassung haben. Erst<br />

die Idee des Schlossermeisters Michael<br />

Telgen von der Autobahnmeisterei Oldenburg<br />

hat dazu geführt, dass eine wirksame<br />

sowie einfach transportable Übersteighilfe<br />

in Form eines Haltebügels, der<br />

in den Schutz-Pfosten hineingeschoben<br />

wird, das Übersteigen der Super-Rail erleichtert.<br />

Erste Einsatzversuche haben<br />

eine hohe Akzeptanz für die Benutzung<br />

dieser Hilfe gezeigt. Das Unfallrisiko ist<br />

zwar nicht eliminiert, jedoch wesentlich<br />

verringert. Die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

hat das besondere Engagement<br />

des Herrn Telgen für die Arbeitssicherheit<br />

und Unfallverhütung nach Absprache mit<br />

der Niedersächsischen Strassenbauverwaltung<br />

mit einem Geldbetrag von 250,- €<br />

honoriert.<br />

12


Prävention<br />

Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />

Raubüberfälle bei der Norddeutschen<br />

Landesbank/ Braunschweigischen Landessparkasse<br />

2009 und 2010 waren Raubüberfälle auf<br />

Geldinstitute in großstädtischen Lagen zu<br />

verzeichnen. Die unmaskierten Täter verübten<br />

Überfälle auf Sparkassen in Hannover,<br />

Hildesheim, Wolfsburg, Osnabrück<br />

und auf die Norddeutsche Landesbank/<br />

Braunschweigische Landessparkasse in<br />

Braunschweig (2 Raubüberfälle 2010).<br />

Zur Prävention von Raubüberfällen und<br />

zum Schutz der Beschäftigten wurden<br />

bei der Norddeutschen Landesbank/<br />

Braunschweigischen Landessparkasse<br />

Beratungen vor Ort durchgeführt. Unter<br />

Beteiligung der Landesunfallkasse Niedersachsen,<br />

der betroffenen Sparkassen,<br />

des Sparkassenverbandes Niedersachsen,<br />

der Versicherungsgruppe Hannover<br />

als Sachversicherer und des Landeskriminalamtes<br />

Niedersachsen wurde<br />

ein Arbeitkreis Sicherheit gegründet. In<br />

diesem Arbeitskreis wurden gemeinsame<br />

Präventionsmaßnahmen festgelegt.<br />

Schwerpunkt der aktuellen Tätigkeit des<br />

Arbeitskreises sind Standards für GPS basierende<br />

Ortungssysteme, die nach Überfällen<br />

die polizeiliche Fahndung nach<br />

Tätern erleichtern und damit auch präventive<br />

Bedeutung haben.<br />

Einführung von TAD-Info im Geschäftsbreich<br />

Prävention<br />

Nach umfangreichen Vorbereitungen<br />

wurde termingerecht zum Jahresbeginn<br />

<strong>2011</strong> das Programm TAD-Info für den Geschäftsbereich<br />

Prävention in Betrieb<br />

genommen. Vorausgegangen waren umfangreiche<br />

Schulungsmaßnahmen für die<br />

Anwender. Das Jahr 2010 wurde genutzt,<br />

um den vorhanden Datenbestand wie<br />

Unfallstammdaten und das Betriebskataster<br />

in die neue Programmoberfläche zu<br />

integrieren. Die Grundlagen, zum Beispiel<br />

Tabellen und Feldbezeichnungen, wurden<br />

für die Datenübernahme von einer Arbeitgruppe<br />

des Geschäftsbereichs ausgearbeitet,<br />

die ebenfalls die Einführung und<br />

die Weiterentwicklung der Software begleitet<br />

hat und weiter begleiten wird.<br />

Mit TAD-Info, auch als Cusa “Prävention“<br />

bezeichnet, wurde neben den<br />

bereits vorhandenen Anwendungen<br />

Cusa “Reha&Leistung“ und Cusa<br />

“Mitglieder&Beitrag“ eine einheitliche<br />

Lösung zur Abdeckung der zentralen Geschäftsprozesse<br />

des <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />

Hannover und der<br />

Landesunfallkasse Niedersachsen geschaffen.<br />

Die Aufsichtspersonen und Präventionsberater<br />

der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

betreuen ca. 1000 Unternehmen<br />

und rund 13.000 Einrichtungen in Niedersachsen.<br />

Die Software TAD-Info unterstützt<br />

dabei Aufgaben umfassend, wie<br />

beispielsweise bei Planung, Dokumentation<br />

und Nachverfolgung von Betriebsbetreuungen.<br />

Ebenso liefert es Gesamtübersichten<br />

zu Betrieben und Historien<br />

und ermöglicht den Aufsichtspersonen<br />

das Unfallgeschehen betriebsspezifisch<br />

auszuwerten. Auch die Projektarbeit des<br />

Geschäftsbereichs lässt sich mit der Anwendung<br />

verwalten und darstellen.<br />

Abschließend betrachtet ist festzustellen,<br />

dass die Einführung von TAD-Info einen<br />

wichtigen Schritt zu effektiver und effizienter<br />

Aufgabenwahrnehmung und damit<br />

verbesserter Betreuung der Betriebe und<br />

Versicherten darstellt.<br />

Präventionsschwerpunkte im Jahr 2012<br />

Im Jahr 2012 wird die Zusammenarbeit mit<br />

den niedersächsischen Ministerien und<br />

der VGplus zur Bündelung von Ressourcen<br />

intensiviert. Neben der Qualifizierung<br />

von Schulleitungen zum Konzept der<br />

„Guten Gesunden Schule“ wird die Verzahnung<br />

der schulischen Prävention Gesundheitsförderung<br />

mit dem Bildungs-/<br />

Erziehungsauftrag der Schule im Rahmen<br />

der Qualitätsentwicklung vorangetrieben.<br />

Zudem werden die Kontakte zu den Mitgliedsbetrieben<br />

durch Betriebsbesuche<br />

vor Ort verstärkt. Auch werden die Besichtigungen<br />

und Beratungen im Bereich der<br />

Schülerunfallversicherung weiter ausgedehnt.<br />

Zur Reduzierung der Schülerwegeunfälle<br />

werden in der Kooperation mit den<br />

Partnern aus umfassenden Analysen des<br />

Unfallgeschehens geeignete Maßnahmen<br />

entwickelt.<br />

Für Führungskräfte wird es künftig ein<br />

verbessertes und erweitertes Seminarangebot<br />

zu den Themen Psychische Gesundheit,<br />

Gesundheitsförderung und<br />

Gesundheitsmanagement, Gefährdungsbeurteilung,<br />

Gesprächsführung etc. geben.<br />

Für den Gesundheitsdienst werden<br />

zusätzliche Seminare angeboten.<br />

13


Prävention<br />

Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />

Kampagnenträger ziehen Bilanz<br />

RISIKO RAUS! Zwei Jahre lang berieten Berufsgenossenschaften<br />

und Unfallkassen<br />

rund 100.000 Betriebe zu Unfallrisiken<br />

beim Fahren und Transportieren. In über<br />

10.000 Seminaren informierten die Fachleute<br />

betriebliche Akteure und machten<br />

an 1.500 Aktionstagen in Unternehmen<br />

Führungskräfte und Beschäftigte auf Gefahren<br />

für ihre Sicherheit aufmerksam.<br />

Zwei Jahre lang machte die Präventionskampagne „RISIKO RAUS!“ auf Gedankenlosigkeit und<br />

Ablenkung als Unfallursache im innerbetrieblichen Transport und im Straßenverkehr aufmerksam.<br />

Jetzt zieht die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung eine erste Bilanz.<br />

schutz und Verkehrssicherheitsarbeit“<br />

gelungen, meint DVR-Hauptgeschäftsführer<br />

Christian Kellner. Obwohl „RISIKO<br />

RAUS!“ mit dem Jahr <strong>2011</strong> offiziell zu Ende<br />

gegangen ist, können die Mitgliedsunternehmen<br />

der Landesunfallkasse Nieder-<br />

sachsen die dafür entwickelten Medien<br />

weiterhin nutzen. Auch die Veranstaltungsmodule<br />

der DGUV stehen für Aktionstage<br />

zum sicheren Fahren und Transportieren<br />

noch bis zum 30. September<br />

2012 zur Verfügung.<br />

„RISIKO RAUS! war erst die zweite Präventionskampagne,<br />

an der sich alle Unfallversicherungsträger<br />

beteiligt haben“,<br />

bilanziert Dr. Walter Eichendorf, stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer der Deutschen<br />

Gesetzlichen Unfallversicherung.<br />

„Im Vergleich zur Haut-Kampagne von<br />

2007 haben wir unsere Aktivitäten deutlich<br />

steigern können.“ Die gleichmäßige<br />

Verteilung von Seminaren und Aktionstagen<br />

über den gesamten Kampagnenzeitraum<br />

habe für eine gleichbleibend hohe<br />

Aufmerksamkeit gesorgt. „Damit steht<br />

fest, dass wir Millionen Menschen in Betrieben<br />

und Bildungseinrichtungen mit<br />

unserer Botschaft erreicht haben“, freut<br />

sich Eichendorf. Die gewonnenen Erfahrungen<br />

der vergangenen zwei Jahre sollen<br />

nun ausgewertet werden und in die Kampagne<br />

zur Rückengesundheit einfließen,<br />

die für die Jahre 2013 und 2014 geplant<br />

ist. Zudem hat die Zusammenarbeit mit<br />

dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat<br />

(DVR) die Reichweite der Kampagne noch<br />

gesteigert. Mit dieser sei der „Brückenschlag<br />

zwischen betrieblichem Arbeits-<br />

Wir haben viele interessierte Menschen an Aktionstagen, in Betrieben und Bildungseinrichtungen<br />

mit unserer Botschaft erreicht.<br />

14


Prävention<br />

Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />

Umsetzung der DGUV Vorschrift 2 „Betriebsärzte<br />

und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“<br />

Die DGUV Vorschrift 2 „Betriebsärzte und<br />

Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ ist am<br />

01.04.<strong>2011</strong> bei der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen in Kraft getreten. Gleichzeitig<br />

