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Schulprogramm - Albertus Magnus Schule Viernheim

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<strong>Schulprogramm</strong><br />

der <strong>Albertus</strong> <strong>Magnus</strong> <strong>Schule</strong>, <strong>Viernheim</strong><br />

1


Bemüht euch nicht,<br />

reine Verstandesmenschen zu sein,<br />

sondern trachtet danach,<br />

gute Menschen zu werden.<br />

<strong>Albertus</strong> <strong>Magnus</strong>, ca. 1193 - 1280,<br />

Bischof, Theologe, Philosoph und Naturforscher<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort 3<br />

1 Selbstverständnis der <strong>Schule</strong> 4<br />

2 Schulprofil 5<br />

2.1 Christliches Profil 5<br />

2.2 Altsprachliches Profil und Sprachenfolge 7<br />

3 Schulgemeinde 8<br />

3.1 Schulleitung 8<br />

3.2 Kollegium, Mitarbeiter und Mitarbeitervertretung 9<br />

3.3 Schülerinnen, Schüler und Schülervertretung 11<br />

3.4 Eltern 13<br />

4 Bestandsaufnahme 16<br />

4.1 Gestaltung positiver Lern- und Lebensbedingungen 16<br />

4.2 Förderung unterschiedlicher Begabungen 20<br />

4.3 Entdeckung überfachlicher Kompetenzen 21<br />

4.4 Erarbeitung fachlicher Kompetenzen 28<br />

4.5 Eröffnung von Berufs- und Studienorientierung 38<br />

5 Entwicklungsziele 40<br />

5.1 Ausweitung des christlichen Profils 40<br />

5.2 Stärkung des altsprachlichen Profils 41<br />

5.3 Vertiefung des naturwissenschaftlichen Profils 42<br />

5.4 Entfaltung gesundheitsfördernder Aspekte 43<br />

5.5 Förderung des kompetenzorientierten Lernens und Lehrens 44<br />

5.6 Entwicklung einer Feedbackkultur 48<br />

2


Vorwort<br />

Im <strong>Schulprogramm</strong> von 2008 konnten Sie lesen, dass unsere <strong>Schule</strong> auf dem Weg ist. Das neue<br />

<strong>Schulprogramm</strong> ist dabei eine Richtschnur, zeigt auf, wo wir stehen und wohin wir uns bewegen.<br />

Aus diesem Grund haben wir den Gedanken der Zielformulierung in der Neubearbeitung breiten<br />

Raum gegeben. Das Konzept hat sich verändert. Wir beschreiben zum einen, wie sich unsere<br />

<strong>Schule</strong> im Moment darstellt, was uns an pädagogischen Leitideen wichtig ist, was wir anbieten.<br />

Darauf aufbauend formulieren wir zum anderen Entwicklungsziele, die wir in den kommenden drei<br />

Jahren erreichen möchten. Alle Gruppen der Schulgemeinde haben sich gemeinsam auf diese<br />

Ziele verständigt. Wir wollen sie erreichen, um die Qualität unserer <strong>Schule</strong> stetig zu verbessern.<br />

Lernbedingungen sollen optimiert, das Profil akzentuiert, die Beteiligung aller gestärkt, die Vielfalt<br />

gesichert werden.<br />

Als <strong>Schule</strong> in kirchlicher Trägerschaft wissen wir uns dem christlichen Erziehungsauftrag verpflichtet.<br />

Wir wollen den Anspruch auf eine umfassende Bildung bewahren und nachdrücklich<br />

dagegen eintreten, sie durch Anpassung zu reduzieren. Gerade die Diskussion über kompetenzorientierten<br />

Unterricht hat in den vergangenen Jahren die Frage aufgeworfen, ob nicht die Inhalte<br />

den Kompetenzen geopfert werden. Dies zu vermeiden sind wir aufgerufen. Es geht uns bei<br />

Kompetenzorientierung um die Verbindung von Wissen, Können und Wollen. Das Neue dabei ist<br />

der didaktische Perspektivenwechsel vom Lehren des Lehrers zum Lernen des Schülers. Kinder<br />

und Jugendliche sind zu gemeinsamen Zielen unterwegs: auf vielfältigen Wegen mit vielfältigen<br />

Menschen an vielfältigen Orten zu vielfältigen Zeiten mit vielfältigen Materialien in vielfältigen<br />

Schritten mit vielfältigen Ideen und in vielfältigen Rhythmen. Dieser Herausforderung stellen wir<br />

uns mit unserem <strong>Schulprogramm</strong>.<br />

Bei der Erstellung der Texte waren die unterschiedlichen Gruppen der Schulgemeinde beteiligt. Die<br />

entstandene Vielfalt gibt dies wieder und ist gewollt. Wir sind dankbar für Rückmeldungen im Sinne<br />

der wachsenden Feedbackkultur und freuen uns über weitere Anregungen.<br />

<strong>Viernheim</strong>, im Juni 2012<br />

3


1 Selbstverständnis der <strong>Schule</strong><br />

Wir haben unsere Schülerinnen und Schüler in ihrer Individualität und Einzigartigkeit im Blick. Sie<br />

zu stärken und ihnen Lebenschancen zu eröffnen, ist unser Ziel. Unsere pädagogische Leitvorstellung<br />

ist die Verbindung von solider Wissensvermittlung und christlicher Werteerziehung. Was<br />

wir in unserer <strong>Schule</strong> tun, geschieht in Verantwortung vor Gott.<br />

Das vielfältige und ganzheitliche Bildungsangebot der <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> ermöglicht es<br />

unseren Schülerinnen und Schülern, ihre besonderen Anlagen und Neigungen zu erkennen und<br />

gezielt zu fördern. Selbstentfaltung und Persönlichkeitsentwicklung eröffnen nachhaltig Lebensperspektiven<br />

und -chancen. Wir möchten die jungen Menschen für die Zukunft und für den Dienst<br />

an ihren Mitmenschen, an der Welt und am Reich Gottes stärken.<br />

Christliche Bildung zielt auf den Menschen in seiner Ganzheit. Seine von Gott gegebene Freiheit<br />

bedarf einer Orientierung an christlichen Werten. Diese Werte dialogisch zu vermitteln, zeitgemäß<br />

zu artikulieren und ein an ihnen ausgerichtetes Leben anzustreben, ist Aufgabe aller Mitglieder<br />

unserer Schulgemeinschaft. Es geht uns um Werte wie Nächstenliebe, Solidarität, Gerechtigkeit,<br />

Eigenverantwortung und Toleranz. Die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> bietet einen Lebensraum, in dem<br />

Leben und Lernen, das Handeln der beteiligten Personen und Gruppen sich an diesen gemeinsam<br />

geteilten Werten ausrichten.<br />

Zu einer ganzheitlichen, an christlichen Werten orientierten Erziehung gehört unverzichtbar, Leben<br />

aus dem christlichen Glauben heraus zu deuten und erfahrbar zu machen. Gleichzeitig gehören<br />

Toleranz und Respekt vor anderen Religionen zu den Grundprinzipien unserer <strong>Schule</strong>. Die<br />

gemeinsame Orientierung am Evangelium und an der katholischen Glaubenstradition erleichtert<br />

die Bildung einer Erziehungsgemeinschaft, in der jeder Einzelne sich als Glied der Gemeinschaft<br />

verstehen soll. Der konfessionelle Charakter unserer <strong>Schule</strong> bedeutet nicht geistige Enge und<br />

Abgrenzung. Kardinal Lehmann führt aus, dass „das christliche Ethos ... kein Gruppenethos ist für<br />

einen beschränkten Adressatenkreis. Das Kennzeichen einer christlichen Ethik ist nicht ihre<br />

Exklusivität, sondern ihre Kommunikabilität“.<br />

Werte vermitteln, Lebenschancen eröffnen, den jungen Menschen stärken, diesen Grundsätzen ist<br />

die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> verpflichtet.<br />

4


2 Das Schulprofil<br />

Die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> wurde 1945 als Bischöflich-Städtisches Gymnasium gegründet. Das<br />

Anliegen der Gründergeneration, in einer damals überwiegend katholisch geprägten Region eine<br />

„Bischöfliche Rektoratsschule“ zu gründen, ist heute noch erkennbar: Damit „unsere Jungen nicht<br />

in Konvikte nach auswärts“ gehen müssen, sondern vor Ort im Rahmen der Familie eine gymnasiale<br />

Bildung erhalten können.<br />

Damals wie heute nehmen wir alle Schüler auf, die die allgemeinen Voraussetzungen für den<br />

Besuch höherer <strong>Schule</strong>n erfüllen, auch nachdem die <strong>Schule</strong> im Jahr 2006 in die alleinige<br />

Trägerschaft der Diözese Mainz übergegangen ist. Und damals wie heute gehört das<br />

altsprachliche Profil mit Latein und Griechisch unverrückbar zur <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong>. Was<br />

jedoch den katholischen Charakter unserer <strong>Schule</strong> im 21. Jahrhundert ausmacht, gilt es immer<br />

wieder neu zu bestimmen.<br />

2.1 Christliches Profil<br />

Unser Schulleben verändert sich und mit ihm verändern sich die Herausforderungen für eine christliche<br />

Schulgemeinde. Im Kontext des achtjährigen Gymnasium und im Hinblick auf Ganztagsangebote wird<br />

<strong>Schule</strong> immer mehr von einem bloßen Lern- zu einem Lebensraum. Umso wichtiger ist es, dass es in<br />

ihr Zeiten und Orte zum Innehalten und Aussprechen gibt. Wir sehen in diesem Sinn die Aufgabe der<br />

Schulseelsorge darin, als Ansprechpartner und Berater zur Verfügung zu stehen, Schülerinnen und<br />

Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern zu begleiten und zu unterstützen und bei Projekten und<br />

Gottesdiensten im Alltag spürbar werden zu lassen, dass Gott uns annimmt und wir dadurch Gelassenheit<br />

erlangen.<br />

Durch diesen ganzheitlichen Dienst am Menschen in der Synthese von Glaube und Leben versuchen<br />

wir, der zentralen Aufgabe der Kirche gerecht zu werden, nämlich die Menschen zur Gemeinschaft mit<br />

Gott und untereinander zu ermutigen, wie es auch die Präambel der Grundordnung für katholische<br />

<strong>Schule</strong>n in freier Trägerschaft im Lande Hessen vorsieht.<br />

Wichtig ist uns die persönliche Begleitung aller Mitglieder der Schulgemeinschaft. Jeder Mensch ist<br />

einzigartig und wertvoll! Wer Rat, Trost oder praktische Hilfe sucht oder einfach über „Gott und die<br />

Welt“ reden will, findet besonders bei dem Seelsorgeteam Ansprechpartner. Diese unterstützen und<br />

moderieren Gruppen oder Klassen in schwierigen Situationen und beraten und begleiten Einzelne.<br />

Ergänzt wird dieses Angebot durch die Präsenz und wöchentlichen Sprechstunden unserer Schulpsychologin.<br />

Mit den regelmäßigen katholischen, evangelischen und ökumenischen Gottesdiensten, die wir in den<br />

Klassen bzw. mit der ganzen Schulgemeinschaft feiern, geben wir Schülerinnen und Schülern die<br />

Möglichkeit, mit der religiösen Praxis und Tradition unserer Kirchen vertraut zu werden. Innerhalb des<br />

5


Schulalltags bieten die Gottesdienste Räume zum Innehalten und Atemholen. Sie unterbrechen und<br />

verlangsamen den Alltag. Dazu trägt auch die musikalische Gestaltung der Gottesdienste durch die<br />

Sacro-Pop-Band bei. Zu besonderen Festen und Zeiten des Kirchenjahres, z.B. im Advent, werden<br />

regelmäßig weitere Aktionen durchgeführt: Meditationsangebote, Gottesdienste, Email-Aktionen usw.<br />

Rund um das Abitur bemühen wir uns um Begleitung und Ent-Spannung der Prüflinge.<br />

Die vielfältigen pädagogischen und spirituellen Angebote der Schulseelsorge reichen vom „<strong>Albertus</strong>-<br />

<strong>Magnus</strong>-Tag“, einem Projekttag für die neue Jahrgangsstufe 5, über die Reflexionstage der<br />

Jahrgangsstufe 10 bis zu der jedes Jahr stattfindenden „Auszeit“ für Oberstufenschüler, Lehrer und<br />

Ehemalige. Um wichtige Werte wie Respekt und Hilfsbereitschaft zu fördern, versuchen wir, mit<br />

unseren Angeboten in der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler präsent zu sein, z.B. mit Aktionen<br />

zugunsten unseres Sozialprojekts in Südafrika oder dem Fairplay-Pokal. Eine wichtige Rolle spielt<br />

dabei die ökumenisch arbeitende J-GCL, eine an der <strong>Schule</strong> wirkende christliche Jugendgruppe, in der<br />

die Schülerinnen und Schüler Zugehörigkeit und Entwicklungsmöglichkeiten finden und lernen,<br />

Verantwortung füreinander zu übernehmen. Unter den Angeboten für die Eltern sind die pädagogischen<br />

Elternabende hervorzuheben, die von Schulseelsorge und Schulpsychologin durchgeführt<br />

werden.<br />

Hinter allen Angeboten der Schulseelsorge steht die Frage: Was tut uns und den anderen gut In<br />

diesem Sinn möchten wir zum persönlichen Wachstum, zur Sinnfindung und zur religiösen Entscheidungsfähigkeit<br />

aller Einzelnen sowie zu einem guten und liebevollen Miteinander in der Gemeinschaft<br />

beitragen.<br />

Mit der Ernennung eines neuen Schulpfarrers im Sommer 2009, der zugleich als Pfarrer in der<br />

Pfarrgruppe St. Hildegard und St. Michael arbeitet, hat das Bistum Mainz einen Projektversuch gestartet:<br />

Inwieweit können Gemeinden mit einer <strong>Schule</strong> zusammenarbeiten, kooperieren und Synergie-<br />

Effekte erzielen Die Schulseelsorger sind damit auch Mitglied im Pastoralteam der Pfarrgruppe. Der<br />

Seelsorgerat der Gemeinden beschäftigt sich seinerseits mit Themen der <strong>Schule</strong>. Dieses Pilotprojekt<br />

hat sich bewährt. Hier sind die Kooperationen im spirituellen Bereich (Gemeindegottesdienste in der<br />

<strong>Schule</strong>, Fronleichnam, Ökumenischer Jugendkreuzweg), im sozialen Bereich (gemeinsames Projekt in<br />

Masipumelele) und in Bezug auf schulische und gemeindliche Jugendfahrten (Reflexionstage,<br />

gemeinsame Fahrt nach Taizé) zu nennen.<br />

6


2.2 Altsprachliches Profil und Sprachenfolge<br />

Als altsprachliches Gymnasium weiß sich unsere <strong>Schule</strong> sowohl den Traditionen der Vermittlung<br />

alter Sprachen in zeit- und schülergemäßer Form als auch den europäischen Dimensionen eines<br />

modernen Fremdsprachenunterrichts verpflichtet. Dies spiegelt sich nicht nur im Angebot der alten<br />

und neuen Fremdsprachen wider, die an unserer <strong>Schule</strong> gelernt werden können, sondern auch in<br />

den vielfältigen Aktivitäten, die diesen Sprachunterricht begleiten und ergänzen.<br />

Es zeichnet unsere <strong>Schule</strong> aus, dass Latein ab der Jahrgangsstufe 5 als erste Fremdsprache<br />

gelernt werden kann. Möglich ist ebenso die Anwahl als zweite Fremdsprache ab der<br />

Jahrgangsstufe 6. Ein Grund- und Leistungskursangebot in der Oberstufe ist fester Bestandteil des<br />

Profils. Ab der Jahrgangsstufe 8 wird das altsprachliche Angebot ergänzt um die Möglichkeit,<br />

Altgriechisch im Rahmen des Differenzierungsunterrichts anzuwählen und auf diesem Weg das<br />

Graecum zu erlangen.<br />

Erklärtes Ziel des altsprachlichen Unterrichts ist es dabei, im Sinne einer umfassenden Bildungsarbeit<br />

einerseits ein Bewusstsein für die Tragweite antiker Kultur, Literatur und Philosophie zu<br />

schaffen und andererseits solide Fertigkeiten im souveränen, bewussten und sensiblen Umgang<br />

mit Sprache allgemein - also auch der Muttersprache - zu vermitteln. Dabei wird auf die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Fächern Wert gelegt. Das Angebot von Exkursionen, Museumsbesuchen<br />

und der Teilnahme an Wettbewerben gehört zum Selbstverständnis der altsprachlichen Fächer.<br />

Verschiedene Sprachenfolgen bestimmen das moderne Fremdsprachenangebot. Englisch ist<br />

wählbar ab Jahrgangsstufe 5 und verpflichtend bei Latein als erster Fremdsprache ab<br />

Jahrgangsstufe 6. Französisch ist wählbar als zweite Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 6 und als<br />

dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8. Italienisch und Russisch sind wählbar ab<br />

Jahrgangsstufe 10.<br />

Moderne Fremdsprachen vermitteln Weltoffenheit. Unser Ziel ist es, den Schülerinnen und Schüler<br />

die Teilnahme am Leben anderer europäischer Kulturen zu ermöglichen. Dies spiegelt sich nicht<br />

nur in den unterrichtlichen Inhalten wider, sondern auch in modernen Methoden der<br />

Sprachvermittlung. Langjährige Austauschbeziehungen mit England, Frankreich und Russland<br />

bieten hervorragende Möglichkeiten für den Sprachzuwachs und dienen dem Wachsen der<br />

Persönlichkeit. Berufspraktika in England und Frankreich, die die <strong>Schule</strong> in Kooperation mit den<br />

Partnerschulen organisiert, sind in der Oberstufe gern genutzte Möglichkeiten, horizonterweiternde<br />

Erfahrungen zu machen und die Sprachkenntnisse zu vertiefen. Schülerinnen und Schüler werden<br />

unterstützt, wenn sie längerfristige schulische Auslandsaufenthalte planen.<br />

7


3 Schulgemeinde<br />

Die Werteerziehung, wie sie bereits in den Leitideen vorgestellt wurde, ist ein durchgehendes<br />

Anliegen aller am Bildungs- und Erziehungsprozess Beteiligten. Hierbei ist es ein andauerndes<br />

Bestreben, dass wir Betroffene zu Beteiligten machen. Nur in der Zusammenarbeit mit den<br />

