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Playmobil in der religionspädagogischen Arbeit mit Kind

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valenten Charakter aufweist. Zwar wird das Farbenfrohe <strong>der</strong><br />

Figuren betont, das Material 141 aber als zu fest und zu wenig<br />

beweglich charakterisiert.<br />

Bei all dem ist festzustellen, dass <strong>der</strong> Freundlichkeit und<br />

dem Farbenfrohen <strong>der</strong> P-Figuren e<strong>in</strong> eigenes ‚Charisma’ <strong>in</strong>ne-<br />

wohnt, das so stark ist, dass es über das Material und die<br />

e<strong>in</strong>geschränkte Bewegungsmöglichkeit samt Verän<strong>der</strong>barkeit <strong>der</strong><br />

Figuren h<strong>in</strong>wegsehen lässt.<br />

Trotz des festen Materials hebt Koerrenz hervor, dass die P-<br />

Figuren <strong>der</strong> Lebenswelt <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> vertraut s<strong>in</strong>d und sie so<br />

besser erreicht. 142 Dieses funktionale ästhetische Argument<br />

wollen wir aufgreifen und lässt sich gegen Figuren aus ande-<br />

ren Produkten stark machen. 143<br />

Wenn wir P-Figuren im RU dafür e<strong>in</strong>setzen, um biblische Ge-<br />

schichten da<strong>mit</strong> zu illustrieren bzw. illustrieren zu lassen,<br />

so hat dies <strong>in</strong> <strong>der</strong> Religionspädagogik e<strong>in</strong>e gewisse Nähe zu<br />

den Illustrationen <strong>in</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>bibeln. 144 Dieser Sachverhalt<br />

wird unter dem Stichwort <strong>der</strong> „Ästhetik“ verhandelt. 145 Am En-<br />

de <strong>der</strong> Erzählung entsteht e<strong>in</strong>e Szene <strong>mit</strong> P-Figuren, e<strong>in</strong><br />

selbst gemachtes Kunstwerk durch die K<strong>in</strong><strong>der</strong>. 146<br />

141 Vgl. dazu abwägend Koerrenz, K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Theologie, 81.<br />

142 Vgl. Koerrenz, K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Theologie, 81.<br />

143 Inwieweit das im RU dargestellte zu Hause nachgespielt<br />

wird (wünschenswert wäre es ja!), entzieht sich me<strong>in</strong>er<br />

Kenntnis und ist e<strong>in</strong> Desi<strong>der</strong>at <strong>der</strong> Forschung.<br />

144 Zur Ästhetik des Bildes aus k<strong>in</strong>dlicher Perspektive vgl.<br />

Kalloch, Bil<strong>der</strong>, 125f.<br />

145 Vgl. Groez<strong>in</strong>ger, Ästhetik; Gräb, Lebensgeschichten,<br />

100ff.); Biehl, Ästhetik, 3ff.<br />

146 Ob wir dann aber folgern müssen, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong> an e<strong>in</strong>e „an-<br />

gemessene Wahrnehmung von Kunstbil<strong>der</strong>n herangeführt werden“<br />

(Kalloch, Bil<strong>der</strong> 135) müssen, ersche<strong>in</strong>t mir eher fragwürdig.<br />

Als Alternative dazu wäre – <strong>in</strong> Analogie zur K<strong>in</strong><strong>der</strong>theologie<br />

– auch e<strong>in</strong>e gleichberechtigte K<strong>in</strong><strong>der</strong>-Bild-Ästhetik denkbar.

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