Ausführlicher Jahresbericht 2011 (PDF 2.890 KB) - Gemeinde ...
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Jahresbericht 2011 Landesunfallkasse Niedersachsen
- Seite 2 und 3: Inhalt Vorwort 4 Zahlen und Fakten
- Seite 4 und 5: Vorwort Im Berichtsjahr 2011 waren
- Seite 6 und 7: Zahlen und Fakten im Überblick Ein
- Seite 8 und 9: Selbstverwaltung Oben links: Roland
- Seite 10 und 11: Selbstverwaltung Ausschüsse Der Pr
- Seite 12 und 13: Prävention Sicher ist uns nicht si
- Seite 14 und 15: Prävention Sicher ist uns nicht si
- Seite 16 und 17: Prävention Sicher ist uns nicht si
- Seite 18 und 19: Rehabilitation und Leistungen Rehab
- Seite 20 und 21: Personal Einführung eines Personal
- Seite 22 und 23: Information und Kommunikation/Recht
- Seite 24 und 25: Veranstaltungen im Jahr 2011 Zukunf
- Seite 26 und 27: Veranstaltungen im Jahr 2011 Famili
- Seite 28 und 29: Veranstaltungen im Jahr 2011 Schulw
- Seite 30 und 31: Sonstiges Betriebsfest Bei schönst
- Seite 32 und 33: Veranstaltungen im Jahr 2012 Tag de
<strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2011</strong><br />
Landesunfallkasse Niedersachsen
Inhalt<br />
Vorwort 4<br />
Zahlen und Fakten im Überblick 5 - 6<br />
Sozialwahl <strong>2011</strong> 7<br />
Selbstverwaltung 8- 10<br />
Prävention<br />
Neue Leitung des Geschäftsbereiches Prävention 11<br />
Entwicklung der Unfallzahlen und Berufskrankheiten 11<br />
Ein Tag für gesundes erfolgreiches Arbeiten im Büro 12<br />
Fragestellungen des Arbeitsschutzes in den Unternehmen der Landesunfallkasse Niedersachsen 12<br />
Übersteighilfe für die „Super-Rail“; Auszeichnung 12<br />
Raubüberfälle bei Banken 13<br />
Einführung von TAD-Info im Geschäftsbreich Prävention 13<br />
Präventionsschwerpunkte im Jahr 2012 13<br />
Risiko raus - Kampagnenträger ziehen Bilanz 14<br />
Umsetzung der DGUV Vorschrift 2 „Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ 15<br />
Bewegte Kindheit – 17.-19.03.<strong>2011</strong> 16<br />
Besinnung auf den Kern der frühkindlichen Bildung 16<br />
Bildungssystem vor der größten Herausforderung seiner Geschichte 16<br />
Pilotseminar: „Ausgleichssport und Falltraining“ im Niedersächsischen Landgestüt Celle 16<br />
Rehabilitation und Leistungen<br />
Rehabilitationsmanagement für die Allgemeine Unfallversicherung 17<br />
Rehabilitationsmanagement für die Schülerunfallversicherung als Pilotprojekt 18<br />
Elektronische Einzelplatzsignatur 18<br />
Einführung der elektronischen Unfallanzeige 19<br />
Frühes Scannen 19<br />
Reduzierung der Laufzeiten im Berufskrankheitenverfahren 19<br />
2
Zentrale Dienste<br />
Einführung eines Personalinformationssystems 20<br />
Neue Auszubildende 20<br />
Erneuerung und Modernisierung der IT und der Telekommunikation 21<br />
Harmonisierung der Archivsysteme 21<br />
Einführung und Weiterentwicklung Data-Warehouse 21<br />
Verbesserung des Finanzbuchhaltungssystems durch die Software WinFibu 21<br />
Harmonisierung von DOXiS und ELO 22<br />
Einführung TAD-Info 22<br />
Weiterentwicklung bei der Bearbeitung elektronisch übermittelter Dokumente 22<br />
Regress 22<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement 23<br />
Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />
Zukunftstag Mädchen und Jungen 24<br />
Autofreier Sonntag 24<br />
HannoverHelm 24<br />
Tag der Niedersachsen 25<br />
Hand aufs Herz 25<br />
Familienfest in Wiesmoor 26<br />
Kleine Füße 26<br />
Aktion „Sicherer Schulweg“ 26<br />
Arbeitsschutzkongress 27<br />
Ehrenamt 27<br />
Schulwettbewerb – „Unser Schulweg ist sicher“ 28<br />
Fotowettbewerb „Warum wir am liebsten mit dem Fahrrad fahren“ 29<br />
Sonstiges<br />
Betriebsfest 30<br />
Behördenmarathon 30<br />
Veranstaltungen im 2012 31 - 32<br />
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde lediglich die männliche Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser<br />
Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden<br />
Beiträge gemeint ist.<br />
3
Vorwort<br />
Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> waren die Sozialwahlen<br />
von besonderer Bedeutung. Bei den<br />
nur alle 6 Jahre stattfindenden Sozialwahlen<br />
wurden die Mitglieder der Vertreterversammlung<br />
und des Vorstandes neu<br />
gewählt. Nach der zu Ende gegangenen<br />
Wahlperiode haben sich am 29. September<br />
<strong>2011</strong> die Selbstverwaltungsgremien<br />
neu konstituiert. Drei Mitglieder im Vorstand<br />
und sieben in der Vertreterversammlung<br />
stehen dafür ein, dass in den<br />
nächsten sechs Jahren die erfolgreiche<br />
Politik der vorangegangenen Jahre fortgeführt<br />
wird. Die feierliche Verabschiedung<br />
der ausgeschiedenen Mitglieder erfolgte<br />
anlässlich einer Vertreterversammlung<br />
am 13.12.<strong>2011</strong>. In einer rund 40-minütigen<br />
Laudatio wurden die Versichertenvertreter<br />
von dem amtierenden Vorstandsvorsitzenden<br />
Jost Büttner geehrt. Joachim<br />
Schickedanz, stv. Vorstandsvorsitzender,<br />
übernahm die Ehrung für die Arbeitgebervertreter.<br />
Der ausgesprochene Dank galt<br />
vor allem den besonderen Verdiensten<br />
der scheidenden Mitglieder. Sie waren es,<br />
die die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
mit ihrem vorbildhaften Einsatz prägten<br />
und sich für das Wohl der Versicherten,<br />
Beschäftigten, Jugendlichen und Kindern<br />
einsetzten und die Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen schließlich zu dem gemacht<br />
haben, was sie heute ist - ein modernes<br />
Dienstleistungsunternehmen.<br />
Ebenso waren die Einführung des Rehabilitationsmanagements<br />
für eine noch<br />
intensivere und passgenauere Steuerung<br />
der Heilbehandlung oder die Verbesserung<br />
des „Betrieblichen Gesundheitsmanagements“<br />
für die Weiterentwicklung der<br />
Landesunfallkasse Niedersachsen im Jahr<br />
<strong>2011</strong> von besonderem Wert. Im Jahr <strong>2011</strong><br />
fand aber auch die erstmalige Präsentation<br />
der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
auf dem „Autofreien Sonntag“ in der<br />
Innenstadt von Hannover oder die Teilnahme<br />
an der Informationsveranstaltung<br />
für Eltern und Kinder beim Familienfest in<br />
Wiesmoor statt.<br />
Der Jahresrückblick liefert darüber hinaus<br />
weitere interessante Inhalte aus den verschiedenen<br />
Geschäftsbereichen der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen. Im Jahr<br />
<strong>2011</strong> war die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
für mehr als 94.000 Beschäftigte<br />
in den Unternehmen und Dienststellen<br />
des Landes Niedersachsen sowie deren<br />
rechtlich selbstständigen Unternehmen<br />
als regionaler Unfallversicherungsträger<br />
zuständig. Fast 20.000 Personen üben ihr<br />
Ehrenamt unter Versicherungsschutz der<br />
Landesunfallkasse Niedersachsen aus.<br />
Gut beschützt und versorgt sind auch die<br />
mehr als 195.000 Kinder in privaten gemeinnützigen<br />
Tageseinrichtungen, die<br />
mehr als 72.500 Schülerinnen und Schüler<br />
in privaten allgemeinbildenden und<br />
berufsbildenden Schulen sowie mehr als<br />
162.000 Studenten und Studentinnen an<br />
Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen.<br />
Der Mensch steht bei uns im Vordergrund.<br />
Dieses gilt auch für unsere Mitarbeiter.<br />
Damit das so bleibt, kommt es auf jeden<br />
Einzelnen, seine Motivation und sein<br />
persönliches Engagement an. Die Selbstverwaltung<br />
und die Geschäftsführung<br />
danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
für ihren Einsatz und das Bestreben,<br />
die gesetzten Ziele gemeinsam zu<br />
erreichen.<br />
Jost Büttner<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
Joachim Schickedanz<br />
Stv. Vorsitzender des Vorstandes<br />
der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen<br />
Roland Tunsch<br />
Geschäftsführer der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen<br />
4
Zahlen und Fakten im Überblick<br />
Mitglieder und Versicherte 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />
Unternehmen/Beitragspflichtige 110 102 -8<br />
Versicherte insgesamt 497.941 533.306 35.365<br />
davon abhängig Beschäftigte 94.004 89.931 -4.073<br />
davon Kinder in Tageseinrichtungen (private Trägerschaft) 181.280 195.216 13.936<br />
davon Schüler (private und landeseigene Trägerschaft) 70.951 72.951 2.000<br />
davon Studierende 144.608 162.034 17.426<br />
davon ehrenamtlich Tätige 20.000 20.000 0<br />
davon sonstige Versicherte 6.848 13.174 6.326<br />
Unfälle und Unfallquoten in der Allgemeinen Unfallversicherung 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />
Meldepflichtige Arbeitsunfälle 1.420 1.304 -116<br />
Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter 15,77 15,17 -0,6<br />
Meldepflichtige Wegeunfälle 739 587 -152<br />
Wegeunfälle je 1.000 Versicherungsverhältnisse 7,69 6,39 -1,3<br />
Neue Arbeitsunfallrenten 28 35 7<br />
Neue Arbeitsunfallrenten je 1000 Vollarbeiter 0,31 0,41 0,1<br />
Neue Wegeunfallrenten 20 27 7<br />
Neue Wegeunfallrenten je 1.000 Versicherungsverhältnisse 0,21 0,29 0,08<br />
Unfälle und Unfallquoten in der Schüler- Unfallversicherung 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />
Meldepflichtige Unfälle 21.347 22.522 1.175<br />
Arbeitsunfälle je 1.000 Schüler 53,79 52,35 -1,44<br />
Meldepflichtige Wegeunfälle 2.113 1.996 -117<br />
Wegeunfälle je 1.000 Schüler 5,32 4,64 -0,68<br />
Neue Arbeitsunfallrenten 16 12 -4<br />
Neue Arbeitsunfallrenten je 1.000 Schüler 0.04 0,03 -0,01<br />
Neue Wegeunfallrenten 7 6 -1<br />
Neue Wegeunfallrenten je 1.000 Schüler 0,02 0,01 -0,01<br />
Berufskrankheiten 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />
Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit 102 164 62<br />
Anerkannte Berufskrankheiten 22 25 3<br />
davon neue Berufskrankheitenrenten 5 5 0<br />
Laufende Renten 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />
Laufende Unfallrenten 1.241 1.263 22<br />
Laufende Berufskrankheitenrenten 128 127 -1<br />
Präventionstätigkeit in der Allgemeinen Unfallversicherung 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />
Besichtigungen in Unternehmen 55 69 14<br />
Besichtigte Unternehmen 42 52 10<br />
Untersuchte Unfälle 38 22 -16<br />
Besprechungen 35 69 34<br />
Zahl der Beratungen 411 501 90<br />
Präventionstätigkeit in der Schüler-Unfallversicherung 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />
Besichtigungen in Kindertageseinrichtungen, Schulen und Hochschulen 60 101 41<br />
Besichtigte Kindertageseinrichtungen, Schulen und Hochschulen 56 90 34<br />
Untersuchte Unfälle 23 38 15<br />
Zahl der Beratungen 561 253 -308<br />
5
Zahlen und Fakten im Überblick<br />
Einnahmen in EUR 2009 2010 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />
Kontenklasse 2 – Beiträge und Gebühren 19.394.880,32<br />
21.087.345,93 23.767.329,56 2.679.983,63<br />
Kontenklasse 3 – Vermögenserträge und sonstige Einnahmen 3.927.577,16 2.641.081,92 1.827.512,01 -813.569,91<br />
Gesamteinnahmen Kontenklassen 2 und 3 23.322.457,48<br />
23.728.427,85 25.595.302,94 1.866.875,09<br />
Ausgaben in EUR 2009 2010 2010 <strong>2011</strong> Saldo Vorjahr<br />
Kontenklassen 4 und 5 – Leistungen (ohne Prävention) 19.245.500,33<br />
19.939.232,65 20.963.210,17 1.023.977,52<br />
Kontengruppe 59 – Prävention 1.104.727,04 1.175.133,32 1.161.481,61 -13.651,71<br />
Kontenklasse 6 – Vermögensaufwendungen und sonstige Ausgaben 347.991,66 17.018,57 805.541,08 788.522,51<br />
Kontenklasse 7 – Verwaltungs- und Verfahrenskosten 2.624.238,45<br />
2.597.043,31 2.664.608,71 67.565,40<br />
Gesamtausgaben Kontenklassen 4 bis 7 23.322.457,48<br />
23.728.427,85 25.595.302,94 1.866.875,09<br />
6
Sozialwahl <strong>2011</strong> – die neue Selbstverwaltung<br />
der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
Die Landesunfallkasse Niedersachsen ist<br />
eine landesunmittelbare Körperschaft des<br />
öffentlichen Rechts. Ihre Selbstverwaltung<br />
besteht aus der Vertreterversammlung<br />
und dem Vorstand sowie deren Ausschüssen.<br />
Sie wird auf sechs Jahre gewählt.<br />
Gem. § 9 (3) Satz 1 des 8. Nachtrages<br />
zur Satzung wechselt der Vorsitz in den<br />
Selbstverwaltungsorganen jährlich. Im<br />
Rahmen der 11. Allgemeinen Sozialwahl<br />
konstituierten sich am 29.09.<strong>2011</strong> der Vorstand<br />
und die Vertreterversammlung der<br />
Landesunfallkasse Niedersachsen neu.<br />
Sie gestalten die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
eigenständig und treffen die<br />
grundlegenden und wichtigen Entscheidungen<br />
selbst. Vertreterversammlung und<br />
Vorstand bilden zur Erledigung einzelner<br />
Aufgaben oder zur Vorbereitung von Beschlüssen<br />
Ausschüsse.<br />
über den Infostand des <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverbandes<br />