Schülerinnen und Schülern, den Eltern, dem Kollegium, der Schulleitung und dem Träger sowie<br />

den Schulaufsichtsbehörden können wir gemeinsam <strong>Schule</strong> gestalten und Veränderungen voran<br />

treiben. Deshalb ist es wichtig, dass sich alle Gruppen immer wieder neu vergewissern, mit<br />

welchem Selbstverständnis sie in diese Arbeit gehen. Je gesicherter der eigene Standpunkt, die zu<br />

vertretende Position ist, desto leichter fällt der Dialog, die Auseinandersetzung mit den christlichen<br />

Zielen und Inhalten, für die die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> steht.<br />

3.1 Schulleitung<br />

Die Schulleitung trägt in Kooperation mit dem Schulträger Sorge dafür, dass sich Kollegium, Eltern<br />

und Schülerinnen und Schüler als Erziehungsgemeinschaft verstehen, in der die Beteiligten<br />

gemeinsam für ihre <strong>Schule</strong> verantwortlich sind. Sie entwickelt mit ihnen Visionen einer wertebezogenen<br />

Bildung von hoher zeitgemäßer Qualität und ist bestrebt, diese in Verantwortung vor<br />

Gott umzusetzen. Sie arbeitet an der Entwicklung und Umsetzung des <strong>Schulprogramm</strong>s aktiv mit.<br />

Folgende Aspekte sind ihr dabei wichtig:<br />

• Die Schulleitung macht Entscheidungen transparent, indem sie beispielsweise Einblick in<br />

Grundsätze der Unterrichtsorganisation, Schulhausgestaltung, Schulteilhaushalt gewährt. Eine<br />

wichtige Aufgabe ist die zuverlässige Abdeckung von Unterricht.<br />

• Die Schulleitung regt den Prozess der Qualitätssicherung der schulischen Arbeit an und<br />

begleitet ihn, indem sie die Arbeit der Fachkonferenzen ins Ganze integriert, den Austausch<br />

über Maßstäbe für guten Unterricht und die Entwicklung von Fachcurricula und Schulcurriculum<br />

fördert. Sie setzt Impulse zur Fortbildung der Lehrkräfte.<br />

• Die Schulleitung achtet und übt Formen der Beteiligung ein. Dazu gehören die Kommunikation<br />

mit den verschiedenen Gremien und die Berücksichtigung ihrer Beschlüsse.<br />

• Die Schulleitung nimmt die Lehrkräfte als Individuen mit ihren Stärken und Schwächen ernst<br />

und fördert, berät und unterstützt sie in einer Atmosphäre des Vertrauens, der Offenheit und<br />

der Verlässlichkeit auf der Grundlage klarer gemeinsamer Werte.<br />

• Die Schulleitung achtet auf ein positives Schulklima im Sinne einer Kultur des gegenseitigen<br />

Respekts sowie der individuellen Wertschätzung und Anerkennung. Sie unterstützt<br />

hervorragende Leistungen durch Lob und Anerkennung, indem Personalentwicklung gezielt<br />

gefördert wird. Besonderer Einsatz von Kolleginnen und Kollegen wird hervorgehoben. Das<br />

soziale Engagement von Schülerinnen und Schülern wird positiv gewürdigt, Leistungsbeste<br />

8


werden ausgezeichnet.<br />

• Gemäß den von der Deutschen Bischofskonferenz formulierten Qualitätskriterien für<br />

katholische <strong>Schule</strong>n entscheidet die Schulleitung verantwortungsbewusst über die Aufnahme<br />

von Schülerinnen und Schülern und achtet dabei auf ein möglichst ausgewogenes soziales<br />

Gefüge. Unsere <strong>Schule</strong> ist dabei grundsätzlich offen für alle, die an ihrem Angebot interessiert<br />

sind.<br />

• Ein weiteres Anliegen der Schulleitung ist es, ein vielfältiges Schulleben und die Zusammenarbeit<br />

mit außerschulischen Einrichtungen zu fördern. Sie setzt sich dafür ein, durch<br />

verlässliche, qualifizierte Betreuungsangebote und die Pflege und Ausgestaltung des Schulgebäudes<br />

und -geländes den Schülerinnen und Schülern einen anregenden Erfahrungsraum zu<br />

bieten. Die Situation der Schülerinnen und Schüler in der modernen Gesellschaft erfährt in der<br />

Arbeit der Schulleitung sensible Aufmerksamkeit und bei Bedarf Unterstützung.<br />

• Die Schulleitung vertritt die <strong>Schule</strong> nach außen, indem sie regelmäßig an Sitzungen und<br />

Veranstaltungen der Diözese, der Stadt <strong>Viernheim</strong> und des Staatlichen Schulamts teilnimmt.<br />

3.2 Kollegium, Mitarbeiter und Mitarbeitervertretung<br />

Im Schulleben ist uns als Lehrerinnen und Lehrer die Vermittlung von christlichen Bildungs- und<br />

Werteidealen wichtig. Werte bedürfen der Repräsentation durch Vorbilder. Das bedeutet, wir<br />

achten neben der Vermittlung von Wissen in unserer Erziehungsarbeit auf ein respektvolles und<br />

tolerantes Miteinander. Wir wollen<br />

Interesse für und Freude an Bildung und Wissen erhalten und fördern.<br />

eine solide Grundbildung vermitteln, damit die Schülerinnen und Schüler in Verantwortung vor<br />

Gott und seiner Schöpfung aktiv in unserer Gesellschaft mitwirken, sich kritisch mit ihr<br />

auseinandersetzen und Verantwortung für sich und andere übernehmen können.<br />

unseren Schülerinnen und Schülern ermöglichen, unsere christlich geprägten kulturellen<br />

Werte einschließlich der traditionellen Bildungsinhalte kennen zu lernen, zu reflektieren,<br />

einzubringen und weiter zu entwickeln.<br />

bei der fachlichen Wissensvermittlung die Schülerinnen und Schüler als Menschen im Blick<br />

behalten.<br />

fachliche Methoden und Sozialformen des Unterrichts weiterentwickeln, mit dem Ziel, die<br />

selbständigkeit, Kreativität und Leistungsbereitschaften der Schülerinnen und Schüler zu<br />

fördern.<br />

die Persönlichkeitsentwicklung und sozialen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler<br />

fördern und stärken.<br />

für eine ausgewogene Abstimmung zwischen Leistungsanspruch, Leistungsmessung und<br />

Leistungswürdigung sorgen.<br />

9


unsere Schülerinnen und Schüler während ihrer Schullaufbahn sorgfältig und individuell<br />

beratend begleiten.<br />

mit den Eltern vertrauensvoll zusammenarbeiten.<br />

engagiert an der Gestaltung der <strong>Schule</strong> in den damit befassten Gremien mitarbeiten.<br />

Die Mitarbeitervertretung – MAV<br />

Geistige Grundlage für die Arbeit der MAV ist die Sendung der Kirche und der aus dem Glauben<br />

erwachsende Dienst am Nächsten. Rechtliche Grundlage für die Arbeit der MAV ist die Mitarbeitervertretungsordnung<br />

(MAVO) für das Bistum Mainz.<br />

In der Dienstgemeinschaft des Bistums Mainz, die aus Dienstgeber und Dienstnehmer besteht,<br />

nimmt die Mitarbeitervertretung die dem Dienstgeber gleichgestellte Rolle des Dienstnehmers ein.<br />

So können Dienstgeber und Dienstnehmer gemeinsam Verantwortung tragen und vertrauensvoll<br />

zusammenarbeiten.<br />

Ihrem Auftrag in der Mitarbeitervertretungsordnung für das Bistum Mainz entsprechend nimmt die<br />

Mitarbeitervertretung als von den wahlberechtigten Mitarbeitern gewähltes Gremium der <strong>Albertus</strong>-<br />

<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> unterschiedliche Aufgaben wahr:<br />

• Vertretung und Wahrnehmung der Interessen der Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter gegenüber Schulleitung und Dienstgeber.<br />

• Anregung und Durchsetzung von Maßnahmen, die der Verbesserung der Arbeitssituation der<br />

Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Schulgemeinschaft<br />

dienen.<br />

• Regelmäßige Information der Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />

einem Infobrief über ihre aktuelle Arbeit.<br />

Mitarbeitervertretung und Schulleitung informieren sich regelmäßig gegenseitig über Angelegenheiten,<br />

welche die Dienstgemeinschaft betreffen. Hierbei sind wir auch bei Kontroversen bemüht,<br />

konstruktiv zu streiten und zu einer Lösung für die Schulgemeinschaft zu kommen.<br />

Schulintern sind Mitglieder der MAV in allen zur Gestaltung der Dienstgemeinschaft maßgeblichen<br />

Gremien und Arbeitsgruppen vertreten und nehmen so Einfluss auf die Gestaltung von <strong>Schule</strong>. Als<br />

Beispiele seien hier Schulbeirat, Steuergruppe, Gesundheitsteam und Elternbeirat genannt.<br />

In halbjährlichen Abständen vertreten wir als MAV die Interessen des Kollegiums und der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter gegenüber dem Dienstgeber in der Sitzung der AG <strong>Schule</strong>n, in der<br />

juristische Beratungen stattfinden und Gespräche mit dem Dezernat, vertreten durch die Dezernentin<br />

und dem für uns zuständigen Referenten, geführt werden.<br />

Ein Jahresgespräch, in dem wir intensiv über die Belange des Kollegiums und der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit den Vertreterinnen und Vertretern des Dezernats <strong>Schule</strong>n und Hochschulen<br />

sprechen, vervollständigt den Kontakt zum Dienstgeber. Darüber hinaus nehmen wir an einzelnen<br />

10


Fortbildungsveranstaltungen teil, die unsere Arbeit professionalisieren. Daneben kümmert sich die<br />

MAV um die Organisation und Durchführung geselliger Veranstaltungen, die der Förderung der<br />

kollegialen Gemeinschaft dienen und das Arbeitsklima verbessern sollen.<br />

3.3 Schülerinnen und Schüler, Schülervertretung<br />

Wir, die Schüler und Schülerinnen der <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong>, sehen uns in der Ausbildung zu<br />

kritischen, engagierten, kreativen, offenen, frei denkenden, selbst- und verantwortungsbewussten<br />

Individuen. Zugleich wollen wir eine solide Bildung erwerben, die uns die Realisierung unserer<br />

Zukunftsvorstellungen ermöglicht. Da die Institution <strong>Schule</strong> erst durch uns ihre Daseinsberechtigung<br />

erhält, muss die Schülerschaft an allen Entscheidungsprozessen der <strong>Schule</strong> aktiv teilnehmen,<br />

was eine ausgeprägte Kommunikationskultur voraussetzt.<br />

Zu frei denkenden und kritischen Individuen können wir nur heranreifen, wenn uns im Unterricht<br />

die Inhalte sachlich korrekt und objektiv vermittelt werden; eine geeignete Basis für das<br />

selbständige Treffen von Entscheidungen im Bewusstsein des christlichen Weltbildes soll durch<br />

fundierte Wissensvermittlung gelegt werden.<br />

Zu engagierten und kreativen Individuen können wir nur heranreifen, wenn uns die aktive Beteiligung<br />

an Entscheidungsprozessen im Schulalltag offen steht, ein großes Angebot von Arbeitsgruppen,<br />

Möglichkeiten zur Beteiligung am religiösen Leben sowie sozialen Hilfsprojekten über<br />

den Unterricht hinaus zur Verfügung gestellt wird. Dies sind z.B. Teilnahme an Wallfahrten, Sport-<br />

AGs, die Umwelt- und Energie-AG und ähnliche Aktivitäten. Die Kreativität und Leistungsfähigkeit<br />

sollten durch eine dem natürlichen Biorhythmus angepasste Rhythmisierung unterstützt werden.<br />

Weiterhin soll uns die Möglichkeit gegeben werden, das Erlernte auf Fachexkursionen, Studienund<br />

Klassenfahrten und zahlreichen Schüleraustauschen praktisch zu vertiefen.<br />

Zu offenen Individuen können wir nur heranreifen, wenn uns in unserem schulischen Umfeld<br />

Schüler verschiedener Weltanschauungen begegnen, mit denen wir gemeinsam und im Dialog<br />

Probleme lösen. Weiterhin ist es nötig, dass im Unterricht Meinungen und Aussagen nur an<br />

sachlichen Kriterien gemessen und entsprechend gewertet werden dürfen.<br />

Zu selbst- und verantwortungsbewussten Individuen, die sich durch angemessenes Verhalten und<br />

Auftreten auszeichnen, können wir nur heranreifen, wenn der Umgang aller Mitglieder der<br />

Schulgemeinde von gegenseitigem Respekt, von Rücksichtnahme und Achtung geprägt ist. In<br />

einer solchen angstfreien Atmosphäre kann anfängliche Zurückhaltung überwunden und<br />

Selbstsicherheit entwickelt werden.<br />

Die Vermittlung einer soliden Bildung, die eine optimale Vorbereitung auf das Landesabitur bietet,<br />

setzt einen gut strukturierten, pädagogisch und didaktisch durchdachten Unterricht voraus, wie er<br />

nur von qualifizierten Lehrkräften gestaltet werden kann. Der gute Ruf unseres Gymnasiums kann<br />

nur aufrechterhalten werden, wenn das bisherige Bildungsniveau durch gute Rahmenbedingungen<br />

11


wie angemessene Klassengrößen, moderne mediale Ausstattung und qualitativ hochwertige<br />

Lehrmittel gesichert wird. Dies bringt die Notwendigkeit mit sich, leistungsstarke, dem Fortschritt<br />

entsprechende Informationstechnologie einzusetzen. Zusätzlich sollte im Hinblick auf den zu<br />

erwartenden globalen Arbeitsmarkt mehr Wert auf eine fundierte fremdsprachliche Ausbildung<br />

gelegt werden, was durch ein umfangreiches Angebot an modernen Fremdsprachen gewährleistet<br />

werden muss.<br />

Die Verwirklichung dieser Interessen sowie die Umsetzung der dazu nötigen Maßnahmen fällt in<br />

den Zuständigkeitsbereich verschiedener schulischer Gremien. Daher gehört es zu wichtigen<br />

Aufgaben der Schülervertretung (SV), die Arbeit dieser Gremien konstruktiv und kritisch zu<br />

begleiten bzw. engagiert in ihnen mitzuarbeiten. Dabei bietet die SV durch ihre Arbeit vielfältige<br />

Möglichkeiten, sich aktiv für Schülerschaft und <strong>Schule</strong> zu engagieren. Die SV sieht ihre Aufgabe<br />

hauptsächlich darin, die gesamte Schülerschaft gegenüber der Elternschaft, dem Lehrerkollegium,<br />

dem Schulträger, der Schulleitung und der Öffentlichkeit zu vertreten.<br />

Die Schülervertretung vertritt die Schülerschaft in den folgenden Gremien: Im Schulbeirat, in der<br />

Gesamtlehrerkonferenz, im Elternbeirat, in Disziplinarkonferenzen, in aktuellen Arbeitskreisen bzw.<br />

Steuergruppen und Fachkonferenzen, in der Kreisschülervertretung und in der Landesvertretung<br />

katholischer <strong>Schule</strong>n in Hessen.<br />

Die Schülervertretung besteht aus dem Schülerrat und dem SV-Vorstand. Der Schülerrat setzt sich<br />

aus allen Klassen- und Kurssprechern zusammen. Der SV-Vorstand wird für zwei Jahre vom Schülerrat<br />

gewählt und setzt sich wie folgt zusammen: Ein Team aus drei Schulsprechern/innen leitet<br />

den Vorstand. Jede Stufe, d.h. Unterstufe, Mittelstufe und Oberstufe, wählt je eine(n) Stufensprecher/in<br />

und eine(n) stellvertretende(n) Stufensprecher/in. Des Weiteren wird der SV-Vorstand<br />

von bis zu fünf Beisitzern unterstützt. Kassenwart und Kassenprüfer, zwei Verbindungslehrer sowie<br />

Kreis- und Landesdelegierte gehören ebenfalls zum Vorstand.<br />

Aktionen und Veranstaltungen außerhalb des Schulalltags tragen wesentlich zur Verbesserung des<br />

Klimas unter den Schülerinnen und Schülern bei und werden eigenverantwortlich von der Schülervertretung<br />

geplant und durchgeführt. So wird zum Beispiel am Anfang eines jeden Schuljahres ein<br />

SV-Seminar in Maria Einsiedel veranstaltet, um neuen Mitgliedern den Einstieg in die SV zu<br />

erleichtern, sie auf ihre Aufgaben vorzubereiten und mit ihren Rechten und Pflichten vertraut zu<br />

machen. Außerdem werden Ideen, Wünsche und eventuelle Problemthemen der Schüler in Kleingruppen<br />

bearbeitet. Am Ende eines jeden Seminars werden die erarbeiteten Ergebnisse einem<br />

Mitglied der Schulleitung präsentiert sowie problematische Themen diskutiert. Über Inhalt und<br />

Verlauf der Seminare werden die Klassen durch die Klassensprecher/innen informiert.<br />

Da natürlich auch der Spaß im Schulalltag nicht zu kurz kommen soll, organisiert die SV in der<br />

Faschingszeit Faschingsbälle für die Unter- und Mittelstufe (Oberstufe), veranstaltet von Zeit zu<br />

Zeit Sportturniere für Schülerinnen und Schüler sowie interessierte Lehrerinnen und Lehrer oder<br />

gibt z.B. bei der Nikolausaktion im Rahmen einer wohltätigen Aktion Schüler- sowie Lehrerschaft<br />

12


die Möglichkeit, sich gegenseitig zu beschenken. Zudem wird versucht, die gesamte Schülerschaft<br />

in soziale Projekte einzubinden.<br />

3.4 Eltern<br />

Eltern und Lehrerkollegium haben einen gemeinsamen Erziehungsauftrag. Elterliches und schulisches<br />

Erziehungsrecht ergänzen sich und können nur nach dem Grundsatz der gegenseitigen<br />

Rücksichtnahme wahrgenommen werden. Eine gute, enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

zwischen <strong>Schule</strong> und Elternhaus ist Voraussetzung für eine positive, zukunftsorientierte <strong>Schule</strong>ntwicklung.<br />

Für Eltern und Lehrkräfte sind die erzieherischen Herausforderungen in den letzten Jahren aus<br />

vielen Gründen deutlich gestiegen. Spannungen, Konflikte und Grenzüberschreitungen, wie sie<br />