trat die Unfallverhütungsvorschrift<br />

„Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und<br />

andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit“<br />

(GUV-V A6/7) außer Kraft.<br />

Aufgrund des § 6 Abs. 3 kann die betriebsärztliche<br />

und sicherheitstechnische<br />

Betreuung bei Betrieben mit mehr als 10<br />

Beschäftigten bei bestehenden Verträgen<br />

noch bis zum 31. Dezember 2012 nach der<br />

zurückgezogenen Unfallverhütungsvorschrift<br />

erfolgen. Da die meisten Landesbetriebe<br />

bestehende Verträge aufweisen,<br />

erfolgte die Umsetzung der DGUV Vorschrift<br />

2 in <strong>2011</strong> eher zögerlich. Informationen<br />

zur DGUV Vorschrift sind reichlich<br />

vorhanden. Auf der Homepage der DGUV<br />

(www.dguv.de) werden folgende Informationen<br />

zum Herunterladen angeboten:<br />

• Hintergrundinformationen für die Beratungspraxis<br />

• Häufig gestellte Fragen - FAQs<br />

• Betriebliche Anwendungsbeispiele zur<br />

Umsetzung der Vorschrift<br />

• Interaktive Informationen zur DGUV Vorschrift<br />

2<br />

Die einzelnen Unfallversicherungsträger<br />

stellen weiteres Material zur Verfügung.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsver-<br />

band Hannover und die Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen haben die Ergebnisse<br />

eines Arbeitskreises von Fachkräften für<br />

Arbeitssicherheit zur betriebsspezifischen<br />

Betreuung in Verwaltungen auf ihre<br />

Homepage (www.guvh.de, www.lukn.de)<br />

gestellt („Praxisbeispiele zur betriebsspezifischen<br />

Betreuung für die Allgemeine<br />

Verwaltung - Arbeitshilfe zur DGUV Vorschrift<br />

2“).<br />

Bei fast allen Seminaren sowie den Arbeitskreisen<br />

für Sicherheitsfachkräfte von<br />

der Landesunfallkasse Niedersachsen in<br />

<strong>2011</strong> war die Umsetzung der DGUV Vorschrift<br />

2 ein wichtiges Thema. Bei Bedarf<br />

wurden auch In-house-Veranstaltungen<br />

durchgeführt.<br />

Für viele Landesbetriebe oder -behörden<br />

war bzw. ist die Zuordnung zu den<br />

Betriebsarten gemäß Wirtschaftzweigeschlüssel,<br />

auch WZ-Kode genannt, ein<br />

Problem. Sie sind gemäß WZ-Kode 84.1<br />

„Öffentliche Verwaltung“ einzustufen,<br />

obwohl zum Teil weitaus gefahrgeneigtere<br />

Tätigkeiten ausgeführt werden. Dagegen<br />

hätten die Betriebe der Rechtspflege (Gerichte,<br />

Staatsanwaltschaften) sich in die<br />

Gruppe II (WZ-Kode 84.2) einstufen müssen.<br />

Das hätte eine Verdreifachung der<br />

Einsatzstunden gegenüber der vorherigen<br />

Vorschrift bedeutet. Mit Hilfe einer Ausnahmegenehmigung<br />

erfolgte die Zurückstufung<br />

nach Gruppe III.<br />

Die Zielsetzung der reformierten Vorschrift,<br />

Leistungen statt der bisherigen<br />

Einsatzzeiten in den Vordergrund zu stellen,<br />

wird insbesondere bei der betriebsspezifischen<br />

Betreuung deutlich. Die<br />

dabei zu erbringenden Unterstützungsleistungen<br />

setzen auf der Basisleistung<br />

der Grundbetreuung auf und ergänzen<br />

sie um dauerhaft oder temporär erforderliche<br />

Betreuungsleistungen, die sich an<br />

den speziellen Erfordernissen des jeweiligen<br />

Betriebes orientieren. Insofern ist die<br />

letztlich relevante Gesamtbetreuung, die<br />

von den Betriebsärzten und den Fachkräften<br />

für Arbeitssicherheit in den Betrieben<br />

zu erbringen ist, eher an Defiziten, Gefährdungen,<br />

Situationen und Anlässen zu<br />

bemessen, als an Zahlen von Personen.<br />

Dieser Denkansatz muss auch in die Vertragsgestaltung<br />

mit externen Leistungserbringern<br />

einfließen. Durch die Dokumentation<br />

der erbrachten Maßnahmen<br />

und Leistungen wird die Basis geschaffen,<br />

den daraus resultierenden Personalaufwand<br />

für Betriebsarzt und Fachkräfte für<br />

Arbeitssicherheit abzuschätzen, nicht nur<br />

für die o. g. Vertragsgestaltung, sondern<br />

auch für Zielvereinbarungen und Freistellungen<br />

interner Fachkräfte für Arbeitssicherheit<br />

und Betriebsärzte.<br />

Im Gegensatz zu vielen anderen Unfallversicherungsträgern<br />

gibt die Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen keine allgemeinen<br />

Empfehlungen im Rahmen der betriebsspezifischen<br />

Betreuung oder zum Umfang<br />

der Anteile der einzelnen Leistungserbringer<br />

bei der Grundbetreuung. Die Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen lässt den<br />

Betrieben grundsätzlich die versprochene<br />

Flexibilität und damit die Möglichkeit, die<br />

sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische<br />

Betreuung eigenverantwortlich<br />

bedarfsorientiert mitzugestalten.<br />

Die neue Philosophie der DGUV Vorschrift<br />

2 erfordert einen kontinuierlichen<br />

Dialog zwischen Betriebsarzt, Fachkraft<br />

für Arbeitssicherheit und Unternehmer<br />

unter Beteiligung der betrieblichen Interessenvertretung,<br />

insbesondere bei der<br />

Ermittlung und Festlegung der zukünftigen<br />

Aufgaben und des damit verbundenen<br />

Aufwandes. Viele Landesbehörden<br />

bedienen sich externer Dienstleister für<br />

die sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische<br />

Betreuung. Die landesinterne<br />

Vorgabe, dass die Dienstleistung alle drei<br />

Jahre neu ausgeschrieben werden muss,<br />

stellt die Verantwortlichen vor große Probleme<br />

bei der Umsetzung der DGUV Vorschrift<br />

2. Die zu erbringenden Leistungen<br />

müssen bereits in der Ausschreibung<br />

festgelegt sein.<br />

Die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

wird sich dafür einsetzen, dass die Ziele<br />

der DGUV Vorschrift 2 wie Qualität, Kontinuität<br />

und Flexibilität auch beim Land<br />

Niedersachsen Gehör finden.<br />

15


Prävention<br />

Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />

Bewegte Kindheit – 17.-19.03.<strong>2011</strong><br />

20 Jahre Osnabrücker Kongress<br />

Im Fokus des von der Universität Osnabrück<br />

und dem nifbe (Nds. Institut für<br />

frühkindliche Bildung und Entwicklung)<br />

ausgerichteten Kongresses stand die Bewegung<br />

als Motor für die gesamte Bildung<br />

und Persönlichkeitsentwicklung von Kindern.<br />

Mit Unterstützung der beteiligten<br />

Kooperationspartner (<strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />

Hannover/Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen, Unfallkasse<br />

Nordrhein-Westfalen, Nds. Kultusministerium,<br />

Techniker Krankenkasse u.a.) konnten<br />

die 3.000 TeilnehmerInnen an drei Tagen<br />

in rund 180 Vorträgen, Seminaren und<br />

Workshops hierzu neue wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse sowie konkrete Ansätze für<br />

die Praxis in Krippe, Kita oder Frühförderung<br />

kennen lernen und diskutieren.<br />

Den überwiegend aus Kindertageseinrichtungen<br />

in Niedersachsen und Nordrhein-<br />

Westfalen angereisten ErzieherInnen und<br />

LehrerInnen wurde deutlich, dass Bewegung<br />

die Voraussetzung für Gesundheit<br />

und Wohlbefinden ist und gerade für Kinder<br />

eine Quelle vielfältiger Erkenntnisse<br />

und lustvoller Erfahrungen darstellt. Mit<br />

der inhaltlichen Ausrichtung des Kongresses<br />

auf den elementaren Bereich der Bewegungs-<br />

und Wahrnehmungsförderung<br />

orientiert sich damit diese bundesweit<br />

beachtete Veranstaltung am zentralen<br />

Präventionsansatz der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen.<br />

