Grimmaer Bahnhof wird ab September als Umsteige-Knoten profiliert

Bus und Bahn bald besser im Takt
Neue Fahrpläne: Grimmaer Bahnhof wird ab
September als Umsteige-Knoten profiliert
Muldentalkreis/Grimma. Zum Schuljahresanfang gibt es im Kreis
Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr: Mehrere Buslinien fahren
nach einem neuen Taktfahrplan. Der ist so ausgelegt, dass am Grimmaer
Bahnhof die Verbindungen nach Leipzig optimal gewährleistet sind.
Schon jetzt geht es mit dem Zug stündlich zur gleichen Abfahrtszeit von Grimma
nach Leipzig und in der Gegenrichtung von Leipzig über Grimma gen Döbeln. Mit
dem Fahrplanwechsel am 3. September wird der Bustakt in Grimma auf die Abfahrts-
oder Ankunftszeiten der Züge nach und von Leipzig abgestimmt. „Und zwar so, dass
vormittags der Anschluss nach Leipzig bestmöglich klappt und nachmittags dann die
Busse bereitstehen, wenn die Züge aus Leipzig ankommen“, sagt Matthias Neumann,
Sprecher des Mitteldeutschen Verkehrsverbunds (MDV).
In den Standardtakt einbezogen sind nach seinen Angaben folgende Linien: die 610
(Bad Lausick-Grimma), die 630 (Wermsdorf-Mutzschen-Grimma), die 693 (Wurzen-
Trebsen-Grimma) und die 694 (Wurzen-Nerchau-Grimma). Leichte Veränderungen
gebe es zudem auf den Strecken 619 (Rochlitz-Colditz-Grimma) und 684 (Brandis-
Beucha). Unterm Strich werde das Angebot sowohl für Fahrten innerhalb des
Landkreises als auch auf der wichtigen Ver-bindung nach Leipzig deutlich verbessert,
sagt Neumann. Und MDV-Geschäftsführer Werner Meier fügt hinzu: „Wir hoffen,
dass damit noch mehr Kunden auf Bus und Bahn umsteigen werden – nicht zuletzt
auch nach einem Preisvergleich zwischen Auto und Nahverkehr.“
Froh über die Veränderungen ist Rolf Löcher, Amtsleiter für Kreisentwicklung im
Landratsamt. „Die bessere Verknüpfung von Bus und Bahn ist ein wichtiges Ziel
unseres Nahverkehrsplanes“, sagt er. Um die Neuerungen möglich zu machen, hätten
die Busunternehmen viel Anpassungs- und Koordinierungsarbeit leisten müssen.
„Auch die Stundenpläne der Schulen mussten teilweise an die neuen Fahrpläne
angepasst werden, damit die Vertaktung durchgehend funktioniert und die Schüler
trotzdem pünktlich zum Unterricht kommen“, so Löcher.
Um die Bürger über das verbesserte Bus-Bahn-Angebot zu informieren, werden in
diesen Tagen nach Angaben des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig
(ZVNL) rund 20 000 Haushalte in Grimma, Trebsen, Nerchau, Mutzschen und
weiteren Orten angeschrieben. Dem Brief liegt eine Servicekarte bei. Mit deren Hilfe
können kostenlose Informationen zum neuen Fahrplan und zu den Tarifen
angefordert werden. Alle bestellten Infos würden rechtzeitig vor dem
Fahrplanwechsel am 3. September an die Interessenten verschickt, versichert der
ZVNL. Mit dieser direkten Ansprache potenzieller Kunden habe man gute
Erfahrungen gemacht, sagt ZVNL-Geschäftsführer Andreas Glowienka. „Im
Dezember des vergangenen Jahres haben sich kurz vor dem Fahrplanwechsel der
Züge fast ein Drittel aller angeschriebenen Haushalte Informationen bestellt.
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Daran sieht man, wie groß das Informationsbedürfnis ist – auch über diejenigen
Personen hinaus, die heute schon Bus und Bahn fahren.“
Die Fahrplanumstellung ist nach Angaben des MDV „ein weiterer Baustein innerhalb
eines langfristigen Projektes, mit dem die Bahnlinie als Standortfaktor für das
Muldental gestärkt werden soll“. Daran beteiligt seien MDV, ZVNL und Deutsche
Bahn AG. Auch die Anrainergemeinden und die Busunternehmen der Region würden
in Teilprojekte einbezogen. Thomas Müller
Flotte Verbindung von Bus und Bahn: Am Grimmaer Bahnhof verbessern sich die
Umsteigemöglichkeiten zwischen Bus und Bahn.
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