Schulprogramm - Albertus Magnus Schule Viernheim
Schulprogramm - Albertus Magnus Schule Viernheim
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<strong>Schulprogramm</strong><br />
der <strong>Albertus</strong> <strong>Magnus</strong> <strong>Schule</strong>, <strong>Viernheim</strong><br />
1
Bemüht euch nicht,<br />
reine Verstandesmenschen zu sein,<br />
sondern trachtet danach,<br />
gute Menschen zu werden.<br />
<strong>Albertus</strong> <strong>Magnus</strong>, ca. 1193 - 1280,<br />
Bischof, Theologe, Philosoph und Naturforscher<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort 3<br />
1 Selbstverständnis der <strong>Schule</strong> 4<br />
2 Schulprofil 5<br />
2.1 Christliches Profil 5<br />
2.2 Altsprachliches Profil und Sprachenfolge 7<br />
3 Schulgemeinde 8<br />
3.1 Schulleitung 8<br />
3.2 Kollegium, Mitarbeiter und Mitarbeitervertretung 9<br />
3.3 Schülerinnen, Schüler und Schülervertretung 11<br />
3.4 Eltern 13<br />
4 Bestandsaufnahme 16<br />
4.1 Gestaltung positiver Lern- und Lebensbedingungen 16<br />
4.2 Förderung unterschiedlicher Begabungen 20<br />
4.3 Entdeckung überfachlicher Kompetenzen 21<br />
4.4 Erarbeitung fachlicher Kompetenzen 28<br />
4.5 Eröffnung von Berufs- und Studienorientierung 38<br />
5 Entwicklungsziele 40<br />
5.1 Ausweitung des christlichen Profils 40<br />
5.2 Stärkung des altsprachlichen Profils 41<br />
5.3 Vertiefung des naturwissenschaftlichen Profils 42<br />
5.4 Entfaltung gesundheitsfördernder Aspekte 43<br />
5.5 Förderung des kompetenzorientierten Lernens und Lehrens 44<br />
5.6 Entwicklung einer Feedbackkultur 48<br />
2
Vorwort<br />
Im <strong>Schulprogramm</strong> von 2008 konnten Sie lesen, dass unsere <strong>Schule</strong> auf dem Weg ist. Das neue<br />
<strong>Schulprogramm</strong> ist dabei eine Richtschnur, zeigt auf, wo wir stehen und wohin wir uns bewegen.<br />
Aus diesem Grund haben wir den Gedanken der Zielformulierung in der Neubearbeitung breiten<br />
Raum gegeben. Das Konzept hat sich verändert. Wir beschreiben zum einen, wie sich unsere<br />
<strong>Schule</strong> im Moment darstellt, was uns an pädagogischen Leitideen wichtig ist, was wir anbieten.<br />
Darauf aufbauend formulieren wir zum anderen Entwicklungsziele, die wir in den kommenden drei<br />
Jahren erreichen möchten. Alle Gruppen der Schulgemeinde haben sich gemeinsam auf diese<br />
Ziele verständigt. Wir wollen sie erreichen, um die Qualität unserer <strong>Schule</strong> stetig zu verbessern.<br />
Lernbedingungen sollen optimiert, das Profil akzentuiert, die Beteiligung aller gestärkt, die Vielfalt<br />
gesichert werden.<br />
Als <strong>Schule</strong> in kirchlicher Trägerschaft wissen wir uns dem christlichen Erziehungsauftrag verpflichtet.<br />
Wir wollen den Anspruch auf eine umfassende Bildung bewahren und nachdrücklich<br />
dagegen eintreten, sie durch Anpassung zu reduzieren. Gerade die Diskussion über kompetenzorientierten<br />
Unterricht hat in den vergangenen Jahren die Frage aufgeworfen, ob nicht die Inhalte<br />
den Kompetenzen geopfert werden. Dies zu vermeiden sind wir aufgerufen. Es geht uns bei<br />
Kompetenzorientierung um die Verbindung von Wissen, Können und Wollen. Das Neue dabei ist<br />
der didaktische Perspektivenwechsel vom Lehren des Lehrers zum Lernen des Schülers. Kinder<br />
und Jugendliche sind zu gemeinsamen Zielen unterwegs: auf vielfältigen Wegen mit vielfältigen<br />
Menschen an vielfältigen Orten zu vielfältigen Zeiten mit vielfältigen Materialien in vielfältigen<br />
Schritten mit vielfältigen Ideen und in vielfältigen Rhythmen. Dieser Herausforderung stellen wir<br />
uns mit unserem <strong>Schulprogramm</strong>.<br />
Bei der Erstellung der Texte waren die unterschiedlichen Gruppen der Schulgemeinde beteiligt. Die<br />
entstandene Vielfalt gibt dies wieder und ist gewollt. Wir sind dankbar für Rückmeldungen im Sinne<br />
der wachsenden Feedbackkultur und freuen uns über weitere Anregungen.<br />
<strong>Viernheim</strong>, im Juni 2012<br />
3
1 Selbstverständnis der <strong>Schule</strong><br />
Wir haben unsere Schülerinnen und Schüler in ihrer Individualität und Einzigartigkeit im Blick. Sie<br />
zu stärken und ihnen Lebenschancen zu eröffnen, ist unser Ziel. Unsere pädagogische Leitvorstellung<br />
ist die Verbindung von solider Wissensvermittlung und christlicher Werteerziehung. Was<br />
wir in unserer <strong>Schule</strong> tun, geschieht in Verantwortung vor Gott.<br />
Das vielfältige und ganzheitliche Bildungsangebot der <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> ermöglicht es<br />
unseren Schülerinnen und Schülern, ihre besonderen Anlagen und Neigungen zu erkennen und<br />
gezielt zu fördern. Selbstentfaltung und Persönlichkeitsentwicklung eröffnen nachhaltig Lebensperspektiven<br />
und -chancen. Wir möchten die jungen Menschen für die Zukunft und für den Dienst<br />
an ihren Mitmenschen, an der Welt und am Reich Gottes stärken.<br />
Christliche Bildung zielt auf den Menschen in seiner Ganzheit. Seine von Gott gegebene Freiheit<br />
bedarf einer Orientierung an christlichen Werten. Diese Werte dialogisch zu vermitteln, zeitgemäß<br />
zu artikulieren und ein an ihnen ausgerichtetes Leben anzustreben, ist Aufgabe aller Mitglieder<br />
unserer Schulgemeinschaft. Es geht uns um Werte wie Nächstenliebe, Solidarität, Gerechtigkeit,<br />
Eigenverantwortung und Toleranz. Die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> bietet einen Lebensraum, in dem<br />
Leben und Lernen, das Handeln der beteiligten Personen und Gruppen sich an diesen gemeinsam<br />
geteilten Werten ausrichten.<br />
Zu einer ganzheitlichen, an christlichen Werten orientierten Erziehung gehört unverzichtbar, Leben<br />
aus dem christlichen Glauben heraus zu deuten und erfahrbar zu machen. Gleichzeitig gehören<br />
Toleranz und Respekt vor anderen Religionen zu den Grundprinzipien unserer <strong>Schule</strong>. Die<br />
gemeinsame Orientierung am Evangelium und an der katholischen Glaubenstradition erleichtert<br />
die Bildung einer Erziehungsgemeinschaft, in der jeder Einzelne sich als Glied der Gemeinschaft<br />
verstehen soll. Der konfessionelle Charakter unserer <strong>Schule</strong> bedeutet nicht geistige Enge und<br />
Abgrenzung. Kardinal Lehmann führt aus, dass „das christliche Ethos ... kein Gruppenethos ist für<br />
einen beschränkten Adressatenkreis. Das Kennzeichen einer christlichen Ethik ist nicht ihre<br />
Exklusivität, sondern ihre Kommunikabilität“.<br />
Werte vermitteln, Lebenschancen eröffnen, den jungen Menschen stärken, diesen Grundsätzen ist<br />
die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> verpflichtet.<br />
4
2 Das Schulprofil<br />
Die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> wurde 1945 als Bischöflich-Städtisches Gymnasium gegründet. Das<br />
Anliegen der Gründergeneration, in einer damals überwiegend katholisch geprägten Region eine<br />
„Bischöfliche Rektoratsschule“ zu gründen, ist heute noch erkennbar: Damit „unsere Jungen nicht<br />
in Konvikte nach auswärts“ gehen müssen, sondern vor Ort im Rahmen der Familie eine gymnasiale<br />
Bildung erhalten können.<br />
Damals wie heute nehmen wir alle Schüler auf, die die allgemeinen Voraussetzungen für den<br />
Besuch höherer <strong>Schule</strong>n erfüllen, auch nachdem die <strong>Schule</strong> im Jahr 2006 in die alleinige<br />
Trägerschaft der Diözese Mainz übergegangen ist. Und damals wie heute gehört das<br />
altsprachliche Profil mit Latein und Griechisch unverrückbar zur <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong>. Was<br />
jedoch den katholischen Charakter unserer <strong>Schule</strong> im 21. Jahrhundert ausmacht, gilt es immer<br />
wieder neu zu bestimmen.<br />
2.1 Christliches Profil<br />
Unser Schulleben verändert sich und mit ihm verändern sich die Herausforderungen für eine christliche<br />
Schulgemeinde. Im Kontext des achtjährigen Gymnasium und im Hinblick auf Ganztagsangebote wird<br />
<strong>Schule</strong> immer mehr von einem bloßen Lern- zu einem Lebensraum. Umso wichtiger ist es, dass es in<br />
ihr Zeiten und Orte zum Innehalten und Aussprechen gibt. Wir sehen in diesem Sinn die Aufgabe der<br />
Schulseelsorge darin, als Ansprechpartner und Berater zur Verfügung zu stehen, Schülerinnen und<br />
Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern zu begleiten und zu unterstützen und bei Projekten und<br />
Gottesdiensten im Alltag spürbar werden zu lassen, dass Gott uns annimmt und wir dadurch Gelassenheit<br />
erlangen.<br />
Durch diesen ganzheitlichen Dienst am Menschen in der Synthese von Glaube und Leben versuchen<br />
wir, der zentralen Aufgabe der Kirche gerecht zu werden, nämlich die Menschen zur Gemeinschaft mit<br />
Gott und untereinander zu ermutigen, wie es auch die Präambel der Grundordnung für katholische<br />
<strong>Schule</strong>n in freier Trägerschaft im Lande Hessen vorsieht.<br />
Wichtig ist uns die persönliche Begleitung aller Mitglieder der Schulgemeinschaft. Jeder Mensch ist<br />
einzigartig und wertvoll! Wer Rat, Trost oder praktische Hilfe sucht oder einfach über „Gott und die<br />
Welt“ reden will, findet besonders bei dem Seelsorgeteam Ansprechpartner. Diese unterstützen und<br />
moderieren Gruppen oder Klassen in schwierigen Situationen und beraten und begleiten Einzelne.<br />
Ergänzt wird dieses Angebot durch die Präsenz und wöchentlichen Sprechstunden unserer Schulpsychologin.<br />
Mit den regelmäßigen katholischen, evangelischen und ökumenischen Gottesdiensten, die wir in den<br />
Klassen bzw. mit der ganzen Schulgemeinschaft feiern, geben wir Schülerinnen und Schülern die<br />
Möglichkeit, mit der religiösen Praxis und Tradition unserer Kirchen vertraut zu werden. Innerhalb des<br />
5
Schulalltags bieten die Gottesdienste Räume zum Innehalten und Atemholen. Sie unterbrechen und<br />
verlangsamen den Alltag. Dazu trägt auch die musikalische Gestaltung der Gottesdienste durch die<br />
Sacro-Pop-Band bei. Zu besonderen Festen und Zeiten des Kirchenjahres, z.B. im Advent, werden<br />
regelmäßig weitere Aktionen durchgeführt: Meditationsangebote, Gottesdienste, Email-Aktionen usw.<br />
Rund um das Abitur bemühen wir uns um Begleitung und Ent-Spannung der Prüflinge.<br />
Die vielfältigen pädagogischen und spirituellen Angebote der Schulseelsorge reichen vom „<strong>Albertus</strong>-<br />
<strong>Magnus</strong>-Tag“, einem Projekttag für die neue Jahrgangsstufe 5, über die Reflexionstage der<br />
Jahrgangsstufe 10 bis zu der jedes Jahr stattfindenden „Auszeit“ für Oberstufenschüler, Lehrer und<br />
Ehemalige. Um wichtige Werte wie Respekt und Hilfsbereitschaft zu fördern, versuchen wir, mit<br />
unseren Angeboten in der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler präsent zu sein, z.B. mit Aktionen<br />
zugunsten unseres Sozialprojekts in Südafrika oder dem Fairplay-Pokal. Eine wichtige Rolle spielt<br />
dabei die ökumenisch arbeitende J-GCL, eine an der <strong>Schule</strong> wirkende christliche Jugendgruppe, in der<br />
die Schülerinnen und Schüler Zugehörigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten finden und lernen,<br />
Verantwortung füreinander zu übernehmen. Unter den Angeboten für die Eltern sind die pädagogischen<br />
Elternabende hervorzuheben, die von Schulseelsorge und Schulpsychologin durchgeführt<br />
werden.<br />
Hinter allen Angeboten der Schulseelsorge steht die Frage: Was tut uns und den anderen gut In<br />
diesem Sinn möchten wir zum persönlichen Wachstum, zur Sinnfindung und zur religiösen Entscheidungsfähigkeit<br />
aller Einzelnen sowie zu einem guten und liebevollen Miteinander in der Gemeinschaft<br />
beitragen.<br />
Mit der Ernennung eines neuen Schulpfarrers im Sommer 2009, der zugleich als Pfarrer in der<br />
Pfarrgruppe St. Hildegard und St. Michael arbeitet, hat das Bistum Mainz einen Projektversuch gestartet:<br />
Inwieweit können Gemeinden mit einer <strong>Schule</strong> zusammenarbeiten, kooperieren und Synergie-<br />
Effekte erzielen Die Schulseelsorger sind damit auch Mitglied im Pastoralteam der Pfarrgruppe. Der<br />
Seelsorgerat der Gemeinden beschäftigt sich seinerseits mit Themen der <strong>Schule</strong>. Dieses Pilotprojekt<br />
hat sich bewährt. Hier sind die Kooperationen im spirituellen Bereich (Gemeindegottesdienste in der<br />
<strong>Schule</strong>, Fronleichnam, Ökumenischer Jugendkreuzweg), im sozialen Bereich (gemeinsames Projekt in<br />
Masipumelele) und in Bezug auf schulische und gemeindliche Jugendfahrten (Reflexionstage,<br />
gemeinsame Fahrt nach Taizé) zu nennen.<br />
6
2.2 Altsprachliches Profil und Sprachenfolge<br />
Als altsprachliches Gymnasium weiß sich unsere <strong>Schule</strong> sowohl den Traditionen der Vermittlung<br />
alter Sprachen in zeit- und schülergemäßer Form als auch den europäischen Dimensionen eines<br />
modernen Fremdsprachenunterrichts verpflichtet. Dies spiegelt sich nicht nur im Angebot der alten<br />
und neuen Fremdsprachen wider, die an unserer <strong>Schule</strong> gelernt werden können, sondern auch in<br />
den vielfältigen Aktivitäten, die diesen Sprachunterricht begleiten und ergänzen.<br />
Es zeichnet unsere <strong>Schule</strong> aus, dass Latein ab der Jahrgangsstufe 5 als erste Fremdsprache<br />
gelernt werden kann. Möglich ist ebenso die Anwahl als zweite Fremdsprache ab der<br />
Jahrgangsstufe 6. Ein Grund- und Leistungskursangebot in der Oberstufe ist fester Bestandteil des<br />
Profils. Ab der Jahrgangsstufe 8 wird das altsprachliche Angebot ergänzt um die Möglichkeit,<br />
Altgriechisch im Rahmen des Differenzierungsunterrichts anzuwählen und auf diesem Weg das<br />
Graecum zu erlangen.<br />
Erklärtes Ziel des altsprachlichen Unterrichts ist es dabei, im Sinne einer umfassenden Bildungsarbeit<br />
einerseits ein Bewusstsein für die Tragweite antiker Kultur, Literatur und Philosophie zu<br />
schaffen und andererseits solide Fertigkeiten im souveränen, bewussten und sensiblen Umgang<br />
mit Sprache allgemein - also auch der Muttersprache - zu vermitteln. Dabei wird auf die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Fächern Wert gelegt. Das Angebot von Exkursionen, Museumsbesuchen<br />
und der Teilnahme an Wettbewerben gehört zum Selbstverständnis der altsprachlichen Fächer.<br />
Verschiedene Sprachenfolgen bestimmen das moderne Fremdsprachenangebot. Englisch ist<br />
wählbar ab Jahrgangsstufe 5 und verpflichtend bei Latein als erster Fremdsprache ab<br />
Jahrgangsstufe 6. Französisch ist wählbar als zweite Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 6 und als<br />
dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8. Italienisch und Russisch sind wählbar ab<br />
Jahrgangsstufe 10.<br />
Moderne Fremdsprachen vermitteln Weltoffenheit. Unser Ziel ist es, den Schülerinnen und Schüler<br />
die Teilnahme am Leben anderer europäischer Kulturen zu ermöglichen. Dies spiegelt sich nicht<br />
nur in den unterrichtlichen Inhalten wider, sondern auch in modernen Methoden der<br />
Sprachvermittlung. Langjährige Austauschbeziehungen mit England, Frankreich und Russland<br />
bieten hervorragende Möglichkeiten für den Sprachzuwachs und dienen dem Wachsen der<br />
Persönlichkeit. Berufspraktika in England und Frankreich, die die <strong>Schule</strong> in Kooperation mit den<br />
Partnerschulen organisiert, sind in der Oberstufe gern genutzte Möglichkeiten, horizonterweiternde<br />
Erfahrungen zu machen und die Sprachkenntnisse zu vertiefen. Schülerinnen und Schüler werden<br />
unterstützt, wenn sie längerfristige schulische Auslandsaufenthalte planen.<br />
7
3 Schulgemeinde<br />
Die Werteerziehung, wie sie bereits in den Leitideen vorgestellt wurde, ist ein durchgehendes<br />
Anliegen aller am Bildungs- und Erziehungsprozess Beteiligten. Hierbei ist es ein andauerndes<br />
Bestreben, dass wir Betroffene zu Beteiligten machen. Nur in der Zusammenarbeit mit den<br />
Schülerinnen und Schülern, den Eltern, dem Kollegium, der Schulleitung und dem Träger sowie<br />
den Schulaufsichtsbehörden können wir gemeinsam <strong>Schule</strong> gestalten und Veränderungen voran<br />
treiben. Deshalb ist es wichtig, dass sich alle Gruppen immer wieder neu vergewissern, mit<br />
welchem Selbstverständnis sie in diese Arbeit gehen. Je gesicherter der eigene Standpunkt, die zu<br />
vertretende Position ist, desto leichter fällt der Dialog, die Auseinandersetzung mit den christlichen<br />
Zielen und Inhalten, für die die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> steht.<br />
3.1 Schulleitung<br />
Die Schulleitung trägt in Kooperation mit dem Schulträger Sorge dafür, dass sich Kollegium, Eltern<br />
und Schülerinnen und Schüler als Erziehungsgemeinschaft verstehen, in der die Beteiligten<br />
gemeinsam für ihre <strong>Schule</strong> verantwortlich sind. Sie entwickelt mit ihnen Visionen einer wertebezogenen<br />
Bildung von hoher zeitgemäßer Qualität und ist bestrebt, diese in Verantwortung vor<br />