Besinnung auf den Kern der frühkindlichen<br />

Bildung<br />

Angesichts der regelrechten Flut isolierter<br />

Förder- und Bildungsangebote bot der<br />

Kongress auch Gelegenheit, sich auf den<br />

Kern der frühkindlichen Bildung zu besinnen,<br />

die Bundespräsident Christian Wulff<br />

a. D. in seiner Eröffnungsrede „als das<br />

wichtigste Anliegen für die Zukunft unseres<br />

Landes“ herausgehoben hatte.<br />

„Bindung, Soziale Interaktion, Bewegung,<br />

Spiel und Freiräume“ sind grundlegend<br />

für die Entwicklung und Bildung der Kinder“<br />

resümierte Prof. Dr. Renate Zimmer<br />

in ihrer Funktion als Kongressleitung.<br />

Bewegung ist dabei als elementare Handlungs-<br />

und Ausdrucksform der Kinder ein<br />

idealer Katalysator für die Entwicklung<br />

sozialer, emotionaler und kognitiver Basiskompetenzen.<br />

Sie forderte die Bewegung<br />

ebenso wie die Sprache als Querschnitthema<br />

in die Kita-Bildungspläne<br />

der Länder aufzunehmen und entsprechende<br />

Schwerpunkte in der Aus- und<br />

Weiterbildung der Erzieher zu setzen.<br />

„Nur so bekommen wir wirklich in vielerlei<br />

Hinsicht starke und kompetente Kinder“.<br />

Die Bedeutung der Bewegung auch für<br />

die geistige Leistungen untermauerte auf<br />

dem Kongress der international bekannte<br />

Neurowissenschaftler Prof. Dr. Manfred<br />

Spitzer. Er zeigte auf, dass Bewegung die<br />

Neuronen und Synapsen wachsen lässt<br />

und dass ein Lernen in und mit Bewegung<br />

wesentlich effektiver ist.<br />

Bildungssystem vor der größten Herausforderung<br />

seiner Geschichte<br />

Aus bildungspolitischer Sicht sah Prof. Dr.<br />

Dr. Dr. Wassilos Fthenakis das „Bildungssystem<br />

vor der größten Herausforderung<br />

seiner Geschichte“. Er plädierte für einen<br />

bundesweiten Bildungsplan für die Kitas,<br />

der dann in föderaler Verantwortung „im<br />

Wettkampf um die besten Ressourcen<br />

und Ideen“ umzusetzen sei. Er verwies<br />

auf eine gravierende Schieflage bei der<br />

Finanzierung des deutschen Bildungssystems:<br />

„Dort, wo die volkswirtschaftliche<br />

Rendite am höchsten ist, nämlich in der<br />

frühkindlichen Bildung, wird am wenigsten<br />

investiert.“<br />

Pilotseminar: „Ausgleichssport und Falltraining“<br />

im Niedersächsischen Landgestüt<br />

Celle<br />

Im reiterlichen Bereich kommt es leider<br />

sehr oft zu Sturzereignissen mit teilweise<br />

schweren Verletzungsfolgen. Hiervon<br />

sind leider insbesondere auch die professionellen<br />

Reiter beim Umgang mit den<br />

jungen Hengsten im Landgestüt Celle<br />

betroffen.<br />

Von Fachleuten werden als Mitursache<br />

bei vielen Stürzen auch körperliche Defizite<br />

bei den Reitern angesehen, wie mangelnde<br />

Fitness und Koordinationsfähigkeit,<br />

unzureichendes Körpergefühl sowie<br />

muskuläre Dysbalancen am Stütz- und<br />

Bewegungsapparat.<br />

Von Seiten des Landgestüts Celle, des<br />

Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums<br />

und der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen als zuständigem Unfallversicherungsträger<br />

wurde daher ein<br />

Sportseminar mit Pilotcharakter für die<br />

Auszubildenden und jungen Reiter konzipiert,<br />

mit dem Ziel ein präventives Sturztraining<br />

durchzuführen und langfristig die<br />

beschriebenen körperlichen Defizite abzubauen.<br />

Ende des Jahres wurde über drei Monate<br />

wöchentlich von einem erfahrenen Judo-<br />

Lehrreferenten ein Trainingsprogramm<br />

durchgeführt. Die Teilnahme war verbindlich<br />

und galt als Arbeitszeit.<br />

Von Seiten der Teilnehmer gab es zu dem<br />

Angebot bisher einige positive Rückmeldungen.<br />

Eine umfassende Evaluation<br />

wird noch vorgenommen und danach von<br />

Seiten des Landgestüts entschieden, ob<br />

dieses Trainingsprogramm zukünftig regelmäßig<br />

angeboten wird.<br />

16


Rehabilitation und Leistungen<br />

Rehabilitation vor Rente.<br />

Rehabilitationsmanagement für die Allgemeine<br />

Unfallversicherung<br />

Am 13.03.2008 hat der DGUV ein Eckpunktepapier<br />

zum Rehabilitationsmanagement<br />

veröffentlicht. Dies hat die<br />

Landesunfallkasse Niedersachsen zum<br />

Anlass genommen, sich mit der Einführung<br />

des Rehabilitationsmanagements<br />

zu beschäftigen. Bereits zum 02.05.2008<br />

startete für die Versicherten in der Allgemeinen<br />

Unfallversicherung das neue<br />

Verfahren. Um optimale Abläufe zu entwickeln<br />

und umzusetzen wurde das Rehabilitationsmanagement<br />

zunächst als Projekt<br />

durchgeführt. Die Erfahrungen sind in die<br />

zentrale Weiterentwicklung dieses neuen<br />

Steuerungsmodells eingeflossen, so dass<br />

mit der Veröffentlichung des Handlungsleitfadens<br />

der DGUV zum Rehabilitationsmanagement<br />

am 13.09.2010 festgestellt<br />

wurde, dass das dort beschriebene Verfahren<br />

bei der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

bereits gelebte Praxis darstellt.<br />

Die wesentlichen Kriterien für das neue<br />

Verfahren bilden:<br />

Leistungsfälle im Jahr <strong>2011</strong><br />

Auch im Jahr <strong>2011</strong> sind uns wieder<br />

schwere Unfälle gemeldet<br />

worden. Exemplarisch sei hier<br />

der schwere Unfall zweier Mitarbeiter<br />

einer Straßenmeisterei<br />

genannt. So kam es am 15.11.<strong>2011</strong><br />

auf der A 1 zwischen dem Dreieck<br />

Stuhr und der Anschlussstelle<br />

Bremen-Brinkum zu einem<br />

schweren Verkehrsunfall.<br />

Zunächst war in diesem Streckenabschnitt<br />

ein Schwerlaster<br />

aufgrund eines technischen Defektes auf dem Standstreifen liegengeblieben. Die<br />

Mitarbeiter der Straßenmeisterei sicherten den LKW mit einem mit Warnleuchten versehenen<br />

Sicherungsanhänger. Gegen 2:40 Uhr fuhr ein Sattelzug auf den Sicherungsanhänger<br />

auf und schob diesen gegen ein davor stehendes Fahrzeug. Zwei Mitarbeiter<br />

der Straßenmeisterei, die sich in dem Sicherungsfahrzeug befunden haben, wurden<br />

durch den Aufprall schwer verletzt und erlagen noch am Unfallort ihren Verletzungen.<br />

Die Landesunfallkasse Niedersachsen hat noch am 15.11.<strong>2011</strong> von dem Unfall Kenntnis<br />

erhalten und mit den Ermittlungen begonnen. Im Vordergrund stand hier die schnelle<br />

Leistungsgewährung um die Angehörigen zumindest finanziell abzusichern. Nach<br />

Erhalt der notwendigen Unterlagen konnten die zu gewährenden Leistungen (Sterbegeld,<br />

Witwenrente und Waisenrente) noch im November/Dezember <strong>2011</strong> festgestellt<br />

und ausgezahlt werden.<br />

• persönliche und professionelle Beratung<br />

und Betreuung durch Rehabilitations<br />

Manager<br />

• zielorientierte Steuerung der Heilverfahren<br />

gemeinsam mit Versicherten<br />

und Angehörigen, Arzt und Therapeuten,<br />

Arbeitgeber und Rehabilitations<br />

Manager im Sinne einer Planung, Steuerung<br />

und Überprüfung von Rehabilitationsverläufen<br />

auf der Grundlage einer<br />

gemeinsamen Zielvereinbarung zwischen<br />

den Rehabilitationsbeteiligten<br />

• Planung der nahtlosen Rehabilitation<br />

und zeitnahen beruflichen Wiedereingliederung<br />

• Qualitätssicherung der medizinischen<br />

Rehabilitation.<br />

Im Rahmen des Projektes wurden im<br />

Abstand von einem Jahr zwei Versichertenbefragungen<br />

eingeführt. Die Betreuungsleistungen<br />

der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen wurden insgesamt positiv<br />

bewertet. Im Durchschnitt betrug die positive<br />

Resonanz bei der ersten Versichertenbefragung<br />

90,71 Prozent. Im Vergleich<br />

dazu ist bei der zweiten Versichertenbefragung<br />

der Wert auf 92,71 Prozent gestiegen.<br />

Sehr viele Versicherte bedankten<br />

sich für die Betreuung und haben diese<br />

als positiven Faktor für ihre Genesung<br />

gewertet.<br />

Zusammengefasst bietet das Rehabilitationsmanagement<br />

folgende Vorteile:<br />

Aus Sicht der Versicherten<br />

• der Heilverlauf wird mit den Versicherten<br />

zusammen geplant<br />

• dabei können Verhältnisse auch individuell<br />

berücksichtigt werden<br />

• enge Bindung zur Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen durch frühzeitigen, persönlichen<br />

Kontakt<br />

• einen Ansprechpartner, der begleitend<br />

und beratend zur Verfügung steht<br />

Aus Sicht des Unternehmers<br />

• die arbeitsplatzbezogenen Verhältnisse<br />

werden bei der Planung des Rehabilitationsverlaufes<br />

berücksichtigt<br />

• durch den zeitnahen Kontakt zum Unfallversicherungsträger<br />

können schon<br />

frühzeitig Informationen über den voraussichtlichen<br />

Eintritt der Arbeitsfähigkeit<br />

bzw. den Beginn der Arbeits- und<br />

Belastungserprobung ausgetauscht<br />

werden<br />

• ein Arbeitstherapeut kann bei Bedarf<br />

die Wiedereingliederung begleiten<br />

Der erfolgreiche Verlauf des Projektes<br />

führte dazu, dass am 13.10.<strong>2011</strong> entschieden<br />

wurde, das Rehabilitationsmanagement<br />

für den Bereich der Allgemeinen Unfallversicherung<br />

dauerhaft umzusetzen.<br />

17


Rehabilitation und Leistungen<br />

Rehabilitation vor Rente.<br />

Rehabilitationsmanagement für die Schülerunfallversicherung<br />

als Pilotprojekt<br />

Am 01.09.<strong>2011</strong> wurde das Pilotprojekt<br />

für die Schülerunfallversicherung gestartet.<br />

Das Projekt ist zunächst bis zum<br />

31.08.2012 befristet. Anders als im Bereich<br />

der Allgemeinen Unfallversicherung<br />

kennt die Schülerunfallversicherung nicht<br />

die Begriffe Arbeitsunfähigkeit oder gar<br />

Schulunfähigkeit. Auch in der Ausprägung<br />

der Verletzungen unterscheiden sich<br />

die beiden Versicherungsgruppen. Da<br />

Kinder keine kleinen Erwachsenen sind,<br />

erfordert die Behandlung von Frakturen<br />

bei dieser Personengruppe besondere<br />

Kenntnisse der Wachstumsphysiologie<br />

des Skeletts.<br />

Folgende Fälle werden deshalb zunächst<br />

näher betrachtet:<br />

• Verletzung der Bänder/Menisci mit<br />

Knorpelverletzungen am Kniegelenk<br />

• Gelenknahe Verletzungen, die in stat.<br />

Behandlung operiert werden<br />

• Alle Fälle, bei denen die Behandlungsbedürftigkeit<br />

über 8 Wochen hinaus<br />

andauert<br />

• Frakturen mit neurologischen Ausfällen<br />

• Frakturen der oberen und unteren Extremitäten<br />

(in Kombination)<br />

• Frakturen beider oberen oder beider<br />

unteren Extremitäten<br />

• Schwere Verbrennungen<br />

• Sonstige Fälle (zum Beispiel zu erwartende<br />

schwierige Verläufe aufgrund von<br />

Vorschäden/ Vorerkrankungen / weitere<br />

Kontextfaktoren zum Beispiel aus<br />

dem häuslichen Umfeld, Unfall unmittelbar<br />

vor Eintritt in das Erwerbsleben)<br />

In den vorgenannten Fällen nehmen wir<br />

frühzeitig Kontakt mit den Eltern aber<br />

auch mit den behandelnden Ärzten auf,<br />

Medizinische Experten, die zusammen mit den Eltern und den Rehabilitationsmanagern im Einzelfall<br />