Hannover<br />
und der Landesunfallkasse Niedersachsen,<br />
den Fahrradsimulator sowie einen<br />
Rauschbrillenparcours verschaffen, der<br />
im Rahmen der Präventionskampagne<br />
"Risiko raus" eingesetzt wurde.<br />
Infoveranstaltung Selbstverwaltung<br />
30.09.<strong>2011</strong><br />
Am Freitag dem 30.09.<strong>2011</strong> fand im Anschluss<br />
an die konstituierende Sitzung<br />
der Vertreterversammlung des <strong>Gemeinde</strong>-<br />
Unfallversicherungsverbandes Hannover<br />
eine Infoveranstaltung für die neuen<br />
Selbstverwaltungsmitglieder der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen und des<br />
<strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverbandes<br />
Hannover statt. Hierbei wurden die Aufgaben<br />
der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
und ihre verschiedenen Zuständigkeitsbereiche<br />
erläutert und auf die Fakten wie<br />
beispielsweise Unfallzahlen, Zahl der<br />
Versicherten und der Mitgliedsunternehmen<br />
Bezug genommen. Nach der Begrüßung<br />
und Einleitung durch Herrn Tunsch<br />
wurden die einzelnen Geschäftsbereiche<br />
durch die jeweiligen Geschäftsbereichsleiter<br />
vorgestellt. Im Anschluss daran fand<br />
ein Rundgang durchs Haus statt. Besichtigt<br />
wurden das Sekretariat der Geschäftsführung,<br />
die Informations- und Kommunikationstechnik<br />
im Rechenzentrum, die<br />
Abläufe im Umgang mit den elektronischen<br />
Dokumenten im Team Vertragspartner<br />
und Service, sowie die „Weller<br />
Tabellen“ und die Rehabilitationspläne<br />
im Team 3 - Rehabilitationsmanagement.<br />
Zum Abschluss der gelungenen Infoveranstaltung<br />
konnten sich die Selbstverwaltungsmitglieder<br />
noch einen Überblick<br />
7
Selbstverwaltung<br />
Oben links: Roland Tunsch, Renate Maaßen, Dr. Friedrich Bader, Werner Hilscher, Uwe Werner, Mitte links: Dr. Wolf Behrndt, Hans-Joachim Knies,<br />
Klaus-Dieter Zeisberger, Dr. Frank Wattendorff, Michael Sulies, Jost Büttner, Unten links: Uwe Kösterke, Uwe Glinschert, Joachim Schickedanz,<br />
Dr. Dr. Christian Weise, Bettina Ochmann, Nikolaus Bettels<br />
Verabschiedung der Mitglieder des Vorstandes<br />
und der Mitglieder der Vertreterversammlung<br />
der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen am 13.12.<strong>2011</strong><br />
Am Dienstag, den 13.12.<strong>2011</strong> wurden die<br />
ehemaligen Organmitglieder während<br />
der Vertreterversammlung der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen feierlich verabschiedet.<br />
In einer rund 40-minütigen<br />
Laudatio wurden die Versichertenvertreter<br />
von dem Vorstandsvorsitzenden Jost<br />
Büttner geehrt. Die Arbeitgebervertreter<br />
wurden von dem stv. Vorstandsvorsitzenden<br />
Joachim Schickedanz feierlich<br />
verabschiedet. Er zitierte Wilhelm Busch<br />
mit den Worten „Willst Du froh und glücklich<br />
leben, lass kein Ehrenamt dir geben!<br />
Willst du nicht zu früh ins Grab, lehne<br />
jedes Amt gleich ab!“ Welchen Stellenwert<br />
das Ehrenamt dennoch hat, darauf<br />
verwies er in seiner Laudatio. Denn die<br />
scheidenden Organmitglieder sowie die<br />
ehemaligen Organmitglieder waren es,<br />
die die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
entscheidend prägten und sich für das<br />
Wohl der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
einsetzten. Mit ihrem Engagement<br />
haben sie die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
über die Jahre hinweg zu dem<br />
8<br />
gemacht, was sie heute ist - ein modernes<br />
Dienstleistungsunternehmen.<br />
Zu der Verabschiedung waren erschienen:<br />
Versichertenvertreter<br />
Dr. Friedrich Bader, zuletzt alternierender<br />
Vorstandvorsitzender, Delegierter der Mitgliederversammlung<br />
des BUK/der DGUV,<br />
Kuratorium FH Bad Hersfeld, Mitglied im<br />
Präventionsausschuss<br />
Uwe Glinschert, zuletzt stv. Mitglied der<br />
Vertreterversammlung<br />
Werner Hilscher, zuletzt ordentl. Mitglied<br />
der Vertreterversammlung<br />
Uwe Kösterke, zuletzt stv. Mitglied der<br />
Vertreterversammlung<br />
Renate Maaßen, zuletzt ordentl. Mitglied<br />
im Vorstand, Beauftragte des Vorstandes<br />
für Rehabilitation<br />
Michael Sulies, zuletzt ordentl. Mitglied<br />
der Vertreterversammlung, Mitglied im<br />
Präventionsausschuss<br />
Klaus-Dieter Zeisberger, zuletzt ordentl.<br />
Mitglied der Vertreterversammlung<br />
Uwe Werner (als Gast), zuletzt alternierender<br />
Vorsitzender der Vertreterversammlung<br />
Dr. Frank Wattendorff (als Gast), zuletzt<br />
alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung,<br />
Mitglied im Widerspruchsausschuss,<br />
Mitglied im Unfallverhütungsausschuss<br />
Arbeitgebervertreter<br />
Dr. Wolf Behrndt, zuletzt alternierender<br />
Vorsitzender der Vertreterversammlung,<br />
Mitglied im Unfallverhütungs-/Präventionsausschuss,<br />
Mitglied im Widerspruchsausschuss<br />
Hans-Joachim Knies (als Gast), zuletzt<br />
alternierender Vorstandvorsitzender,<br />
Mitglied im Unfallverhütungsausschuss,<br />
BAGUV-/BUK-Delegierter, Mitglied im Rentenausschuss<br />
Dr. Dr. Christian Weise, zuletzt alternierender<br />
Vorstandvorsitzender, Mitglied im<br />
Rentenausschuss, Mitglied im Präventionsausschuss,<br />
Mitglied im Richtlinienausschuss<br />
des GUV Hannover
Selbstverwaltung<br />
Im Folgenden werden die Vertreterversammlung<br />
und der Vorstand sowie dessen Ausschüsse der<br />
11. Wahlperiode dargestellt.<br />
Die Vertreterversammlung beschließt für Versicherte<br />
und Unternehmer beispielsweise verbindliche<br />
Rechtsnormen (zum Beispiel Satzung,<br />
Unfallverhütungsvorschriften) und für<br />
jedes Geschäftsjahr den Haushaltsplan. Sie<br />
setzt die Beiträge fest und entscheidet über<br />
die Entlastung des Vorstandes sowie des Geschäftsführers<br />
hinsichtlich der Jahresrechnung.<br />
Der Vertreterversammlung gehören sieben<br />
Mitglieder an. Der alleinige Arbeitgebervertreter<br />
hat die gleiche Anzahl an Stimmen wie die<br />
anwesenden Versichertenvertreter. Im Berichtsjahr<br />
fanden insgesamt drei Sitzungen statt.<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Ochmann, Bettina<br />
Bannach, Volker<br />
Peters, Elke<br />
Bakker, Hartmut<br />
Müller-Dohm, Bernd<br />
Horn, Andrea<br />
Stellvertreter<br />
Schmidt, Thomas<br />
Wagner, Olaf<br />
Kaspareit, Christof<br />
Steckhahn, Rolf<br />
Kohne, Simone<br />
Clausen, Gudrun<br />
Hatesohl, Winfried<br />
Timmermann, Claus<br />
Vertreterversammlung<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Bettels, Nikolaus<br />
Stellvertreter<br />
Stellmacher, Gabriele<br />
Oetzmann, Susanne<br />
Der Vorstand verwaltet und vertritt die Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen. Darüber hinaus bereitet<br />
er Entscheidungen der Vertreterversammlung<br />
vor, spricht Empfehlungen an diese aus<br />
und erlässt Richtlinien für die Führung der Verwaltungsgeschäfte.<br />
Dem Vorstand gehören drei<br />
Mitglieder an. Der alleinige Arbeitgebervertreter<br />
hat die gleiche Anzahl an Stimmen wie die<br />
anwesenden Versichertenvertreter. Im Berichtsjahr<br />
fanden insgesamt fünf Sitzungen statt.<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Büttner, Jost<br />
Rehmert, Cristina<br />
Persönliche Stellvertreter für<br />
Büttner, Jost<br />
Bestian, Frank<br />
Schäfftlein, Alfred<br />
Persönliche Stellvertreter für<br />
Rehmert, Cristina<br />
Wingelewski, Katja<br />
Schulz, Hartmut<br />
Vorstand<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Schickedanz, Joachim<br />
Persönliche Stellvertreter für<br />
Schickedanz, Joachim<br />
Visbeck, Burkhard<br />
Hage, Claus-Peter<br />
9
Selbstverwaltung<br />
Ausschüsse<br />
Der Präventionsausschuss bereitet die Umsetzung<br />
von Präventionsmaßnahmen vor. Er berät<br />
zum Beispiel über Unfallverhütungsvorschriften<br />
sowie andere präventionsspezifische Regelungen.<br />
Der Präventionsausschuss kam im Berichtsjahr<br />
zu vier Sitzungen zusammen.<br />
Präventionsausschuss<br />
Mitglieder entsandt von der Vertreterversammlung<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Peters, Elke<br />
Bettels, Nikolaus<br />
Horn, Andrea<br />
Stellvertreter<br />
Stellvertreter<br />
Müller-Dohm, Bernd<br />
Stellmacher, Gabriele<br />
Bannach, Volker<br />
Oetzmann, Susanne<br />
Kaspareit, Christof<br />
Clausen, Gudrun<br />
Mitglieder entsandt vom Vorstand<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Büttner, Jost<br />
Schickedanz, Joachim<br />
Stellvertreter<br />
Stellvertreter<br />
Bestian, Frank<br />
Hage, Claus-Peter<br />
Rehmert, Cristina<br />
Visbeck, Burkhard<br />
Der Finanzausschuss beschäftigt sich<br />
insbesondere mit dem Haushaltsplan und<br />
dem Jahresabschluss der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen. Der Finanzausschuss kam im<br />
Berichtsjahr zu zwei Sitzungen zusammen.<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Ochmann, Bettina<br />
Stellvertreter<br />
Schäfftlein, Alfred<br />
Bakker, Hartmut<br />
Finanzausschuss<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Bettels, Nikolaus<br />
Stellvertreter<br />
Stellmacher, Gabriele<br />
Oetzmann, Susanne<br />
Der Widerspruchsausschuss befasst sich<br />
mit Widersprüchen gegen Entscheidungen<br />
der Landesunfallkasse Niedersachsen. Der<br />
Widerspruchsausschuss kam im Berichtsjahr zu<br />
neun Sitzungen zusammen.<br />
Widerspruchsausschuss<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Ochmann, Bettina<br />
Bettels, Nikolaus<br />
Stellvertreter<br />
Stellvertreter<br />
Horn, Andrea<br />
Stellmacher, Gabriele<br />
Kaspareit, Christof<br />
Oetzmann, Susanne<br />
Der Rentenausschuss entscheidet über Rentengewährung,<br />
Rentenerhöhungen oder –herabsetzungen<br />
und über Rentenentziehungen. Er<br />
beschließt zudem über Beihilfen, Gesamtvergütungen<br />
und Leistungen bei Pflegebedürftigkeit.<br />
Der Rentenausschuss kam im Berichtsjahr zu 22<br />
Sitzungen zusammen.<br />
Gruppe der Versicherten<br />
Rehmert, Cristina<br />
Stellvertreter<br />
Schäfftlein, Alfred<br />
Bestian, Frank<br />
Rentenausschuss<br />
Gruppe der Arbeitgeber<br />
Schickedanz, Joachim<br />
Stellvertreter<br />
Hage, Claus-Peter<br />
Visbeck, Burkhard<br />
Neben der ehrenamtlichen Selbstverwaltung hat<br />
die Landesunfallkasse Niedersachsen einen Geschäftsführer.<br />
Der Geschäftsführer führt hauptamtlich<br />
die laufenden Verwaltungsgeschäfte und<br />
die ihm vom Vorstand zur selbstständigen Erledigung<br />
übertragenen Verwaltungsaufgaben aus.<br />
Tunsch, Roland<br />
Gubert, Michaela<br />
Geschäftsführer<br />
Geschäftsführer<br />
Stellvertreterin<br />
Stellvertretende Geschäftsführerin<br />
Gemäß § 3 der Verwaltungsvereinbarung nehmen Mitglieder der Vertreterversammlung und des Vorstandes der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen an Ausschuss- und teilweise an Vorstandssitzungen des <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverbandes<br />
Hannover teil.<br />
10
Prävention<br />
Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />
Neue Leitung im Geschäftsbereich Prävention<br />
Birgit Kastrau seit November <strong>2011</strong> Leiterin des<br />
Geschäftsbereiches Prävention<br />
Am 1. Juni <strong>2011</strong> übernahm Birgit Kastrau<br />
bei der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
die Aufgaben als Teamleiterin im<br />
Geschäftsbereich Prävention für das Team<br />
„Aufsicht und Beratung“. Sie hat viele<br />
Jahre als Chemie-Ingenieurin in der Chemischen<br />
Industrie gearbeitet, bevor sie<br />
1994 beim Braunschweigischen <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />
ihre Qualifizierung<br />
zur Aufsichtsperson begann<br />
und die Mitgliedsbetriebe dort 17 Jahre<br />
lang umfassend betreut hat. Die letzten 6<br />
Jahre führte sie die Abteilung Prävention<br />
beim Braunschweigischen <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband.<br />
Seit November <strong>2011</strong> leitet Birgit Kastrau<br />
den Geschäftsbereich Prävention bei der<br />
Landesunfallkasse Niedersachsen. Birgit<br />
Kastrau möchte die Präventionsarbeit und<br />
den Geschäftsbereich zukunftsorientiert<br />
gestalten und damit eine hohe Dienstleistungsqualität<br />
und Kundenzufriedenheit<br />
sicherstellen. Ziel ist und bleibt eine<br />
„kundenorientierte“ Prävention. Diese<br />
orientiert sich an dem Positionspapier der<br />
Selbstverwaltung der gesetzlichen Unfallversicherung,<br />
gesetzlichen Grundlagen,<br />
aktuellen Entwicklungen wie Präventionskampagnen<br />
und der Gemeinsamen Deutschen<br />
Arbeitsschutzstrategie, aber insbesondere<br />
an den Erfordernissen unserer<br />
Mitgliedsbetriebe.<br />
