DSM 2011.indd - Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege - Bayern

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Fritz Holzhey
Seniorenwohnanlage in der Lechvorstadt
Schongau, Lkr. Weilheim-Schongau, Oberbayern
Die Instandsetzung des Wohnhauses „Zum unteren Weinmüller“
und des zugehörigen Ökonomietraktes sowie die Verbindung der
zwei Gebäude mit einem modernen Erweiterungsbau zeigen in beeindruckender
Weise die Vereinbarkeit von Denkmalsanierung und
moderner Architektur. Das gesamte Anwesen wird als barrierefreie
Wohnanlage für Senioren genutzt. Das zweigeschossige Wohnhaus des Gerberanwesens stammt der dendrochronologischen
Untersuchung zufolge aus dem Jahr 1724 – im Inneren haben sich zahlreiche Ausstattungsdetails
aus der Bauzeit erhalten. Böden, Fenster und Türen, der Dachstuhl, Treppen und sogar noch vorhandene
Einbaumöbel zeugen vom großbürgerlichen Stand der vormaligen Besitzer. Alle historischen Ausstattungsteile
sowie die Grund- und Aufrissstrukturen hat Fritz Holzhey im Rahmen der Baumaßnahmen erhalten. Sein Ziel
war es, das Denkmal nachhaltig zu sichern und mit einem barrierefreien Neubau zu verbinden. Die Wohnqualität
der Anlage mit insgesamt 20 Wohnungen ergibt sich auch aus der Gestaltung des Innenhofes mit dem wieder
freigelegten Ledererbach. Die Wohnanlage soll unter anderem den ehemaligen Mitarbeitern der Papierfabrik
des Bauherrn zur Verfügung stehen. Um dies zu ermöglichen, gründete er eigens eine Seniorenstiftung, die das
Wohnen in der Anlage unterstützt. Fritz Holzhey hat sich mit dieser Denkmalinstandsetzung in vorbildlicher
Weise um Denkmalschutz und Denkmalpflege
verdient gemacht. Besonders
hervorzuheben ist, dass er auf jedwede
öffentliche Förderung verzichtet hat.
Projektbeteiligt: Hafenmeier Schlüsselfertigbau
GmbH & Co.KG, Schongau;
Denkmalfachliche Beratung: BLfD