Behandlungsverläufe aufstellen und Rehabilitationsziele Ziele planen.<br />

um den aktuellen Gesundheitszustand zu<br />

erheben, aber auch beratend und aufklärend<br />

tätig zu sein. Wir verstehen uns<br />

dabei als „Kümmerer“, der im Rahmen<br />

seines Leistungsangebotes unterstützend<br />

tätig ist. Durch Netzwerkpartner stehen<br />

dem Verfahren medizinische Experten zur<br />

Seite, die zusammen mit den Versicherten/Eltern<br />

und den Rehabilitationsmanagern<br />

im Einzelfall Behandlungsverläufe<br />

gemeinsam aufstellen und Rehabilitationsziele<br />

planen. So können den Eltern<br />

schon im Vorfeld einige Sorgen genommen<br />

werden.<br />

Elektronische Einzelplatzsignatur<br />

Durch die Möglichkeit, ärztliche Berichte<br />

und Rechnungen elektronisch über<br />

DALE-UV (Datenaustauschverfahren mit<br />

Leistungserbringern in der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung) zu übermitteln, stellte<br />

sich auch für die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

die Notwendigkeit, das Zahlverfahren<br />

umzustellen.<br />

Um den rechtlichen Anforderungen gerecht<br />

zu werden, musste bislang für die<br />

elektronisch übermittelten und bearbeiteten<br />

Abrechnungen ein gesonderter<br />

Zahlungsbeleg in Papier erzeugt und mit<br />

entsprechenden Unterschriften versehen<br />

werden. Um diese Unterschriften zu<br />

ersetzen, war es ein Ziel die qualifizierte<br />

elektronische Signatur einzuführen. Die<br />

rechtlichen Grundlagen hierzu finden<br />

sich im Gesetz über Rahmenbedingungen<br />

für elektronische Signaturen (SigG). Die<br />

Verfahrensumstellung dauerte mehrere<br />

Monate. So musste nicht nur eine entsprechende<br />

Signiersoftware installiert,<br />

sondern auch die Anbindung an das optische<br />

Archiv und an die Fachanwendung<br />

(CUSA) geschaffen werden. Um zukünftig<br />

eine einfache und schnellere Wartung<br />

zu ermöglichen, erfolgte gleichzeitig der<br />

technologische Umstieg auf eine serverseitige<br />

Bereitstellung von Anwendungen<br />

mit Produkten der Firma Citrix. Dieses<br />

bietet die Möglichkeit von einem Computer,<br />

egal an welchem Standort, auf die<br />

Anwendungen im Unternehmensnetzwerk<br />

zuzugreifen, ohne dass die eigentliche<br />

Software auf jeden einzelnen Computer<br />

installiert sein muss.<br />

Gleichzeitig mussten Signierkarten für<br />

jeden an dem System tätigen Mitarbeiter<br />

beantragt werden. Dies erfolgte über die<br />

Firma D-Trust, einem Tochterunternehmen<br />

der Bundesdruckerei. Nach mehreren<br />

Testläufen und Schulung der Mitarbeiter<br />

konnte im Januar 2012 die qualifizierte<br />

elektronische Signatur in den Produktivbetrieb<br />

übernommen werden. Damit wurde<br />

nicht nur der bisherige Medienbruch<br />

beseitigt, sondern auch für die zukünftige<br />

Anforderung technisch optimal aufgestellt.<br />

18


Rehabilitation und Leistungen<br />

Ausblick 2012<br />

Auch in 2012 wird das Dienstleistungsangebot verbessert. Bei allen Aufgaben wird aber<br />

nie unser Leitbild aus den Augen verloren, dass der Mensch im Mittelpunkt all unserer<br />

Bemühungen steht.<br />

Einführung der elektronischen Unfallanzeige<br />

Bislang erhält die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

die gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Unfallanzeigen in der Regel auf dem<br />

Postweg. Als Service bietet sich unseren<br />

Mitgliedern auf unserer Internetseite<br />

(http://lukn.de/service/unfallanzeigen/<br />

index.php) die Möglichkeit die Unfallanzeige<br />

am PC als <strong>PDF</strong>-Formular aufzurufen.<br />

Dieses Dokument darf aus Datenschutzgründen<br />

aber nicht elektronisch übermittelt<br />

werden. Unser Ziel ist es, den Mitgliedern<br />

ein Portal zur Verfügung zu stellen,<br />

in dem in einem geschützten Bereich die<br />

Unfallanzeige erstellt und auch elektronisch<br />

übermittelt werden kann. Die Fachanwendung<br />

ist bereits zentral angepasst<br />

worden. Auch die Erfahrungen andere Unfallversicherungsträger<br />

in der Anwendergemeinschaft<br />

werden helfen, dieses Projekt<br />

erfolgreich in 2012 abschließen zu<br />

können.<br />

Frühes Scannen<br />

Ein Ziel des Geschäftsbereiches ist die<br />

Umstellung des Zeitpunktes in dem die<br />

Papierdokumente gescannt werden. Bisher<br />

erfolgt bei den in Papier zugesandten<br />

Dokumenten zunächst die Zuordnung in<br />

der Fachanwendung bei gleichzeitiger<br />

Erzeugung eines Barcode-Aufklebers.<br />

Anhand der in diesem Strichcode hinterlegten<br />

Informationen kann beim Scannen<br />

das Dokument dem richtigen Versicherungsfall<br />

zugeordnet und der weitere Bearbeitungsweg<br />

gesteuert werden.<br />

Mittlerweile ist auch unsere Fachanwendung<br />

weiterentwickelt worden und ermöglicht<br />

uns, eingehende Papierdokumente<br />

direkt im Anschluss nach der Posteingangsbearbeitung<br />

zu scannen und sie<br />

elektronisch zur weiteren Bearbeitung zur<br />

Verfügung zu stellen. Damit entfällt nicht<br />

nur das Erzeugen und Aufbringen eines<br />

Barcode-Aufklebers, sondern ermöglicht<br />

auch in einer technischen Umgebung<br />

alle Dokumente bearbeiten zu können.<br />

Gleichzeitig können dann auch von den<br />

Heimarbeitsplätzen, denen bislang nur<br />

elektronisch übermittelte Dokumente<br />

zugeordnet worden sind, diese Schriftstücke<br />

bearbeitet werden.<br />

Reduzierung der Laufzeiten im Berufskrankheitenverfahren<br />

Die Laufzeit im Berufskrankheitenverfahren<br />

ist abhängig von den Besonderheiten<br />

der jeweiligen Erkrankung. Das<br />

Krankheitsbild bestimmt den Ermittlungsaufwand,<br />

die Notwendigkeit und die<br />

Komplexität der Begutachtung sowie die<br />

Verfügbarkeit von Gutachtern.<br />

Neben diesen Besonderheiten spielen für<br />

die Laufzeit spezielle Gegebenheiten der<br />

einzelnen Unfallversicherungsträger eine<br />

Rolle. Unter der Zielsetzung eines sach-<br />

lich richtigen, schnellen und am Bedarf<br />

des Erkrankten orientierten BK-Verfahrens<br />

als übergeordnetes Qualitätssicherungsziel<br />

haben die gemeinsamen Gremien<br />

der Unfallversicherungsträger untersucht,<br />

welche Zielwerte für die Verfahrensdauer<br />

erreichbar und mit den Zielen der Qualitätssicherung<br />

vereinbar sind. Daraus<br />

ergab sich als Vorgabe, dass Verfahren<br />

in der Regel innerhalb eines Jahres abgeschlossen<br />

werden können und eine Dauer<br />

von im Mittel neun Monaten erreichbar<br />

ist.<br />

Das Krankheitsbild bestimmt den Ermittlungsaufwand, die<br />

Notwendigkeit und die Komplexität der Begutachtung.<br />

Diese Zielwerte umzusetzen, wird uns im<br />

Jahr 2012 begleiten und bedeutet auch<br />

unsere Prozesse zu untersuchen und ggf.<br />

anzupassen, wobei auch im Einzelfall<br />

Raum für eine ausführliche Ermittlung der<br />

beruflichen Vorgeschichte (Arbeitsanamnese)<br />

und eine intensive Begutachtung<br />

vorhanden sein wird.<br />

19


Personal<br />

Einführung eines Personalinformationssystems<br />

Die moderne Personalarbeit erfordert<br />

eine zügige Bereitstellung aktueller und<br />

differenzierter Daten. Dies gilt insbesondere<br />

auch für die Bereiche Personalentwicklung<br />

und Gesundheitsmanagement.<br />

Im März 2010 wurde daher die Entscheidung<br />

getroffen, die Personalarbeit zukünftig<br />

durch den Einsatz eines Personalinformationssystems<br />

zu unterstützen<br />

und zu optimieren. Gewählt wurde ein<br />

Programm, das mit dem bestehenden<br />

Gehaltsprogramm in Form eines Modularsystems<br />

vernetzt ist. Redundante Eingaben<br />

werden somit vermieden. Die regelmäßige<br />

Synchronisation beider Module<br />

stellt sicher, dass die Daten auf aktuellem<br />

Stand zur Verfügung stehen und sich die<br />

Datenerfassung auf diejenigen Eingaben<br />

beschränkt, die das Gehaltsprogramm<br />

nicht abbildet. Neben der Bereitstellung<br />

von Datenauswertungen als Grundlage<br />

für Personalentscheidungen und anderer<br />

Steuerungsprozesse bietet das Personalinformationsmodul<br />

vor allem die folgenden<br />

Vorteile:<br />

• Unterstützung im Stellenbesetzungsverfahren<br />

durch die elektronische Bewerberverwaltung<br />

• Verwaltung von Fortbildungsveranstaltungen<br />

und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung<br />

einschließlich der Kosten<br />

• Verwaltung der Auszubildendenverhältnisse,<br />

insbesondere der Ausbildungspläne<br />

• Erstellung von Qualifikations- und Anforderungsprofilen.<br />

Die Rahmenbedingungen für die Anwendung<br />

und den Datenschutz wurden in einer<br />

Dienstvereinbarung festgelegt.<br />

Neue Auszubildende<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />

Hannover/die Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen werden auch im Jahr<br />