Schwerpunkt bei der Präventionsarbeit ist<br />
und bleibt die Präsenz der Aufsichtspersonen<br />
und Präventionsberater mit ihrer<br />
kompetenten Beratung vor Ort bei unseren<br />
Mitgliedsbetrieben. Mit interdisziplinärem,<br />
kooperativem Vorgehen sollen sie<br />
bei unseren Mitgliedsbetrieben zur Implementierung<br />
eines modernen, präventiven<br />
Arbeitsschutzes beitragen. Um diese<br />
Aufgaben erfolgreich leisten zu können<br />
und die Zufriedenheit bei der Betreuung<br />
unserer Mitgliedsbetriebe zu verbessern,<br />
hat die Optimierung der Prozessabläufe<br />
und Teamstrukturen im Geschäftsbereich<br />
Prävention herausragende Bedeutung.<br />
Zusammen mit ihren Präventionsteams<br />
„Team Zentrale Präventionsaufgaben“<br />
und „Team Aufsicht und Beratung“ freut<br />
sich Birgit Kastrau auf die Weiterführung<br />
und Weiterentwicklung des Geschäftsbereiches<br />
Prävention.<br />
Entwicklung der Unfallzahlen und Berufskrankheiten<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 23.826 meldepflichtige<br />
Arbeitsunfälle registriert. Dies entspricht<br />
einem Anstieg von 4,6 %. (Vorjahr<br />
22.767). Die Anzahl der meldepflichtigen<br />
Wegeunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr<br />
um 9,4 % auf 2.583 (Vorjahr 2.852) gesunken.<br />
Grund für den starken Rückgang der<br />
Wegeunfälle ist ein im Vergleich zum<br />
Vorjahr relativ milder Winter mit weniger<br />
Glatteisunfällen. Bedauernswert waren<br />
3 Todesfälle im Berichtsjahr (Vorjahr 4).<br />
Die Zahl der Anzeigen auf Verdacht einer<br />
Berufskrankheit lag im Berichtsjahr bei<br />
164 Fällen.<br />
11
Prävention<br />
Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />
Ein Tag für gesundes erfolgreiches Arbeiten<br />
im Büro.<br />
Am 1. Dezember <strong>2011</strong> initiierte das Niedersächsische<br />
Ministerium für Soziales,<br />
Frauen, Familie, Gesundheit und Integration<br />
eine Fachtagung zum Thema „Ein<br />
Tag für gesundes erfolgreiches Arbeiten<br />
im Büro“. Die Veranstaltung, zu der sich<br />
94 Teilnehmer angemeldet hatten, erfolgte<br />
im Rahmen der Gemeinsamen Deutschen<br />
Arbeitsschutzstrategie und setzte<br />
ihren Schwerpunkt auf Muskel-Skelett-<br />
Erkrankungen sowie deren physische und<br />
psychische Folgen und die Darstellung<br />
von Präventionsansätzen. Verschiedene<br />
Programmpartner, wie die Verwaltungs-<br />
Berufsgenossenschaft, das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt<br />
Hannover sowie der<br />
<strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />
Hannover und die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
beteiligten sich aktiv an der<br />
Fachtagung.<br />
Neben der kompletten organisatorischen<br />
Abwicklung unterstützte der <strong>Gemeinde</strong>-<br />
Unfallversicherungsverband Hannover /<br />
die Landesunfallkasse Niedersachsen die<br />
Veranstaltung mit einem Vortrag zum Thema<br />
„Weg(e) von der Belastung zur psychischen<br />
Entlastung“. Ausgehend von einem<br />
Belastungs-Beanspruchungsmodell wurde<br />
in dem Beitrag über Belastungen am<br />
Arbeitsplatz diskutiert. Die Darstellung<br />
von arbeitsbezogenen Gestaltungsansätzen<br />
und Handlungsmöglichkeiten von<br />
Führungskräften und Mitarbeitern zeigte<br />
verschiedene Wege zum Erhalt der psychischen<br />
Gesundheit auf.<br />
Die sich anschließende Plenumsdiskussion<br />
unterstrich die Brisanz und Aktualität<br />
des Themas und rundete den Vortrag ab.<br />
Fragestellungen des Arbeitsschutzes in<br />
den Unternehmen der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen<br />
Veränderte Rahmenbedingungen in der<br />
Arbeitswelt stellen auch die Mitgliedsunternehmen<br />
der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
vor Herausforderungen zum Beispiel<br />
die Bereitstellung von sicheren und<br />
gesunden Arbeitsplätzen. So machen die<br />
Reorganisationsmaßnahmen im Bereich<br />
des öffentlichen Dienstes Anpassungen<br />
der Organisation des Arbeitsschutzes<br />
und besondere Maßnahmen erforderlich.<br />
Beim Einrichten von Arbeitsplätzen<br />
in älteren Gebäuden sind beispielsweise<br />
immer wieder Belange des Denkmalschutzes<br />
mit denen des Arbeitschutzes in<br />
Einklang zu bringen. Maßnahmen des Arbeitsschutzes<br />
müssen zunehmend auch<br />
den Einsatz von Fremdpersonal berücksichtigen.<br />
Arbeitsschutzaspekte und individuelle<br />
Anforderungen müssen Eingang<br />
in die Kriterien der zentralen Beschaffung<br />
von zum Beispiel persönlicher Schutzausrüstung<br />
finden. Die im Bereich der öffentlichen<br />
Hand bestehende Verpflichtung<br />
zur regelmäßigen Ausschreibung sicherheitstechnischer<br />
und betriebsärztlicher<br />
Betreuungsleistungen hat zur Folge, dass<br />
häufig nur Verträge für den Zeitraum von<br />
wenigen Jahren geschlossen werden können.<br />
Das stellt die Mitgliedsunternehmen<br />
vor besondere Herausforderungen, um<br />
Erfahrungswissen zu erhalten. Die Mitarbeiter<br />
des Geschäftsbereichs Prävention<br />
unterstützen und beraten die Mitgliedsunternehmen<br />
und die Versicherten bei<br />
den Fragen des Arbeitsschutzes, die oft<br />
individuelle Lösungen notwendig machen.<br />
Übersteighilfe für die „Super-Rail“; Auszeichnung<br />
Seit ein paar Jahren werden an den Bundesdeutschen<br />
Autobahnen sog. Super-<br />
Rail eingesetzt. Diese Stahlschutzplanken<br />
dienen dazu, auch schwere LKW bei einem<br />
Unfall möglichst auf der Fahrbahn zu<br />
halten und damit Unfallfolgen möglichst<br />
gering zu halten. Diese Super-Rail sind<br />
dadurch gekennzeichnet, dass sie wesentlich<br />
höher, breiter und stabiler sind<br />
als die bekannten Stahlschutzplanken.<br />
Bei der Arbeit der Straßenwärter auf den<br />
Autobahnen ist es immer wieder notwendig,<br />
dass eine Schutzeinrichtung überstiegen<br />
werden muss, um zum Beispiel<br />
Wartungsarbeiten an Verkehrseinrichtungen<br />
im Mittelstreifen durchzuführen.<br />
Solche Vorgänge, die ein Klettern über die<br />
bis zu 1,15 m hohe Super-Rail erfordern<br />
und unter extremen Stressbedingungen<br />
erfolgen, sind mit hohen Unfallgefahren<br />
verbunden. Mehrere Unfälle in diesem<br />
Zusammenhang unterstreichen die Gefährlichkeit.<br />
Prototyp einer Übersteighilfe für die Super-Rail<br />
Übergabe des Gutscheins an Michael Telgen (r.)<br />
Zur Zeit gibt es keine ständig angebrachten<br />
Einrichtungen, die das Übersteigen<br />
einer Super-Rail ermöglichen und eine<br />
entsprechende Zulassung haben. Erst<br />
die Idee des Schlossermeisters Michael<br />
Telgen von der Autobahnmeisterei Oldenburg<br />
hat dazu geführt, dass eine wirksame<br />
sowie einfach transportable Übersteighilfe<br />
in Form eines Haltebügels, der<br />
in den Schutz-Pfosten hineingeschoben<br />
wird, das Übersteigen der Super-Rail erleichtert.<br />
Erste Einsatzversuche haben<br />
eine hohe Akzeptanz für die Benutzung<br />
dieser Hilfe gezeigt. Das Unfallrisiko ist<br />
zwar nicht eliminiert, jedoch wesentlich<br />
verringert. Die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
hat das besondere Engagement<br />
des Herrn Telgen für die Arbeitssicherheit<br />
und Unfallverhütung nach Absprache mit<br />
der Niedersächsischen Strassenbauverwaltung<br />
mit einem Geldbetrag von 250,- €<br />
honoriert.<br />
12
Prävention<br />
Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />
Raubüberfälle bei der Norddeutschen<br />
Landesbank/ Braunschweigischen Landessparkasse<br />
2009 und 2010 waren Raubüberfälle auf<br />
Geldinstitute in großstädtischen Lagen zu<br />
verzeichnen. Die unmaskierten Täter verübten<br />
Überfälle auf Sparkassen in Hannover,<br />
Hildesheim, Wolfsburg, Osnabrück<br />
und auf die Norddeutsche Landesbank/<br />
Braunschweigische Landessparkasse in<br />
Braunschweig (2 Raubüberfälle 2010).<br />
Zur Prävention von Raubüberfällen und<br />
zum Schutz der Beschäftigten wurden<br />
bei der Norddeutschen Landesbank/<br />
Braunschweigischen Landessparkasse<br />
Beratungen vor Ort durchgeführt. Unter<br />
Beteiligung der Landesunfallkasse Niedersachsen,<br />
der betroffenen Sparkassen,<br />
des Sparkassenverbandes Niedersachsen,<br />
der Versicherungsgruppe Hannover<br />
als Sachversicherer und des Landeskriminalamtes<br />
Niedersachsen wurde<br />
ein Arbeitkreis Sicherheit gegründet. In<br />
diesem Arbeitskreis wurden gemeinsame<br />
Präventionsmaßnahmen festgelegt.<br />
Schwerpunkt der aktuellen Tätigkeit des<br />
Arbeitskreises sind Standards für GPS basierende<br />
Ortungssysteme, die nach Überfällen<br />
die polizeiliche Fahndung nach<br />
Tätern erleichtern und damit auch präventive<br />
Bedeutung haben.<br />
Einführung von TAD-Info im Geschäftsbreich<br />
Prävention<br />
Nach umfangreichen Vorbereitungen<br />
wurde termingerecht zum Jahresbeginn<br />
<strong>2011</strong> das Programm TAD-Info für den Geschäftsbereich<br />
Prävention in Betrieb<br />
genommen. Vorausgegangen waren umfangreiche<br />
Schulungsmaßnahmen für die<br />
Anwender. Das Jahr 2010 wurde genutzt,<br />
um den vorhanden Datenbestand wie<br />
Unfallstammdaten und das Betriebskataster<br />
in die neue Programmoberfläche zu<br />
integrieren. Die Grundlagen, zum Beispiel<br />
Tabellen und Feldbezeichnungen, wurden<br />
für die Datenübernahme von einer Arbeitgruppe<br />
des Geschäftsbereichs ausgearbeitet,<br />
die ebenfalls die Einführung und<br />
die Weiterentwicklung der Software begleitet<br />
hat und weiter begleiten wird.<br />
Mit TAD-Info, auch als Cusa “Prävention“<br />
bezeichnet, wurde neben den<br />
bereits vorhandenen Anwendungen<br />
Cusa “Reha&Leistung“ und Cusa<br />
“Mitglieder&Beitrag“ eine einheitliche<br />
Lösung zur Abdeckung der zentralen Geschäftsprozesse<br />
des <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />
Hannover und der<br />
Landesunfallkasse Niedersachsen geschaffen.<br />
Die Aufsichtspersonen und Präventionsberater<br />
der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
betreuen ca. 1000 Unternehmen<br />
und rund 13.000 Einrichtungen in Niedersachsen.<br />
Die Software TAD-Info unterstützt<br />
dabei Aufgaben umfassend, wie<br />
beispielsweise bei Planung, Dokumentation<br />
und Nachverfolgung von Betriebsbetreuungen.<br />
Ebenso liefert es Gesamtübersichten<br />
zu Betrieben und Historien<br />
und ermöglicht den Aufsichtspersonen<br />
das Unfallgeschehen betriebsspezifisch<br />
auszuwerten. Auch die Projektarbeit des<br />
Geschäftsbereichs lässt sich mit der Anwendung<br />
verwalten und darstellen.<br />
Abschließend betrachtet ist festzustellen,<br />
dass die Einführung von TAD-Info einen<br />
wichtigen Schritt zu effektiver und effizienter<br />
Aufgabenwahrnehmung und damit<br />
verbesserter Betreuung der Betriebe und<br />
Versicherten darstellt.<br />
Präventionsschwerpunkte im Jahr 2012<br />
Im Jahr 2012 wird die Zusammenarbeit mit<br />
den niedersächsischen Ministerien und<br />
der VGplus zur Bündelung von Ressourcen<br />
intensiviert. Neben der Qualifizierung<br />
von Schulleitungen zum Konzept der<br />
„Guten Gesunden Schule“ wird die Verzahnung<br />
der schulischen Prävention Gesundheitsförderung<br />
mit dem Bildungs-/<br />
Erziehungsauftrag der Schule im Rahmen<br />
der Qualitätsentwicklung vorangetrieben.<br />
Zudem werden die Kontakte zu den Mitgliedsbetrieben<br />
durch Betriebsbesuche<br />
vor Ort verstärkt. Auch werden die Besichtigungen<br />
und Beratungen im Bereich der<br />
Schülerunfallversicherung weiter ausgedehnt.<br />
Zur Reduzierung der Schülerwegeunfälle<br />
werden in der Kooperation mit den<br />
Partnern aus umfassenden Analysen des<br />
Unfallgeschehens geeignete Maßnahmen<br />
entwickelt.<br />
Für Führungskräfte wird es künftig ein<br />
verbessertes und erweitertes Seminarangebot<br />
zu den Themen Psychische Gesundheit,<br />
Gesundheitsförderung und<br />
Gesundheitsmanagement, Gefährdungsbeurteilung,<br />
Gesprächsführung etc. geben.<br />
Für den Gesundheitsdienst werden<br />
zusätzliche Seminare angeboten.<br />
13
Prävention<br />
Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />
Kampagnenträger ziehen Bilanz<br />
RISIKO RAUS! Zwei Jahre lang berieten Berufsgenossenschaften<br />
und Unfallkassen<br />
rund 100.000 Betriebe zu Unfallrisiken<br />
beim Fahren und Transportieren. In über<br />
10.000 Seminaren informierten die Fachleute<br />
betriebliche Akteure und machten<br />
an 1.500 Aktionstagen in Unternehmen<br />
Führungskräfte und Beschäftigte auf Gefahren<br />
für ihre Sicherheit aufmerksam.<br />
Zwei Jahre lang machte die Präventionskampagne „RISIKO RAUS!“ auf Gedankenlosigkeit und<br />
Ablenkung als Unfallursache im innerbetrieblichen Transport und im Straßenverkehr aufmerksam.<br />
