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bike - Herkelmann

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MEGATEST | HARDTAILS<br />

STARTER<br />

PAKETE<br />

800 EURO – SO VIEL SOLLTEN SIE<br />

INVESTIEREN, WENN SIE IHR BIKE IM<br />

GELÄNDE EINSETZEN WOLLEN. BEI<br />

WELCHEM HERSTELLER SIE FÜR DIESEN<br />

PREIS AM MEISTEN BIKE BEKOMMEN,<br />

ZEIGT DER MEGATEST.<br />

54_ BIKE 6/05


BIKE 6/05 _55


MEGATEST | HARDTAILS<br />

Steife Gabeln und breite Reifen<br />

vermitteln in schnellen Kurven Sicherheit.<br />

TEXT MARTIN MIKSCH FOTOS R.KIAULEHN/D.SIMON<br />

Ein Hardtail kann doch heute<br />

jeder in der Kellerwerkstatt bauen. Was soll<br />

man da schon falsch machen? Dem Rahmen verpasst<br />

man einen Lenkwinkel von 71 Grad, vielleicht<br />

etwas weniger. Der Sitzwinkel bekommt<br />

vielleicht 73 Grad. Dann noch solide Teile drangebaut<br />

und fertig ist das Bike.<br />

Doch so einfach ist das eben nicht. Gerade in<br />

der Preisklasse um 800 Euro ist das Konkurrenzfeld<br />

so eng, dass man sich auch über unverwechselbare<br />

Rahmen-Designs und Rohrsätze<br />

profilieren muss – und das kostet natürlich.<br />

Zu kurz kommen darf auch die Ausstattung<br />

nicht – Qualität und Renommee der Bremsen,<br />

Schaltung und Gabel werden beim Kauf besonders<br />

akribisch verglichen. Und schließlich<br />

soll das Bike ja auch in unserem Test möglichst<br />

ein „super“ holen.<br />

Also: Auch, oder gerade in der Einsteiger-Klasse<br />

können die Bike-Entwickler viel richtig und<br />

genauso viel falsch machen. Wir zeigen Ihnen,<br />

welche Bikes ein besonders gelungenes Gesamt-<br />

Paket bieten.<br />

NEUE EINSATZBEREICHE<br />

In den letzten Jahren glichen sich die Hardtails<br />

stark. Ähnliche Komponenten, ähnlicher Ein-<br />

56_ BIKE 6/05<br />

satzbereich: Die meisten boten einen Mix aus<br />

Touren- und Renn-Charakter. Das hat sich mittlerweile<br />

geändert. Die Einsatzbereiche sind<br />

enger umrissen: Zwar bilden die Bikes mit<br />

Touren-Charakter immer noch das Gros der Einsteiger-Hardtails.<br />

Dazu gesellt haben sich aber<br />

auch reinrassige Race-Bikes, wie etwa das Scott<br />

„Scale“ und eine neue Kategorie – die Enduro-<br />

Hardtails: Mit entspannter Sitzposition und<br />

längeren Federwegen sind sie stärker auf Abfahrtsspaß<br />

ausgelegt.<br />

Ein Konflikt lässt sich in dieser Preisklasse<br />

jedoch nicht lösen: Entweder müssen die Hersteller<br />

auf einen hochwertigen Rahmen setzen<br />

oder sie dürfen teurere Anbauteile verbauen –<br />

beides zusammen lässt sich nicht realisieren.<br />

Die Frage lautet also: Welcher Kompromiss ist<br />

der beste?<br />

SCHWERPUNKT RAHMEN<br />

Hochwertige Rahmen – darauf setzen vor allem<br />

die arrivierten Hersteller. Dass man in der 800-<br />

Euro-Klasse sogar ein gutes Race-Bike anbieten<br />

kann, zeigt Scott mit dem „Scale 60“. Sein Preis<br />

wurde kurz vor dem BIKE-Test sogar von 890<br />

auf 795 Euro gesenkt. Dabei steckt die Technologie<br />

vom Top-Race-Rahmen des Vorjahrs in den<br />

Rohren des „Scale“. Nur die Optik wurde den<br />

aktuellen Carbon-Modellen angepasst.<br />

Das „Scale“ ist ein reinrassiges Race-Bike. Die<br />

sehr sportliche Sitzposition stellt das sofort<br />

klar. Nicht jedermanns Sache, doch die Leistung<br />

des Scott bergauf überzeugt sogar eingefleischte<br />

Racer. Im Wiegetritt springt das<br />

„Scale“ geradezu nach vorne. Bei der Ausstattung<br />

hingegen muss man dann auch beim Scott<br />

Abstriche machen. Trotzdem bleibt das „Scale“<br />

ein tolles Bike, mit dem Einsteiger Rennluft<br />

schnuppern können – Aufgabe erfüllt, BIKE-<br />

Urteil: „sehr gut“.<br />

Das Trek „6500“ setzt auf ein ähnliches Konzept<br />

wie das Scott. Auch dieser Rahmen zeichnet sich<br />

durch seinen hochwertigen Rohrsatz aus. Das<br />

Unterrohr, mit Öldruck in Form gebracht<br />

(Hydroforming), bringt die Optik des „6500“ in<br />

die Nähe der Carbon-Bikes von Trek. In denen<br />

steckt die Technik, mit der Lance Armstrong die<br />

Tour de France gewonnen hat.<br />

Weitere Beispiele für hochwertige, eigenständige<br />

Rahmen sind das Specialized „Rockhopper“<br />

und das Gary Fisher. Das „Tassajara“ ist sogar<br />

aus außenkonifizierten (variierende Dicke)<br />

Rohren geschweißt – in dieser Preisklasse<br />

außergewöhnlich.<br />

SCHWERPUNKT KOMPONENTEN<br />

Einen anderen Weg geht das Canyon „Sandstone“.<br />

Die Rahmenkonstruktion ist deutlich


simpler gehalten als beim Scott oder Trek. Bei<br />

den Anbauteilen schöpft Canyon dafür aus dem<br />

Vollen. Die Manitou „Black“ an der Front und<br />

die Magura-„Julie“-Scheibenbremsen schonen<br />

die Nerven des Fahrers. Die entspannte Geometrie<br />

ermöglicht lange und stressfreie Touren.<br />

Ein Top-Allrounder, der ein „super“ verdient.<br />

Canyon kann es sich als Versender leisten, hochwertige<br />

