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Sutzintern 01/13 - Christof-Husen-Haus

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DRK-ÊLandesverband<br />

Schleswig-HolsteinÊe.ÊV.Ê<br />

DRK-Schul-ÊundÊTherapiezentrumÊRaisdorf<br />

SuTz intern<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>3<br />

Der neue Erweiterungsbau<br />

wurde<br />

eröffnet – Mehr<br />

Platz zum Lernen<br />

– S. 5<br />

Speakbox – Eine<br />

Initiative für Aufmerksamkeit<br />

– S. 6<br />

Empfang zum 90. Geburtstag<br />

von Marie-Alix Herzogin zu<br />

Schleswig - Holstein - S. 2


Inhaltsverzeichnis<br />

• Inhaltsverzeichnis und<br />

Editorial - S. 1<br />

• Große Gratulationscour für<br />

Marie-Alix Herzogin zu Schleswig-<br />

Holstein im SuTz - S. 2<br />

• Goldregen im SuTz - S. 3<br />

• Neues aus dem Betriebsrat - S. 3<br />

• Kreativ - Werkstatt - Viele Schlingen<br />

für die Schlange - S. 4 - 5<br />

• Mehr Platz zum Lernen -<br />

Eröffnung des neuen<br />

Erweiterungsbaus am 19.12.12<br />

- S. 5<br />

• Parlamentarischer Besuch - S. 6<br />

• Speakbox - hier kann man was<br />

loswerden! - S. 6<br />

• Gute Tipps oder reine<br />

Psychologie - S. 7<br />

Editorial<br />

Liebe Schüler, Bewohner, Mitarbeiter<br />

und Freunde des DRK-Schul- und<br />

Therapiezentrums Raisdorf!<br />

Nachdem der Frühling auch die letzten<br />

März-Schneewehen überwunden hat,<br />

wird es Zeit für ein bisschen<br />

Aufbruchstimmung, neue Aktivitäten<br />

und ein frisches SuTzintern.<br />

In guter Erinnerung dessen, was uns in<br />

den letzten Monaten ausgezeichnet<br />

gelungen ist, wünsche ich den<br />

geplanten SuTz-Projekten prächtiges<br />

Gelingen und Ihnen allen ein sonniges<br />

Frühjahr!<br />

Ihr<br />

Jörn-Dieter Korsch<br />

Große Gratulationscour für Marie-Alix<br />

Herzogin zu Schleswig-Holstein im SuTz<br />

Die Herzogin mit ihren Töchtern<br />

Der 90. Geburtstag ist ja ein Thema für<br />

sich und für viele von uns gehört er zu den<br />

Sylvester-Dauerbrennern. Dass aber der<br />

90. Geburtstag von Marie-Alix Herzogin zu<br />

Schleswig-Holstein auf ihren Wunsch hin<br />

mit einem Empfang des DRK-Landesverbandes<br />

im SuTz ausgerichtet wurde, gereicht<br />

uns zur Ehre. Die Herzogin hat sich<br />

immer als sehr treue Freundin und Förderin<br />

unserer Einrichtung bewiesen.<br />

Am 16. April 2<strong>01</strong>3 hatten viele fleißige<br />

Hände im Erweiterungsbau des Landesförderzentrums<br />

eine schöne Kulisse samt<br />

stimmiger Atmosphäre für 100 Gäste der<br />

Jubilarin hergerichtet. Die Besucherströme<br />

fanden ihren Weg in die neuen Räumlichkeiten<br />

und wurden vom JRK-Orchester mit<br />

einem Medley swingender Melodien begrüßt.<br />

Raisdorf entwickelte sich kurzfristig<br />

zu „New York, New York“.<br />

ge launige und diplomatische Haken schlagen,<br />

um ihre Lebensleistung zu würdigen.<br />

Ein Freund und Weggefährte der Herzogin,<br />

Reinhardt Hassenstein, gestaltete seinen<br />

Beitrag in ähnlich netter Weise und ging<br />

besonders auf ihr Bekenntnis zum Dienen<br />

ein. Prinzessin Marita zu Schleswig-Holstein,<br />

die mit ihrer Schwester Prinzessin<br />

Ingeborg die Mutter ins SuTz begleitete,<br />

bedankte sich in ihrer Rede sehr herzlich<br />

für die Beiträge und die zahlreichen Geschenke,<br />

deren monetärer Anteil ins neu<br />

