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Holz hat Zukunft (pdf) - proHolz Kärnten

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März 2010<br />

JOURNAL28.<br />

<strong>Kärnten</strong><br />

www.proholz-kaernten.at<br />

<strong>Holz</strong> <strong>hat</strong> <strong>Zukunft</strong><br />

Vorbildhaft. Sanieren mit <strong>Holz</strong><br />

<strong>Kärnten</strong>weit. Aktuelle <strong>Holz</strong>bauten<br />

Mit UnterstützUng von BUnd, Land Und eUropäischer Union<br />

Europäischer Landwirtschaftsfonds<br />

für die Entwicklung des ländlichen<br />

Raums: Hier investiert Europa<br />

in die ländlichen Gebiete.


KELAG Wärme GmbH forciert<br />

umweltfreundliches Heizen<br />

Über 200 Millionen Kilowattstunden<br />

Heizwärme werden von der KELAG<br />

Wärme GmbH, eine 100%-Tochter der<br />

Kelag, kärntenweit aus Biomasse und<br />

anderen erneuerbaren Energieträgern<br />

angeboten. Die Wärme wird zum Großteil<br />

aus Waldhackgut, Rinden, Sägeabfällen<br />

und <strong>Holz</strong>pellets gewonnen.<br />

Ein Musterbeispiel ist die Wärmeversorgung<br />

der Stadt Villach. Bereits der<br />

überwiegende Anteil der Fernwärme<br />

kommt dort aus Biomasse, industrieller<br />

Abwärme, Abwärme von Kraft-Wärme-<br />

Kopplungen und Deponiegas. Beteiligt<br />

an der umweltfreundlichen Wärmeerzeugung<br />

ist die KELAG Wärme GmbH<br />

sowie ihre Partner Biomasse Energie<br />

GmbH und Omya GmbH.<br />

Ein weiteres Beispiel für Nutzung von<br />

Wärme aus <strong>Holz</strong>abfällen ist die Kooperation<br />

der KELAG Wärme GmbH mit<br />

der Firma Funder in St. Veit an der Glan.<br />

Das erfolgreiche Kärntner Industrieunternehmen<br />

nutzt die Resthölzer aus<br />

2 b a u e n M I T H O L Z<br />

der Produktion und erzeugt im eigenen<br />

Heizwerk umweltfreundliche Wärme<br />

für den Produktionsprozess und für die<br />

Kunden der KELAG Wärme GmbH in der<br />

Stadt St. Veit.<br />

St. Veit ist eine der ersten Städte in<br />

<strong>Kärnten</strong>, die schon früh die Vorteile der<br />

Fernwärme erkannt <strong>hat</strong> und gemeinsam<br />

mit der KELAG die Weiterentwicklung<br />

dieses heimischen und umweltfreundlichen<br />

Energieträges konsequent<br />

weiterverfolgt.<br />

Die KELAG Wärme GmbH betreibt<br />

in <strong>Kärnten</strong> auch eigene Biomasse-<br />

Heizwerke, wie z. B. in Ferlach, Velden<br />

und Nötsch. Weitere von der KELAG<br />

Wärme GmbH in <strong>Kärnten</strong> betriebene<br />

Fernwärmesysteme befinden sich<br />

in Hermagor, Arnoldstein, Treibach,<br />

Friesach, St. Andrä und Wolfsberg.<br />

In <strong>Kärnten</strong> werden CO 2 -neutrale<br />

Energieträger vielfach eingesetzt. Die<br />

ökologische Bilanz dafür kann sich<br />

sehen lassen. Umgerechnet auf fossile<br />

HOLZBAU<br />

TSCHABITSCHER<br />

PLANUNG – AUSFÜHRUNG<br />

A-9754 Steinfeld · J.-F.-Ehrfeld-Straße 18F<br />

Telefon: 0 47 17/62 48-0<br />

www.tschabitscher.com<br />

■ Wohnhäuser<br />

■ Drautalhäuser<br />

■ Aufstockungen<br />

■ Um-, Zubauten<br />

■ Sanierungen<br />

■ Bootshäuser<br />

■ Carports<br />

■ Fassadengestaltungen<br />

Die KELAG Wärme GmbH setzt vielfach<br />

Biomasse zur Wärmeerzeugung ein.<br />

Biomasse verbrennt CO2-neutral.<br />

Energieträger spart die von der KELAG<br />

Wärme GmbH verkaufte Heizwärme im<br />

Jahr rund 77.000 Tonnen Kohlendioxid.<br />

Als größter überregionaler Wärmeanbieter<br />

und größter Anbieter von Wärme<br />

auf Basis von Biomasse betreibt und betreut<br />

die KELAG Wärme GmbH in ganz<br />

Österreich 82 Fernwärmenetze und mehr<br />

als 1000 Energie-Zentralen. ANZEIGE


<strong>Holz</strong> – ein traditioneller Baustoff,<br />

der schon seit Jahrhunderten Verwendung<br />

findet und auch heute noch für<br />

wohnliches Wohlbefinden sorgt<br />

FOTO: PROHOLZ<br />

<strong>Holz</strong> ist genial.<br />

IMPRESSUM<br />

Das Journal „bauen mit <strong>Holz</strong>“ (28. März 2010)<br />

ist eine Extrabeilage der Kleinen Zeitung gmbH & Co Kg,<br />

Funderstraße 1a, 9020 Klagenfurt<br />

Medieninhaber und Herausgeber: Kleine Zeitung gmbH & Co<br />

Kg, Funderstraße 1a, 9020 Klagenfurt<br />

Redaktion: Pan, Büro für bessere Kommunikation, Mag. Kristin<br />

Pan, Monika Unegg, tel. 0664/2436797; pro<strong>Holz</strong> <strong>Kärnten</strong>,<br />

