Tauernfenster 2007 (7,92 MB)

Tauernfenster 2007 (7,92 MB) Tauernfenster 2007 (7,92 MB)

09.11.2012 Aufrufe

Aus der Gemeinde von der Knappenkapelle Prettau und die Schuhplattler lockerten das Programm mit zwei Einlagen auf. Besonders bereichert wurde das Kultur- und Freizeitprogramm auch durch Feste auf dem Dorfplatz, durch Bälle oder Fußballturniere. Allen Beteiligten, die einmal mehr gezeigt haben, was geschaff en werden kann, wenn viele an einem Strang ziehen und eine gemeinsame Idee verwirklichen, gilt ein herzlicher Dank. Nationalparkhaus in Mittersill eröff net Am 28. Juli eröff neten in Mittersill der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer und die Salzburger Landeshauptfrau Gabi Pürgstaller das neue Nationalparkhaus. Treff ende Grußworte aus dem benachbarten Ahrntal überbrachte der Prettauer Bürgermeister Alois Brugger; gemeinsam mit dem Präsidenten der Ferienregion Tauferer Ahrntal Josef Steinhauser und dem Bürgermeister der Marktgemeinde Sand i. T. Helmuth Innerbichler überreichte er der zuständigen Landesreferentin Elisabeth Eberle eine vom akademischen Künstler Jakob Oberhollenzer gefertigte Skulptur als Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit. Im neuen Nationalparkhaus zeigen die „Nationalparkwelten“ eine einzigartige Erlebnisausstellung rund um die höchsten Gipfel, die schönsten Gletscher und die mächtigsten Wasserfälle Österreichs; in acht Naturräumen können die Besucher die außergewöhnliche Vielfalt des größten Schutzgebietes der Alpen durchwandern. 28 Nationalparkhaus Mittersill Neugersdorfer Hütte ist 100 Am 12. August wurde das 100-jährige Bestehen der Neugersdorfer Hütte gefeiert. Der deutsch-österreichische Alpenverein von Neugersdorf in Sachsen erbaute vor 100 Jahren an der Südseite des Krimmler Tauern einen hochalpinen Stützpunkt, die Neugersdorfer Hütte. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand die bewegte Geschichte dieses Bauwerkes auf 2567 Metern unter dem Krimmler Tauern. Erinnert wurde an die Verdienste des Deutsch-Österr. Alpenvereins um die Erschließung hochalpiner Gebiete. Die Neugersdorfer Hütte wurde am 13. August 1907 eröff net. Sie zählte damals zu den modernsten Hütten des Tales, weil bereits 1910 eine Telefonleitung von Kasern aus bis unter den Krimmler Tauern in Betrieb genommen wurde. Infolge des ersten Weltkrieges wurde sie im August 1914 geschlossen und bis heute nie wieder als Alpenvereinshütte geöff net. Mit dem Ende des ersten Weltkrieges wurde der Alpenhauptkamm zur Staatsgrenze, das Schutzhaus vom italienischen Staat enteignet und zum strategischen Stützpunkt dieser Grenze. Die neuen Machthaber im Lande tauften das Schutzhaus um in „Rifugio Vetta d’Italia“. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Schutzhaus zwar renoviert, für Bergwanderer aber blieb es weiterhin geschlossen. Mit der Öff nung der Grenzen innerhalb Europas wurde die Präsenz von Zollbeamten und Grenzwächtern überfl üssig, heute dient das Gebäude der Finanzwache als Stützpunkt für Einsatzübungen. Nicht erwähnt wurden bei den Feierlichkeiten die Bemühungen, dem Schutzhaus seinen ursprünglichen Zweck wieder zu geben. 