aufgelegte Nachhilfeprojekt des SuTz fließt.<br />

Marie-Alix Herzogin zu Schleswig-Holstein,<br />

die sich mit ihrem Auftritt in der Festgemeinde<br />

etwas Zeit lassen musste, ist seit<br />

1941 ehrenamtlich für das Rote Kreuz tätig<br />

und verpflichtete sich, nachdem sie<br />

durch ihre Heirat Wurzeln im nördlichsten<br />

Bundesland schlug, dem schleswigholsteinischen<br />

Roten Kreuz bis heute mit<br />

großem Elan und nachhaltigen Erfolgen.<br />

Die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung<br />

ist ihr ein Herzensanliegen und sie<br />

benutzt ihren Namen gern und ungeniert<br />

als Türöffner. Für ihr soziales Engagement<br />

erhielt sie 2<strong>01</strong>0 den schleswig-holsteinischen<br />

Bürgerpreis in der Katagorie<br />

„Lebenswerk“.<br />

1<br />

Schauen Sie mal rein ....<br />

www.drk-sh.de<br />

h de<br />

Die Herzogin hatte sich anlässlich des Empfangs<br />

jedwede Lobreden energisch verbeten.<br />

Insofern musste der Präsident des<br />

DRK-Landesverbandes Schleswig-Holstein,<br />

Henning Kramer, in seiner Begrüßung eini-<br />

Der Festsaal war bis auf den letzten Platz gefüllt.<br />

2


Goldregen im SuTz<br />

Es ist schon zu normalen Zeiten schwer, im ständig überfüllten<br />

Terminkalender von Kirsten Bruhn einen freien Platz zu ergattern.<br />

Aber 2<strong>01</strong>3 verlegt die Botschafterin des DRK-Landesverbandes<br />

Schleswig-Holstein und überaus erfolgreiche Paralympics-<br />

Schwimmerin ihren Lebensmittelpunkt nach Berlin und das macht<br />

Verabredungen mit ihr nicht gerade leichter.<br />

Insofern löste ihre Ankündigung, das SuTz gleich zu Beginn des<br />

Kirsten Bruhn hatte ihren neuen Jahres besuchen zu wollen, Überraschung und große Freude<br />

bei „ihrer“ Fangemeinde im Internat aus. Spontan wurde für den<br />

Medaillenschatz dabei.<br />

10.<strong>01</strong>.<strong>13</strong> ein Fußballturnier von Schülern und Betreuern organisiert<br />

und Kirsten Bruhn konnte sich in der Turnhalle an den gewagtesten Ballkünsten unserer<br />

jungen Leute satt sehen und sich anschließend mit ihnen am Kuchenbuffet satt essen.<br />

Besondere Aufmerksamkeit erregten dabei Frau Bruhns Medaillen, die sie 2<strong>01</strong>2 bei den<br />

Paralympics in London gewonnen und auf besonderen Wunsch einiger Damen und Herren<br />

nach Raisdorf mitgebracht hatte. Das war dann doch einmal olympisches Edelmetall<br />

für alle. Liza Zander und Felix Gendrich bewunderten nicht nur Gewicht und Farben der<br />

Medaillen, sondern freuten sich auch darüber, die edlen Teile einmal in die Hand nehmen<br />

zu dürfen.<br />

Neues aus dem Betriebsrat<br />

Wie wir im letzten BR-open schon bekannt gegeben haben, hat sich unser Gremium neu<br />

formiert. Nils Röttger hat sein Mandat im Betriebsrat niedergelegt, Ties Bauer ist nun Vollmitglied<br />

im BR und Manuel Kunze fungiert als 1. Ersatzmitglied.<br />

Sabine v. Altenbockum bietet seit einiger Zeit eine Arbeitsgemeinschaft zum Thema „Gesund<br />

und fröhlich zur Arbeit bis zur Rente“ an. Viele Kollegen fanden diese Idee sehr gut<br />

und haben Teilnahmebereitschaft signalisiert. Die Einladungen erfolgen jeweils über ein<br />

BR-open. Leider ließ die Beteiligung am letzten Treffen sehr zu wünschen übrig, obwohl<br />

der Termin auf Wunsch mehrerer Kollegen extra verschoben wurde… Vielleicht hatte die<br />