Europaplatz 1, 9021 Klagenfurt,<br />

tel. 05790904, office@proholz-kaernten.at,<br />

www.proholz-kaernten.at – Hans Lach, andrea schöffmann<br />

Konzeption/Produktion: Hans Lach,<br />

hans.lach@kleinezeitung.at, tel. (0463) 5800-246;<br />

Pan Büro für bessere Kommunikation, Mag. Kristin Pan;<br />

m4! mediendienstleistungs gmbh & co kg<br />

Projektleitung/anzeigenberatung: Hanspeter Kaiser,<br />

tel. (0463) 5800-243, hanspeter.kaiser@kleinezeitung.at,<br />

Karin Prüfling, Martin schaller-Fercher, Karoline taurer<br />

Fotos seite 1: Bruno Klomfar<br />

Druck: stYRIa Printholding<br />

<strong>Kärnten</strong> <strong>hat</strong> reiche<br />

Rohstoffvorkommen<br />

Der Baustoff <strong>Holz</strong> ist aus ökologischer<br />

Sicht unerreicht. Das wird den Menschen<br />

angesichts der Klimaerwärmung<br />

immer mehr bewusst. <strong>Holz</strong> wächst mit<br />

Sonnenenergie und braucht in der Verarbeitung<br />

zu Baustoff wenig Energie. Die<br />

Transportwege sind ebenfalls kurz.<br />

Aus bauphysikalischer Sicht <strong>hat</strong> <strong>Holz</strong><br />

ebenfalls sehr viel zu bieten. Es verfügt<br />

über eine hervorragende Dämmfähigkeit<br />

sowie eine hohe Tragfähigkeit und Festigkeit.<br />

Sein Brandverhalten ist genau berechenbar,<br />

was <strong>Holz</strong>bauten sicher macht.<br />

Bei Erdbeben ist Elastizität gefragt – hier<br />

gewährleistet die natürliche Beweglichkeit<br />

von <strong>Holz</strong> ebenfalls eine hohe Sicherheit.<br />

Abgesehen davon schafft <strong>Holz</strong> ein<br />

unvergleichliches Raumklima, das mit<br />

keinem anderen Baustoff zu erreichen ist.<br />

Bauherren und Architekten setzen <strong>Holz</strong><br />

nicht nur bei Neubauten, sondern immer<br />

häufiger für Zu- und Umbauten, aber<br />

auch für thermische Sanierungen ein.<br />

Dieser Trend im <strong>Holz</strong>bau wird sich in den<br />

nächsten Jahren weiter verstärken.<br />

Noch immer wachsen unsere <strong>Holz</strong>vorräte.<br />

Vom jährlichen Nachwuchs ernten<br />

wir nicht einmal zwei Drittel. Mit diesen<br />

Rohstoffvorkommen ist <strong>Kärnten</strong> ein reiches<br />

Land. Es muss sie nur richtig nutzen.<br />

DI Leopold Schnaubelt<br />

Obmann pro<strong>Holz</strong> <strong>Kärnten</strong><br />

DI Leopold<br />

Schnaubelt<br />

Obmann<br />

pro<strong>Holz</strong><br />

<strong>Kärnten</strong><br />

Inhalt<br />

4 MIT bLIck auf den GrOSSGLOckner<br />

<strong>Holz</strong>bauten bewähren sich<br />

6 eIn POSITIVeS SIGnaL<br />

<strong>Holz</strong> reduziert CO2 8 eIne ScHaLe auS HOLZ<br />

Volksschule wurde<br />

thermisch saniert<br />

9 eIn VOrbILd SeIn<br />

Kindergarten aus <strong>Holz</strong><br />

10 deZenTer LuXuS<br />

Jugendwohnheim mit Charme<br />

11 ZufrIedene MIeTer<br />

Betreubares Wohnen<br />

12 unauffÄLLIG aufGeSeTZT<br />

Garagenaufbau aus Lärche<br />

14 ZuM nacHLeSen<br />

<strong>Holz</strong>baufachberatung<br />

15 naTÜrLIcH HOLZ<br />

Fenster und Haustüren aus <strong>Kärnten</strong><br />

16 HOLZbauPreIS 2009<br />

Ein Blick in die Bundesländer<br />

18 der STOff, auS deM dIe HÄuSer SInd<br />

Die Lärche ist ein beliebter Baustoff<br />

20 HOLZTÜrMe Haben TradITIOn<br />

Projekt Pyramidenkogel<br />

22 kurZ & bÜndIG<br />

Antworten zu Bauen mit <strong>Holz</strong><br />

23 HOLZ brennT berecHenbar<br />

Natürlicher Schutzmechanismus<br />

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s o n n t a g , 2 8 . M Ä R Z 2 0 1 0 b a u e n M I T H O L Z 3


Südseitig <strong>hat</strong> die Lärche einen satten Rot-Ton angenommen Inge und Peter Rupitsch leben seit über 20 Jahren im <strong>Holz</strong>haus<br />

Mit Blick auf<br />

den Großglockner<br />

Seit über 20 Jahren wohnt Nationalparkdirektor Peter Rupitsch<br />

mit seiner Familie in einem <strong>Holz</strong>bau mitten in Heiligenblut.<br />

Das Gebäude wirkt auch heute noch modern.<br />

Wenn man das Wohnzimmer<br />

betritt, ist man sofort gefangen<br />

von der Wärme und<br />

Freundlichkeit. „Dieser Raum ist besonders<br />

schön“, sagt Inge Rupitsch. Die<br />

Kombination von weißem Mauerwerk<br />

und <strong>Holz</strong>, der Blick auf den Großglockner,<br />

die liebevoll ausgesuchten Möbelstücke<br />

und die Einteilung in Nischen<br />

machen das Flair des Raumes aus.<br />

Geplant wurde das Haus vor 25 Jahren<br />

von einem jungen Architekten, den Rupitsch<br />

durch ein Nationalpark-Projekt<br />

der TU Graz kennenlernte. Assistent<br />

war damals ein gewisser Ronacher. So<br />

trafen zwei Pioniere aufeinander: Peter<br />

Rupitsch als Kämpfer für die Nationalparkidee,<br />

der erste, der in Österreich für<br />

einen bestehenden Nationalpark angestellt<br />

wurde, und Herwig Ronacher, der<br />

als junger Architekt mit <strong>Holz</strong> baute, als<br />

viele diesen Baustoff in <strong>Kärnten</strong> noch<br />

scheel anschauten.<br />

Die Vorgabe des jungen Bauherren<br />

lautete damals: „Ich will von der Garage<br />

bis ins Schlafzimmer alles unter Dach<br />

4 b a u e n M I T H O L Z<br />

haben, und Geld haben wir nicht viel“.<br />

Schon der erste Entwurf passte. Es wurde<br />

ein Mischbau, in den Hang hinein<br />

gemauert und der Rest aus <strong>Holz</strong>. Von<br />

der Garage führt eine mit Glas überdachte<br />

Stiege in den Wohnbereich.<br />

BEGEIStERt VOn DER<br />

hOlZaRChItEKtUR<br />

„Der konstruktive <strong>Holz</strong>bau war für<br />

mich immer ein Thema, ich hab gesehen,<br />

was die Leute um Prof. Riepl von<br />

der TU Graz für tolle <strong>Holz</strong>architektur<br />

machten“, erzählt der Nationalparkdirektor.<br />

Als Fassade kommt für ihn nur<br />

unbehandeltes Lärchenholz in Frage.<br />

„Ich finde es schön, wenn es eine Patina<br />

bekommt, das gehört dazu“, meint<br />

er. So wurde die ursprüngliche Verkleidung<br />

aus Fichte zu einem späteren<br />

Zeitpunkt mit Lärche ummantelt.<br />

Auch Herwig Ronacher <strong>hat</strong> seit der<br />

Kindheit eine enge Verbindung zu <strong>Holz</strong><br />

und blieb auch als Architekt diesem<br />

Werkstoff treu. Anfang der 1980er Jahre<br />

entstand sein erster <strong>Holz</strong>skelettbau.<br />

Wohnzimmer mit Blick auf<br />

den Großglockner<br />

„<strong>Holz</strong> ist für mich ein warmer Baustoff,<br />

biologisch und natürlich“, sagt er.<br />

Dieses Denken fand damals keine<br />

Mehrheit. „<strong>Holz</strong> <strong>hat</strong>te bei uns als Baustoff<br />

nicht das beste Image“ erzählt der<br />

Heiligenbluter Rupitsch. „In unserer


Der <strong>Holz</strong>bau passt<br />

sich dem Gelände an<br />

FOTOS: PUCH (6)<br />

Im Obergeschoß wirkt die Wärme von <strong>Holz</strong> Hinter der Garage führt eine überdachte Stiege durch den Hang<br />

Gegend stand <strong>Holz</strong> für Armut. Der<br />

wohlhabende Bauer <strong>hat</strong>te ein weißes<br />

Haus, ein gemauertes. Das <strong>hat</strong> sich<br />

heute natürlich sehr gewandelt.“<br />

Doch vor 25 Jahren fand seine Entscheidung,<br />

mit <strong>Holz</strong> zu bauen, in der<br />

Nachbarschaft nicht viel Anklang. Sogar<br />

in die Heiligenbluter Faschingszeitung<br />

brachte es der Bau, der damals als<br />

„modern“ galt, was nicht unbedingt<br />

positiv gedeutet wurde. Mehr Anklang<br />

fand das Haus bei den Experten. 1987<br />

wurde es mit einer Anerkennung zum<br />

Landesbaupreis ausgezeichnet.<br />

„Ich würde wieder mit <strong>Holz</strong> bauen“,<br />

sagt Rupitsch. Und tut es auch.<br />

Die Pläne für den Wintergarten liegen<br />

schon bereit.<br />

s o n n t a g , 2 8 . M Ä R Z 2 0 1 0 b a u e n M I T H O L Z 5


<strong>Holz</strong> reduziert CO 2<br />

<strong>Holz</strong> <strong>hat</strong> gleich mehrere Antworten auf den<br />

Klimawandel. Denn es speichert nicht nur das<br />

Treibhausgas CO 2, es verhindert auch,<br />

dass mehr davon entsteht.<br />

Nicht nur Bäume, sondern auch <strong>Holz</strong>bauten sind CO 2-Speicher.<br />

Dadurch entziehen sie der Atmosphäre große Mengen dieses Treibhausgases.<br />

So speichert ein Kubikmeter verbautes <strong>Holz</strong> eine Tonne CO 2.<br />

Ein Gebäude mit einer Nutzfläche von 160 Quadratmetern, einer<br />

Geschoßhöhe von 2,5 Metern und einer Kellerdeckenfläche von<br />

100 Quadratmetern bindet also rund 75 Tonnen CO 2.<br />

Aber schon in der Bauphase erweist sich <strong>Holz</strong> in punkto<br />

Umweltfreundlichkeit als unerreicht. Wasser, Luft und Licht genügen<br />

für die „Produktion“ des Grundstoffes <strong>Holz</strong>. In der Verarbeitung zu<br />

Baumaterial benötigt <strong>Holz</strong> deutlich weniger Energie als andere<br />

