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Playmobil in der religionspädagogischen Arbeit mit Kind

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dies nachahmen. Allerd<strong>in</strong>gs gibt Theißen zu bedenken, dass<br />

e<strong>in</strong> Medium bei häufigem Gebrauch se<strong>in</strong>e Funktion als Motiva-<br />

tionsanreiz verliert. 74 Die <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> eigenen Bil<strong>der</strong>n, zu<br />

denen ich hier die P-Figuren zählen möchte, eignet sich gut,<br />

um eigene Gedanken o<strong>der</strong> die <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> zu unterstützen o<strong>der</strong><br />

zu visualisieren. Die biblische Geschichte zu visualisieren,<br />

die später als Kunstwerk im Klassenzimmer steht, kann auch<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es „Resultatanreizes“ verstanden werden. Darun-<br />

ter versteht man das Erzählen von biblischen Geschichten,<br />

bei dem am Ende e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sam gestaltetes Kunstwerk ent-<br />

steht. Man könnte dies auch „kollektive Resultatgestaltung“<br />

nennen. Und schließlich kann die <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> <strong>Playmobil</strong> e<strong>in</strong>en<br />

„Selbstaktivierungsanreiz“ für die K<strong>in</strong><strong>der</strong> darstellen. Die<br />

Selbstaktivierung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> soll geför<strong>der</strong>t werden, da<strong>mit</strong><br />

<strong>der</strong> RU nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Konsumhaltung umschlägt. Die Selbstak-<br />

tivierung besteht dar<strong>in</strong>, dass die K<strong>in</strong><strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Rollen über-<br />

nehmen: die des Lehrers (=L), des Exegeten (=E) o<strong>der</strong> <strong>der</strong> bi-<br />

blischen Person (=bP). Alle drei Rollen wären bei <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Playmobil</strong> denkbar: Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> entscheiden selbst, wie<br />

sie die P-Figur <strong>in</strong> Konstellation zu den an<strong>der</strong>en br<strong>in</strong>gen<br />

(=L). Es wird ihnen nicht durch den Lehrer vorgeben. Durch<br />

das E<strong>in</strong>fügen <strong>der</strong> P-Figur haben die K<strong>in</strong><strong>der</strong> schon e<strong>in</strong> gewisses<br />

exegetisches Vorverständnis, wie die Geschichte zu verstehen<br />

ist (=E). Bei <strong>der</strong> Übernahme e<strong>in</strong>er biblischen Rolle kommt die<br />

<strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> P-Figuren dem Bibliodrama nahe, bei dem sich die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> ganz <strong>in</strong> die biblische Rolle h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen und dies<br />

zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen (=bP). Die <strong>Arbeit</strong> <strong>mit</strong> P-Figuren hat hier<br />

den Vorteil, dass v.a. schüchterne K<strong>in</strong><strong>der</strong> dies nicht selbst<br />

spielen müssen, son<strong>der</strong>n sie dies durch P-Figuren ausdrücken<br />

können. Das E<strong>in</strong>fühlen <strong>in</strong> die Person ist aber dasselbe wie<br />

bei e<strong>in</strong>em Bibliodrama, das durch die eigene Person bzw. den<br />

eigenen Körper ausgedrückt wird. Und dennoch gibt es Gren-<br />

74 Hierbei liegt auch die Gefahr, dass die Schüler den Lehrer<br />

zu sehr <strong>mit</strong> dieser Methode identifizieren.

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