Gott umzusetzen. Sie arbeitet an der Entwicklung und Umsetzung des <strong>Schulprogramm</strong>s aktiv mit.<br />
Folgende Aspekte sind ihr dabei wichtig:<br />
• Die Schulleitung macht Entscheidungen transparent, indem sie beispielsweise Einblick in<br />
Grundsätze der Unterrichtsorganisation, Schulhausgestaltung, Schulteilhaushalt gewährt. Eine<br />
wichtige Aufgabe ist die zuverlässige Abdeckung von Unterricht.<br />
• Die Schulleitung regt den Prozess der Qualitätssicherung der schulischen Arbeit an und<br />
begleitet ihn, indem sie die Arbeit der Fachkonferenzen ins Ganze integriert, den Austausch<br />
über Maßstäbe für guten Unterricht und die Entwicklung von Fachcurricula und Schulcurriculum<br />
fördert. Sie setzt Impulse zur Fortbildung der Lehrkräfte.<br />
• Die Schulleitung achtet und übt Formen der Beteiligung ein. Dazu gehören die Kommunikation<br />
mit den verschiedenen Gremien und die Berücksichtigung ihrer Beschlüsse.<br />
• Die Schulleitung nimmt die Lehrkräfte als Individuen mit ihren Stärken und Schwächen ernst<br />
und fördert, berät und unterstützt sie in einer Atmosphäre des Vertrauens, der Offenheit und<br />
der Verlässlichkeit auf der Grundlage klarer gemeinsamer Werte.<br />
• Die Schulleitung achtet auf ein positives Schulklima im Sinne einer Kultur des gegenseitigen<br />
Respekts sowie der individuellen Wertschätzung und Anerkennung. Sie unterstützt<br />
hervorragende Leistungen durch Lob und Anerkennung, indem Personalentwicklung gezielt<br />
gefördert wird. Besonderer Einsatz von Kolleginnen und Kollegen wird hervorgehoben. Das<br />
soziale Engagement von Schülerinnen und Schülern wird positiv gewürdigt, Leistungsbeste<br />
8
werden ausgezeichnet.<br />
• Gemäß den von der Deutschen Bischofskonferenz formulierten Qualitätskriterien für<br />
katholische <strong>Schule</strong>n entscheidet die Schulleitung verantwortungsbewusst über die Aufnahme<br />
von Schülerinnen und Schülern und achtet dabei auf ein möglichst ausgewogenes soziales<br />
Gefüge. Unsere <strong>Schule</strong> ist dabei grundsätzlich offen für alle, die an ihrem Angebot interessiert<br />
sind.<br />
• Ein weiteres Anliegen der Schulleitung ist es, ein vielfältiges Schulleben und die Zusammenarbeit<br />
mit außerschulischen Einrichtungen zu fördern. Sie setzt sich dafür ein, durch<br />
verlässliche, qualifizierte Betreuungsangebote und die Pflege und Ausgestaltung des Schulgebäudes<br />
und -geländes den Schülerinnen und Schülern einen anregenden Erfahrungsraum zu<br />
bieten. Die Situation der Schülerinnen und Schüler in der modernen Gesellschaft erfährt in der<br />
Arbeit der Schulleitung sensible Aufmerksamkeit und bei Bedarf Unterstützung.<br />
• Die Schulleitung vertritt die <strong>Schule</strong> nach außen, indem sie regelmäßig an Sitzungen und<br />
Veranstaltungen der Diözese, der Stadt <strong>Viernheim</strong> und des Staatlichen Schulamts teilnimmt.<br />
3.2 Kollegium, Mitarbeiter und Mitarbeitervertretung<br />
Im Schulleben ist uns als Lehrerinnen und Lehrer die Vermittlung von christlichen Bildungs- und<br />
Werteidealen wichtig. Werte bedürfen der Repräsentation durch Vorbilder. Das bedeutet, wir<br />
achten neben der Vermittlung von Wissen in unserer Erziehungsarbeit auf ein respektvolles und<br />
tolerantes Miteinander. Wir wollen<br />
Interesse für und Freude an Bildung und Wissen erhalten und fördern.<br />
eine solide Grundbildung vermitteln, damit die Schülerinnen und Schüler in Verantwortung vor<br />
Gott und seiner Schöpfung aktiv in unserer Gesellschaft mitwirken, sich kritisch mit ihr<br />
auseinandersetzen und Verantwortung für sich und andere übernehmen können.<br />
unseren Schülerinnen und Schülern ermöglichen, unsere christlich geprägten kulturellen<br />
Werte einschließlich der traditionellen Bildungsinhalte kennen zu lernen, zu reflektieren,<br />
einzubringen und weiter zu entwickeln.<br />
bei der fachlichen Wissensvermittlung die Schülerinnen und Schüler als Menschen im Blick<br />
behalten.<br />
fachliche Methoden und Sozialformen des Unterrichts weiterentwickeln, mit dem Ziel, die<br />
selbständigkeit, Kreativität und Leistungsbereitschaften der Schülerinnen und Schüler zu<br />
fördern.<br />
die Persönlichkeitsentwicklung und sozialen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler<br />
fördern und stärken.<br />
für eine ausgewogene Abstimmung zwischen Leistungsanspruch, Leistungsmessung und<br />
Leistungswürdigung sorgen.<br />
9
unsere Schülerinnen und Schüler während ihrer Schullaufbahn sorgfältig und individuell<br />
beratend begleiten.<br />
mit den Eltern vertrauensvoll zusammenarbeiten.<br />
engagiert an der Gestaltung der <strong>Schule</strong> in den damit befassten Gremien mitarbeiten.<br />
Die Mitarbeitervertretung – MAV<br />
Geistige Grundlage für die Arbeit der MAV ist die Sendung der Kirche und der aus dem Glauben<br />
erwachsende Dienst am Nächsten. Rechtliche Grundlage für die Arbeit der MAV ist die Mitarbeitervertretungsordnung<br />
(MAVO) für das Bistum Mainz.<br />
In der Dienstgemeinschaft des Bistums Mainz, die aus Dienstgeber und Dienstnehmer besteht,<br />
nimmt die Mitarbeitervertretung die dem Dienstgeber gleichgestellte Rolle des Dienstnehmers ein.<br />
So können Dienstgeber und Dienstnehmer gemeinsam Verantwortung tragen und vertrauensvoll<br />
zusammenarbeiten.<br />
Ihrem Auftrag in der Mitarbeitervertretungsordnung für das Bistum Mainz entsprechend nimmt die<br />
Mitarbeitervertretung als von den wahlberechtigten Mitarbeitern gewähltes Gremium der <strong>Albertus</strong>-<br />
<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> unterschiedliche Aufgaben wahr:<br />
• Vertretung und Wahrnehmung der Interessen der Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter gegenüber Schulleitung und Dienstgeber.<br />
• Anregung und Durchsetzung von Maßnahmen, die der Verbesserung der Arbeitssituation der<br />
Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Schulgemeinschaft<br />
dienen.<br />
• Regelmäßige Information der Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />
einem Infobrief über ihre aktuelle Arbeit.<br />
Mitarbeitervertretung und Schulleitung informieren sich regelmäßig gegenseitig über Angelegenheiten,<br />
welche die Dienstgemeinschaft betreffen. Hierbei sind wir auch bei Kontroversen bemüht,<br />
konstruktiv zu streiten und zu einer Lösung für die Schulgemeinschaft zu kommen.<br />
Schulintern sind Mitglieder der MAV in allen zur Gestaltung der Dienstgemeinschaft maßgeblichen<br />
Gremien und Arbeitsgruppen vertreten und nehmen so Einfluss auf die Gestaltung von <strong>Schule</strong>. Als<br />
Beispiele seien hier Schulbeirat, Steuergruppe, Gesundheitsteam und Elternbeirat genannt.<br />
In halbjährlichen Abständen vertreten wir als MAV die Interessen des Kollegiums und der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter gegenüber dem Dienstgeber in der Sitzung der AG <strong>Schule</strong>n, in der<br />
juristische Beratungen stattfinden und Gespräche mit dem Dezernat, vertreten durch die Dezernentin<br />
und dem für uns zuständigen Referenten, geführt werden.<br />
Ein Jahresgespräch, in dem wir intensiv über die Belange des Kollegiums und der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter mit den Vertreterinnen und Vertretern des Dezernats <strong>Schule</strong>n und Hochschulen<br />
sprechen, vervollständigt den Kontakt zum Dienstgeber. Darüber hinaus nehmen wir an einzelnen<br />
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Fortbildungsveranstaltungen teil, die unsere Arbeit professionalisieren. Daneben kümmert sich die<br />
MAV um die Organisation und Durchführung geselliger Veranstaltungen, die der Förderung der<br />
kollegialen Gemeinschaft dienen und das Arbeitsklima verbessern sollen.<br />
3.3 Schülerinnen und Schüler, Schülervertretung<br />
Wir, die Schüler und Schülerinnen der <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong>, sehen uns in der Ausbildung zu<br />
kritischen, engagierten, kreativen, offenen, frei denkenden, selbst- und verantwortungsbewussten<br />
Individuen. Zugleich wollen wir eine solide Bildung erwerben, die uns die Realisierung unserer<br />
Zukunftsvorstellungen ermöglicht. Da die Institution <strong>Schule</strong> erst durch uns ihre Daseinsberechtigung<br />
erhält, muss die Schülerschaft an allen Entscheidungsprozessen der <strong>Schule</strong> aktiv teilnehmen,<br />
was eine ausgeprägte Kommunikationskultur voraussetzt.<br />
Zu frei denkenden und kritischen Individuen können wir nur heranreifen, wenn uns im Unterricht<br />
die Inhalte sachlich korrekt und objektiv vermittelt werden; eine geeignete Basis für das<br />
selbständige Treffen von Entscheidungen im Bewusstsein des christlichen Weltbildes soll durch<br />
fundierte Wissensvermittlung gelegt werden.<br />
Zu engagierten und kreativen Individuen können wir nur heranreifen, wenn uns die aktive Beteiligung<br />
an Entscheidungsprozessen im Schulalltag offen steht, ein großes Angebot von Arbeitsgruppen,<br />
Möglichkeiten zur Beteiligung am religiösen Leben sowie sozialen Hilfsprojekten über<br />
den Unterricht hinaus zur Verfügung gestellt wird. Dies sind z.B. Teilnahme an Wallfahrten, Sport-<br />
AGs, die Umwelt- und Energie-AG und ähnliche Aktivitäten. Die Kreativität und Leistungsfähigkeit<br />
sollten durch eine dem natürlichen Biorhythmus angepasste Rhythmisierung unterstützt werden.<br />
Weiterhin soll uns die Möglichkeit gegeben werden, das Erlernte auf Fachexkursionen, Studienund<br />
Klassenfahrten und zahlreichen Schüleraustauschen praktisch zu vertiefen.<br />
Zu offenen Individuen können wir nur heranreifen, wenn uns in unserem schulischen Umfeld<br />
Schüler verschiedener Weltanschauungen begegnen, mit denen wir gemeinsam und im Dialog<br />
Probleme lösen. Weiterhin ist es nötig, dass im Unterricht Meinungen und Aussagen nur an<br />
sachlichen Kriterien gemessen und entsprechend gewertet werden dürfen.<br />
Zu selbst- und verantwortungsbewussten Individuen, die sich durch angemessenes Verhalten und<br />
Auftreten auszeichnen, können wir nur heranreifen, wenn der Umgang aller Mitglieder der<br />
Schulgemeinde von gegenseitigem Respekt, von Rücksichtnahme und Achtung geprägt ist. In<br />
einer solchen angstfreien Atmosphäre kann anfängliche Zurückhaltung überwunden und<br />
Selbstsicherheit entwickelt werden.<br />
Die Vermittlung einer soliden Bildung, die eine optimale Vorbereitung auf das Landesabitur bietet,<br />
setzt einen gut strukturierten, pädagogisch und didaktisch durchdachten Unterricht voraus, wie er<br />
nur von qualifizierten Lehrkräften gestaltet werden kann. Der gute Ruf unseres Gymnasiums kann<br />
nur aufrechterhalten werden, wenn das bisherige Bildungsniveau durch gute Rahmenbedingungen<br />
11
wie angemessene Klassengrößen, moderne mediale Ausstattung und qualitativ hochwertige<br />
Lehrmittel gesichert wird. Dies bringt die Notwendigkeit mit sich, leistungsstarke, dem Fortschritt<br />
entsprechende Informationstechnologie einzusetzen. Zusätzlich sollte im Hinblick auf den zu<br />
erwartenden globalen Arbeitsmarkt mehr Wert auf eine fundierte fremdsprachliche Ausbildung<br />
gelegt werden, was durch ein umfangreiches Angebot an modernen Fremdsprachen gewährleistet<br />
werden muss.<br />
Die Verwirklichung dieser Interessen sowie die Umsetzung der dazu nötigen Maßnahmen fällt in<br />
den Zuständigkeitsbereich verschiedener schulischer Gremien. Daher gehört es zu wichtigen<br />
Aufgaben der Schülervertretung (SV), die Arbeit dieser Gremien konstruktiv und kritisch zu<br />
begleiten bzw. engagiert in ihnen mitzuarbeiten. Dabei bietet die SV durch ihre Arbeit vielfältige<br />
Möglichkeiten, sich aktiv für Schülerschaft und <strong>Schule</strong> zu engagieren. Die SV sieht ihre Aufgabe<br />
hauptsächlich darin, die gesamte Schülerschaft gegenüber der Elternschaft, dem Lehrerkollegium,<br />
dem Schulträger, der Schulleitung und der Öffentlichkeit zu vertreten.<br />
Die Schülervertretung vertritt die Schülerschaft in den folgenden Gremien: Im Schulbeirat, in der<br />
Gesamtlehrerkonferenz, im Elternbeirat, in Disziplinarkonferenzen, in aktuellen Arbeitskreisen bzw.<br />
Steuergruppen und Fachkonferenzen, in der Kreisschülervertretung und in der Landesvertretung<br />
katholischer <strong>Schule</strong>n in Hessen.<br />
Die Schülervertretung besteht aus dem Schülerrat und dem SV-Vorstand. Der Schülerrat setzt sich<br />
aus allen Klassen- und Kurssprechern zusammen. Der SV-Vorstand wird für zwei Jahre vom Schülerrat<br />
gewählt und setzt sich wie folgt zusammen: Ein Team aus drei Schulsprechern/innen leitet<br />
den Vorstand. Jede Stufe, d.h. Unterstufe, Mittelstufe und Oberstufe, wählt je eine(n) Stufensprecher/in<br />
und eine(n) stellvertretende(n) Stufensprecher/in. Des Weiteren wird der SV-Vorstand<br />
von bis zu fünf Beisitzern unterstützt. Kassenwart und Kassenprüfer, zwei Verbindungslehrer sowie<br />
Kreis- und Landesdelegierte gehören ebenfalls zum Vorstand.<br />
Aktionen und Veranstaltungen außerhalb des Schulalltags tragen wesentlich zur Verbesserung des<br />
Klimas unter den Schülerinnen und Schülern bei und werden eigenverantwortlich von der Schülervertretung<br />
geplant und durchgeführt. So wird zum Beispiel am Anfang eines jeden Schuljahres ein<br />
SV-Seminar in Maria Einsiedel veranstaltet, um neuen Mitgliedern den Einstieg in die SV zu<br />
erleichtern, sie auf ihre Aufgaben vorzubereiten und mit ihren Rechten und Pflichten vertraut zu<br />
machen. Außerdem werden Ideen, Wünsche und eventuelle Problemthemen der Schüler in Kleingruppen<br />
bearbeitet. Am Ende eines jeden Seminars werden die erarbeiteten Ergebnisse einem<br />
Mitglied der Schulleitung präsentiert sowie problematische Themen diskutiert. Über Inhalt und<br />
Verlauf der Seminare werden die Klassen durch die Klassensprecher/innen informiert.<br />
Da natürlich auch der Spaß im Schulalltag nicht zu kurz kommen soll, organisiert die SV in der<br />
Faschingszeit Faschingsbälle für die Unter- und Mittelstufe (Oberstufe), veranstaltet von Zeit zu<br />
Zeit Sportturniere für Schülerinnen und Schüler sowie interessierte Lehrerinnen und Lehrer oder<br />
gibt z.B. bei der Nikolausaktion im Rahmen einer wohltätigen Aktion Schüler- sowie Lehrerschaft<br />
12
die Möglichkeit, sich gegenseitig zu beschenken. Zudem wird versucht, die gesamte Schülerschaft<br />
in soziale Projekte einzubinden.<br />
3.4 Eltern<br />
Eltern und Lehrerkollegium haben einen gemeinsamen Erziehungsauftrag. Elterliches und schulisches<br />
Erziehungsrecht ergänzen sich und können nur nach dem Grundsatz der gegenseitigen<br />
Rücksichtnahme wahrgenommen werden. Eine gute, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>Schule</strong> und Elternhaus ist Voraussetzung für eine positive, zukunftsorientierte <strong>Schule</strong>ntwicklung.<br />
Für Eltern und Lehrkräfte sind die erzieherischen Herausforderungen in den letzten Jahren aus<br />
vielen Gründen deutlich gestiegen. Spannungen, Konflikte und Grenzüberschreitungen, wie sie<br />
Teil des Erwachsenwerdens von Kindern und Jugendlichen sind, werden aufgenommen und mit<br />
gemeinsamen Maßnahmen begleitet. Ziel ist die Erziehung der Schüler zu mündigen, selbständig<br />
denkenden und verantwortungsbewussten Persönlichkeiten.<br />
Angesichts der Tatsache, dass <strong>Schule</strong> nicht nur als reines Regelsystem verstanden werden kann,<br />
sondern sich einem dialogischen Prinzip verpflichtet weiß, kommt es darauf an, im Gespräch mit<br />
allen Betroffenen - Eltern, Schülern und Lehrkräften - gemeinsame Erziehungsziele auf der Basis<br />
der Grundordnung für katholische <strong>Schule</strong>n in freier Trägerschaft im Lande Hessen festzulegen.<br />
Die Eltern bekennen sich zu den grundlegenden Menschen- und Bürgerrechten, die das Grundgesetz<br />
und die Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen als Anspruch formulieren.<br />
Diese sind nicht in erster Linie als einklagbare individuelle Rechte zu verstehen, sondern als Pflicht<br />
eines Jeden, seinen Mitmenschen diese Rechte einzuräumen und sie zu verteidigen. Die Eltern<br />
erwarten eine an den christlichen Grundsätzen und Wertsetzungen orientierte Bildung, die die<br />
ethnische, religiöse, weltanschauliche und soziale Vielfalt berücksichtigt.<br />
Die Eltern unterstützen die <strong>Schule</strong> bei der Erfüllung ihres Lehrauftrages und arbeiten an der Entwicklung<br />
und Umsetzung des <strong>Schulprogramm</strong>s mit. Sie werden regelmäßig über den aktuellen<br />
Stand des klasseninternen und schulischen Geschehens unterrichtet.<br />
Die Mitwirkung der Elternschaft ist der Schlüssel für gegenseitiges Verständnis, für Interesse und<br />
Einsicht in schulische Abläufe und Inhalte. Elternarbeit entspricht nicht nur dem Gebot einer demokratischen<br />
Teilhabe an <strong>Schule</strong> in Verantwortung für das Wohl der anvertrauten Kinder, sie ist<br />