2012 wieder zwei neue Auszubildende<br />

einstellen. Das Auswahlverfahren wurde<br />

bereits durchgeführt. Angesichts der<br />

erwarteten Auswirkungen der demografischen<br />

Entwicklung wird die Gewinnung<br />

und Bindung von Auszubildenden an<br />

Bedeutung zunehmen. Um diesen Rahmenbedingungen<br />

und dem gesellschaftspolitischen<br />

Auftrag, jungen Menschen<br />

die Möglichkeit zu einer Ausbildung zu<br />

geben, nachzukommen, werden seit dem<br />

Jahr 2009 jährlich zwei Auszubildende<br />

zum Sozialversicherungsfachangestellten<br />

eingestellt. Derzeit befinden sich somit<br />

jeweils zwei Ausbildende im dritten, im<br />

zweiten sowie im ersten Ausbildungsjahr.<br />

Diese Vorgehensweise soll auch in den<br />

nächsten Jahren beibehalten werden.<br />

Eine Übernahmegarantie bei erfolgreicher<br />

Beendigung der Ausbildung kann<br />

damit jedoch nicht verbunden sein, da<br />

die Ausbildung über Bedarf erfolgt und<br />

die Personalsituation nach Abschluss der<br />

Ausbildung abzuwarten bleibt. Der individuellen<br />

Betreuung der Auszubildenden<br />

messen wir hierbei eine hohe Bedeutung<br />

bei. Je nach Erfordernis wird gezielt unterstützt<br />

und gegebenenfalls nachgesteuert.<br />

Viel Wert wird in diesem Zusammenhang<br />

auch auf die Unterstützung der im ersten<br />

Ausbildungsjahr befindlichen jungen<br />

Menschen durch die bereits erfahreneren<br />

Auszubildenden gelegt. Die Ausbildungsergebnisse<br />

zeigen, dass wir uns auf dem<br />

richtigen Weg befinden.<br />

• Verwaltung besonderer Arbeitsverhältnisse<br />

(Befristungen, Ruhendstellungen)<br />

Derzeit befinden sich jeweils zwei Ausbildende im dritten, im zweiten sowie im ersten Ausbildungsjahr.<br />

20


Information und Kommunikation<br />

Erneuerung und Modernisierung der IT<br />

und der Telekommunikation<br />

Um einen wirtschaftlichen sowie auch<br />

zukunftsorientierten Einsatz der Informationstechnologie<br />

bei der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen zu gewährleisten, wird<br />

kontinuierlich an der Optimierung der IT-<br />

Infrastruktur gearbeitet.<br />

Umgesetzt wurde die Erneuerung der<br />

Netzinfrastruktur mit dem Ziel der Bereitstellung<br />

einer homogenen Komponentenplattform<br />

auch unter Berücksichtigung<br />

der Sprach-Datenkoppelung (Voice Over<br />

IP) als wesentliches Funktionselement.<br />

Die darauf nachfolgende Installation einer<br />

modernen VOIP-Tefonanlage erlaubt<br />

nun eine einfache und schnelle Anbindung<br />

von Telearbeitsplätzen und weiteren<br />

möglichen Außenstandorten.<br />

Aufgrund der vorhandenen Netzwerkstruktur<br />

war es ebenfalls möglich, eine<br />

redundante und ausfallsichere Auslegung<br />

des IBM I5 System für die zentrale Anwendungskomponente<br />

CUSA (Computerunterstützte<br />

Sachbearbeitung) in einer<br />

getrennten Rechenzentrumsumgebung<br />

(Campus-Lösung) hier am Standort einzurichten.<br />

CUSA ist der Name der modernsten<br />

und effizientesten softwarebasierten<br />

Vorgangsverarbeitung im Umfeld der Berufsgenossenschaften<br />

und Unfallkassen.<br />

Weiterhin erfolgte der Aufbau einer neuen<br />

Serverinfrastruktur unter Berücksichtigung<br />

der Servervirtualisierungstechnologie.<br />

Diese Technologie ermöglicht<br />

Skalierbarkeit und Flexibilität bei der<br />

Anpassung an die heutigen und künftigen<br />

Anforderungen der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen sowie die Realisierung<br />

notwendiger Redundanzfunktionen womit<br />

ein sehr hohes Maß an Verfügbarkeit der<br />

Serverdienste erreicht werden konnte.<br />

Als zusätzlicher Vorteil dieser Technologie,<br />

bietet die nun genutzte Datenspeicherung<br />

(SAN - Storage Aerea Network)<br />

hohe Flexibilität und auch ein sehr hohes<br />

Maß an Datensicherheit.<br />

Harmonisierung der Archivsysteme<br />

Mit Einführung des Dokumentenmanagementsystems<br />

(DMS) im Jahre 2005 für den<br />

Geschäftsbereich Rehabilitation und Leistungen<br />

sowie für das Team Recht wurde<br />

bei der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

der Weg hin zur papierarmen und workfloworientierten<br />

Aktenbearbeitung eingeschlagen.<br />

Um auch anderen Geschäftsbereichen<br />

einheitliche Funktionalitäten und<br />

Archivstrukturen bereitstellen zu können<br />

wurde im Jahr <strong>2011</strong> das DMS aktualisiert<br />

und bietet nun, neben der Mandantenfähigkeit,<br />

die technische Grundlage den Anforderungen<br />

der Fachbereiche nach Erweiterbarkeit<br />

gerecht zu werden.<br />

Einführung Data-Warehouse und Weiterentwicklung<br />

Im vierten Quartal <strong>2011</strong> ist ein Data-<br />

Warehouse auf der Basis der Business-<br />

Intelligence-Plattform IBM Cognos bei der<br />

Landesunfallkasse Niedersachsen eingeführt<br />

worden.<br />

Mit der Installation der BI-Software in die<br />

vorhandene Serverinfrastruktur und der<br />

Anbindung der bereitgestellten Datenbank<br />

stehen ca. 1,8 Millionen Unfalldaten<br />

sowie deren Buchhaltungsdaten bereit.<br />

Die Implementierung der BI-Lösung<br />

schafft Auswertungs- und Analysemöglichkeiten<br />

die durch die Fachanwender<br />

nun selbständig erzeugt werden können.<br />

Auch für Adhoc-Auswertungen stehen vorgefertigte<br />

Datenbestände bereit, die regelmäßig<br />

aktualisiert werden. Auch diese<br />

Analysen können die Anwender nun selbständig<br />

und ohne weitere IT-Unterstützung<br />

bis hin zum Einzelfall durchführen.<br />

Die vorhandenen Auswertungs- und Analysemöglichkeiten<br />

werden im Stabsbereich<br />

Zentrale Steuerung bereits intensiv<br />

zur operativen und strategischen Steuerung<br />

genutzt.<br />

Nach den positiven Erfahrungen ist eine<br />

Erweiterung der aufbereiteten Datenbestände<br />

geplant, um auch weiteren<br />

Geschäftsbereichen selbständige Auswertungs-<br />

und Analysemöglichkeiten zu<br />

ermöglichen.<br />

Verbesserung des Finanzbuchhaltungssystems<br />

durch die Software WinFibu<br />

Die Wartung und Pflege des bis zum<br />

31.12.2010 eingesetzten Buchhaltungssystems<br />

wurde vom Hersteller eingestellt. Ein<br />

Wechsel auf ein zukunftsweisendes Finanzbuchhaltungssystem<br />

in einer großen<br />

Anwendergemeinschaft war damit erforderlich.<br />

Die Software Winfibu ist bei der<br />

Landesunfallkasse Niedersachsen seit<br />

dem 01.01.<strong>2011</strong> im produktiven Einsatz.<br />

Neben der VGplus wird Winfibu bei 11 weiteren<br />

Unfallversicherungsträgern eingesetzt.<br />

Durch die Mandantenfähigkeit von<br />

Winfibu wurde die Ablösung des bisherigen<br />

Buchhaltungssystems ermöglicht.<br />

Der Kern der Winfibu ist ein Finanzbuchhaltungssystem,<br />

dass alle Aufgaben einer<br />

Buchhaltung beinhaltet. Dazu gehört die<br />

Buchungserfassung, der Tages- und Monatsabschluss,<br />

die statistische Auswertungen<br />

und der vollautomatische Jahresabschluss.<br />

Ein wichtiger Bestandteil der<br />

Winfibu ist die CUSA-Schnittstelle. Die<br />

Winfibu kommuniziert mit CUSA in beiden<br />

Richtungen. Zahlungen und Forderungen<br />

werden von CUSA an Winfibu gemeldet,<br />

Geldeingänge von der Winfibu verarbeitet<br />

und an CUSA zurückgemeldet. Alle Vorgänge<br />

laufen elektronisch, ohne unnötigen<br />

Papierverkehr ab.<br />

21


Information und Kommunikation/Recht<br />

Harmonisierung von DOXiS und ELO<br />

Nach den geschaffenen technischen Neuerungen<br />

in der Server- und Netzwerkumgebung,<br />

sowie der Aktualisierung des<br />

DOXiS Dokumentenmanagement Systems<br />

(DMS) besteht die Möglichkeit, die in verschiedenen<br />

Geschäftsbereichen befindlichen<br />

unterschiedlichen Archivsysteme zu<br />

harmonisieren. Eine unternehmensweite<br />

einheitliche Archivstruktur mit einheitlichen<br />

Funktionalitäten bietet Mitabeitern<br />

aller Geschäftsbereiche schnellen Zugang<br />

zu notwendigen zentralen Dokumenten<br />

und Informationen und ermöglicht so<br />

eine effektive Bearbeitung. Die Migration<br />

des abzulösenden ELO-Archivs erfolgt<br />

in enger Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich<br />

Prävention, so dass DMS-<br />

Funktionalitäten und Archivinformationen<br />

auch in einer neuen Umgebung zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Einführung TAD-Info<br />