Teil des Erwachsenwerdens von Kindern und Jugendlichen sind, werden aufgenommen und mit<br />

gemeinsamen Maßnahmen begleitet. Ziel ist die Erziehung der Schüler zu mündigen, selbständig<br />

denkenden und verantwortungsbewussten Persönlichkeiten.<br />

Angesichts der Tatsache, dass <strong>Schule</strong> nicht nur als reines Regelsystem verstanden werden kann,<br />

sondern sich einem dialogischen Prinzip verpflichtet weiß, kommt es darauf an, im Gespräch mit<br />

allen Betroffenen - Eltern, Schülern und Lehrkräften - gemeinsame Erziehungsziele auf der Basis<br />

der Grundordnung für katholische <strong>Schule</strong>n in freier Trägerschaft im Lande Hessen festzulegen.<br />

Die Eltern bekennen sich zu den grundlegenden Menschen- und Bürgerrechten, die das Grundgesetz<br />

und die Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen als Anspruch formulieren.<br />

Diese sind nicht in erster Linie als einklagbare individuelle Rechte zu verstehen, sondern als Pflicht<br />

eines Jeden, seinen Mitmenschen diese Rechte einzuräumen und sie zu verteidigen. Die Eltern<br />

erwarten eine an den christlichen Grundsätzen und Wertsetzungen orientierte Bildung, die die<br />

ethnische, religiöse, weltanschauliche und soziale Vielfalt berücksichtigt.<br />

Die Eltern unterstützen die <strong>Schule</strong> bei der Erfüllung ihres Lehrauftrages und arbeiten an der Entwicklung<br />

und Umsetzung des <strong>Schulprogramm</strong>s mit. Sie werden regelmäßig über den aktuellen<br />

Stand des klasseninternen und schulischen Geschehens unterrichtet.<br />

Die Mitwirkung der Elternschaft ist der Schlüssel für gegenseitiges Verständnis, für Interesse und<br />

Einsicht in schulische Abläufe und Inhalte. Elternarbeit entspricht nicht nur dem Gebot einer demokratischen<br />

Teilhabe an <strong>Schule</strong> in Verantwortung für das Wohl der anvertrauten Kinder, sie ist<br />

darüber hinaus ein Gebot der Herstellung von Offenheit und Transparenz. Deshalb sind die Eltern<br />

aufgefordert, sich aktiv an der Gestaltung des Schullebens in den jeweiligen Klassenverbänden<br />

und Gremien zu beteiligen, denn nur engagierte Eltern können dazu beitragen, dass die<br />

Entwicklung unserer <strong>Schule</strong> vorangeht.<br />

Elternhaus und <strong>Schule</strong> müssen eng zusammenarbeiten, damit unsere Kinder in ihrer kognitiven,<br />

emotionalen und sozialen Entwicklung optimal gefördert werden können.<br />

13


Klassenelternbeirat<br />

Jede Klasse wählt einen Klassenelternbeirat sowie dessen Stellvertreter für die Dauer von zwei<br />

Jahren. Die Eltern eines Schülers haben zusammen nur eine Stimme. Die Tutorengruppen in der<br />

Qualifikationsphase wählen für jeweils angefangene 20 Schülerinnen bzw. Schüler eine(n) Jahrgangsvertreter/in.<br />

Die Amtszeit der Mitglieder der Elternvertretungen beginnt mit ihrer Wahl. Als Mitglied scheidet aus,<br />

wer die Wählbarkeit für das jeweilige Amt verliert oder von seinem Amt zurücktritt. Mitglieder, deren<br />

Amtszeit abgelaufen ist, führen ihr Amt bis zur Neuwahl auch dann weiter, wenn sie nicht mehr<br />

wählbar sind.<br />

Die Klassenelternschaft wird vom Klassenelternbeirat nach Bedarf, mindestens jedoch einmal in<br />

jedem Schulhalbjahr, einberufen. Sie ist einzuberufen, wenn ein Fünftel der Eltern, die Schulleiterin,<br />

der Klassenlehrer oder der Vorsitzende des <strong>Schule</strong>lternbeirates es unter Angabe der zu<br />

beratenden Gegenstände verlangt.<br />

An den Versammlungen der Klassenelternschaft nimmt der Klassenlehrer teil. Den übrigen<br />

Lehrkräften der Klasse sowie der Schulleiterin steht die Teilnahme frei. Einmal jährlich sollen sie an<br />

einer Sitzung der Klassenelternschaft teilnehmen, auf Antrag eines Viertels der Klassenelternschaft<br />

sind sie zur Teilnahme verpflichtet. Der Klassenelternbeirat kann im Einvernehmen mit der<br />

Klassenelternschaft weitere Personen einladen. Die Klassenelternschaft kann aus besonderen<br />

Gründen allein beraten.<br />

<strong>Schule</strong>lternbeirat<br />

Der <strong>Schule</strong>lternbeirat ist das zentrale Gremium für das Mitbestimmungsrecht der Eltern. Er übt es<br />

gemäß dem Hessischen Schulgesetz sowie den Vorgaben des Kirchlichen Amtsblattes Mainz aus<br />

und soll die <strong>Schule</strong> beraten, sie unterstützen, ihr Anregungen geben und Vorschläge unterbreiten.<br />

Der <strong>Schule</strong>lternbeirat ist bei allen für die <strong>Schule</strong> wesentlichen Maßnahmen anzuhören, einige<br />

Maßnahmen bedürfen des Benehmens mit dem <strong>Schule</strong>lternbeirat, andere seiner Zustimmung. Die<br />

Schulleitung informiert den <strong>Schule</strong>lternbeirat über alle wesentlichen Angelegenheiten des<br />

Schullebens. Das Sitzungsprotokoll der <strong>Schule</strong>lternbeiratssitzung wird durch die Klassenelternbeiräte<br />

an die Klasseneltern verteilt.<br />

Die gewählten Elternvertreter bilden zusammen den <strong>Schule</strong>lternbeirat. Dieser wählt aus seiner<br />

Mitte für die Dauer von zwei Jahren einen Vorsitzenden, einen Stellvertreter, einen Schriftführer<br />

und nach Bedarf weitere Vorstandsmitglieder (Beisitzer). An den Sitzungen des <strong>Schule</strong>lternbeirates<br />

nehmen die Schulleitung sowie Vertreter der Mitarbeiter- und Schülervertretung teil. Vertreter der<br />

Schulaufsichtsbehörde bzw. der Schulabteilung der Diözese können ebenfalls teilnehmen. Der<br />

Vorsitzende kann im Einvernehmen mit dem <strong>Schule</strong>lternbeirat weitere Personen einladen.<br />

14


Der <strong>Schule</strong>lternbeirat tagt mindestens einmal pro Schulhalbjahr. Er wird vom Vorsitzenden nach<br />

Bedarf einberufen. Der <strong>Schule</strong>lternbeirat muss einberufen werden, wenn ein Fünftel der Mitglieder<br />

oder die Schulleitung es unter Angabe der zu beratenden Gegenstände verlangt. Der <strong>Schule</strong>lternbeirat<br />

kann aus besonderen Gründen allein beraten. Er kann mit der Beratung über Angelegenheiten,<br />

die ausschließlich eine Schulstufe oder einen Schulzweig betreffen, Ausschüsse beauftragen,<br />

denen die Klassen- oder Jahrgangselternbeiräte der jeweiligen Schulstufe oder des Schulzweigs<br />

angehören. Sie wählen aus ihrer Mitte einen Ausschussvorsitzenden und einen<br />

Stellvertreter.<br />

Der <strong>Schule</strong>lternbeirat wählt aus seiner Mitte je einen Vertreter und einen Stellvertreter für die<br />

Dauer von zwei Jahren und entsendet sie als Delegierte in den Schulbeirat, den Kreiselternbeirat<br />

und den Beirat Katholischer <strong>Schule</strong>n (Landeselternvertretung).<br />

Konferenzen<br />

Der Vorsitzende und der Stellvertreter des <strong>Schule</strong>lternbeirates oder vom <strong>Schule</strong>lternbeirat beauftragte<br />

Personen können an der Gesamtlehrerkonferenz mit beratender Stimme teilnehmen. An<br />

den sonstigen Konferenzen der Lehrkräfte (z.B. Fachkonferenzen) mit Ausnahme der Zeugniskonferenzen<br />

und solcher Konferenzen, an denen ausschließlich Personalangelegenheiten der<br />

Lehrkräfte behandelt werden, können bis zu drei Beauftragte des <strong>Schule</strong>lternbeirats teilnehmen.<br />

Schulbeirat<br />

Die beiden gewählten Delegierten und der Vorsitzende des <strong>Schule</strong>lternbeirates vertreten die Eltern<br />

im Schulbeirat. Der Schulbeirat an katholischen <strong>Schule</strong>n hat ausschließlich beratende Funktion.<br />

Die Mitglieder des Schulbeirates sind an Aufträge und Weisungen nicht gebunden. Sie haben das<br />

Recht, zu pädagogischen oder organisatorischen Fragen Initiativen zu ergreifen und diese als<br />

Vorschläge zur Beratung in die verschiedenen Gremien einzubringen. Die<br />

Entscheidungskompetenzen der Lehrer-, Eltern- und Schülerschaft bleiben unberührt.<br />

Beirat Katholischer <strong>Schule</strong>n<br />

Zwei von den Elternvertreter gewählte Delegierte vertreten die <strong>Schule</strong> im Beirat Katholischer<br />

<strong>Schule</strong>n (Landeselternvertretung) und üben das Stimmrecht in diesem Gremium aus. Die Landeselternvertretung<br />

hat die Aufgabe, an der Gestaltung des katholischen freien Unterrichtswesens in<br />

Hessen mitzuwirken. Die Landesvertretung dient dem Austausch von Erfahrungen; sie fördert die<br />

Zusammenarbeit der katholischen <strong>Schule</strong>n in freier Trägerschaft in Hessen und mit Landesvertretungen<br />

in anderen Bundesländern.<br />

15


Kreiselternbeirat<br />

Die gewählten Delegierten nehmen das Stimmrecht bei der Wahl des Vertreters der Schulform<br />

„Ersatzschulen“ (<strong>Schule</strong>n in freier Trägerschaft) und der Wahl der Delegierten für die Wahl des<br />

Landeselternbeirates (LEB) wahr. Sie nehmen an den öffentlichen Sitzungen des<br />

Kreiselternbeirates teil. Der Kreiselternbeirat Bergstraße versteht sich als ein beratendes Gremium,<br />

das die Interessen der Eltern auf Kreisebene vertritt und an der Gestaltung der regionalen<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklung mitwirkt. Er steht im Dialog mit dem Schulträger der staatlichen <strong>Schule</strong>n und<br />

dem Staatlichen Schulamt.<br />

4 Bestandsaufnahme<br />

Um unsere <strong>Schule</strong> zukunftsorientiert weiter zu entwickeln, ist es notwendig, die Qualität des<br />

bestehenden Bildungsangebots zu sichern.<br />

4.1 Gestaltung positiver Lern- und Lebensbedingungen<br />

Da die Schülerinnen und Schüler durch die Einführung des achtjährigen Gymnasiums täglich sehr<br />

viel Zeit in der <strong>Schule</strong> verbringen, müssen die Lern- und Lebensbedingungen, die wir als <strong>Schule</strong><br />

anbieten, die Jugendlichen motivieren und unterstützen. Dies wollen wir durch unterschiedliche<br />

personelle und räumliche Angebote erreichen. Die Schaffung von positiven Rahmenbedingungen<br />

bildet eine wesentliche Grundlage dafür, dass sich alle Mitglieder der Schulgemeinde wohlfühlen.<br />

Für eine gute Arbeits- und Lernatmosphäre ist es unverzichtbar, dass die allgemeinen Regeln, die<br />

Vernunft, Rücksichtnahme und Höflichkeit im Umgang miteinander erfordern, eingehalten werden.<br />

Dies regelt die Ordnung über das Verhalten auf dem Schulgelände und über die Teilnahme am<br />

Unterricht sowie die Benutzerordnung des Netzwerkes, die jedem Mitglied der Schulgemeinde<br />

übergeben werden. Im Schulvertrag, der mit allen Eltern und Schülerinnen bzw. Schülern, die<br />

unsere <strong>Schule</strong> besuchen, geschlossen wird, ist geregelt, wie die einzelnen Gruppen miteinander<br />

handeln sollen, welche Rechte und Pflichten jeder Beteiligte hat. Dies gibt Sicherheit und sorgt für<br />

einen geregelten Schulbetrieb.<br />

Als ganztägig arbeitende <strong>Schule</strong> bieten wir für die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I<br />

an vier Tagen Unterricht bzw. Betreuung oder Wahlunterricht bis 15.30 Uhr an. Dieses Angebot<br />

enthält an allen Tagen mit Ganztagsunterricht ein Mittagessen. Die Teilnahme an diesen<br />

Angeboten ist für die Schülerinnen und Schüler außerhalb des Regelunterrichts freiwillig, nach<br />

deren Anmeldung durch die Eltern besteht jedoch die Pflicht zur Teilnahme.<br />

Für die Sekundarstufe I ist eine Mittagspause von 50 Minuten vorgesehen. Diese soll den Kindern<br />

die Möglichkeit bieten, eine warme Mittagsmahlzeit einzunehmen sowie ihren Bedürfnissen nach<br />

16


Entspannung und Bewegung oder der Erledigung der Hausaufgaben nachzukommen. Hierfür<br />

stehen verschiedene Angebote zur Verfügung, die jedes Schuljahr den Schülerinnen und Schülern<br />

sowie deren Eltern in einem eigenen Informationsheft mitgeteilt werden. Als Aufenthaltsorte für die<br />

Mittagspause stehen die Schulbibliothek mit Stillarbeits- und Computerarbeitsplätzen, der Aufenthaltsraum,<br />

der Raum der Schulseelsorge, die Kapelle mit einem Ruhebereich, die Turnhalle sowie<br />

das Freigelände der <strong>Schule</strong> zur Verfügung.<br />

Bewegung und Wahrnehmung<br />

Die Neugestaltung des Schulhofes und des Schulhauses wirkt sich äußerst positiv auf den Bereich<br />

„Bewegung / Wahrnehmung“ aus. Im Rahmen einer bewegungsfördernden Schulkultur werden die<br />

Angebote des Hortus floralis gerne genutzt. Ergänzend finden vielfältige Bewegungsangebote in<br />

AGs statt, z.B. Zirkus, Handball, Golf.<br />

Im Rahmen der bewegten Mittagspause bieten die Turnhalle und der Innenhof Möglichkeiten zu<br />

spielen, zu jonglieren und mit Wave-Boards zu fahren. Wir wollen den betroffenen Schülerinnen<br />

und Schülern Bewegungsangebote machen, die Freude am Spielen, am Ausprobieren und an<br />

kreativer Eigeninitiative fördern. Sie beinhalten zugleich soziale Kompetenzen wie Rücksichtnahme,<br />

Kooperation und Fairness.<br />

Zur individuellen Erholung steht den Schülerinnen und Schülern ein Relaxbereich in der Kapelle<br />

zur Verfügung. Der Schulhof bietet vielfältige Sitzgruppen und Entspannungszonen.<br />

Ernährung und Verbraucherbildung<br />

Die <strong>Schule</strong> stellt den Speiseplan unter fachlicher Beratung zusammen. Hierbei wird auf Abwechslung<br />

und Ausgewogenheit geachtet; es gelten die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung e.V. Es werden zwei Menüs mit frischem Obst und einem Salat- oder Rohkostbuffet<br />

sowie ausreichend Getränke angeboten. Die Schülerinnen und Schüler können im<br />

Vorfeld ihr Menü auf der Homepage auswählen.<br />

Als Zulieferer wurde ein Unternehmen ausgewählt, das in seinen Speisen auf Zusatzstoffe wie<br />

Konservierungsmittel, Farbstoffe und Geschmacksverstärker verzichtet. Die Speisen werden aus<br />

frischen Lebensmitteln vom Caterer selbst zubereitet und tiefgefroren. Somit entfallen lange<br />

Warmhaltezeiten.<br />

Parallel wird im Schulkiosk während des Vormittags ein ausgewogenes Angebot von Obstsalat und<br />

Rohkost bis zu warmen Snacks angeboten.<br />

Zum Thema „Gesunde Ernährung“ führen wir regelmäßig einen Aktionstag in Jahrgangsstufe 8 mit<br />

außerschulischen Partnern durch. Ergänzend werden Informationsveranstaltungen und Projekte<br />

angeboten.<br />

17


Sucht- und Gewaltprävention<br />

Unsere <strong>Schule</strong> nimmt an dem Projekt „Prävention im Team“ (PIT) des Landes Hessen teil. Wir<br />

arbeiten mit der Polizei und der Jugendförderung der Stadt <strong>Viernheim</strong> zusammen. An fünf<br />

Projekttagen wird Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7 vermittelt, dass Konflikte<br />

gewaltfrei gelöst werden sollen. Am Ende des Projekts steht den Teilnehmern ein großes<br />

Repertoire an Wissen und Erfahrungen zur Verfügung, um drohende Auseinandersetzungen<br />

schnell zu erkennen und Gewalt schon im Vorfeld zu vermeiden.<br />

Um Schülerinnen und Schüler für Suchtgefahren zu sensibilisieren, bietet unsere <strong>Schule</strong> in<br />

Zusammenarbeit mit der Jugendförderung der Stadt <strong>Viernheim</strong>, mit „Lions Quest“ und mit der<br />

Jugend- und Drogenberatungsstelle PRISMA das Projekt „Erleben macht <strong>Schule</strong>“ für die<br />

Jahrgangsstufe 7 und 8 an. Das Projekt ist mit einer Unterrichtseinheit zum Thema Life-Skills in<br />

das Fach Politik und Wirtschaft integriert. Außerhalb der <strong>Schule</strong> finden zwei Projekttage mit erlebnispädagogischem<br />

Schwerpunkt statt. Die Eltern werden zu Beginn über das Projekt und nach<br />

Abschluss von „Erleben macht <strong>Schule</strong>“ über die Ergebnisse informiert.<br />

Umwelterziehung<br />

Ein wichtiges Erziehungsziel ist für uns, die Schülerinnen und Schüler für die Bewahrung der<br />

Schöpfung zu sensibilisieren. Dies findet seinen Ausdruck in der Auszeichnung „Umweltschule“,<br />

die wir seit 2001 jährlich erhalten. „Umweltschule - Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ ist eine<br />

Auszeichnung, die vom Hessischen Kultusministerium und vom Hessischen Ministerium für<br />

Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz für das besondere Engagement einer <strong>Schule</strong> im<br />

Bereich Umwelterziehung vergeben wird.<br />

Bestandteil dieser „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung” ist die Umwelt-AG mit vielfältigen<br />