Grippewelle, die ja keinen Bereich wirklich verschont hat, Schuld daran. Deshalb erinnern<br />

wir gern noch einmal an diese neue Arbeitsgemeinschaft, denn Sabine v. Altenbockum<br />

würde sich über regen Zuspruch und Zulauf bestimmt sehr freuen!<br />

Unterstützung benötigen wir auch hinsichtlich der kreativen Ausgestaltung eines Pausenraums<br />

im Klinikgebäude, der uns von der Geschäftsführung zugesichert wurde. Das<br />

Zimmer wartet auf gute Ideen! Wer sich hier beteiligen möchte, sollte sich bald bei uns<br />

melden! Und nächstes Jahr ist es wieder so weit – Neuwahlen des Betriebsrates stehen an!<br />

Wer sich vorstellen könnte, aktiv in diesem Gremium mitzuarbeiten, der kann sich bei uns<br />

informieren. Wir geben gern Auskunft über das, was wir tun und vorhaben.<br />

In der nicht aufgegebenen Hoffnung auf einen baldigen FRÜHLING grüßt Euch<br />

Kreativ-Werkstatt –<br />

Viele Schlingen für<br />

die Schlange<br />

Sabine Carstens und Kathrin Vehstedt, beide<br />

Erzieherinnen im Internat, konnten vor<br />

zwei Jahren eine langgehegte Idee realisieren.<br />

Sie gründeten die Kreativ-Werkstatt als<br />

freiwilliges Angebot für die Schülerinnen<br />

und Schüler des SuTz: Einmal in der Woche<br />

können hier alle, egal wie alt oder mobil sie<br />

sind, mitmachen und immer wieder neue<br />

Kunstwerke malen, formen, ausschneiden,<br />

nähen, basten, kleben und/oder verzieren.<br />

Jeder Einfall ist willkommen, die Produktion<br />

enorm und manche Ergebnisse werden<br />

auch dem großen Publikum vorgestellt. So<br />

konnten z.B. die im Faschingsprojekt entstandenen<br />

Kostüme von allen bewundert<br />

werden und viele von uns gehen täglich im<br />

SuTz an Exponaten der Kreativ-Werkstatt<br />

vorbei.<br />

Die Mitglieder der Gruppe treffen sich in<br />

der Regel am Montagnachmittag, wobei<br />

die Zeiten variieren, damit auf <strong>Haus</strong>aufgaben<br />

und Therapie-Verpflichtungen Rück-<br />

sicht genommen werden kann. Die Werkstatt<br />

wurde im alten BR-Raum im Keller<br />

eingerichtet, der ausreichend Platz für den<br />

Materialfundus, die Aktivitäten und große<br />

Rollstühle bietet. Die dort vorher durch<br />

das Betriebsverfassungsgesetz geprägte<br />

Atmosphäre hat so natürlich eine künstlerische<br />

Aufwertung erfahren.<br />

An einem Märznachmittag trudeln Vanessa,<br />

Sebastian, Max, Mia, Michelle und Lukas<br />

im Keller ein und sinnieren über eine noch<br />

nicht besonders aussagekräftige Plastik<br />

aus Basteldraht, die Sabine Carstens und<br />

Kathrin Vehstedt auf dem großen Tisch in<br />

der Mitte des Raums platziert haben. Worum<br />

kann es sich wohl handeln Teamwork<br />

ist gefragt. Das gilt für die theoretischen<br />

Aspekte der Arbeit ebenso wie für die praktischen.<br />

Man einigt sich darauf, dass die<br />

vorgegebene Form große Ähnlichkeit mit<br />

einem Reptil hat, ob es sich dabei um eine<br />

real existierende Klapperschlange oder ein<br />

Schuppentier aus dem Reich der Fabel handelt,<br />

bleibt erst einmal offen. Der kreative<br />