darüber hinaus ein Gebot der Herstellung von Offenheit und Transparenz. Deshalb sind die Eltern<br />
aufgefordert, sich aktiv an der Gestaltung des Schullebens in den jeweiligen Klassenverbänden<br />
und Gremien zu beteiligen, denn nur engagierte Eltern können dazu beitragen, dass die<br />
Entwicklung unserer <strong>Schule</strong> vorangeht.<br />
Elternhaus und <strong>Schule</strong> müssen eng zusammenarbeiten, damit unsere Kinder in ihrer kognitiven,<br />
emotionalen und sozialen Entwicklung optimal gefördert werden können.<br />
13
Klassenelternbeirat<br />
Jede Klasse wählt einen Klassenelternbeirat sowie dessen Stellvertreter für die Dauer von zwei<br />
Jahren. Die Eltern eines Schülers haben zusammen nur eine Stimme. Die Tutorengruppen in der<br />
Qualifikationsphase wählen für jeweils angefangene 20 Schülerinnen bzw. Schüler eine(n) Jahrgangsvertreter/in.<br />
Die Amtszeit der Mitglieder der Elternvertretungen beginnt mit ihrer Wahl. Als Mitglied scheidet aus,<br />
wer die Wählbarkeit für das jeweilige Amt verliert oder von seinem Amt zurücktritt. Mitglieder, deren<br />
Amtszeit abgelaufen ist, führen ihr Amt bis zur Neuwahl auch dann weiter, wenn sie nicht mehr<br />
wählbar sind.<br />
Die Klassenelternschaft wird vom Klassenelternbeirat nach Bedarf, mindestens jedoch einmal in<br />
jedem Schulhalbjahr, einberufen. Sie ist einzuberufen, wenn ein Fünftel der Eltern, die Schulleiterin,<br />
der Klassenlehrer oder der Vorsitzende des <strong>Schule</strong>lternbeirates es unter Angabe der zu<br />
beratenden Gegenstände verlangt.<br />
An den Versammlungen der Klassenelternschaft nimmt der Klassenlehrer teil. Den übrigen<br />
Lehrkräften der Klasse sowie der Schulleiterin steht die Teilnahme frei. Einmal jährlich sollen sie an<br />
einer Sitzung der Klassenelternschaft teilnehmen, auf Antrag eines Viertels der Klassenelternschaft<br />
sind sie zur Teilnahme verpflichtet. Der Klassenelternbeirat kann im Einvernehmen mit der<br />
Klassenelternschaft weitere Personen einladen. Die Klassenelternschaft kann aus besonderen<br />
Gründen allein beraten.<br />
<strong>Schule</strong>lternbeirat<br />
Der <strong>Schule</strong>lternbeirat ist das zentrale Gremium für das Mitbestimmungsrecht der Eltern. Er übt es<br />
gemäß dem Hessischen Schulgesetz sowie den Vorgaben des Kirchlichen Amtsblattes Mainz aus<br />
und soll die <strong>Schule</strong> beraten, sie unterstützen, ihr Anregungen geben und Vorschläge unterbreiten.<br />
Der <strong>Schule</strong>lternbeirat ist bei allen für die <strong>Schule</strong> wesentlichen Maßnahmen anzuhören, einige<br />
Maßnahmen bedürfen des Benehmens mit dem <strong>Schule</strong>lternbeirat, andere seiner Zustimmung. Die<br />
Schulleitung informiert den <strong>Schule</strong>lternbeirat über alle wesentlichen Angelegenheiten des<br />
Schullebens. Das Sitzungsprotokoll der <strong>Schule</strong>lternbeiratssitzung wird durch die Klassenelternbeiräte<br />
an die Klasseneltern verteilt.<br />
Die gewählten Elternvertreter bilden zusammen den <strong>Schule</strong>lternbeirat. Dieser wählt aus seiner<br />
Mitte für die Dauer von zwei Jahren einen Vorsitzenden, einen Stellvertreter, einen Schriftführer<br />
und nach Bedarf weitere Vorstandsmitglieder (Beisitzer). An den Sitzungen des <strong>Schule</strong>lternbeirates<br />
nehmen die Schulleitung sowie Vertreter der Mitarbeiter- und Schülervertretung teil. Vertreter der<br />
Schulaufsichtsbehörde bzw. der Schulabteilung der Diözese können ebenfalls teilnehmen. Der<br />
Vorsitzende kann im Einvernehmen mit dem <strong>Schule</strong>lternbeirat weitere Personen einladen.<br />
14
Der <strong>Schule</strong>lternbeirat tagt mindestens einmal pro Schulhalbjahr. Er wird vom Vorsitzenden nach<br />
Bedarf einberufen. Der <strong>Schule</strong>lternbeirat muss einberufen werden, wenn ein Fünftel der Mitglieder<br />
oder die Schulleitung es unter Angabe der zu beratenden Gegenstände verlangt. Der <strong>Schule</strong>lternbeirat<br />
kann aus besonderen Gründen allein beraten. Er kann mit der Beratung über Angelegenheiten,<br />
die ausschließlich eine Schulstufe oder einen Schulzweig betreffen, Ausschüsse beauftragen,<br />
denen die Klassen- oder Jahrgangselternbeiräte der jeweiligen Schulstufe oder des Schulzweigs<br />
angehören. Sie wählen aus ihrer Mitte einen Ausschussvorsitzenden und einen<br />
Stellvertreter.<br />
Der <strong>Schule</strong>lternbeirat wählt aus seiner Mitte je einen Vertreter und einen Stellvertreter für die<br />
Dauer von zwei Jahren und entsendet sie als Delegierte in den Schulbeirat, den Kreiselternbeirat<br />
und den Beirat Katholischer <strong>Schule</strong>n (Landeselternvertretung).<br />
Konferenzen<br />
Der Vorsitzende und der Stellvertreter des <strong>Schule</strong>lternbeirates oder vom <strong>Schule</strong>lternbeirat beauftragte<br />
Personen können an der Gesamtlehrerkonferenz mit beratender Stimme teilnehmen. An<br />
den sonstigen Konferenzen der Lehrkräfte (z.B. Fachkonferenzen) mit Ausnahme der Zeugniskonferenzen<br />
und solcher Konferenzen, an denen ausschließlich Personalangelegenheiten der<br />
Lehrkräfte behandelt werden, können bis zu drei Beauftragte des <strong>Schule</strong>lternbeirats teilnehmen.<br />
Schulbeirat<br />
Die beiden gewählten Delegierten und der Vorsitzende des <strong>Schule</strong>lternbeirates vertreten die Eltern<br />
im Schulbeirat. Der Schulbeirat an katholischen <strong>Schule</strong>n hat ausschließlich beratende Funktion.<br />
Die Mitglieder des Schulbeirates sind an Aufträge und Weisungen nicht gebunden. Sie haben das<br />
Recht, zu pädagogischen oder organisatorischen Fragen Initiativen zu ergreifen und diese als<br />
Vorschläge zur Beratung in die verschiedenen Gremien einzubringen. Die<br />
Entscheidungskompetenzen der Lehrer-, Eltern- und Schülerschaft bleiben unberührt.<br />
Beirat Katholischer <strong>Schule</strong>n<br />
Zwei von den Elternvertreter gewählte Delegierte vertreten die <strong>Schule</strong> im Beirat Katholischer<br />
<strong>Schule</strong>n (Landeselternvertretung) und üben das Stimmrecht in diesem Gremium aus. Die Landeselternvertretung<br />
hat die Aufgabe, an der Gestaltung des katholischen freien Unterrichtswesens in<br />
Hessen mitzuwirken. Die Landesvertretung dient dem Austausch von Erfahrungen; sie fördert die<br />
Zusammenarbeit der katholischen <strong>Schule</strong>n in freier Trägerschaft in Hessen und mit Landesvertretungen<br />
in anderen Bundesländern.<br />
15
Kreiselternbeirat<br />
Die gewählten Delegierten nehmen das Stimmrecht bei der Wahl des Vertreters der Schulform<br />
„Ersatzschulen“ (<strong>Schule</strong>n in freier Trägerschaft) und der Wahl der Delegierten für die Wahl des<br />
Landeselternbeirates (LEB) wahr. Sie nehmen an den öffentlichen Sitzungen des<br />
Kreiselternbeirates teil. Der Kreiselternbeirat Bergstraße versteht sich als ein beratendes Gremium,<br />
das die Interessen der Eltern auf Kreisebene vertritt und an der Gestaltung der regionalen<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklung mitwirkt. Er steht im Dialog mit dem Schulträger der staatlichen <strong>Schule</strong>n und<br />
dem Staatlichen Schulamt.<br />
4 Bestandsaufnahme<br />
Um unsere <strong>Schule</strong> zukunftsorientiert weiter zu entwickeln, ist es notwendig, die Qualität des<br />
bestehenden Bildungsangebots zu sichern.<br />
4.1 Gestaltung positiver Lern- und Lebensbedingungen<br />
Da die Schülerinnen und Schüler durch die Einführung des achtjährigen Gymnasiums täglich sehr<br />
viel Zeit in der <strong>Schule</strong> verbringen, müssen die Lern- und Lebensbedingungen, die wir als <strong>Schule</strong><br />
anbieten, die Jugendlichen motivieren und unterstützen. Dies wollen wir durch unterschiedliche<br />
personelle und räumliche Angebote erreichen. Die Schaffung von positiven Rahmenbedingungen<br />
bildet eine wesentliche Grundlage dafür, dass sich alle Mitglieder der Schulgemeinde wohlfühlen.<br />
Für eine gute Arbeits- und Lernatmosphäre ist es unverzichtbar, dass die allgemeinen Regeln, die<br />
Vernunft, Rücksichtnahme und Höflichkeit im Umgang miteinander erfordern, eingehalten werden.<br />
Dies regelt die Ordnung über das Verhalten auf dem Schulgelände und über die Teilnahme am<br />
Unterricht sowie die Benutzerordnung des Netzwerkes, die jedem Mitglied der Schulgemeinde<br />
übergeben werden. Im Schulvertrag, der mit allen Eltern und Schülerinnen bzw. Schülern, die<br />
unsere <strong>Schule</strong> besuchen, geschlossen wird, ist geregelt, wie die einzelnen Gruppen miteinander<br />
handeln sollen, welche Rechte und Pflichten jeder Beteiligte hat. Dies gibt Sicherheit und sorgt für<br />
einen geregelten Schulbetrieb.<br />
Als ganztägig arbeitende <strong>Schule</strong> bieten wir für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I<br />
an vier Tagen Unterricht bzw. Betreuung oder Wahlunterricht bis 15.30 Uhr an. Dieses Angebot<br />
enthält an allen Tagen mit Ganztagsunterricht ein Mittagessen. Die Teilnahme an diesen<br />
Angeboten ist für die Schülerinnen und Schüler außerhalb des Regelunterrichts freiwillig, nach<br />
deren Anmeldung durch die Eltern besteht jedoch die Pflicht zur Teilnahme.<br />
Für die Sekundarstufe I ist eine Mittagspause von 50 Minuten vorgesehen. Diese soll den Kindern<br />
die Möglichkeit bieten, eine warme Mittagsmahlzeit einzunehmen sowie ihren Bedürfnissen nach<br />
16
Entspannung und Bewegung oder der Erledigung der Hausaufgaben nachzukommen. Hierfür<br />
stehen verschiedene Angebote zur Verfügung, die jedes Schuljahr den Schülerinnen und Schülern<br />
sowie deren Eltern in einem eigenen Informationsheft mitgeteilt werden. Als Aufenthaltsorte für die<br />
Mittagspause stehen die Schulbibliothek mit Stillarbeits- und Computerarbeitsplätzen, der Aufenthaltsraum,<br />
der Raum der Schulseelsorge, die Kapelle mit einem Ruhebereich, die Turnhalle sowie<br />
das Freigelände der <strong>Schule</strong> zur Verfügung.<br />
Bewegung und Wahrnehmung<br />
Die Neugestaltung des Schulhofes und des Schulhauses wirkt sich äußerst positiv auf den Bereich<br />
„Bewegung / Wahrnehmung“ aus. Im Rahmen einer bewegungsfördernden Schulkultur werden die<br />
Angebote des Hortus floralis gerne genutzt. Ergänzend finden vielfältige Bewegungsangebote in<br />
AGs statt, z.B. Zirkus, Handball, Golf.<br />
Im Rahmen der bewegten Mittagspause bieten die Turnhalle und der Innenhof Möglichkeiten zu<br />
spielen, zu jonglieren und mit Wave-Boards zu fahren. Wir wollen den betroffenen Schülerinnen<br />
und Schülern Bewegungsangebote machen, die Freude am Spielen, am Ausprobieren und an<br />
kreativer Eigeninitiative fördern. Sie beinhalten zugleich soziale Kompetenzen wie Rücksichtnahme,<br />
Kooperation und Fairness.<br />
Zur individuellen Erholung steht den Schülerinnen und Schülern ein Relaxbereich in der Kapelle<br />
zur Verfügung. Der Schulhof bietet vielfältige Sitzgruppen und Entspannungszonen.<br />
Ernährung und Verbraucherbildung<br />
Die <strong>Schule</strong> stellt den Speiseplan unter fachlicher Beratung zusammen. Hierbei wird auf Abwechslung<br />
und Ausgewogenheit geachtet; es gelten die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft<br />
für Ernährung e.V. Es werden zwei Menüs mit frischem Obst und einem Salat- oder Rohkostbuffet<br />
sowie ausreichend Getränke angeboten. Die Schülerinnen und Schüler können im<br />
Vorfeld ihr Menü auf der Homepage auswählen.<br />
Als Zulieferer wurde ein Unternehmen ausgewählt, das in seinen Speisen auf Zusatzstoffe wie<br />
Konservierungsmittel, Farbstoffe und Geschmacksverstärker verzichtet. Die Speisen werden aus<br />
frischen Lebensmitteln vom Caterer selbst zubereitet und tiefgefroren. Somit entfallen lange<br />
Warmhaltezeiten.<br />
Parallel wird im Schulkiosk während des Vormittags ein ausgewogenes Angebot von Obstsalat und<br />
Rohkost bis zu warmen Snacks angeboten.<br />
Zum Thema „Gesunde Ernährung“ führen wir regelmäßig einen Aktionstag in Jahrgangsstufe 8 mit<br />
außerschulischen Partnern durch. Ergänzend werden Informationsveranstaltungen und Projekte<br />
angeboten.<br />
17
Sucht- und Gewaltprävention<br />
Unsere <strong>Schule</strong> nimmt an dem Projekt „Prävention im Team“ (PIT) des Landes Hessen teil. Wir<br />
arbeiten mit der Polizei und der Jugendförderung der Stadt <strong>Viernheim</strong> zusammen. An fünf<br />
Projekttagen wird Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 vermittelt, dass Konflikte<br />
gewaltfrei gelöst werden sollen. Am Ende des Projekts steht den Teilnehmern ein großes<br />
Repertoire an Wissen und Erfahrungen zur Verfügung, um drohende Auseinandersetzungen<br />
schnell zu erkennen und Gewalt schon im Vorfeld zu vermeiden.<br />
Um Schülerinnen und Schüler für Suchtgefahren zu sensibilisieren, bietet unsere <strong>Schule</strong> in<br />
Zusammenarbeit mit der Jugendförderung der Stadt <strong>Viernheim</strong>, mit „Lions Quest“ und mit der<br />
Jugend- und Drogenberatungsstelle PRISMA das Projekt „Erleben macht <strong>Schule</strong>“ für die<br />
Jahrgangsstufe 7 und 8 an. Das Projekt ist mit einer Unterrichtseinheit zum Thema Life-Skills in<br />
das Fach Politik und Wirtschaft integriert. Außerhalb der <strong>Schule</strong> finden zwei Projekttage mit erlebnispädagogischem<br />
Schwerpunkt statt. Die Eltern werden zu Beginn über das Projekt und nach<br />
Abschluss von „Erleben macht <strong>Schule</strong>“ über die Ergebnisse informiert.<br />
Umwelterziehung<br />
Ein wichtiges Erziehungsziel ist für uns, die Schülerinnen und Schüler für die Bewahrung der<br />
Schöpfung zu sensibilisieren. Dies findet seinen Ausdruck in der Auszeichnung „Umweltschule“,<br />
die wir seit 2001 jährlich erhalten. „Umweltschule - Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ ist eine<br />
Auszeichnung, die vom Hessischen Kultusministerium und vom Hessischen Ministerium für<br />
Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz für das besondere Engagement einer <strong>Schule</strong> im<br />
Bereich Umwelterziehung vergeben wird.<br />
Bestandteil dieser „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung” ist die Umwelt-AG mit vielfältigen<br />
Projekten zu den Themen Energie, Naturschutz, Ressourcen etc. Auch in Biologie, Chemie, Physik,<br />
Erdkunde, Politik und Wirtschaft, evangelischer und katholischer Religion sowie Ethik werden mit<br />
unterschiedlichen Schwerpunkten, zum Teil fachübergreifend, ökologische Zusammenhänge gelehrt.<br />
Folgen der Eingriffe in die Umwelt werden verdeutlicht und Einsicht in die Verantwortung des<br />
Einzelnen vermittelt. Sowohl das naturnah gestaltete Schulgelände als auch das Biotop werden<br />
innerhalb und außerhalb des Unterrichts genutzt. Außerdem wird durch die Umwelterziehung im<br />
Schulalltag mit den Schülerinnen und Schülern nachhaltiges Wirtschaften eingeübt<br />
Verkehrserziehung<br />
Die Lehrerinnen und Lehrer der <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> sehen es als ihre Aufgabe an, über<br />
Gefahrenquellen auf dem Schulweg aufzuklären. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 können die<br />
18
Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen zum Thema Fahrradsicherheit und richtiges Verhalten im<br />
Straßenverkehr Lehrmaterial des Bundesverkehrsministeriums anbieten.<br />
Im Physikunterricht der Jahrgangsstufen 7 und 8 werden Aspekte wie „Sehen und gesehen<br />
werden“, „Reaktionszeit und Bremsweg“ und „Verletzungsgefahr durch Einwirkung von äußeren<br />
Kräften“ thematisiert. Darüber hinaus führen wir gemeinsam mit der Polizei Aufklärungsaktionen<br />
durch, bei denen wichtige Aspekte der Verkehrssicherheit (Beleuchtung, Bremsen, Helm usw.)<br />
hervorgehoben werden. Ziel ist, ein Bewusstsein für das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu<br />
verankern.<br />
Zum Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr findet für die Schülerinnen und Schüler der<br />
Einführungsphase jährlich ein Projekttag in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen<br />
statt, u.a. mit der Polizeidirektion Bergstraße und der Jugend- und Drogenberatungsstelle Prisma<br />
der AWO.<br />
Lehrergesundheit<br />
Die Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern ist ein wichtiger Teil schulischen Lebens. Dabei wird<br />
versucht, auf die gestiegenen Belastungen der Lehrerinnen und Lehrer Rücksicht zu nehmen.<br />
Pädagogische Tage und Einkehrtage werden zur Stärkung der Gesundheit des Kollegiums genutzt.<br />
Für diese Veranstaltungen sind Kontakte zu Experten auch außerhalb der <strong>Schule</strong> vorhanden.<br />
Schulsanitätsdienst<br />
In Kooperation mit dem Malteser-Hilfsdienst <strong>Viernheim</strong> wird an der <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> seit<br />
mehreren Jahren ein Schulsanitätsdienst (SSD) betrieben. Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe<br />
7 werden in (erweiterter) Erster Hilfe ausgebildet, um bei kleineren und größeren<br />