Jetzt zieht die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung eine erste Bilanz.<br />
schutz und Verkehrssicherheitsarbeit“<br />
gelungen, meint DVR-Hauptgeschäftsführer<br />
Christian Kellner. Obwohl „RISIKO<br />
RAUS!“ mit dem Jahr <strong>2011</strong> offiziell zu Ende<br />
gegangen ist, können die Mitgliedsunternehmen<br />
der Landesunfallkasse Nieder-<br />
sachsen die dafür entwickelten Medien<br />
weiterhin nutzen. Auch die Veranstaltungsmodule<br />
der DGUV stehen für Aktionstage<br />
zum sicheren Fahren und Transportieren<br />
noch bis zum 30. September<br />
2012 zur Verfügung.<br />
„RISIKO RAUS! war erst die zweite Präventionskampagne,<br />
an der sich alle Unfallversicherungsträger<br />
beteiligt haben“,<br />
bilanziert Dr. Walter Eichendorf, stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer der Deutschen<br />
Gesetzlichen Unfallversicherung.<br />
„Im Vergleich zur Haut-Kampagne von<br />
2007 haben wir unsere Aktivitäten deutlich<br />
steigern können.“ Die gleichmäßige<br />
Verteilung von Seminaren und Aktionstagen<br />
über den gesamten Kampagnenzeitraum<br />
habe für eine gleichbleibend hohe<br />
Aufmerksamkeit gesorgt. „Damit steht<br />
fest, dass wir Millionen Menschen in Betrieben<br />
und Bildungseinrichtungen mit<br />
unserer Botschaft erreicht haben“, freut<br />
sich Eichendorf. Die gewonnenen Erfahrungen<br />
der vergangenen zwei Jahre sollen<br />
nun ausgewertet werden und in die Kampagne<br />
zur Rückengesundheit einfließen,<br />
die für die Jahre 2013 und 2014 geplant<br />
ist. Zudem hat die Zusammenarbeit mit<br />
dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat<br />
(DVR) die Reichweite der Kampagne noch<br />
gesteigert. Mit dieser sei der „Brückenschlag<br />
zwischen betrieblichem Arbeits-<br />
Wir haben viele interessierte Menschen an Aktionstagen, in Betrieben und Bildungseinrichtungen<br />
mit unserer Botschaft erreicht.<br />
14
Prävention<br />
Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />
Umsetzung der DGUV Vorschrift 2 „Betriebsärzte<br />
und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“<br />
Die DGUV Vorschrift 2 „Betriebsärzte und<br />
Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ ist am<br />
01.04.<strong>2011</strong> bei der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen in Kraft getreten. Gleichzeitig<br />
trat die Unfallverhütungsvorschrift<br />
„Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und<br />
andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit“<br />
(GUV-V A6/7) außer Kraft.<br />
Aufgrund des § 6 Abs. 3 kann die betriebsärztliche<br />
und sicherheitstechnische<br />
Betreuung bei Betrieben mit mehr als 10<br />
Beschäftigten bei bestehenden Verträgen<br />
noch bis zum 31. Dezember 2012 nach der<br />
zurückgezogenen Unfallverhütungsvorschrift<br />
erfolgen. Da die meisten Landesbetriebe<br />
bestehende Verträge aufweisen,<br />
erfolgte die Umsetzung der DGUV Vorschrift<br />
2 in <strong>2011</strong> eher zögerlich. Informationen<br />
zur DGUV Vorschrift sind reichlich<br />
vorhanden. Auf der Homepage der DGUV<br />
(www.dguv.de) werden folgende Informationen<br />
zum Herunterladen angeboten:<br />
• Hintergrundinformationen für die Beratungspraxis<br />
• Häufig gestellte Fragen - FAQs<br />
• Betriebliche Anwendungsbeispiele zur<br />
Umsetzung der Vorschrift<br />
• Interaktive Informationen zur DGUV Vorschrift<br />
2<br />
Die einzelnen Unfallversicherungsträger<br />
stellen weiteres Material zur Verfügung.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsver-<br />
band Hannover und die Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen haben die Ergebnisse<br />
eines Arbeitskreises von Fachkräften für<br />
Arbeitssicherheit zur betriebsspezifischen<br />
Betreuung in Verwaltungen auf ihre<br />
Homepage (www.guvh.de, www.lukn.de)<br />
gestellt („Praxisbeispiele zur betriebsspezifischen<br />
Betreuung für die Allgemeine<br />
Verwaltung - Arbeitshilfe zur DGUV Vorschrift<br />
2“).<br />
Bei fast allen Seminaren sowie den Arbeitskreisen<br />
für Sicherheitsfachkräfte von<br />
der Landesunfallkasse Niedersachsen in<br />
<strong>2011</strong> war die Umsetzung der DGUV Vorschrift<br />
2 ein wichtiges Thema. Bei Bedarf<br />
wurden auch In-house-Veranstaltungen<br />
durchgeführt.<br />
Für viele Landesbetriebe oder -behörden<br />
war bzw. ist die Zuordnung zu den<br />
Betriebsarten gemäß Wirtschaftzweigeschlüssel,<br />
auch WZ-Kode genannt, ein<br />
Problem. Sie sind gemäß WZ-Kode 84.1<br />
„Öffentliche Verwaltung“ einzustufen,<br />
obwohl zum Teil weitaus gefahrgeneigtere<br />
Tätigkeiten ausgeführt werden. Dagegen<br />
hätten die Betriebe der Rechtspflege (Gerichte,<br />
Staatsanwaltschaften) sich in die<br />
Gruppe II (WZ-Kode 84.2) einstufen müssen.<br />
Das hätte eine Verdreifachung der<br />
Einsatzstunden gegenüber der vorherigen<br />
Vorschrift bedeutet. Mit Hilfe einer Ausnahmegenehmigung<br />
erfolgte die Zurückstufung<br />
nach Gruppe III.<br />
Die Zielsetzung der reformierten Vorschrift,<br />
Leistungen statt der bisherigen<br />
Einsatzzeiten in den Vordergrund zu stellen,<br />
wird insbesondere bei der betriebsspezifischen<br />
Betreuung deutlich. Die<br />
dabei zu erbringenden Unterstützungsleistungen<br />
setzen auf der Basisleistung<br />
der Grundbetreuung auf und ergänzen<br />
sie um dauerhaft oder temporär erforderliche<br />
Betreuungsleistungen, die sich an<br />
den speziellen Erfordernissen des jeweiligen<br />
Betriebes orientieren. Insofern ist die<br />
letztlich relevante Gesamtbetreuung, die<br />
von den Betriebsärzten und den Fachkräften<br />
für Arbeitssicherheit in den Betrieben<br />
zu erbringen ist, eher an Defiziten, Gefährdungen,<br />
Situationen und Anlässen zu<br />
bemessen, als an Zahlen von Personen.<br />
Dieser Denkansatz muss auch in die Vertragsgestaltung<br />
mit externen Leistungserbringern<br />
einfließen. Durch die Dokumentation<br />
der erbrachten Maßnahmen<br />
und Leistungen wird die Basis geschaffen,<br />
den daraus resultierenden Personalaufwand<br />
für Betriebsarzt und Fachkräfte für<br />
Arbeitssicherheit abzuschätzen, nicht nur<br />
für die o. g. Vertragsgestaltung, sondern<br />
auch für Zielvereinbarungen und Freistellungen<br />
interner Fachkräfte für Arbeitssicherheit<br />
und Betriebsärzte.<br />
Im Gegensatz zu vielen anderen Unfallversicherungsträgern<br />
gibt die Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen keine allgemeinen<br />
Empfehlungen im Rahmen der betriebsspezifischen<br />
Betreuung oder zum Umfang<br />
der Anteile der einzelnen Leistungserbringer<br />
bei der Grundbetreuung. Die Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen lässt den<br />
Betrieben grundsätzlich die versprochene<br />
Flexibilität und damit die Möglichkeit, die<br />
sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische<br />
Betreuung eigenverantwortlich<br />
bedarfsorientiert mitzugestalten.<br />
Die neue Philosophie der DGUV Vorschrift<br />
2 erfordert einen kontinuierlichen<br />
Dialog zwischen Betriebsarzt, Fachkraft<br />
für Arbeitssicherheit und Unternehmer<br />
unter Beteiligung der betrieblichen Interessenvertretung,<br />
insbesondere bei der<br />
Ermittlung und Festlegung der zukünftigen<br />
Aufgaben und des damit verbundenen<br />
Aufwandes. Viele Landesbehörden<br />
bedienen sich externer Dienstleister für<br />
die sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische<br />
Betreuung. Die landesinterne<br />
Vorgabe, dass die Dienstleistung alle drei<br />
Jahre neu ausgeschrieben werden muss,<br />
stellt die Verantwortlichen vor große Probleme<br />
bei der Umsetzung der DGUV Vorschrift<br />
2. Die zu erbringenden Leistungen<br />
müssen bereits in der Ausschreibung<br />
festgelegt sein.<br />
Die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
wird sich dafür einsetzen, dass die Ziele<br />
der DGUV Vorschrift 2 wie Qualität, Kontinuität<br />
und Flexibilität auch beim Land<br />
Niedersachsen Gehör finden.<br />
15
Prävention<br />
Sicher ist uns nicht sicher genug!<br />
Bewegte Kindheit – 17.-19.03.<strong>2011</strong><br />
20 Jahre Osnabrücker Kongress<br />
Im Fokus des von der Universität Osnabrück<br />
und dem nifbe (Nds. Institut für<br />
frühkindliche Bildung und Entwicklung)<br />
ausgerichteten Kongresses stand die Bewegung<br />
als Motor für die gesamte Bildung<br />
und Persönlichkeitsentwicklung von Kindern.<br />
Mit Unterstützung der beteiligten<br />
Kooperationspartner (<strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />
Hannover/Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen, Unfallkasse<br />
Nordrhein-Westfalen, Nds. Kultusministerium,<br />
Techniker Krankenkasse u.a.) konnten<br />
die 3.000 TeilnehmerInnen an drei Tagen<br />
in rund 180 Vorträgen, Seminaren und<br />
Workshops hierzu neue wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse sowie konkrete Ansätze für<br />
die Praxis in Krippe, Kita oder Frühförderung<br />
kennen lernen und diskutieren.<br />
Den überwiegend aus Kindertageseinrichtungen<br />
in Niedersachsen und Nordrhein-<br />
Westfalen angereisten ErzieherInnen und<br />
LehrerInnen wurde deutlich, dass Bewegung<br />
die Voraussetzung für Gesundheit<br />
und Wohlbefinden ist und gerade für Kinder<br />
eine Quelle vielfältiger Erkenntnisse<br />
und lustvoller Erfahrungen darstellt. Mit<br />
der inhaltlichen Ausrichtung des Kongresses<br />
auf den elementaren Bereich der Bewegungs-<br />
und Wahrnehmungsförderung<br />
orientiert sich damit diese bundesweit<br />
beachtete Veranstaltung am zentralen<br />
Präventionsansatz der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen.<br />
Besinnung auf den Kern der frühkindlichen<br />
Bildung<br />
Angesichts der regelrechten Flut isolierter<br />
Förder- und Bildungsangebote bot der<br />
Kongress auch Gelegenheit, sich auf den<br />
Kern der frühkindlichen Bildung zu besinnen,<br />
die Bundespräsident Christian Wulff<br />
a. D. in seiner Eröffnungsrede „als das<br />
wichtigste Anliegen für die Zukunft unseres<br />
Landes“ herausgehoben hatte.<br />
„Bindung, Soziale Interaktion, Bewegung,<br />
Spiel und Freiräume“ sind grundlegend<br />
für die Entwicklung und Bildung der Kinder“<br />
resümierte Prof. Dr. Renate Zimmer<br />
in ihrer Funktion als Kongressleitung.<br />
Bewegung ist dabei als elementare Handlungs-<br />
und Ausdrucksform der Kinder ein<br />
idealer Katalysator für die Entwicklung<br />
sozialer, emotionaler und kognitiver Basiskompetenzen.<br />
Sie forderte die Bewegung<br />
ebenso wie die Sprache als Querschnitthema<br />
in die Kita-Bildungspläne<br />
der Länder aufzunehmen und entsprechende<br />
Schwerpunkte in der Aus- und<br />
Weiterbildung der Erzieher zu setzen.<br />
„Nur so bekommen wir wirklich in vielerlei<br />
Hinsicht starke und kompetente Kinder“.<br />
Die Bedeutung der Bewegung auch für<br />
die geistige Leistungen untermauerte auf<br />
dem Kongress der international bekannte<br />
Neurowissenschaftler Prof. Dr. Manfred<br />
Spitzer. Er zeigte auf, dass Bewegung die<br />
Neuronen und Synapsen wachsen lässt<br />
und dass ein Lernen in und mit Bewegung<br />
wesentlich effektiver ist.<br />
Bildungssystem vor der größten Herausforderung<br />
seiner Geschichte<br />
Aus bildungspolitischer Sicht sah Prof. Dr.<br />
Dr. Dr. Wassilos Fthenakis das „Bildungssystem<br />
vor der größten Herausforderung<br />
seiner Geschichte“. Er plädierte für einen<br />
bundesweiten Bildungsplan für die Kitas,<br />
der dann in föderaler Verantwortung „im<br />
Wettkampf um die besten Ressourcen<br />
und Ideen“ umzusetzen sei. Er verwies<br />
auf eine gravierende Schieflage bei der<br />
Finanzierung des deutschen Bildungssystems:<br />
„Dort, wo die volkswirtschaftliche<br />
Rendite am höchsten ist, nämlich in der<br />
frühkindlichen Bildung, wird am wenigsten<br />
investiert.“<br />
Pilotseminar: „Ausgleichssport und Falltraining“<br />
im Niedersächsischen Landgestüt<br />
Celle<br />
Im reiterlichen Bereich kommt es leider<br />
sehr oft zu Sturzereignissen mit teilweise<br />
schweren Verletzungsfolgen. Hiervon<br />
sind leider insbesondere auch die professionellen<br />
Reiter beim Umgang mit den<br />
jungen Hengsten im Landgestüt Celle<br />
betroffen.<br />
Von Fachleuten werden als Mitursache<br />
bei vielen Stürzen auch körperliche Defizite<br />
bei den Reitern angesehen, wie mangelnde<br />
Fitness und Koordinationsfähigkeit,<br />
unzureichendes Körpergefühl sowie<br />
muskuläre Dysbalancen am Stütz- und<br />
Bewegungsapparat.<br />
Von Seiten des Landgestüts Celle, des<br />
Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums<br />
und der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen als zuständigem Unfallversicherungsträger<br />
