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Tauernfenster 2007 (7,92 MB)

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Aus der Gemeinde<br />

Grundschulsanierung<br />

Das 50 Jahre alte Grundschulgebäude muss dringend<br />

saniert werden, da es den pädagogischen Anforderungen<br />

eines zeitgemäßen Unterrichts nicht mehr entspricht.<br />

Auch ein zusätzliches Raumangebot ist für die neuen Unterrichtsformen<br />

unerlässlich. Architekt Helmut Stifter<br />

aus Pfalzen wurde mit der Erarbeitung des Einreichprojektes<br />

beauftragt, das die Umstrukturierung und die Sanierung<br />

des gesamten Schulgebäudes sowie den Neubau<br />

einer Mensa und der Dorfbibliothek zusammen mit dem<br />

Kindergarten vorsieht. Für die Verwirklichung des Bauvorhabens<br />

wurden seitens der Landesregierung bereits<br />

Geldmittel zweckgebunden, sodass das erste Baulos, die<br />

Sanierung des Grundschulgebäudes in nächster Zukunft<br />

in Angriff genommen werden kann.<br />

Historiae Morborum<br />

Über 50 Jahre lang ordinierte Dr. Franz von Ottenthal<br />

als Allgemeinmediziner in Sand in Taufers. Zwischen<br />

1847 und 1899 notierte er nicht nur Namen, Alter und<br />

Wohnorte seiner Patienten, sondern auch deren Beschwerden<br />

und Krankheiten, führte Buch über Erfolge<br />

oder Misserfolge seiner Behandlungsmethoden und vermerkte<br />

dabei auch seine Einnahmen. In 244 Heften sammelte<br />

er 87.000 Krankheitsgeschichten, die „Historiae<br />

Morborum“. Im Dezember 2001 wurde im Rahmen eines<br />

Interreg-Projektes begonnen, die handschriftlichen Aufzeichnungen<br />

in eine Datenbank zu übertragen und der<br />

Forschung zur Verfügung zu stellen.<br />

Am 3. Juli wurden die Ergebnisse der bisherigen Arbeiten<br />

sowie der weitere Fortgang und die Öff entlichkeitsarbeit<br />

den Ausschussmitgliedern der Bezirksgemeinschaft<br />

Pustertal in Prettau vorgestellt. Referenten waren<br />

der Landtagsabgeordnete Hans Heiss zusammen mit<br />

Christine Roilo vom Südtiroler Landesarchiv.<br />

Bürgermeister Alois Brugger (Bildmitte) mit Hans Heiss,<br />

Christine Roilo (links davon) und mit Vertretern der Bezirksgemeinschaft<br />

und der Gemeinden<br />

22<br />

Huamfoung<br />

Das „Huamfoung“ über den Krimmler Tauern ist<br />

immer beschwerlich. In diesem Jahr waren der Obermairbauer,<br />

seine Familie und die zahlreichen Helfer<br />

aber besonders gefordert, denn eine mehr als 40 cm<br />

tiefe Neuschneedecke und eiskalte Winde erschwerten<br />

den Almabtrieb am dritten Wochenende im Oktober.<br />

Doch Dank vieler helfender Hände konnte das Vieh heil<br />

über den Tauern und am nächsten Tag nach St. Jakob<br />

getrieben werden.<br />

Schnee und eisige Kälte am Krimmler Tauern<br />

Infoabend mit Pichler Rolle<br />

SVP-Obmann Elmar Pichler Rolle folgte der Einladung<br />

des Ortsobmannes Fidelis Mair und kam am 31. März<br />

nach Prettau. Bei seinem Vortrag in der voll besetzten<br />

Aula der Grundschule sparte er kein aktuelles Th ema aus;<br />

Bürgermeister Alois Brugger, SVP-Obmann Elmar Pichler Rolle,<br />

Ortsobmann Fidelis Mair und Adolf Kofl er<br />

besonders ausführlich erläuterte er die Schwerpunkte<br />

der Familien- und Finanzpolitik, zeigte Neuerungen in<br />

der Raumordnung auf, sprach über die Gefahren des<br />

Ausverkaufs der Heimat und ging auch auf das Th ema<br />

Energiepolitik ein. Nicht zuletzt hob er die Bedeutung<br />

TAUERNFENSTER <strong>2007</strong><br />

der Autonomie hervor und betonte dabei einmal mehr<br />

die Wichtigkeit des Zusammenhalts einer Minderheit.<br />

Der lang anhaltende Applaus war ein Beweis dafür, dass<br />

der Obmann es verstand, den Kontakt zur Basis zu fi nden<br />

und die Zuhörer für die politische Arbeit zu gewinnen.<br />