medizinischen Notfällen an der <strong>Schule</strong> qualifiziert Hilfe leisten zu können. Die fachliche Ausbildung<br />
findet beim Malteser-Hilfsdienst statt, wo viele der Teilnehmer auch Mitglied sind. Die<br />
organisatorische Betreuung liegt bei der <strong>Schule</strong> selbst.<br />
Die Mindestqualifikation der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ist ein Erste-Hilfe-Kurs,<br />
angestrebt wird jeweils die Ausbildung zum Sanitätshelfer/Einsatzsanitäter. Einzelne Mitglieder des<br />
Schulsanitätsdienstes verfügen über eine rettungsdienstliche Qualifikation, der SSD-Leiter Herr<br />
Holzmann ist examinierter Rettungsassistent und Fachausbilder im Rettungsdienst. Er wird organisatorisch<br />
durch Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner auf Seiten der Schulsanitäter unterstützt.<br />
Der Schulsanitätsdienst verfügt über eine notfallmedizinische Grundausrüstung und<br />
unterhält einen entsprechend ausgestatteten Sanitätsraum.<br />
Neben der rein fachlichen Ausbildung stärkt die Mitarbeit im Schulsanitätsdienst und die damit<br />
verbundene Ausbildung und Mitgliedschaft bei der Hilfsorganisation die soziale Kompetenz und die<br />
19
persönliche Entwicklung der Jugendlichen. Sie lernen mit Freude und im Team, Verantwortung für<br />
sich und die Gemeinschaft zu übernehmen. Davon profitieren alle Seiten.<br />
4.2 Förderung unterschiedlicher Begabungen<br />
Jeder kann etwas – keiner kann nichts. Wir sehen es daher als Aufgabe unserer <strong>Schule</strong>, die<br />
unterschiedlichen Begabungen und Interessen unserer Schüler zu erkennen, um die Schülerinnen<br />
und Schüler einerseits in ihren Stärken zu unterstützen und andererseits individuelle Schwächen<br />
zu beheben. So gibt es eine Vielzahl an Förderangeboten:<br />
• Wir machen spezielle Förderangebote im Bereich des Wahlunterrichts in unseren „Fit-Kursen“.<br />
Jährlich erscheint hierzu ein Informationsheft mit den aktuellen Angeboten. Diese Kurse dienen<br />
in der Sekundarstufe I vor allem zur Unterstützung bei Problemen in den Hauptfächern.<br />
• Für Kinder mit Auffälligkeiten im Bereich der Lese-Rechtschreibe-Schwäche gibt es in den<br />
Jahrgangsstufen 5 und 6 kleine Lerngruppen, die die betroffenen Kinder in Absprache mit den<br />
Eltern unterstützen.<br />
• In den sogenannten Pfiffikus-Kursen werden Begabte gefördert. Ein Konzept für Begabtenförderung<br />
liegt vor und wird regelmäßig evaluiert.<br />
• Wir bieten ein breit gefächertes Angebot an Arbeitsgemeinschaften aus verschiedenen Bereichen<br />
an, z.B. Sport, Kultur, Naturwissenschaften, Umwelt und soziale Verantwortung.<br />
• Wir geben Schülerinnen und Schülern in verschiedenen Jahrgangsstufen die Möglichkeit, an<br />
schulinternen bis bundesweiten Wettbewerben teilzunehmen und begleiten sie dabei.<br />
Regelmäßige Teilnahme am Mathematikwettbewerb der Jahrgangsstufe 8, dem Känguru-<br />
Wettbewerb sowie der Mathematik-Olympiade, ebenso die Beteiligung an Jugend trainiert für<br />
Olympia und dem Deutschen Sportabzeichen sind einige Beispiele dafür.<br />
• Abenteuerspiele, Sprachen, Naturphänomene, bilingualer Unterricht, Computer, Theater,<br />
Glück … - wir bieten für die Jahrgangsstufen 5, 8 und 9 ein breites Spektrum von Differenzierungsangeboten<br />
an. Die Schülerinnen und Schüler können entsprechend ihren Neigungen<br />
aus dem jeweiligen Angebot auswählen.<br />
• Wir haben begonnen, den Weg der Inklusion zu gehen. Dass der Lebensraum <strong>Schule</strong> allen<br />
Kindern und Jugendlichen offensteht, auch und gerade bei besonderem Förderbedarf, ist<br />
unsere Vision.<br />
• Außergewöhnliches Engagement und besondere Begabungen im Team oder als Individuum<br />
werden bei uns an jährlich stattfindenden Ehrungsabenden öffentlich gewürdigt und gefeiert. So<br />
verbindet sich der individuelle Einsatz mit der Wahrnehmung und Anerkennung der<br />
Schulgemeinschaft.<br />
20
4.3 Entdeckung überfachlicher Kompetenzen<br />
Personale und soziale Kompetenzen sowie Sprach- und Lernkompetenzen werden im Bereich des<br />
Unterrichts wie auch außerhalb des Unterrichts von uns gefördert. Sie ermöglichen den Schülerinnen<br />
und Schülern übergreifende Fähigkeiten zu erwerben, die sie in allen Lebenssituationen<br />
anwenden können.<br />
Personale Kompetenz<br />
Selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Handeln ist wichtig für erfolgreiches Lernen. Die<br />
personale Kompetenz umfasst Einstellungen, Haltungen und Fähigkeiten, die dieses fördern. Die<br />
Lernenden sollen kognitive und psychische Voraussetzungen vertiefen, die dies begünstigen.<br />
Wir fördern grundlegend die realistische Selbstwahrnehmung im Unterricht, aber auch in außerunterrichtlichen<br />
Projekten der Schulseelsorge oder in Klassenprojekten. Wenn unsere<br />
Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein für ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln, können sie ein<br />
positives Selbstkonzept ausbilden. Selbstannahme ist Bedingung für die Öffnung zum<br />
Mitmenschen. Schülerinnen und Schüler sollen auch die Kompetenz erwerben, sich situativ richtig<br />
zu verhalten und eigene Lern- und Arbeitsprozesse konzentriert und sachgerecht zu steuern.<br />
Die folgende Übersicht zeigt anhand von Beispielen, wie und wodurch wir die Dimensionen Selbstwahrnehmung,<br />
Selbstkonzept und Selbstregulierung fördern möchten.<br />
Wir fördern die Selbstwahrnehmung und stärken das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen der<br />
Schülerinnen und Schüler, indem wir<br />
• in den Jahrgangsstufen 5 bis 7 eine Klassenlehrerstunde anbieten, die sich an dem Programm<br />
„Erwachsen werden“ des Lionsclubs orientiert; dazu bilden sich die Klassenlehrerinnen und<br />
Klassenlehrer der jeweiligen Jahrgangsstufen weiter.<br />
• in der Jahrgangsstufe 6 eine Klassenfahrt durchführen, die das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen<br />
der Kinder in spielerischen Situationen schult.<br />
• in der Jahrgangsstufe 7 das Projekt Prävention im Team in Zusammenarbeit mit der Polizei und<br />
der Jugendförderung durchgeführt wird.<br />
• in Jahrgangsstufe 7 bzw. 8 das Projekt „Erleben macht <strong>Schule</strong>“ im Klassenverband umsetzen,<br />
bei dem es besonders um das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten geht.<br />
• in mehreren Fächern den Unterricht in Form des methodischen Konzeptes „Lernen an<br />
Stationen“ gestalten oder die Methode „Lernen durch Lehren“ praktizieren.<br />
• im Rahmen des Deutschunterrichts handlungsorientierte Methoden der Texterschließung<br />
einsetzen, wie z.B. szenische Darstellung.<br />
• durch Wahrnehmungs- und Stilleübungen vor allem im Religionsunterricht der Jahrgangsstufe 5<br />
und im Mittagsangebot „Relax Max“ die Kinder für sich und ihre Umwelt sensibilisieren.<br />
21
• im Ethikunterricht eine realistische Selbstwahrnehmung einüben und die Reflexionsfähigkeit<br />
über Gefühle und Fähigkeiten unterstützen.<br />
• besonders im naturwissenschaftlichen Unterricht den Austausch der Schülerinnen und Schüler<br />
untereinander bei der Planung von Versuchen fördern.<br />
• Schülerinnen und Schüler im Sportunterricht stärken, Vertrauen in sich und ihre Fähigkeiten<br />
aufzubauen. Dabei bietet der Sportunterricht auf ganz eigene Weise die Möglichkeit der<br />
Auseinandersetzung mit Erfolgen und Misserfolgen.<br />
• im Rahmen des Differenzierungsangebots „Erste Schritte auf die Bühne“ sowie im Bereich der<br />
Theater-AG die Übernahme von Rollen einüben und Formen der Darstellung erproben.<br />
Wir fördern die Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts, indem wir<br />
• mit Schülerinnen und Schülern in der Jahrgangsstufe 10 im Klassenverband Reflexionstage<br />
durchführen, die vom Schulseelsorgeteam vorbereitet und begleitet werden.<br />
• im Fach Religion und im übrigen Unterricht die unterstützende und stärkende Haltung Jesu<br />
bestätigen.<br />
• besonders im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht zur Teilnahme an Wettbewerben<br />
(z.B. Känguru, Mathematikolympiade etc.) anregen und die Schülerinnen und Schüler<br />
bei ihren Beiträgen unterstützen.<br />
• im Mathematikunterricht die Fähigkeit vermitteln, den eigenen Kenntnisstand kritisch zu<br />
reflektieren und selbständig aus Fehlern zu lernen, indem sie z.B. bei der Berichtigung von<br />
Arbeiten aktiv ihre Fehler reflektieren.<br />
• im Mathematikunterricht Selbstdiagnosebögen einsetzen, die den Schülerinnen und Schülern<br />
ihre Fähigkeiten, aber auch ihre Defizite bewusst machen. Sie lernen z.B., Ergebnisse einer<br />
Beratung eigenständig umzusetzen. So gewinnen sie Zutrauen zu sich selbst, weil ihnen<br />
vermittelt wird, dass sie erfolgreich arbeiten oder lernen, mit ihren Defiziten umzugehen.<br />
• im Fach Biologie in der Jahrgangsstufe 6 kooperative Lernformen wie beispielsweise „Lernen<br />
durch Lehren“ oder Gruppenpuzzle einüben.<br />
• im Fach Biologie durch die Auseinandersetzung mit ethischen, wissenschaftstheoretischen und<br />
weltanschaulichen Fragestellungen Wertehaltungen entwickeln und Toleranz und Kritik einüben.<br />
• im Fach Chemie Experimente planen, durchführen und auswerten.<br />
• Schülerinnen und Schülern ermöglichen, die <strong>Schule</strong> bei Sport- bzw. Schachturnieren zu<br />
vertreten.<br />
• im Rahmen des England- und Frankreichaustausches die Schülerinnen und Schüler ermutigen,<br />
in Gastfamilien zu leben.<br />
• Schülerinnen und Schülern der Oberstufe ermöglichen, ein Betriebspraktikum im Ausland<br />
durchzuführen.<br />
22
Wir fördern Aspekte der Selbstregulierung, indem wir<br />
• im Deutschunterricht Schülerinnen und Schüler anhalten, kurze literarische Texte auswendig zu<br />
lernen.<br />
• im alt- und neusprachlichen Unterricht, angeregt durch den Umgang mit Texten, sowohl fremde<br />
als auch eigene selbstverständliche Wertvorstellungen hinterfragen.<br />
• im Lateinunterricht regelmäßige Vokabeltests durchführen.<br />
• im Fach Politik und Wirtschaft gezielt die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des<br />
Betriebspraktikums in der Jahrgangsstufe 9 begleiten.<br />
• im Mathematikunterricht bei Arbeiten regelmäßig einen Wiederholungsteil einbauen.<br />
• im Chemieunterricht Schülerinnen und Schüler beim Steuern und Reflektieren ihrer Arbeitsprozesse<br />
unterstützen und stärken, indem die Ergebnisse des eigenständigen Erarbeitens und<br />
Präsentierens von Themen evaluiert werden.<br />
• das Durchhalte- und Konzentrationsvermögen der Schülerinnen und Schüler z.B. im Sportunterricht<br />
durch Langstreckenläufe fördern oder Ausdauertests durchführen.<br />
Soziale Kompetenz<br />
Es ist uns wichtig, dass sich jeder als aktives Mitglied der Schulgemeinschaft wahrnimmt und im<br />
Bewusstsein der eigenen Persönlichkeit auch im Konfliktfall rücksichtsvoll und solidarisch handelt.<br />
Durch ein bewusstes und vorbildliches Miteinander in unserer Schulgemeinschaft leisten wir einen<br />
Beitrag zu gelebter gesellschaftlicher Verantwortung.<br />
Die folgende Übersicht zeigt anhand von Beispielen, wie und in welchem Rahmen soziale Kompetenz<br />
in ihren Dimensionen soziale Wahrnehmungsfähigkeit, Rücksichtnahme und Solidarität, Kooperation<br />
und Teamfähigkeit, Umgang mit Konflikten, gesellschaftliche Verantwortung und interkulturelle<br />
Verständigung an unserer <strong>Schule</strong> gezielt gefördert wird.<br />
Wir fördern die soziale Wahrnehmungsfähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler, indem wir<br />
• die gegenseitige Rücksichtnahme im Rahmen verschiedener Methoden, wie z.B. soziale Lernformen,<br />
Projekte und Schülerexperimente, in allen Fächern trainieren.<br />
Wir fördern Rücksichtnahme und Solidarität bei unseren Schülerinnen und Schülern, indem wir<br />
• Not, Leid, Konflikte, Gewalt und Ungleichheit u.a. im Unterricht der Fächer Politik und<br />
Wirtschaft, evangelische und katholische Religion sowie Ethik thematisieren.<br />
• in Unterricht und Gottesdienst den Schülerinnen und Schülern vermitteln, sich als Teil von<br />
Gottes Schöpfung zu begreifen.<br />
• im Rahmen des Faches Sport bei Wettbewerben und Turnieren auf faires Spiel Wert legen<br />
und dieses würdigen.<br />
23
Wir fördern bei unseren Schülerinnen und Schülern Kooperation und Teamfähigkeit, indem wir<br />
sie im Rahmen der Fächer Physik und Chemie anleiten, in Gruppen eigenständig Experimente<br />
durchzuführen und Lerngemeinschaften zu bilden.<br />
sie im Sportunterricht lehren, sich beim Sportspiel in eine Mannschaft zu integrieren.<br />
sie bei Projekten wie dem „<strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-Tag“ in Jahrgangsstufe 5, „Erleben macht<br />
<strong>Schule</strong>“ in den Jahrgangsstufen 7 und 8 sowie den Reflexionstagen in der Einführungsphase<br />
erfahrbar machen.<br />
Wir fördern bei unseren Schülerinnen und Schülern die Fähigkeiten zum Umgang mit Konflikten,<br />
indem sie<br />
beim Projekt „PIT“ in Jahrgangsstufe 7 in praktischen Trainings die Vermeidung von Gewalt<br />
bzw. Handlungsoptionen in Gewaltsituationen erlernen.<br />
während der Reflexionstage (Einführungsphase) Konfliktentstehungsmodelle und Konfliktlösungsstrategien<br />
kennenlernen und einüben.<br />
Wir helfen unseren Schülerinnen und Schülern, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen,<br />
indem sie<br />
im Rahmen von Sozialprojekten im Religionsunterricht vor allem der Jahrgangsstufen 5, 6 bzw.<br />
8 außerschulisch in sozialen Bereichen und Kirchengemeinden aktiv werden.<br />
vielfältige Möglichkeiten vorfinden, sich auf allen Ebenen der Schülervertretung ab der<br />
Jahrgangsstufe 5 oder als Gruppenleiter in der J-GCL ab der Jahrgangsstufe 9 zu engagieren.<br />
innerhalb der <strong>Schule</strong> regelmäßig Aktionen zugunsten unseres Sozialprojekts in Masiphumelele<br />
(Südafrika) durchführen.<br />
Wir fördern bei unseren Schülerinnen und Schülern die interkulturelle Kompetenz, indem sie<br />
die Möglichkeit zu einem Schüleraustausch mit unseren Partnerschulen in England und<br />
Frankreich in Jahrgangsstufe 8 haben.<br />
in Unterrichtseinheiten der Fächer Religion und Ethik die Gemeinsamkeiten, Eigenarten und<br />
den Dialog der Weltreligionen wahrnehmen.<br />
die unterrichtliche Begegnung mit der lateinischen und altgriechischen Kultur zur Selbstreflexion<br />
anregt.<br />
Sprachkompetenz<br />
Sprachkompetenz ist eine wichtige Voraussetzung für dauerhaft erfolgreiche Lernprozesse. Uns<br />
liegt deshalb viel daran, dass unsere Schülerinnen und Schüler lernen, sich angemessen mündlich<br />
wie schriftlich auszudrücken und Texte unterschiedlicher Formate sinnerfassend zu lesen, zu<br />
24
verstehen und zu schreiben.<br />
Den Aufbau dieser Kompetenzen fördern wir besonders im Fach Deutsch sowie – bezogen auf die<br />
jeweilige Sprache – in den Fächern Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Latein und<br />
Altgriechisch. Doch darüber hinaus spielt Sprachkompetenz im Rahmen aller anderen Fächer,<br />
Projekte und Aktivitäten, die mit dem Schulleben zusammenhängen, eine große Rolle – es wird<br />
gelesen, kommuniziert und diskutiert, präsentiert und geschrieben.<br />
Die folgende Übersicht zeigt anhand von Beispielen, wie, wodurch und in welchem Rahmen wir<br />
Sprachkompetenz in ihren Dimensionen Lesekompetenz, Schreibkompetenz und<br />
Kommunikationskompetenz an unserer <strong>Schule</strong> gezielt fördern.<br />
Wir fördern Lesekompetenz, indem unsere Schülerinnen und Schüler<br />
im Rahmen des Faches Deutsch in der Jahrgangsstufe 6 selbst ausgewählte Bücher vorstellen<br />
und an einem Vorlesewettbewerb teilnehmen.<br />
im Rahmen des Sprachunterrichts mit aufbereiteten Texten sowie auch mit Originaltexten<br />
arbeiten und somit lernen, fremdsprachliche Texte zu lesen und zu verstehen.<br />
im Rahmen des Faches Politik und Wirtschaft lernen, mit fachspezifischen Materialien, etwa<br />
Statistiken und politischen Karikaturen, umzugehen, sie zu analysieren und zu interpretieren.<br />
im Rahmen der Fächer Religion und Geschichte mit Quellentexten arbeiten und lernen, mit<br />
ihnen fachgerecht umzugehen.<br />
im Rahmen des Faches Mathematik Texte zu verstehen und dabei notwendige von überflüssigen<br />
Informationen zu trennen.<br />
im Rahmen des Faches Biologie in Jahrgangsstufe 5 die 5-Schritt-Lesetechnik systematisch<br />
einüben und anwenden.<br />
Wir fördern Schreibkompetenz, indem unsere Schülerinnen und Schüler<br />
im Rahmen aller Fächer Kriterien für eine angemessene schriftliche Darstellung von Arbeitsergebnissen<br />
kennenlernen, die schriftliche Darstellung immer wieder üben und voneinander<br />
sowie vom Lehrer kriteriengeleitetes Feedback erhalten.<br />
im Rahmen des Faches Deutsch zur Überarbeitung eigener Schreibprodukte angeleitet<br />
werden und entsprechende Methoden erlernen.<br />
im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts Briefe und Emails an Austauschpartner, Betriebe,<br />