wurde daher ein<br />
Sportseminar mit Pilotcharakter für die<br />
Auszubildenden und jungen Reiter konzipiert,<br />
mit dem Ziel ein präventives Sturztraining<br />
durchzuführen und langfristig die<br />
beschriebenen körperlichen Defizite abzubauen.<br />
Ende des Jahres wurde über drei Monate<br />
wöchentlich von einem erfahrenen Judo-<br />
Lehrreferenten ein Trainingsprogramm<br />
durchgeführt. Die Teilnahme war verbindlich<br />
und galt als Arbeitszeit.<br />
Von Seiten der Teilnehmer gab es zu dem<br />
Angebot bisher einige positive Rückmeldungen.<br />
Eine umfassende Evaluation<br />
wird noch vorgenommen und danach von<br />
Seiten des Landgestüts entschieden, ob<br />
dieses Trainingsprogramm zukünftig regelmäßig<br />
angeboten wird.<br />
16
Rehabilitation und Leistungen<br />
Rehabilitation vor Rente.<br />
Rehabilitationsmanagement für die Allgemeine<br />
Unfallversicherung<br />
Am 13.03.2008 hat der DGUV ein Eckpunktepapier<br />
zum Rehabilitationsmanagement<br />
veröffentlicht. Dies hat die<br />
Landesunfallkasse Niedersachsen zum<br />
Anlass genommen, sich mit der Einführung<br />
des Rehabilitationsmanagements<br />
zu beschäftigen. Bereits zum 02.05.2008<br />
startete für die Versicherten in der Allgemeinen<br />
Unfallversicherung das neue<br />
Verfahren. Um optimale Abläufe zu entwickeln<br />
und umzusetzen wurde das Rehabilitationsmanagement<br />
zunächst als Projekt<br />
durchgeführt. Die Erfahrungen sind in die<br />
zentrale Weiterentwicklung dieses neuen<br />
Steuerungsmodells eingeflossen, so dass<br />
mit der Veröffentlichung des Handlungsleitfadens<br />
der DGUV zum Rehabilitationsmanagement<br />
am 13.09.2010 festgestellt<br />
wurde, dass das dort beschriebene Verfahren<br />
bei der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
bereits gelebte Praxis darstellt.<br />
Die wesentlichen Kriterien für das neue<br />
Verfahren bilden:<br />
Leistungsfälle im Jahr <strong>2011</strong><br />
Auch im Jahr <strong>2011</strong> sind uns wieder<br />
schwere Unfälle gemeldet<br />
worden. Exemplarisch sei hier<br />
der schwere Unfall zweier Mitarbeiter<br />
einer Straßenmeisterei<br />
genannt. So kam es am 15.11.<strong>2011</strong><br />
auf der A 1 zwischen dem Dreieck<br />
Stuhr und der Anschlussstelle<br />
Bremen-Brinkum zu einem<br />
schweren Verkehrsunfall.<br />
Zunächst war in diesem Streckenabschnitt<br />
ein Schwerlaster<br />
aufgrund eines technischen Defektes auf dem Standstreifen liegengeblieben. Die<br />
Mitarbeiter der Straßenmeisterei sicherten den LKW mit einem mit Warnleuchten versehenen<br />
Sicherungsanhänger. Gegen 2:40 Uhr fuhr ein Sattelzug auf den Sicherungsanhänger<br />
auf und schob diesen gegen ein davor stehendes Fahrzeug. Zwei Mitarbeiter<br />
der Straßenmeisterei, die sich in dem Sicherungsfahrzeug befunden haben, wurden<br />
durch den Aufprall schwer verletzt und erlagen noch am Unfallort ihren Verletzungen.<br />
Die Landesunfallkasse Niedersachsen hat noch am 15.11.<strong>2011</strong> von dem Unfall Kenntnis<br />
erhalten und mit den Ermittlungen begonnen. Im Vordergrund stand hier die schnelle<br />
Leistungsgewährung um die Angehörigen zumindest finanziell abzusichern. Nach<br />
Erhalt der notwendigen Unterlagen konnten die zu gewährenden Leistungen (Sterbegeld,<br />
Witwenrente und Waisenrente) noch im November/Dezember <strong>2011</strong> festgestellt<br />
und ausgezahlt werden.<br />
• persönliche und professionelle Beratung<br />
und Betreuung durch Rehabilitations<br />
Manager<br />
• zielorientierte Steuerung der Heilverfahren<br />
gemeinsam mit Versicherten<br />
und Angehörigen, Arzt und Therapeuten,<br />
Arbeitgeber und Rehabilitations<br />
Manager im Sinne einer Planung, Steuerung<br />
und Überprüfung von Rehabilitationsverläufen<br />
auf der Grundlage einer<br />
gemeinsamen Zielvereinbarung zwischen<br />
den Rehabilitationsbeteiligten<br />
• Planung der nahtlosen Rehabilitation<br />
und zeitnahen beruflichen Wiedereingliederung<br />
• Qualitätssicherung der medizinischen<br />
Rehabilitation.<br />
Im Rahmen des Projektes wurden im<br />
Abstand von einem Jahr zwei Versichertenbefragungen<br />
eingeführt. Die Betreuungsleistungen<br />
der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen wurden insgesamt positiv<br />
bewertet. Im Durchschnitt betrug die positive<br />
Resonanz bei der ersten Versichertenbefragung<br />
90,71 Prozent. Im Vergleich<br />
dazu ist bei der zweiten Versichertenbefragung<br />
der Wert auf 92,71 Prozent gestiegen.<br />
Sehr viele Versicherte bedankten<br />
sich für die Betreuung und haben diese<br />
als positiven Faktor für ihre Genesung<br />
gewertet.<br />
Zusammengefasst bietet das Rehabilitationsmanagement<br />
folgende Vorteile:<br />
Aus Sicht der Versicherten<br />
• der Heilverlauf wird mit den Versicherten<br />
zusammen geplant<br />
• dabei können Verhältnisse auch individuell<br />
berücksichtigt werden<br />
• enge Bindung zur Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen durch frühzeitigen, persönlichen<br />
Kontakt<br />
• einen Ansprechpartner, der begleitend<br />
und beratend zur Verfügung steht<br />
Aus Sicht des Unternehmers<br />
• die arbeitsplatzbezogenen Verhältnisse<br />
werden bei der Planung des Rehabilitationsverlaufes<br />
berücksichtigt<br />
• durch den zeitnahen Kontakt zum Unfallversicherungsträger<br />
können schon<br />
frühzeitig Informationen über den voraussichtlichen<br />
Eintritt der Arbeitsfähigkeit<br />
bzw. den Beginn der Arbeits- und<br />
Belastungserprobung ausgetauscht<br />
werden<br />
• ein Arbeitstherapeut kann bei Bedarf<br />
die Wiedereingliederung begleiten<br />
Der erfolgreiche Verlauf des Projektes<br />
führte dazu, dass am 13.10.<strong>2011</strong> entschieden<br />
wurde, das Rehabilitationsmanagement<br />
für den Bereich der Allgemeinen Unfallversicherung<br />
dauerhaft umzusetzen.<br />
17
Rehabilitation und Leistungen<br />
Rehabilitation vor Rente.<br />
Rehabilitationsmanagement für die Schülerunfallversicherung<br />
als Pilotprojekt<br />
Am 01.09.<strong>2011</strong> wurde das Pilotprojekt<br />
für die Schülerunfallversicherung gestartet.<br />
Das Projekt ist zunächst bis zum<br />
31.08.2012 befristet. Anders als im Bereich<br />
der Allgemeinen Unfallversicherung<br />
kennt die Schülerunfallversicherung nicht<br />
die Begriffe Arbeitsunfähigkeit oder gar<br />
Schulunfähigkeit. Auch in der Ausprägung<br />
der Verletzungen unterscheiden sich<br />
die beiden Versicherungsgruppen. Da<br />
Kinder keine kleinen Erwachsenen sind,<br />
erfordert die Behandlung von Frakturen<br />
bei dieser Personengruppe besondere<br />
Kenntnisse der Wachstumsphysiologie<br />
des Skeletts.<br />
Folgende Fälle werden deshalb zunächst<br />
näher betrachtet:<br />
• Verletzung der Bänder/Menisci mit<br />
Knorpelverletzungen am Kniegelenk<br />
• Gelenknahe Verletzungen, die in stat.<br />
Behandlung operiert werden<br />
• Alle Fälle, bei denen die Behandlungsbedürftigkeit<br />
über 8 Wochen hinaus<br />
andauert<br />
• Frakturen mit neurologischen Ausfällen<br />
• Frakturen der oberen und unteren Extremitäten<br />
(in Kombination)<br />
• Frakturen beider oberen oder beider<br />
unteren Extremitäten<br />
• Schwere Verbrennungen<br />
• Sonstige Fälle (zum Beispiel zu erwartende<br />
schwierige Verläufe aufgrund von<br />
Vorschäden/ Vorerkrankungen / weitere<br />
Kontextfaktoren zum Beispiel aus<br />
dem häuslichen Umfeld, Unfall unmittelbar<br />
vor Eintritt in das Erwerbsleben)<br />
In den vorgenannten Fällen nehmen wir<br />
frühzeitig Kontakt mit den Eltern aber<br />
auch mit den behandelnden Ärzten auf,<br />
Medizinische Experten, die zusammen mit den Eltern und den Rehabilitationsmanagern im Einzelfall<br />
Behandlungsverläufe aufstellen und Rehabilitationsziele Ziele planen.<br />
um den aktuellen Gesundheitszustand zu<br />
erheben, aber auch beratend und aufklärend<br />
tätig zu sein. Wir verstehen uns<br />
dabei als „Kümmerer“, der im Rahmen<br />
seines Leistungsangebotes unterstützend<br />
tätig ist. Durch Netzwerkpartner stehen<br />
dem Verfahren medizinische Experten zur<br />
Seite, die zusammen mit den Versicherten/Eltern<br />
und den Rehabilitationsmanagern<br />
im Einzelfall Behandlungsverläufe<br />
gemeinsam aufstellen und Rehabilitationsziele<br />
planen. So können den Eltern<br />
schon im Vorfeld einige Sorgen genommen<br />
werden.<br />
Elektronische Einzelplatzsignatur<br />
Durch die Möglichkeit, ärztliche Berichte<br />
und Rechnungen elektronisch über<br />
DALE-UV (Datenaustauschverfahren mit<br />
Leistungserbringern in der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung) zu übermitteln, stellte<br />
sich auch für die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
die Notwendigkeit, das Zahlverfahren<br />
umzustellen.<br />
Um den rechtlichen Anforderungen gerecht<br />
zu werden, musste bislang für die<br />
elektronisch übermittelten und bearbeiteten<br />
Abrechnungen ein gesonderter<br />
Zahlungsbeleg in Papier erzeugt und mit<br />
entsprechenden Unterschriften versehen<br />
werden. Um diese Unterschriften zu<br />
ersetzen, war es ein Ziel die qualifizierte<br />
elektronische Signatur einzuführen. Die<br />
rechtlichen Grundlagen hierzu finden<br />
sich im Gesetz über Rahmenbedingungen<br />
für elektronische Signaturen (SigG). Die<br />
Verfahrensumstellung dauerte mehrere<br />
Monate. So musste nicht nur eine entsprechende<br />
Signiersoftware installiert,<br />
sondern auch die Anbindung an das optische<br />
Archiv und an die Fachanwendung<br />
(CUSA) geschaffen werden. Um zukünftig<br />
eine einfache und schnellere Wartung<br />
zu ermöglichen, erfolgte gleichzeitig der<br />
technologische Umstieg auf eine serverseitige<br />
Bereitstellung von Anwendungen<br />
mit Produkten der Firma Citrix. Dieses<br />
bietet die Möglichkeit von einem Computer,<br />
egal an welchem Standort, auf die<br />
Anwendungen im Unternehmensnetzwerk<br />
zuzugreifen, ohne dass die eigentliche<br />
Software auf jeden einzelnen Computer<br />
installiert sein muss.<br />
Gleichzeitig mussten Signierkarten für<br />
jeden an dem System tätigen Mitarbeiter<br />
beantragt werden. Dies erfolgte über die<br />
Firma D-Trust, einem Tochterunternehmen<br />
der Bundesdruckerei. Nach mehreren<br />
Testläufen und Schulung der Mitarbeiter<br />
konnte im Januar 2012 die qualifizierte<br />
elektronische Signatur in den Produktivbetrieb<br />
übernommen werden. Damit wurde<br />
nicht nur der bisherige Medienbruch<br />
beseitigt, sondern auch für die zukünftige<br />
Anforderung technisch optimal aufgestellt.<br />
18
Rehabilitation und Leistungen<br />
Ausblick 2012<br />
Auch in 2012 wird das Dienstleistungsangebot verbessert. Bei allen Aufgaben wird aber<br />
nie unser Leitbild aus den Augen verloren, dass der Mensch im Mittelpunkt all unserer<br />
Bemühungen steht.<br />
Einführung der elektronischen Unfallanzeige<br />
Bislang erhält die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Unfallanzeigen in der Regel auf dem<br />
Postweg. Als Service bietet sich unseren<br />
Mitgliedern auf unserer Internetseite<br />
(http://lukn.de/service/unfallanzeigen/<br />
index.php) die Möglichkeit die Unfallanzeige<br />
am PC als <strong>PDF</strong>-Formular aufzurufen.<br />
Dieses Dokument darf aus Datenschutzgründen<br />
aber nicht elektronisch übermittelt<br />
werden. Unser Ziel ist es, den Mitgliedern<br />
ein Portal zur Verfügung zu stellen,<br />
in dem in einem geschützten Bereich die<br />
Unfallanzeige erstellt und auch elektronisch<br />
übermittelt werden kann. Die Fachanwendung<br />
ist bereits zentral angepasst<br />
worden. Auch die Erfahrungen andere Unfallversicherungsträger<br />
in der Anwendergemeinschaft<br />
werden helfen, dieses Projekt<br />
erfolgreich in 2012 abschließen zu<br />
können.<br />
Frühes Scannen<br />
Ein Ziel des Geschäftsbereiches ist die<br />
Umstellung des Zeitpunktes in dem die<br />
Papierdokumente gescannt werden. Bisher<br />
erfolgt bei den in Papier zugesandten<br />
Dokumenten zunächst die Zuordnung in<br />
der Fachanwendung bei gleichzeitiger<br />
Erzeugung eines Barcode-Aufklebers.<br />
Anhand der in diesem Strichcode hinterlegten<br />
Informationen kann beim Scannen<br />
das Dokument dem richtigen Versicherungsfall<br />
zugeordnet und der weitere Bearbeitungsweg<br />
gesteuert werden.<br />
Mittlerweile ist auch unsere Fachanwendung<br />
weiterentwickelt worden und ermöglicht<br />
uns, eingehende Papierdokumente<br />
direkt im Anschluss nach der Posteingangsbearbeitung<br />
zu scannen und sie<br />
elektronisch zur weiteren Bearbeitung zur<br />
Verfügung zu stellen. Damit entfällt nicht<br />
nur das Erzeugen und Aufbringen eines<br />
Barcode-Aufklebers, sondern ermöglicht<br />
