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Playmobil in der religionspädagogischen Arbeit mit Kind

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zählung. Für schüchterne K<strong>in</strong><strong>der</strong> ist es e<strong>in</strong>e Chance, <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

Figur etwas auszudrücken.<br />

4.3 E<strong>in</strong>e bildungstheoretische Würdigung von Godly Play<br />

Das aus <strong>der</strong> Montessori Pädagogik stammende Konzept von „God-<br />

ly Play“ kann als e<strong>in</strong>e weitere Folie zu „Erzählen <strong>mit</strong> P-<br />

Figuren“ herangezogen werden. Das Konzept „Godly Play“ hat<br />

e<strong>in</strong>e Eucharistie-Feier als Vorbild, die es <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>kirche (Sonntagsschule) umsetzen möchte. Entscheidend<br />

dabei s<strong>in</strong>d v.a. die Erzählung, die <strong>mit</strong> Bodenbil<strong>der</strong> gestaltet<br />

wird, sowie das „Spielen“ <strong>mit</strong> Gegenständen im Anschluss an<br />

die Erzählung. 93<br />

Friedrich Schweitzer hat aus bildungstheoretischer Perspek-<br />

tive das Konzept von Godly Play gewürdigt. 94 Schweitzers Bil-<br />

dungsverständnis me<strong>in</strong>t „die Begleitung und Unterstützung von<br />

Prozessen <strong>der</strong> Selbstwerdung o<strong>der</strong> Identitätsentwicklung von<br />

<strong>der</strong> frühen K<strong>in</strong>dheit an im Horizont von Religion und Glau-<br />

be.“ 95 Auf <strong>der</strong> Basis dieses Bildungsbegriffs seien <strong>in</strong> Godly<br />

Play folgende Dimensionen religiöser Bildung enthalten: Li-<br />

turgie, Spiel, Sozialität, Raum, Zeit, Geschichten, expres-<br />

sive Dimension und Spiritualität (Stille, Meditation, Ge-<br />

bet). Im H<strong>in</strong>blick auf unsere <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> P-Figuren lassen<br />

sich v.a. Spiel, Sozialität, Geschichten und expressive Di-<br />

mension als Dimension religiöser Bildung geltend machen.<br />

Durch die Verwendung <strong>mit</strong> P-Figuren wohnt <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong> von An-<br />

fang an so etwas wie e<strong>in</strong> Spiel <strong>in</strong>ne (z.B. im Stellen und Be-<br />

wegen <strong>der</strong> Figuren). Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> müssen ihr Stellen und Bewe-<br />

gen koord<strong>in</strong>ieren und dabei kommunizieren. In diesem Gesche-<br />

hen werden die expressive Dimension sowie die Sozialität<br />

deutlich. Dadurch, dass die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die Figuren auf e<strong>in</strong>e be-<br />

stimmte Erzählung abstimmen und diese durch die Figuren <strong>in</strong>-<br />

szenieren, schw<strong>in</strong>gen automatisch Geschichten <strong>mit</strong>.<br />

93 Vgl. Ste<strong>in</strong>häuser, Godly Play Band 1, 50.<br />

94 Vgl. Schweitzer, Godly Play, 11ff.<br />

95 Schweitzer, Godly Play, 12.

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