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Playmobil in der religionspädagogischen Arbeit mit Kind

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das Wesen Gottes h<strong>in</strong>weisen, das <strong>mit</strong> den Sprachbil<strong>der</strong>n <strong>in</strong> den<br />

Texten zum Ausdruck kommt.<br />

Texte und Symbole übernehmen daher die Funktion, die Kohä-<br />

renz <strong>der</strong> Wirklichkeit, die Inganghaltung <strong>der</strong> Welt zu garan-<br />

tieren. Wie wir gesehen haben, lässt sich dies an <strong>der</strong> vor-<br />

exilischen Zionstradition beson<strong>der</strong>s gut studieren. 57<br />

Für unsere religionspädagogische <strong>Arbeit</strong> heißt dies konkret:<br />

Es muss immer klar se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e P-Figur ke<strong>in</strong>e Kultstatue<br />

Gottes ist. Die Trennung von Schöpfer und Geschöpf muss im-<br />

mer klar se<strong>in</strong>. 58 Zudem geht es bei den P-Figuren darum, etwas<br />

vom Wesen dieses unsichtbaren Gottes sichtbar werden zu las-<br />

sen. Vom Wesen dessen, das sich auf e<strong>in</strong>en konkreten Text be-<br />

zieht. Die Verb<strong>in</strong>dung zu e<strong>in</strong>em biblischen Text muss daher<br />

immer geboten se<strong>in</strong>, ohne aber da<strong>mit</strong> den vorexilischen Tem-<br />

pelkult wie<strong>der</strong>auferstehen zu lassen. Denn, und das haben wir<br />

gesehen, die Sprachbil<strong>der</strong> wirken auch ohne Symbole.<br />

Mit Biehl lässt sich festhalten, dass sich für das Alte Is-<br />

rael ke<strong>in</strong>e pr<strong>in</strong>zipielle Bildlosigkeit behaupten lässt. „Dar-<br />

um kann auch <strong>der</strong> Gegensatz von Wort und Bild nicht länger<br />

für e<strong>in</strong>e theologische Ästhetik leitend se<strong>in</strong>.“ 59 Am Beispiel<br />

<strong>der</strong> Zionstradition lässt sich festhalten: Wort und Bild ha-<br />

ben e<strong>in</strong>en gegenseitigen Verweischarakter und „legen sich<br />

wechselseitig aus.“ 60 Bevor ich aber auf das Bild zu sprechen<br />

komme (5.), möchte ich mich vorher auf das Wort konzentrie-<br />

ren (4.). Dies soll im folgenden Kapitel geschehen.<br />

4. Pädagogische Aspekte<br />

Trotz <strong>der</strong> Reizüberflutung durch die Medien, denen K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

ausgesetzt s<strong>in</strong>d, hat das Geschichten-Erzählen nichts an sei-<br />

57 Vgl. Janowski, Theologie, 335.<br />

58 Freilich ist dies weniger e<strong>in</strong> Problem für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, son-<br />

<strong>der</strong>n für den theologisch gebildeten Erzähler im RU.<br />

59 Biehl, Ästhetik, 19. Vgl. Gröz<strong>in</strong>ger, Ästhetik, 89ff.<br />

60 Biehl, Ästhetik, 20.

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