Komponenten zu verbauen. Viele Bikes<br />

im Test leiden jedoch unter der Schwäche ihrer<br />

Anbauteile: V-Brakes, die kaum bremsen, Gabeln,<br />

die kaum federn, Reifen mit minimalem<br />

Grip.<br />

Abhilfe kann in diesen Fällen das Baukastensystem<br />

schaffen. Hier kann man schwache Anbauteile<br />

gezielt durch hochwertigere ersetzen,<br />

ohne gleich zu einem deutlich teureren Komplettmodell<br />

wechseln zu müssen. Beispiel <strong>Herkelmann</strong>:<br />

Die „Jago“-Basis für 795 Euro ist mit<br />

GEWICHTE*<br />

ARROW SXC 0.1<br />

KOMPLETT<br />

13,7 kg<br />

BERGAMONT TATTOO DISC 13,2 kg<br />

CANYON SANDSTONE 12,8 kg<br />

CONWAY 6080 FG 13,6 kg<br />

CORRATEC X-VERT LX PRO 13,3 kg<br />

CUBE LTD 1 12,9 kg<br />

FELT Q 900 12,1 kg<br />

FOCUS NORTHERN LITE 13,0 kg<br />

GARY FISHER TASSAJARA DISC 13,3 kg<br />

GHOST SE 5003 13,3 kg<br />

GT AVALANCHE 1.0 DISC 13,6 kg<br />

HERKELMANN JAGO 12,3 kg<br />

NO SAINT ANGEL XT COMP 12,0 kg<br />

NOX ECLIPSE SC 12,3 kg<br />

RADON ZR RACE 12,5 kg<br />

RED BULL AL-150 WERKS 12,9 kg<br />

ROTOR THALLIUM 11,9 kg<br />

SCOTT SCALE-60 12,8 kg<br />

SOIL PH-15 LTD 12,7 kg<br />

SPECIALIZED ROCKHOPPER COMP 12,4 kg<br />

STEVENS S 7 PRO 12,1 kg<br />

TREK 6500 13,7 kg<br />

TRENGA DE TDM-5 12,9 kg<br />

UNIVEGA HT-550 12,7 kg<br />

Grün: niedrigster Wert, rot: höchster Wert. Angegeben<br />

ist das Gesamtgewicht mit Pedalen<br />

(350 g). *BIKE-Messwerte<br />

Martin Miksch, BIKE-Redakteur<br />

„800 Euro sind die absolute Untergrenze<br />

für ein sportliches Hardtail.<br />

Jeden Euro mehr, den man in die<br />

Ausstattung steckt, merkt man.“<br />

>


MEGATEST | HARDTAILS<br />

einer Manitou „Axel“ und V-Brakes ausgestattet.<br />

In unserem Test hätte es damit womöglich<br />

nur zu einem „gut“ gereicht – eine schwache,<br />

wenig verwindungssteife Gabel und kraftlose<br />

Bremsen kosten in Singletrail und Downhill zu<br />

viele Punkte. Dieser Schwächen bewusst schickte<br />

<strong>Herkelmann</strong> ein „Jago“ mit „Duke SL“-Gabel<br />

von Rock Shox und Magura-„HS 33“-Bremsen.<br />

Für 103 Euro Aufpreis gibt es damit ein um zwei<br />

Klassen besseres Bike. Denn das „Jago“ bietet<br />

so, gerade bergab, wesentlich mehr Reserven,<br />

von denen der Fahrer stark profitiert. Auch das<br />

„Jago“ heimst damit die BIKE-Top-Wertung<br />

„super“ ein.<br />

Allerdings muss sich der Käufer gut mit Komponenten<br />

auskennen. Denn sonst greift man<br />

beim Baukasten schnell daneben, da man sich<br />

nicht immer auf die Empfehlungen der Hersteller<br />

verlassen kann. Beispiel: Das Rotor „Thallium“<br />

erreicht zwar ein „gut“. Mit anderen<br />

Reifen wäre aber deutlich mehr drin gewesen,<br />

wie der Blick auf das „sehr gut“ des baugleichen<br />

(Rahmen) No Saint zeigt. Den Semi-Slicks<br />

des Rotor fehlt es im Gelände an Grip.<br />

FAZIT<br />

Alle Bikes, die ein „sehr gut“ erhalten haben,<br />

können wir bedenkenlos empfehlen. Bikes mit<br />

einem „gut“ brauchen meist nur etwas Fein-<br />

Tuning. Die Bikes, die das Gesamturteil „super“<br />

erhalten, dokumentieren, dass man auch unter<br />

58_ BIKE 6/05<br />

Downhill - viele günstige Hardtails leiden<br />

unter schwachen Gabeln.<br />

einer dünnen Kostendecke sehr hochwertige<br />

Bikes auf die Räder stellen kann. Bikes, die nicht<br />

nur richtig Spaß machen, sondern auch Leistung<br />

bringen. Diese Charakter-Typen werden<br />

Ihnen jahrelang treu sein.<br />

WERTUNGEN IM ÜBERBLICK<br />

››<br />

WIE BIKE TESTET, LESEN SIE AUSFÜHRLICH UNTER<br />

WWW.BIKE-MAGAZIN.DE (RUBRIK TEST & TECHNIK).<br />

MARKE ARROW BERGAMONT CANYON CONWAY CORRATEC CUBE<br />

PREIS 799 EURO 899 EURO 849 EURO 799 EURO 799 EURO 799 EURO<br />

BEWERTUNGEN *<br />

UPHILL<br />

DOWNHILL<br />

SINGLETRAIL<br />

BIKE-URTEIL GUT SEHR GUT SUPER BEFRIEDIGEND BEFRIEDIGEND SEHR GUT<br />

MARKE FELT FOCUS GARY FISHER GHOST GT HERKELMANN<br />

PREIS 899 EURO 899 EURO 849 EURO 849 EURO 799 EURO 898 EURO<br />

BEWERTUNGEN *<br />

UPHILL<br />

DOWNHILL<br />

SINGLETRAIL<br />

BIKE-URTEIL GUT SEHR GUT SEHR GUT SEHR GUT GUT SUPER<br />

MARKE NO SAINT NOX RADON RED BULL ROTOR SCOTT<br />

PREIS 899 EURO 899 EURO 899 EURO 899 EURO 895 EURO 795 EURO<br />

BEWERTUNGEN *<br />

UPHILL<br />

DOWNHILL<br />

SINGLETRAIL<br />

BIKE-URTEIL SEHR GUT SEHR GUT SUPER GUT GUT SEHR GUT<br />

MARKE SOIL SPECIALIZED STEVENS TREK TRENGA DE UNIVEGA<br />

PREIS 899 EURO 870 EURO 899 EURO 799 EURO 899 EURO 799 EURO<br />

BEWERTUNGEN *<br />

UPHILL<br />

DOWNHILL<br />

SINGLETRAIL<br />

BIKE-URTEIL SEHR GUT SEHR GUT SEHR GUT BEFIREDIGEND BEFRIEDIGEND GUT<br />

*Die Bewertung gibt den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Das BIKE-Urteil ist preisunabhängig. Es ist keine Addition der einzelnen<br />

Punkte der Praxisbewertung, sondern der Gesamteindruck von einem Bike. BIKE-Urteile: super, sehr gut, gut, befriedigend, mit Schwächen, ungenügend.


HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Bikeeurope B.V., Tel. 0180/3507010<br />

www.arrow<strong>bike</strong>s.ch<br />

MATERIAL Aluminium 6061<br />

PREIS 799 Euro<br />

GRÖSSEN 40/44/48/52/56 cm<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 70°/71,7°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 105 mm/574 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1055 mm/290 mm<br />

FEDERWEG 80 mm<br />

GEWICHT 13,35 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Axel Comp<br />

KURBELN Shimano FC-M 460<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/XT<br />

BREMSANLAGE Magura HS 11<br />

LAUFRÄDER Shimano Deore-Naben,<br />

Ritchey Pro Girder X-Felgen, Schwalbe Black Jack 2,1-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Bergamont, Tel. 040/4328430<br />

www.bergamont.de<br />

MATERIAL Aluminum 7005<br />

PREIS 899 Euro<br />

GRÖSSEN 44/48/52/56 cm<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 70,3°/73,4°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 100 mm/584 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1075 mm/305 mm<br />

FEDERWEG 80 mm<br />

GEWICHT 12,8 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Axel Elite<br />

KURBELN Shimano Deore<br />

SCHALTUNG Shimano LX Dual Control/XT<br />

BREMSANLAGE Shimano LX Disc<br />

LAUFRÄDER Tattoo-Naben,<br />

Tattoo-Atomic 17 Disc-Felgen, Schwalbe Racing Ralph 2,1-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Canyon Bicycles GmbH, Tel. 0261/404000<br />

www.canyon.de<br />

MATERIAL Aluminium 7005<br />

PREIS 849 Euro<br />

GRÖSSEN 16,5/18,5/20/22 Zoll<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 70°/72,5°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 90 mm/585 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1069 mm/300 mm<br />

FEDERWEG 80 mm<br />

GEWICHT 12,4 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Black Elite<br />

KURBELN Shimano FC-M 460<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/XT<br />

BREMSANLAGE Magura Julie<br />

LAUFRÄDER Shimano Deore Disc-Naben,<br />

Iridium Comp Disc-Felgen, Conti Explorer 2,1-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

ARROW >SXC 0.1<br />

Wie die meisten Hardtails in diesem Test beschäftigt sich<br />

das Arrow „SXC 0.1“ mit dem Thema Race. Die Sitzposition ist<br />

sportlich, ohne jedoch den Fahrer übermäßig zu strecken. So kann<br />

man recht bequem auch längere Anstiege bezwingen. Langen Asphaltanstiegen<br />

kommt auch der Schwalbe-„Black Jack“-Reifen zugute. Mit<br />

dem breiten Mittelsteg rollt er leicht ab. Im<br />

Gelände bietet er zu wenig Grip. Schon im<br />

Singletrail muss man gefühlvoll einlenken,<br />

damit sich das Vorderrad<br />

des Arrow nicht gen Kurvenrand<br />

verabschiedet. Mit besseren Reifen<br />

würde sich das Handling des<br />

„SXC“ verbessern. Bergab begegnet<br />

man wieder den typischen<br />

Racer-Problemen: zu wenig nutzbarer<br />

Federweg, viel Last auf dem Vorderrad.<br />

Die „HS 11“ bremst eher bescheiden.<br />

BIKE-URTEIL GUT<br />

BERGAMONT >TATTOO DISC<br />

Der Hamburger Hersteller Bergamont hat sich besonders<br />

mit gut ausgestatteten Bikes für Einsteiger etabliert. Das „Tattoo<br />

Disc“ setzt diese Tradition fort. Geschaltet wird mit der bewährten<br />

Shimano „LX“, die Dual-Control-Hebel sind Geschmackssache. Die<br />

Leistung der „LX“-Disc ist in diesem Testfeld überlegen, mehr Verzögerung<br />

braucht ein Hardtail in den seltensten<br />

Fällen. Die Manitou „Axel“ fällt<br />

gegenüber den restlichen Anbauteilen<br />

etwas ab. Das merkt man im<br />

Downhill, dort kommen auch die<br />

Reifen an ihre Grenze. Im Uphill<br />

fühlt sich das „Tattoo“ einfach<br />

wohler. Das Vorderrrad verliert<br />

erst spät den Kontakt zum Boden<br />

und bleibt so auch in sehr steilen<br />

Anstiegen mit losem Untergrund sehr<br />

gut fahrbar.<br />

BIKE-URTEIL SEHR GUT<br />

CANYON >SANDSTONE<br />

Preisspezialist Canyon konnte sich mit „Yellowstone“ in BIKE<br />

4/04 den Testsieg sichern. In diesem Jahr tritt der kleine<br />

Bruder, das „Sandstone“, an. Die Geometrie des „Sandstone“ ist auf<br />

Touren ausgerichtet. Man sitzt leicht gestreckt und dennoch entspannt.<br />

So bringt man für den Uphill die Kraft effizient auf das Hinterrad.<br />

Im Singletrail macht das „Sandstone“ alle<br />

Spielereien mit, ohne den Fahrer jedoch<br />

dazu herauszufordern. Ähnlich im<br />

Downhill: Man kommt sicher und<br />

zügig bergab, dank „Julie“-Bremsen<br />

und „Black“-Gabel verzeiht das<br />

„Sandstone“ sogar Fahrfehler.<br />

Kritik üben kann man an der Reifenwahl:<br />

Der Conti ist zwar ein ordentlicher<br />

Pneu, mit einem breiteren<br />

Gummi würde man aber noch mehr<br />

Komfort und Grip erzielen.<br />

BIKE-URTEIL SUPER<br />

BIKE 6/05 _59


MEGATEST | HARDTAILS<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Herrmann Hartje KG, Tel. 04251/8110<br />

www.hartje.de<br />

MATERIAL Aluminium 7005<br />

PREIS 799,95 Euro<br />

GRÖSSEN 45/50/55 cm<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 71,3°/72,9°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 110 mm/580 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1054 mm/295 mm<br />

FEDERWEG 100 mm<br />

GEWICHT 13,25 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL SR Suntour Axon<br />

KURBELN Shimano Deore<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/XT<br />

BREMSANLAGE Shimano Deore mech. Disc<br />

LAUFRÄDER Shimano M 495-Naben,<br />

Rigida ZAC 2000-Felgen, Schwalbe Racing Ralph 2,1-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB IKO GmbH, Tel. 08035/87070<br />

www.corratec.com<br />

MATERIAL Aluminium 7005<br />

PREIS 799 Euro<br />

GRÖSSEN 43/46/49/52/55 cm<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 70°/73°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 105 mm/585 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1077 mm/318 mm<br />

FEDERWEG 100 mm<br />

GEWICHT/SYSTEM 12,95 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Axel Comp Lockout<br />

KURBELN FSA Gamma Drive<br />

SCHALTUNG Shimano LX<br />

BREMSANLAGE Shimano LX<br />

LAUFRÄDER Zzyzx-Naben,<br />

Corratec-Felgen, Corratec Ground Grip 2,3-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Pending System, Tel. 09231/9700780<br />

www.cube-<strong>bike</strong>s.de<br />

MATERIAL Aluminum 7005<br />

PREIS 799 Euro<br />

GRÖSSEN 16/18/20/22 Zoll<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 71,4°/73°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 100 mm/583 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1060 mm/305 mm<br />

FEDERWEG 80 mm<br />

GEWICHT 12,5 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Axel Comp Lockout<br />

KURBELN Shimano FC-M 440<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/LX/XT<br />

BREMSANLAGE Magura HS 33<br />

LAUFRÄDER Shimano LX-Naben,<br />

Rigida Zac 79-Felgen, Schwalbe Racing Ralph 2,25-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