1998 war die Übergabe von rund 2800 Grund- und Bauparzellen an das Land Südtirol vorgesehen, darunter auch die Neugersdorfer Hütte. Mit dem Übergabeprotokoll im darauf folgenden Jahr wäre die Neugersdorfer Hütte in das Eigentum des Landes Südtirol übergegangen. Die eigentliche Schlüsselübergabe Neugersdorfer Hütte, Eröff nungsfeier am 14. August 1907 ist bis jetzt jedoch noch nicht erfolgt. Die Finanzwache verweist darauf, dass sie die Hütte selbst noch brauche und zudem im Grundbuch eine Streitanmerkung eingetragen sei. Das Streitverfahren wurde vor einem Jahr archiviert. Das Vertragsamt des Landes wurde beauftragt, die Streitanmerkung zu löschen, nach dessen Abschluss sollte einer Schlüsselübergabe an das Land nichts mehr im Wege stehen. TAUERNFENSTER 2007 Neujahr 2007 In der Silvesternacht wurde auch in Prettau das alte Jahr verabschiedet und das neue Jahr 2007 willkommen geheißen. Am frühen Abend fand die bereits traditionelle Fackelabfahrt statt. Beim Naturparkzentrum konnten sich Gäste und Einheimische bei Glühwein wärmen, ehe um Mitternacht ein gelungenes Feuerwerk gezündet wurde. In den Gastlokalen wurden dann bis in die Morgenstunden hinein Neujahrswünsche ausgetauscht. TAUERNFENSTER 2007 Feuerwerk in Kasern Und welchen Wunsch hat die älteste Prettauer Bürgerin an das neue Jahr? „Wenn man so alt ist wie ich, dann hat man keine großen Wünsche mehr, Gesundheit halt, das wünsche ich mir für alle Menschen, ganz besonders natürlich für meine Familie und für mich selber – und Zufriedenheit. Das ist ganz wichtig. Ja, und sonst soll es allen Menschen gut gehen. Mögen wir vor Kriegen, Unfrieden und Unglück bewahrt bleiben.“ Am Neujahrstag zogen dann die Kinder und Jugendlichen von Haus zu Haus, um die Neujahrswünsche zu überbringen. Niederschlagsmengen in Prettau Aus der Gemeinde Die Gemeinde Prettau ist die niederschlagreichste Südtirols, da sie am Alpenhauptkamm liegt und einer extremen Südstaulage ausgesetzt ist. Die jährliche Durchschnittsmenge, berechnet aus den Aufzeichnungen der letzen Jahrzehnte, beträgt 920 mm pro Jahr. In Bruneck beispielsweise fallen nur 704 mm. Rekordmengen mit 1243 mm fi elen im Lawinenjahr 2000 gefolgt vom Unwetterjahr 1987 mit 1150 mm. Die Monate mit dem meisten Nass sind Juni, Juli und August mit rund 120 mm. Spitzenreiter ist der Monat Juni mit 265 mm im Jahre 1997. Nöckler Bruno Am 18. August jährte sich zum 25. Male der Todestag von Bruno Nöckler. Der 1956 in Prettau geborene Skirennläufer war Mitglied der italienischen Nationalmannschaft. In seinem 26. Lebensjahr verunglückte er bei einem tragischen Autounfall in Neuseeland tödlich. Bruno Nöckler Orthofotos Das Land Südtirol besitzt für das gesamte Gebiet der Provinz Bozen eine Lizenz zur Benutzung des von einer Firma aus Padua erstellten Archivs der Orthofotos. Den 29