Prozess wird diese Frage klären.<br />

Zunächst gilt es, den Basteldraht zu überwinden,<br />

d.h. die Löcher und stacheligen Enden<br />

zu einem geschmeidigen Körper wer-<br />

3<br />

Euer Betriebsrat<br />

Kreative Häutungen<br />

4


5<br />

den zu lassen. Der erste Anlauf, es im Sinne<br />

altägyptischer Mumienherstellung mit Bindenumwicklung<br />

zu versuchen, scheitert an<br />

Materialknappheit. Eine weitere Option ist<br />

der Einsatz von breitem Klebeband. Gestalt<br />

nimmt das Tier aber erst durch die Zuhilfenahme<br />

von Zeitungspapier und Kleister an.<br />

Und diese einfachen Mittel, die den 18jährigen<br />

Max genau so motivieren wie die 9jährige<br />

Vanessa, bringen den Durchbruch. Auf<br />

klebrige Rückstände bei allen Beteiligten<br />

wird keine Rücksicht genommen. Aber es<br />

kommt Bewegung in die Sache, denn die<br />

Drachenschlange entwickelt sich und reagiert<br />

auf den Druck der vielen Kleisterhände<br />

mit vielen zuckenden Verbeugungen.<br />

Nach einer guten Stunde schließt die Kreativ-Werkstatt<br />

für diese Woche, damit die<br />

Form durchtrocknen kann. Bis zum nächsten<br />

Treffen wird sich jedoch bestimmt in<br />

der Phantasie ihrer Schöpfer einiges entwickeln:<br />

Details zur weiteren Gestaltung, Farben<br />

zur Bemalung und vielleicht auch ein<br />

Name sowie ein „Einsatzort“.<br />

Mehr Platz zum Lernen - Eröffnung des<br />

Erweiterungsbaus am 19.12.12<br />

Öffentliche Bauvorhaben<br />

in Deutschland<br />

– das sind<br />

gegenwärtig nicht<br />

unbedingt<br />

Erfolgsgeschichten,<br />

wenn man an das<br />

Flughafendesaster<br />

in Berlin oder den<br />

Diskant bei der Elbphilharmonie<br />

in<br />

Hamburg denkt.<br />

Im SuTz lief jedoch<br />

bei den Baumaßnahmen<br />

des vergangenen<br />

Jahres alles planmäßig ab. Ohne Zeitverzögerungen<br />

oder Überschreitung des<br />

Kostenplans konnte der Erweiterungsbau<br />

für das Landesförderzentrum am 19.12.12<br />

durch die Bildungsministerin des Landes<br />

Schleswig-Holstein, Prof. Dr. Waltraud<br />

„Wara“ Wende, eröffnet werden. Der helle<br />

zweigeschossige Neubau bietet satte<br />

Platzreserven und wurde am Einweihungstag<br />

von vielen Schülern, Gästen und Mitarbeitern<br />

bevölkert. Zu den Highlights des<br />

Eröffnungsprogramms gehörten neben<br />

Natascha Albrecht und Prof. Dr. Wende geben mit Unterstützung von Frauke Tengler<br />

und Lutz-Rainer Dräger den Weg in den Erweiterungsbau frei.<br />

einer Reihe musikalischer Darbietungen<br />

der Schüler eine umfangreiche Ausstellung<br />

verschiedenster Exponate der Kunst-AG,<br />

eine Dokumentation der Bauphase samt<br />

Animation und ein ausgezeichnetes Buffet.<br />

Frau Prof. Dr. Wende war von allen Gesprächen<br />

und Darbietungen so angetan, dass<br />

sie ihren Zeitplan ordentlich überzog und<br />

darüber hinaus einen weiteren Besuch im<br />

SuTz ankündigte.<br />

Christian Kuchlenz, Liza Zander und Ann-Katrin Kroll präsentieren die „Verfassung“ der Speakbox<br />