60_ BIKE 6/05<br />

CONWAY >6080 FG<br />

Unter dem Namen Conway vertreibt Großhändler Hartje<br />

seine Mountain<strong>bike</strong>s. Mit dem „6080 FG“ feiert Conway sein<br />

BIKE-Testdebüt. Überzeugen konnte das Conway die Tester nur beim<br />

Uphill. Durch die vorgeschobene Sitzposition liegt viel Gewicht auf<br />

dem Vorderrad. Selbst an steilen Anstiegen bleibt es am Boden.<br />

Auf losem Untergrund lässt sich das „6080<br />

FG“ zielgenau lenken. Im Singletrail ist<br />

der Spaß vorbei. Die Vorderreifen<br />

ringen in schnell gefahrenen<br />

Kurven um Traktion. Im Downhill<br />

wird es brenzlig: In steilen<br />

Passagen schrecken Überschlagsgefühle<br />

den Fahrer, die<br />

schlecht dosierbaren und schwachen,<br />

mechanischen „Deore“-<br />

Scheibenbremsen sorgen für zusätzliche<br />

Unsicherheit.<br />

BIKE-URTEIL BEFRIEDIGEND<br />

CORRATEC >X-VERT LX PRO<br />

Ähnlich wie das Red Bull vertritt auch das Corratec „X-<br />

Vert“, der Name deutet es schon an, die neu gewachsene<br />

Klasse der Enduro-Hardtails. Der aggressiv gestaltete Rahmen, die<br />

breiten Reifen und 100 Millimeter Federweg der Manitou „Axel“<br />

deuten schon darauf hin. Dennoch stößt das Bike in diesem Einsatzbereich<br />

an seine Grenzen. Zwar vermittelt<br />

die recht aufrechte Sitzposition<br />

eine gute Kontrolle, aber die<br />

schwachen Bremsen und die<br />

kaum arbeitende Gabel verhindern<br />

Flow-Erlebnisse. Im Uphill<br />

fühlt sich das Bike nicht leicht<br />

an. Mit 13 Kilo ist das „X-Vert“<br />

zwar nicht das schwerste Bike im<br />

Test, das steigende Vorderrad und<br />

die wenig effektive Sitzposition<br />

ermüden den Fahrer aber recht schnell.<br />

BIKE-URTEIL BEFRIEDIGEND<br />

CUBE >LTD 1<br />

Das graue Rahmen-Design täuscht über den wahren Charakter<br />

des Cube „LTD 1“ hinweg. Auch die Teile-Bestückung ist<br />

sehr selbstbewusst: Am Cube findet sich ein vielfältiger Mix von<br />

Shimano-Elementen („Deore“, „LX“ und „XT“), Ritchey und FSA-Parts,<br />

Magura-Bremsen. Beim Aufsitzen gefällt das angenehme Cockpit mit<br />

leicht gekröpftem Lenker. Die Sitzposition ist<br />

sehr weit nach vorne verlagert. Die Klettereigenschaft<br />

profitiert von der Gewichtsverteilung,<br />

das Cube erklettert<br />

selbst steilste Rampen. Im<br />

Singletrail lenkt das Cube sehr<br />

zackig ein, das Verhalten liegt an<br />

der Grenze zur Nervosität. Wer es<br />

mag, freut sich über ein sehr wendiges<br />

Bike. Im Downhill kommen<br />

Überschlagsgefühle auf, die frontlastige<br />

Sitzposition fordert ihren Tribut.<br />

BIKE-URTEIL SEHR GUT


Üppig Federweg, aufrechte Sitzposition –<br />

das Corratec im Enduro-Look.


MEGATEST | HARDTAILS<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Sport Import, Tel. 04405/92800<br />

www.sportimport.de<br />

MATERIAL Aluminium<br />

PREIS 899 Euro<br />

GRÖSSEN 13,5/15,5/17,5/19,5/21,5 Zoll<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 70,2°/71,8°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 120 mm/600 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1078 mm/293 mm<br />

FEDERWEG 80 mm<br />

GEWICHT 11,7 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Axel Elite<br />

KURBELN Truvativ FireX<br />

SCHALTUNG SRAM X9 Trigger/Shimano LX<br />

BREMSANLAGE Avid SD 5<br />

LAUFRÄDER Felt-/Shimano Deore-Naben,<br />

Alexrims DV 15-Felgen, Maxxis Ignitor 1,95-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Derby Cycle GmbH, Tel. 04471/9660<br />

www.focus-<strong>bike</strong>s.de<br />

MATERIAL Aluminium 7005<br />

PREIS 899 Euro<br />

GRÖSSEN 45/50/54/58 cm<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 69,6°/72°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 105 mm/582 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1067 mm/303 mm<br />

FEDERWEG 75 mm<br />

GEWICHT 12,6 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL SR Suntour XCP 75<br />

KURBELN Shimano Deore<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/XT<br />

BREMSANLAGE Magura HS 33<br />

LAUFRÄDER Shimano Deore-Naben,<br />

Alexrims ACE-19-Felgen, Ritchey ZED Race 2,1-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Trek Fahrrad GmbH ,Tel. 0180/3507010<br />

www.fisher<strong>bike</strong>s.com<br />

MATERIAL Aluminium 6061<br />

PREIS 849 Euro<br />

GRÖSSEN 13/15,5/17,5/19/21 Zoll<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 69,5°/72°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 80 mm/612 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1082 mm/310 mm<br />

FEDERWEG 100 mm<br />

GEWICHT 12,9 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Axel Elite Lockout<br />

KURBELN Bontrager Select<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/LX<br />

BREMSANLAGE Hayes Sole Disc<br />

LAUFRÄDER Shimano Deore Disc-Naben,<br />

WTB Speed DSC-Felgen, Bontrager Jones XR-B 2,25-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

62_ BIKE 6/05<br />

FELT >Q 900<br />

Der aufwändig geformte Rohrsatz gibt dem Felt eine eigenständige<br />

Optik. Auch die SRAM-Schaltung spricht für<br />

das Selbstbewusstsein des Herstellers. Außerdem überzeugt die<br />

Funktion: Die Sram „X9 Trigger“ wechselt die Gänge auch unter Volllast<br />

sehr sauber. Kein Glücksgriff ist die Manitou „Axel“ an der Front<br />

des „Q 900“. Sie stellt ihren knappen Federweg (80 Millimeter) nur<br />

zäh zur Verfügung. Bergab wäre der<br />

Spaßfaktor mit einer komfortableren<br />

Gabel größer. Dazu leidet das Bike<br />

unter den sehr schmalen Maxxis-<br />

Reifen – sie bieten nur wenig<br />

Grip, verhindern eine bessere<br />

Note im Singletrail und bringen<br />

das Bike auch in sehr steilen<br />

Uphill-Passagen an seine Grenzen.<br />

Edler Hingucker: das radial eingespeichte<br />

Vorderrad.<br />

BIKE-URTEIL GUT<br />

FOCUS >NORTHERN LITE<br />

Das „Northern Lite“ zeigt, wie man mit einer unauffälligen<br />

Leistung ein „sehr gut“ einfahren kann. In jeder Disziplin<br />

sammelt es seine Punkte. Man tritt das Focus locker und entspannt<br />

den Berg hoch, im Singletrail agiert es sicher und folgt direkt und zielgenau<br />

