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Playmobil in der religionspädagogischen Arbeit mit Kind

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e<strong>in</strong>e alltägliche Geschichte transformiert werden, wenn <strong>der</strong><br />

Erzähler sagt: „Jetzt schaut euch mal diese Haltung und Per-<br />

sonen an. Kennt ihr das aus eurem Leben?“ O<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Ge-<br />

schichte kann auch weiter fortgeschrieben werden. So wäre es<br />

sicherlich spannend gewesen zu erfahren, wie me<strong>in</strong>e 3. Kläss-<br />

ler die Erzählung von Zachäus weiter <strong>in</strong>szeniert hätten. E<strong>in</strong>e<br />

Idee, die sich durch P-Figuren beson<strong>der</strong>s gut umsetzen ließe,<br />

ist die, wonach zur Aktualisierung des biblischen Stoffes<br />

e<strong>in</strong>e eigene Figur <strong>in</strong> die Szene e<strong>in</strong>gefügt wird, <strong>mit</strong> dem H<strong>in</strong>-<br />

weis, wo ich mich selber stehend empf<strong>in</strong>de o<strong>der</strong> wo mich etwas<br />

reizt, zu erfahren. Mit P-Figuren hätte dies den Vorteil,<br />

dass hier bewusst mo<strong>der</strong>ne P-Figuren benutzt werden können,<br />

die zu den historischen P-Figuren h<strong>in</strong>zu gestellt werden. Zu-<br />

dem kann sich jedes K<strong>in</strong>d hier (aus me<strong>in</strong>em reichen Fundus)<br />

se<strong>in</strong>e Liebl<strong>in</strong>gs Figur aussuchen, sodass auch hierbei unter<br />

<strong>der</strong> Hand e<strong>in</strong>e Motivationsphase entsteht. 91<br />

Das Erzählen <strong>mit</strong> P-Figuren kann ebenso als e<strong>in</strong> Stegreifspiel<br />

o<strong>der</strong> Improvisationstheater angesehen werden, nur dass nicht<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> selbst, son<strong>der</strong>n sie sich durch ihre P-Figur auf<br />

<strong>der</strong> M<strong>in</strong>iaturbühne beteiligen können. 92 Allerd<strong>in</strong>gs wird im<br />

Falle <strong>der</strong> P-Figuren nicht erst die Geschichte vorgelesen,<br />

dann die Rollen verteilt und anschließend <strong>mit</strong> verteilten<br />

Rollen neu erzählt und gespielt (Stegreifspiel), son<strong>der</strong>n im<br />

Falle <strong>der</strong> P-Figuren geschieht beides zugleich und beim er-<br />

sten Mal (Improvisationstheater). Allerd<strong>in</strong>gs übernimmt <strong>der</strong><br />

Erzähler nicht die Rolle des Regisseurs, wie die P-Figuren<br />

angeordnet werden. Dies wird im Unterrichtsgespräch <strong>mit</strong> al-<br />

len Beteiligten geklärt – entwe<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Erzählung<br />

o<strong>der</strong> danach. Die Spontaneität soll dabei geför<strong>der</strong>t werden.<br />

Zudem geht es um den illustrierenden Erstkontakt <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Er-<br />

91 Die Motivationsphase kann freilich schnell zur De-<br />

Motivationsphase werden, wenn die eigene Liebl<strong>in</strong>gs-Figur<br />

schon jemand an<strong>der</strong>s genommen.<br />

92 Vgl. Brügge-Lauterjung, Erzählen, 126.163.

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