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Playmobil in der religionspädagogischen Arbeit mit Kind

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lebnissen. 133 Das Beson<strong>der</strong>e an diesem Schnittpunkt zwischen<br />

Religion und Kunst (d.h. hier P-Figuren) wäre):<br />

P-Figuren s<strong>in</strong>d Spielzeug, profan, die aber zur Illustration<br />

e<strong>in</strong>er biblischen Geschichte und da<strong>mit</strong> zur Darstellung des<br />

Heiligen e<strong>in</strong>gesetzt werden können. Der Charakter des Heili-<br />

gen umgibt die P-Figuren aber nicht per se, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

jeweiligen Gebrauchssituation im RU. 134 Und trotzdem bleibt<br />

es Spielzeug im klassischen S<strong>in</strong>ne. Der spielerische Charak-<br />

ter <strong>der</strong> P-Figuren bleibt klar bestehen. 135 Die P-Figur als<br />

Spielzeug verweist – nach Gebrauch im RU – im K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer<br />

auf die religiöse Wirklichkeit. 136 Dieser Verweis geschieht<br />

aber nicht durch das Wesen e<strong>in</strong>er P-Figur, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong> erster<br />

L<strong>in</strong>ie durch die Konstruktion bzw. Er<strong>in</strong>nerung des K<strong>in</strong>des<br />

selbst, ohne dass dieser Verweis durch die Ehe von Religion<br />

und Ästhetik (Kunst) gegeben wäre. Denn wie erwähnt: das<br />

K<strong>in</strong>d entscheidet später, ob es <strong>mit</strong> <strong>der</strong> P-Arche die biblische<br />

Geschichte nachspielen will, o<strong>der</strong> ob die Arche von fe<strong>in</strong>dli-<br />

chen Piraten überfallen wird ... 137<br />

E<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>schaftliches religiöses Erleben wird konstruiert<br />

und geme<strong>in</strong>sam kreiert, dessen Bezugsrahmen (Theologie; Tra-<br />

dition) durch die biblische Geschichte freilich bewahrt<br />

bleibt. P-Figuren för<strong>der</strong>n spielerisch religiöse Erfahrun-<br />

133 Vgl. Biehl, Ästhetik, 39.<br />

134 D.h. das Christentum ist nicht <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zige Deuterahmen<br />

für die P-Arche. Zu diesem Problemfeld vgl. die H<strong>in</strong>weise bei<br />

Kahrs, „Gottes-Vorstellung“, 32.<br />

135 Zur Frage nach e<strong>in</strong>em geeigneten Material für e<strong>in</strong>e „sensi-<br />

ble Didaktik des Nichtverfügbaren“ vgl. Halbfas, Auge, 201.<br />

136 Vgl. dazu die H<strong>in</strong>weise bei Biehl, Ästhetik, 29ff.<br />

137 Der Frage, <strong>in</strong>wieweit <strong>Playmobil</strong> Ausdruck e<strong>in</strong>er Jugend-<br />

bzw. „K<strong>in</strong><strong>der</strong>kultur“ ist und wie die Produkte im Spiel durch<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzt werden, um sich kritisch <strong>mit</strong> den neuen<br />

Medien ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen, kann hier nicht nachgegangen<br />

werden. Vgl. dazu Biehl, Ästhetik, 38.

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