Baustoffe und verursacht damit weniger CO 2.<br />

Durch seine hohe Dämmfähigkeit sorgt <strong>Holz</strong> dafür, dass in <strong>Holz</strong>bauten<br />

weniger Heizenergie benötigt und damit auch weniger CO 2 emittiert<br />

wird. Zum Vergleich: Zehn Zentimeter<br />

<strong>Holz</strong> dämmen gleich gut wie<br />

160 Zentimeter Beton. Selbst am Ende<br />

seines Lebens setzt ein <strong>Holz</strong>haus nur<br />

jene Menge an CO 2 frei, die gespeichert<br />

wurden. Damit ist der Baustoff <strong>Holz</strong><br />

von Natur aus CO 2 neutral und jeder<br />

Kubikmeter <strong>Holz</strong>, der als Ersatz für<br />

andere Baustoffe dient, reduziert die<br />

CO 2-Emissionen in der Atmosphäre.<br />

„ Den Wald nützen<br />

In <strong>Kärnten</strong> wächst ein Hektar Wald<br />

pro Einwohner, 60 Prozent der<br />

Landesfläche sind bewaldet. Weniger<br />

positiv ist die Tatsache, dass nur<br />

wenig mehr als die Hälfte des jährlichen<br />

Zuwachses genutzt wird. Der Wald als<br />

Erholungsraum und das <strong>Holz</strong> als wertvoller<br />

Rohstoff müssen noch stärker als <strong>Zukunft</strong>schance<br />

wahrgenommen werden.<br />

Für die Kärntner Häuselbauer spielt <strong>Holz</strong><br />

traditionell eine wichtige Rolle. Gerade<br />

im Bereich der Sanierung von Altbauten<br />

stellt <strong>Holz</strong> als natürlicher und<br />

lebender Baustoff eine interessante<br />

Alternative dar.<br />

6 b a u e n M I T H O L Z<br />

„<br />

Ein Kubikmeter verbautes <strong>Holz</strong> speichert<br />

eine Tonne CO 2<br />

FOTO: HOLZBAU THEMESSL<br />

Landesrat Dr. Josef Martinz<br />

FOTO: LAND KÄRNTEN<br />

Direktor Auernig schätzt die angenehme<br />

Atmosphäre im Schulzubau aus <strong>Holz</strong><br />

FOTOS: LFS ALTHOFEN, PUCH


Ein positives Signal<br />

Was liegt näher, als Land- und Forstwirt-<br />

schaft im <strong>Holz</strong>ambiente zu unterrichten?<br />

In Althofen ist es Realität.<br />

Die Helligkeit und Freundlichkeit<br />

der Räume und die<br />

gute Anordnung“, schätzt<br />

Direktor Sebastian Auernig von der<br />

Landwirtschaftlichen Fachschule<br />

Althofen an dem Zubau aus <strong>Holz</strong>.<br />

ANGENEHMER BAUSTOFF<br />

Der Vorschlag, den heimischen Baustoff<br />

zu verwenden, kam vom Architekten,<br />

Dipl.-Ing. Toralf Fercher. „<strong>Holz</strong><br />

ist ein angenehmer Baustoff“, sagt<br />

er. Außerdem brauchte er für das<br />

energieoptimierte Konzept eine gute<br />

Dämmung. „Und das ist mit <strong>Holz</strong> am<br />

zartesten umsetzbar“, so der Architekt.<br />

Auch wollte man hier ein Zei-<br />

chen setzen, die enge Verbindung<br />

der Bildungseinrichtung mit Wald<br />

und <strong>Holz</strong> sichtbar machen.<br />

„Das deckt sich mit unseren<br />

Wünschen und Vorstellungen“,<br />

sagt Direktor Auernig. „Wir bilden<br />

unsere Schüler auch im Bereich<br />

Forstwirtschaft aus und so sehen<br />

wir täglich, welch wertvolle Rolle<br />

<strong>Holz</strong> in unserem Leben spielt.<br />

Wir fühlen uns sehr wohl in dieser<br />

Wohnatmosphäre und spüren ein<br />

Stück Heimat.<br />

Die Freundlichkeit und Lebendigkeit<br />

von <strong>Holz</strong>, seine Aktivität sehen<br />

wir als positives Signal für unsere<br />

tägliche Arbeit.“<br />

Hell und<br />

freundlich<br />

sind Gang<br />

und Klassenräume<br />

FOTO: PUCH<br />

s o n n t a g , 2 8 . M Ä R Z 2 0 1 0 b a u e n M I T H O L Z 7


<strong>Holz</strong> ist genial.<br />

Eine<br />

Schale<br />

aus <strong>Holz</strong><br />

In idyllischer Lage auf<br />

dem Berg liegt die kleine<br />

Sörger Volksschule. Der<br />

alte Bau wurde mit <strong>Holz</strong><br />

thermisch saniert.<br />

Nachher – vorher (unten). Der alte Schulbau<br />

wurde mit <strong>Holz</strong> thermisch saniert.<br />

Die Kinder freuen sich über ihre<br />

freundliche Schule FOTOS: PUCH<br />

8 b a u e n M I T H O L Z<br />

Es sollte ein Leitprojekt in punkto<br />

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz<br />

bei vertretbaren Baukosten<br />

werden,“ sagt Architekt DI Dietmar<br />

Kaden. Erreicht <strong>hat</strong> man diese Ziele<br />

durch hohe Wärmedämmung aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen. Eine<br />

vorgefertigte und ausgedämmte <strong>Holz</strong>schale<br />

wurde dem massiven Gebäude<br />

übergestülpt.<br />

Die kontrollierte Raumlüftung mit<br />

Wärmerückgewinnung sorgt für eine<br />

optimale Frischluftversorgung, ohne<br />

die Fenster öffnen zu müssen. Innerhalb<br />

einer Stunde wird die Luft in allen<br />

Unterrichtsräumen komplett aus-<br />

Gemütlich<br />

ist es in den<br />

Lesenischen.<br />

Durch die<br />

großen Fenster<br />

kommt<br />

viel Licht<br />

getauscht. Das Einströmen der staubgefilterten<br />

Luft geschieht so langsam,<br />

dass kein Zug spürbar ist. „Das ist sehr<br />

angenehm. Man braucht nicht mehr<br />

zu lüften. Wir können aber die Fenster<br />

aufmachen, wenn wir wollen,“ sagt<br />

Direktorin Hannelore Haberl. Sie freut<br />

sich am meisten darüber, dass es keine<br />

Heizkörper mehr gibt.<br />

„Damit ist eine Gefahrenquelle weg,<br />

und wir haben viel Platz gewonnen,“<br />

meint sie. Bei den Gangfenstern, die<br />

nun deutlich größer sind und den<br />

Raum freundlich hell machen, wurden<br />

nun gemütliche Lesenischen mit <strong>Holz</strong>bänken<br />

untergebracht.


Ein Vorbild sein<br />

Zeitgemäß und fröhlich bunt ist der neue Kindergarten im Ortsteil<br />

St. Leonhard der Gemeinde Arnoldstein. Für ein gesundes Umfeld wurden<br />

natürliche Materialien – an erster Stelle <strong>Holz</strong> – verwendet.<br />

Das Schönste ist die Helligkeit“,<br />

sagt Kindergartenleiterin Barbara<br />

Pinter. „Alle Zimmer sind<br />

lichtdurchflutet, überall kommt die<br />

Sonne herein.“ Schön anzusehen seien<br />

die sichtbaren Tragwerke aus <strong>Holz</strong>.<br />

Der Kindergarten wurde nördlich an<br />

die Volksschule angebaut. Gefragt waren<br />

eine gute Frischluftqualität in den<br />

Räumen, ein geringer Energiebedarf,<br />

niedrige Betriebskosten sowie eine<br />

ökologische und qualitativ hochwertige<br />

Bauweise.<br />

„Wir wollten mit diesem Projekt<br />

auch eine Vorbildwirkung erzielen:<br />

Ein öffentliches Gebäude wird als Passivhaus<br />

mit dem Einsatz moderner<br />

Technologien sowie dem heimischen<br />

Baustoff <strong>Holz</strong> errichtet und kann<br />

als ökonomisches und ökologisches<br />

Modellbeispiel dienen“, erklärt Archi-<br />

Aus vorgefertigten <strong>Holz</strong>elementen wurde an das bestehende Gebäude ein<br />

