DSM 2011.indd - Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege - Bayern

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Pater Reinhold Schmitt und Herbert Leuner
Wallfahrtskirche St. Maria (Ritterkapelle)
Haßfurt, Lkr. Haßberge, Unterfranken
Unter dem Namen „Ritterkapelle“ ist die spätgotische katholische
Wallfahrtskirche St. Maria, errichtet zwischen 1390 und 1465 als
Stätte der Marienwallfahrt, überregional bekannt. Bereits die ursprüngliche
Kapelle mit dem reich dekorierten Netzgewölbe im
weiträumigen Chor zeichnete sich durch reiche Bauornamentik aus; unter Fürstbischof Julius Echter (1573–1617)
jedoch erfuhr die Kirche eine umfassende Restaurierung im nachgotischen Stil. Neugotische Umformungen des
19. Jahrhunderts machte eine weitere Restaurierung schon 1889–96 teilweise wieder rückgängig. 1999 drohte der
Kapelle die Schließung, nachdem Steinbrocken und Putzteile aus dem Gewölbe
herabgefallen waren. Es folgte eine umfassende Innen- und Außeninstandsetzung,
die sich über mehrere Jahre erstreckte. Der ehemalige Stadtpfarrer Pater
Reinhold Schmitt, der 38 Jahre lang für die Stadt Haßfurt tätig war, und der
langjährige Kirchenpfleger Herbert Leuner haben im Raum Haßfurt zahlreiche
Instandsetzungs- und Restaurierungsmaßnahmen an Kirchen betreut – das
umfangreichste Projekt beider war jedoch die Sanierung der Ritterkapelle. Sie
betreuten die Baumaßnahmen von Anbeginn an – bis zur feierlichen Wiedereinweihung
der Kirche durch den Würzburger Bischof Dr. Friedhelm Hofmann
im September 2010. Pater Reinhold Schmitt und Herbert Leuner werden für ihr
herausragendes Engagement im Rahmen der Instandsetzung der überregional
bedeutenden Ritterkapelle mit der Denkmalschutzmedaille 2011 geehrt.
Projektbeteiligt: Architekturbüro Dag Schröder, Schweinfurt; Denkmalfachliche
Beratung: BLfD