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Playmobil in der religionspädagogischen Arbeit mit Kind

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dieser ästhetischen Erfahrung, „die durch die Begegnung <strong>mit</strong><br />

dem Schönen o<strong>der</strong> Häßlichem ausgelöst wird, gerät das Subjekt<br />

<strong>in</strong> Spannung zur alltäglichen Lebenswelt und zu sich<br />

selbst.“ 118 Die Darstellungen <strong>der</strong> Kunst können helfen, „neue<br />

Möglichkeiten des eigenen Lebens und e<strong>in</strong>e neue Sicht <strong>der</strong><br />

Wirklichkeit zu entdecken“ 119 .<br />

Wie Trixi schreibt – und das ist auch ganz im S<strong>in</strong>ne des Un-<br />

ternehmens selbst – geht es beim „Nachbau“ <strong>der</strong> Wirklichkeit<br />

durch <strong>Playmobil</strong> v.a. darum, das Produkt „so zu gestalten,<br />

dass es nicht ganz real, aber auch nicht comichaft wirkt,<br />

und je<strong>der</strong> selbst entscheiden kann, was er dar<strong>in</strong> erkennt.“ 120<br />

Die Ästhetik <strong>der</strong> P-Figuren wird vom Unternehmen selbst als<br />

Argument aufgeführt, wonach eben dieses k<strong>in</strong>dgerechte Design<br />

die schöpferischen Aktivitäten des K<strong>in</strong>des för<strong>der</strong>t. 121<br />

Nicht nur h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> P-Figuren selbst, son<strong>der</strong>n auch im<br />

H<strong>in</strong>blick auf die Abbildungen auf den Verpackungen hat das<br />

Unternehmen e<strong>in</strong> ästhetisches Problembewusstse<strong>in</strong> entwickelt.<br />

Denn die Firma ist sich bewusst, dass ebendiese Abbildung<br />

diejenige ist, wie Erwachsene <strong>mit</strong> den jeweiligen Bauteilen<br />

und Figuren umgehen und wie sie da<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>e Szene gestalten<br />

würden. Wie das K<strong>in</strong>d dies aufbauen würde, das kann ganz an-<br />

118 Biehl, Ästhetik, 31.<br />

119 Biehl, ebd, spricht hier auch von e<strong>in</strong>er „Wie<strong>der</strong>spruchs-<br />

hoffnung“. Am erlebten Wi<strong>der</strong>spruch <strong>der</strong> Welt kann sich Hoff-<br />

nung entzünden. Bei <strong>Playmobil</strong> hieße das: die Gangster haben<br />

doch e<strong>in</strong>e gute Seele und begehen gar ke<strong>in</strong>en Bankraub.<br />

120 So <strong>der</strong> Wortlaut e<strong>in</strong>es Entwicklungschefs im H<strong>in</strong>blick auf<br />

den P-Stadtflitzer. Zitiert nach Bachmann, <strong>Playmobil</strong>, 59.<br />

121 Dies belegt e<strong>in</strong> Faltblatt, das 1974 zum Start von Playmo-<br />

bil den Eltern den S<strong>in</strong>n und Zweck des neuen Spielzeugs er-<br />

klärt. Vgl. dazu Bachmann, <strong>Playmobil</strong>, 109.

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