Für den Geschäftsbereich Prävention ist<br />

im Rahmen der CUSA Gemeinschaftsentwicklung<br />

mit TAD-Info im Januar <strong>2011</strong> ein<br />

weiteres CUSA C5-Modul bei der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen produktiv geschaltet<br />

worden. Weder der relativ hohe<br />

Aufwand des Einführungs- und Migrationsprozesses,<br />

noch der frühe Versionsstand<br />

der Anwendungssoftware haben<br />

die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

daran gehindert, als einer der ersten Verbände<br />

/ Unfallkassen, TAD-Info als zukunftsorientiertes<br />

C5-Modul planmäßig<br />

einzuführen.<br />

Weiterentwicklung bei der Bearbeitung<br />

elektronisch übermittelter Dokumente<br />

Mit der Einführung der elektronischen<br />

Unfallanzeige soll neben dem bereits angewandten<br />

elektronischen DALE-UV Verfahren<br />

ein weiterer Schritt in Richtung der<br />

Bearbeitung elektronisch übermittelter<br />

Dokumente gemacht werden.<br />

Über die Bereitstellung von Web Services<br />

erhalten Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit<br />

Unfallmeldungen online zu übermitteln.<br />

Die Einbindung in die bereits vorhandenen<br />

Verarbeitungsverfahren erlaubt so<br />

eine deutlich schnellere Bearbeitung der<br />

Unfallanzeigen.<br />

Regress<br />

Sofern für den Schaden unseres Versicherten<br />

ein Dritter einzustehen hat,<br />

prüfen wir die haftungsrechtlichen Voraussetzungen<br />

und führen das Regressverfahren<br />

durch. Auf diese Weise wird ein<br />

gerechter Ausgleich zwischen den Unfallbeteiligten<br />

und uns als Leistungsträger<br />

herbeigeführt und gleichzeitig durch die<br />

Regresseinnahme ein Beitrag zur Entlastung<br />

des Haushalts geleistet. So ist es im<br />

abgelaufenen Jahr gelungen, Regresseinnahmen<br />

in Höhe von 1.791.351,81 EUR zu<br />

erzielen und damit den Haushaltsansatz<br />

um gut 280.000,- EUR (Mehreinnahmen)<br />

zu überschreiten.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 1079 neue Fälle auf<br />

die Möglichkeit der Regressnahme geprüft.<br />

Nur ca. 45% dieser Unfälle hatten<br />

sich im Straßenverkehr ereignet, der<br />

überwiegende Teil resultiert aus Unfällen<br />

außerhalb des Straßenverkehrs. Hierzu<br />

zählen vor allem auch zahlreiche Fälle<br />

handgreiflicher Auseinandersetzungen<br />

zwischen Schülern während des Schulbesuchs.<br />

Auch in diesen Fällen wird - bei<br />

grobfahrlässiger oder vorsätzlicher Herbeiführung<br />

des Versicherungsfalls- konsequent<br />

Rückgriff beim Schädiger genommen.<br />

Insbesondere bei Jugendlichen ab<br />

14 Jahren stellen wir mit der Verfolgung<br />

der Regressansprüche nachdrücklich klar,<br />

dass ein grob zu missbilligendes Verhalten<br />

Konsequenzen hat, für die der Schädiger<br />

und nicht die Solidargemeinschaft<br />

einzustehen hat. Damit wird neben der<br />

Realisierung von Regresseinnahmen auch<br />

dem Aspekt einer erzieherischen und präventiven<br />

Einflussnahme, wie er im Gesetz<br />

in § 110 SGB VII verankert ist, Rechnung<br />

getragen.<br />

Durch die Einführung des „Aktenmanagements“<br />

als Weiterentwicklung der elektronischen<br />

Akte sowie den Einsatz eines<br />

Zinsberechnungsprogramms konnten für<br />

den Regressbereich weitere Verbesserungen<br />

in den Arbeitsabläufen erreicht<br />

werden. Damit wurden auch für 2012 die<br />

Voraussetzungen für eine effiziente, zeitsparende<br />

Arbeitsweise geschaffen.<br />

22


Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

bei der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

„Eine leistungsstarke und zukunftsfähige<br />

Organisation braucht gesunde und motivierte<br />

Mitarbeiter.“ Die Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen hat deshalb schon vor einigen<br />

Jahren ein wirksames Betriebliches<br />

Gesundheitsmanagement (BGM) auf den<br />

Weg gebracht. Die deutliche Senkung der<br />

Fehlzeiten zeigt, dass wir uns damit auf<br />

dem richtigen Weg befinden. Dennoch besteht<br />

auch weiterhin Handlungsbedarf.<br />

Die Arbeitswelt als zentraler Lebensbereich eines Menschen bietet entsprechend vielfältige<br />

Ansatzpunkte für das Betriebliche Gesundheitsmanagement.<br />

Der demografische Wandel innerhalb der<br />

Bevölkerung hat bereits erste Auswirkungen<br />

in der Beschäftigungswelt gezeigt.<br />

In der Folge ist mit einer Zunahme von<br />

psychischen Erkrankungen, einem steigenden<br />

Anteil an chronisch kranken Menschen<br />

und einer zunehmenden Belastung<br />

der Beschäftigten durch die Pflege von<br />

Angehörigen zu rechnen. Um dieser Tendenz<br />

rechtzeitig und effektiv entgegenwirken<br />

zu können, hat sich die Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen zum Ziel gesetzt,<br />

das vorhandene Betriebliche Gesundheitsmanagement<br />

zu stärken und noch<br />

integrativer zu gestalten. Die Arbeitswelt<br />

als zentraler Lebensbereich eines Menschen<br />

übt großen Einfluss auf dessen<br />

Gesundheit aus und bietet entsprechend<br />

vielfältige Ansatzpunkte für das Betriebliche<br />

Gesundheitsmanagement, speziell<br />

für die Betriebliche Gesundheitsförderung.<br />

Das Hauptaugenmerk liegt dabei<br />

sowohl auf den gesundheitlichen Belastungen<br />

am Arbeitsplatz als auch auf den<br />

(Gesundheits-) Ressourcen der einzelnen<br />

Beschäftigten. Bei der Ausgestaltung des<br />

Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

verfolgt die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

einen ganzheitlichen Ansatz, bei<br />

dem gesundheitliche Gesichtspunkte in<br />

verschiedene betriebliche Handlungsfelder,<br />

wie die Betriebliche Gesundheitsförderung,<br />

die Personalentwicklung, den<br />

Bereich Führung und den Betrieblichen<br />

Arbeitsschutz integriert werden. Die Vernetzung<br />

der genannten Felder ermöglicht<br />

ein einheitliches und zielgerichtetes<br />

Handeln sowie das Erkennen und Nutzen<br />

von Synergieeffekten. Diese Vernetzung<br />

kommt auch in den unterschiedlichen<br />

Maßnahmen zum Ausdruck, die den Mitarbeitern<br />

im vergangenen Jahr angeboten<br />

werden konnten. Hierzu gehören unter<br />

anderem:<br />

• Bewegungs- und Entspannungsangebote<br />

• Maßnahmen zur Teamentwicklung<br />

• Betriebliche Sozialberatung<br />

• Grippeschutzimpfungen<br />

Darüber hinaus wurde das Betriebliche<br />

Eingliederungsmanagement (BEM) aktualisiert<br />

und den Erfordernissen eines<br />

modernen Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />

angepasst.<br />

Im Jahr 2012 werden folgende Schwerpunktthemen<br />

im Vordergrund stehen:<br />

• Demografiebezogene Gefährdungsbeurteilung<br />

• Umgang mit Suchtgefahren<br />

• Einführung von Gesundheitszirkeln.<br />

Die Gesundheit der Mitarbeiter wirkt sich unmittelbar<br />

auf die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

einer Organisation aus.<br />

23


Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />

Zukunftstag Mädchen und Jungen<br />

Der „Zukunftstag für Mädchen und Jungen“<br />

am 14.04.<strong>2011</strong> bei der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen erfreute sich auch<br />

in diesem Jahr bei den Kindern wieder<br />

größter Beliebtheit. 13 Mädchen und 5<br />

Jungen der Klassen 5 - 10 konnten sich<br />

am Zukunftstag einen Überblick über das<br />

weitgefächerte Aufgabenfeld der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen verschaffen.<br />

Neben der Bedeutung und Funktion eines<br />

gesetzlichen Unfallversicherungsträgers<br />

als Zweig der gesetzlichen Sozialversicherung,<br />

konnte auch ein Eindruck über die<br />

unterschiedlichen beruflichen Anforderungen<br />

in den verschiedenen Geschäftsbereichen<br />

vermittelt werden. Mit großer<br />

Begeisterung durchliefen die 18 Teilnehmer<br />

des Zukunftstages in der Zeit von<br />

09.00 Uhr -15.00 Uhr ein kompaktes Tagesprogramm.<br />

Hierbei wurde speziell der<br />

Beruf des Fallmanagers Arbeitsunfall im<br />

Detail kennengelernt. Die Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen wird auch im Jahr<br />