Kindergarten angebaut FOTOS: ARCH: KOPEINIG<br />

tekt DI Kopeinig, der den Bau geplant<br />

<strong>hat</strong>. Für die stets frische Luft sorgt<br />

die in Passivbauten übliche Komfortraumlüftung.<br />

An die zentralen Geräte<br />

mit hocheffizienter Wärmerück-<br />

gewinnung kann in weiterer Folge<br />

auch die Volksschule angeschlossen<br />

werden. Denn in einer nächsten Stufe<br />

wird dieser Bau – ebenfalls mit <strong>Holz</strong><br />

– thermisch saniert. Damit soll nicht<br />

nur der Heizenergiebedarf um rund<br />

90 Prozent reduziert, sondern auch die<br />

Raumluft in den Klassen nachhaltig<br />

verbessert werden.<br />

s o n n t a g , 2 8 . M Ä R Z 2 0 1 0 b a u e n M I T H O L Z 9


Der Bau der Organisation pro<br />

mente ist so angelegt, dass die<br />

Jugendlichen einen großen geschützten<br />

Wohn- und Lebensbereich<br />

haben. „Alles sollte sehr wohnlich sein“,<br />

sagt Architekt DI Johannes Wohofsky,<br />

der den gängigen Kasernencharakter<br />

solcher Einrichtungen vermeiden<br />

wollte. Für die Jugendlichen wollte er<br />

10 b a u e n M I T H O L Z<br />

Dezenter Luxus<br />

Bescheidenen Luxus wollte der Architekt für die<br />

Bewohner des Jugendwohnhauses Sowieso in Wolfsberg<br />

schaffen. Erreicht <strong>hat</strong> er es mit <strong>Holz</strong>.<br />

einen dezenten Luxus schaffen. „Und<br />

das war am ehesten mit hochwertigen<br />

Materialien möglich.“<br />

Für <strong>Holz</strong> <strong>hat</strong> sich der Architekt aber auch<br />

wegen der hohen Dämmfähigkeit des<br />

Baustoffes entschieden. Denn es sollte<br />

ein energieeffizienter Bau sein. „Ich arbeite<br />

gern mit <strong>Holz</strong>“, sagt Wohofsky. „Es<br />

<strong>hat</strong> Charakter, und es ist ein natürlicher<br />

Mit <strong>Holz</strong> schuf der<br />

Architekt für die<br />

Jugendlichen eine angenehmeWohnatmosphäre<br />

und dezenten<br />

Luxus<br />

FOTOS: FRITZ KLAURA<br />

<strong>Holz</strong> ist genial.<br />

Baustoff“. Darüber hinaus ist die Ökobilanz<br />

für ihn ein wichtiges Thema.<br />

„Der Bau wirkt sehr freundlich, er ist<br />

ein Blickfang, der einem sofort ins Auge<br />

sticht, wenn man herkommt“, sagt die<br />

Leiterin des Hauses, Elisabeth Doppelhofer.<br />

„Wir sind sehr zufrieden, der Baustoff<br />

<strong>Holz</strong> erzeugt ein angenehmes Klima und<br />

viel positive Energie.“<br />

FOTO: ANGELO KAUNAT


Zufriedene Mieter<br />

Wer viel zu Hause ist, <strong>hat</strong> es gern gemütlich.<br />

<strong>Holz</strong> trägt dazu bei und erhöht die Wohnqualität.<br />

Terrassen auf drei Ebenen sind Kommunikationsräume<br />

für die Bewohner<br />

der Anlage FOTOS: PUCH<br />

Das Konzept ist neu und zukunftsweisend.<br />

Eine Wohnanlage für „betreubares<br />

Wohnen“ bietet in Spittal/Drau<br />

der Generation 60+ abgeschlossene<br />

Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen.<br />

„Leistungen, wie die Mahlzeiten, das Waschen<br />

der Wäsche oder Besorgungen, können<br />

bei Bedarf zugekauft werden“, erzählt<br />

Gebhard Krainer, der die Anlage betreut<br />

und mit seiner Frau selbst in einer der Wohnungen<br />

lebt.<br />

„Wir haben schon einige Mehrgeschoßer<br />

aus <strong>Holz</strong> errichtet, und die Zufriedenheit<br />

der Mieter bezüglich Wohnqualität war in<br />

<strong>Holz</strong>bauten immer am größten“, sagt DI<br />

Josef Hafner von der Gemeinnützigen Siedlungsgenossenschaft<br />

- Vorstädtische Kleinsiedlung,<br />

der Bauherrin der Anlage. „Und da<br />

es Wohnungen für ältere Menschen sind,<br />

die sich meist noch mehr zu Hause aufhalten<br />

als solche, die noch im Berufsleben stehen,<br />

haben wir uns für den Baustoff <strong>Holz</strong><br />

entschieden.“<br />

„Die Geschoße sind fachwerksmäßig aufgebaut.<br />

Jede Wohnung <strong>hat</strong> eine geräumige<br />

Loggia“, erklärt Architekt DI Edwin Pinteritsch.<br />

Kommunikationsräume sind ein<br />

Wintergarten im Erdgeschoß mit vorgelagertem<br />

großzügigem Freibereich inklusive<br />

Teich, eine überdachte Terrasse im ersten<br />

Stock sowie eine Freiluft-Terrasse auf der<br />

obersten Ebene.<br />

„<br />

LH Gerhard Dörfler FOTO: LAND KÄRNTEN<br />

<strong>Holz</strong> ist Wohlstand<br />

<strong>Holz</strong> ist ein bedeutender<br />

Wirtschaftsfaktor in <strong>Kärnten</strong>.<br />

Bauen mit <strong>Holz</strong> sichert Arbeitsplätze<br />

speziell in ländlichen Regionen<br />

und erhöht die Wertschöpfung<br />

in unserem Land. Jeder, der mit <strong>Holz</strong><br />

baut, trägt damit zum Wohlstand in<br />

<strong>Kärnten</strong> bei. Wir können stolz darauf<br />

sein, dass wir über <strong>Holz</strong>bauunternehmen<br />

verfügen, die international<br />

anerkannt und gefragt sind.<br />

Und wir sollten die Chance nutzen,<br />

die uns dieses Land bietet: Dass wir<br />

einen wertvollen Rohstoff und<br />

ein hervorragendes Know-how<br />

in der Verarbeitung besitzen.<br />

„<br />

s o n n t a g , 2 8 . M Ä R Z 2 0 1 0 b a u e n M I T H O L Z 11


Unauffällig<br />

aufgesetzt<br />

Siegfried Hagleitner entschied sich<br />

für <strong>Holz</strong> FOTOS: PUCH<br />

12 b a u e n M I T H O L Z<br />

Über einer Garage wurde hochwertiger Wohnraum geschaffen.<br />

Der Zimmermeister höchst persönlich suchte<br />

die speziell engfasrigen Lärchenbretter dafür aus.<br />

Als „unspektakulären Aufbau in<br />

schlichtem Kleid“ bezeichnet der<br />

Architekt DI Ralf Mikula die Erweiterung<br />

der Garage nach oben.<br />

Der Bauherr Siegfried Hagleitner<br />

wollte eine zusätzliche Fläche für<br />

Büro- und Wohnzwecke. Mit dem Garagenaufbau<br />

musste die schöne Gartenfläche<br />

nicht angetastet und bestehende<br />

bauliche Ressourcen konnten<br />

genutzt werden.<br />

Der Architekt schlug <strong>Holz</strong> vor und<br />

kam damit den Vorstellungen seines<br />

Auftraggebers entgegen. Und so fügt<br />

sich der Bau unauffällig zwischen alten<br />

Massivbauten.<br />

SCHNELL GEBAUT<br />

„Mit <strong>Holz</strong> kann man sehr schnell<br />

bauen, vieles kann vorgefertigt werden“,<br />

sagt Bauherr Siegried Hagleitner<br />

über seinen Aufbau. Das ist in einer<br />

Fremdenverkehrsgemeinde wie Velden<br />

am Wörthersee, wo während der<br />

Sommerzeit Bauverbot herrscht, sehr<br />

wichtig. Für die Fassadenbretter entschied<br />

sich der Bauherr für sägeraue<br />

Lärchenbretter. „Sie verwittern besser


Über der Garage<br />

entstand hochwertiger<br />

Wohnraum<br />

<strong>Holz</strong> ist genial.<br />

und gleichmäßiger als gehobelte“, meint<br />

er. In ein paar Jahren wird der zarte Bau<br />

silbriggrau sein. Er habe 300 Jahre alte<br />

<strong>Holz</strong>bauten gesehen, erzählt Hagleitner.<br />

„Die Bretter waren in einem ausgezeichnete<br />

Zustand.“<br />

Zubauten aus <strong>Holz</strong><br />

<strong>Holz</strong> <strong>hat</strong> eine sehr hohe Tragkraft. Bezogen auf sein Eigengewicht trägt<br />

<strong>Holz</strong> 14 Mal soviel wie Stahl und seine Druckfestigkeit entspricht der von<br />