Projekten zu den Themen Energie, Naturschutz, Ressourcen etc. Auch in Biologie, Chemie, Physik,<br />

Erdkunde, Politik und Wirtschaft, evangelischer und katholischer Religion sowie Ethik werden mit<br />

unterschiedlichen Schwerpunkten, zum Teil fachübergreifend, ökologische Zusammenhänge gelehrt.<br />

Folgen der Eingriffe in die Umwelt werden verdeutlicht und Einsicht in die Verantwortung des<br />

Einzelnen vermittelt. Sowohl das naturnah gestaltete Schulgelände als auch das Biotop werden<br />

innerhalb und außerhalb des Unterrichts genutzt. Außerdem wird durch die Umwelterziehung im<br />

Schulalltag mit den Schülerinnen und Schülern nachhaltiges Wirtschaften eingeübt<br />

Verkehrserziehung<br />

Die Lehrerinnen und Lehrer der <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> sehen es als ihre Aufgabe an, über<br />

Gefahrenquellen auf dem Schulweg aufzuklären. In den Jahrgangsstufen 5 und 6 können die<br />

18


Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen zum Thema Fahrradsicherheit und richtiges Verhalten im<br />

Straßenverkehr Lehrmaterial des Bundesverkehrsministeriums anbieten.<br />

Im Physikunterricht der Jahrgangsstufen 7 und 8 werden Aspekte wie „Sehen und gesehen<br />

werden“, „Reaktionszeit und Bremsweg“ und „Verletzungsgefahr durch Einwirkung von äußeren<br />

Kräften“ thematisiert. Darüber hinaus führen wir gemeinsam mit der Polizei Aufklärungsaktionen<br />

durch, bei denen wichtige Aspekte der Verkehrssicherheit (Beleuchtung, Bremsen, Helm usw.)<br />

hervorgehoben werden. Ziel ist, ein Bewusstsein für das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu<br />

verankern.<br />

Zum Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr findet für die Schülerinnen und Schüler der<br />

Einführungsphase jährlich ein Projekttag in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen<br />

statt, u.a. mit der Polizeidirektion Bergstraße und der Jugend- und Drogenberatungsstelle Prisma<br />

der AWO.<br />

Lehrergesundheit<br />

Die Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern ist ein wichtiger Teil schulischen Lebens. Dabei wird<br />

versucht, auf die gestiegenen Belastungen der Lehrerinnen und Lehrer Rücksicht zu nehmen.<br />

Pädagogische Tage und Einkehrtage werden zur Stärkung der Gesundheit des Kollegiums genutzt.<br />

Für diese Veranstaltungen sind Kontakte zu Experten auch außerhalb der <strong>Schule</strong> vorhanden.<br />

Schulsanitätsdienst<br />

In Kooperation mit dem Malteser-Hilfsdienst <strong>Viernheim</strong> wird an der <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> seit<br />

mehreren Jahren ein Schulsanitätsdienst (SSD) betrieben. Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe<br />

7 werden in (erweiterter) Erster Hilfe ausgebildet, um bei kleineren und größeren<br />

medizinischen Notfällen an der <strong>Schule</strong> qualifiziert Hilfe leisten zu können. Die fachliche Ausbildung<br />

findet beim Malteser-Hilfsdienst statt, wo viele der Teilnehmer auch Mitglied sind. Die<br />

organisatorische Betreuung liegt bei der <strong>Schule</strong> selbst.<br />

Die Mindestqualifikation der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ist ein Erste-Hilfe-Kurs,<br />

angestrebt wird jeweils die Ausbildung zum Sanitätshelfer/Einsatzsanitäter. Einzelne Mitglieder des<br />

Schulsanitätsdienstes verfügen über eine rettungsdienstliche Qualifikation, der SSD-Leiter Herr<br />

Holzmann ist examinierter Rettungsassistent und Fachausbilder im Rettungsdienst. Er wird organisatorisch<br />

durch Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner auf Seiten der Schulsanitäter unterstützt.<br />

Der Schulsanitätsdienst verfügt über eine notfallmedizinische Grundausrüstung und<br />

unterhält einen entsprechend ausgestatteten Sanitätsraum.<br />

Neben der rein fachlichen Ausbildung stärkt die Mitarbeit im Schulsanitätsdienst und die damit<br />

verbundene Ausbildung und Mitgliedschaft bei der Hilfsorganisation die soziale Kompetenz und die<br />

19


persönliche Entwicklung der Jugendlichen. Sie lernen mit Freude und im Team, Verantwortung für<br />

sich und die Gemeinschaft zu übernehmen. Davon profitieren alle Seiten.<br />

4.2 Förderung unterschiedlicher Begabungen<br />

Jeder kann etwas – keiner kann nichts. Wir sehen es daher als Aufgabe unserer <strong>Schule</strong>, die<br />

unterschiedlichen Begabungen und Interessen unserer Schüler zu erkennen, um die Schülerinnen<br />

und Schüler einerseits in ihren Stärken zu unterstützen und andererseits individuelle Schwächen<br />

zu beheben. So gibt es eine Vielzahl an Förderangeboten:<br />

• Wir machen spezielle Förderangebote im Bereich des Wahlunterrichts in unseren „Fit-Kursen“.<br />

Jährlich erscheint hierzu ein Informationsheft mit den aktuellen Angeboten. Diese Kurse dienen<br />

in der Sekundarstufe I vor allem zur Unterstützung bei Problemen in den Hauptfächern.<br />

• Für Kinder mit Auffälligkeiten im Bereich der Lese-Rechtschreibe-Schwäche gibt es in den<br />

Jahrgangsstufen 5 und 6 kleine Lerngruppen, die die betroffenen Kinder in Absprache mit den<br />

Eltern unterstützen.<br />

• In den sogenannten Pfiffikus-Kursen werden Begabte gefördert. Ein Konzept für Begabtenförderung<br />

liegt vor und wird regelmäßig evaluiert.<br />

• Wir bieten ein breit gefächertes Angebot an Arbeitsgemeinschaften aus verschiedenen Bereichen<br />

an, z.B. Sport, Kultur, Naturwissenschaften, Umwelt und soziale Verantwortung.<br />

• Wir geben Schülerinnen und Schülern in verschiedenen Jahrgangsstufen die Möglichkeit, an<br />

schulinternen bis bundesweiten Wettbewerben teilzunehmen und begleiten sie dabei.<br />

Regelmäßige Teilnahme am Mathematikwettbewerb der Jahrgangsstufe 8, dem Känguru-<br />

Wettbewerb sowie der Mathematik-Olympiade, ebenso die Beteiligung an Jugend trainiert für<br />

Olympia und dem Deutschen Sportabzeichen sind einige Beispiele dafür.<br />

• Abenteuerspiele, Sprachen, Naturphänomene, bilingualer Unterricht, Computer, Theater,<br />

Glück … - wir bieten für die Jahrgangsstufen 5, 8 und 9 ein breites Spektrum von Differenzierungsangeboten<br />

an. Die Schülerinnen und Schüler können entsprechend ihren Neigungen<br />

aus dem jeweiligen Angebot auswählen.<br />

• Wir haben begonnen, den Weg der Inklusion zu gehen. Dass der Lebensraum <strong>Schule</strong> allen<br />

Kindern und Jugendlichen offensteht, auch und gerade bei besonderem Förderbedarf, ist<br />

unsere Vision.<br />

• Außergewöhnliches Engagement und besondere Begabungen im Team oder als Individuum<br />

werden bei uns an jährlich stattfindenden Ehrungsabenden öffentlich gewürdigt und gefeiert. So<br />

verbindet sich der individuelle Einsatz mit der Wahrnehmung und Anerkennung der<br />

Schulgemeinschaft.<br />

20


4.3 Entdeckung überfachlicher Kompetenzen<br />

Personale und soziale Kompetenzen sowie Sprach- und Lernkompetenzen werden im Bereich des<br />

Unterrichts wie auch außerhalb des Unterrichts von uns gefördert. Sie ermöglichen den Schülerinnen<br />

und Schülern übergreifende Fähigkeiten zu erwerben, die sie in allen Lebenssituationen<br />

anwenden können.<br />

Personale Kompetenz<br />

Selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Handeln ist wichtig für erfolgreiches Lernen. Die<br />

personale Kompetenz umfasst Einstellungen, Haltungen und Fähigkeiten, die dieses fördern. Die<br />

Lernenden sollen kognitive und psychische Voraussetzungen vertiefen, die dies begünstigen.<br />

Wir fördern grundlegend die realistische Selbstwahrnehmung im Unterricht, aber auch in außerunterrichtlichen<br />

Projekten der Schulseelsorge oder in Klassenprojekten. Wenn unsere<br />

Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein für ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln, können sie ein<br />

positives Selbstkonzept ausbilden. Selbstannahme ist Bedingung für die Öffnung zum<br />

Mitmenschen. Schülerinnen und Schüler sollen auch die Kompetenz erwerben, sich situativ richtig<br />

zu verhalten und eigene Lern- und Arbeitsprozesse konzentriert und sachgerecht zu steuern.<br />

Die folgende Übersicht zeigt anhand von Beispielen, wie und wodurch wir die Dimensionen Selbstwahrnehmung,<br />

Selbstkonzept und Selbstregulierung fördern möchten.<br />

Wir fördern die Selbstwahrnehmung und stärken das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen der<br />

Schülerinnen und Schüler, indem wir<br />

• in den Jahrgangsstufen 5 bis 7 eine Klassenlehrerstunde anbieten, die sich an dem Programm<br />

„Erwachsen werden“ des Lionsclubs orientiert; dazu bilden sich die Klassenlehrerinnen und<br />

Klassenlehrer der jeweiligen Jahrgangsstufen weiter.<br />

• in der Jahrgangsstufe 6 eine Klassenfahrt durchführen, die das Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen<br />

der Kinder in spielerischen Situationen schult.<br />

• in der Jahrgangsstufe 7 das Projekt Prävention im Team in Zusammenarbeit mit der Polizei und<br />

der Jugendförderung durchgeführt wird.<br />

• in Jahrgangsstufe 7 bzw. 8 das Projekt „Erleben macht <strong>Schule</strong>“ im Klassenverband umsetzen,<br />

bei dem es besonders um das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten geht.<br />

• in mehreren Fächern den Unterricht in Form des methodischen Konzeptes „Lernen an<br />

Stationen“ gestalten oder die Methode „Lernen durch Lehren“ praktizieren.<br />

• im Rahmen des Deutschunterrichts handlungsorientierte Methoden der Texterschließung<br />

einsetzen, wie z.B. szenische Darstellung.<br />

• durch Wahrnehmungs- und Stilleübungen vor allem im Religionsunterricht der Jahrgangsstufe 5<br />

und im Mittagsangebot „Relax Max“ die Kinder für sich und ihre Umwelt sensibilisieren.<br />

21


• im Ethikunterricht eine realistische Selbstwahrnehmung einüben und die Reflexionsfähigkeit<br />

über Gefühle und Fähigkeiten unterstützen.<br />

• besonders im naturwissenschaftlichen Unterricht den Austausch der Schülerinnen und Schüler<br />

untereinander bei der Planung von Versuchen fördern.<br />

• Schülerinnen und Schüler im Sportunterricht stärken, Vertrauen in sich und ihre Fähigkeiten<br />

aufzubauen. Dabei bietet der Sportunterricht auf ganz eigene Weise die Möglichkeit der<br />

Auseinandersetzung mit Erfolgen und Misserfolgen.<br />

• im Rahmen des Differenzierungsangebots „Erste Schritte auf die Bühne“ sowie im Bereich der<br />

Theater-AG die Übernahme von Rollen einüben und Formen der Darstellung erproben.<br />

Wir fördern die Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts, indem wir<br />

• mit Schülerinnen und Schülern in der Jahrgangsstufe 10 im Klassenverband Reflexionstage<br />

durchführen, die vom Schulseelsorgeteam vorbereitet und begleitet werden.<br />

• im Fach Religion und im übrigen Unterricht die unterstützende und stärkende Haltung Jesu<br />

bestätigen.<br />

• besonders im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht zur Teilnahme an Wettbewerben<br />

(z.B. Känguru, Mathematikolympiade etc.) anregen und die Schülerinnen und Schüler<br />

bei ihren Beiträgen unterstützen.<br />

• im Mathematikunterricht die Fähigkeit vermitteln, den eigenen Kenntnisstand kritisch zu<br />

reflektieren und selbständig aus Fehlern zu lernen, indem sie z.B. bei der Berichtigung von<br />

Arbeiten aktiv ihre Fehler reflektieren.<br />

• im Mathematikunterricht Selbstdiagnosebögen einsetzen, die den Schülerinnen und Schülern<br />

ihre Fähigkeiten, aber auch ihre Defizite bewusst machen. Sie lernen z.B., Ergebnisse einer<br />

Beratung eigenständig umzusetzen. So gewinnen sie Zutrauen zu sich selbst, weil ihnen<br />

vermittelt wird, dass sie erfolgreich arbeiten oder lernen, mit ihren Defiziten umzugehen.<br />

• im Fach Biologie in der Jahrgangsstufe 6 kooperative Lernformen wie beispielsweise „Lernen<br />

durch Lehren“ oder Gruppenpuzzle einüben.<br />

• im Fach Biologie durch die Auseinandersetzung mit ethischen, wissenschaftstheoretischen und<br />

weltanschaulichen Fragestellungen Wertehaltungen entwickeln und Toleranz und Kritik einüben.<br />

• im Fach Chemie Experimente planen, durchführen und auswerten.<br />

• Schülerinnen und Schülern ermöglichen, die <strong>Schule</strong> bei Sport- bzw. Schachturnieren zu<br />

vertreten.<br />

• im Rahmen des England- und Frankreichaustausches die Schülerinnen und Schüler ermutigen,<br />

in Gastfamilien zu leben.<br />

• Schülerinnen und Schülern der Oberstufe ermöglichen, ein Betriebspraktikum im Ausland<br />

durchzuführen.<br />

22


Wir fördern Aspekte der Selbstregulierung, indem wir<br />

• im Deutschunterricht Schülerinnen und Schüler anhalten, kurze literarische Texte auswendig zu<br />

lernen.<br />

• im alt- und neusprachlichen Unterricht, angeregt durch den Umgang mit Texten, sowohl fremde<br />

als auch eigene selbstverständliche Wertvorstellungen hinterfragen.<br />

• im Lateinunterricht regelmäßige Vokabeltests durchführen.<br />

• im Fach Politik und Wirtschaft gezielt die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des<br />

Betriebspraktikums in der Jahrgangsstufe 9 begleiten.<br />

• im Mathematikunterricht bei Arbeiten regelmäßig einen Wiederholungsteil einbauen.<br />

• im Chemieunterricht Schülerinnen und Schüler beim Steuern und Reflektieren ihrer Arbeitsprozesse<br />

unterstützen und stärken, indem die Ergebnisse des eigenständigen Erarbeitens und<br />

Präsentierens von Themen evaluiert werden.<br />

• das Durchhalte- und Konzentrationsvermögen der Schülerinnen und Schüler z.B. im Sportunterricht<br />

durch Langstreckenläufe fördern oder Ausdauertests durchführen.<br />

Soziale Kompetenz<br />

Es ist uns wichtig, dass sich jeder als aktives Mitglied der Schulgemeinschaft wahrnimmt und im<br />

Bewusstsein der eigenen Persönlichkeit auch im Konfliktfall rücksichtsvoll und solidarisch handelt.<br />

Durch ein bewusstes und vorbildliches Miteinander in unserer Schulgemeinschaft leisten wir einen<br />

Beitrag zu gelebter gesellschaftlicher Verantwortung.<br />

Die folgende Übersicht zeigt anhand von Beispielen, wie und in welchem Rahmen soziale Kompetenz<br />

in ihren Dimensionen soziale Wahrnehmungsfähigkeit, Rücksichtnahme und Solidarität, Kooperation<br />

und Teamfähigkeit, Umgang mit Konflikten, gesellschaftliche Verantwortung und interkulturelle<br />

Verständigung an unserer <strong>Schule</strong> gezielt gefördert wird.<br />

Wir fördern die soziale Wahrnehmungsfähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler, indem wir<br />

• die gegenseitige Rücksichtnahme im Rahmen verschiedener Methoden, wie z.B. soziale Lernformen,<br />

Projekte und Schülerexperimente, in allen Fächern trainieren.<br />

Wir fördern Rücksichtnahme und Solidarität bei unseren Schülerinnen und Schülern, indem wir<br />

• Not, Leid, Konflikte, Gewalt und Ungleichheit u.a. im Unterricht der Fächer Politik und<br />

Wirtschaft, evangelische und katholische Religion sowie Ethik thematisieren.<br />

• in Unterricht und Gottesdienst den Schülerinnen und Schülern vermitteln, sich als Teil von<br />

Gottes Schöpfung zu begreifen.<br />

• im Rahmen des Faches Sport bei Wettbewerben und Turnieren auf faires Spiel Wert legen<br />

und dieses würdigen.<br />

23


Wir fördern bei unseren Schülerinnen und Schülern Kooperation und Teamfähigkeit, indem wir<br />

sie im Rahmen der Fächer Physik und Chemie anleiten, in Gruppen eigenständig Experimente<br />

durchzuführen und Lerngemeinschaften zu bilden.<br />

sie im Sportunterricht lehren, sich beim Sportspiel in eine Mannschaft zu integrieren.<br />

sie bei Projekten wie dem „<strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-Tag“ in Jahrgangsstufe 5, „Erleben macht<br />

<strong>Schule</strong>“ in den Jahrgangsstufen 7 und 8 sowie den Reflexionstagen in der Einführungsphase<br />

erfahrbar machen.<br />

Wir fördern bei unseren Schülerinnen und Schülern die Fähigkeiten zum Umgang mit Konflikten,<br />

indem sie<br />

beim Projekt „PIT“ in Jahrgangsstufe 7 in praktischen Trainings die Vermeidung von Gewalt<br />

bzw. Handlungsoptionen in Gewaltsituationen erlernen.<br />

während der Reflexionstage (Einführungsphase) Konfliktentstehungsmodelle und Konfliktlösungsstrategien<br />

kennenlernen und einüben.<br />

Wir helfen unseren Schülerinnen und Schülern, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen,<br />

indem sie<br />

im Rahmen von Sozialprojekten im Religionsunterricht vor allem der Jahrgangsstufen 5, 6 bzw.<br />

8 außerschulisch in sozialen Bereichen und Kirchengemeinden aktiv werden.<br />

vielfältige Möglichkeiten vorfinden, sich auf allen Ebenen der Schülervertretung ab der<br />