auch in einer technischen Umgebung<br />
alle Dokumente bearbeiten zu können.<br />
Gleichzeitig können dann auch von den<br />
Heimarbeitsplätzen, denen bislang nur<br />
elektronisch übermittelte Dokumente<br />
zugeordnet worden sind, diese Schriftstücke<br />
bearbeitet werden.<br />
Reduzierung der Laufzeiten im Berufskrankheitenverfahren<br />
Die Laufzeit im Berufskrankheitenverfahren<br />
ist abhängig von den Besonderheiten<br />
der jeweiligen Erkrankung. Das<br />
Krankheitsbild bestimmt den Ermittlungsaufwand,<br />
die Notwendigkeit und die<br />
Komplexität der Begutachtung sowie die<br />
Verfügbarkeit von Gutachtern.<br />
Neben diesen Besonderheiten spielen für<br />
die Laufzeit spezielle Gegebenheiten der<br />
einzelnen Unfallversicherungsträger eine<br />
Rolle. Unter der Zielsetzung eines sach-<br />
lich richtigen, schnellen und am Bedarf<br />
des Erkrankten orientierten BK-Verfahrens<br />
als übergeordnetes Qualitätssicherungsziel<br />
haben die gemeinsamen Gremien<br />
der Unfallversicherungsträger untersucht,<br />
welche Zielwerte für die Verfahrensdauer<br />
erreichbar und mit den Zielen der Qualitätssicherung<br />
vereinbar sind. Daraus<br />
ergab sich als Vorgabe, dass Verfahren<br />
in der Regel innerhalb eines Jahres abgeschlossen<br />
werden können und eine Dauer<br />
von im Mittel neun Monaten erreichbar<br />
ist.<br />
Das Krankheitsbild bestimmt den Ermittlungsaufwand, die<br />
Notwendigkeit und die Komplexität der Begutachtung.<br />
Diese Zielwerte umzusetzen, wird uns im<br />
Jahr 2012 begleiten und bedeutet auch<br />
unsere Prozesse zu untersuchen und ggf.<br />
anzupassen, wobei auch im Einzelfall<br />
Raum für eine ausführliche Ermittlung der<br />
beruflichen Vorgeschichte (Arbeitsanamnese)<br />
und eine intensive Begutachtung<br />
vorhanden sein wird.<br />
19
Personal<br />
Einführung eines Personalinformationssystems<br />
Die moderne Personalarbeit erfordert<br />
eine zügige Bereitstellung aktueller und<br />
differenzierter Daten. Dies gilt insbesondere<br />
auch für die Bereiche Personalentwicklung<br />
und Gesundheitsmanagement.<br />
Im März 2010 wurde daher die Entscheidung<br />
getroffen, die Personalarbeit zukünftig<br />
durch den Einsatz eines Personalinformationssystems<br />
zu unterstützen<br />
und zu optimieren. Gewählt wurde ein<br />
Programm, das mit dem bestehenden<br />
Gehaltsprogramm in Form eines Modularsystems<br />
vernetzt ist. Redundante Eingaben<br />
werden somit vermieden. Die regelmäßige<br />
Synchronisation beider Module<br />
stellt sicher, dass die Daten auf aktuellem<br />
Stand zur Verfügung stehen und sich die<br />
Datenerfassung auf diejenigen Eingaben<br />
beschränkt, die das Gehaltsprogramm<br />
nicht abbildet. Neben der Bereitstellung<br />
von Datenauswertungen als Grundlage<br />
für Personalentscheidungen und anderer<br />
Steuerungsprozesse bietet das Personalinformationsmodul<br />
vor allem die folgenden<br />
Vorteile:<br />
• Unterstützung im Stellenbesetzungsverfahren<br />
durch die elektronische Bewerberverwaltung<br />
• Verwaltung von Fortbildungsveranstaltungen<br />
und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung<br />
einschließlich der Kosten<br />
• Verwaltung der Auszubildendenverhältnisse,<br />
insbesondere der Ausbildungspläne<br />
• Erstellung von Qualifikations- und Anforderungsprofilen.<br />
Die Rahmenbedingungen für die Anwendung<br />
und den Datenschutz wurden in einer<br />
Dienstvereinbarung festgelegt.<br />
Neue Auszubildende<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />
Hannover/die Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen werden auch im Jahr<br />
2012 wieder zwei neue Auszubildende<br />
einstellen. Das Auswahlverfahren wurde<br />
bereits durchgeführt. Angesichts der<br />
erwarteten Auswirkungen der demografischen<br />
Entwicklung wird die Gewinnung<br />
und Bindung von Auszubildenden an<br />
Bedeutung zunehmen. Um diesen Rahmenbedingungen<br />
und dem gesellschaftspolitischen<br />
Auftrag, jungen Menschen<br />
die Möglichkeit zu einer Ausbildung zu<br />
geben, nachzukommen, werden seit dem<br />
Jahr 2009 jährlich zwei Auszubildende<br />
zum Sozialversicherungsfachangestellten<br />
eingestellt. Derzeit befinden sich somit<br />
jeweils zwei Ausbildende im dritten, im<br />
zweiten sowie im ersten Ausbildungsjahr.<br />
Diese Vorgehensweise soll auch in den<br />
nächsten Jahren beibehalten werden.<br />
Eine Übernahmegarantie bei erfolgreicher<br />
Beendigung der Ausbildung kann<br />
damit jedoch nicht verbunden sein, da<br />
die Ausbildung über Bedarf erfolgt und<br />
die Personalsituation nach Abschluss der<br />
Ausbildung abzuwarten bleibt. Der individuellen<br />
Betreuung der Auszubildenden<br />
messen wir hierbei eine hohe Bedeutung<br />
bei. Je nach Erfordernis wird gezielt unterstützt<br />
und gegebenenfalls nachgesteuert.<br />
Viel Wert wird in diesem Zusammenhang<br />
auch auf die Unterstützung der im ersten<br />
Ausbildungsjahr befindlichen jungen<br />
Menschen durch die bereits erfahreneren<br />
Auszubildenden gelegt. Die Ausbildungsergebnisse<br />
zeigen, dass wir uns auf dem<br />
richtigen Weg befinden.<br />
• Verwaltung besonderer Arbeitsverhältnisse<br />
(Befristungen, Ruhendstellungen)<br />
Derzeit befinden sich jeweils zwei Ausbildende im dritten, im zweiten sowie im ersten Ausbildungsjahr.<br />
20
Information und Kommunikation<br />
Erneuerung und Modernisierung der IT<br />
und der Telekommunikation<br />
Um einen wirtschaftlichen sowie auch<br />
zukunftsorientierten Einsatz der Informationstechnologie<br />
bei der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen zu gewährleisten, wird<br />
kontinuierlich an der Optimierung der IT-<br />
Infrastruktur gearbeitet.<br />
Umgesetzt wurde die Erneuerung der<br />
Netzinfrastruktur mit dem Ziel der Bereitstellung<br />
einer homogenen Komponentenplattform<br />
auch unter Berücksichtigung<br />
der Sprach-Datenkoppelung (Voice Over<br />
IP) als wesentliches Funktionselement.<br />
Die darauf nachfolgende Installation einer<br />
modernen VOIP-Tefonanlage erlaubt<br />
nun eine einfache und schnelle Anbindung<br />
von Telearbeitsplätzen und weiteren<br />
möglichen Außenstandorten.<br />
Aufgrund der vorhandenen Netzwerkstruktur<br />
war es ebenfalls möglich, eine<br />
redundante und ausfallsichere Auslegung<br />
des IBM I5 System für die zentrale Anwendungskomponente<br />
CUSA (Computerunterstützte<br />
Sachbearbeitung) in einer<br />
getrennten Rechenzentrumsumgebung<br />
(Campus-Lösung) hier am Standort einzurichten.<br />
CUSA ist der Name der modernsten<br />
und effizientesten softwarebasierten<br />
Vorgangsverarbeitung im Umfeld der Berufsgenossenschaften<br />
und Unfallkassen.<br />
Weiterhin erfolgte der Aufbau einer neuen<br />
Serverinfrastruktur unter Berücksichtigung<br />
der Servervirtualisierungstechnologie.<br />
Diese Technologie ermöglicht<br />
Skalierbarkeit und Flexibilität bei der<br />
Anpassung an die heutigen und künftigen<br />
Anforderungen der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen sowie die Realisierung<br />
notwendiger Redundanzfunktionen womit<br />
ein sehr hohes Maß an Verfügbarkeit der<br />
Serverdienste erreicht werden konnte.<br />
Als zusätzlicher Vorteil dieser Technologie,<br />
bietet die nun genutzte Datenspeicherung<br />
(SAN - Storage Aerea Network)<br />
hohe Flexibilität und auch ein sehr hohes<br />
Maß an Datensicherheit.<br />
Harmonisierung der Archivsysteme<br />
Mit Einführung des Dokumentenmanagementsystems<br />
(DMS) im Jahre 2005 für den<br />
Geschäftsbereich Rehabilitation und Leistungen<br />
sowie für das Team Recht wurde<br />
bei der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
der Weg hin zur papierarmen und workfloworientierten<br />
Aktenbearbeitung eingeschlagen.<br />
Um auch anderen Geschäftsbereichen<br />
einheitliche Funktionalitäten und<br />
Archivstrukturen bereitstellen zu können<br />
wurde im Jahr <strong>2011</strong> das DMS aktualisiert<br />
und bietet nun, neben der Mandantenfähigkeit,<br />
die technische Grundlage den Anforderungen<br />
der Fachbereiche nach Erweiterbarkeit<br />
gerecht zu werden.<br />
Einführung Data-Warehouse und Weiterentwicklung<br />
Im vierten Quartal <strong>2011</strong> ist ein Data-<br />
Warehouse auf der Basis der Business-<br />
Intelligence-Plattform IBM Cognos bei der<br />
Landesunfallkasse Niedersachsen eingeführt<br />
worden.<br />
Mit der Installation der BI-Software in die<br />
vorhandene Serverinfrastruktur und der<br />
Anbindung der bereitgestellten Datenbank<br />
stehen ca. 1,8 Millionen Unfalldaten<br />
sowie deren Buchhaltungsdaten bereit.<br />
Die Implementierung der BI-Lösung<br />
schafft Auswertungs- und Analysemöglichkeiten<br />
die durch die Fachanwender<br />
nun selbständig erzeugt werden können.<br />
Auch für Adhoc-Auswertungen stehen vorgefertigte<br />
Datenbestände bereit, die regelmäßig<br />
aktualisiert werden. Auch diese<br />
Analysen können die Anwender nun selbständig<br />
und ohne weitere IT-Unterstützung<br />
bis hin zum Einzelfall durchführen.<br />
Die vorhandenen Auswertungs- und Analysemöglichkeiten<br />
werden im Stabsbereich<br />
Zentrale Steuerung bereits intensiv<br />
zur operativen und strategischen Steuerung<br />
genutzt.<br />
Nach den positiven Erfahrungen ist eine<br />
Erweiterung der aufbereiteten Datenbestände<br />
geplant, um auch weiteren<br />
Geschäftsbereichen selbständige Auswertungs-<br />
und Analysemöglichkeiten zu<br />
ermöglichen.<br />
Verbesserung des Finanzbuchhaltungssystems<br />
durch die Software WinFibu<br />
Die Wartung und Pflege des bis zum<br />
31.12.2010 eingesetzten Buchhaltungssystems<br />
wurde vom Hersteller eingestellt. Ein<br />
Wechsel auf ein zukunftsweisendes Finanzbuchhaltungssystem<br />
in einer großen<br />
Anwendergemeinschaft war damit erforderlich.<br />
Die Software Winfibu ist bei der<br />
Landesunfallkasse Niedersachsen seit<br />
dem 01.01.<strong>2011</strong> im produktiven Einsatz.<br />
Neben der VGplus wird Winfibu bei 11 weiteren<br />
Unfallversicherungsträgern eingesetzt.<br />
Durch die Mandantenfähigkeit von<br />
Winfibu wurde die Ablösung des bisherigen<br />
Buchhaltungssystems ermöglicht.<br />
Der Kern der Winfibu ist ein Finanzbuchhaltungssystem,<br />
dass alle Aufgaben einer<br />
Buchhaltung beinhaltet. Dazu gehört die<br />
Buchungserfassung, der Tages- und Monatsabschluss,<br />
die statistische Auswertungen<br />
und der vollautomatische Jahresabschluss.<br />
Ein wichtiger Bestandteil der<br />
Winfibu ist die CUSA-Schnittstelle. Die<br />
Winfibu kommuniziert mit CUSA in beiden<br />
Richtungen. Zahlungen und Forderungen<br />
werden von CUSA an Winfibu gemeldet,<br />
Geldeingänge von der Winfibu verarbeitet<br />
und an CUSA zurückgemeldet. Alle Vorgänge<br />
laufen elektronisch, ohne unnötigen<br />
Papierverkehr ab.<br />
21
Information und Kommunikation/Recht<br />
Harmonisierung von DOXiS und ELO<br />
Nach den geschaffenen technischen Neuerungen<br />
in der Server- und Netzwerkumgebung,<br />
sowie der Aktualisierung des<br />
DOXiS Dokumentenmanagement Systems<br />
(DMS) besteht die Möglichkeit, die in verschiedenen<br />
Geschäftsbereichen befindlichen<br />
unterschiedlichen Archivsysteme zu<br />
harmonisieren. Eine unternehmensweite<br />
einheitliche Archivstruktur mit einheitlichen<br />
Funktionalitäten bietet Mitabeitern<br />
aller Geschäftsbereiche schnellen Zugang<br />
zu notwendigen zentralen Dokumenten<br />
und Informationen und ermöglicht so<br />
eine effektive Bearbeitung. Die Migration<br />
des abzulösenden ELO-Archivs erfolgt<br />
in enger Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich<br />
Prävention, so dass DMS-<br />
Funktionalitäten und Archivinformationen<br />
auch in einer neuen Umgebung zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Einführung TAD-Info<br />
Für den Geschäftsbereich Prävention ist<br />
im Rahmen der CUSA Gemeinschaftsentwicklung<br />
mit TAD-Info im Januar <strong>2011</strong> ein<br />
weiteres CUSA C5-Modul bei der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen produktiv geschaltet<br />
worden. Weder der relativ hohe<br />
Aufwand des Einführungs- und Migrationsprozesses,<br />
noch der frühe Versionsstand<br />
der Anwendungssoftware haben<br />
die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
daran gehindert, als einer der ersten Verbände<br />
/ Unfallkassen, TAD-Info als zukunftsorientiertes<br />
C5-Modul planmäßig<br />
einzuführen.<br />
Weiterentwicklung bei der Bearbeitung<br />
elektronisch übermittelter Dokumente<br />
Mit der Einführung der elektronischen<br />
Unfallanzeige soll neben dem bereits angewandten<br />
elektronischen DALE-UV Verfahren<br />