Stahlbeton. Aufgrund dieser Eigenschaft sind Aufbauten aus <strong>Holz</strong> auch<br />

dort möglich, wo das Fundament nicht für eine Aufstockung oder einen<br />

Zubau ausgelegt war. <strong>Holz</strong> ist ein trockener und leichter Baustoff. Die<br />

einzelnen Elemente können ohne größere Probleme mehrere Stockwerke<br />

hinauftransportiert werden. Man holt sich keine Feuchtigkeit ins Haus, der<br />

Baulärm und die Staubentwicklung sind minimal.<br />

Alt und neu verzahnt<br />

Ein Wohnbau aus den 1960er Jahren wurde mit <strong>Holz</strong> thermisch<br />

saniert und durch einen Zubau mit Massivholzelementen erweitert,<br />

der in den bestehenden Bau integriert wurde. Angebaut wurde auf<br />

zwei Ebenen. Im Untergeschoß befindet sich eine Garage und im Erdgeschoß<br />

ein Wohnraum mit Bad, WC und Abstellraum. Dem Altbau<br />

mit einer Dachneigung von 45 Grad wurde bewusst ein Baukörper mit<br />

Flachdach entgegengesetzt, der mit diesem verzahnt ist.<br />

Planung und Foto: Transform Architekten<br />

Vorgefertigter Büroraum<br />

Die Firma Adria Wien Pipeline GmbH benötigte zusätzliche Büroräumlichkeiten,<br />

daher wurde der ebenerdige Bürotrakt dafür um ein Obergeschoß<br />

erweitert. Das neu errichtete Obergeschoß besteht aus Massivholzmodulen<br />

mit einer Nutzfläche von 300m². Das gesamte Geschoß wurde zur<br />

Gänze vorgefertigt. Der Montageaufwand auf der Baustelle reduzierte<br />

sich dadurch auf ein Minimum. Mit drei Monaten Bauzeit bei laufendem<br />

Betrieb waren die neuen Räumlichkeiten bezugsfertig.<br />

Planung und Foto: Transform Architekten<br />

s o n n t a g , 2 8 . M Ä R Z 2 0 1 0 b a u e n M I T H O L Z 13


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Möglichkeiten des Einsatzes von <strong>Holz</strong> und eine Auswahl<br />

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Sie in zahlreichen kostenlosen Broschüren,<br />

die sie bei pro<strong>Holz</strong> <strong>Kärnten</strong><br />

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■ Fassaden aus <strong>Holz</strong><br />

■ Fußböden aus <strong>Holz</strong><br />

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■ <strong>Holz</strong> spart Energie<br />

■ <strong>Holz</strong>baupreis <strong>Kärnten</strong> 2009<br />

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willroider_niedrighaus_KLZ_92 x 100_pro holz.qxd 22.03.2010 1<br />

14 b a u e n M I T H O L Z<br />

Information: Hubert Mainhard<br />

M: 0699 / 126 333 72<br />

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für ein konventionelles Heizungssystem, hoher Werterhalt<br />

der Anlage. Komfort und Ökologieseite: Steigerung der<br />

Behaglichkeit, verbesserte Raumluftqualität, gesundes<br />

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braucht sich über die Pflege keine<br />

Gedanken zu machen. Der pro-<br />

<strong>Holz</strong> Fachberater kennt alle Tipps<br />

und Tricks im Umgang mit dem<br />

natürlichen Baustoff <strong>Holz</strong>. Dazu<br />

zählt beispielsweise der „konstruktive<br />

<strong>Holz</strong>schutz“, der jeden<br />

chemischen Schutz und damit<br />

regelmäßiges Streichen erspart.<br />

Wesentlich ist auch die Verwendung<br />

der richtigen <strong>Holz</strong>art. Stark<br />

im Trend liegen Umbauten und<br />

Aufbauten aus <strong>Holz</strong> sowie<br />

Dachbodenausbauten.<br />

Fritz Klaura, <strong>Holz</strong>bau-Fachberater<br />

pro<strong>Holz</strong> <strong>Kärnten</strong><br />

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<strong>Holz</strong><br />

Fenster und<br />

Haustüren<br />

aus <strong>Kärnten</strong><br />

Die Kärntner<br />

<strong>Holz</strong>haustür<br />

Ein innovatives Produkt der<br />

Kärntner Bautischler ist die<br />

Kärntner <strong>Holz</strong>haustür. Das<br />

System ist gleichermaßen<br />

einfach wie genial. Das<br />

Grundmodell einer Haustür<br />

– es besteht aus bestem Mölltaler<br />

Almlärchenholz – kann<br />

mit jeder beliebigen <strong>Holz</strong>art<br />

in jedem gewünschten Stil<br />

„verkleidet“ werden. Diese<br />

Verkleidung ist abnehmbar,<br />

und so kann die Kärntner<br />

<strong>Holz</strong>haustür ohne großen<br />

Aufwand ihr Aussehen verändern.<br />

Dafür gibt es verschiedene<br />

Norm-Vorsatzschalen.<br />

Erfahrung über Generationen<br />

und solides handwerk gepaart<br />

mit modernsten technologien –<br />

es sind die Bautischler, die Fenster<br />

und türen in jeder Stilrichtung<br />

fertigen und renovieren.<br />

ARGE Bautischler, das sind rund 20 Experten<br />

für Fenster und Türen aus <strong>Holz</strong>. Sie holen<br />

das Beste aus dem natürlichen Baustoff<br />

und schaffen mit Maßarbeit individuelle<br />

Lösungen für jedes Haus. Die Zähigkeit<br />

des <strong>Holz</strong>es und mehrschichtiges Verleimen<br />

machen es möglich, dass <strong>Holz</strong> überall<br />

einsetzbar ist und alle Formen möglich<br />

sind. Die Bautischler sind auch Fachleute<br />

für Renovierungen von historischer Bausubstanz.<br />

Sie kombinieren den neuesten<br />

Standard mit originalgetreuem Nachbau.<br />

Daher ist ihr Wissen und Können bei denkmalgeschützten<br />

Bauten sehr gefragt.Die<br />

Erfahrung in der Bearbeitung von <strong>Holz</strong> wurde<br />

über Jahrhunderte weiter gegeben, von<br />

Generation zu Generation verfeinert und<br />

mit neuesten Technologien verbessert. „Mit<br />

<strong>Holz</strong> erreicht man die beste Statik auch bei<br />

schlanker Dimension“, sagt der Obmann<br />

der ARGE Bautischler, Valentin Lobnig. „Heimische<br />

Hölzer, wie Fichte, Tanne, Kiefer und<br />

Lärche, sind für Fenster und Türen bestens<br />

geeignet. Wir verwenden geprüfte Sicherheitsbeschläge<br />

und starke Mehrpunktverriegelungen<br />

– das ist ein wirkungsvoller<br />

Schutz gegen Einbrecher“, erklärt Lobnig.<br />

Darüber hinaus dämmen Fenster und Türen<br />

aus <strong>Holz</strong> ausgezeichnet und werden daher<br />

in Niedrigenergiebauten eingesetzt.<br />

ARGE Bautischler, +43 (0)5 90904-130, walter.preisig@wkk.or.at<br />

s o n n t a g , 2 8 . M Ä R Z 2 0 1 0 b a u e n M I T H O L Z 15


16 b a u e n M I T H O L Z<br />

Haus Bösch<br />

Preisträger in der<br />

Kategorie Einfamilienhaus<br />

In den zwei versetzt aufeinander gestapelten Baukörpern sind<br />

die Funktionen klar organisiert. Die vier Schlafräume und das<br />

große Bad sind im Obergeschoß eingereiht und orientieren sich<br />

mit ihrem überdachten Balkon nach Süden. Das Familienleben<br />

findet im Erdgeschoß in einem großzügigen Raum fürs Wohnen,<br />

Essen und Kochen statt. Dieser öffnet sich über die ganze<br />

Länge nach Süden, geschützt von den Sonnenstrahlen des<br />

Sommers durch den Balkon des Obergeschoßes.<br />

Planung: k_m architektur: DI Daniel Sauter<br />

Ausführung: Gebrüder Keckeis, Lustenau<br />

Foto: vorarlberger holzbau_kunst/DI Daniel Sauter<br />

HOLZBAUPREIS 2009 – EIN BLICK<br />

Haus<br />

Schwarz<br />

Preisträger in<br />

der Kategorie<br />

Einfamilienhaus<br />

Das Haus steht an einem steil nach Norden abfallenden Hang. Im nordseitigen Eingangsbereich schaffen Oberlichter sowohl<br />

eine Belichtung von der Südseite als auch einen Bezug zum höher gelegenen Wohn-Ess-Küchenbereich, der sich großzügig<br />

nach Süden öffnet. Die Fassade besteht aus unterschiedlich großen, schwarzen Eternittafeln, bei der die Horizontalfugen mit<br />

Aluminiumtropfblechen gegliedert sind. Der Bau wurde auch beim <strong>Holz</strong>baupreis <strong>Kärnten</strong> 2009 in der Kategorie „Export“ mit<br />

einer Anerkennung ausgezeichnet.<br />

Planung: Arch. DI Guido Seeger, Ausführung: <strong>Holz</strong>bau Themessl<br />