Jahrgangsstufe 5 oder als Gruppenleiter in der J-GCL ab der Jahrgangsstufe 9 zu engagieren.<br />

innerhalb der <strong>Schule</strong> regelmäßig Aktionen zugunsten unseres Sozialprojekts in Masiphumelele<br />

(Südafrika) durchführen.<br />

Wir fördern bei unseren Schülerinnen und Schülern die interkulturelle Kompetenz, indem sie<br />

die Möglichkeit zu einem Schüleraustausch mit unseren Partnerschulen in England und<br />

Frankreich in Jahrgangsstufe 8 haben.<br />

in Unterrichtseinheiten der Fächer Religion und Ethik die Gemeinsamkeiten, Eigenarten und<br />

den Dialog der Weltreligionen wahrnehmen.<br />

die unterrichtliche Begegnung mit der lateinischen und altgriechischen Kultur zur Selbstreflexion<br />

anregt.<br />

Sprachkompetenz<br />

Sprachkompetenz ist eine wichtige Voraussetzung für dauerhaft erfolgreiche Lernprozesse. Uns<br />

liegt deshalb viel daran, dass unsere Schülerinnen und Schüler lernen, sich angemessen mündlich<br />

wie schriftlich auszudrücken und Texte unterschiedlicher Formate sinnerfassend zu lesen, zu<br />

24


verstehen und zu schreiben.<br />

Den Aufbau dieser Kompetenzen fördern wir besonders im Fach Deutsch sowie – bezogen auf die<br />

jeweilige Sprache – in den Fächern Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Latein und<br />

Altgriechisch. Doch darüber hinaus spielt Sprachkompetenz im Rahmen aller anderen Fächer,<br />

Projekte und Aktivitäten, die mit dem Schulleben zusammenhängen, eine große Rolle – es wird<br />

gelesen, kommuniziert und diskutiert, präsentiert und geschrieben.<br />

Die folgende Übersicht zeigt anhand von Beispielen, wie, wodurch und in welchem Rahmen wir<br />

Sprachkompetenz in ihren Dimensionen Lesekompetenz, Schreibkompetenz und<br />

Kommunikationskompetenz an unserer <strong>Schule</strong> gezielt fördern.<br />

Wir fördern Lesekompetenz, indem unsere Schülerinnen und Schüler<br />

im Rahmen des Faches Deutsch in der Jahrgangsstufe 6 selbst ausgewählte Bücher vorstellen<br />

und an einem Vorlesewettbewerb teilnehmen.<br />

im Rahmen des Sprachunterrichts mit aufbereiteten Texten sowie auch mit Originaltexten<br />

arbeiten und somit lernen, fremdsprachliche Texte zu lesen und zu verstehen.<br />

im Rahmen des Faches Politik und Wirtschaft lernen, mit fachspezifischen Materialien, etwa<br />

Statistiken und politischen Karikaturen, umzugehen, sie zu analysieren und zu interpretieren.<br />

im Rahmen der Fächer Religion und Geschichte mit Quellentexten arbeiten und lernen, mit<br />

ihnen fachgerecht umzugehen.<br />

im Rahmen des Faches Mathematik Texte zu verstehen und dabei notwendige von überflüssigen<br />

Informationen zu trennen.<br />

im Rahmen des Faches Biologie in Jahrgangsstufe 5 die 5-Schritt-Lesetechnik systematisch<br />

einüben und anwenden.<br />

Wir fördern Schreibkompetenz, indem unsere Schülerinnen und Schüler<br />

im Rahmen aller Fächer Kriterien für eine angemessene schriftliche Darstellung von Arbeitsergebnissen<br />

kennenlernen, die schriftliche Darstellung immer wieder üben und voneinander<br />

sowie vom Lehrer kriteriengeleitetes Feedback erhalten.<br />

im Rahmen des Faches Deutsch zur Überarbeitung eigener Schreibprodukte angeleitet<br />

werden und entsprechende Methoden erlernen.<br />

im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts Briefe und Emails an Austauschpartner, Betriebe,<br />

Brieffreunde etc. in der jeweiligen Sprache verfassen.<br />

im Rahmen des naturwissenschaftlichen Unterrichts den gängigen Standards entsprechende<br />

Versuchsprotokolle erstellen lernen.<br />

im Rahmen der AGs SeitenweXel 1 und 2 Schreibwettbewerbe organisieren und daran<br />

teilnehmen.<br />

25


Wir fördern Kommunikationskompetenz, indem unsere Schülerinnen und Schüler<br />

im Rahmen der Fächer Englisch und Französisch an Austauschprogrammen, an Betriebspraktika<br />

in Frankreich und England sowie an Reisen in die entsprechenden Sprachgebiete<br />

teilnehmen und dadurch lernen, die Sprachen selbständig und kompetent zu verwenden.<br />

im Rahmen des Faches Englisch in der Qualifikationsphase anstelle der zweiten Klausur eine<br />

Kommunikationsprüfung ablegen.<br />

im Rahmen des Sprachenunterrichts durch die Verwendung von Begleitmaterialien zum<br />

Lehrwerk, zu Liedern, Filmen, Interviews und Vorträgen authentischer Sprecher sowie durch<br />

den direkten Kontakt mit den Zielsprechern (Austausch, Betriebspraktikum, Telefonate) ihr<br />

Hörverstehen trainieren.<br />

im Rahmen der Fächer Latein und Altgriechisch die Strukturen der lateinischen und altgriechischen<br />

Sprache erfassen und verstehen lernen und dadurch ein Bewusstsein für die<br />

Bedeutung der kommunikativen und rhetorischen Dimension von Sprache entwickeln.<br />

im Rahmen des Faches Politik und Wirtschaft Gespräche, Diskussionen und Debatten im<br />

Kontext politischer und wirtschaftlicher Themen führen.<br />

Lernkompetenz<br />

Das Lernen zu lernen ist uns ein wichtiges Anliegen. Lernkompetenz zeigt sich in der Fähigkeit,<br />

variable Anforderungssituationen und Aufgaben mit Hilfe geeigneter Strategien zu erschließen<br />

sowie den Lernprozess und seine Ergebnisse angemessen reflektieren zu können. Für die Erschließung<br />

von Informationen und die Dokumentation von Ergebnissen ist eine differenzierte und<br />

zugleich kritische Nutzung neuer Medien wichtig.<br />

Die folgende Übersicht zeigt anhand von Beispielen, wie die Entwicklung von Lernkompetenz<br />

unserer Schülerinnen und Schüler gefördert wird.<br />

Wir fördern die Lernkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler, indem wir<br />

vermitteln, dass es voraussetzungsreiche Fächer wie z.B. Mathematik oder die Sprachen<br />

(Englisch, Französisch, Latein und Altgriechisch) gibt, in denen Grundlagenwissen erforderlich<br />

ist, welches jeder Zeit abrufbar sein muss. Hierzu erlernen die Schülerinnen und Schüler<br />

Strategien, die Inhalte kontinuierlich zu wiederholen. Entsprechend üben sie sich in der<br />

angemessenen Dokumentation von Regeln und Arbeitsergebnissen in Form und Inhalt.<br />

mit den Schülerinnen und Schülern in den Sprachen Lern- und Arbeitstechniken einüben, wie<br />

z.B. Techniken der Wortschatzarbeit oder des Vokabeltrainings.<br />

Eigenverantwortlichkeit mit Hilfe von Stationenarbeit und Lerntheken in beispielsweise Mathematik,<br />

Physik und Sport fördern. So trainieren die Schülerinnen und Schüler die selbständige<br />

Erarbeitung bzw. Vertiefung von Sachverhalten.<br />

26


in den Naturwissenschaften die Themen wissenschaftsorientiert aufbereiten und die Schülerinnen<br />

und Schüler Experimente zu verschiedenen Phänomenen entsprechend durchführen und<br />

auswerten.<br />

Wir fördern die Problemlösekompetenz unserer Schülerinnen und Schüler, indem wir<br />

in allen Fächern kombinatorisches und schlussfolgerndes Denken trainieren.<br />

mit den Schülerinnen und Schülern im Fach Politik und Wirtschaft „problemorientiert“ arbeiten,<br />

d.h. fundamentale Probleme wie z.B. die Friedensfrage oder die Zerstörung unserer Umwelt in<br />

den Blick nehmen und über Lösungsstrategien nachdenken.<br />

mit den Schülerinnen und Schülern in Mathematik verschiedene Lösungsstrategien u.a.<br />

anwenden bei Alltagsproblemen erarbeiten, so dass sie unterschiedliche Lösungsansätze präsent<br />

haben und anwenden können. In Jahrgangsstufe 6 wird dies durch ein zusätzliches<br />

Kapitel im Mathematikbuch systematisch vertieft.<br />

in den Naturwissenschaften die Schülerinnen und Schüler unterstützen, die nötigen Arbeitsschritte<br />

bei theoretischen und praktischen Aufgaben selbständig zu planen, durchzuführen und<br />

zu evaluieren.<br />

Wir fördern die Methodenkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler, indem wir<br />

in einer Vielzahl von Fächern das Präsentieren von Lern- und Arbeitsergebnissen durch<br />

verschiedene Medien sowie das Anfertigen und Halten von Referaten und Präsentationen<br />

samt der Erarbeitung von Thesenpapieren schulen. Hierzu werden z.B in Politik und Wirtschaft<br />

in Jahrgangsstufe 9 im Kontext des Betriebspraktikums Präsentationstechniken eingeübt. In<br />

der Jahrgangsstufe 10 nehmen die Schülerinnen und Schüler an einer fächerübergreifenden<br />

Präsentationsübung teil.<br />

Die Medienkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler wird gefördert, indem wir<br />

unseren Schülerinnen und Schülern in den Sprachen einen kritischen und sinnvollen Umgang<br />

bei der Internetrecherche auf muttersprachlichen Portalen vermitteln.<br />

in Ethik eine verantwortliche individuelle Mediennutzung thematisieren. Die Schülerinnen und<br />

Schüler reflektieren und bewerten dabei die Resultate von Mediennutzung und erkennen die<br />

eigenverantwortliche informationelle Selbstbestimmung.<br />

in Mathematik den Umgang mit Computerprogrammen (Euklid, KLSoft, Calc), interaktiven<br />

Tafeln u.a. trainieren.<br />

in den Naturwissenschaften die Verwendung verschiedener Medien bei der Informationsbeschaffung<br />

und Präsentation aufzeigen, so dass die Schülerinnen und Schüler diese bei<br />

eigenen Lern- u. Arbeitsprozessen nutzen und die Ergebnisse unter Verwendung geeigneter<br />

Medien präsentieren lernen.<br />

27


mit unseren Schülerinnen und Schülern in Informatik Lernplattformen erschließen und darauf<br />

gemeinsam arbeiten.<br />

im Rahmen von Themenabenden in Zusammenarbeit mit der Polizei die „Gefahren neuer Medien“<br />

thematisieren und die Schülerinnen und Schülern fördern, diesen kompetent zu<br />

begegnen.<br />

4.4 Erarbeitung fachlicher Kompetenzen<br />

Der Deutschunterricht hat in der <strong>Schule</strong> zentrale Bedeutung, denn hier bekommen die<br />

Schülerinnen und Schüler das Handwerkszeug, um ihre Kommunikationsfähigkeit bewusst auszubauen<br />

und anzuwenden. Dies geschieht mit Hilfe vielfältiger - traditioneller und moderner -<br />

Methoden.<br />

Wir befähigen die jungen Menschen in Theorie und Praxis, am öffentlichen und kulturellen Leben<br />

teilzunehmen. Dabei ist es unser Ziel, dass sich Schülerinnen und Schüler durch<br />

Sprachbewusstsein die Welt erschließen, sich in ihr zurechtfinden und sich verständlich machen<br />

können.<br />

Die wesentlichen Kompetenzen, die wir im Deutschunterricht vermitteln, sind Lesen, Schreiben,<br />

Sprechen, Darstellen und Wahrnehmen.<br />

• Wir schulen das flüssige und verständliche und verständige Lesen als wesentliche<br />

Voraussetzung für den Umgang mit Literatur und Sachtexten.<br />

• Wir bringen den Schülern verschiedene schriftliche Darstellungsformen bei: Das Verfassen<br />

von Aufsätzen und die Überarbeitung eigener Schreibprodukte sind wichtig, da Schüler so die<br />

Möglichkeit erhalten, selbständig inhaltliche, grammatikalische, stilistische und orthografische<br />

Korrekturen vorzunehmen und ihre Texte weiter zu entwickeln.<br />

• Wir vermitteln die Beherrschung von Sprachnormen und versetzen Schüler in die Lage,<br />

bewusst und kompetent mit Sprache umzugehen.<br />

• Wir legen Wert auf eine Erziehung zu gedanklicher und sprachlicher Klarheit im schriftlichen<br />

und mündlichen Ausdruck und üben mit den Schülerinnen und Schülern die Formulierung<br />

eigener Gedanken und Vorträge ebenso wie Kommunikationsfähigkeit.<br />

• Wir achten neben der am Lehrplan orientierten Auswahl an literarischen Werken darauf,<br />

aktuelle Werke im Unterricht zu behandeln. Dazu hat die Fachschaft Deutsch einen<br />

schulinternen Lektürekanon erstellt, der alle zwei Jahre überprüft und aktualisiert wird.<br />

• Wir geben den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Texte und Meinungen wahrzunehmen,<br />

zunehmend zu differenzieren und fremde Weltanschauungen zu erfahren.<br />

• Wir fördern durch die Beschäftigung mit Literatur die Allgemeinbildung und schulen den<br />

28


ästhetischen Sinn für Literatur.<br />

Wir legen im Englischunterricht Grundlagen für den kontinuierlichen Umgang mit Englisch als<br />

Weltsprache, indem wir den Schülerinnen und Schülern die Lebensrelevanz der Sprache nahe<br />

bringen.<br />

• Dies erreichen wir außer im Regelunterricht z.B. durch den Schüleraustausch und die<br />

verstärkte Einbindung von Business English in der Oberstufe.<br />

• Wir fördern das interkulturelle Lernen durch die Auseinandersetzung mit Kultur, Literatur und<br />

Landeskunde der englischsprachigen Welt, z.B. in Kanada, Australien und Indien.<br />

• Wir vermitteln Kenntnisse und Fertigkeiten im sprachpraktischen Bereich, indem wir für eine<br />

solide Sprachbasis sorgen, kommunikative Kompetenz fördern und auf Sprachgenauigkeit<br />

Wert legen.<br />

• Dabei werden die Schülerinnen und Schüler im Sinne eines Spiralcurriculums in den<br />

Bereichen des Lesens, Hörens, Sprechens und Schreibens zu immer selbständigeren Formen<br />

des Umgangs mit der Sprache angeleitet.<br />

• Wir machen mit verschiedenen fachspezifischen Lerntechniken z. B. im Bereich der Wortschatzarbeit<br />

vertraut.<br />

• Wir bereiten die Schülerinnen und Schüler auf neue Prüfungsformate vor wie z.B. die<br />

Kommunikationsprüfung im Leistungskurs oder Sprachmittlungs- und Hörverstehensaufgaben<br />

im Landesabitur.<br />

• Wir sorgen für Nachhaltigkeit des Lernens, z. B. durch Klassenarbeiten in Jahrgangsstufe 7<br />

und 8 mit einem nicht angekündigten Wiederholungsthema oder durch eine einheitliche Lernkontrolle<br />

für den Jahrgang 9 im Hinblick auf den Übergang in die Oberstufe.<br />

Mit dem Fach Französisch ermöglichen wir den Zugang zu einer weiteren modernen Fremdsprache,<br />

die klar strukturiert ist und das Bewusstsein für grammatische Phänomene schult und<br />

fördert. In einem schüler- und handlungsorientierten Unterricht öffnen wir das Tor zur Lebenswelt<br />

unseres Nachbarlandes sowie der Frankophonie. So dienen z.B. Rollenspiele, Partnerübungen<br />

oder kooperatives Lernen dazu, kommunikative Sprachkompetenz zu erwerben und eigenständig<br />

einzuüben. Handlungsorientierte Aktivitäten sind z.B. Begrüßungsgespräche, Vorstellung der<br />

eigenen Person, der Familie, Vorbereitungen für den Schüleraustausch, Brief- bzw. E-Mail-<br />

Wechsel, später u.a. auch Bewerbungs- und Vorstellungsgespräche sowie die Teilnahme am<br />

Austausch oder die Möglichkeit eines Berufspraktikums in Frankreich. Mit Hilfe eines Portfolios<br />

dokumentieren die Schülerinnen und Schüler ihre Lernfortschritte eigenständig.<br />

Wir arbeiten mediengestützt mit Folien, CDs, DVDs sowie Computern und zielen auf einen<br />

möglichst hohen Grad an Authentizität in der Begegnung mit der Sprache. Wir streben nach einem<br />

hohen Grad an Aktualität, indem wir, wo es möglich ist, zeitgenössische Kultur wie französische<br />

29


Musik, Filme, Literatur sowie aktuelle Ereignisse aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in<br />

unseren Unterricht mit einbinden. Dieser orientiert sich am Prinzip der funktionalen Einsprachigkeit.<br />

Deutsch wird nur dort eingesetzt, wo sprachliche oder inhaltliche Sachverhalte nicht eindeutig<br />

vermittelt werden können.<br />

Die Fachschaften Latein und Altgriechisch sehen sich besonders in der Pflicht, den Unterricht<br />

lebendig zu gestalten. Dies wird durch die folgenden Maßnahmen erreicht:<br />

Realia werden lebendig gemacht, indem im ersten oder zweiten Lernjahr eine Exkursion an<br />

die Saalburg und ein Museumsgang oder ein Workshop, bei dem Gegenstände der Antike<br />

selbst hergestellt werden, durchgeführt werden.<br />

Vor allem im Bereich der Sprachkompetenz werden durch die Zusammenarbeit mit dem Fach<br />

Deutsch Synergieeffekte für den Lateinunterricht nutzbar gemacht.<br />

Als <strong>Schule</strong> in katholischer Trägerschaft nutzen wir die Chance, im Lateinunterricht religiöse<br />

bzw. philosophische Texte zu lesen. Im Arbeitskreis „Latein an <strong>Schule</strong>n in kirchlicher<br />

Trägerschaft des Bistum Mainz“ ist eine Schulausgabe der consolatio von Boöthius entstanden<br />

und veröffentlicht. Neben Texten von Augustinus oder aus der Vulgata bieten sich<br />

auch Texte aus der Legenda aurea an.<br />

Die regelmäßige Teilnahme an den Philhellenia bietet unseren Schülerinnen und Schülern, die<br />