Speakbox - hier kann man was loswerden!<br />

Seit Oktober 2<strong>01</strong>2 gibt es im Durchgang<br />

vom Internat zur Schule etwas Neues. Es<br />

nennt sich Speakbox und ist die Initiative<br />

einer Arbeitsgruppe, die Beate Schwandt<br />

„angeschoben“ hat.<br />

Christian Kuchlenz, Angus Borowski, Hendrik<br />

Harbeck, Liza Zander, Sandy Roos und<br />

Ann-Katrin Kroll beschlossen im vergangenen<br />

Jahr, dass es im Internat eine Sammelstelle<br />

für Ideen und Anregungen, aber<br />

auch Sorgen und Ärger aller Bewohner<br />

geben müsste. Dafür ist jetzt die Speakbox<br />

da, ein ganz normaler Briefkasten mit besonderer<br />

Funktion. Hier kann jeder Schüler<br />

Parlamentarischer Besuch<br />

Die Mitglieder des Bildungsausschusses<br />

des schleswig-holsteinischen Landtages<br />

samt einiger Gäste aus Rheinland-Pfalz<br />

waren am 18.04.2<strong>01</strong>3 im Rahmen einer Bereisung<br />

aller Landesförderzentren auch bei<br />

uns zu Gast und ließen sich durch Herrn<br />

Dräger und Herrn Korsch über Aufgabenschwerpunkte<br />

und Problembereiche von<br />

Schule und Internat informieren. Da sich<br />

die Ausschüsse eines Parlaments immer<br />

aus Mitgliedern der dort vertretenen Parteien<br />

zusammensetzen, sind jetzt alle, egal<br />

ob Grüne, CDU, SPD, FDP, SSW oder Piraten,<br />

über unsere Arbeit im Bilde.<br />

– anonym oder mit Namensnennung- sein<br />

Herz erleichtern und mitteilen, was ihn besonders<br />

beschäftigt, geärgert oder auch<br />

gefreut hat. Dabei kann er sicher sein, dass<br />

man sich um sein Anliegen kümmert und<br />

ihm weiterhilft. Denn die Arbeitsgruppe<br />

rund um die Speakbox hat sich umfassend<br />

beraten lassen und ist eine verschworene<br />

und verschwiegene Truppe.<br />

Wer also möchte, dass man sich um eine<br />

Chance, ein Problem oder eine verquere<br />

Geschichte kümmert, der lasse die Box<br />

sprechen!<br />

Die Mitglieder des Bildungsausschusses mit Lutz-Rainer<br />

Dräger und Jörn Korsch vor dem SuTz<br />

6


Gute Tipps oder reine Psychologie<br />

Was tut sich eigentlich hinter der Tür, an der<br />

oftmals ein Schild mit der Aufschrift „Jetzt<br />

bitte nicht anklopfen“ hängt Welche Geheimnisse<br />

haben unsere Psychologinnen<br />

Angelika Alpers und Monika Bally von Pein<br />

7<br />

Die Antwort ist einfach: Die Beiden haben<br />

nichts zu verbergen, benötigen aber für<br />

ihre Arbeit häufig eine ruhige Atmosphäre<br />

ohne Störungen. Der Aufgabenkatalog des<br />

Fachbereiches Psychologie im SuTz ist umfangreich,<br />

65% der Schüler nehmen Hilfen<br />

der Psychologinnen in Anspruch und auch<br />

im CHH schätzen viele Bewohner deren Unterstützung.<br />

Im Zentrum aller Aktivitäten<br />

steht immer das Gespräch, ob nun:<br />

• Kennenlern-Gespräche im Rahmen der<br />

Diagnose- und Beratungswochen und darüber<br />

hinaus,<br />

• Gespräche zum Lösen kleinerer Probleme<br />

und Unsicherheiten oder<br />

• psychotherapeutische Gespräche als<br />

Schwerpunkt der Arbeit.<br />

Außerdem sind die Psychologinnen in<br />

Fallbesprechungen, Förderplangespräche,<br />

Teambesprechungen und Supervisionsgespräche<br />

involviert. Und dann wäre da noch<br />

der fachliche Austausch mit Kollegen, die<br />

Vermittlung von Kontakten zu Kliniken,<br />

niedergelassenen Fachärzten oder familienentlastenden<br />

Diensten und der Besuch<br />

bzw. die Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen.<br />

Bei all diesen kommunikationsträchtigen<br />

Aktionen gilt: “Bloß<br />

nichts vergessen!“ sagt Angelika Alpers<br />

und verweist noch auf die vielen Notizen<br />

und Vermerke, die für die Dokumentation<br />

unverzichtbar sind. Aber sie mag ihren Job<br />

in Raisdorf und sie genießt den Kontakt mit<br />

ihren Klienten, denn die psychotherapeutischen<br />

Gespräche erstrecken sich meist<br />

Rojan und Angelika Alpers spielen sich nicht nur bei<br />

ihren Gesprächen die Bälle zu – denn auch Fußball ist<br />

reine Psychologie<br />

über Jahre, wobei sich deren Anzahl nach<br />

erfolgreichen Verhaltensänderungen, dem<br />

Verschwinden von Depressionen oder dem<br />

Überwinden von Ängsten natürlich verringert.<br />

„Manchmal fällt die Trennung von<br />

Klienten, die das Internat nach Ende der<br />

Schulzeit verlassen, schon schwer“, gibt Angelika<br />

Alpers zu, „aber es ein großer Vorzug,<br />

langfristige Entwicklungen beeinflussen,<br />

begleiten und beobachten zu können.“<br />

Übrigens: Bei allen Begegnungen zwischen<br />

den Klienten und unseren Psychologinnen<br />

gilt als Grundvoraussetzung, dass „die<br />

Chemie zwischen den Beteiligten stimmen<br />

muss.“ Humor, Spielen und Lachen sind natürlich<br />

auch gute Bestandteile eines erfolgreichen<br />

therapeutischen Prozesses, den<br />

Frau Alpers vor Kurzem in einem besonderen<br />

Feedback gespiegelt bekam: „ Du, ich<br />

kann jetzt auch Tipps geben!…“<br />

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