2012 den Zukunftstag bei sich im Hause<br />

anbieten.<br />

Autofreier Sonntag<br />

Beim autofreien Sonntag am 22.05. <strong>2011</strong><br />

verlegte die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

bei herrlichem Sommerwetter<br />

für 7 Stunden ihre Dependance von „Am<br />

Mittelfelde 169“ an den „Friedrichswall“<br />

vor dem Tiefbauamt. Groß und Klein<br />

konnten sich so über die Kampagne „Risiko<br />

raus“ informieren und bekamen Tipps<br />

und Hinweise zum verkehrssicheren Fahrradfahren.<br />

Vor allem die Risikogruppe<br />

der 10 – 16 jährigen Verkehrsteilnehmer<br />

konnte ihre Reaktion und ihren Verkehrs-<br />

sinn an einem Fahrradsimulator testen.<br />

Darüber hinaus konnte man am Infostand<br />

der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

Rauschbrillen testen und so Erfahrungen<br />

über die Wahrnehmung im betrunkenen<br />

Zustand sammeln. Hierfür musste man allerdings<br />

einen kleinen Parcours mit einer<br />

Rauschbrille bewältigen. Die Probanden<br />

hatten die Auswahl zwischen verschiedenen<br />

Brillen mit einer Simulation von<br />

0,8 ‰, - 1,5 ‰. Für die kleinen Besucher<br />

stand das Glückrad mit vielen tollen Preisen<br />

im Mittelpunkt. Natürlich gab es auch<br />

viele Informationen zum Versicherungsschutz<br />

bei der gesetzlichen Unfallversicherung.<br />

HannoverHelm<br />

Zur Steigerung der Verkehrssicherheit für<br />

Radfahrer hatte die Polizeidirektion Hannover<br />

die Kampagne „HannoverHelm“<br />

initiiert, deren Auftaktveranstaltung am<br />

13.05.<strong>2011</strong> in der „Langen Laube“ in Hannover<br />

stattfand. Die Landesunfallkasse<br />

beteiligte sich an dieser Aktion als Kooperationspartner<br />

und konnte vor allem<br />

mit einem Fahrsimulationsprogramm zur<br />

Gefahrenerkennung beitragen. Ziel dieser<br />

Kampagne war es, mehr Radfahrer mit einem<br />

Fahrradhelm auszustatten. Als weitere<br />

Kooperationspartner der Kampagne<br />

konnten die Stadt Hannover, die Region<br />

Hannover und die HAZ gewonnen werden.<br />

24


Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />

Tag der Niedersachsen<br />

„Risiko raus!“ hieß es auf dem Tag der<br />

Niedersachsen vom 01.07.- 03.07.<strong>2011</strong> in<br />

der „Info & Erlebnis Meile“ an der Bahnhofstrasse<br />

in Aurich. Die Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen bot zusammen mit dem<br />

<strong>Gemeinde</strong> Unfallversicherungsverbänden<br />

Braunschweig, Hannover und Oldenburg<br />

und der Unfallkasse Freie Hansestadt<br />

Bremen ein vielfältiges Informationsprogramm<br />

über Risiken beim Fahren mit dem<br />

Fahrrad, und der Beeinträchtigung durch<br />

Alkohol im Straßenverkehr. Die Veranstaltung<br />

gehörte zu den Kampagnenhighlights<br />

in Niedersachsen im Jahr <strong>2011</strong>. Mit<br />

dabei war die Aktion DAS SICHERE HAUS<br />

(DSH).<br />

Die Landesunfallkasse Niedersachsen bot zusammen mit den <strong>Gemeinde</strong> Unfallversicherungsverbänden<br />

Braunschweig, Hannover und Oldenburg und der Unfallkasse Freie Hansestadt<br />

Bremen ein vielfältiges Informationsprogramm<br />

Hand aufs Herz<br />

Um den „Beat des Herzens“ drehte es<br />

sich am Montag, den 04. Juli <strong>2011</strong>, in der<br />

Messehalle 7 der Bremen Arena, beim<br />

6. Tag der Ersten Hilfe. Von 10 bis 14 Uhr<br />

konnten Schüler aus Bremen und Niedersachsen<br />

beweisen, was Sie „herztechnisch“<br />

drauf hatten: In nachgestellten<br />

Situationen akuter Lebensgefahr demonstrierten<br />

sie ihr Erste-Hilfe-Wissen<br />

und zeigten, wie wichtig es ist, schnell zu<br />

reagieren und lebensrettende Maßnahmen<br />

einzuleiten. Neben dem Schülerwettbewerb<br />

und zahlreichen Informationen<br />

zum Thema Erste Hilfe gab es ein buntes<br />

Rahmenprogramm, bei welchem Musik,<br />

Aktionen, ein Quiz und andere Programmhighlights<br />

für viel Unterhaltung sorgten.<br />

Teilnehmen konnten Teams aus 5 Mitgliedern<br />

der Klassenstufen 5 bis 10. Jede<br />

Schule hatte die Möglichkeit, mehrere<br />

Fünferteams zu entsenden. Um Chancengleichheit<br />

zu gewährleisten, wurden diese<br />

in drei Kategorien eingeteilt: In Kategorie<br />

1 starteten die Erste-Hilfe-Anfänger, in Kategorie<br />

2 hingegen die Teams mit aktiven<br />

Schulsanitätsdienstlern. In die dritte Kategorie<br />

fielen Teilnehmer der Jugendfeuerwehren.<br />

Eine Jury aus Fachleuten zeichnete<br />

die drei besten Teams jeder Kategorie<br />

aus und verlieh damit am Ende des Wettbewerbes<br />

insgesamt neun Preise an die<br />

Stellvertreter der jeweiligen Schulklassen.<br />

Den Siegern wurden zahlreiche Preise in<br />

Form von Eintrittskarten und Ausflügen<br />

überreicht, die mehr Spaß und Abwechslung<br />

in den Schulalltag bringen.<br />

25


Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />

Familienfest in Wiesmoor<br />

Das Familienfest am 17.07.<strong>2011</strong> wurde von<br />

vielen Besuchern genutzt, um sich über<br />

die Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

zu informieren. Vielfach konnten<br />

Fragen wie beispielsweise: Welche<br />

Aufgaben werden von der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen wahrgenommen<br />

Ist mein Kind auf dem Weg zur Schule<br />

versichert oder Besteht Unfallversicherungsschutz<br />

auch auf Abwegen beantwortet<br />

werden. Kleine Besucher hatten<br />

die Möglichkeit, am Glücksrad Preise zu<br />

gewinnen.<br />

Kleine Füße<br />

Motto „Zur Schule – möglichst zu Fuß“.<br />

Eine bedeutende Rolle sollten dabei die<br />

Eltern spielen. Denn sie haben einen entscheidenden<br />

Einfluss darauf, wie ihr Kind<br />

zur Schule kommt. Inwieweit der Schulweg<br />

vor der Einschulung ausreichend<br />

eingeübt wurde, ob ein Walking Bus organisiert<br />

wird, ob auf die Gefahrenmomente<br />

hingewiesen wird und ob die Kleidung<br />

des Kindes mit Reflektoren ausgestattet<br />

ist, liegt in ihrem organisatorischen Verantwortungsbereich.<br />

Der Elternbrief ist<br />

eine von vielen weiteren wirkungsvollen<br />

Maßnahmen der Aktion „Kleine Füße<br />

– Sicherer Schulweg“. Die Aufklärungskampagne<br />

mit ihren verschiedenen Bausteinen<br />

gibt Hinweise und Tipps für ein<br />

sicheres Zurücklegen der Schulwege und<br />

ist bestens geeignet, Kraftfahrer, Eltern,<br />

Kinder sowie die Verantwortlichen an den<br />

Schulen gleichermaßen für das Thema<br />

„Verkehrssicherheit“ zu sensibilisieren.<br />

Seit Jahren wird gerade deshalb auch die<br />

Aktion „Kleine Füße – Sichere Schulweg“<br />

von der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

unterstützt.<br />

Aktion „Sicherer Schulweg“<br />

Bild von links: Roland Tunsch, Geschäftsführer <strong>Gemeinde</strong>-<br />

Unfallversicherungsverband Hannover und Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen, Stephan Weil, Oberbürgermeister<br />

der Stadt Hannover, Uwe Binias, Polizeipräsident der Polizeidirektion<br />

Hannover<br />

nes PKW zu sein und vor sich auf der Straße<br />

eine Personengruppe zu sehen. Die<br />

Lichtverhältnisse wurden mithilfe eines<br />

Drehschalters verändert. So sahen die<br />

kleinen Besucher die Personen in dem Exponat<br />

in Abhängigkeit von ihrer Kleidung<br />

bei verschiedenen Lichtverhältnissen.<br />

Die Aktion „Kleine Füße – Sicherer Schulweg“<br />

am 15. August <strong>2011</strong> stand unter dem<br />

Bei sonnigem Sommerwetter am 21. August<br />

<strong>2011</strong> feierten rund 20.000 kleine und<br />

große Besucher beim HAZ-Fest „der Sichere<br />

Schulweg“ an der Parkbühne. Das<br />

Exponat „Lass dich sehen!“ war ein Publikumsmagnet<br />

am Infostand der Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen. Vor allem kleine<br />

Besucher konnten die Wirkung von retroreflektierenden<br />

Materialien erleben. Eine<br />

stilisierte Windschutzscheibe vermittelte<br />

dem Betrachter den Eindruck, Fahrer ei-<br />

26


Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />

Arbeitsschutzkongress<br />

Am 01. September <strong>2011</strong> fand im Hannover<br />

Congress Centrum mit rund 520 Besuchern<br />

der Kongress für betrieblichen Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutz unter dem<br />

Motto „Gesünder Arbeiten in Niedersachsen“<br />

statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung,<br />

die vom Landesarbeitskreis für Arbeitssicherheit<br />

beim Niedersächsischen<br />

Ministerium für Soziales, Frauen, Familie,<br />

Gesundheit und Integration veranstaltet<br />

wurde, präsentierte sich die Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen mit einem Infostand.<br />

Bild von links: Roland Tunsch, Geschäftsführer der Landesunfallkasse Niedersachsen und des <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband Hannover,<br />

Aygül Özkan, Nds. Sozialministerin, Joachim Edeler, Geschäftsführer des Landesarbeitskreises für Arbeitssicherheit beim Nds. Ministerium<br />

für Soziales sowie Bernd Strauch, Bürgermeister der Stadt Hannover beim Arbeitsschutzkongress im Congress Centrum Hannover<br />

Ehrenamt<br />

Zum Thema Ehrenamt präsentierte sich<br />

die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

im Rahmen einer Präventionsveranstaltung<br />

„Mobil im Alter“ der Polizeiinspektion<br />

Hannover Mitte am 04.10.<strong>2011</strong> in der<br />

Ernst-August Galerie Hannover. Zwischen<br />

10.00 und 17.00 Uhr konnten sich sowohl<br />

jüngere als auch ältere Besucher über das<br />

vielfältige Leistungsangebot der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung informieren. Die<br />