Brieffreunde etc. in der jeweiligen Sprache verfassen.<br />
im Rahmen des naturwissenschaftlichen Unterrichts den gängigen Standards entsprechende<br />
Versuchsprotokolle erstellen lernen.<br />
im Rahmen der AGs SeitenweXel 1 und 2 Schreibwettbewerbe organisieren und daran<br />
teilnehmen.<br />
25
Wir fördern Kommunikationskompetenz, indem unsere Schülerinnen und Schüler<br />
im Rahmen der Fächer Englisch und Französisch an Austauschprogrammen, an Betriebspraktika<br />
in Frankreich und England sowie an Reisen in die entsprechenden Sprachgebiete<br />
teilnehmen und dadurch lernen, die Sprachen selbständig und kompetent zu verwenden.<br />
im Rahmen des Faches Englisch in der Qualifikationsphase anstelle der zweiten Klausur eine<br />
Kommunikationsprüfung ablegen.<br />
im Rahmen des Sprachenunterrichts durch die Verwendung von Begleitmaterialien zum<br />
Lehrwerk, zu Liedern, Filmen, Interviews und Vorträgen authentischer Sprecher sowie durch<br />
den direkten Kontakt mit den Zielsprechern (Austausch, Betriebspraktikum, Telefonate) ihr<br />
Hörverstehen trainieren.<br />
im Rahmen der Fächer Latein und Altgriechisch die Strukturen der lateinischen und altgriechischen<br />
Sprache erfassen und verstehen lernen und dadurch ein Bewusstsein für die<br />
Bedeutung der kommunikativen und rhetorischen Dimension von Sprache entwickeln.<br />
im Rahmen des Faches Politik und Wirtschaft Gespräche, Diskussionen und Debatten im<br />
Kontext politischer und wirtschaftlicher Themen führen.<br />
Lernkompetenz<br />
Das Lernen zu lernen ist uns ein wichtiges Anliegen. Lernkompetenz zeigt sich in der Fähigkeit,<br />
variable Anforderungssituationen und Aufgaben mit Hilfe geeigneter Strategien zu erschließen<br />
sowie den Lernprozess und seine Ergebnisse angemessen reflektieren zu können. Für die Erschließung<br />
von Informationen und die Dokumentation von Ergebnissen ist eine differenzierte und<br />
zugleich kritische Nutzung neuer Medien wichtig.<br />
Die folgende Übersicht zeigt anhand von Beispielen, wie die Entwicklung von Lernkompetenz<br />
unserer Schülerinnen und Schüler gefördert wird.<br />
Wir fördern die Lernkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler, indem wir<br />
vermitteln, dass es voraussetzungsreiche Fächer wie z.B. Mathematik oder die Sprachen<br />
(Englisch, Französisch, Latein und Altgriechisch) gibt, in denen Grundlagenwissen erforderlich<br />
ist, welches jeder Zeit abrufbar sein muss. Hierzu erlernen die Schülerinnen und Schüler<br />
Strategien, die Inhalte kontinuierlich zu wiederholen. Entsprechend üben sie sich in der<br />
angemessenen Dokumentation von Regeln und Arbeitsergebnissen in Form und Inhalt.<br />
mit den Schülerinnen und Schülern in den Sprachen Lern- und Arbeitstechniken einüben, wie<br />
z.B. Techniken der Wortschatzarbeit oder des Vokabeltrainings.<br />
Eigenverantwortlichkeit mit Hilfe von Stationenarbeit und Lerntheken in beispielsweise Mathematik,<br />
Physik und Sport fördern. So trainieren die Schülerinnen und Schüler die selbständige<br />
Erarbeitung bzw. Vertiefung von Sachverhalten.<br />
26
in den Naturwissenschaften die Themen wissenschaftsorientiert aufbereiten und die Schülerinnen<br />
und Schüler Experimente zu verschiedenen Phänomenen entsprechend durchführen und<br />
auswerten.<br />
Wir fördern die Problemlösekompetenz unserer Schülerinnen und Schüler, indem wir<br />
in allen Fächern kombinatorisches und schlussfolgerndes Denken trainieren.<br />
mit den Schülerinnen und Schülern im Fach Politik und Wirtschaft „problemorientiert“ arbeiten,<br />
d.h. fundamentale Probleme wie z.B. die Friedensfrage oder die Zerstörung unserer Umwelt in<br />
den Blick nehmen und über Lösungsstrategien nachdenken.<br />
mit den Schülerinnen und Schülern in Mathematik verschiedene Lösungsstrategien u.a.<br />
anwenden bei Alltagsproblemen erarbeiten, so dass sie unterschiedliche Lösungsansätze präsent<br />
haben und anwenden können. In Jahrgangsstufe 6 wird dies durch ein zusätzliches<br />
Kapitel im Mathematikbuch systematisch vertieft.<br />
in den Naturwissenschaften die Schülerinnen und Schüler unterstützen, die nötigen Arbeitsschritte<br />
bei theoretischen und praktischen Aufgaben selbständig zu planen, durchzuführen und<br />
zu evaluieren.<br />
Wir fördern die Methodenkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler, indem wir<br />
in einer Vielzahl von Fächern das Präsentieren von Lern- und Arbeitsergebnissen durch<br />
verschiedene Medien sowie das Anfertigen und Halten von Referaten und Präsentationen<br />
samt der Erarbeitung von Thesenpapieren schulen. Hierzu werden z.B in Politik und Wirtschaft<br />
in Jahrgangsstufe 9 im Kontext des Betriebspraktikums Präsentationstechniken eingeübt. In<br />
der Jahrgangsstufe 10 nehmen die Schülerinnen und Schüler an einer fächerübergreifenden<br />
Präsentationsübung teil.<br />
Die Medienkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler wird gefördert, indem wir<br />
unseren Schülerinnen und Schülern in den Sprachen einen kritischen und sinnvollen Umgang<br />
bei der Internetrecherche auf muttersprachlichen Portalen vermitteln.<br />
in Ethik eine verantwortliche individuelle Mediennutzung thematisieren. Die Schülerinnen und<br />
Schüler reflektieren und bewerten dabei die Resultate von Mediennutzung und erkennen die<br />
eigenverantwortliche informationelle Selbstbestimmung.<br />
in Mathematik den Umgang mit Computerprogrammen (Euklid, KLSoft, Calc), interaktiven<br />
Tafeln u.a. trainieren.<br />
in den Naturwissenschaften die Verwendung verschiedener Medien bei der Informationsbeschaffung<br />
und Präsentation aufzeigen, so dass die Schülerinnen und Schüler diese bei<br />
eigenen Lern- u. Arbeitsprozessen nutzen und die Ergebnisse unter Verwendung geeigneter<br />
Medien präsentieren lernen.<br />
27
mit unseren Schülerinnen und Schülern in Informatik Lernplattformen erschließen und darauf<br />
gemeinsam arbeiten.<br />
im Rahmen von Themenabenden in Zusammenarbeit mit der Polizei die „Gefahren neuer Medien“<br />
thematisieren und die Schülerinnen und Schülern fördern, diesen kompetent zu<br />
begegnen.<br />
4.4 Erarbeitung fachlicher Kompetenzen<br />
Der Deutschunterricht hat in der <strong>Schule</strong> zentrale Bedeutung, denn hier bekommen die<br />
Schülerinnen und Schüler das Handwerkszeug, um ihre Kommunikationsfähigkeit bewusst auszubauen<br />
und anzuwenden. Dies geschieht mit Hilfe vielfältiger - traditioneller und moderner -<br />
Methoden.<br />
Wir befähigen die jungen Menschen in Theorie und Praxis, am öffentlichen und kulturellen Leben<br />
teilzunehmen. Dabei ist es unser Ziel, dass sich Schülerinnen und Schüler durch<br />
Sprachbewusstsein die Welt erschließen, sich in ihr zurechtfinden und sich verständlich machen<br />
können.<br />
Die wesentlichen Kompetenzen, die wir im Deutschunterricht vermitteln, sind Lesen, Schreiben,<br />
Sprechen, Darstellen und Wahrnehmen.<br />
• Wir schulen das flüssige und verständliche und verständige Lesen als wesentliche<br />
Voraussetzung für den Umgang mit Literatur und Sachtexten.<br />
• Wir bringen den Schülern verschiedene schriftliche Darstellungsformen bei: Das Verfassen<br />
von Aufsätzen und die Überarbeitung eigener Schreibprodukte sind wichtig, da Schüler so die<br />
Möglichkeit erhalten, selbständig inhaltliche, grammatikalische, stilistische und orthografische<br />
Korrekturen vorzunehmen und ihre Texte weiter zu entwickeln.<br />
• Wir vermitteln die Beherrschung von Sprachnormen und versetzen Schüler in die Lage,<br />
bewusst und kompetent mit Sprache umzugehen.<br />
• Wir legen Wert auf eine Erziehung zu gedanklicher und sprachlicher Klarheit im schriftlichen<br />
und mündlichen Ausdruck und üben mit den Schülerinnen und Schülern die Formulierung<br />
eigener Gedanken und Vorträge ebenso wie Kommunikationsfähigkeit.<br />
• Wir achten neben der am Lehrplan orientierten Auswahl an literarischen Werken darauf,<br />
aktuelle Werke im Unterricht zu behandeln. Dazu hat die Fachschaft Deutsch einen<br />
schulinternen Lektürekanon erstellt, der alle zwei Jahre überprüft und aktualisiert wird.<br />
• Wir geben den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Texte und Meinungen wahrzunehmen,<br />
zunehmend zu differenzieren und fremde Weltanschauungen zu erfahren.<br />
• Wir fördern durch die Beschäftigung mit Literatur die Allgemeinbildung und schulen den<br />
28
ästhetischen Sinn für Literatur.<br />
Wir legen im Englischunterricht Grundlagen für den kontinuierlichen Umgang mit Englisch als<br />
Weltsprache, indem wir den Schülerinnen und Schülern die Lebensrelevanz der Sprache nahe<br />
bringen.<br />
• Dies erreichen wir außer im Regelunterricht z.B. durch den Schüleraustausch und die<br />
verstärkte Einbindung von Business English in der Oberstufe.<br />
• Wir fördern das interkulturelle Lernen durch die Auseinandersetzung mit Kultur, Literatur und<br />
Landeskunde der englischsprachigen Welt, z.B. in Kanada, Australien und Indien.<br />
• Wir vermitteln Kenntnisse und Fertigkeiten im sprachpraktischen Bereich, indem wir für eine<br />
solide Sprachbasis sorgen, kommunikative Kompetenz fördern und auf Sprachgenauigkeit<br />
Wert legen.<br />
• Dabei werden die Schülerinnen und Schüler im Sinne eines Spiralcurriculums in den<br />
Bereichen des Lesens, Hörens, Sprechens und Schreibens zu immer selbständigeren Formen<br />
des Umgangs mit der Sprache angeleitet.<br />
• Wir machen mit verschiedenen fachspezifischen Lerntechniken z. B. im Bereich der Wortschatzarbeit<br />
vertraut.<br />
• Wir bereiten die Schülerinnen und Schüler auf neue Prüfungsformate vor wie z.B. die<br />
Kommunikationsprüfung im Leistungskurs oder Sprachmittlungs- und Hörverstehensaufgaben<br />
im Landesabitur.<br />
• Wir sorgen für Nachhaltigkeit des Lernens, z. B. durch Klassenarbeiten in Jahrgangsstufe 7<br />
und 8 mit einem nicht angekündigten Wiederholungsthema oder durch eine einheitliche Lernkontrolle<br />
für den Jahrgang 9 im Hinblick auf den Übergang in die Oberstufe.<br />
Mit dem Fach Französisch ermöglichen wir den Zugang zu einer weiteren modernen Fremdsprache,<br />
die klar strukturiert ist und das Bewusstsein für grammatische Phänomene schult und<br />
fördert. In einem schüler- und handlungsorientierten Unterricht öffnen wir das Tor zur Lebenswelt<br />
unseres Nachbarlandes sowie der Frankophonie. So dienen z.B. Rollenspiele, Partnerübungen<br />
oder kooperatives Lernen dazu, kommunikative Sprachkompetenz zu erwerben und eigenständig<br />
einzuüben. Handlungsorientierte Aktivitäten sind z.B. Begrüßungsgespräche, Vorstellung der<br />
eigenen Person, der Familie, Vorbereitungen für den Schüleraustausch, Brief- bzw. E-Mail-<br />
Wechsel, später u.a. auch Bewerbungs- und Vorstellungsgespräche sowie die Teilnahme am<br />
Austausch oder die Möglichkeit eines Berufspraktikums in Frankreich. Mit Hilfe eines Portfolios<br />
dokumentieren die Schülerinnen und Schüler ihre Lernfortschritte eigenständig.<br />
Wir arbeiten mediengestützt mit Folien, CDs, DVDs sowie Computern und zielen auf einen<br />
möglichst hohen Grad an Authentizität in der Begegnung mit der Sprache. Wir streben nach einem<br />
hohen Grad an Aktualität, indem wir, wo es möglich ist, zeitgenössische Kultur wie französische<br />
29
Musik, Filme, Literatur sowie aktuelle Ereignisse aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in<br />
unseren Unterricht mit einbinden. Dieser orientiert sich am Prinzip der funktionalen Einsprachigkeit.<br />
Deutsch wird nur dort eingesetzt, wo sprachliche oder inhaltliche Sachverhalte nicht eindeutig<br />
vermittelt werden können.<br />
Die Fachschaften Latein und Altgriechisch sehen sich besonders in der Pflicht, den Unterricht<br />
lebendig zu gestalten. Dies wird durch die folgenden Maßnahmen erreicht:<br />
Realia werden lebendig gemacht, indem im ersten oder zweiten Lernjahr eine Exkursion an<br />
die Saalburg und ein Museumsgang oder ein Workshop, bei dem Gegenstände der Antike<br />
selbst hergestellt werden, durchgeführt werden.<br />
Vor allem im Bereich der Sprachkompetenz werden durch die Zusammenarbeit mit dem Fach<br />
Deutsch Synergieeffekte für den Lateinunterricht nutzbar gemacht.<br />
Als <strong>Schule</strong> in katholischer Trägerschaft nutzen wir die Chance, im Lateinunterricht religiöse<br />
bzw. philosophische Texte zu lesen. Im Arbeitskreis „Latein an <strong>Schule</strong>n in kirchlicher<br />
Trägerschaft des Bistum Mainz“ ist eine Schulausgabe der consolatio von Boöthius entstanden<br />
und veröffentlicht. Neben Texten von Augustinus oder aus der Vulgata bieten sich<br />
auch Texte aus der Legenda aurea an.<br />
Die regelmäßige Teilnahme an den Philhellenia bietet unseren Schülerinnen und Schülern, die<br />
Altgriechisch lernen, eine Plattform, sich mit Lernenden in ganz Hessen auszutauschen und<br />
sich über Workshops außerhalb des Unterrichts mit Realienkunde zu beschäftigen.<br />
Eine Exkursion nach Griechenland in der Oberstufe ermöglicht den Lernenden die im<br />
Unterricht besprochenen Orte selbst zu erkunden.<br />
Italienisch und Russisch richten sich an die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase, die<br />
eine weitere moderne Fremdsprache erlernen wollen oder in der Qualifikationsphase die Belegverpflichtung<br />
einer zweiten Fremdsprache durch eine dieser beiden Sprachen erfüllen möchten.<br />
Der insgesamt zwölfstündige Unterricht, wir beginnen in der Einführungsphase mit drei Stunden<br />
und steigern dann auf vier bzw. fünf Stunden, ist besonders in den ersten beiden Lernjahren durch<br />
den Spracherwerb gekennzeichnet. Situatives Lernen in nachgestellten kleinen Szenen,<br />
Rollenspiele und Lernspiele stärken die kommunikative Kompetenz der Lernenden. Beide<br />
Sprachen bauen auf den bereits in den anderen Fremdsprachen vermittelten Lerntechniken auf.<br />
Durch den frühen und regelmäßigen Einsatz italienischer beziehungsweise russischer Musik wird<br />
ein Zugang zur Kultur des Landes eröffnet. Es werden erste authentische Texte vermittelt und das<br />
Hörverstehen wird geschult.<br />
Im dritten Lernjahr werden stärker aktuelle Zeitungsartikel sowie Dokumentationen aus Fernsehen<br />
und Internet zu gesellschaftlichen Themen in den Unterricht einbezogen. Dieser orientiert sich am<br />
Prinzip der funktionalen Einsprachigkeit. Deutsch wird nur dort eingesetzt, wo sprachliche oder<br />
30
inhaltliche Sachverhalte nicht eindeutig vermittelt werden können.<br />
Außerdem pflegt unsere <strong>Schule</strong> seit 20 Jahren den Austausch mit einer russischen Partnerschule,<br />
der <strong>Schule</strong> Nr. 29 in Tambov. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler können dabei nicht nur<br />
auf besondere Weise die im Russischunterricht erworbenen Kenntnisse umsetzen, sondern sie<br />
lernen auch vor Ort und in den Gastfamilien russische Sitten und Traditionen kennen. Moskau,<br />
Tambov und Sankt Petersburg sind die Städte, die unsere Schülerinnen und Schüler besuchen.<br />
Sie lernen unterschiedliche Seiten Russlands kennen und werden in die Lage versetzt, Maßstäbe<br />
zur Beurteilung dieses Landes und seiner Menschen zu entwickeln und eigene Vorstellungen zu<br />
überprüfen. Wie die Erfahrung zeigt, verstärkt diese Reise bei den Schülern sowohl die Motivation,<br />
die russische Sprache zu lernen, als auch das Interesse an russischer Kultur und Geschichte<br />
sowie an den Menschen in ihrem alltäglichen Leben.<br />
Die visuelle Wahrnehmung des Menschen ist in unserer Gegenwart auf vielfältige Weise herausgefordert<br />
und überfordert. In diesem Sinne schaffen wir im Kunstunterricht einen Raum für<br />
Erfahrungen und Bildung im haptisch-sinnlichen Bereich.<br />
Unser Selbstverständnis beruht zudem auf der Überzeugung, dass Kenntnisse sowohl der klassischen<br />
als auch der aktuellen künstlerischen Strömungen den Hintergrund für einen zeitgemäßen<br />
Unterricht darstellen sollten. Selbst wenn diese nicht in jedem Fall explizit thematisiert werden<br />
können und sollen, ist ein Selbstverständnis in diesem Bereich zwingend Grundlage für die Vermittlung<br />
gesamtgesellschaftlicher kultureller Prozesse.<br />
Wir sehen unsere Aufgabe darin, Schülerinnen und Schülern eine Leitlinie zur Orientierung in der<br />
Tradition der Kulturgeschichte des Abendlandes zu vermitteln. In theoretischer Stimulanz und<br />
praktischer Begleitung fördern wir Individualität, Innovationsmut und –fähigkeit, Kreativität, Geschmacksbildung<br />
und die (selbst-) kritische Auseinandersetzung mit Konventionen und Klischees.<br />
Auf der Basis der Vermittlung bildnerischen Grundverständnisses ergeben sich folgende unterrichtliche<br />
Schwerpunkte:<br />
• Vermittlung von Grundlagen der Anwendung und Analyse bildnerischer Mittel,<br />
• Förderung von Ausdauer, Zielorientierung, Wertschätzung eigener und fremder Arbeit und die<br />
