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Playmobil in der religionspädagogischen Arbeit mit Kind

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Schweitzers Rückfragen an Godly Play kreisen um die Frage<br />

des Materials 96 , auf den implizierten Katholizismus sowie auf<br />

das Fehlen e<strong>in</strong>er kulturellen, religiösen und weltanschauli-<br />

chen Pluralität. 97 Für unsere Fragestellung ist v.a. letzter<br />

Punkt wichtig. So ist es gerade e<strong>in</strong>e Stärke <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong><br />

P-Figuren, dass durch das reiche Sortiment an historischen<br />

Themen von <strong>Playmobil</strong> auch kulturelles und <strong>in</strong>terreligiöses<br />

thematisiert, illustriert und <strong>in</strong>szeniert werden kann. Aller-<br />

d<strong>in</strong>gs ist z.B. beim Thema Islam darauf zu achten, dass es<br />

dort die Tradition gibt, neben Allah auch von Muhammad ke<strong>in</strong>e<br />

Abbildungen o.ä. zu verwenden. M.E. kann aber <strong>mit</strong> den K<strong>in</strong>-<br />

<strong>der</strong>n im Gespräch geklärt werden, wie z.B. Muhammad als P-<br />

Figur o<strong>der</strong> P-Produkt e<strong>in</strong>gesetzt wird, um dem islamischen<br />

Bil<strong>der</strong>- bzw. Abbildungsverbot gerecht zu werden. 98 Und da<strong>mit</strong><br />

s<strong>in</strong>d wir beim nächsten Stichwort.<br />

4.4 Theologische Gespräche <strong>mit</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

Das Thema „Theologisieren <strong>mit</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>n“ bzw. „theologische<br />

Gespräche führen <strong>mit</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>n“ hat <strong>in</strong> den letzten Jahren be-<br />

son<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit erfahren. 99 Zudem wird e<strong>in</strong> eigenes<br />

96 Diesen Punkt wollen wir beim Kapitel „Ästhetische Aspekte“<br />

verhandeln (s. unten S.36ff).<br />

97 Vgl. Schweitzer, Godly Play, 15.<br />

98 E<strong>in</strong>e persönliche Anmerkung: Die Erzählung von Muhammad ha-<br />

be ich im RU Klasse 4 <strong>mit</strong> Pappfiguren illustriert. Vorher<br />

habe ich <strong>mit</strong> den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n geme<strong>in</strong>sam geklärt, wie wir Muhammad<br />

„abbilden“ wollen. Folgende Vorschläge kamen: 1. Gar ke<strong>in</strong>e<br />

Pappfigur verwenden, 2. Die h<strong>in</strong>tere Ansicht <strong>der</strong> Pappfigur<br />

benutzen, wo nur die Haare des H<strong>in</strong>terkopfes sichtbar s<strong>in</strong>d.<br />

3. Die Pappfigur umdrehen, sodass nur e<strong>in</strong>e weiße Figur vor-<br />

handen ist. Wir haben uns für Variante 2 entschieden.<br />

99 Dies lässt sich gut <strong>mit</strong> dem Ansatz von Neidhart, Erzählen,<br />

verb<strong>in</strong>den, <strong>der</strong> das Erzählen als „geme<strong>in</strong>sames Spiel von Er-<br />

zähler und Hörer“ (aaO 80) bezeichnet. Das Spiel for<strong>der</strong>t ei-<br />

ne Komb<strong>in</strong>ation von Erzählung und Gespräch (vgl. aaO 81). Ei-

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