Aus der Gemeinde<br />

von der Knappenkapelle Prettau und die Schuhplattler<br />

lockerten das Programm mit zwei Einlagen auf.<br />

Besonders bereichert wurde das Kultur- und Freizeitprogramm<br />

auch durch Feste auf dem Dorfplatz, durch<br />

Bälle oder Fußballturniere. Allen Beteiligten, die einmal<br />

mehr gezeigt haben, was geschaff en werden kann, wenn<br />

viele an einem Strang ziehen und eine gemeinsame Idee<br />

verwirklichen, gilt ein herzlicher Dank.<br />

Nationalparkhaus in Mittersill eröff net<br />

Am 28. Juli eröff neten in Mittersill der österreichische<br />

Bundespräsident Heinz Fischer und die Salzburger<br />

Landeshauptfrau Gabi Pürgstaller das neue Nationalparkhaus.<br />

Treff ende Grußworte aus dem benachbarten<br />

Ahrntal überbrachte der Prettauer Bürgermeister Alois<br />

Brugger; gemeinsam mit dem Präsidenten der Ferienregion<br />

Tauferer Ahrntal Josef Steinhauser und dem<br />

Bürgermeister der Marktgemeinde Sand i. T. Helmuth<br />

Innerbichler überreichte er der zuständigen Landesreferentin<br />

Elisabeth Eberle eine vom akademischen Künstler<br />

Jakob Oberhollenzer gefertigte Skulptur als Zeichen der<br />

Freundschaft und Verbundenheit.<br />

Im neuen Nationalparkhaus zeigen die „Nationalparkwelten“<br />

eine einzigartige Erlebnisausstellung rund um<br />

die höchsten Gipfel, die schönsten Gletscher und die<br />

mächtigsten Wasserfälle Österreichs; in acht Naturräumen<br />

können die Besucher die außergewöhnliche Vielfalt<br />

des größten Schutzgebietes der Alpen durchwandern.<br />

28<br />

Nationalparkhaus Mittersill<br />

Neugersdorfer Hütte ist 100<br />

Am 12. August wurde das 100-jährige Bestehen der<br />

Neugersdorfer Hütte gefeiert. Der deutsch-österreichische<br />

Alpenverein von Neugersdorf in Sachsen erbaute<br />

vor 100 Jahren an der Südseite des Krimmler Tauern einen<br />

hochalpinen Stützpunkt, die Neugersdorfer Hütte.<br />

Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand die bewegte<br />

Geschichte dieses Bauwerkes auf 2567 Metern unter dem<br />

Krimmler Tauern. Erinnert wurde an die Verdienste des<br />

Deutsch-Österr. Alpenvereins um die Erschließung<br />

hochalpiner Gebiete. Die Neugersdorfer Hütte wurde<br />

am 13. August 1907 eröff net. Sie zählte damals zu den<br />

modernsten Hütten des Tales, weil bereits 1910 eine<br />

Telefonleitung von Kasern aus bis unter den Krimmler<br />

Tauern in Betrieb genommen wurde. Infolge des ersten<br />

Weltkrieges wurde sie im August 1914 geschlossen und<br />

bis heute nie wieder als Alpenvereinshütte geöff net.<br />

Mit dem Ende des ersten Weltkrieges wurde der Alpenhauptkamm<br />

zur Staatsgrenze, das Schutzhaus vom<br />

italienischen Staat enteignet und zum strategischen<br />

Stützpunkt dieser Grenze. Die neuen Machthaber im<br />

Lande tauften das Schutzhaus um in „Rifugio Vetta<br />

d’Italia“. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das<br />

Schutzhaus zwar renoviert, für Bergwanderer aber blieb<br />

es weiterhin geschlossen. Mit der Öff nung der Grenzen<br />

innerhalb Europas wurde die Präsenz von Zollbeamten<br />

und Grenzwächtern überfl üssig, heute dient das Gebäude<br />

der Finanzwache als Stützpunkt für Einsatzübungen.<br />

Nicht erwähnt wurden bei den Feierlichkeiten die Bemühungen,<br />

dem Schutzhaus seinen ursprünglichen Zweck<br />