In der anschließenden Diskussion ging er auf Fragen aus<br />

dem Publikum ein, stand ausführlich Rede und Antwort<br />

und sparte auch nicht mit Kritik an der Opposition.<br />

Judenfl ucht vor 60 Jahren<br />

Viele osteuropäische Juden sahen nach dem Ende des<br />

zweiten Weltkrieges einzig in der Flucht aus der Heimat<br />

eine Chance auf Frieden und Neubeginn. Und so überquerten<br />

im Sommer des Jahres 1947 mehr als 5000 Juden<br />

den Krimmler Tauern, um über das Ahrntal nach Genua<br />

und weiter nach Palästina zu gelangen.<br />

Bereits vor zehn Jahren wurde an jenes Geschichtskapitel<br />

erinnert. Zum 60. Jahrestag dieser Geschehnisse<br />

wurde im Rahmen des Friedensprojektes „Alpine Peace<br />

Crossing“ neuerdings all jener Menschen gedacht, für<br />

die im Sommer 1947 die Fluchtroute über den Krimmler<br />

Tauern zum Weg in die Freiheit und in eine neue Heimat<br />

geworden ist. Auftakt der zweitägigen, von Ernst<br />

Löschner aus Österreich ins Leben gerufenen Veranstaltung<br />

am 28. und 29. Juni, war nach einer Gedenksteinenthüllung<br />

in Saalfelden der Festakt in Krimml.<br />

Höhepunkt war dann die neuerliche Überquerung des<br />

Krimmler Tauern; eine rund 200-köpfi ge Gruppe brach<br />

früh morgens beim Krimmler Tauernhaus zu dieser Gedächtnisüberquerung<br />

auf, an der auch mehrere heute<br />

noch lebende Flüchtlinge teilnahmen, die auch im Jahre<br />

1947 mit dabei waren.<br />

Den Abschluss bildete eine Feierstunde in der Mittelschule<br />

von St. Johann; Zeitzeugen erzählten aus ihren<br />

Erinnerungen an früher und das Jahr 1947. Das gesamte<br />

Projekt stand unter dem Ehrenschutz der Staatspräsidenten<br />

Österreichs und Italiens.<br />

TAUERNFENSTER <strong>2007</strong><br />

Ankunft in Kasern<br />

Aus der Gemeinde<br />

Kaminkehrer Paul Innerhofer<br />

Der Kaminkehrer sorgt nicht nur für einen sauberen<br />

und rußfreien Kamin, er kann auch wertvolle Tipps zum<br />

richtigen Heizen, zu den vielfältigen Heizsystemen und<br />

den geeigneten Brennstoff en geben.<br />

Um die ordnungsgemäße Ausführung dieser Arbeiten<br />

zu garantieren, wurde im Rahmen einer öff entlichen<br />

Ausschreibung für den Kehrbezirk Prettau die entsprechende<br />

Konzession an den Kaminkehrer Paul Innerhofer<br />

aus Mühlen in Taufers vergeben. Er ist unter den Rufnummern<br />

0474 686 182 bzw. 348 5220 696 erreichbar.<br />

Kaminkehrerdienst neu vergeben<br />

Kanalisierung<br />

Aufgrund der stetig steigenden Zahl der Besucher<br />

im Talschluss und der damit einhergehend verstärkten<br />

Tätigkeit in den Schanklokalen drängte das Amt für<br />

Gewässerschutz darauf, die Möglichkeiten eines Anschlusses<br />

der Bereiche Hl. Geist und Trinkstein an das<br />

Kanalisationsnetz zu prüfen.<br />

Daher wurde das Büro Team 4 aus Bruneck mit der<br />

Ausarbeitung eines Vorprojektes beauftragt, um genauere<br />

Daten einer Machbarkeit zu erhalten und die anfallenden<br />

Kosten zu ermitteln.<br />

Gleichzeitig mit der Verlegung der Druckrohrleitung<br />

für das E-Werk Ahr-Stufe 1 wurde die Kanalisierung<br />

zwischen den Örtlichkeiten Bergwerk und Knappeneck<br />

im Rahmen eines Sanierungsprojektes neu verlegt. Planung<br />

und Bauleitung hatte Ing. Andrea Sailer aus Bozen<br />

inne, die Arbeiten wurden von der Firma Wieser aus<br />

Mühlen für rund € 43.000 ausgeführt.<br />

Klima-Haus-Prämierung<br />

Einmal im Jahr wird Südtirols bestes Klima-Haus<br />

ausgezeichnet. Eine namhafte Jury wählt unter jenen<br />

Bauten, die im Laufe eines Kalenderjahres eine Klima-<br />

Haus-Plakette erhalten haben, die Siegerprojekte. In der<br />

Kategorie „Wohnen“ fi el in diesem Jahr die Wahl auf<br />

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