Altgriechisch lernen, eine Plattform, sich mit Lernenden in ganz Hessen auszutauschen und<br />

sich über Workshops außerhalb des Unterrichts mit Realienkunde zu beschäftigen.<br />

Eine Exkursion nach Griechenland in der Oberstufe ermöglicht den Lernenden die im<br />

Unterricht besprochenen Orte selbst zu erkunden.<br />

Italienisch und Russisch richten sich an die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase, die<br />

eine weitere moderne Fremdsprache erlernen wollen oder in der Qualifikationsphase die Belegverpflichtung<br />

einer zweiten Fremdsprache durch eine dieser beiden Sprachen erfüllen möchten.<br />

Der insgesamt zwölfstündige Unterricht, wir beginnen in der Einführungsphase mit drei Stunden<br />

und steigern dann auf vier bzw. fünf Stunden, ist besonders in den ersten beiden Lernjahren durch<br />

den Spracherwerb gekennzeichnet. Situatives Lernen in nachgestellten kleinen Szenen,<br />

Rollenspiele und Lernspiele stärken die kommunikative Kompetenz der Lernenden. Beide<br />

Sprachen bauen auf den bereits in den anderen Fremdsprachen vermittelten Lerntechniken auf.<br />

Durch den frühen und regelmäßigen Einsatz italienischer beziehungsweise russischer Musik wird<br />

ein Zugang zur Kultur des Landes eröffnet. Es werden erste authentische Texte vermittelt und das<br />

Hörverstehen wird geschult.<br />

Im dritten Lernjahr werden stärker aktuelle Zeitungsartikel sowie Dokumentationen aus Fernsehen<br />

und Internet zu gesellschaftlichen Themen in den Unterricht einbezogen. Dieser orientiert sich am<br />

Prinzip der funktionalen Einsprachigkeit. Deutsch wird nur dort eingesetzt, wo sprachliche oder<br />

30


inhaltliche Sachverhalte nicht eindeutig vermittelt werden können.<br />

Außerdem pflegt unsere <strong>Schule</strong> seit 20 Jahren den Austausch mit einer russischen Partnerschule,<br />

der <strong>Schule</strong> Nr. 29 in Tambov. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler können dabei nicht nur<br />

auf besondere Weise die im Russischunterricht erworbenen Kenntnisse umsetzen, sondern sie<br />

lernen auch vor Ort und in den Gastfamilien russische Sitten und Traditionen kennen. Moskau,<br />

Tambov und Sankt Petersburg sind die Städte, die unsere Schülerinnen und Schüler besuchen.<br />

Sie lernen unterschiedliche Seiten Russlands kennen und werden in die Lage versetzt, Maßstäbe<br />

zur Beurteilung dieses Landes und seiner Menschen zu entwickeln und eigene Vorstellungen zu<br />

überprüfen. Wie die Erfahrung zeigt, verstärkt diese Reise bei den Schülern sowohl die Motivation,<br />

die russische Sprache zu lernen, als auch das Interesse an russischer Kultur und Geschichte<br />

sowie an den Menschen in ihrem alltäglichen Leben.<br />

Die visuelle Wahrnehmung des Menschen ist in unserer Gegenwart auf vielfältige Weise herausgefordert<br />

und überfordert. In diesem Sinne schaffen wir im Kunstunterricht einen Raum für<br />

Erfahrungen und Bildung im haptisch-sinnlichen Bereich.<br />

Unser Selbstverständnis beruht zudem auf der Überzeugung, dass Kenntnisse sowohl der klassischen<br />

als auch der aktuellen künstlerischen Strömungen den Hintergrund für einen zeitgemäßen<br />

Unterricht darstellen sollten. Selbst wenn diese nicht in jedem Fall explizit thematisiert werden<br />

können und sollen, ist ein Selbstverständnis in diesem Bereich zwingend Grundlage für die Vermittlung<br />

gesamtgesellschaftlicher kultureller Prozesse.<br />

Wir sehen unsere Aufgabe darin, Schülerinnen und Schülern eine Leitlinie zur Orientierung in der<br />

Tradition der Kulturgeschichte des Abendlandes zu vermitteln. In theoretischer Stimulanz und<br />

praktischer Begleitung fördern wir Individualität, Innovationsmut und –fähigkeit, Kreativität, Geschmacksbildung<br />

und die (selbst-) kritische Auseinandersetzung mit Konventionen und Klischees.<br />

Auf der Basis der Vermittlung bildnerischen Grundverständnisses ergeben sich folgende unterrichtliche<br />

Schwerpunkte:<br />

• Vermittlung von Grundlagen der Anwendung und Analyse bildnerischer Mittel,<br />

• Förderung von Ausdauer, Zielorientierung, Wertschätzung eigener und fremder Arbeit und die<br />

Entwicklung von gestalterischer Kompetenz,<br />

• Training der Feinmotorik.<br />

In der Oberstufe erweitern sich diese Inhalte um die folgenden Aspekte:<br />

• Methodisierung und Präzisierung des kritischen Umgangs mit Bildwerken,<br />

• Vermittlung von Kunst als einem kontinuierlichen geschichtlichen Phänomen,<br />

• Förderung der Problem- und Zielorientierung bei der eigenen Auswahl bildsprachlicher Mittel.<br />

Im Musikunterricht ist uns zur Vermittlung zentraler Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

Folgendes wichtig:<br />

31


• Einnehmen von künstlerischen und emotionalen Sichtweisen,<br />

• Kreativität in Theorie und Praxis,<br />

• experimentelle und traditionelle Blickwinkel,<br />

• Aufgeschlossenheit gegenüber historischer, stilistischer und technischer Vielfalt,<br />

• Einüben motorischer Fähigkeiten beim Musizieren,<br />

• Rücksichtnahme bei Musizierphasen.<br />

Wir fördern die kritische Auseinandersetzung mit Hörgewohnheiten und die Offenheit für sinnliche<br />

Erfahrungen, schaffen ein Bewusstsein für kulturelle Identitäten und Minderheiten, regen die<br />

Schülerinnen und Schüler zur Auseinandersetzung mit geistlicher Musik und ihren Inhalten an,<br />

vermitteln zeitgeschichtliche Einblicke und betonen die allgemeinbildenden Aspekte der Musik.<br />

Bessere Schülerinnen und Schüler übernehmen anspruchsvollere Aufgaben im Rahmen des<br />

Musizierens, aber auch im Rahmen mehr theoretisch orientierter Arbeiten. Die freiwillige Mitwirkung<br />

in Chor und Orchester bietet dabei die Möglichkeit, abseits von Lern- und Leistungsdruck<br />

ihre vokalen oder instrumentalen Fähigkeiten einzusetzen und zu erweitern. Wir bieten damit eine<br />

sinnvolle und reizvolle Ergänzung zu anderen, schulfremden musikalischen Ausbildungsangeboten.<br />

Wir pflegen eine gute Zusammenarbeit mit der örtlichen Musikschule und schaffen damit die<br />

Öffnung des Faches Musik über den rein schulischen Rahmen hinaus, praktizieren einen<br />

praxisorientierten und spielerischen Zugang zum Musizieren, üben spezielle motorische<br />

Fähigkeiten beim Instrumentalspiel unter professioneller Leitung ein, stellen eine be-greifbare<br />

Synthese von Theorie und Praxis vor.<br />

Die Fachschaft Erdkunde verfolgt eine fächerübergreifende natur- wie kulturgeographische Betrachtung<br />

der Erde und einen thematischen Aktualitätsanspruch des Unterrichts, der auf aktuelle<br />

Naturereignisse und Entwicklungen reagiert. Ziel ist es, die Verknüpfung des menschlichen Lebens<br />

mit räumlichen Bedingungen zu begreifen, Landschaftsräume als planbare, grenzübergreifende<br />

Handlungsräume des Menschen zu erkennen, den Nord-Süd-Gegensatz als eines der<br />

drängendsten ökologischen, sozialen und politischen Probleme unserer Zeit bewusst zu machen<br />

sowie die Situation anderer Länder und Kulturen wahrzunehmen und sie in die eigene<br />

Urteilsbildung einzubeziehen. Dabei gilt es ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass zur<br />

Bewahrung der Schöpfung die kritische Betrachtung von Eingriffen in den Naturhaushalt, die<br />

nachhaltige Ressourcennutzung und eine gerechte Weltwirtschaftsordnung gehören.<br />

Das Fach Ethik wird an unserer <strong>Schule</strong> für nicht christlich getaufte Schülerinnen und Schüler<br />

angeboten. Es bietet den Lernenden die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit den philosophischen<br />

und religiösen Grundlagen des menschlichen Selbst- und Weltverständnisses sowie die<br />

Möglichkeit, sich mit diesem für ihre Sozialisation wichtigen Themenfeld zu beschäftigen. Uns ist<br />

es wichtig, dass sich alle Schüler mit dem christlich-humanistischen Weltbild beschäftigen, unab-<br />

32


hängig von ihrer kulturellen und religiösen Prägung. Der durch seine pluralistische Werteorientierung<br />

gekennzeichnete Ethikunterricht bietet den Schülern hierzu die Gelegenheit, sich<br />

authentisch einzubringen.<br />

So sollen die Schüler sich mit den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen und ihren sozialen Beziehungen<br />

beschäftigen und ihre Verantwortung in der Gesellschaft reflektieren, Fragen zur Moral<br />

stellen und moralische Probleme erkennen, ihre Rolle im sozialen Umfeld analysieren und ihr<br />

Verhalten in Konfliktsituationen erproben und vernunftgeleitet gestalten können. Sie sollen ihr<br />

Verhältnis zur Konsumwelt und den Umgang mit der Natur kritisch bestimmen und diskutieren<br />

sowie die unterschiedlichen medialen Zugänge zur Welt vergleichen, beschreiben und bewerten.<br />

Dabei gilt es auch, sich die Konsequenzen eigenen und fremden Handelns und die Werte und<br />

Normen der eigenen und fremder Kulturen bewusst zu machen. Insbesondere mit der Kenntnis der<br />

Geschichte und der Praxis der monotheistischen Religionen soll die Achtung und kritische Toleranz<br />

gegenüber Andersdenkenden gefördert werden. Dazu dienen Exkursionen in eine Synagoge in der<br />

Jahrgangsstufe 6 und der Besuch einer Moschee in der Jahrgangsstufe 8. Und mit der Frage nach<br />

einem sinnvollen Leben und würdevollen Sterben wird die Auseinandersetzung mit existenziellen<br />

Grunderfahrungen angeregt. Die Bearbeitung und Reflexion moralischer Fragestellungen, die in<br />

der Geschichte der philosophischen Ethik zentrale Bedeutung erlangt haben, bildet das zentrale<br />

Thema der Jahrgangsstufe 9.<br />

Mit der Behandlung der Themenkomplexe „Glück“ und „Religiöse Sinngebung des Lebens“, der<br />

unterschiedlichen Menschenbilder in Philosophie und Wissenschaft, der Bedeutung von Vernunft<br />

und Gewissen, des Problemfeldes Recht und Gerechtigkeit und des Verhältnisses von Natur und<br />

Technik hat der Ethikunterricht der gymnasialen Oberstufe eine interdisziplinäre Ausrichtung, die<br />

der Bioethik (besonders in Bezug auf Gentechnik), der Medizinethik und der Umweltethik<br />

besondere Aufmerksamkeit schenkt.<br />

Im Fach Geschichte soll ein historisches Bewusstsein im Sinne einer kritischen Auseinandersetzung<br />

mit der Vergangenheit und ihrer Bedeutung für die Gegenwart geschaffen werden. Die<br />

Schüler sollen eine reflektierte Urteilsbildung auf der Grundlage vielfältiger Perspektiven erreichen.<br />

In diesem Sinne wird auch eine sinnvolle Erinnerungskultur angestrebt. Die ethische Grundlage<br />

bildet dabei das christliche Menschenbild, sodass gerade auch soziale Aspekte vergangener<br />

Epochen bewusst gemacht werden.<br />

Mit der eigenständigen Erarbeitung von Themen und der Erfassung, methodischen Analyse und<br />

Interpretation unterschiedlicher Quellen(gattungen) soll das selbständige Denken gefördert und die<br />

Urteilskompetenz gestärkt werden. Neben der systematischen Vermittlung von Methoden und<br />

Arbeitstechniken ist dabei die multiperspektivische Rekonstruktion einstiger Realitäten im Zuge der<br />

Arbeit an Texten und die Herstellung von Gegenwartsbezügen in Rollenspielen und Diskussionen<br />

von besonderer Bedeutung.<br />

33


Neben der fächerübergreifenden Arbeit an Projekttagen spielen außerschulische Lernorte für die<br />

geschichtliche Erkundung und (Selbst-) Erfahrung eine besondere Rolle, so etwa der Besuch von<br />

heimatlichen historischen Orte und Museen, von Denkmälern und Gedenkstätten im Zuge von<br />

Exkursionen insbesondere in den Jahrgangsstufen 9 und 11 (z.B. Ladenburg, Kloster Lorsch,<br />

Friedrich-Ebert-Museum , Technoseum, KZ-Gedenkstätte Sandhofen, Hambacher Schloss …)<br />

Der Unterricht im Fach Politik und Wirtschaft will die soziale, politische und ökonomische<br />

Sozialisation der Schülerinnen und Schüler thematisieren. Ziel ist es, sie in die Lage zu versetzen,<br />

in Staat und Gesellschaft ihre Rolle als Bürger zu finden. Der rasante Wandel unserer Lebensverhältnisse<br />

verlangt nicht nur Kenntnisse über das Erscheinungsbild unserer Gesellschaft, die<br />

Grundentscheidungen unseres politischen Systems und wirtschaftliche Zusammenhänge. Erforderlich<br />

ist insbesondere die Fähigkeit zur selbständigen und verantwortlichen Erkenntnis und<br />

Analyse von Problemen und deren Bewertung.<br />

Wir wollen die Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzen, vielfältigen Anforderungen des<br />

Lebens gewachsen zu sein. Der Unterricht bereitet vor auf die späteren Rollen als Bürger und<br />

Wähler sowie als Konsument, auf die Arbeitswelt und auf die Anforderungen der Ökonomie und<br />

der Ökologie.<br />

Besonderen Wert legen wir darauf, dass die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen entwickeln,<br />

um politische und wirtschaftliche Sachverhalte erkennen, unterscheiden, einordnen und problematisieren<br />

zu können. Sie werden angeleitet, sich zentraler Fachmethoden und einschlägigen<br />

Fachwissens zu bedienen. In der Präsentation und Diskussion kontroverser Themen, im Austausch<br />

der Meinungen und in der Auseinandersetzung mit ethischen Grundsätzen in Wirtschaft und Politik<br />

entwickeln sie angemessene Urteilsformen und Wertmaßstäbe.<br />

Zu den Aktivitäten, die über den Unterricht hinaus gehen und unsere Fachschaft auszeichnen,<br />

zählen die Begegnung mit Vertretern der politischen Institutionen auf kommunaler, Landes- und<br />

Bundesebene durch Erkundung des Rathauses, im Rahmen der Studienfahrt nach Berlin in der<br />

Qualifikationsphase und durch die Befragung von Stadt- und Landespolitikern bei Podiumsdiskussionen<br />

der Wahlkreiskandidaten anlässlich von Landes- und Bundestagswahlen. Darüber<br />

hinaus erfolgt die Teilnahme an außerunterrichtlichen Projekten, Planspielen und Wettbewerben<br />

wie z.B. „Jugend denkt Europa“, Planspiel Börse, Bankenplanspiel, Projekt „Jugend und<br />

Wirtschaft“ und Projekt „Business @ School“. Der Wertevermittlung und Erziehung zu mündigen,<br />

aktiven und verantwortungsvollen Staatsbürgern dient der Besuch einer Gerichtsverhandlung in<br />

der Jahrgangsstufe 8. Und mit der Erarbeitung eines finanziellen Haushaltsplanes sollen die<br />

Schülerinnen und Schüler die Bedingungen und Folgen sowie die Kriterien und Gründe von<br />

wirtschaftlichen Entscheidungen analysieren und beurteilen sowie Entscheidungen und zukünftige<br />

Eigenverantwortung im Bereich der Haushaltsführung einüben.<br />

34


Im Katholischen und Evangelischen Religionsunterricht vermitteln wir solide Kenntnisse in den<br />

Bereichen Bibel, Ethik, Glaubenspraxis und -traditionen. Wir stellen Leben, Wirken und Bedeutung<br />

Jesu Christi als Zentrum unseres Glaubens dar. Wir setzen uns mit verschiedenen Ausprägungen<br />

von Kirche auseinander, gehen auf konfessionelle Unterschiede ein und verdeutlichen die Wichtigkeit<br />

jedes einzelnen Christen für seine Gestaltung den gemeindlichen Lebens. Dabei regen wir an<br />

zu kritisch-konstruktivem Hinterfragen von Werten und Normen und eröffnen positive Sinnhorizonte.<br />

Unsere Fachschaft zeichnet sich dadurch aus, dass wir den christlichen Glauben verständlich darstellen<br />

und seine Bedeutsamkeit für die Lebenspraxis zeigen. Wir ermutigen zur Suche nach dem<br />

persönlichen Lebenssinn jedes Einzelnen, indem wir bei uns und unseren Schülern die Begegnung<br />

mit Gott, mit sich selbst, mit anderen Menschen und Religionen und mit der Schöpfung anbahnen.<br />

Wir machen Aspekte des Glaubens erfahrbar und sprechen beispielsweise in den Jahrgangsstufe<br />

5 und 6 über das Geheimnis des Glaubens in einer Unterrichtseinheit ‚Beten’. Wir geben der persönlichen<br />

und gemeinschaftlichen Gottesbeziehung Raum durch die Feier und Mitgestaltung von<br />

Gottesdiensten in den einzelnen Klassen bzw. Jahrgangsstufen. Wir fördern die Begegnung mit<br />

geschichtlichen Zeugnissen des Glaubens und kirchlichen Lebens, indem wir mit den Kursen in<br />

Katholischer Religion in der Oberstufe eine Exkursion nach Mainz durchführen. Und wir verknüpfen<br />

den Unterricht mit außerunterrichtlichen Veranstaltungen (z.B. mit Gottesdiensten der<br />

ganzen Schulgemeinde und zu Gedenktagen des Kirchenjahres) und unterstützen insbesondere<br />

die Arbeit der Schulseelsorge.<br />

Das Unterrichtsfach Mathematik kann glückliche Momente bescheren. Es ist unsere Motivation,<br />

den Schülerinnen und Schülern ein positives Bild dieses Faches zu vermitteln, sodass sie sich<br />

gerne mit Mathematik beschäftigen. Wir organisieren den Unterricht so, dass die Schülerinnen und<br />

