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Playmobil in der religionspädagogischen Arbeit mit Kind

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K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Figur bekommen kann, wenn es darum geht, sich<br />

selbst <strong>in</strong> <strong>der</strong> bereits <strong>in</strong>szenierten Geschichte zu positionie-<br />

ren. 151 E<strong>in</strong>e Chance von P-Figuren ist <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ate Preis, so-<br />

dass an jeden Schüler e<strong>in</strong>e Figur ausgeteilt werden kann.<br />

Während <strong>der</strong> Erzählung des Lehrers können die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre Fi-<br />

gur legen und sie <strong>mit</strong> an<strong>der</strong>en Figuren <strong>in</strong> Konstellationen<br />

br<strong>in</strong>gen. Dieser Sachverhalt erhöht die Aufmerksamkeit: „Wann<br />

ist me<strong>in</strong>e Figur beteiligt 152 , wann kommt sie dran, wie posi-<br />

tionieren die an<strong>der</strong>en ihre Figur zu me<strong>in</strong>er Figur?“ Da die P-<br />

Figuren etwas preiswerter s<strong>in</strong>d als die Egli Figuren (die ja<br />

für mache Besitzer äußerst „heilig“ s<strong>in</strong>d), ist die Scheu für<br />

manche Lehrer nicht zu groß, sie aus <strong>der</strong> Hand zu geben. 153<br />

Die P-Figuren verweisen auf den performativen und spieleri-<br />

schen Charakter von Religion. Die Rekonstruktion e<strong>in</strong>er Er-<br />

151 Im Falle von <strong>Playmobil</strong> kann ich je<strong>der</strong> Figur e<strong>in</strong>en Namen<br />

geben und sie nur bei dieser Erzählung vorkommen lassen.<br />

Doppelungen lassen sich vermeiden. Doppelungen, bei denen<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die Figuren aus e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Geschichte kennen<br />

und ständig an diese denken und sich nicht auf die neue e<strong>in</strong>-<br />

stellen können. Dies ist mir <strong>mit</strong> Pappfiguren passiert, bei<br />

denen es schwer war, dass sie heute Maria und Marta heißen<br />

und nicht Schiffra und Pua. Aber selbst dies hat gezeigt:<br />

die Geschichte samt den Namen <strong>der</strong> Handelnden war noch da.<br />

152 Freilich kann dies auch von <strong>der</strong> Geschichte, die es ja zu<br />

verstehen gilt, ablenken, wenn je<strong>der</strong> Schüler nur noch denkt:<br />

„wann b<strong>in</strong> ich dran?“ Allerd<strong>in</strong>gs kann man dies auch im S<strong>in</strong>ne<br />

<strong>der</strong> Anteilnahme des Schülers an <strong>der</strong> Geschichte <strong>in</strong>terpretie-<br />

ren. Dieser ambivalente Charakter zwischen Konzentration und<br />

Ablenkung ist wie<strong>der</strong>um e<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung an die spannende<br />

Gestaltung <strong>der</strong> Erzählung durch den Lehrer selbst. V.a. des-<br />

halb, da<strong>mit</strong> nicht <strong>der</strong> E<strong>in</strong>druck erweckt wird, die Geschichte<br />

würde zerrissen, wenn sie <strong>mit</strong> Figuren unterlegt wird.<br />

153 Obwohl die P-Figuren preiswerter s<strong>in</strong>d als die Egli-<br />

Figuren kann ich den Status des Heiligen gut nachempf<strong>in</strong>den.

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