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Playmobil in der religionspädagogischen Arbeit mit Kind

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im H<strong>in</strong>blick auf die Gestaltung von Lernprozessen, die alle<br />

S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> beansprucht. 113<br />

Als Ausgangspunkt für die Ästhetik 114 von P-Figuren wollen<br />

wir den im Jubiläumsband abgedruckten Brief von Trixi, e<strong>in</strong>em<br />

16 jährigen K<strong>in</strong>d (geb. 1967) nehmen, das an <strong>Playmobil</strong> fol-<br />

gendes geschrieben hat: „Ich will mal nie<strong>der</strong>schreiben, was<br />

mich an Ihrem Spielzeug so fasz<strong>in</strong>iert. E<strong>in</strong>erseits ist alles<br />

naturgetreu nachgeahmt, an<strong>der</strong>erseits wie<strong>der</strong>um so k<strong>in</strong>dgerecht<br />

hergestellt. Es sieht nicht zu erwachsen, aber auch nicht zu<br />

verniedlicht aus. Alles ist e<strong>in</strong>fach malerisch schön, die<br />

Farben so verschieden, die Kle<strong>in</strong>igkeiten so ausgetüftelt,<br />

das Große nicht klobig. Und gerade deswegen steckt so viel<br />

Leben im Spiel …“ 115 Zudem fällt natürlich das immer freund-<br />

liche Gesicht auf. Von Fans wird dies z.T. als Nachteil emp-<br />

funden. Das Unternehmen me<strong>in</strong>t dazu: auch Gangster, d.h. die<br />

Bösen, nicht nur die Guten haben Herz und Seele. 116 Dies sol-<br />

le <strong>mit</strong> dem freundlichen Gesicht zum Ausdruck kommen. Wenn<br />

<strong>mit</strong> P-Figuren die Welt abgebildet wird, dann kann man auch<br />

sagen: Freundlich bzw. schön „ist also nicht, was gefällt,<br />

son<strong>der</strong>n ‚das untrügliche Sichtbarwerden von Welt’.“ 117 In<br />

113 Vgl. Biehl, Ästhetik, 26f. Zudem zählt Biehl, aaO 30-32,<br />

4 Gesichtspunkte bei Darstellungen <strong>der</strong> Kunst als Medien äs-<br />

thetischer Erfahrung <strong>in</strong> religiösen Lernprozessen auf, auf<br />

die wir aus Platzgründen hier nicht weiters e<strong>in</strong>gehen können.<br />

114 Zum Begriff vgl. Schoberth, Art. Ästhetik, 853f. Biehl,<br />

Ästhetik, 4, def<strong>in</strong>iert den Begriff als „Lehre von <strong>der</strong> Wahr-<br />

nehmung“ und „philosophische Kunsttheorie“. Zum Verhältnis<br />

Ästhetik und Theologie vgl. Herms, Ästhetik, 116ff.<br />

115 Zitiert nach Bachmann, <strong>Playmobil</strong>, 108.<br />

116 Vgl. Bachmann, <strong>Playmobil</strong>, 35.<br />

117 Biehl, Ästhetik, 31. Das Zitat im Zitat stammt von Leuen-<br />

berger, Reflexionen, 132. Freilich besteht die Gefahr, dass<br />

das freundliche Gesicht auch etwas verharmlosen kann. Doch<br />

s. Anm. 119.

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