Schüler Erfolgserlebnisse haben und sich für das Fach begeistern können.<br />

Unsere Schülerinnen und Schüler<br />

• werden zu logischem, strukturiertem Denken befähigt, in dem sie innermathematische Strukturen<br />

und Zusammenhänge entdecken, begreifen und hinterfragen.<br />

• erkennen, dass Mathematik in erheblichem Maße zum Welt- und Umweltverständnis beiträgt,<br />

indem sie sich mit Anwendungsaufgaben und mathematischem Modellieren auseinandersetzen.<br />

• erwerben die Fähigkeit zur Problemlösung, indem sie z. B. anhand von Musteraufgaben<br />

Lösungsstrategien entwickeln und einen Katalog von Lösungsansätzen erarbeiten.<br />

• werden zu Selbständigkeit und Beharrlichkeit ermuntert, indem sie ständig Rechentechniken<br />

wiederholen, den eigenen Kenntnisstand kritisch reflektieren und selbständig aus Fehlern<br />

lernen. Aus diesem Grund enthält jede Klassenarbeit einen Wiederholungsteil.<br />

Der Biologieunterricht ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, sich mit den verschiedenen<br />

35


Aspekten und Strukturen des Lebens auseinander zu setzen. Dabei entwickelt sich ein komplexes<br />

Verständnis für seine unterschiedlichen Formen, seine Voraussetzungen und Gefährdungen.<br />

Besonderen Wert legen wir in unserem Unterricht auf<br />

• die Wahrnehmung zoopädagogischer Angebote in der Unterstufe.<br />

• Exkursionen zum Deutschen Krebsforschungszentrum, Explo-Lernlabor oder zu verschiedenen<br />

Fakultäten der Universität in Heidelberg, besonders in der Einführungsphase.<br />

• die Durchführung von gentechnischen Experimenten in einem molekularbiologischen Schülerlabor<br />

in der Qualifikationsphase mit jedem Leistungskurs, nach Möglichkeit auch mit Grundkursen.<br />

• die praktische Untersuchung eines Ökosystems im Rahmen einer Exkursion passend zum<br />

Unterrichtsverlauf mit jedem Leistungskurs, in vereinfachter Form auch mit jedem Grundkurs.<br />

• eine vorbereitete Exkursion zur Neurologischen Klinik der Medizinischen Fakultät Mannheim<br />

der Universität Heidelberg mit dem Leistungskurs im dritten Halbjahr der Qualifikationsphase.<br />

• die Ermutigung zur Teilnahme an Wettbewerben, z.B. Jugend forscht.<br />

• die Zusammenarbeit mit dem Fach Sport sowie mit der Umwelt-AG (Biotopvernetzungskonzept)<br />

und dem Gesundheitsteam. Eine Reflexion ethischer Fragestellungen, die sich aus<br />

moderner naturwissenschaftlicher Forschung und Anwendung ergeben, erfolgt zwischen den<br />

Kolleginnen und Kollegen der Fächer Biologie, Evangelischer und Katholischer Religion sowie<br />

Ethik.<br />

Das Fach Chemie ermöglicht eine genauere Einsicht in die uns umgebende stoffliche Welt, indem<br />

es die elementaren Bestandteile und deren Reaktionen untereinander untersucht. Damit wird das<br />

Verständnis für natürliche und künstliche Stoffe und mögliche positive wie negative Auswirkungen<br />

auf die Umwelt auch unter ethischen Gesichtspunkten geschärft.<br />

Wichtig sind uns<br />

• ein Besuch in einem Schülerlabor bei BASF, Merck oder an der TU Darmstadt mit dem<br />

Leistungskurs.<br />

• Exkursionen mit jedem Leistungskurs zu mindestens zwei Betrieben der chemischen Industrie,<br />

bevorzugt Merck und BASF, oder chemischen Fakultäten an Universitäten, z.B. an der TU<br />

Darmstadt oder der Universität Heidelberg.<br />

• Ermutigung zur Teilnahme an chemischen Wettbewerben (z.B. Jugend forscht, Chemie<br />

Olympiade, Chemie-mach-mit oder Dechemax) und chemischen Angeboten der Universitäten<br />

in Darmstadt und Heidelberg (z.B. Vorträge, Vorlesungen, Seminare, Praktika oder das „Life<br />

Science Lab“).<br />

• Empfehlung von Büchern und Software zum interessengeleiteten Eigenstudium oder dem<br />

Aufarbeiten von Defiziten.<br />

• fachübergreifender und fächerverbindender Unterricht, speziell im Biologie- und Chemie-<br />

36


Unterricht der Einführungsphase.<br />

• Nutzung von Förderangeboten der Industrie zur Verbesserung der Ausstattung.<br />

Physik und Weltverständnis bedingen einander. Deshalb ist es uns wichtig, den Schülerinnen und<br />

Schülern durch die Beschäftigung mit unserem Fach ein positives Bild und tieferes Verständnis<br />

von Physik und damit der Welt zu eröffnen. Darüber hinaus ist es unser Bestreben, dass unsere<br />

Schülerinnen und Schüler Physik als mögliches Berufsfeld erkennen.<br />

Besondere Akzente setzen wir dabei durch<br />

• die Erziehung zum analytischen Denken und zur Modellbildung, wobei auch die Tragweite der<br />

Modelle reflektiert wird.<br />

• Die Erziehung zum selbständigen Handeln durch Hausversuche, Schulversuche und Schülerversuche<br />

sowie Simulationsexperimente (Activboard, Applets).<br />

• die Umwelterziehung im Themenkreis Energie in der Jahrgangsstufe 9.<br />

• die Nutzung außerschulischer Lernorte, wie z.B. mit dem Leistungskurs Physik des Schülerlabors<br />

der GSI und der Veranstaltung „Saturday Morning Physics“ der TU Darmstadt.<br />

Die Fachschaft Informatik weist daraufhin, dass die gesellschaftliche und berufliche Wirklichkeit<br />

von digitalen Strukturen und Prozessen geprägt ist, die dem Verhalten des Einzelnen neue<br />

Möglichkeiten eröffnen, es aber auch manipulativ beeinflussen können. Zudem durchdringen digitale<br />

Medien zunehmend Privatleben und Beruf. Deshalb ist es dringend notwendig, Schülerinnen<br />

und Schülern einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen Medien zu vermitteln. Sie sollen im<br />

Rahmen des Unterrichts deren Möglichkeiten, aber auch deren Grenzen kennenlernen.<br />

Darüber hinaus verstehen wir den Umgang mit digitalen Medien als Kulturtechnik, deren Erlernen<br />

und Nutzung vermittelt werden sollte, ohne dass eine Beschränkung auf bestimmte Plattformen<br />

und Anbieter erfolgt.<br />

Im Differenzierungsunterricht der Jahrgangsstufen 5 und 9 legen wir den Schwerpunkt auf die<br />

Vermittlung eines kompetenten Umgangs mit dem Computer, dessen zentralen Anwendungen und<br />

dem Internet. Dem Alter der Schüler angemessen kommen dabei mehr oder weniger spielerische<br />

Unterrichtsmethoden zur Anwendung.<br />

Die Jahrgangsstufe 10 sehen wir als Brücke zwischen der anwendungsbezogenen Vermittlung in<br />

der Mittelstufe und der eher theoretisch geprägten Vermittlung von Grundlagen in der<br />

Qualifikationsphase. Schülerinnen und Schüler sollen hier auf der Grundlage ihres Erfahrungshorizontes<br />

allmählich an die konstruktiven Grundlagen der IT-Technik herangeführt werden.<br />

Es findet selbständige Arbeit sowohl an kleineren als auch an umfangreichen Projekten statt.<br />

Wir integrieren Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche des Hessischen Kerncurriculums sowie<br />

christliche Bezüge des vom Bischöflichen Ordinariat verabschiedeten profilspezifischen Lehrplans<br />

in unseren Unterricht.<br />

37


Der Sportunterricht unterstützt und fördert die Gesundheit der Kinder. Durch ein vielseitiges<br />

Angebot lernen Schülerinnen und Schüler Bewegung, Spiel und Sport als eine Möglichkeit zur<br />

gesunden und nachhaltigen Lebensführung kennen. Die Sportstunden dienen zudem als Ausgleich<br />

zu den mehr kognitiven Lernanforderungen und schaffen die Möglichkeit, eine Balance zwischen<br />

psychischen, physischen und sozialen Bedürfnissen zu finden. In den höheren Jahrgangsstufen<br />

werden Kompetenzen für ein gesundheitsbewusstes Sporttreiben in eigener Verantwortung<br />

vermittelt. Dabei lernen unsere Schülerinnen und Schüler gesundheitliche Risiken, z.B. die Auswirkungen<br />

auf den Körper durch falsches Training und Gefahren durch den Einsatz von Drogen<br />

und Dopingmitteln, kennen.<br />

Sport ist soziale Interaktion. In unserem Sportunterricht wird dies deutlich durch das Erleben von<br />

Mit- und Gegeneinander, z.B. bei den Sportspielen, durch das Akzeptieren und Einhalten von<br />

Regeln, durch das Einfordern eines respektvollen Umgangs mit Gegnern und Mitspielern.<br />

Körperwahrnehmung ist ein zentraler Aspekt des Sportunterrichts und bedeutet, dass wir Freude<br />

an der Bewegung vermitteln wollen. Es geht darum, Körpererfahrung beim Erlernen neuer Bewegungsabläufe<br />

zu erleben und den eigenen Körper als Ausdrucksmittel zu entdecken, z.B. bei<br />

Tanz, Turnen und Gymnastik.<br />

Im Sportunterricht geht es auch um Leistung. Für unsere Schülerinnen und Schüler heißt das,<br />

dass sie eigene Möglichkeiten und Grenzen erfahren, dass sie Fertigkeiten selbstbewusst<br />

präsentieren können und dass sie über den Sport hinaus eine positive Einstellung zum Ehrgeiz<br />

entwickeln, dass individuelle Leistungsentwicklungen berücksichtigt werden und keineswegs nur<br />

gesetzte Normen bewertet werden.<br />

Die Bedingungen für das Fach Sport sind an unserer <strong>Schule</strong> gut. Es beginnt bei den modern und<br />

gut ausgestatteten Sportstätten, dem Angebot von Arbeitsgemeinschaften wie z.B. in Fußball,<br />

Handball, Leichtathletik, der Zusammenarbeit mit Vereinen und der Talentfördergruppe und endet<br />

bei den vielfältigen Beiträgen der Fachschaft Sport wie der Ausrichtung und Teilnahme an<br />

Wettkämpfen, z.B. Jugend trainiert, Bundesjugendspiele sowie Spielfeste, Projekttage, Projekte<br />

u.a.m.<br />

4.5 Berufs- und Studienorientierung<br />

Die Berufs- und Studienorientierung ist eine wesentliche Aufgabe von <strong>Schule</strong>. Um den Schülerinnen<br />

und Schülern eine Berufs- und Studienorientierung zu ermöglichen, hat die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> folgende Veranstaltungen für die Schülerinnen und Schüler eingerichtet.<br />

38


Betriebspraktikum<br />

Ziel des Praktikums ist es, den Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Berufswelt zu<br />

ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich mit ihrer Berufswahl und in diesem<br />

Zusammenhang mit ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten auseinandersetzen. Indem sie über ihre<br />

Berufswahl nachdenken, analysieren sie ihre eigenen Stärken und Schwächen und diagnostizieren<br />

ihre Neigungen. Das Praktikum wird in der Jahrgangsstufe 9 durchgeführt. Mit dem Abschluss der<br />

Jahrgangsstufe 10 können die Schülerinnen und Schüler den mittleren Schulabschluss erlangen<br />

und im Anschluss eine Ausbildung beginnen. Das Praktikum leitet die Schülerinnen und Schüler<br />

somit zum rechten Zeitpunkt dazu an, sich mit ihrer Zukunft auseinanderzusetzen, bevor sie in die<br />

Einführungsphase der Oberstufe gehen. Sie können bewusst die Entscheidung treffen, das Abitur<br />

anzustreben oder aber eine Ausbildung zu beginnen.<br />

Bei der Durchführung des Betriebspraktikums handeln die Schülerinnen und Schüler selbständig,<br />

indem sie den Praktikumsbetrieb auswählen, ihre Bewerbungen selbst formulieren und an Vorstellungsgesprächen<br />

teilnehmen. Die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> sorgt durch entsprechende<br />

Vorarbeit in den Fächern Politik und Wirtschaft und Deutsch für eine adäquate Vorbereitung,<br />

sodass den Schülerinnen und Schüler im Vorfeld bereits die Möglichkeit zur Erlangung der<br />

geforderten Kompetenzen gegeben ist. Durch diese Vorgehensweise erreichen die Schülerinnen<br />

und Schüler nicht nur Selbständigkeit, sondern werden zugleich verantwortlichem Handeln<br />

angeleitet. Während des zweiwöchigen Praktikums werden die Schülerinnen und Schüler von<br />

einer Lehrperson betreut, die sie vor Ort im Betrieb besucht und bei Fragen oder Problemen zur<br />

Verfügung steht.<br />

Im Anschluss an das Praktikum stellen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Präsentationsabends<br />

ihre Erfahrungen vor. Bei dieser Auswertung reflektieren sie ihre Erfahrungen im<br />

Hinblick auf die Erwartungen, die sie im Vorfeld hatten. Zudem werden Schülerinnen und Schüler<br />

der Jahrgangsstufe 8 mit ihren Eltern zu diesem Abend eingeladen, um auf diese Weise von den<br />

Erfahrungen der älteren Schülerinnen und Schüler zu profitieren und Anregungen für das eigene<br />

Praktikum zu erhalten.<br />

Bewerbertraining<br />

In der Qualifikationsphase bieten wir den Schülerinnen und Schülern verschiedene Möglichkeiten<br />

an. Neben zwei Abenden zum Thema Selbstmanagement, die in der Regel von einem ehemaligen<br />

Schüler gestaltet werden, finden zwei Seminare statt, in denen Vorstellungsgespräche geübt<br />

werden. In diesen Seminaren werden Stellenanzeigen analysiert und Übungen für<br />

Assessmentcenter in Form von Rollenspielen angeboten.<br />

39


Berufsfindungsseminare<br />

Berufsfindungsseminare haben an der <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<strong>Schule</strong> eine lange Tradition. Alle zwei<br />

Jahre erhalten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe hier Orientierungshilfen für ihren beruflichen<br />

Lebensweg. Renommierte Referentinnen und Referenten, Vertreter von Firmen und Repräsentanten<br />

verschiedenster Berufe werden an insgesamt fünf Abenden in die <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong><br />

<strong>Schule</strong> eingeladen. Sie informieren über Studiermöglichkeiten in verschiedenen Institutionen<br />

(Universität, Fachhochschule, Berufsakademie, Industrie), stellen Berufe aus dem technischen,<br />

dem naturwissenschaftlichen und medizinischen und dem kaufmännischen Bereich vor sowie aus<br />

den Bereichen der Verwaltung, Polizei und Bundeswehr. An allen Abenden berichten die jeweiligen<br />

Referentinnen und Referenten zunächst über ihren eigenen Werdegang, ihr Institut bzw. ihren<br />

Arbeitgeber, bevor in sich anschließenden Gesprächsrunden über Ausbildungsgänge, Qualifikationen,<br />

Zukunftsaussichten konkret nachgefragt werden kann. Zu diesen Abenden sind alle Schülerinnen<br />

und Schüler der Oberstufe mit ihren Eltern eingeladen. Darüber hinaus steht jeder<br />

Schülerin und jedem Schüler ein eigens eingerichteter Informationsbereich in der Schulbibliothek<br />

zur Verfügung, in dem Informationsmaterialien aus unterschiedlichen Bereichen hinterlegt sind,<br />

sowie verschiedene Ausstellungsorte, in dem die Schülerinnen und Schüler Informationen über<br />

Universitäten und Ausbildungsangebote erhalten können.<br />

5 Entwicklungsziele<br />

Christ sein heißt unterwegs sein. So gehört zu einer christlichen <strong>Schule</strong> das stete Bemühen, sich<br />

weiterzuentwickeln. Dies tun wir. Vor dem Hintergrund unseres vielfältigen Bildungsangebots<br />

wollen wir unser besonderes Profil entfalten und die Lernbedingungen an unserer <strong>Schule</strong> optimieren.<br />

Dazu konzentrieren wir uns auf verschiedene Entwicklungsbereiche: auf die Stärkung des<br />

christlichen, altsprachlichen und des mathematisch-naturwissenschaftlichen Profils sowie auf die<br />

Gesundheitsförderung, Kompetenzorientierung und auf die Entwicklung einer Feedback-Kultur.<br />

Das sind große Vorhaben. Für uns Herausforderungen, in diesen Bereichen in den kommenden<br />

Jahren verstärkt zu arbeiten.<br />

5.1 Ausweitung des christlichen Profils<br />

An erster Stelle steht für uns die Ausweitung unseres christlichen Profils, das unser Selbstverständnis<br />

trägt und unsere <strong>Schule</strong> als Lebensraum prägt. Beides kommt exemplarisch durch<br />

unseren Schulpatron zum Ausdruck, der in seiner Zeit als Universalgelehrter bezeichnet wurde.<br />

Daher soll der <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-Tag weiter entwickelt werden: von einem Projekttag der Jahrgangsstufe<br />

5 zu einem Tag, der die ganze Schulgemeinde inspiriert. Dazu wird in einem ersten<br />

40


Schritt ein jährliches „<strong>Albertus</strong>-Forum“ organisiert. Es soll in Form einer an den <strong>Albertus</strong>-<strong>Magnus</strong>-<br />

Tag angeschlossenen Abendveranstaltungen für die älteren Schülerinnen und Schüler bzw. Kolleginnen,<br />

Kollegen und Eltern eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit Gedanken und Themen<br />

des heiligen <strong>Albertus</strong> bieten bzw. diese weiterführen und aus unterschiedlichen Perspektiven<br />

beleuchten.<br />

Der Gemeinschaftsgedanke der christlichen <strong>Schule</strong> verdichtet sich in der Jugendarbeit, die wir im<br />