Entwicklung von gestalterischer Kompetenz,<br />
• Training der Feinmotorik.<br />
In der Oberstufe erweitern sich diese Inhalte um die folgenden Aspekte:<br />
• Methodisierung und Präzisierung des kritischen Umgangs mit Bildwerken,<br />
• Vermittlung von Kunst als einem kontinuierlichen geschichtlichen Phänomen,<br />
• Förderung der Problem- und Zielorientierung bei der eigenen Auswahl bildsprachlicher Mittel.<br />
Im Musikunterricht ist uns zur Vermittlung zentraler Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />
Folgendes wichtig:<br />
31
• Einnehmen von künstlerischen und emotionalen Sichtweisen,<br />
• Kreativität in Theorie und Praxis,<br />
• experimentelle und traditionelle Blickwinkel,<br />
• Aufgeschlossenheit gegenüber historischer, stilistischer und technischer Vielfalt,<br />
• Einüben motorischer Fähigkeiten beim Musizieren,<br />
• Rücksichtnahme bei Musizierphasen.<br />
Wir fördern die kritische Auseinandersetzung mit Hörgewohnheiten und die Offenheit für sinnliche<br />
Erfahrungen, schaffen ein Bewusstsein für kulturelle Identitäten und Minderheiten, regen die<br />
Schülerinnen und Schüler zur Auseinandersetzung mit geistlicher Musik und ihren Inhalten an,<br />
vermitteln zeitgeschichtliche Einblicke und betonen die allgemeinbildenden Aspekte der Musik.<br />
Bessere Schülerinnen und Schüler übernehmen anspruchsvollere Aufgaben im Rahmen des<br />
Musizierens, aber auch im Rahmen mehr theoretisch orientierter Arbeiten. Die freiwillige Mitwirkung<br />
in Chor und Orchester bietet dabei die Möglichkeit, abseits von Lern- und Leistungsdruck<br />
ihre vokalen oder instrumentalen Fähigkeiten einzusetzen und zu erweitern. Wir bieten damit eine<br />
sinnvolle und reizvolle Ergänzung zu anderen, schulfremden musikalischen Ausbildungsangeboten.<br />
Wir pflegen eine gute Zusammenarbeit mit der örtlichen Musikschule und schaffen damit die<br />
Öffnung des Faches Musik über den rein schulischen Rahmen hinaus, praktizieren einen<br />
praxisorientierten und spielerischen Zugang zum Musizieren, üben spezielle motorische<br />
Fähigkeiten beim Instrumentalspiel unter professioneller Leitung ein, stellen eine be-greifbare<br />
Synthese von Theorie und Praxis vor.<br />
Die Fachschaft Erdkunde verfolgt eine fächerübergreifende natur- wie kulturgeographische Betrachtung<br />
der Erde und einen thematischen Aktualitätsanspruch des Unterrichts, der auf aktuelle<br />
Naturereignisse und Entwicklungen reagiert. Ziel ist es, die Verknüpfung des menschlichen Lebens<br />
mit räumlichen Bedingungen zu begreifen, Landschaftsräume als planbare, grenzübergreifende<br />
Handlungsräume des Menschen zu erkennen, den Nord-Süd-Gegensatz als eines der<br />
drängendsten ökologischen, sozialen und politischen Probleme unserer Zeit bewusst zu machen<br />
sowie die Situation anderer Länder und Kulturen wahrzunehmen und sie in die eigene<br />
Urteilsbildung einzubeziehen. Dabei gilt es ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass zur<br />
Bewahrung der Schöpfung die kritische Betrachtung von Eingriffen in den Naturhaushalt, die<br />
nachhaltige Ressourcennutzung und eine gerechte Weltwirtschaftsordnung gehören.<br />
Das Fach Ethik wird an unserer <strong>Schule</strong> für nicht christlich getaufte Schülerinnen und Schüler<br />
angeboten. Es bietet den Lernenden die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit den philosophischen<br />
und religiösen Grundlagen des menschlichen Selbst- und Weltverständnisses sowie die<br />
Möglichkeit, sich mit diesem für ihre Sozialisation wichtigen Themenfeld zu beschäftigen. Uns ist<br />
es wichtig, dass sich alle Schüler mit dem christlich-humanistischen Weltbild beschäftigen, unab-<br />
32
hängig von ihrer kulturellen und religiösen Prägung. Der durch seine pluralistische Werteorientierung<br />
gekennzeichnete Ethikunterricht bietet den Schülern hierzu die Gelegenheit, sich<br />
authentisch einzubringen.<br />
So sollen die Schüler sich mit den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen und ihren sozialen Beziehungen<br />
beschäftigen und ihre Verantwortung in der Gesellschaft reflektieren, Fragen zur Moral<br />
stellen und moralische Probleme erkennen, ihre Rolle im sozialen Umfeld analysieren und ihr<br />
Verhalten in Konfliktsituationen erproben und vernunftgeleitet gestalten können. Sie sollen ihr<br />
Verhältnis zur Konsumwelt und den Umgang mit der Natur kritisch bestimmen und diskutieren<br />
sowie die unterschiedlichen medialen Zugänge zur Welt vergleichen, beschreiben und bewerten.<br />
Dabei gilt es auch, sich die Konsequenzen eigenen und fremden Handelns und die Werte und<br />
Normen der eigenen und fremder Kulturen bewusst zu machen. Insbesondere mit der Kenntnis der<br />
Geschichte und der Praxis der monotheistischen Religionen soll die Achtung und kritische Toleranz<br />
gegenüber Andersdenkenden gefördert werden. Dazu dienen Exkursionen in eine Synagoge in der<br />
Jahrgangsstufe 6 und der Besuch einer Moschee in der Jahrgangsstufe 8. Und mit der Frage nach<br />
einem sinnvollen Leben und würdevollen Sterben wird die Auseinandersetzung mit existenziellen<br />
Grunderfahrungen angeregt. Die Bearbeitung und Reflexion moralischer Fragestellungen, die in<br />
der Geschichte der philosophischen Ethik zentrale Bedeutung erlangt haben, bildet das zentrale<br />
Thema der Jahrgangsstufe 9.<br />
Mit der Behandlung der Themenkomplexe „Glück“ und „Religiöse Sinngebung des Lebens“, der<br />
unterschiedlichen Menschenbilder in Philosophie und Wissenschaft, der Bedeutung von Vernunft<br />
und Gewissen, des Problemfeldes Recht und Gerechtigkeit und des Verhältnisses von Natur und<br />
Technik hat der Ethikunterricht der gymnasialen Oberstufe eine interdisziplinäre Ausrichtung, die<br />
der Bioethik (besonders in Bezug auf Gentechnik), der Medizinethik und der Umweltethik<br />
besondere Aufmerksamkeit schenkt.<br />
Im Fach Geschichte soll ein historisches Bewusstsein im Sinne einer kritischen Auseinandersetzung<br />
mit der Vergangenheit und ihrer Bedeutung für die Gegenwart geschaffen werden. Die<br />
Schüler sollen eine reflektierte Urteilsbildung auf der Grundlage vielfältiger Perspektiven erreichen.<br />
In diesem Sinne wird auch eine sinnvolle Erinnerungskultur angestrebt. Die ethische Grundlage<br />
bildet dabei das christliche Menschenbild, sodass gerade auch soziale Aspekte vergangener<br />
Epochen bewusst gemacht werden.<br />
Mit der eigenständigen Erarbeitung von Themen und der Erfassung, methodischen Analyse und<br />
Interpretation unterschiedlicher Quellen(gattungen) soll das selbständige Denken gefördert und die<br />
Urteilskompetenz gestärkt werden. Neben der systematischen Vermittlung von Methoden und<br />
Arbeitstechniken ist dabei die multiperspektivische Rekonstruktion einstiger Realitäten im Zuge der<br />
Arbeit an Texten und die Herstellung von Gegenwartsbezügen in Rollenspielen und Diskussionen<br />
von besonderer Bedeutung.<br />
33
Neben der fächerübergreifenden Arbeit an Projekttagen spielen außerschulische Lernorte für die<br />
geschichtliche Erkundung und (Selbst-) Erfahrung eine besondere Rolle, so etwa der Besuch von<br />
heimatlichen historischen Orte und Museen, von Denkmälern und Gedenkstätten im Zuge von<br />
Exkursionen insbesondere in den Jahrgangsstufen 9 und 11 (z.B. Ladenburg, Kloster Lorsch,<br />
Friedrich-Ebert-Museum , Technoseum, KZ-Gedenkstätte Sandhofen, Hambacher Schloss …)<br />
Der Unterricht im Fach Politik und Wirtschaft will die soziale, politische und ökonomische<br />
Sozialisation der Schülerinnen und Schüler thematisieren. Ziel ist es, sie in die Lage zu versetzen,<br />
in Staat und Gesellschaft ihre Rolle als Bürger zu finden. Der rasante Wandel unserer Lebensverhältnisse<br />
verlangt nicht nur Kenntnisse über das Erscheinungsbild unserer Gesellschaft, die<br />
Grundentscheidungen unseres politischen Systems und wirtschaftliche Zusammenhänge. Erforderlich<br />
ist insbesondere die Fähigkeit zur selbständigen und verantwortlichen Erkenntnis und<br />
Analyse von Problemen und deren Bewertung.<br />
Wir wollen die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzen, vielfältigen Anforderungen des<br />
Lebens gewachsen zu sein. Der Unterricht bereitet vor auf die späteren Rollen als Bürger und<br />
Wähler sowie als Konsument, auf die Arbeitswelt und auf die Anforderungen der Ökonomie und<br />
der Ökologie.<br />
Besonderen Wert legen wir darauf, dass die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen entwickeln,<br />
um politische und wirtschaftliche Sachverhalte erkennen, unterscheiden, einordnen und problematisieren<br />
zu können. Sie werden angeleitet, sich zentraler Fachmethoden und einschlägigen<br />
Fachwissens zu bedienen. In der Präsentation und Diskussion kontroverser Themen, im Austausch<br />
der Meinungen und in der Auseinandersetzung mit ethischen Grundsätzen in Wirtschaft und Politik<br />
entwickeln sie angemessene Urteilsformen und Wertmaßstäbe.<br />
Zu den Aktivitäten, die über den Unterricht hinaus gehen und unsere Fachschaft auszeichnen,<br />
zählen die Begegnung mit Vertretern der politischen Institutionen auf kommunaler, Landes- und<br />
Bundesebene durch Erkundung des Rathauses, im Rahmen der Studienfahrt nach Berlin in der<br />
Qualifikationsphase und durch die Befragung von Stadt- und Landespolitikern bei Podiumsdiskussionen<br />
der Wahlkreiskandidaten anlässlich von Landes- und Bundestagswahlen. Darüber<br />
hinaus erfolgt die Teilnahme an außerunterrichtlichen Projekten, Planspielen und Wettbewerben<br />
wie z.B. „Jugend denkt Europa“, Planspiel Börse, Bankenplanspiel, Projekt „Jugend und<br />
Wirtschaft“ und Projekt „Business @ School“. Der Wertevermittlung und Erziehung zu mündigen,<br />
aktiven und verantwortungsvollen Staatsbürgern dient der Besuch einer Gerichtsverhandlung in<br />
der Jahrgangsstufe 8. Und mit der Erarbeitung eines finanziellen Haushaltsplanes sollen die<br />
Schülerinnen und Schüler die Bedingungen und Folgen sowie die Kriterien und Gründe von<br />
wirtschaftlichen Entscheidungen analysieren und beurteilen sowie Entscheidungen und zukünftige<br />
Eigenverantwortung im Bereich der Haushaltsführung einüben.<br />
34
Im Katholischen und Evangelischen Religionsunterricht vermitteln wir solide Kenntnisse in den<br />
Bereichen Bibel, Ethik, Glaubenspraxis und -traditionen. Wir stellen Leben, Wirken und Bedeutung<br />
Jesu Christi als Zentrum unseres Glaubens dar. Wir setzen uns mit verschiedenen Ausprägungen<br />
von Kirche auseinander, gehen auf konfessionelle Unterschiede ein und verdeutlichen die Wichtigkeit<br />
jedes einzelnen Christen für seine Gestaltung den gemeindlichen Lebens. Dabei regen wir an<br />
zu kritisch-konstruktivem Hinterfragen von Werten und Normen und eröffnen positive Sinnhorizonte.<br />
Unsere Fachschaft zeichnet sich dadurch aus, dass wir den christlichen Glauben verständlich darstellen<br />
und seine Bedeutsamkeit für die Lebenspraxis zeigen. Wir ermutigen zur Suche nach dem<br />
persönlichen Lebenssinn jedes Einzelnen, indem wir bei uns und unseren Schülern die Begegnung<br />
mit Gott, mit sich selbst, mit anderen Menschen und Religionen und mit der Schöpfung anbahnen.<br />
Wir machen Aspekte des Glaubens erfahrbar und sprechen beispielsweise in den Jahrgangsstufe<br />
5 und 6 über das Geheimnis des Glaubens in einer Unterrichtseinheit ‚Beten’. Wir geben der persönlichen<br />
und gemeinschaftlichen Gottesbeziehung Raum durch die Feier und Mitgestaltung von<br />
Gottesdiensten in den einzelnen Klassen bzw. Jahrgangsstufen. Wir fördern die Begegnung mit<br />
geschichtlichen Zeugnissen des Glaubens und kirchlichen Lebens, indem wir mit den Kursen in<br />
Katholischer Religion in der Oberstufe eine Exkursion nach Mainz durchführen. Und wir verknüpfen<br />
den Unterricht mit außerunterrichtlichen Veranstaltungen (z.B. mit Gottesdiensten der<br />
ganzen Schulgemeinde und zu Gedenktagen des Kirchenjahres) und unterstützen insbesondere<br />
die Arbeit der Schulseelsorge.<br />
Das Unterrichtsfach Mathematik kann glückliche Momente bescheren. Es ist unsere Motivation,<br />
den Schülerinnen und Schülern ein positives Bild dieses Faches zu vermitteln, sodass sie sich<br />
gerne mit Mathematik beschäftigen. Wir organisieren den Unterricht so, dass die Schülerinnen und<br />
Schüler Erfolgserlebnisse haben und sich für das Fach begeistern können.<br />
Unsere Schülerinnen und Schüler<br />
• werden zu logischem, strukturiertem Denken befähigt, in dem sie innermathematische Strukturen<br />
und Zusammenhänge entdecken, begreifen und hinterfragen.<br />
• erkennen, dass Mathematik in erheblichem Maße zum Welt- und Umweltverständnis beiträgt,<br />
indem sie sich mit Anwendungsaufgaben und mathematischem Modellieren auseinandersetzen.<br />
• erwerben die Fähigkeit zur Problemlösung, indem sie z. B. anhand von Musteraufgaben<br />
Lösungsstrategien entwickeln und einen Katalog von Lösungsansätzen erarbeiten.<br />
• werden zu Selbständigkeit und Beharrlichkeit ermuntert, indem sie ständig Rechentechniken<br />
wiederholen, den eigenen Kenntnisstand kritisch reflektieren und selbständig aus Fehlern<br />
lernen. Aus diesem Grund enthält jede Klassenarbeit einen Wiederholungsteil.<br />
Der Biologieunterricht ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, sich mit den verschiedenen<br />
35
Aspekten und Strukturen des Lebens auseinander zu setzen. Dabei entwickelt sich ein komplexes<br />
Verständnis für seine unterschiedlichen Formen, seine Voraussetzungen und Gefährdungen.<br />
Besonderen Wert legen wir in unserem Unterricht auf<br />
• die Wahrnehmung zoopädagogischer Angebote in der Unterstufe.<br />
• Exkursionen zum Deutschen Krebsforschungszentrum, Explo-Lernlabor oder zu verschiedenen<br />
Fakultäten der Universität in Heidelberg, besonders in der Einführungsphase.<br />
• die Durchführung von gentechnischen Experimenten in einem molekularbiologischen Schülerlabor<br />
in der Qualifikationsphase mit jedem Leistungskurs, nach Möglichkeit auch mit Grundkursen.<br />
• die praktische Untersuchung eines Ökosystems im Rahmen einer Exkursion passend zum<br />
Unterrichtsverlauf mit jedem Leistungskurs, in vereinfachter Form auch mit jedem Grundkurs.<br />
• eine vorbereitete Exkursion zur Neurologischen Klinik der Medizinischen Fakultät Mannheim<br />
der Universität Heidelberg mit dem Leistungskurs im dritten Halbjahr der Qualifikationsphase.<br />
• die Ermutigung zur Teilnahme an Wettbewerben, z.B. Jugend forscht.<br />
• die Zusammenarbeit mit dem Fach Sport sowie mit der Umwelt-AG (Biotopvernetzungskonzept)<br />
und dem Gesundheitsteam. Eine Reflexion ethischer Fragestellungen, die sich aus<br />
moderner naturwissenschaftlicher Forschung und Anwendung ergeben, erfolgt zwischen den<br />
Kolleginnen und Kollegen der Fächer Biologie, Evangelischer und Katholischer Religion sowie<br />
Ethik.<br />
Das Fach Chemie ermöglicht eine genauere Einsicht in die uns umgebende stoffliche Welt, indem<br />
es die elementaren Bestandteile und deren Reaktionen untereinander untersucht. Damit wird das<br />
Verständnis für natürliche und künstliche Stoffe und mögliche positive wie negative Auswirkungen<br />
auf die Umwelt auch unter ethischen Gesichtspunkten geschärft.<br />
Wichtig sind uns<br />
• ein Besuch in einem Schülerlabor bei BASF, Merck oder an der TU Darmstadt mit dem<br />
Leistungskurs.<br />
• Exkursionen mit jedem Leistungskurs zu mindestens zwei Betrieben der chemischen Industrie,<br />
bevorzugt Merck und BASF, oder chemischen Fakultäten an Universitäten, z.B. an der TU<br />
Darmstadt oder der Universität Heidelberg.<br />
• Ermutigung zur Teilnahme an chemischen Wettbewerben (z.B. Jugend forscht, Chemie<br />
Olympiade, Chemie-mach-mit oder Dechemax) und chemischen Angeboten der Universitäten<br />
in Darmstadt und Heidelberg (z.B. Vorträge, Vorlesungen, Seminare, Praktika oder das „Life<br />
Science Lab“).<br />
• Empfehlung von Büchern und Software zum interessengeleiteten Eigenstudium oder dem<br />
Aufarbeiten von Defiziten.<br />
• fachübergreifender und fächerverbindender Unterricht, speziell im Biologie- und Chemie-<br />
36
Unterricht der Einführungsphase.<br />
• Nutzung von Förderangeboten der Industrie zur Verbesserung der Ausstattung.<br />
Physik und Weltverständnis bedingen einander. Deshalb ist es uns wichtig, den Schülerinnen und<br />
Schülern durch die Beschäftigung mit unserem Fach ein positives Bild und tieferes Verständnis<br />
von Physik und damit der Welt zu eröffnen. Darüber hinaus ist es unser Bestreben, dass unsere<br />
Schülerinnen und Schüler Physik als mögliches Berufsfeld erkennen.<br />
Besondere Akzente setzen wir dabei durch<br />
• die Erziehung zum analytischen Denken und zur Modellbildung, wobei auch die Tragweite der<br />
Modelle reflektiert wird.<br />
• Die Erziehung zum selbständigen Handeln durch Hausversuche, Schulversuche und Schülerversuche<br />
sowie Simulationsexperimente (Activboard, Applets).<br />