den Lenkbewegungen – ein Verdienst der steifen Suntour-Gabel.<br />

Die „XCP“ zeigt nicht nur im Singletrail ihre guten Eigenschaften.<br />

Selbst im Downhill überrascht<br />

sie mit guter Performance. Für den geringen<br />

Federweg gibt sie sich recht<br />

komfortabel. Eine einstellbare Zugstufe<br />

wäre allerdings wünschenswert<br />

gewesen. Etwas den Spaß an<br />

diesem Bike vermiesten uns die<br />

Reifen – die Ritchey „ZED“ sind in<br />

nahezu jeder Fahrsituation überfordert.<br />

Die übrige Ausstattung des Focus ist<br />

solide.<br />

BIKE-URTEIL SEHR GUT<br />

GARY FISHER >TASSAJARA DISC<br />

So wohlklingend der Name, so edel die Optik. Der außenkonifizierte<br />

Rahmen des Gary Fisher hat in diesem Testfeld<br />

eine exponierte Stellung. Typisch für Gary Fisher: die „Genesis“-<br />

Geometrie – ein langes Oberrohr, entschärft von einem kurzen<br />

Vorbau. Dadurch ergibt sich eine seltsame Größenordnung:<br />

Unserem 1,80 m großen Testfahrer passte<br />

das 17,5 Zoll große „Tassajara“<br />

perfekt. Weniger auffällig sind die<br />

Fahreigenschaften. Das Fisher<br />

klettert ordentlich, lässt sich<br />

schnell durch den Singletrail<br />

zirkeln und macht auch im<br />

Downhill keine Probleme. Wer<br />

tunen will: Gößere Scheiben für<br />

die Hayes-Bremsen und breitere<br />

Reifen mit mehr Grip erweitern den<br />

Einsatzbereich.<br />

BIKE-URTEIL SEHR GUT


HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Ghost Mountain BIkes, Tel. 09632/92550<br />

www.ghost-<strong>bike</strong>s.de<br />

MATERIAL Aluminium 7005<br />

PREIS 849 Euro<br />

GRÖSSEN 44/48/52/56 cm<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 70,7°/72,9°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 90 mm/590 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1064 mm/296 mm<br />

FEDERWEG 80 Euro<br />

GEWICHT 12,9 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Axel Elite<br />

KURBELN Shimano FC-M 454<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/XT<br />

BREMSANLAGE Magura HS 33<br />

LAUFRÄDER Shimano Deore-Naben,<br />

Mavic XM 117-Felgen, Ritchey Vader 2,1-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB GT Deutschland, Tel. 08331/7510<br />

www.gtusa.de<br />

MATERIAL Aluminium 6061<br />

PREIS 799 Euro<br />

GRÖSSEN S/M/L/XL<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 68,2°/70,6°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 100 mm/601 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1086 mm/323 mm<br />

FEDERWEG 100 mm<br />

GEWICHT/SYSTEM 13,2 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Suntour XC Pro D-LO<br />

KURBELN Truvativ Five D<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/LX<br />

BREMSANLAGE Tektro Auriga Disc<br />

LAUFRÄDER DT Swiss Onyx Disc-Naben,<br />

Syncros Lil’ Snapper-Felgen, Tioga Extreme XC 2,10-/XC Factory 1,95-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB <strong>Herkelmann</strong> Fahrräder, Tel. 04381/419659<br />

www.herkelmann-<strong>bike</strong>s.de<br />

MATERIAL Aluminium 7005<br />

PREIS 898 Euro<br />

GRÖSSEN 15/17/19/21/22/23 Zoll<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 69,3°/71,9°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 105 mm/594 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1080 mm/310 mm<br />

FEDERWEG 100 mm<br />

GEWICHT 11,95 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL RockShox Duke SL<br />

KURBELN Shimano LX<br />

SCHALTUNG Shimano LX<br />

BREMSANLAGE Magura HS 33<br />

LAUFRÄDER Shimano LX-Naben,<br />

Mach 1 XC Type 2,10-Felgen, Conti Explorer 2,1-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

GHOST >SE 5003<br />

Das Ghost „SE 5003“ gibt ein rundum gutes Bild ab. Die<br />

Ausstattung ist sinnvoll zusammengestellt und für den Einsatzbereich<br />

des Ghost gut geeignet: ausgedehnte Touren. Die entspannte<br />

Sitzposition trägt dazu bei – bergauf ist man damit locker<br />

und gemütlich unterwegs. Das ändert sich im Singletrail. Das Ghost<br />

liebt Kurven. Zwischen den einzelnen Radien baut<br />

man auch gerne noch den ein oder<br />

anderen Hüpfer in die Linie ein – noch<br />

mehr Spaß vermitteln in dieser Kategorie<br />

nur das Specialized und<br />

das Soil. Bei der Gabel könnte das<br />

„SE 5003“ aber noch zulegen. Die<br />

„Axel“ funktioniert (dank der Serienstreuung)<br />

an diesem Bike<br />

besser als an einigen Konkurrenz-<br />

Bikes im Testfeld, Wunderdinge kann<br />

man von ihr aber nicht erwarten.<br />

BIKE-URTEIL SEHR GUT<br />

GT >AVALANCHE 1.0 DISC<br />

Das „Avalanche“ besitzt die gleiche klassische Linie wie das<br />

berühmte „Zaskar“. Das „Rear Triangle“ soll dem Rahmen<br />

besondere Stabilität verleihen. Im Test konnte das „Avalanche“<br />

daraus keinen spürbaren Vorteil ziehen. Die Ausstattung des GT ist<br />

eher einfach gehalten. Kritik muss man vor allem an den Bremsen<br />

üben – die Tektro „Auriga“-Scheibenbremsen enttäuschten<br />

die BIKE-Tester mit äußerst<br />

schwacher Bremsleistung. Das hemmt<br />

den Piloten vor allem im Downhill.<br />

Im Singletrail dagegen macht das<br />

GT mehr Spaß: Das geräumige<br />

Cockpit gibt Sicherheit auf winkligen<br />

Kursen, die entspannte Sitzposition<br />

und die griffigen Reifen<br />

bürgen für jede Menge Kontrolle.<br />

Auch die Suntour-Gabel konnte am GT<br />

überzeugen.<br />

BIKE-URTEIL GUT<br />

HERKELMANN >JAGO<br />

In BIKE 6/03 konnte das <strong>Herkelmann</strong> „Jago“ bereits<br />

einen BIKE-Tipp nach Hause fahren. Zwei Jahre später gelingt<br />

es ihm wieder. Die Ausstattung um den unauffälligen Rahmen ist<br />

durchgehend hochwertig: Geschaltet wird mit der kompletten LX-<br />

Gruppe, die Bremsarbeit übernimmt Maguras „HS 33“. Die „Duke“<br />

von RockShox präsentierte sich als beste Gabel<br />

in diesem Testfeld. Die Fahreigenschaften<br />

des „Jago“ sind gänzlich unaufgeregt.<br />

In allen Disziplinen belegt das<br />

„Jago“ vordere Plätze, ohne den<br />

Fahrer zu übertrieben sportlicher<br />

Fahrweise zu animieren. Die<br />

bequeme, mittige Sitzposition<br />

eignet sich gut für lange Anstiege<br />

und vermittelt im Singletrail viel<br />

Kontrolle. Im Downhill hält die Rock<br />

Shox das Vorderrad souverän am Boden.<br />

BIKE-URTEIL SUPER<br />

EINSTEIG ER<br />

BIKE 6/05 _63


MEGATEST | HARDTAILS<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Radsport Bornmann, Tel. 0561/92009300<br />

www.ciclib.de<br />

MATERIAL Aluminium<br />

PREIS 899 Euro<br />

GRÖSSEN 16/18/20/22 Zoll<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 70,8°/72,5°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 105 mm/585 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1073 mm/305 mm<br />

FEDERWEG 100 mm<br />

GEWICHT 11,6 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL RockShox Duke SL<br />