ein weiterer Schritt in Richtung der<br />
Bearbeitung elektronisch übermittelter<br />
Dokumente gemacht werden.<br />
Über die Bereitstellung von Web Services<br />
erhalten Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit<br />
Unfallmeldungen online zu übermitteln.<br />
Die Einbindung in die bereits vorhandenen<br />
Verarbeitungsverfahren erlaubt so<br />
eine deutlich schnellere Bearbeitung der<br />
Unfallanzeigen.<br />
Regress<br />
Sofern für den Schaden unseres Versicherten<br />
ein Dritter einzustehen hat,<br />
prüfen wir die haftungsrechtlichen Voraussetzungen<br />
und führen das Regressverfahren<br />
durch. Auf diese Weise wird ein<br />
gerechter Ausgleich zwischen den Unfallbeteiligten<br />
und uns als Leistungsträger<br />
herbeigeführt und gleichzeitig durch die<br />
Regresseinnahme ein Beitrag zur Entlastung<br />
des Haushalts geleistet. So ist es im<br />
abgelaufenen Jahr gelungen, Regresseinnahmen<br />
in Höhe von 1.791.351,81 EUR zu<br />
erzielen und damit den Haushaltsansatz<br />
um gut 280.000,- EUR (Mehreinnahmen)<br />
zu überschreiten.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden 1079 neue Fälle auf<br />
die Möglichkeit der Regressnahme geprüft.<br />
Nur ca. 45% dieser Unfälle hatten<br />
sich im Straßenverkehr ereignet, der<br />
überwiegende Teil resultiert aus Unfällen<br />
außerhalb des Straßenverkehrs. Hierzu<br />
zählen vor allem auch zahlreiche Fälle<br />
handgreiflicher Auseinandersetzungen<br />
zwischen Schülern während des Schulbesuchs.<br />
Auch in diesen Fällen wird - bei<br />
grobfahrlässiger oder vorsätzlicher Herbeiführung<br />
des Versicherungsfalls- konsequent<br />
Rückgriff beim Schädiger genommen.<br />
Insbesondere bei Jugendlichen ab<br />
14 Jahren stellen wir mit der Verfolgung<br />
der Regressansprüche nachdrücklich klar,<br />
dass ein grob zu missbilligendes Verhalten<br />
Konsequenzen hat, für die der Schädiger<br />
und nicht die Solidargemeinschaft<br />
einzustehen hat. Damit wird neben der<br />
Realisierung von Regresseinnahmen auch<br />
dem Aspekt einer erzieherischen und präventiven<br />
Einflussnahme, wie er im Gesetz<br />
in § 110 SGB VII verankert ist, Rechnung<br />
getragen.<br />
Durch die Einführung des „Aktenmanagements“<br />
als Weiterentwicklung der elektronischen<br />
Akte sowie den Einsatz eines<br />
Zinsberechnungsprogramms konnten für<br />
den Regressbereich weitere Verbesserungen<br />
in den Arbeitsabläufen erreicht<br />
werden. Damit wurden auch für 2012 die<br />
Voraussetzungen für eine effiziente, zeitsparende<br />
Arbeitsweise geschaffen.<br />
22
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
bei der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
„Eine leistungsstarke und zukunftsfähige<br />
Organisation braucht gesunde und motivierte<br />
Mitarbeiter.“ Die Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen hat deshalb schon vor einigen<br />
Jahren ein wirksames Betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement (BGM) auf den<br />
Weg gebracht. Die deutliche Senkung der<br />
Fehlzeiten zeigt, dass wir uns damit auf<br />
dem richtigen Weg befinden. Dennoch besteht<br />
auch weiterhin Handlungsbedarf.<br />
Die Arbeitswelt als zentraler Lebensbereich eines Menschen bietet entsprechend vielfältige<br />
Ansatzpunkte für das Betriebliche Gesundheitsmanagement.<br />
Der demografische Wandel innerhalb der<br />
Bevölkerung hat bereits erste Auswirkungen<br />
in der Beschäftigungswelt gezeigt.<br />
In der Folge ist mit einer Zunahme von<br />
psychischen Erkrankungen, einem steigenden<br />
Anteil an chronisch kranken Menschen<br />
und einer zunehmenden Belastung<br />
der Beschäftigten durch die Pflege von<br />
Angehörigen zu rechnen. Um dieser Tendenz<br />
rechtzeitig und effektiv entgegenwirken<br />
zu können, hat sich die Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen zum Ziel gesetzt,<br />
das vorhandene Betriebliche Gesundheitsmanagement<br />
zu stärken und noch<br />
integrativer zu gestalten. Die Arbeitswelt<br />
als zentraler Lebensbereich eines Menschen<br />
übt großen Einfluss auf dessen<br />
Gesundheit aus und bietet entsprechend<br />
vielfältige Ansatzpunkte für das Betriebliche<br />
Gesundheitsmanagement, speziell<br />
für die Betriebliche Gesundheitsförderung.<br />
Das Hauptaugenmerk liegt dabei<br />
sowohl auf den gesundheitlichen Belastungen<br />
am Arbeitsplatz als auch auf den<br />
(Gesundheits-) Ressourcen der einzelnen<br />
Beschäftigten. Bei der Ausgestaltung des<br />
Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
verfolgt die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
einen ganzheitlichen Ansatz, bei<br />
dem gesundheitliche Gesichtspunkte in<br />
verschiedene betriebliche Handlungsfelder,<br />
wie die Betriebliche Gesundheitsförderung,<br />
die Personalentwicklung, den<br />
Bereich Führung und den Betrieblichen<br />
Arbeitsschutz integriert werden. Die Vernetzung<br />
der genannten Felder ermöglicht<br />
ein einheitliches und zielgerichtetes<br />
Handeln sowie das Erkennen und Nutzen<br />
von Synergieeffekten. Diese Vernetzung<br />
kommt auch in den unterschiedlichen<br />
Maßnahmen zum Ausdruck, die den Mitarbeitern<br />
im vergangenen Jahr angeboten<br />
werden konnten. Hierzu gehören unter<br />
anderem:<br />
• Bewegungs- und Entspannungsangebote<br />
• Maßnahmen zur Teamentwicklung<br />
• Betriebliche Sozialberatung<br />
• Grippeschutzimpfungen<br />
Darüber hinaus wurde das Betriebliche<br />
Eingliederungsmanagement (BEM) aktualisiert<br />
und den Erfordernissen eines<br />
modernen Betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
angepasst.<br />
Im Jahr 2012 werden folgende Schwerpunktthemen<br />
im Vordergrund stehen:<br />
• Demografiebezogene Gefährdungsbeurteilung<br />
• Umgang mit Suchtgefahren<br />
• Einführung von Gesundheitszirkeln.<br />
Die Gesundheit der Mitarbeiter wirkt sich unmittelbar<br />
auf die Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
einer Organisation aus.<br />
23
Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />
Zukunftstag Mädchen und Jungen<br />
Der „Zukunftstag für Mädchen und Jungen“<br />
am 14.04.<strong>2011</strong> bei der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen erfreute sich auch<br />
in diesem Jahr bei den Kindern wieder<br />
größter Beliebtheit. 13 Mädchen und 5<br />
Jungen der Klassen 5 - 10 konnten sich<br />
am Zukunftstag einen Überblick über das<br />
weitgefächerte Aufgabenfeld der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen verschaffen.<br />
Neben der Bedeutung und Funktion eines<br />
gesetzlichen Unfallversicherungsträgers<br />
als Zweig der gesetzlichen Sozialversicherung,<br />
konnte auch ein Eindruck über die<br />
unterschiedlichen beruflichen Anforderungen<br />
in den verschiedenen Geschäftsbereichen<br />
vermittelt werden. Mit großer<br />
Begeisterung durchliefen die 18 Teilnehmer<br />
des Zukunftstages in der Zeit von<br />
09.00 Uhr -15.00 Uhr ein kompaktes Tagesprogramm.<br />
Hierbei wurde speziell der<br />
Beruf des Fallmanagers Arbeitsunfall im<br />
Detail kennengelernt. Die Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen wird auch im Jahr<br />
2012 den Zukunftstag bei sich im Hause<br />
anbieten.<br />
Autofreier Sonntag<br />
Beim autofreien Sonntag am 22.05. <strong>2011</strong><br />
verlegte die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
bei herrlichem Sommerwetter<br />
für 7 Stunden ihre Dependance von „Am<br />
Mittelfelde 169“ an den „Friedrichswall“<br />
vor dem Tiefbauamt. Groß und Klein<br />
konnten sich so über die Kampagne „Risiko<br />
raus“ informieren und bekamen Tipps<br />
und Hinweise zum verkehrssicheren Fahrradfahren.<br />
Vor allem die Risikogruppe<br />
der 10 – 16 jährigen Verkehrsteilnehmer<br />
konnte ihre Reaktion und ihren Verkehrs-<br />
sinn an einem Fahrradsimulator testen.<br />
Darüber hinaus konnte man am Infostand<br />
der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
Rauschbrillen testen und so Erfahrungen<br />
über die Wahrnehmung im betrunkenen<br />
Zustand sammeln. Hierfür musste man allerdings<br />
einen kleinen Parcours mit einer<br />
Rauschbrille bewältigen. Die Probanden<br />
hatten die Auswahl zwischen verschiedenen<br />
Brillen mit einer Simulation von<br />
0,8 ‰, - 1,5 ‰. Für die kleinen Besucher<br />
stand das Glückrad mit vielen tollen Preisen<br />
im Mittelpunkt. Natürlich gab es auch<br />
viele Informationen zum Versicherungsschutz<br />
bei der gesetzlichen Unfallversicherung.<br />
HannoverHelm<br />
Zur Steigerung der Verkehrssicherheit für<br />
Radfahrer hatte die Polizeidirektion Hannover<br />
die Kampagne „HannoverHelm“<br />
initiiert, deren Auftaktveranstaltung am<br />
13.05.<strong>2011</strong> in der „Langen Laube“ in Hannover<br />
stattfand. Die Landesunfallkasse<br />
beteiligte sich an dieser Aktion als Kooperationspartner<br />
und konnte vor allem<br />
mit einem Fahrsimulationsprogramm zur<br />
Gefahrenerkennung beitragen. Ziel dieser<br />
Kampagne war es, mehr Radfahrer mit einem<br />
Fahrradhelm auszustatten. Als weitere<br />
Kooperationspartner der Kampagne<br />
konnten die Stadt Hannover, die Region<br />
Hannover und die HAZ gewonnen werden.<br />
24
Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />
Tag der Niedersachsen<br />
„Risiko raus!“ hieß es auf dem Tag der<br />
Niedersachsen vom 01.07.- 03.07.<strong>2011</strong> in<br />
der „Info & Erlebnis Meile“ an der Bahnhofstrasse<br />
in Aurich. Die Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen bot zusammen mit dem<br />
<strong>Gemeinde</strong> Unfallversicherungsverbänden<br />
Braunschweig, Hannover und Oldenburg<br />
und der Unfallkasse Freie Hansestadt<br />
Bremen ein vielfältiges Informationsprogramm<br />
über Risiken beim Fahren mit dem<br />
Fahrrad, und der Beeinträchtigung durch<br />
Alkohol im Straßenverkehr. Die Veranstaltung<br />
gehörte zu den Kampagnenhighlights<br />
in Niedersachsen im Jahr <strong>2011</strong>. Mit<br />
dabei war die Aktion DAS SICHERE HAUS<br />
(DSH).<br />
Die Landesunfallkasse Niedersachsen bot zusammen mit den <strong>Gemeinde</strong> Unfallversicherungsverbänden<br />
Braunschweig, Hannover und Oldenburg und der Unfallkasse Freie Hansestadt<br />
Bremen ein vielfältiges Informationsprogramm<br />
Hand aufs Herz<br />
Um den „Beat des Herzens“ drehte es<br />
sich am Montag, den 04. Juli <strong>2011</strong>, in der<br />
Messehalle 7 der Bremen Arena, beim<br />
6. Tag der Ersten Hilfe. Von 10 bis 14 Uhr<br />
konnten Schüler aus Bremen und Niedersachsen<br />
beweisen, was Sie „herztechnisch“<br />
drauf hatten: In nachgestellten<br />
Situationen akuter Lebensgefahr demonstrierten<br />
sie ihr Erste-Hilfe-Wissen<br />
und zeigten, wie wichtig es ist, schnell zu<br />
reagieren und lebensrettende Maßnahmen<br />
einzuleiten. Neben dem Schülerwettbewerb<br />
und zahlreichen Informationen<br />
zum Thema Erste Hilfe gab es ein buntes<br />
Rahmenprogramm, bei welchem Musik,<br />
Aktionen, ein Quiz und andere Programmhighlights<br />
für viel Unterhaltung sorgten.<br />
Teilnehmen konnten Teams aus 5 Mitgliedern<br />
der Klassenstufen 5 bis 10. Jede<br />
Schule hatte die Möglichkeit, mehrere<br />
Fünferteams zu entsenden. Um Chancengleichheit<br />
zu gewährleisten, wurden diese<br />
in drei Kategorien eingeteilt: In Kategorie<br />
1 starteten die Erste-Hilfe-Anfänger, in Kategorie<br />
2 hingegen die Teams mit aktiven<br />
Schulsanitätsdienstlern. In die dritte Kategorie<br />
fielen Teilnehmer der Jugendfeuerwehren.<br />
Eine Jury aus Fachleuten zeichnete<br />
die drei besten Teams jeder Kategorie<br />
aus und verlieh damit am Ende des Wettbewerbes<br />
insgesamt neun Preise an die<br />
Stellvertreter der jeweiligen Schulklassen.<br />
Den Siegern wurden zahlreiche Preise in<br />
Form von Eintrittskarten und Ausflügen<br />
überreicht, die mehr Spaß und Abwechslung<br />
in den Schulalltag bringen.<br />
25
Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />
Familienfest in Wiesmoor<br />
Das Familienfest am 17.07.<strong>2011</strong> wurde von<br />
vielen Besuchern genutzt, um sich über<br />
die Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung<br />
zu informieren. Vielfach konnten<br />
Fragen wie beispielsweise: Welche<br />
Aufgaben werden von der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen wahrgenommen<br />
Ist mein Kind auf dem Weg zur Schule<br />
versichert oder Besteht Unfallversicherungsschutz<br />
auch auf Abwegen beantwortet<br />
werden. Kleine Besucher hatten<br />
die Möglichkeit, am Glücksrad Preise zu<br />
gewinnen.<br />
Kleine Füße<br />
Motto „Zur Schule – möglichst zu Fuß“.<br />
Eine bedeutende Rolle sollten dabei die<br />
Eltern spielen. Denn sie haben einen entscheidenden<br />