Foto: <strong>Holz</strong>baupreis Steiermark<br />

Vorarlberg<br />

Vorarlberg<br />

Steiermark<br />

Haus Haller<br />

Auszeichnung zum <strong>Holz</strong>baupreis Vorarlberg<br />

Wer am Fuße der Kanisfluh lebt, möchte die Bergkulissen in jede<br />

Himmelsrichtung genießen können. Aus diesem Anlass kamen<br />

mehrere Einschnitte in den kompakten Baukörper dieses traditionsgemäß<br />

mit <strong>Holz</strong>schindeln verkleideten Wohnhausees. Durch<br />

die hangseitige Einbettung konnte der östliche Sockelbereich<br />

natürlich belichtet werden. Fassade und Dach wurden in einheitlicher<br />

Schindelung aus heimischer Weißtanne realisiert.<br />

Planung: Jürgen Haller & Dr. Peter Plattner<br />

Ausführung: <strong>Holz</strong>bau Renato Huber, Mellau<br />

Foto: vorarlberger holzbau_kunst/DI Norman A. Müller


Steiermark<br />

IN DIE BUNDESLÄNDER<br />

Mehrfamilienhaus<br />

Auszeichnung zum<br />

<strong>Holz</strong>baupreis Oberösterreich<br />

Das Gebäude liegt zwischen Hang und Obstgarten, vom Mondsee<br />

durch die Uferstraße getrennt. Es reagiert auf diesen besonderen<br />

Ort und die kontrastreichen Blickbeziehungen mit See,<br />

Berg und Wald. Eine angenehm ruhige Form birgt eine räumlich<br />

interessante und kluge Grundrisskonzeption. Zwei getrennte<br />

Wohnungen, verbunden durch einen weiteren Raum in der<br />

Mitte, der bei Bedarf einer der beiden Wohnungen zugeschaltet<br />

werden kann, ermöglichen ganz einfach künftige Veränderungen<br />

der Raumansprüche.<br />

Planung: Architekturatelier Dipl. Arch. (FH) Gerhard Matt<br />

Ausführung: Jakob Ebner Bau GesmbH & Co KG<br />

Foto: pro<strong>Holz</strong> Oberösterreich<br />

Oberösterreich<br />

Naturbad Pürgg<br />

Preisträger in der Kategorie<br />

Touristische Bauten<br />

An einem Südwesthang, über dem Tal gelegen und vorwiegend<br />

von Naturraum umgeben, mit fantastischem Blick auf<br />

den Grimming, wurde das Naturbad respektvoll und sensibel<br />

in diese Situation eingebettet. Das wichtige Element ist der<br />

Steg, über den sämtliche Funktionsbereiche erschlossen<br />

werden. Er ist jederzeit als Bühne für zusätzliche Nutzung<br />

(Theater, Musik etc.) adaptierbar, die <strong>Holz</strong>stufen können als<br />

Sitzmöglichkeiten fungieren.<br />

Planung: Kreiner Architektur<br />

Ausführung: Schachner Haus GmbH<br />

Foto: <strong>Holz</strong>baupreis Steiermark<br />

niederösterreich<br />

Sc<strong>hat</strong>tenbox Wienerwald<br />

Siegerprojekt in der Zusatzkategorie<br />

„Innovative Detaillösung“<br />

Als architektonisch überzeugendes <strong>Holz</strong>wohnhaus mit<br />

einem modernen Wohnkonzept wurde der Bau bewertet.<br />

Die eingesetzten Materialien – die Zugangsbrücke in Stahl<br />

und die Fassade in dunkler <strong>Holz</strong>lattenstruktur – sind auch<br />

wesentliche Gestaltungsmerkmale. Im Haus überzeugt das<br />

offene, entspannte Wohnkonzept. Der Bau wurde als Prototyp<br />

und Baustein für größere Siedlungskonzepte entwickelt,<br />

wirkt aber auch als Solitär und ist ein gelungenes und nachahmenswertes<br />

Beispiel für ein modernes <strong>Holz</strong>haus.<br />

Planung: Superreal/Dold und<br />

Hasenauer OG<br />

Ausführung: Zimmerei<br />

Ing. Franz Harold<br />

Fotos: Superreal/Dold<br />

und Hasenauer OG<br />

b a u e n M I T H O L Z<br />

17


Für unbehandelte Außenverkleidungen<br />

ist die Lärche hoch geschätzt<br />

und viel verwendet. Sie<br />

verändert im Lauf der Jahre ihre Farbe<br />

und wird am Ende dieser Entwicklung<br />

grau. Auf die Haltbarkeit und lange Lebensdauer<br />

des Baustoffes <strong>hat</strong> dies keinen<br />

Einfluss. Diesem Alterungsprozess<br />

18 S a n I e r e n M I T H O L Z<br />

Der Stoff,<br />

aus dem die<br />

Häuser sind<br />

Sie kann 800 Jahre alt werden, ist hart,<br />

widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse<br />

und steckt in vielen <strong>Holz</strong>bauten. Die Lärche<br />

ist ein beliebter Baustoff in Österreich.<br />

kann man auch nachhelfen, indem man<br />

das <strong>Holz</strong> grau anstreicht. Während die<br />

Farbe nach und nach verblasst, kommt<br />

von unten die natürliche Vergrauung<br />

nach. Auf diese Weise verändert der<br />

Bau seine Farbe nur minimal.<br />

Lärchenholz wird auch im Innenbereich<br />

verwendet. Hier geht der Einsatz von<br />

Fenstern und Türen über Fußböden und<br />

Verkleidungen bis in den Möbelbereich.<br />

Lärchenholz ist gut zu trocknen und<br />

zu bearbeiten. Für beanspruchte Baukonstruktionsteile<br />

sowie im Boots-,<br />

Brücken-, Erd- und Wasserbau ist die<br />

heimische <strong>Holz</strong>art ebenfalls geeignet.<br />

Die Lärche ist ein typischer Baum


Die Lärchen in ihren<br />

schönsten Formen:<br />

als Baum, als Blüte<br />

und Zapfen sowie<br />

als naturbelassene<br />

Fassade und grau<br />

gestrichen<br />

FOTOS: ABUJA, PIXELIO.DE,<br />

THENY<br />

des Gebirges. Lärchenwälder sind für<br />

die Alpen ein wichtiger ökologischer<br />

und wirtschaftlicher Faktor. Sie bieten<br />

Schutz vor Lawinen, Hochwasser und<br />

Muren. Ihr Anteil am österreichischen<br />

Ertragswald beträgt etwa sieben Prozent,<br />

auch in <strong>Kärnten</strong> sind es 6,3 Prozent.<br />

Damit liegt die Lärche in Öster-<br />

SOnDER-<br />

aUSStEllUnG<br />

lÄRChE<br />

In einer Sonderausstellung<br />

präsentiert das <strong>Holz</strong>museum<br />

in St. Ruprecht ob Murau die<br />

Sonderausstellung<br />

„Die Lärche in all ihren<br />

Erscheinungsformen<br />

– vom Samen bis zum<br />

ausgewachsenen Baum“<br />

Die Schau wird am 1. April<br />

eröffnet und dauert bis<br />

31. Oktober.<br />

Öffnungszeiten: Donnerstag,<br />

1. April 2010 bis Sonntag,<br />

31. Oktober 2010, Juni bis<br />

September, tägl. 9 bis 17 Uhr<br />

April/Mai/Oktober,<br />

tägl. 10 bis 16 Uhr<br />

Informationen: Das <strong>Holz</strong>museum,<br />

Hans-Eder-Platz 1<br />

A-8862 St.Ruprecht ob Murau,<br />

Tel. +43 (0) 35 34/22 02<br />

office@holzmuseum.at<br />

reichs südlichstem Bundesland bei den<br />

Nadelhölzern auf Platz zwei hinter der<br />

dominanten Fichte, die sich über 63<br />

Prozent unserer Waldfläche ausbreitet.<br />

Die Lärche ist der einzige Nadelbaum,<br />

der im Herbst seine Nadeln<br />

verliert. Mit den hellgrünen Nadeln,<br />

die sich im Herbst vor dem Abfallen<br />

144 <strong>Holz</strong>häuser<br />

wachsen pro<br />

Tag nach<br />

In <strong>Kärnten</strong> wächst alle zehn Minuten<br />

ein <strong>Holz</strong>haus nach! Allein mit dem<br />

Nachwuchs in Österreichs südlichstem<br />

Bundesland könnte man 144 Häuser<br />

pro Tag errichten, ohne dass der<br />

<strong>Holz</strong>bestand zurückgehen würde. Im<br />

Jahr wären das 52.560 <strong>Holz</strong>bauten.<br />

Etwa drei Millionen Festmeter wachsen<br />

jährlich nach. Doch derzeit werden<br />

nicht einmal zwei Drittel des Nachwuchses<br />

geerntet.<br />

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in eine leuchtend gelbe Pracht verwandeln,<br />