• die Umwelterziehung im Themenkreis Energie in der Jahrgangsstufe 9.<br />
• die Nutzung außerschulischer Lernorte, wie z.B. mit dem Leistungskurs Physik des Schülerlabors<br />
der GSI und der Veranstaltung „Saturday Morning Physics“ der TU Darmstadt.<br />
Die Fachschaft Informatik weist daraufhin, dass die gesellschaftliche und berufliche Wirklichkeit<br />
von digitalen Strukturen und Prozessen geprägt ist, die dem Verhalten des Einzelnen neue<br />
Möglichkeiten eröffnen, es aber auch manipulativ beeinflussen können. Zudem durchdringen digitale<br />
Medien zunehmend Privatleben und Beruf. Deshalb ist es dringend notwendig, Schülerinnen<br />
und Schülern einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Medien zu vermitteln. Sie sollen im<br />
Rahmen des Unterrichts deren Möglichkeiten, aber auch deren Grenzen kennenlernen.<br />
Darüber hinaus verstehen wir den Umgang mit digitalen Medien als Kulturtechnik, deren Erlernen<br />
und Nutzung vermittelt werden sollte, ohne dass eine Beschränkung auf bestimmte Plattformen<br />
und Anbieter erfolgt.<br />
Im Differenzierungsunterricht der Jahrgangsstufen 5 und 9 legen wir den Schwerpunkt auf die<br />
Vermittlung eines kompetenten Umgangs mit dem Computer, dessen zentralen Anwendungen und<br />
dem Internet. Dem Alter der Schüler angemessen kommen dabei mehr oder weniger spielerische<br />
Unterrichtsmethoden zur Anwendung.<br />
Die Jahrgangsstufe 10 sehen wir als Brücke zwischen der anwendungsbezogenen Vermittlung in<br />
der Mittelstufe und der eher theoretisch geprägten Vermittlung von Grundlagen in der<br />
Qualifikationsphase. Schülerinnen und Schüler sollen hier auf der Grundlage ihres Erfahrungshorizontes<br />
allmählich an die konstruktiven Grundlagen der IT-Technik herangeführt werden.<br />
Es findet selbständige Arbeit sowohl an kleineren als auch an umfangreichen Projekten statt.<br />
Wir integrieren Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche des Hessischen Kerncurriculums sowie<br />
christliche Bezüge des vom Bischöflichen Ordinariat verabschiedeten profilspezifischen Lehrplans<br />
in unseren Unterricht.<br />
37
Der Sportunterricht unterstützt und fördert die Gesundheit der Kinder. Durch ein vielseitiges<br />
Angebot lernen Schülerinnen und Schüler Bewegung, Spiel und Sport als eine Möglichkeit zur<br />
gesunden und nachhaltigen Lebensführung kennen. Die Sportstunden dienen zudem als Ausgleich<br />
zu den mehr kognitiven Lernanforderungen und schaffen die Möglichkeit, eine Balance zwischen<br />
psychischen, physischen und sozialen Bedürfnissen zu finden. In den höheren Jahrgangsstufen<br />
werden Kompetenzen für ein gesundheitsbewusstes Sporttreiben in eigener Verantwortung<br />
vermittelt. Dabei lernen unsere Schülerinnen und Schüler gesundheitliche Risiken, z.B. die Auswirkungen<br />
auf den Körper durch falsches Training und Gefahren durch den Einsatz von Drogen<br />
und Dopingmitteln, kennen.<br />
Sport ist soziale Interaktion. In unserem Sportunterricht wird dies deutlich durch das Erleben von<br />
Mit- und Gegeneinander, z.B. bei den Sportspielen, durch das Akzeptieren und Einhalten von<br />
Regeln, durch das Einfordern eines respektvollen Umgangs mit Gegnern und Mitspielern.<br />
Körperwahrnehmung ist ein zentraler Aspekt des Sportunterrichts und bedeutet, dass wir Freude<br />
an der Bewegung vermitteln wollen. Es geht darum, Körpererfahrung beim Erlernen neuer Bewegungsabläufe<br />
zu erleben und den eigenen Körper als Ausdrucksmittel zu entdecken, z.B. bei<br />
Tanz, Turnen und Gymnastik.<br />
Im Sportunterricht geht es auch um Leistung. Für unsere Schülerinnen und Schüler heißt das,<br />
dass sie eigene Möglichkeiten und Grenzen erfahren, dass sie Fertigkeiten selbstbewusst<br />
präsentieren können und dass sie über den Sport hinaus eine positive Einstellung zum Ehrgeiz<br />
entwickeln, dass individuelle Leistungsentwicklungen berücksichtigt werden und keineswegs nur<br />
gesetzte Normen bewertet werden.<br />
Die Bedingungen für das Fach Sport sind an unserer <strong>Schule</strong> gut. Es beginnt bei den modern und<br />
gut ausgestatteten Sportstätten, dem Angebot von Arbeitsgemeinschaften wie z.B. in Fußball,<br />
Handball, Leichtathletik, der Zusammenarbeit mit Vereinen und der Talentfördergruppe und endet<br />
bei den vielfältigen Beiträgen der Fachschaft Sport wie der Ausrichtung und Teilnahme an<br />
Wettkämpfen, z.B. Jugend trainiert, Bundesjugendspiele sowie Spielfeste, Projekttage, Projekte<br />
u.a.m.<br />
4.5 Berufs- und Studienorientierung<br />
Die Berufs- und Studienorientierung ist eine wesentliche Aufgabe von <strong>Schule</strong>. Um den Schülerinnen<br />
und Schülern eine Berufs- und Studienorientierung zu ermöglichen, hat die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> folgende Veranstaltungen für die Schülerinnen und Schüler eingerichtet.<br />
38
Betriebspraktikum<br />
Ziel des Praktikums ist es, den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Berufswelt zu<br />
ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit ihrer Berufswahl und in diesem<br />
Zusammenhang mit ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten auseinandersetzen. Indem sie über ihre<br />
Berufswahl nachdenken, analysieren sie ihre eigenen Stärken und Schwächen und diagnostizieren<br />
ihre Neigungen. Das Praktikum wird in der Jahrgangsstufe 9 durchgeführt. Mit dem Abschluss der<br />
Jahrgangsstufe 10 können die Schülerinnen und Schüler den mittleren Schulabschluss erlangen<br />
und im Anschluss eine Ausbildung beginnen. Das Praktikum leitet die Schülerinnen und Schüler<br />
somit zum rechten Zeitpunkt dazu an, sich mit ihrer Zukunft auseinanderzusetzen, bevor sie in die<br />
Einführungsphase der Oberstufe gehen. Sie können bewusst die Entscheidung treffen, das Abitur<br />
anzustreben oder aber eine Ausbildung zu beginnen.<br />
Bei der Durchführung des Betriebspraktikums handeln die Schülerinnen und Schüler selbständig,<br />
indem sie den Praktikumsbetrieb auswählen, ihre Bewerbungen selbst formulieren und an Vorstellungsgesprächen<br />
teilnehmen. Die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> sorgt durch entsprechende<br />
Vorarbeit in den Fächern Politik und Wirtschaft und Deutsch für eine adäquate Vorbereitung,<br />
sodass den Schülerinnen und Schüler im Vorfeld bereits die Möglichkeit zur Erlangung der<br />
geforderten Kompetenzen gegeben ist. Durch diese Vorgehensweise erreichen die Schülerinnen<br />
und Schüler nicht nur Selbständigkeit, sondern werden zugleich verantwortlichem Handeln<br />
angeleitet. Während des zweiwöchigen Praktikums werden die Schülerinnen und Schüler von<br />
einer Lehrperson betreut, die sie vor Ort im Betrieb besucht und bei Fragen oder Problemen zur<br />
Verfügung steht.<br />
Im Anschluss an das Praktikum stellen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Präsentationsabends<br />
ihre Erfahrungen vor. Bei dieser Auswertung reflektieren sie ihre Erfahrungen im<br />
Hinblick auf die Erwartungen, die sie im Vorfeld hatten. Zudem werden Schülerinnen und Schüler<br />
der Jahrgangsstufe 8 mit ihren Eltern zu diesem Abend eingeladen, um auf diese Weise von den<br />
Erfahrungen der älteren Schülerinnen und Schüler zu profitieren und Anregungen für das eigene<br />
Praktikum zu erhalten.<br />
Bewerbertraining<br />
In der Qualifikationsphase bieten wir den Schülerinnen und Schülern verschiedene Möglichkeiten<br />
an. Neben zwei Abenden zum Thema Selbstmanagement, die in der Regel von einem ehemaligen<br />
Schüler gestaltet werden, finden zwei Seminare statt, in denen Vorstellungsgespräche geübt<br />
werden. In diesen Seminaren werden Stellenanzeigen analysiert und Übungen für<br />
Assessmentcenter in Form von Rollenspielen angeboten.<br />
39
Berufsfindungsseminare<br />
Berufsfindungsseminare haben an der <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> eine lange Tradition. Alle zwei<br />
Jahre erhalten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe hier Orientierungshilfen für ihren beruflichen<br />
Lebensweg. Renommierte Referentinnen und Referenten, Vertreter von Firmen und Repräsentanten<br />
verschiedenster Berufe werden an insgesamt fünf Abenden in die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong><br />
<strong>Schule</strong> eingeladen. Sie informieren über Studiermöglichkeiten in verschiedenen Institutionen<br />
(Universität, Fachhochschule, Berufsakademie, Industrie), stellen Berufe aus dem technischen,<br />
dem naturwissenschaftlichen und medizinischen und dem kaufmännischen Bereich vor sowie aus<br />
den Bereichen der Verwaltung, Polizei und Bundeswehr. An allen Abenden berichten die jeweiligen<br />
Referentinnen und Referenten zunächst über ihren eigenen Werdegang, ihr Institut bzw. ihren<br />
Arbeitgeber, bevor in sich anschließenden Gesprächsrunden über Ausbildungsgänge, Qualifikationen,<br />
Zukunftsaussichten konkret nachgefragt werden kann. Zu diesen Abenden sind alle Schülerinnen<br />
und Schüler der Oberstufe mit ihren Eltern eingeladen. Darüber hinaus steht jeder<br />
Schülerin und jedem Schüler ein eigens eingerichteter Informationsbereich in der Schulbibliothek<br />
zur Verfügung, in dem Informationsmaterialien aus unterschiedlichen Bereichen hinterlegt sind,<br />
sowie verschiedene Ausstellungsorte, in dem die Schülerinnen und Schüler Informationen über<br />
Universitäten und Ausbildungsangebote erhalten können.<br />
5 Entwicklungsziele<br />
Christ sein heißt unterwegs sein. So gehört zu einer christlichen <strong>Schule</strong> das stete Bemühen, sich<br />
weiterzuentwickeln. Dies tun wir. Vor dem Hintergrund unseres vielfältigen Bildungsangebots<br />
wollen wir unser besonderes Profil entfalten und die Lernbedingungen an unserer <strong>Schule</strong> optimieren.<br />
Dazu konzentrieren wir uns auf verschiedene Entwicklungsbereiche: auf die Stärkung des<br />
christlichen, altsprachlichen und des mathematisch-naturwissenschaftlichen Profils sowie auf die<br />
Gesundheitsförderung, Kompetenzorientierung und auf die Entwicklung einer Feedback-Kultur.<br />
Das sind große Vorhaben. Für uns Herausforderungen, in diesen Bereichen in den kommenden<br />
Jahren verstärkt zu arbeiten.<br />
5.1 Ausweitung des christlichen Profils<br />
An erster Stelle steht für uns die Ausweitung unseres christlichen Profils, das unser Selbstverständnis<br />
trägt und unsere <strong>Schule</strong> als Lebensraum prägt. Beides kommt exemplarisch durch<br />
unseren Schulpatron zum Ausdruck, der in seiner Zeit als Universalgelehrter bezeichnet wurde.<br />
Daher soll der <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-Tag weiter entwickelt werden: von einem Projekttag der Jahrgangsstufe<br />
5 zu einem Tag, der die ganze Schulgemeinde inspiriert. Dazu wird in einem ersten<br />
40
Schritt ein jährliches „<strong>Albertus</strong>-Forum“ organisiert. Es soll in Form einer an den <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<br />
Tag angeschlossenen Abendveranstaltungen für die älteren Schülerinnen und Schüler bzw. Kolleginnen,<br />
Kollegen und Eltern eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit Gedanken und Themen<br />
des heiligen <strong>Albertus</strong> bieten bzw. diese weiterführen und aus unterschiedlichen Perspektiven<br />
beleuchten.<br />
Der Gemeinschaftsgedanke der christlichen <strong>Schule</strong> verdichtet sich in der Jugendarbeit, die wir im<br />
Rahmen der Jugendverbände der Gemeinschaft christlichen Lebens, kurz J-GCL, betreiben. Hier<br />
können die Schülerinnen und Schüler exemplarisch die christlichen Grundwerte erfahren: im<br />
eigenen Handeln und in der Begleitung durch die Schulseelsorge. Unsere J-GCL-Gruppen sollen<br />
daher in größere Räumlichkeiten umziehen, die bessere Gestaltungs- und<br />
Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Außerdem sollen durch Werbung mehr Mitglieder gewonnen und<br />
Mitgliedsbeiträge erhoben werden. Die Qualität der Gruppenarbeit soll verbessert werden, indem<br />
die Gruppenleiterinnen und -leiter an Schulungen teilnehmen, die auf Diözesanebene angeboten<br />
werden. Mittelfristig soll das Angebot einer jährlichen Freizeit etabliert werden.<br />
Die Schulseelsorge plant einen Umzug in größere Räumlichkeiten. Im ehemaligen Hausmeisterhaus,<br />
dem derzeitigen Betreuungsbereich, sollen neue Projekte wie z.B. ein Oberstufencafé<br />
angeboten werden.<br />
Um die Spiritualität besser im Alltag der Schülerinnen und Schüler zu verankern, wollen wir ein<br />
Schulgebet formulieren und dafür Sorge tragen, dass es in den Lerngruppen regelmäßig gebetet<br />
wird. Außerdem soll eine Materialsammlung zum Thema Segen für Tages- oder Mehrtagesfahrten<br />
entstehen, die dann von den Kolleginnen und Kollegen verwendet werden kann.<br />
5.2 Stärkung des altsprachlichen Profils<br />
Da es nicht mehr selbstverständlich ist, dass Latein und Altgriechisch im Fächerkanon vertreten<br />
sind, und wir merken, dass es notwendig ist, Kinder und ihre Eltern für dieses Angebot zu<br />
interessieren, wollen wir das altsprachliche Profil stärken. Das altsprachliche Bildungsangebot ist<br />
aus unserer Sicht nicht aufzugeben.<br />
• Wir wollen gewährleisten, dass Latein als erste Fremdsprache im Klassenverband gelernt wird,<br />
indem wir die Kooperation mit den Grundschulen verstärken. Denn die Grundschülerinnen und<br />
-schüler sollen die Chance erhalten, über das Fach Latein gut informiert zu werden, um eine<br />
begründete Fremdsprachenwahl zu treffen. Da sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass die<br />
angebotenen „Schnupperstunden“ auf große Resonanz bei den angehenden Gymnasiasten<br />
gestoßen sind, soll ein Konzept erarbeitet und durchgeführt werden, nach dem Werbeaktionen<br />
für Latein als erste Fremdsprache regelmäßig durchgeführt werden können. In diesem<br />
Konzept ist die Bandbreite des Faches im Hinblick auf den Kompetenzerwerb darzustellen. Auf<br />
kindgerechte Art soll den Kindern nahe gebracht werden, was Gegenstand des Latein-<br />
41
unterrichtes ist. Das Konzept wird von der Fachschaft Latein erarbeitet und von einer von der<br />
Fachschaft bestimmten Lehrkraft durchgeführt.<br />
• Für die altsprachlichen Fächer wird eine regelmäßige Teilnahme an Fremdsprachenwettbewerben<br />
angestrebt, indem wir unsere Schülerinnen und Schüler positiv motivieren und<br />
begleiten.<br />
• Um die fachlichen und überfachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern,<br />
setzt sich die Fachschaft zum Ziel, die Fächer Latein und Altgriechisch enger mit den Fächern<br />
Deutsch, Geschichte, Ethik und Religion zu verzahnen, indem wir neben thematischen<br />
Absprachen mit den Fachlehrern fächerverbindende Projekte und Exkursionen planen.<br />
• Da wir davon überzeugt sind, dass mit Altgriechisch ein vertieftes Kennenlernen und<br />
Verstehen der Wurzeln unseres europäischen Werte-, Begriffs- und Denksystems ermöglicht<br />
wird, setzen wir uns das Ziel, Altgriechisch als 3. Fremdsprache fest zu verankern und<br />
kontinuierlich ab der Jahrgangsstufe 8 anzubieten, indem wir ein Konzept erarbeiten, welches<br />
den Schülerinnen und Schülern helfen soll, die Attraktivität dieses Unterrichtfaches schon im<br />
Voraus zu vermitteln. Projekte wie z.B. „Erste Gehversuche mit dem griechischen<br />
Alphabet“ sollen Berührungsängste der Schülerinnen und Schüler und Vorurteile bezüglich der<br />
Schwierigkeit dieses Faches abbauen. Nach wie vor bleiben dabei die bisherigen Ziele<br />
bestehen, eine zweiwöchige Exkursion nach Griechenland durchzuführen, wichtige<br />
Ausstellungen zu besuchen und das Graecum zu erwerben.<br />
5.3 Vertiefung des naturwissenschaftlichen Profils<br />
Wir möchten unsere Schülerinnen und Schüler für die naturwissenschaftlichen Fächer begeistern<br />
und für die Lösung technologischer Fragestellungen interessieren, indem wir ihnen z.B. durch<br />
außerschulische Kooperationen einen Einblick in entsprechende Berufsfelder ermöglichen. Im<br />
Fach Physik werden wir für die Jahrgangsstufe 9 mit einem Unternehmen aus dem Bereich<br />
Energietechnik zusammenarbeiten. Die Projekte werden jeweils von Fachkollegen, die in der<br />
betroffenen Jahrgangsstufe unterrichten, akquiriert und koordiniert. Zur Erhöhung der Motivation<br />
der Schülerinnen und Schüler soll der von den naturwissenschaftlichen Phänomenen<br />
ausgehenden Faszination mehr Raum gegeben werden.<br />
Die jeweilige Lehrkraft des Chemieleistungskurses führt, orientiert an den Bedürfnissen der<br />
jeweiligen Lerngruppe, mindestens eine weitere Exkursion zu Betrieben der chemischen Industrie<br />
bzw. Forschungseinrichtungen durch, die zum jeweiligen Zeitpunkt aktuelle berufsfeldorientierende<br />
Angebote unterbreiten. Da wir feststellen, dass Mädchen in den naturwissenschaftlichen Bereichen<br />
unterrepräsentiert sind, sollen besonders Schülerinnen in der Einführungsphase bei ihrer Entscheidung<br />
für die Anwahl der naturwissenschaftlichen Fächer in der Qualifikationsphase beraten<br />