Einfluss darauf, wie ihr Kind<br />
zur Schule kommt. Inwieweit der Schulweg<br />
vor der Einschulung ausreichend<br />
eingeübt wurde, ob ein Walking Bus organisiert<br />
wird, ob auf die Gefahrenmomente<br />
hingewiesen wird und ob die Kleidung<br />
des Kindes mit Reflektoren ausgestattet<br />
ist, liegt in ihrem organisatorischen Verantwortungsbereich.<br />
Der Elternbrief ist<br />
eine von vielen weiteren wirkungsvollen<br />
Maßnahmen der Aktion „Kleine Füße<br />
– Sicherer Schulweg“. Die Aufklärungskampagne<br />
mit ihren verschiedenen Bausteinen<br />
gibt Hinweise und Tipps für ein<br />
sicheres Zurücklegen der Schulwege und<br />
ist bestens geeignet, Kraftfahrer, Eltern,<br />
Kinder sowie die Verantwortlichen an den<br />
Schulen gleichermaßen für das Thema<br />
„Verkehrssicherheit“ zu sensibilisieren.<br />
Seit Jahren wird gerade deshalb auch die<br />
Aktion „Kleine Füße – Sichere Schulweg“<br />
von der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
unterstützt.<br />
Aktion „Sicherer Schulweg“<br />
Bild von links: Roland Tunsch, Geschäftsführer <strong>Gemeinde</strong>-<br />
Unfallversicherungsverband Hannover und Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen, Stephan Weil, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Hannover, Uwe Binias, Polizeipräsident der Polizeidirektion<br />
Hannover<br />
nes PKW zu sein und vor sich auf der Straße<br />
eine Personengruppe zu sehen. Die<br />
Lichtverhältnisse wurden mithilfe eines<br />
Drehschalters verändert. So sahen die<br />
kleinen Besucher die Personen in dem Exponat<br />
in Abhängigkeit von ihrer Kleidung<br />
bei verschiedenen Lichtverhältnissen.<br />
Die Aktion „Kleine Füße – Sicherer Schulweg“<br />
am 15. August <strong>2011</strong> stand unter dem<br />
Bei sonnigem Sommerwetter am 21. August<br />
<strong>2011</strong> feierten rund 20.000 kleine und<br />
große Besucher beim HAZ-Fest „der Sichere<br />
Schulweg“ an der Parkbühne. Das<br />
Exponat „Lass dich sehen!“ war ein Publikumsmagnet<br />
am Infostand der Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen. Vor allem kleine<br />
Besucher konnten die Wirkung von retroreflektierenden<br />
Materialien erleben. Eine<br />
stilisierte Windschutzscheibe vermittelte<br />
dem Betrachter den Eindruck, Fahrer ei-<br />
26
Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />
Arbeitsschutzkongress<br />
Am 01. September <strong>2011</strong> fand im Hannover<br />
Congress Centrum mit rund 520 Besuchern<br />
der Kongress für betrieblichen Arbeits-<br />
und Gesundheitsschutz unter dem<br />
Motto „Gesünder Arbeiten in Niedersachsen“<br />
statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung,<br />
die vom Landesarbeitskreis für Arbeitssicherheit<br />
beim Niedersächsischen<br />
Ministerium für Soziales, Frauen, Familie,<br />
Gesundheit und Integration veranstaltet<br />
wurde, präsentierte sich die Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen mit einem Infostand.<br />
Bild von links: Roland Tunsch, Geschäftsführer der Landesunfallkasse Niedersachsen und des <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband Hannover,<br />
Aygül Özkan, Nds. Sozialministerin, Joachim Edeler, Geschäftsführer des Landesarbeitskreises für Arbeitssicherheit beim Nds. Ministerium<br />
für Soziales sowie Bernd Strauch, Bürgermeister der Stadt Hannover beim Arbeitsschutzkongress im Congress Centrum Hannover<br />
Ehrenamt<br />
Zum Thema Ehrenamt präsentierte sich<br />
die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
im Rahmen einer Präventionsveranstaltung<br />
„Mobil im Alter“ der Polizeiinspektion<br />
Hannover Mitte am 04.10.<strong>2011</strong> in der<br />
Ernst-August Galerie Hannover. Zwischen<br />
10.00 und 17.00 Uhr konnten sich sowohl<br />
jüngere als auch ältere Besucher über das<br />
vielfältige Leistungsangebot der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung informieren. Die<br />
Präventionsveranstaltung wurde aufgrund<br />
des wachsenden Anteils an älteren Menschen<br />
im Straßenverkehr durchgeführt<br />
Senioren sind gerade als Radfahrer und<br />
Fußgänger im Straßenverkehr besonders<br />
gefährdet.<br />
27
Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />
Schulwettbewerb – „Unser Schulweg ist<br />
sicher“<br />
Schüler und Lehrer kommen jeden Tag<br />
mit verschiedenen Fortbewegungsmitteln<br />
zur Schule. Durch Unachtsamkeit und<br />
weil Risiken übersehen werden, kommt<br />
es oft zu schweren Unfällen. Deshalb sind<br />
umsichtiges und vorausschauendes Ver-<br />
halten sowie Rücksichtnahme gefordert.<br />
Um den Schulweg sicherer zu gestalten,<br />
haben die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
und der <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />
Hannover in Kooperation<br />
mit der VGplus, den Wettbewerb „Unser<br />
Schulweg ist sicher!“ im September <strong>2011</strong><br />
ausgeschrieben. Hauptpreisträgerin des<br />
Wettbewerbs im Zuständigkeitsbereich<br />
der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
und des <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverbandes<br />
Hannover war die Rotenburger<br />
Kantor-Helmke-Schule. Sie überzeugte<br />
die Jury mit ihrem Schulbusprojekt.<br />
Bild: Peter Schöps, Pressesprecher der Landesunfallkasse Niedersachsen, überreicht der Schulleitung der Kantor-Helmke Schule Frau Catrin Cramme<br />
das Preisgeld. Mit ihr freuen sich die Projektbeteiligten Antje Inderdahnen als sozialpädagogische Mitarbeiterin der Kantor-Helmke Schule<br />
sowie Christoph Steinke, Kontaktpolizist der Polizei Rotenburg<br />
28
Veranstaltungen im Jahr <strong>2011</strong><br />
Fotowettbewerb „Warum wir am liebsten<br />
mit dem Fahrrad fahren“<br />
Der Fotowettbewerb „Warum wir am liebsten<br />
mit dem Fahrrad fahren“ fand im<br />
Rahmen der Präventionskampagne „Risiko<br />
raus“ statt. Der Hauptpreis im Wert<br />
von 150,- EUR ging an Frau Ruth Wacker,<br />
Beschäftigte des Landesamtes für Geoinformation<br />
und Landentwicklung Niedersachsen<br />
(LGLN). Sie reichte einen<br />
Fahrradkalender mit tollen Bildern und<br />
einer gelungenen Gestaltung ein. Dieser<br />
Beitrag lieferte die „optimale“ Begründung<br />
für das Radfahren. „Der gelungene<br />
Kalender ist zudem ein ganzjähriger Begleiter,<br />
der den Betrachter mit Witz, schönen<br />
Bildern und Ansichten zum Nachdenken<br />
anspricht“, so die Jury.<br />
Der von Herrn Brunotte überreichte Hauptpreis im Wert von 150,- EUR ging an Frau Ruth Wacker,<br />
Beschäftigte des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN).<br />
Sie reichte einen Fahrradkalender mit tollen Bildern und einer gelungenen Gestaltung ein.<br />
Einen Gutschein im Wert von 50,- EUR<br />
gewann Frau Sabine Friebe vom Nds. Ministerium<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr.<br />
Ihre Bilder strahlten gleichermaßen<br />
Ruhe und die Aufforderung zur Aktivität<br />
aus. Ebenfalls einen Gutschein im Wert<br />
von 50,- EUR erhielt Herr Karl-Heinz Zwick-<br />
Meinheit vom Zentrum für experimentelle<br />
Gravitationsphysik.<br />
Eingesandt hatten die Teilnehmer Fotos,<br />
die auf dem Weg zur Arbeit entstanden<br />
waren oder während der Freizeit, zum<br />
Beispiel bei Radtouren – teils in Verbindung<br />
mit besonders schönen Landschaften<br />
oder Lichtstimmungen. Besonders gut<br />
kam es bei der Jury freilich auch an, wenn<br />
bei den Radfahrerfotos der Sicherheitsaspekt<br />
Berücksichtigung fand. Schließlich<br />
war es Ziel der zweijährigen bundesweiten<br />
Kampagne „Risiko raus!“, auf Gefahren<br />
beim Fahrradfahren aufmerksam zu<br />
machen und aufzuzeigen, wie Risiken<br />
richtig eingeschätzt und Unfälle vermieden<br />
werden können. Insbesondere das<br />
Thema Fahrradhelme war in punkto Sicherheit<br />
unerlässlich. Im Jahr <strong>2011</strong> zufolge<br />
gab nur einer von zehn Radfahrern an,<br />
beim Fahrradfahren konsequent Helm zu<br />
tragen. Helme können zwar keine Unfälle<br />
verhindern, aber das Risiko schwerer<br />
Kopfverletzungen deutlich verringern.<br />
Den Gutschein im Wert von 50,- EUR gewann Frau Sabine Friebe vom Nds. Ministerium für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr. Ihre Bilder strahlten gleichermaßen Ruhe und die Aufforderung zur<br />
Aktivität aus.<br />
Den von Herrn Brunotte überreichten Gutschein im Wert von 50,- EUR erhielt Herr Karl-Heinz<br />
Zwick-Meinheit (rechts) vom Zentrum für experimentelle Gravitationsphysik.<br />
29
Sonstiges<br />
Betriebsfest<br />
Bei schönstem Sommerwetter fand am<br />
01. Juni <strong>2011</strong> auf dem Parkplatz hinter<br />
dem Neubau ein Betriebsfest statt. Viele<br />
Kollegen nahmen das Angebot wahr. So<br />
konnten sich die zahlreichen Besucher<br />
bei Unterhaltungsmusik und Gegrilltem<br />
ganz entspannt über Dienstliches und Privates<br />
unterhalten.<br />
Behördenmarathon<br />
Nachdem einige Läufer für den Behördenmarathon<br />
am 08.06.<strong>2011</strong> gesucht<br />
wurden, konnte ein Staffelteam für den<br />
Start gewonnen werden. Beim Behördenmarathon<br />
Hannover liefen sieben Starter<br />
jeweils eine Maschseerunde von ca.<br />
6,05 km, die Gesamtdistanz lag damit bei<br />
42,35 km.<br />
Das Team der Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
mit Christina Höltkemeier, Cora<br />
Hoffmann, Benjamin Janßen, Bernhard<br />
Kosch, Siegfried Meitz, Roland Schleinig<br />
und Andreas Tündermann absolvierte den<br />
Marathon in 3:49:39 h.<br />
Die Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
wird auch wieder im Jahr 2012 beim Behördenmarathon<br />
vertreten sein.<br />
30
Veranstaltungen im Jahr 2012<br />
Didacta<br />
Ort: Hannover Messegelände<br />
Zeit: 14. -18.02.2012<br />
Niedersächsischer Städtetag<br />
Alle 2 ½ Jahre findet die Mitgliederversammlung<br />
des Niedersächsischen Städtetages<br />
statt. Im März 2012 wird sich die<br />
Landesunfallkasse Niedersachsen dort mit<br />
den niedersächsischen <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverbänden<br />
präsentieren.<br />
Thema/Angebot:<br />
• Bewegungsförderung - Baustein zur guten gesunden<br />
Schule<br />
• Bewegte Schule<br />
• Bewegter Kindergarten<br />
• DGUV-Internetportal Lernen und Gesundheit<br />
Thema/Angebot:<br />
• Informationen zur Gesetzlichen Unfallversicherung<br />
• DGUV Vorschrift 2<br />
Zukunftstag Mädchen und Jungen<br />
Ort: Hannover, Am Mittelfelde 169<br />
Zeit: 26.04.2012<br />
Thema/Angebot:<br />
• Kennlernangebot: Beruf des Fallmanagers Arbeitsunfall<br />
• Aufgaben eines gesetzlichen Unfallversicherungsträgers<br />
Abschlussveranstaltung „ Woche der Verkehrssicherheit“<br />
Am 25.05.2012 nimmt die Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen zum ersten Mal an<br />
der Abschlussveranstaltung zur Woche der<br />
Verkehrssicherheit teil.<br />
Thema/Angebot<br />
• Zielgruppe Schüler<br />
• Verkehrssicherheit auf dem Schulweg<br />
• Fahrradtrainer<br />
• Infostand<br />
Ort: Hannover, Marktplatz<br />
Zeit: 25.05.2012 von 08.00 Uhr - 12.30 Uhr<br />
31
Veranstaltungen im Jahr 2012<br />
Tag der Niedersachsen<br />
Ort: Duderstadt<br />
Zeit: 13.07. -15.07.2012<br />
Thema/Angebot:<br />
• Infos rund um die gesetzliche Unfallversicherung<br />
• Verkehrssicheres Fahrrad<br />
• Rauschbrillenparcours<br />
• Exponat „Lass dich sehen“<br />
BG Kliniktour<br />
Ort: Hannover, Friederikenstift<br />
Zeit: 20.08.2012<br />
Thema/Angebot:<br />
• Motto „Bewegung verbindet“<br />
• Infotour rund um den Behindertensport<br />
• Ausprobieren von Sportgeräten<br />
• Sportvorführungen<br />
Aktion Sicherer Schulweg<br />
Ort: Hannover, Parkbühne<br />
Zeit: 02.09.2012 von 11.00 Uhr -17.00 Uhr<br />
Thema/Angebot:<br />
• Zielgruppe Schüler/innen<br />
• Verkehrssicherheit auf dem Schulweg<br />
• Fahrradquiz<br />
• Infostand<br />
Verkehrstag Wilhelmshaven<br />
Am 15.09.2012 nimmt die Landesunfallkasse<br />
Niedersachsen zum zweiten Mal an<br />
dem Verkehrstag in Wilhelmshaven teil.<br />
Zusammen mit der Unfallkasse des Bundes<br />
und dem <strong>Gemeinde</strong>-Unfallversicherungsverband<br />
Oldenburg werden wieder<br />
verschiedene Aktionen zur Verkehrssicherheit<br />
gestartet.<br />
Thema/Angebot:<br />
• PKW- Fahrsimulator<br />
• Überschlag-Simulator<br />
• Fahrrad-Trainer<br />
• Fahrad-Check<br />
• Rettungsübungen<br />
• Rauschbrillentest<br />
32
Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
Impressum:<br />
Landesunfallkasse Niedersachsen<br />
Am Mittelfelde 169<br />
30519 Hannover<br />
Post fach 81 03 61<br />
30503 Hannover<br />
Telefon 0511-87 07-0<br />
Fax 0511-87 07-188<br />
E-Mail info@lukn.de<br />
Internet www.lukn.de<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Roland Tunsch<br />
Fotos: Landesunfallkasse Niedersachsen