wieder zu geben. 1998 war die Übergabe von rund 2800<br />

Grund- und Bauparzellen an das Land Südtirol vorgesehen,<br />

darunter auch die Neugersdorfer Hütte. Mit dem<br />

Übergabeprotokoll im darauf folgenden Jahr wäre die<br />

Neugersdorfer Hütte in das Eigentum des Landes Südtirol<br />

übergegangen. Die eigentliche Schlüsselübergabe<br />

Neugersdorfer Hütte, Eröff nungsfeier am 14. August 1907<br />

ist bis jetzt jedoch noch nicht erfolgt. Die Finanzwache<br />

verweist darauf, dass sie die Hütte selbst noch brauche<br />

und zudem im Grundbuch eine Streitanmerkung eingetragen<br />

sei. Das Streitverfahren wurde vor einem Jahr archiviert.<br />

Das Vertragsamt des Landes wurde beauftragt,<br />

die Streitanmerkung zu löschen, nach dessen Abschluss<br />

sollte einer Schlüsselübergabe an das Land nichts mehr<br />

im Wege stehen.<br />

TAUERNFENSTER <strong>2007</strong><br />

Neujahr <strong>2007</strong><br />

In der Silvesternacht wurde auch in Prettau das alte<br />

Jahr verabschiedet und das neue Jahr <strong>2007</strong> willkommen<br />

geheißen. Am frühen Abend fand die bereits traditionelle<br />

Fackelabfahrt statt. Beim Naturparkzentrum konnten<br />

sich Gäste und Einheimische bei Glühwein wärmen,<br />

ehe um Mitternacht ein gelungenes Feuerwerk gezündet<br />

wurde. In den Gastlokalen wurden dann bis in die<br />

Morgenstunden hinein Neujahrswünsche ausgetauscht.<br />

TAUERNFENSTER <strong>2007</strong><br />

Feuerwerk in Kasern<br />

Und welchen Wunsch hat die älteste Prettauer Bürgerin<br />

an das neue Jahr? „Wenn man so alt ist wie ich, dann<br />

hat man keine großen Wünsche mehr, Gesundheit halt,<br />

das wünsche ich mir für alle Menschen, ganz besonders<br />

natürlich für meine Familie und für mich selber – und<br />

Zufriedenheit. Das ist ganz wichtig. Ja, und sonst soll es<br />

allen Menschen gut gehen. Mögen wir vor Kriegen, Unfrieden<br />

und Unglück bewahrt bleiben.“<br />

Am Neujahrstag zogen dann die Kinder und Jugendlichen<br />

von Haus zu Haus, um die Neujahrswünsche zu<br />

überbringen.<br />

Niederschlagsmengen in Prettau<br />

Aus der Gemeinde<br />

Die Gemeinde Prettau ist die niederschlagreichste<br />

Südtirols, da sie am Alpenhauptkamm liegt und einer extremen<br />

Südstaulage ausgesetzt ist. Die jährliche Durchschnittsmenge,<br />

berechnet aus den Aufzeichnungen der<br />

letzen Jahrzehnte, beträgt <strong>92</strong>0 mm pro Jahr.<br />

In Bruneck beispielsweise fallen nur 704 mm. Rekordmengen<br />

mit 1243 mm fi elen im Lawinenjahr 2000 gefolgt<br />

vom Unwetterjahr 1987 mit 1150 mm. Die Monate mit<br />

dem meisten Nass sind Juni, Juli und August mit rund<br />

120 mm. Spitzenreiter ist der Monat Juni mit 265 mm<br />

im Jahre 1997.<br />

Nöckler Bruno<br />

Am 18. August jährte sich zum 25. Male der Todestag<br />

von Bruno Nöckler. Der 1956 in Prettau geborene<br />

Skirennläufer war Mitglied der italienischen Nationalmannschaft.<br />

In seinem 26. Lebensjahr verunglückte er<br />

bei einem tragischen Autounfall in Neuseeland tödlich.<br />

Bruno Nöckler<br />

Orthofotos<br />

Das Land Südtirol besitzt für das gesamte Gebiet der<br />

Provinz Bozen eine Lizenz zur Benutzung des von einer<br />

Firma aus Padua erstellten Archivs der Orthofotos. Den<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!