KURBELN Shimano XT<br />

SCHALTUNG Shimano XT<br />

BREMSANLAGE Shimano XT<br />

LAUFRÄDER Shimano XT-Naben,<br />

Mavic XM 37-Felgen, Conti Explorer 2,1-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Hawk Bikes, Tel. 030/4472210<br />

www.noxcycles.com<br />

MATERIAL Aluminium Scandium<br />

PREIS 899 Euro<br />

GRÖSSEN 17/19/21 Zoll<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 70,4°/73,7°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 95 mm/556 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1050 mm/310 mm<br />

FEDERWEG 85 mm<br />

GEWICHT 11,9 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Marzocchi MX Comp<br />

KURBELN Shimano Deore<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/XT<br />

BREMSANLAGE Tektro/Shimano Deore<br />

LAUFRÄDER Shimano HB-M 475-Naben,<br />

Rigida ZAC 19-Felgen, Conti Flow 2,3-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB H+S Bikediscount, Tel. 0228/748780<br />

www.<strong>bike</strong>-discount.de<br />

MATERIAL Aluminium 7005<br />

PREIS 899 Euro<br />

GRÖSSEN 14/16/18/20/22 Zoll<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 68,8°/71,4°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 100 mm/576 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1058 mm/310 mm<br />

FEDERWEG 100 mm<br />

GEWICHT 12,1 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL RockShox Duke SL<br />

KURBELN Shimano LX<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/LX/XT<br />

BREMSANLAGE Hayes HFX-9 XC<br />

LAUFRÄDER Shimano Deore Disc-Naben,<br />

Rigida Taurus 2000 Disc-Felgen, Schwalbe Racing Ralph 2,25-Reifen<br />

64_ BIKE 6/05<br />

NO SAINT >ANGEL XT COMP<br />

Der Rahmen von der Stange (baugleich mit Rotor), die Ausstattung<br />

exklusiv: Das „Angel“ von Versender Bornmann protzt<br />

mit einer kompletten Shimano „XT“. Obendrein gibt es die hervorragende<br />

„Duke“ von RockShox. Statt der „XT“-Felgenbremsen<br />

würden dem Bike aber Scheibenbremsen wesentlich besser stehen.<br />

Die Kombination „Dual Control“ mit „XT“-<br />

Felgenbremse verzögert nicht besonders<br />

gut. Damit wären die<br />

Schwachpunkte des Bikes aber<br />

schon aufgezählt. Mit der sportlichen<br />

Sitzposition und dem geringen<br />

Gewicht klettert das No<br />

Saint auf den zweiten Platz, im<br />

Singletrail fordert die gestreckte<br />

Sitzposition erfahrene Piloten. Im<br />

Downhill leistet die „Duke“ ganze<br />

Arbeit.<br />

BIKE-URTEIL SEHR GUT<br />

NOX >ECLIPSE SC<br />

Unter dem Label Nox verkauft Versender Hawk Bikes seine<br />

Mountain<strong>bike</strong>s. Schwerpunkt: viel Federweg für ruppiges<br />

Geläuf. Im Katalog findet sich aber auch dieses Scandium-Hardtail.<br />

Klar, dass an einem hochwertigen Rahmen in diesem Preissegment<br />

kaum Nobel-Parts möglich sind. Dennoch erfüllt alles am Nox seinen<br />

Zweck. Einzig die Bremsen zeigen wenig Leistung.<br />

Parade-Disziplin des „Eclipse“ ist<br />

der Uphill. Durch die sportliche<br />

Sitzposition bringt der Fahrer<br />

bergauf viel Kraft an das Hinterrad,<br />

das Vorderrad bleibt treu<br />

am Boden. Im Singletrail gibt<br />

sich das Nox dank seines kurzen<br />

Radstandes sehr wendig. Der<br />

Downhill ist mehr Pflicht als Kür: zu<br />

viel Gewicht auf dem Vorderrad,<br />

knapper Federweg.<br />

BIKE-URTEIL SEHR GUT<br />

RADON >ZR RACE<br />

Wenn wir von Materialschlacht reden, dann beim Radon. Das<br />

„ZR“ trägt Komponenten, mit denen auch ein wesentlich<br />

teureres Bike gut dastehen würde. Sahnestück ist die „Duke SL“<br />

von RockShox. Sie federt so ziemlich jedes Hindernis weg, dem man<br />

üblicherweise mit einem Hardtail begegnet. Die „HFX-9“-Scheibenbremsen<br />

sorgen dafür, dass man nach rasantem<br />

Downhillritt noch zum Stehen kommt.<br />

Noch stärker tritt das „ZR Race“ im<br />

Singletrail auf. Durch den flachen<br />

Lenkwinkel folgt es zwar nicht<br />

jedem Zucken am Lenker, mit<br />

etwas Einsatz lässt es sich aber<br />

vorzüglich durch Kehren werfen.<br />

Nicht einmal beim Uphill muss<br />

man Abstriche machen. Die leicht<br />

gestreckte, sportliche Position bringt<br />

einen zügig den Berg rauf.<br />

CC RACE TOUR ENDURO BIKE-URTEIL SUPER


Michael Veith, BIKE-Tester<br />

„Hardtails reichen für die meisten Touren<br />

doch vollkommen aus. Bei den Fullys<br />

bezahlt man für den Mehr-Komfort auch<br />

einen saftigen Mehrpreis.“<br />

Der Singletrail gehört zu<br />

den Stärken des<br />

Gary Fisher „Tassajara“.


MEGATEST | HARDTAILS<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Rose Versand GmbH, Tel. 02871/275555<br />

www.roseversand.de<br />

MATERIAL Aluminium 7005 T6<br />

PREIS 899 Euro<br />

GRÖSSEN 16,5/17,5/19/20,5/22 Zoll<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 70°/72°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 105 mm/595 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1078 mm/320 mm<br />

FEDERWEG 100-130 mm<br />

GEWICHT 12,5 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Splice<br />

KURBELN Shimano FC-M 440<br />

SCHALTUNG Shimano LX<br />

BREMSANLAGE Magura Julie<br />

LAUFRÄDER Shimano Deore Disc-Naben,<br />

Xtreme Disc XC-I 559-Felgen, Conti Grivity 2,3-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Generator Radsport, Tel. 0341/4638777<br />

www.generator-radsport.de<br />

MATERIAL Aluminium 7005<br />

PREIS 895 Euro<br />

GRÖSSEN 16/18/20/22 Zoll<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 70,5°/72,6°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 110 mm/580 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1065 mm/305 mm<br />

FEDERWEG 100 mm<br />

GEWICHT 11,5 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL RockShox Pilot SL<br />

KURBELN Shimano Hone<br />

SCHALTUNG SRAM X7 Trigger/Shimano Deore<br />

BREMSANLAGE Avid SD 7<br />

LAUFRÄDER Shimano XT-Naben,<br />

Mavic X 221-Felgen, Ritchey Speedmax Alpha 1,9-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Scott Sports, Tel. 08131/31260<br />

www.scott-sports.de<br />

MATERIAL Aluminium 7005<br />

PREIS 795 Euro<br />

GRÖSSEN S/M/L/XL<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 71,2°/72,6°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 110 mm/593 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1074 mm/310 mm<br />

FEDERWEG 100 mm<br />

GEWICHT 12,45 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Axel comp<br />

KURBELN Shimano FC-M 460<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/LX<br />

BREMSANLAGE Avid SD 5<br />

LAUFRÄDER Scott Disc-/Shimano FH-M 475 Disc-Naben,<br />

Ridiga ZAC 19-Felgen, Scott Manx 2,0-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