ist die Lärche eine sehr dekorative<br />

Erscheinung. Ausgewachsene<br />

Bäume werden bis zu 40 Meter hoch<br />

und können sagenhafte 800 Jahre alt<br />

werden. Die Lärche ist das schwerste<br />

und härteste <strong>Holz</strong> unter den einheimi-<br />

schen Nadelhölzern.<br />

s o n n t a g , 2 8 . M Ä R Z 2 0 1 0 S a n I e r e n M I T H O L Z 19


<strong>Holz</strong>türme<br />

haben<br />

Tradition<br />

Ein Turm aus 18 elliptisch angeord-<br />

neten <strong>Holz</strong>stützen, die sich spiralförmig<br />

aus der Landschaft erheben - das<br />

war 2007 das Siegerprojekt des Wettbewerbs<br />

für die Aussichtswarte auf<br />

dem Kärntner Pyramidenkogel.<br />

Um das Projekt, das vor drei<br />

Jahren von der Gemeinde<br />

Keutschach beschlossen wurde<br />

und das die stark sanierungsbedürftige<br />

Aussichtswarte ersetzen soll, ist<br />

eine heiße Diskussion entbrannt.<br />

Im Zentrum der Kritik stehen die<br />

Kosten, aber da und dort wurde auch<br />

Misstrauen gegenüber dem heimischen<br />

Baustoff <strong>Holz</strong> laut. Dazu<br />

nahm Prof. Wolfgang Winter, <strong>Holz</strong>bauspezialist<br />

und Vorstand des Instituts<br />

für Architekturwissenschaften an der<br />

TU Wien, Stellung.<br />

Er war auch Juryvorsitzender des<br />

Wettbewerbs für den Aussichtsturm.<br />

Für ihn ist der geplante 100 Meter<br />

hohe Turm auf dem Pyramidenkogel<br />

auch heute noch die überzeugendste<br />

Lösung aller sechs zum Wettbewerb<br />

eingereichten Projekte und eine „statisch<br />

problemlose Geschichte“.<br />

STATISCHE LEISTUNG<br />

„Bezogen auf das Eigengewicht haben<br />

<strong>Holz</strong>bauteile eine zumindest gleich<br />

hohe statische Leistungsfähigkeit<br />

wie Stahl“, sagt er. „Die s-förmig gekrümmten<br />

Brettschichtträger in Kombination<br />

mit einer Gitterkonstruktion<br />

aus Stahl werden ein ausgezeichnetes<br />

Gesamttrageverhalten ergeben“, so<br />

der Universitätsprofessor.<br />

Beispiele, dass <strong>Holz</strong>türme dieser<br />

20 b a u e n M I T H O L Z<br />

Hundert Meter<br />

hoch soll<br />

der Aussichtsturm<br />

über die<br />

Kärntner Landschaft<br />

ragen<br />

FOTO:<br />

KLAURA+KADEN<br />

Größenordnung Jahrzehnte überdauern,<br />

gibt es viele. So wurde der Sender<br />

Gleiwitz 1935 aus Lärchenholz erbaut.<br />

Er steht noch heute. „Manche Sendetürme<br />

aus <strong>Holz</strong> waren bis zu 220 Meter<br />

hoch“, sagt Prof. Winter. „Wir kennen<br />

auch 80 Meter hohe japanische<br />

Pagoden, die allen Erdbeben trotzten.“<br />

In den 1940er- und den 1950er-<br />

Jahren wurden sogar Flugzeuge aus<br />

<strong>Holz</strong> gebaut.<br />

DatEn & FaKtEn<br />

Turm auf dem Pyramidenkogel<br />

<strong>Holz</strong> ist genial.<br />

Der geplante Turm auf dem Pyramidenkogel soll insgesamt<br />

100 Meter hoch und damit doppelt so hoch wie der alte Aussichtsturm<br />

sein. Zum Bau werden knapp 1.000 Kubikmeter heimisches<br />

<strong>Holz</strong> benötigt.<br />

„Der Aussichtsturm wird zum Symbol für hohe Ingenieurkunst<br />

sowie für die Bedeutung des Baustoffes <strong>Holz</strong>. Und er demonstriert<br />

die herausragenden Eigenschaften von <strong>Holz</strong>“, sagt DI Leopold<br />

Schnaubelt, Obmann pro<strong>Holz</strong> <strong>Kärnten</strong> zu dem Projekt.<br />

Von sechs Aussichtsterrassen – drei davon mit einem 360 Grad<br />

Ausblick und einem Turmcafe auf 70 Meter Höhe wird man einen<br />

atemberaubenden Blick über die Kärntner Landschaft haben.<br />

Die Terrassen des transparenten Bauwerks werden sowohl über<br />

eine Stiege als auch mit dem Lift erreichbar sein.<br />

Außerdem soll sich im Inneren des Turms die höchste Rutsche<br />

Europas aus einer Höhe von 66,5 Metern in die Tiefe winden und<br />

nicht nur Freizeitvergnügen, sondern auch Evakuierungsweg<br />

im Notfall sein.


Sicher bei Erdbeben<br />

In Tests wurde die Erdbebensicherheit von <strong>Holz</strong>bauten<br />

erforscht. Die Ergebnisse überraschten sogar die Experten:<br />

Ein Siebengeschoßer aus Massivholz-Elementen<br />

meisterte alle Prüfungen mit Bravour.<br />

Die jüngsten Erdbebenereignisse in Haiti oder Chile<br />

lassen den Ruf nach sicheren Bauweisen laut werden.<br />

Eine Reihe von Untersuchungen und Expertenmeinungen<br />

sehen im <strong>Holz</strong>bau eine Möglichkeit, den Schaden<br />

an Menschen bei solchen Ereignissen auf ein Minimum<br />

zu reduzieren. In Japan, wo es regelmäßig Erdbeben<br />

gibt, schätzt man die Vorteile von <strong>Holz</strong>. Und hier<br />

wurde auch ein – weltweit einzigartiges – Erdbeben-<br />

Forschungszentrum errichtet. Auf einer überdimensionalen<br />

Rüttelplatte werden an Gebäuden verschiedener<br />

Bauart extreme Erdbebenereignisse getestet. So wurde<br />

im Jahr 2007 unter anderem ein siebengeschoßiges Gebäude<br />

aus Massivholz-Elementen 13 simulierten Erdbeben<br />

einer Stärke von bis zu 7,3 nach Richter ausgesetzt.<br />

Die Auswertung aller Daten ergab die Gesamtnote „absolut<br />

erdbebentauglich“.<br />

Es gab keine großen Schäden, alle konnten mit wenigen<br />

Ausbesserungsarbeiten behoben werden, hieß es<br />

in der Zusammenfassung. Für Projektleiter Ario Ceccotti<br />

vom italienischen <strong>Holz</strong>institut IVALSA (Florenz) sind die<br />

Ursachen für das positive Abschneiden die Leichtigkeit<br />

und die hohe Tragfähigkeit des Materiales sowie die<br />

Verformbarkeit und Elastizität des Systems.<br />

Kärntner <strong>Holz</strong>bauten<br />

im Web,<br />

übersichtlich nach<br />

Bezirken geordnet<br />

FOTO: PROHOLZ<br />

Die schönsten Häuser aus <strong>Holz</strong><br />

pro<strong>Holz</strong> <strong>Kärnten</strong>, die Arbeitsgemeinschaft der Kärntner Forst- und<br />

<strong>Holz</strong>wirtschaft, lädt alle Interessierten sehr herzlich in ihre <strong>Holz</strong>baugalerie.<br />