Präventionsveranstaltung wurde aufgrund<br />

des wachsenden Anteils an älteren Menschen<br />

im Straßenverkehr durchgeführt<br />

Senioren sind gerade als Radfahrer und<br />

Fußgänger im Straßenverkehr besonders<br />

gefährdet.<br />

27


Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />

Schulwettbewerb – „Unser Schulweg ist<br />

sicher“<br />

Schüler und Lehrer kommen jeden Tag<br />

mit verschiedenen Fortbewegungsmitteln<br />

zur Schule. Durch Unachtsamkeit und<br />

weil Risiken übersehen werden, kommt<br />

es oft zu schweren Unfällen. Deshalb sind<br />

umsichtiges und vorausschauendes Ver-<br />

halten sowie Rücksichtnahme gefordert.<br />

Um den Schulweg sicherer zu gestalten,<br />

haben die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

und der <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />

Hannover in Kooperation<br />

mit der VGplus, den Wettbewerb „Unser<br />

Schulweg ist sicher!“ im September <strong>2011</strong><br />

ausgeschrieben. Hauptpreisträgerin des<br />

Wettbewerbs im Zuständigkeitsbereich<br />

der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

und des <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverbandes<br />

Hannover war die Rotenburger<br />

Kantor-Helmke-Schule. Sie überzeugte<br />

die Jury mit ihrem Schulbusprojekt.<br />

Bild: Peter Schöps, Pressesprecher der Landesunfallkasse Niedersachsen, überreicht der Schulleitung der Kantor-Helmke Schule Frau Catrin Cramme<br />

das Preisgeld. Mit ihr freuen sich die Projektbeteiligten Antje Inderdahnen als sozialpädagogische Mitarbeiterin der Kantor-Helmke Schule<br />

sowie Christoph Steinke, Kontaktpolizist der Polizei Rotenburg<br />

28


Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />

Fotowettbewerb „Warum wir am liebsten<br />

mit dem Fahrrad fahren“<br />

Der Fotowettbewerb „Warum wir am liebsten<br />

mit dem Fahrrad fahren“ fand im<br />

Rahmen der Präventionskampagne „Risiko<br />

raus“ statt. Der Hauptpreis im Wert<br />

von 150,- EUR ging an Frau Ruth Wacker,<br />

Beschäftigte des Landesamtes für Geoinformation<br />

und Landentwicklung Niedersachsen<br />

(LGLN). Sie reichte einen<br />

Fahrradkalender mit tollen Bildern und<br />

einer gelungenen Gestaltung ein. Dieser<br />

Beitrag lieferte die „optimale“ Begründung<br />

für das Radfahren. „Der gelungene<br />

Kalender ist zudem ein ganzjähriger Begleiter,<br />

der den Betrachter mit Witz, schönen<br />

Bildern und Ansichten zum Nachdenken<br />

anspricht“, so die Jury.<br />

Der von Herrn Brunotte überreichte Hauptpreis im Wert von 150,- EUR ging an Frau Ruth Wacker,<br />

Beschäftigte des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN).<br />

Sie reichte einen Fahrradkalender mit tollen Bildern und einer gelungenen Gestaltung ein.<br />

Einen Gutschein im Wert von 50,- EUR<br />

gewann Frau Sabine Friebe vom Nds. Ministerium<br />

für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.<br />

Ihre Bilder strahlten gleichermaßen<br />

Ruhe und die Aufforderung zur Aktivität<br />

aus. Ebenfalls einen Gutschein im Wert<br />

von 50,- EUR erhielt Herr Karl-Heinz Zwick-<br />

Meinheit vom Zentrum für experimentelle<br />

Gravitationsphysik.<br />

Eingesandt hatten die Teilnehmer Fotos,<br />

die auf dem Weg zur Arbeit entstanden<br />

waren oder während der Freizeit, zum<br />

Beispiel bei Radtouren – teils in Verbindung<br />

mit besonders schönen Landschaften<br />

oder Lichtstimmungen. Besonders gut<br />

kam es bei der Jury freilich auch an, wenn<br />

bei den Radfahrerfotos der Sicherheitsaspekt<br />

Berücksichtigung fand. Schließlich<br />

war es Ziel der zweijährigen bundesweiten<br />

Kampagne „Risiko raus!“, auf Gefahren<br />

beim Fahrradfahren aufmerksam zu<br />

machen und aufzuzeigen, wie Risiken<br />

richtig eingeschätzt und Unfälle vermieden<br />

werden können. Insbesondere das<br />

Thema Fahrradhelme war in punkto Sicherheit<br />

unerlässlich. Im Jahr <strong>2011</strong> zufolge<br />

gab nur einer von zehn Radfahrern an,<br />

beim Fahrradfahren konsequent Helm zu<br />

tragen. Helme können zwar keine Unfälle<br />

verhindern, aber das Risiko schwerer<br />

Kopfverletzungen deutlich verringern.<br />

Den Gutschein im Wert von 50,- EUR gewann Frau Sabine Friebe vom Nds. Ministerium für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Verkehr. Ihre Bilder strahlten gleichermaßen Ruhe und die Aufforderung zur<br />

Aktivität aus.<br />

Den von Herrn Brunotte überreichten Gutschein im Wert von 50,- EUR erhielt Herr Karl-Heinz<br />

Zwick-Meinheit (rechts) vom Zentrum für experimentelle Gravitationsphysik.<br />

29


Sonstiges<br />

Betriebsfest<br />

Bei schönstem Sommerwetter fand am<br />

01. Juni <strong>2011</strong> auf dem Parkplatz hinter<br />

dem Neubau ein Betriebsfest statt. Viele<br />

Kollegen nahmen das Angebot wahr. So<br />

konnten sich die zahlreichen Besucher<br />

bei Unterhaltungsmusik und Gegrilltem<br />

ganz entspannt über Dienstliches und Privates<br />

unterhalten.<br />

Behördenmarathon<br />

Nachdem einige Läufer für den Behördenmarathon<br />

am 08.06.<strong>2011</strong> gesucht<br />

wurden, konnte ein Staffelteam für den<br />

Start gewonnen werden. Beim Behördenmarathon<br />

Hannover liefen sieben Starter<br />

jeweils eine Maschseerunde von ca.<br />

6,05 km, die Gesamtdistanz lag damit bei<br />

42,35 km.<br />

Das Team der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

mit Christina Höltkemeier, Cora<br />

Hoffmann, Benjamin Janßen, Bernhard<br />

Kosch, Siegfried Meitz, Roland Schleinig<br />

und Andreas Tündermann absolvierte den<br />

Marathon in 3:49:39 h.<br />

Die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

wird auch wieder im Jahr 2012 beim Behördenmarathon<br />

vertreten sein.<br />

30


Veranstaltungen im Jahr 2012<br />

Didacta<br />

Ort: Hannover Messegelände<br />

Zeit: 14. -18.02.2012<br />

Niedersächsischer Städtetag<br />

Alle 2 ½ Jahre findet die Mitgliederversammlung<br />

des Niedersächsischen Städtetages<br />

statt. Im März 2012 wird sich die<br />

Landesunfallkasse Niedersachsen dort mit<br />

den niedersächsischen <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverbänden<br />

präsentieren.<br />

Thema/Angebot:<br />

• Bewegungsförderung - Baustein zur guten gesunden<br />

Schule<br />

• Bewegte Schule<br />

• Bewegter Kindergarten<br />

• DGUV-Internetportal Lernen und Gesundheit<br />

Thema/Angebot:<br />

• Informationen zur Gesetzlichen Unfallversicherung<br />

• DGUV Vorschrift 2<br />

Zukunftstag Mädchen und Jungen<br />

Ort: Hannover, Am Mittelfelde 169<br />

Zeit: 26.04.2012<br />

Thema/Angebot:<br />

• Kennlernangebot: Beruf des Fallmanagers Arbeitsunfall<br />

• Aufgaben eines gesetzlichen Unfallversicherungsträgers<br />

Abschlussveranstaltung „ Woche der Verkehrssicherheit“<br />

Am 25.05.2012 nimmt die Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen zum ersten Mal an<br />

der Abschlussveranstaltung zur Woche der<br />

Verkehrssicherheit teil.<br />

Thema/Angebot<br />

• Zielgruppe Schüler<br />

• Verkehrssicherheit auf dem Schulweg<br />

• Fahrradtrainer<br />

• Infostand<br />

Ort: Hannover, Marktplatz<br />

Zeit: 25.05.2012 von 08.00 Uhr - 12.30 Uhr<br />

31


Veranstaltungen im Jahr 2012<br />

Tag der Niedersachsen<br />

Ort: Duderstadt<br />

Zeit: 13.07. -15.07.2012<br />

Thema/Angebot:<br />

• Infos rund um die gesetzliche Unfallversicherung<br />

• Verkehrssicheres Fahrrad<br />

• Rauschbrillenparcours<br />

• Exponat „Lass dich sehen“<br />

BG Kliniktour<br />

Ort: Hannover, Friederikenstift<br />

Zeit: 20.08.2012<br />

Thema/Angebot:<br />

• Motto „Bewegung verbindet“<br />

• Infotour rund um den Behindertensport<br />

• Ausprobieren von Sportgeräten<br />

• Sportvorführungen<br />

Aktion Sicherer Schulweg<br />

Ort: Hannover, Parkbühne<br />

Zeit: 02.09.2012 von 11.00 Uhr -17.00 Uhr<br />

Thema/Angebot:<br />

• Zielgruppe Schüler/innen<br />

• Verkehrssicherheit auf dem Schulweg<br />

• Fahrradquiz<br />

• Infostand<br />

Verkehrstag Wilhelmshaven<br />

Am 15.09.2012 nimmt die Landesunfallkasse<br />

Niedersachsen zum zweiten Mal an<br />

dem Verkehrstag in Wilhelmshaven teil.<br />

Zusammen mit der Unfallkasse des Bundes<br />

und dem <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />

Oldenburg werden wieder<br />

verschiedene Aktionen zur Verkehrssicherheit<br />

gestartet.<br />

Thema/Angebot:<br />

• PKW- Fahrsimulator<br />

• Überschlag-Simulator<br />

• Fahrrad-Trainer<br />

• Fahrad-Check<br />

• Rettungsübungen<br />

• Rauschbrillentest<br />

32


Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

Impressum:<br />

Landesunfallkasse Niedersachsen<br />

Am Mittelfelde 169<br />

30519 Hannover<br />

Post fach 81 03 61<br />

30503 Hannover<br />

Telefon 0511-87 07-0<br />

Fax 0511-87 07-188<br />

E-Mail info@lukn.de<br />

Internet www.lukn.de<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Roland Tunsch<br />

Fotos: Landesunfallkasse Niedersachsen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!