66_ BIKE 6/05<br />

RED BULL >AL-150 WERKS<br />

Direktversender Rose beschreibt sein „AL-150“ als<br />

Enduro-Hardtail. Die Ausstattung, mit Magura „Julie“-Scheibenbremse<br />

und „LX“-Schaltung wie gewohnt recht üppig, ist auf<br />

diesen Einsatzbereich gut zugeschnitten. Die Manitou „Splice“ an<br />

der Front hält bis zu 130 Millimeter Federweg bereit, neben den<br />

Scheibenbremsen tragen die breiten Reifen<br />

dem Einsatzgebiet „Enduro“ Rechnung.<br />

Ganz stimmig ist das Konzept aber<br />

nicht: Zwar ist das Red Bull im<br />

Downhill ganz vorne. Aber der<br />

Federweg der Gabel harmoniert<br />

nicht in allen Situationen<br />

mit dem Hardtail – an Stufen<br />

beispielsweise sackt die „Splice“<br />

(bei 130 mm Federweg) weg. Im<br />

Singletrail fühlt sich das „Werks“<br />

zudem leicht behäbig an.<br />

BIKE-URTEIL GUT<br />

ROTOR >THALLIUM<br />

Das Leipziger Kult-Label Rotor zeigt mit dem „Thallium“,<br />

wie man einen Rahmen von der Stange (baugleich mit No Saint)<br />

als individuelles Schmuckstück aufbaut. Die Bestückung des Bikes<br />

ist zwar nicht Marken-homogen, aber die komplett schwarzen Anbauteile<br />

harmonieren funktional wie auch optisch mit dem oliv-farbenen<br />

Rahmen. Optischer Höhepunkt: der eigenwillig<br />

gekreuzte und verlötete Laufradsatz.<br />

Auf dem Trail outet sich<br />

das „Thallium“ als wendiges Touren<strong>bike</strong>.<br />

Aber: Die Semislick-<br />

Reifen von Ritchey bieten in<br />

jeder Geländesituation zu wenig<br />

Grip. Schade, denn die gute<br />

RockShox-Gabel hätte auch im<br />

Downhill genügend Potenzial für<br />

vordere Plätze. Mit besseren Reifen<br />

hätte es eine bessere Note gegeben.<br />

BIKE-URTEIL GUT<br />

SCOTT >SCALE-60<br />

Rechtzeitig zu unserem Test senkte Scott den Preis für das<br />

„Scale-60“ von 890 auf 795 Euro. Damit stellt Nobel-Hersteller<br />

Scott das günstigste Rad im Test. Zu diesem Preis muss man bei der<br />

Ausstattung Abstriche machen. Das treibt das Gewicht auf deutlich<br />

über 12 Kilo. Das ist üppig für ein Race-Hardtail, und nichts anderes<br />

will das „Scale“ sein. Der Rahmen des Scott<br />

fühlt sich so steif an, dass man beim<br />

Uphill gerne aus der gestreckten Sitzposition<br />

in den Wiegetritt geht, so<br />

direkt kommt die Kraft am Hinterbau<br />

an. Im Singletrail lenken erfahrene<br />

Piloten das „Scale“ sicher<br />

durch jede Kurve, Tourenfahrer<br />

werden sich mit der frontlastigen<br />

Sitzposition schon schwerer tun.<br />

Bergab stören schwache Bremsen und<br />

eine Gabel, die schnell ihre Grenzen erreicht.<br />

BIKE-URTEIL SEHR GUT


Vollblut-Renner:<br />

Konkurrenten lässt<br />

das Scott<br />

selten vorbei.


MEGATEST | HARDTAILS<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Schauff GmbH, Tel. 02642/93630<br />

www.soil.de<br />

MATERIAL Aluminium<br />

PREIS 899 Euro<br />

GRÖSSEN 40/44/46/52/56/60 cm<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 68,2°/70,5°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 95 mm/580 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1088 mm/315 mm<br />

FEDERWEG 70-115 mm<br />

GEWICHT 12,3 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL RockShox Judy SL<br />

KURBELN Shimano FC-M 445<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/XT<br />

BREMSANLAGE Shimano M 420<br />

LAUFRÄDER Shimano Deore-Naben,<br />

Mavic X 139-Felgen, Schwalbe Albert 2,25-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Specialized, Tel. 0031/314/676600<br />

www.specialized.com<br />

MATERIAL Aluminium<br />

PREIS 870 Euro<br />

GRÖSSEN 15/17/19/21/23<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 69,9°/72,6°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 80 mm/590 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1072 mm/300 mm<br />

FEDERWEG 100 mm<br />

GEWICHT 12 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Splice<br />

KURBELN Shimano Deore<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/LX<br />

BREMSANLAGE Avid SD 5<br />

LAUFRÄDER Specialized Disc-/Shimano M-475 Disc-Naben<br />

Mavic XM 117-Felgen, Spec. Adrenaline Pro 2,0-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Stevens, Tel. 040/7160700<br />

www.stevens<strong>bike</strong>s.de<br />

MATERIAL Aluminium 7005<br />

PREIS 899 Euro<br />

GRÖSSEN 17/19/21 Zoll<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 70°/72,3°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 105 mm/584 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1057 mm/300 mm<br />

FEDERWEG 80 mm<br />

GEWICHT 11,85 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Splice<br />

KURBELN Shimano FC-M 510<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/LX<br />

BREMSANLAGE Magura HS 11<br />

LAUFRÄDER Shimano LX-Naben,<br />

Mavic XM 117-Felgen, Conti Vapor 2,1-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

68_ BIKE 6/05<br />

SOIL >PH-15 LTD.<br />

Optisch gibt sich der Silberling zurückhaltend – keine<br />

schweren Gussets, kein Hydroforming. Auch die Ausstattung<br />

vermag nicht zu glänzen – so weit der erste Eindruck. In der Praxis<br />

ändert sich das Bild. Die aufrechte Position auf dem Soil erlaubt<br />

jede Menge Kontrolle. Im Singletrail zieht man damit durch jede<br />

Kurve. Die Schwalbe „Albert“-Reifen<br />

geraten mit ihrem griffigen Profil nur<br />

selten an ihre Grenzen. Im Downhill<br />

macht die ausgewogene Gewichtsverteilung<br />

die schwachen<br />

Bremsen fast vergessen.<br />

Die „Judy“-Gabel ist zwar kein<br />

Wunderwerk, kann sich von<br />

den Manitou „Axel“-Gabeln<br />

aber deutlich absetzen. Schade:<br />

Mit besseren Bremsen hätte das Soil<br />

sogar ein „super“ verdient gehabt.<br />

BIKE-URTEIL SEHR GUT<br />

SPECIALIZED >ROCKHOPPER COMP<br />

Die Wohlfühl-Position auf Specialized-Bikes ist den BIKE-<br />

Testern vertraut. Alles ist da, wo es hingehört. Man sitzt recht<br />

aufrecht und bequem. Trotzdem kommt man erstaunlich gut den<br />

Berg rauf. Die zentrale Position lässt auch in steilen Anstiegen<br />

Lenk–Korrekturen zu. Im Singletrail spielt das „Rockhopper“ dann<br />

seine Stärken aus. Die wendige Geometrie<br />

fordert spielerische Manöver geradezu<br />

heraus. Selbst im Downhill profitiert<br />

man noch davon. Die<br />

Manitou „Splice“ schluckt mehr<br />

weg als die häufig in diesem<br />

Test verbaute Manitou „Axel“.<br />

Allerdings sind auch am Specialized<br />

die Bremsen mit hohen Geschwindigkeiten<br />

absolut überfordert.<br />

Die nur mäßige Ausstattung verhindert<br />

ein „super“.<br />

BIKE-URTEIL SEHR GUT<br />

STEVENS >S 7 PRO<br />

Stevens ist bekannt für seine preiswerten und rennorientierten<br />

Bikes. Das „S 7“ passt genau in dieses<br />

Schema. Die Sitzposition auf dem „S 7“ ist sportlich und nach<br />

vorne orientiert. Der Uphill fällt damit leicht, die Kraft kommt<br />

gut am Hinterrad an. Im Singletrail erfordert die kopflastige Gewichtsverteilung<br />