werden. In der Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass sie bei der Wahl der Naturwissenschaften<br />
42
häufig unschlüssig waren, wofür sie sich entscheiden sollten. Aus diesem Grund werden wir eine<br />
Schülerinnen-Beraterin NaWi stellen. Sie wird im Bereich Naturwissenschaften Schülerinnen in<br />
ihrer Entscheidung dahingehend beraten, welches der drei Fächer am Besten für ihre persönliche<br />
Laufbahn geeignet ist. Auch Schüler können von diesem Beratungsangebot Gebrauch machen.<br />
Ein Kollege bietet an, kompetenzorientierte Lernkontrollen und Klassenarbeiten in den Fächern<br />
Biologie, Chemie, Physik und Mathematik zusammenzustellen. Den einzelnen Aufgaben wird er<br />
Kompetenzbereiche mit den entsprechenden Niveaus zuordnen. In Fällen, wo dies nötig erscheint,<br />
wird eine Erläuterung vorgenommen, besonders notwendig scheint dies bei den Kompetenzen, die<br />
in der jeweiligen Arbeit nicht abgeprüft werden. Die Arbeiten mit Musterlösung und Kompetenzzuordnung<br />
werden unter der Gruppe „all teachers“ auf dem Server des Netzwerkes<br />
abgelegt, so dass sie jedem interessierten Kollegen zur Verfügung stehen. Der Schwerpunkt liegt<br />
nicht auf der Erstellung neuer Aufgabenformate, sondern in der Zuordnung der fachlichen<br />
Kompetenzen bei bestehenden Aufgaben, aus denen er dann die Arbeiten zusammenstellt. Eine<br />
Zusammenarbeit mit den Kollegen des Fachbereiches ist erwünscht, im ersten Schritt bestünde sie<br />
aus der Zurverfügungstellung bestehender Arbeiten. Das quantitative Ziel ist, pro Kalenderjahr pro<br />
Fach zwei Arbeiten zusammenzustellen, beginnend mit dem Anfangsunterricht der jeweiligen<br />
Fächer.<br />
Wir streben eine Erweiterung des im Unterricht eingesetzten Methodenrepertoires an, indem die<br />
Lehrkräfte in den nächsten Jahren für sie neue Unterrichtsmethoden erproben und diese, wenn sie<br />
sich in der Praxis bewährt haben, in einem Fachschaftsportfolio den anderen Mitgliedern der<br />
Fachschaften zur Verfügung stellen.<br />
Es wird angestrebt, dass in den naturwissenschaftlichen Fächern jeweils ein Leistungskurs stattfinden<br />
kann. Hierzu soll es z.B. im Fach Chemie Zusatzangebote zur Vorbereitung auf die Oberstufenkurse<br />
geben, so dass Defizite aus der Mittelstufe kompensiert werden können.<br />
Die naturwissenschaftlichen Fächer wollen weiterhin im Differenzierungsangebot vertreten sein,<br />
z.B. im Jahrgang 5 und 8 mit „Naturphänomene - untersuchen, verstehen und begreifen“. Ebenso<br />
in der Jahrgangsstufe 8 mit „Gesund und munter“ sowie in der Jahrgangsstufe 9 mit dem<br />
bilingualen Differenzierungsangebot „Understanding Chemistry“.<br />
Ergänzend soll das Angebot der Naturwissenschaften durch Arbeitsgemeinschaften erweitert werden,<br />
z.B. durch ein jährliches Angebot wie „Experimentalchemie“ für Schülerinnen und Schüler ab<br />
der Einführungsphase. Es soll ein Angebot einer partiell bilingualen Arbeitsgemeinschaft für<br />
Schülerinnen und Schüler ab der Einführungsphase aufgebaut werden, sofern die<br />
organisatorischen Rahmenbedingungen dies ermöglichen.<br />
5.4 Entfaltung gesundheitsfördernder Aspekte<br />
Die Pflege und Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung wird an unserer <strong>Schule</strong> von einem<br />
43
Gesundheitsteam unterstützt, in dem Kolleginnen und Kollegen, die Schulleiterin und Schülervertreter<br />
aktiv sind. Eine Mitarbeit der Eltern wird angestrebt. Als Ziel konsequenter und nachhaltiger<br />
Gesundheitsförderung streben wir das Zertifikat „Gesundheitsfördernde <strong>Schule</strong>“ an, das vom<br />
Hessischen Kultusministerium verliehen wird.<br />
Bisher konnten folgende Teilzertifikate erreicht werden:<br />
Bewegung und Wahrnehmung<br />
(2010 erhalten)<br />
Ernährung und Verbraucherbildung (2010 erhalten)<br />
Sucht- und Gewaltprävention<br />
(2011 erhalten)<br />
Umwelterziehung<br />
(2011 erhalten)<br />
Unser <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess hat also bereits begonnen, mit dem Ziel, <strong>Schule</strong> als Lebensraum<br />
für alle Mitglieder der Schulgemeinde gesundheitsförderlich zu gestalten. Dabei gilt es, die<br />
Standards zur Gesundheitsförderung zu erhalten und weiter zu entwickeln.<br />
Als wichtigstes Entwicklungsziel im Bereich gesunde Ernährung gilt es, den hohen Standard zu<br />
erhalten, der uns bei der Vergabe der Teilzertifikate bescheinigt wurde. Außerdem wird im Rahmen<br />
der Zusammenarbeit mit den Eltern angestrebt, Informationsabende über gesundes Pausenbrot<br />
anzubieten.<br />
Für den Bereich „Bewegungsfördernde Anlässe im alltäglichen Unterricht“ werden der Aufbau und<br />
die Einführung eines Pools von kleinen Bewegungs-, Interaktions- und Konzentrationsspielen in<br />
den nächsten Schuljahren ins Auge gefasst.<br />
Geplant ist, das Projekt „PIT“ weiter zu etablieren, so dass alle Klassen der Jahrgangsstufe 7<br />
teilnehmen können. Bis 2014 soll das Projekt „Erleben macht <strong>Schule</strong>“ jahrgangsübergreifend in<br />
allen 7. und 8. Klassen angeboten werden.<br />
Zukünftig wollen wir die Basis unserer Umwelterziehung weiter festigen, indem wir vermehrt<br />
Kollegium und Eltern in die Projekte einbeziehen.<br />
Im Bereich der Lehrergesundheit sollen in Zukunft verstärkt Gesundheitsprojekte angeboten<br />
werden.<br />
5.5 Förderung des kompetenzorientierten Lernens und Lehrens<br />
Die Umsetzung des kompetenzorientierten Lernens und Lehrens ist uns ein wichtiges Anliegen für<br />
die kommenden Jahre. Dies wollen wir zum einen fachbezogen fördern, wobei sich hier die<br />
einzelnen Fachschaften ihre je eigenen Entwicklungsziele gesetzt haben. Zum anderen ist es uns<br />
ein großes Anliegen, die vielfältigen Methoden, die wir in den einzelnen Fächern praktizieren, in ein<br />
Methodencurriculum zusammenzuführen.<br />
44
In den kommenden drei Jahren möchten wir im Deutschunterricht besonders die folgenden<br />
Punkte verfolgen:<br />
• In der Befähigung zur Überarbeitung eigener Schreibprodukte sehen wir noch Handlungsmöglichkeiten<br />
und haben uns deshalb zum Ziel gesetzt, dies zu verbessern, indem wir<br />
derartige Überarbeitungen fordern und fördern.<br />
• Die Förderung zur konkreten Begegnung mit Literatur soll in der Oberstufe verändert beibehalten<br />
und erweitert werden, indem wir „Tage der Literatur und Kultur in der<br />
Oberstufe“ durchführen.<br />
• Die Fachschaft nimmt an einer Fortbildung des Staatlichen Schulamtes zum „kompetenzorientierten<br />
Unterricht“ teil, sodass die oben erwähnten Aspekte hinsichtlich der Modernität<br />
und Vielfalt in der didaktischen Konzeption auch weiterhin gewährleistet sind.<br />
Entwicklungsziele der Fachschaft Englisch sind:<br />
• Stärkere Einbindung von Fortbildungsveranstaltungen vor Ort bezüglich des achtjährigen<br />
Gymnasiums, Landesabiturs und neuer Aufgabenformate (Bildungsstandards für den mittleren<br />
Abschluss und Kommunikationsprüfungen in der Oberstufe).<br />
• Zur Vorbereitung von Englisch als Lingua Franca soll das Angebot von Projekten und<br />
bilingualem Unterricht erweitert werden. Des Weiteren soll geprüft werden, ob die<br />
Schülerinnen und Schüler im schulischen Rahmen auf den Erwerb von Sprachzertifikaten<br />
vorbereitet werden können.<br />
In der Fachschaft Französisch setzen wir uns zum Ziel:<br />
• Stärkung der Außenwirkung des Französischen im schulischen wie außerschulischen Bereich<br />
durch Selbstdarstellung des Faches, Werbung und Pressearbeit u.a. am Deutsch-<br />
Französischen Tag.<br />
• Verstärkte Förderung der Methodenkompetenz u.a. durch die Arbeit mit Diagnosebögen zur<br />
Fehlerreduktion ab der Einführungsphase.<br />
• Intensivierung der mündlichen wie schriftlichen Kommunikationskompetenzen sowie der<br />
interkulturellen Kompetenz. Dies wird möglich durch den verstärkten Einsatz von Referaten<br />
und Präsentationen in der Zielsprache sowie den Ausbau von Kontakten mit Muttersprachlern.<br />
Entwicklungsziel der Fachschaft Musik ist:<br />
• Förderung fachlicher Kompetenzen durch eigene musikpraktische Erfahrung wie gemeinsames<br />
Singen und Musizieren im Unterricht.<br />
45
Entwicklungsziele der Fachschaft Erdkunde:<br />
• Stärkere Förderung der Analyse- und Interpretationsfähigkeit von Karten, Statistiken, Schaubildern<br />
u.ä. durch verstärkte Anwendung im Unterricht.<br />
• Förderung der Sprachkompetenz durch vermehrten Einsatz von Texten zur Vermittlung<br />
geografischer Zusammenhänge.<br />
Entwicklungsziele der Fachschaft Geschichte:<br />
• Die Schaffung eines ausgeprägten historischen Bewusstseins im Sinne einer kritischen Auseinandersetzung<br />
mit der Vergangenheit und ihrer Bedeutung für die Gegenwart, indem sich<br />
die Schülerinnen und Schüler multiperspektivisch mit subjektiven wie objektiven Quellen<br />
auseinander setzen und diese zur Rekonstruktion historischer Realitäten nutzen sowie<br />
kriterienorientiert reflektieren und diskutieren sowie ihre Bedeutung für die Gegenwart<br />
erkennen, erläutern und beurteilen.<br />
• Die reflektierte Urteilsbildung auf der Grundlage vielfältiger Perspektiven verstärken, indem bei<br />
der Behandlung historischer Themen unterschiedliche Sichtweisen im Unterricht thematisiert<br />
und diskutiert werden, so dass das Sach- und Werturteilsvermögen der Schülerinnen und<br />
Schüler zu historischen Prozessen gefördert wird.<br />
Entwicklungsziele der Fachschaft Politik und Wirtschaft:<br />
• Die Fachschaft hat sich zum Ziel gesetzt, das Projekt „Nachwuchsexperte in<br />
Finanzfragen“ über den bisher vereinbarten Zeitrahmen hinaus in der Jahrgangsstufe 7 zu<br />
etablieren. Dieses Planspiel soll dazu dienen, die Finanzkompetenz der Schülerinnen und<br />
Schüler zu fördern, indem diese in die Rolle eines Auszubildenden schlüpfen können, der mit<br />
seinem monatlichen Ausbildungseinkommen seinen Lebensunterhalt finanzieren muss. Die<br />
Schülerinnen und Schüler müssen beispielsweise an dessen Stelle entscheiden, welche<br />
Wohnung gemietet werden soll oder ob das Budget z.B. den Kauf eines neuen Handys zulässt.<br />
Die Fachschaft Politik und Wirtschaft will damit einen Beitrag zum reflektierten Umgang mit<br />
dem Geld und dem Erwerb von Lebens- und Konsummitteln leisten.<br />
• Ein weiteres Entwicklungsziel sieht die Fachschaft in der Vereinheitlichung der Präsentationstechniken,<br />
welche die Schülerinnen und Schüler vor allem im Zuge des Betriebspraktikums in<br />
der Jahrgangsstufe 9 erwerben und anwenden sollen. Hierbei sollen die Schülerinnen und<br />
Schüler sowohl im Hinblick auf eine gelungene Präsentationsgestaltung als auch auf eine<br />
angemessene Vortragsweise geschult werden. Um dieses Ziel erreichen zu können, wird die<br />
Fachschaft ein Gremium benennen, welches einen Leitfaden für die Gestaltung der<br />
Präsentationen erarbeiten wird.<br />
Entwicklungsziel der Fachschaften evangelische bzw. katholische Religion:<br />
46
• Wir wollen die Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler zielgerichtet und verbindlich<br />
fördern, indem wir Rollenspiele in der Jahrgangsstufe 6 einüben (z.B. am Thema<br />
Gewalt), in der Jahrgangsstufe 7 Stationenarbeit erproben und in der Jahrgangsstufe 8 und 9<br />
Pro-Kontra-Diskussionen in schriftlicher Form durchführen.<br />
Entwicklungsziel der Fachschaft Ethik:<br />
• Erarbeitung eines Materialpools zur verantwortlichen Mediennutzung in sozialen Netzwerken<br />
für die Jahrgangsstufe 7.<br />
Entwicklungsziele der Fachschaft Mathematik:<br />
• Ausgehend vom Kerncurriculum Hessen 2011 setzt sich die Fachschaft zum Ziel, in den<br />
nächsten drei Jahren ein Schulcurriculum zu erarbeiten, beginnend mit den Jahrgangsstufen 5<br />
und 6.<br />
• Im Rahmen der Entwicklung des Kerncurriculums strebt die Fachschaft an, sich in den<br />
kommenden Jahren durch entsprechende Fortbildungen unterstützen zu lassen.<br />
• Die Fachschaft wird nach Möglichkeit die Schülerinnen und Schüler bei der Vorbereitung auf<br />
das Landesabitur durch ein Zusatzangebot unterstützen.<br />
Entwicklungsziele im Fach Informatik sind:<br />
• Der Anteil der weiblichen Teilnehmerinnen in den Kursen soll steigen.<br />
• Im Differenzierungsunterricht der Jahrgangsstufe 9 werden in Zukunft Inhalte, die sich mit<br />
juristischen, personenbezogenen und sicherheitsrelevanten Aspekten des Internets beschäftigen,<br />
verstärkt behandelt.<br />
Unsere Ziele im Sportunterricht sind:<br />
• Im Sportunterricht wollen wir den Schülerinnen und Schülern verstärkt die Mehrperspektivität<br />
sportlichen Handelns und Erlebens zugänglich machen: Wahrnehmung und Erfahrung,<br />
Ausdruck und Gestaltung, Wagnis und Verantwortung, Leistung, Konkurrenz, Kooperation und<br />
Toleranz sowie Gesundheit und Fitness.<br />
• Zunehmende Abkehr von rein normativen Lernerfolgskontrollen, hin zu Bewertungen, die auch<br />
den individuellen Fortschritt berücksichtigen.<br />
• Durch eine immer bewegungsunfreundlichere Umwelt und eine Verlängerung des Schulalltags<br />
soll der Wert des Sportunterrichts allen Mitgliedern der Schulgemeinde noch stärker<br />
verdeutlicht werden.<br />
Entwicklungsziel Methodencurriculum<br />
Unser Ziel ist es, innerhalb der nächsten drei Jahre ein Methodencurriculum zu erstellen. Um eine<br />
47
Verbindlichkeit des Erlernens fachspezifischer und überfachlicher Methoden zu gewährleisten,<br />
sollen die Jahrgangsstufe und das Fach abgesprochen werden, in der die spezielle Methode<br />
erlernt wird.<br />
Im Sinne des kompetenzorientierten Unterrichtens soll die Methodenkompetenz der Schülerinnen<br />
und Schüler gefördert werden. Entsprechend ist es erforderlich, dass diese in verschiedenen<br />
Klassenstufen über bestimmte methodische Fähigkeiten verfügen.<br />
Jede Lehrperson hat damit die Möglichkeit, auf die Methodenkompetenz der Schülerinnen und<br />
Schüler zurückzugreifen. Um Redundanzen im Erlernen der Methoden zu verhindern, soll für die<br />
unterschiedlichen Methoden ein Fundament in einer Klassenstufe eines Faches gelegt werden.<br />
Dieses Fundament wird durch weiteres Üben intensiviert und gefestigt.<br />
5.6 Entwicklung einer Feedbackkultur<br />
Unter Feedbackkultur wird eine Haltung verstanden, bei der regelmäßig die Möglichkeit einer<br />
Rückmeldung über den Unterricht gegeben wird, um ein gutes Miteinander und ein gelungenes<br />
Lernen zu fördern. Mit differenzierten, ehrlichen und ernsthaften Rückmeldungen wird verantwortungsbewusst<br />
sowohl Positives als auch Verbesserungswürdiges angesprochen.<br />
Rückmeldungen werden ernst genommen, daraus resultierende Ziele formuliert und umgesetzt.<br />
Dabei lernen auch die Schülerinnen und Schüler, sich gegenseitig konstruktiv Kritik zu geben.<br />
Innerhalb der nächsten drei Jahre wollen wir die in Ansätzen vorhandene Feedbackkultur hinsichtlich<br />
des Schüler-Lehrerfeedbacks weiterentwickeln. Erstrebenswert ist es, dass mehr als die<br />
Hälfte der Lehrkräfte regelmäßig Evaluationen durchführen. Die Mitglieder der Steuergruppe<br />
begleiten den Prozess und stehen beratend zur Verfügung.<br />
Ziel der Feedbackkultur ist es, die Unterrichtsqualität zu verbessern, damit jeder Einzelne vom<br />
Unterricht profitieren kann. Eine gelungene Feedbackkultur soll darüber hinaus die Lernmotivation<br />
der Schülerinnen und Schüler erhöhen, insofern sich die Schülerinnen und Schüler ernst<br />
genommen fühlen und sie, indem sie an der Unterrichtsgestaltung teilhaben, Verantwortung<br />
übernehmen. Eine daraus resultierende ernsthafte und wertschätzende Rückmeldung soll alle<br />
Beteiligten positiv bestärken und motivieren.<br />
Der Feedbackkultur werden folgende Prinzipien zu Grunde gelegt, die eingehalten werden müssen:<br />
Begrenzung: Das Feedback findet ausschließlich zwischen den Schülerinnen und Schülern<br />
und der sie unterrichtenden Lehrperson statt.<br />
Vertraulichkeit: Die Rückmeldung ist ausschließlich für die Beteiligten gedacht und wird weder<br />
Dritten zugänglich gemacht noch von Dritten ausgewertet.<br />
Freiwilligkeit: Keine Lehrperson ist verpflichtet, eine Evaluation mit ihren Schülerinnen und<br />
Schülern durchzuführen. Die Feedbackkultur soll so entwickelt werden, dass es für Lehrpersonen<br />
und Schülerinnen und Schüler bereichernd ist, Rückmeldungen zu bekommen.<br />
Individuelle Vielfältigkeit: Für die Entwicklung einer Feedbackkultur gibt es unterschiedliche<br />
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Wege, Formen und Methoden. Sie sollten sowohl dem Alter der Schülerinnen und Schüler als<br />
auch der Persönlichkeit der Lehrperson angepasst sein.<br />
In den kommenden drei Jahren werden von der Schulleitung Mittel zur Fortbildung der Kolleginnen<br />
und Kollegen bereitgestellt. Die Schülervertretung unterstützt die Schülerinnen und Schüler dabei,<br />
die Formen des Feedbacks einzuüben.<br />
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