Auf www.proholz-kaernten.at finden Sie die schönsten Kärntner<br />

Bauten aus <strong>Holz</strong>, übersichtlich nach Bezirken geordnet.<br />

Die <strong>Holz</strong>baugalerie präsentiert eine reiche Auswahl an Häusern aus<br />

ganz <strong>Kärnten</strong>. Hier kann man in Ruhe schmökern und sich Anregungen<br />

holen. Sie zeigt auch den vielfältigen Einsatz von <strong>Holz</strong>. Der Schwerpunkt<br />

liegt bei den Einfamilienhäusern, doch auch Mehrgeschoßer, öffentliche<br />

Bauten, Gewerbebauten und Brücken aus ganz <strong>Kärnten</strong> sind<br />

in der virtuellen Galerie ausgestellt. Dazu gehören auch die Bauten, die<br />

in den vergangenen Jahren im Rahmen des „<strong>Holz</strong>baupreises <strong>Kärnten</strong>“<br />

ausgezeichnet wurden.<br />

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Z-9.1-482<br />

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Einfamilienhäuser<br />

Mehrfamilien- und<br />

Reihenhäuser<br />

Mehrgeschossige<br />

Bauten<br />

Seniorenhäuser<br />

Bürogebäude<br />

Hallenbau<br />

Kommunalbau…<br />

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?<br />

Kostet ein <strong>Holz</strong>bau mehr als<br />

ein Massivbau?<br />

Nein. Rechnet man zu den Baukosten die<br />

Betriebskosten dazu, kommt ein <strong>Holz</strong>bau<br />

langfristig gesehen günstiger.<br />

?<br />

Warum sind <strong>Holz</strong>bauten Niedrigenergiehäuser?<br />

<strong>Holz</strong>häuser werden heute generell im<br />

Niedrigenergie-Standard gebaut. Denn<br />

<strong>Holz</strong> <strong>hat</strong> von Natur aus eine hohe Dämmfähigkeit.<br />

Zehn Zentimeter Massivholz<br />

haben die gleiche Dämmwirkung wie<br />

eineinhalb Meter Beton.<br />

?<br />

Muss man <strong>Holz</strong>fassaden<br />

immer streichen?<br />

Nein. <strong>Holz</strong> braucht keinen chemischen<br />

Schutz, es ist gegen Witterungseinflüsse<br />

resistent. Die Entscheidung für einen Anstrich<br />

fällt ausschließlich aus optischen<br />

Gründen.<br />

?<br />

Kann ein Massivbau mit <strong>Holz</strong><br />

saniert werden?<br />

Ja, das ist ein aktueller Trend im <strong>Holz</strong>bau.<br />

Man kann dadurch den Heizbedarf um<br />

bis zu 90 Prozent reduzieren.<br />

22 b a u e n M I T H O L Z<br />

KURZ & BÜNDING<br />

Welche Vorteile bringt ein <strong>Holz</strong>haus, wer baut es und kann<br />

ich mit <strong>Holz</strong> auch sanieren? Viele Fragen treten auf, wenn<br />

man in der Planungsphase ist. pro<strong>Holz</strong> gibt Antworten.<br />

?<br />

Wer baut die <strong>Holz</strong>häuser und welche<br />

Ausbildung haben die Fachleute?<br />

Der Zimmermeister oder <strong>Holz</strong>baumeister,<br />

der den Gesamtumfang des <strong>Holz</strong>baugewerbes<br />

ausüben darf, ist zur Planung,<br />

Berechnung und Ausführung eines<br />

<strong>Holz</strong>baus berechtigt. Dieses Handwerk<br />

ist mit einer schweren Abschlussprüfung<br />

gekoppelt, da die Ausübung des<br />

Berufs auch mit großer Verantwortung<br />

verbunden ist. <strong>Holz</strong>bauten werden mit<br />

modernsten Maschinen in Präzisionsarbeit<br />

geplant und gefertigt.<br />

?<br />

Hat <strong>Holz</strong> Einfluss auf<br />

das Raum-klima?<br />

Ja, <strong>Holz</strong>oberflächen tragen wesentlich<br />

zum angenehmen Raumklima bei. <strong>Holz</strong><br />

<strong>hat</strong> die Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen<br />

und sie bei trockener Luft wieder<br />

abzugeben. Dadurch haben <strong>Holz</strong>bauten<br />

das ganze Jahr über ein gleichmäßiges<br />

Raumklima.<br />

?<br />

Kann man bei einer Fußbodenheizung<br />

einen <strong>Holz</strong>boden verlegen?<br />

Ja, aber man sollte dabei einige Punkte<br />

beachten. Die Stärke des <strong>Holz</strong>fußbodens<br />

sollte 20 Millimeter nicht überschreiten,<br />

da sonst die wärmedämmende Eigenschaft<br />

des <strong>Holz</strong>es ein effektives Heizen<br />

erschwert. Gut geeignet sind: Klebeparkett,<br />

Tafel- und Dielenelemente, Fertigparkett<br />

sowie Stab- und Riemenparkett.<br />

?<br />

Wie sollte man das <strong>Holz</strong> im Innenbereich<br />

behandeln und pflegen?<br />

<strong>Holz</strong> kann versiegelt (lackiert), geölt<br />

oder gewachst werden. Weniger beanspruchte<br />

Bauteile, wie beispielsweise<br />

Wand- und Deckenverkleidungen, können<br />

unbehandelt bleiben.<br />

?<br />

Welche Vorteile bringen Wände<br />

aus <strong>Holz</strong>?<br />

Wandkonstruktionen aus <strong>Holz</strong> dämmen<br />

hervorragend und sind schlanker als<br />

vergleichbare Wandaufbauten in Massivhäusern.<br />

Sie haben eine ausgezeichnete<br />

mechanische Belastbarkeit und<br />

eine hohe Behaglichkeit durch warme<br />

Oberflächen.<br />

Weitere Fragen und ausführliche<br />

Antworten finden Sie auf<br />

www.proholz-kaernten.at<br />

FOTOS: WEISSENSEER, ARCH. RONACHER


<strong>Holz</strong> brennt berechenbar<br />

<strong>Holz</strong> brennt sicher – das heißt, wir wissen, wie es brennt<br />

und wie man damit umgeht. Damit ist das Verhalten<br />

von verbautem <strong>Holz</strong> im Brandfall genau berechenbar.<br />

Das ist ein Vorteil, den nicht jedes<br />

Material <strong>hat</strong>. „Diese Decke<br />

<strong>hat</strong> uns gerettet“, sagte Hellmut<br />

Seemann, Präsident der Stiftung<br />

Weimarer Klassik, zum Brand in der<br />

Anna-Amalia-Bibliothek 2004 in Weimar.<br />

Bei einem modernen Bau aus<br />

Stahlbeton wäre der Stahl nach zwei,<br />

drei Stunden geschmolzen und der Beton<br />

zerbröselt.<br />

Die einstigen Baumeister aber <strong>hat</strong>ten<br />

eine so genannte Mann-an-Mann-<br />

Decke eingezogen, eine überaus solide<br />

<strong>Holz</strong>balkenkonstruktion.<br />

SCHUTZSCHICHT<br />

<strong>Holz</strong> besitzt ein ausgezeichnetes<br />

Tragverhalten bei hohen Temperaturen.<br />

Während Stahl und Beton großen<br />

Längenausdehnungen unterworfen<br />

sind, besitzt <strong>Holz</strong> eine Art natürlichen<br />

Schutzmechanismus.<br />

Wird <strong>Holz</strong> beflammt, so bildet sich<br />

an der Außenseite eine Schutzschicht<br />

aus <strong>Holz</strong>kohle, deren Wärmeleitfähigkeit<br />

extrem gering ist, wodurch sich<br />

die Temperatur im Inneren des Bauteils<br />

nur sehr langsam erhöht.<br />

Die Hauptbestandteile des Baustoffes<br />

<strong>Holz</strong> sind Zellulose und Lignin, die wiederum<br />

die Grundstoffe Kohlen-, Wasser-,<br />

Sauer- und Stickstoff enthalten. <strong>Holz</strong><br />

entzündet sich erst bei 270 Grad Celsius.<br />

ÜBERLEBENSCHANCE<br />

Ein Haus, das ganz aus <strong>Holz</strong> gebaut ist,<br />

bietet bei einem Feuer wesentlich mehr<br />

Überlebenschancen als ein Beton- oder<br />

Ziegelbau. Bei einem Feuer, beispielsweise<br />

bei 1000 Grad Celsius, bricht eine Decke<br />

aus Stahlbeton oder Ziegeln spätestens<br />

nach einer halben Stunde ein. Eine<br />

<strong>Holz</strong>decke ohne chemische Behandlung<br />

hält aber bis zu drei Stunden diesen hohen<br />

Temperaturen stand.<br />

Eine Betonwand, auf deren Außenseite<br />

ein Feuer mit 1000 Grad Celsius lodert,<br />

<strong>hat</strong> auf der Innenseite bereits nach 20<br />

Minuten eine Temperatur von 600 Grad<br />

Celsius. Eine <strong>Holz</strong>wand erwärmt sich<br />

hingegen nur um 2,5 Grad und das erst<br />

nach drei Stunden.<br />

Wenn <strong>Holz</strong> brennt, bildet sich außen<br />

eine Schutzschicht aus <strong>Holz</strong>kohle, dadurch<br />

erhöht sich die Temperatur im<br />

Inneren nur gering.<br />

FOTOS: PROHOLZ<br />

s o n n t a g , 2 8 . M Ä R Z 2 0 1 0 b a u e n M I T H O L Z 23


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