einen erfahrenen Fahrer.<br />

Der kann dann mit dem Stevens<br />

schnittig um die Ecken fegen. Tourenfahrer<br />

würden sich eine entspanntere<br />

Position wünschen.<br />

In puncto Abfahrts-Qualitäten<br />

würden dem Bike kräftigere<br />

Bremsen gut stehen – die „HS<br />

11“ hinkt der „HS 33“ hinterher.<br />

Ebenfalls schlecht: Ohne Schnellspanner<br />

lässt sich der Sattel nicht<br />

spontan absenken.<br />

BIKE-URTEIL SEHR GUT


HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Trek Deutschland, Tel. 0180/3507010<br />

www.trek<strong>bike</strong>s.com<br />

MATERIAL Aluminium<br />

PREIS 799 Euro<br />

GRÖSSEN 15,5/17,5/19,5/21,5 Zoll<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 69,6°/73°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 110 mm/617 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1106 mm/295 mm<br />

FEDERWEG 80 mm<br />

GEWICHT 13,35 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Axel Comp<br />

KURBELN Shimano FC-M 440<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/XT<br />

BREMSANLAGE Tektro/Shimano<br />

LAUFRÄDER Shimano Deore-Naben,<br />

WTB Dual Duty-Felgen, Bontrager Jones ACX-B 2,2-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Trenga De, Tel. 040/32310070<br />

www.trenga.de<br />

MATERIAL Aluminium 7005<br />

PREIS 899 Euro<br />

GRÖSSEN 17/19/21 Zoll<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 69°/72,4°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 120 mm/605 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1084 mm/300 mm<br />

FEDERWEG 80 mm<br />

GEWICHT 12,5 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL Manitou Axel Comp Lockout<br />

KURBELN Shimano LX<br />

SCHALTUNG Shimano LX<br />

BREMSANLAGE Shimano LX<br />

LAUFRÄDER Shimano LX-Naben,<br />

Mavic XM 317-Felgen, Schwalbe Little Albert 2,1-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

HERSTELLERANGABEN<br />

VERTRIEB Raleigh Univega GmbH, Tel. 04471/92340<br />

www.univega.com<br />

MATERIAL Aluminium 7005<br />

PREIS 799 Euro<br />

GRÖSSEN 43/48/53/56 cm<br />

GEOMETRIE-DATEN<br />

LENK-/SITZROHRWINKEL 71°/72,5°<br />

VORBAU-/OBERROHRLÄNGE 105 mm/600 mm<br />

RADSTAND/TRETLAGERHÖHE 1073 mm/305 mm<br />

FEDERWEG 75 mm<br />

GEWICHT 12,35 Kilo<br />

AUSSTATTUNG<br />

GABEL SR Suntour XCP 75 Lockout<br />

KURBELN Shimano FC-M 470<br />

SCHALTUNG Shimano Deore/XT<br />

BREMSANLAGE Avid SD 5<br />

LAUFRÄDER Shimano Deore-Naben,<br />

Rigida ZAC 2000-Felgen, Conti Vapor 2,1-Reifen<br />

CC RACE TOUR ENDURO<br />

TREK >6500<br />

Vom Fahrrad-Giganten Trek kommt ein großes Bike, im<br />

wörtlichen Sinne. Die Oberrohrlänge von 617 Millimetern bei<br />

Rahmenhöhe 50 cm ist extrem lang. Das gleiche trifft auf den Radstand<br />

zu: 1 106 Millimeter – damit ist das Trek kein Wunder an Beweglichkeit.<br />

Mit seinem langen Vorbau wird der Fahrer in eine gestreckte<br />

Position gezwungen. Zwar überträgt man bergauf die<br />

Kraft gut ans Hinterrad, jedoch bekommt<br />

man nicht genügend Druck auf das<br />

Vorderrad, um Lenkfehler zu korrigieren.<br />

Im Singletrail leidet das<br />

„6500“ unter seinem zu langen<br />

Radstand – das Bike mag enge<br />

Kurven nicht. Im Downhill macht<br />

sich die zähe „Axel“-Gabel bemerkbar,<br />

zudem war die Zugstufen-Einstellung<br />

defekt. Ebenfalls<br />

schwach: die Bremsen.<br />

BIKE-URTEIL BEFRIEDIGEND<br />

TRENGA DE >TDM-5<br />

Trenga De setzt beim „TDM-5“ auf eine komplette Shimano<br />

„LX“-Ausstattung. Keine schlechte Wahl, nur die Kombination<br />

von „Dual-Control“-Hebeln mit V-Brakes halten wir für verbesserungsfähig.<br />

Die Manitou „Axel Comp“ an der Front machte<br />

wie in vielen anderen Test<strong>bike</strong>s keine gute Figur. Nach dem Downhill<br />

schaute jeder Tester unwillkürlich, ob nicht<br />

der Lockout aktiviert war. Kein Fehler des<br />

Trenga. Trotzdem konnte das „TDM“<br />

weder in Uphill noch Singletrail die<br />

verlorenen Punkte wieder einfahren.<br />

Die Sitzposition ist zwar<br />

sportlich gestreckt, im Uphill<br />

nervt aber das einkippende<br />

Vorderrad (zu flacher Lenkwinkel).<br />

Im Singletrail lastet zu viel Gewicht<br />

auf dem Vorderrad, der lange Vorbau<br />

verschärft die Situation.<br />

BIKE-URTEIL BEFRIEDIGEND<br />

UNIVEGA >HT 550<br />

Univega ist stolz auf den aufwändigen Rahmen. Bis auf<br />

das versteifende Megabox-Design am Steuerrohr gleicht der<br />

Rahmen des „HT 550“ den deutlich teureren Modellen. Dass bei<br />

einem Preis von 799 Euro keine große Sprünge bei der Bestückung<br />

mehr drin sind, liegt auf der Hand. Besonders im Downhill<br />

merkt man die Schwächen. Die Suntour-Gabel spricht sensibel<br />

an, der Federweg ist gut nutzbar. Zum<br />

Bikerglück fehlt eine einstellbare Zugstufe.<br />

Ungenügend ist die Bremsleistung.<br />

Auf den lackierten Felgen<br />

finden die Bremsgummis nur<br />

wenig Halt. In Uphill und Singletrail<br />

kommt das Univega besser<br />

zum Zug. Es klettert ordentlich ins<br />

Mittelfeld, im Singletrail schlängelt<br />

man sich problemlos auch durch enge<br />

Kehren.<br />

BIKE-URTEIL GUT<br />

BIKE 6/05 _69

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