Rahmen der Jugendverbände der Gemeinschaft christlichen Lebens, kurz J-GCL, betreiben. Hier<br />

können die Schülerinnen und Schüler exemplarisch die christlichen Grundwerte erfahren: im<br />

eigenen Handeln und in der Begleitung durch die Schulseelsorge. Unsere J-GCL-Gruppen sollen<br />

daher in größere Räumlichkeiten umziehen, die bessere Gestaltungs- und<br />

Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Außerdem sollen durch Werbung mehr Mitglieder gewonnen und<br />

Mitgliedsbeiträge erhoben werden. Die Qualität der Gruppenarbeit soll verbessert werden, indem<br />

die Gruppenleiterinnen und -leiter an Schulungen teilnehmen, die auf Diözesanebene angeboten<br />

werden. Mittelfristig soll das Angebot einer jährlichen Freizeit etabliert werden.<br />

Die Schulseelsorge plant einen Umzug in größere Räumlichkeiten. Im ehemaligen Hausmeisterhaus,<br />

dem derzeitigen Betreuungsbereich, sollen neue Projekte wie z.B. ein Oberstufencafé<br />

angeboten werden.<br />

Um die Spiritualität besser im Alltag der Schülerinnen und Schüler zu verankern, wollen wir ein<br />

Schulgebet formulieren und dafür Sorge tragen, dass es in den Lerngruppen regelmäßig gebetet<br />

wird. Außerdem soll eine Materialsammlung zum Thema Segen für Tages- oder Mehrtagesfahrten<br />

entstehen, die dann von den Kolleginnen und Kollegen verwendet werden kann.<br />

5.2 Stärkung des altsprachlichen Profils<br />

Da es nicht mehr selbstverständlich ist, dass Latein und Altgriechisch im Fächerkanon vertreten<br />

sind, und wir merken, dass es notwendig ist, Kinder und ihre Eltern für dieses Angebot zu<br />

interessieren, wollen wir das altsprachliche Profil stärken. Das altsprachliche Bildungsangebot ist<br />

aus unserer Sicht nicht aufzugeben.<br />

• Wir wollen gewährleisten, dass Latein als erste Fremdsprache im Klassenverband gelernt wird,<br />

indem wir die Kooperation mit den Grundschulen verstärken. Denn die Grundschülerinnen und<br />

-schüler sollen die Chance erhalten, über das Fach Latein gut informiert zu werden, um eine<br />

begründete Fremdsprachenwahl zu treffen. Da sich in der Vergangenheit gezeigt hat, dass die<br />

angebotenen „Schnupperstunden“ auf große Resonanz bei den angehenden Gymnasiasten<br />

gestoßen sind, soll ein Konzept erarbeitet und durchgeführt werden, nach dem Werbeaktionen<br />

für Latein als erste Fremdsprache regelmäßig durchgeführt werden können. In diesem<br />

Konzept ist die Bandbreite des Faches im Hinblick auf den Kompetenzerwerb darzustellen. Auf<br />

kindgerechte Art soll den Kindern nahe gebracht werden, was Gegenstand des Latein-<br />

41


unterrichtes ist. Das Konzept wird von der Fachschaft Latein erarbeitet und von einer von der<br />

Fachschaft bestimmten Lehrkraft durchgeführt.<br />

• Für die altsprachlichen Fächer wird eine regelmäßige Teilnahme an Fremdsprachenwettbewerben<br />

angestrebt, indem wir unsere Schülerinnen und Schüler positiv motivieren und<br />

begleiten.<br />

• Um die fachlichen und überfachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern,<br />

setzt sich die Fachschaft zum Ziel, die Fächer Latein und Altgriechisch enger mit den Fächern<br />

Deutsch, Geschichte, Ethik und Religion zu verzahnen, indem wir neben thematischen<br />

Absprachen mit den Fachlehrern fächerverbindende Projekte und Exkursionen planen.<br />

• Da wir davon überzeugt sind, dass mit Altgriechisch ein vertieftes Kennenlernen und<br />

Verstehen der Wurzeln unseres europäischen Werte-, Begriffs- und Denksystems ermöglicht<br />

wird, setzen wir uns das Ziel, Altgriechisch als 3. Fremdsprache fest zu verankern und<br />

kontinuierlich ab der Jahrgangsstufe 8 anzubieten, indem wir ein Konzept erarbeiten, welches<br />

den Schülerinnen und Schülern helfen soll, die Attraktivität dieses Unterrichtfaches schon im<br />

Voraus zu vermitteln. Projekte wie z.B. „Erste Gehversuche mit dem griechischen<br />

Alphabet“ sollen Berührungsängste der Schülerinnen und Schüler und Vorurteile bezüglich der<br />

Schwierigkeit dieses Faches abbauen. Nach wie vor bleiben dabei die bisherigen Ziele<br />

bestehen, eine zweiwöchige Exkursion nach Griechenland durchzuführen, wichtige<br />

Ausstellungen zu besuchen und das Graecum zu erwerben.<br />

5.3 Vertiefung des naturwissenschaftlichen Profils<br />

Wir möchten unsere Schülerinnen und Schüler für die naturwissenschaftlichen Fächer begeistern<br />

und für die Lösung technologischer Fragestellungen interessieren, indem wir ihnen z.B. durch<br />

außerschulische Kooperationen einen Einblick in entsprechende Berufsfelder ermöglichen. Im<br />

Fach Physik werden wir für die Jahrgangsstufe 9 mit einem Unternehmen aus dem Bereich<br />

Energietechnik zusammenarbeiten. Die Projekte werden jeweils von Fachkollegen, die in der<br />

betroffenen Jahrgangsstufe unterrichten, akquiriert und koordiniert. Zur Erhöhung der Motivation<br />

der Schülerinnen und Schüler soll der von den naturwissenschaftlichen Phänomenen<br />

ausgehenden Faszination mehr Raum gegeben werden.<br />

Die jeweilige Lehrkraft des Chemieleistungskurses führt, orientiert an den Bedürfnissen der<br />

jeweiligen Lerngruppe, mindestens eine weitere Exkursion zu Betrieben der chemischen Industrie<br />

bzw. Forschungseinrichtungen durch, die zum jeweiligen Zeitpunkt aktuelle berufsfeldorientierende<br />

Angebote unterbreiten. Da wir feststellen, dass Mädchen in den naturwissenschaftlichen Bereichen<br />

unterrepräsentiert sind, sollen besonders Schülerinnen in der Einführungsphase bei ihrer Entscheidung<br />

für die Anwahl der naturwissenschaftlichen Fächer in der Qualifikationsphase beraten<br />

werden. In der Vergangenheit hatte sich gezeigt, dass sie bei der Wahl der Naturwissenschaften<br />

42


häufig unschlüssig waren, wofür sie sich entscheiden sollten. Aus diesem Grund werden wir eine<br />

Schülerinnen-Beraterin NaWi stellen. Sie wird im Bereich Naturwissenschaften Schülerinnen in<br />

ihrer Entscheidung dahingehend beraten, welches der drei Fächer am Besten für ihre persönliche<br />

Laufbahn geeignet ist. Auch Schüler können von diesem Beratungsangebot Gebrauch machen.<br />

Ein Kollege bietet an, kompetenzorientierte Lernkontrollen und Klassenarbeiten in den Fächern<br />

Biologie, Chemie, Physik und Mathematik zusammenzustellen. Den einzelnen Aufgaben wird er<br />

Kompetenzbereiche mit den entsprechenden Niveaus zuordnen. In Fällen, wo dies nötig erscheint,<br />

wird eine Erläuterung vorgenommen, besonders notwendig scheint dies bei den Kompetenzen, die<br />

in der jeweiligen Arbeit nicht abgeprüft werden. Die Arbeiten mit Musterlösung und Kompetenzzuordnung<br />

werden unter der Gruppe „all teachers“ auf dem Server des Netzwerkes<br />

abgelegt, so dass sie jedem interessierten Kollegen zur Verfügung stehen. Der Schwerpunkt liegt<br />

nicht auf der Erstellung neuer Aufgabenformate, sondern in der Zuordnung der fachlichen<br />

Kompetenzen bei bestehenden Aufgaben, aus denen er dann die Arbeiten zusammenstellt. Eine<br />

Zusammenarbeit mit den Kollegen des Fachbereiches ist erwünscht, im ersten Schritt bestünde sie<br />

aus der Zurverfügungstellung bestehender Arbeiten. Das quantitative Ziel ist, pro Kalenderjahr pro<br />

Fach zwei Arbeiten zusammenzustellen, beginnend mit dem Anfangsunterricht der jeweiligen<br />

Fächer.<br />

Wir streben eine Erweiterung des im Unterricht eingesetzten Methodenrepertoires an, indem die<br />

Lehrkräfte in den nächsten Jahren für sie neue Unterrichtsmethoden erproben und diese, wenn sie<br />

sich in der Praxis bewährt haben, in einem Fachschaftsportfolio den anderen Mitgliedern der<br />

Fachschaften zur Verfügung stellen.<br />

Es wird angestrebt, dass in den naturwissenschaftlichen Fächern jeweils ein Leistungskurs stattfinden<br />

kann. Hierzu soll es z.B. im Fach Chemie Zusatzangebote zur Vorbereitung auf die Oberstufenkurse<br />

geben, so dass Defizite aus der Mittelstufe kompensiert werden können.<br />

Die naturwissenschaftlichen Fächer wollen weiterhin im Differenzierungsangebot vertreten sein,<br />

z.B. im Jahrgang 5 und 8 mit „Naturphänomene - untersuchen, verstehen und begreifen“. Ebenso<br />

in der Jahrgangsstufe 8 mit „Gesund und munter“ sowie in der Jahrgangsstufe 9 mit dem<br />

bilingualen Differenzierungsangebot „Understanding Chemistry“.<br />

Ergänzend soll das Angebot der Naturwissenschaften durch Arbeitsgemeinschaften erweitert werden,<br />

z.B. durch ein jährliches Angebot wie „Experimentalchemie“ für Schülerinnen und Schüler ab<br />

der Einführungsphase. Es soll ein Angebot einer partiell bilingualen Arbeitsgemeinschaft für<br />

Schülerinnen und Schüler ab der Einführungsphase aufgebaut werden, sofern die<br />

organisatorischen Rahmenbedingungen dies ermöglichen.<br />

5.4 Entfaltung gesundheitsfördernder Aspekte<br />

Die Pflege und Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung wird an unserer <strong>Schule</strong> von einem<br />

43


Gesundheitsteam unterstützt, in dem Kolleginnen und Kollegen, die Schulleiterin und Schülervertreter<br />

aktiv sind. Eine Mitarbeit der Eltern wird angestrebt. Als Ziel konsequenter und nachhaltiger<br />

Gesundheitsförderung streben wir das Zertifikat „Gesundheitsfördernde <strong>Schule</strong>“ an, das vom<br />

Hessischen Kultusministerium verliehen wird.<br />

Bisher konnten folgende Teilzertifikate erreicht werden:<br />

Bewegung und Wahrnehmung<br />

(2010 erhalten)<br />

Ernährung und Verbraucherbildung (2010 erhalten)<br />

Sucht- und Gewaltprävention<br />

(2011 erhalten)<br />

Umwelterziehung<br />

(2011 erhalten)<br />

Unser <strong>Schule</strong>ntwicklungsprozess hat also bereits begonnen, mit dem Ziel, <strong>Schule</strong> als Lebensraum<br />

für alle Mitglieder der Schulgemeinde gesundheitsförderlich zu gestalten. Dabei gilt es, die<br />

Standards zur Gesundheitsförderung zu erhalten und weiter zu entwickeln.<br />

Als wichtigstes Entwicklungsziel im Bereich gesunde Ernährung gilt es, den hohen Standard zu<br />

erhalten, der uns bei der Vergabe der Teilzertifikate bescheinigt wurde. Außerdem wird im Rahmen<br />

der Zusammenarbeit mit den Eltern angestrebt, Informationsabende über gesundes Pausenbrot<br />

anzubieten.<br />

Für den Bereich „Bewegungsfördernde Anlässe im alltäglichen Unterricht“ werden der Aufbau und<br />

die Einführung eines Pools von kleinen Bewegungs-, Interaktions- und Konzentrationsspielen in<br />

den nächsten Schuljahren ins Auge gefasst.<br />

Geplant ist, das Projekt „PIT“ weiter zu etablieren, so dass alle Klassen der Jahrgangsstufe 7<br />

teilnehmen können. Bis 2014 soll das Projekt „Erleben macht <strong>Schule</strong>“ jahrgangsübergreifend in<br />

allen 7. und 8. Klassen angeboten werden.<br />

Zukünftig wollen wir die Basis unserer Umwelterziehung weiter festigen, indem wir vermehrt<br />

Kollegium und Eltern in die Projekte einbeziehen.<br />

Im Bereich der Lehrergesundheit sollen in Zukunft verstärkt Gesundheitsprojekte angeboten<br />

werden.<br />

5.5 Förderung des kompetenzorientierten Lernens und Lehrens<br />

Die Umsetzung des kompetenzorientierten Lernens und Lehrens ist uns ein wichtiges Anliegen für<br />

die kommenden Jahre. Dies wollen wir zum einen fachbezogen fördern, wobei sich hier die<br />

einzelnen Fachschaften ihre je eigenen Entwicklungsziele gesetzt haben. Zum anderen ist es uns<br />

ein großes Anliegen, die vielfältigen Methoden, die wir in den einzelnen Fächern praktizieren, in ein<br />

Methodencurriculum zusammenzuführen.<br />

44


In den kommenden drei Jahren möchten wir im Deutschunterricht besonders die folgenden<br />

Punkte verfolgen:<br />

• In der Befähigung zur Überarbeitung eigener Schreibprodukte sehen wir noch Handlungsmöglichkeiten<br />

und haben uns deshalb zum Ziel gesetzt, dies zu verbessern, indem wir<br />

derartige Überarbeitungen fordern und fördern.<br />

• Die Förderung zur konkreten Begegnung mit Literatur soll in der Oberstufe verändert beibehalten<br />

und erweitert werden, indem wir „Tage der Literatur und Kultur in der<br />

Oberstufe“ durchführen.<br />

• Die Fachschaft nimmt an einer Fortbildung des Staatlichen Schulamtes zum „kompetenzorientierten<br />

Unterricht“ teil, sodass die oben erwähnten Aspekte hinsichtlich der Modernität<br />

und Vielfalt in der didaktischen Konzeption auch weiterhin gewährleistet sind.<br />

Entwicklungsziele der Fachschaft Englisch sind:<br />

• Stärkere Einbindung von Fortbildungsveranstaltungen vor Ort bezüglich des achtjährigen<br />

Gymnasiums, Landesabiturs und neuer Aufgabenformate (Bildungsstandards für den mittleren<br />

Abschluss und Kommunikationsprüfungen in der Oberstufe).<br />

• Zur Vorbereitung von Englisch als Lingua Franca soll das Angebot von Projekten und<br />

bilingualem Unterricht erweitert werden. Des Weiteren soll geprüft werden, ob die<br />

Schülerinnen und Schüler im schulischen Rahmen auf den Erwerb von Sprachzertifikaten<br />

vorbereitet werden können.<br />

In der Fachschaft Französisch setzen wir uns zum Ziel:<br />

• Stärkung der Außenwirkung des Französischen im schulischen wie außerschulischen Bereich<br />

durch Selbstdarstellung des Faches, Werbung und Pressearbeit u.a. am Deutsch-<br />

Französischen Tag.<br />

• Verstärkte Förderung der Methodenkompetenz u.a. durch die Arbeit mit Diagnosebögen zur<br />

Fehlerreduktion ab der Einführungsphase.<br />

• Intensivierung der mündlichen wie schriftlichen Kommunikationskompetenzen sowie der<br />

interkulturellen Kompetenz. Dies wird möglich durch den verstärkten Einsatz von Referaten<br />

und Präsentationen in der Zielsprache sowie den Ausbau von Kontakten mit Muttersprachlern.<br />

Entwicklungsziel der Fachschaft Musik ist:<br />

• Förderung fachlicher Kompetenzen durch eigene musikpraktische Erfahrung wie gemeinsames<br />

Singen und Musizieren im Unterricht.<br />

45


Entwicklungsziele der Fachschaft Erdkunde:<br />

• Stärkere Förderung der Analyse- und Interpretationsfähigkeit von Karten, Statistiken, Schaubildern<br />

u.ä. durch verstärkte Anwendung im Unterricht.<br />

• Förderung der Sprachkompetenz durch vermehrten Einsatz von Texten zur Vermittlung<br />

geografischer Zusammenhänge.<br />

Entwicklungsziele der Fachschaft Geschichte:<br />

• Die Schaffung eines ausgeprägten historischen Bewusstseins im Sinne einer kritischen Auseinandersetzung<br />

mit der Vergangenheit und ihrer Bedeutung für die Gegenwart, indem sich<br />

die Schülerinnen und Schüler multiperspektivisch mit subjektiven wie objektiven Quellen<br />

auseinander setzen und diese zur Rekonstruktion historischer Realitäten nutzen sowie<br />

kriterienorientiert reflektieren und diskutieren sowie ihre Bedeutung für die Gegenwart<br />

erkennen, erläutern und beurteilen.<br />

• Die reflektierte Urteilsbildung auf der Grundlage vielfältiger Perspektiven verstärken, indem bei<br />

der Behandlung historischer Themen unterschiedliche Sichtweisen im Unterricht thematisiert<br />

und diskutiert werden, so dass das Sach- und Werturteilsvermögen der Schülerinnen und<br />

Schüler zu historischen Prozessen gefördert wird.<br />

Entwicklungsziele der Fachschaft Politik und Wirtschaft:<br />

• Die Fachschaft hat sich zum Ziel gesetzt, das Projekt „Nachwuchsexperte in<br />

Finanzfragen“ über den bisher vereinbarten Zeitrahmen hinaus in der Jahrgangsstufe 7 zu<br />

etablieren. Dieses Planspiel soll dazu dienen, die Finanzkompetenz der Schülerinnen und<br />

Schüler zu fördern, indem diese in die Rolle eines Auszubildenden schlüpfen können, der mit<br />

seinem monatlichen Ausbildungseinkommen seinen Lebensunterhalt finanzieren muss. Die<br />

Schülerinnen und Schüler müssen beispielsweise an dessen Stelle entscheiden, welche<br />

Wohnung gemietet werden soll oder ob das Budget z.B. den Kauf eines neuen Handys zulässt.<br />

Die Fachschaft Politik und Wirtschaft will damit einen Beitrag zum reflektierten Umgang mit<br />

dem Geld und dem Erwerb von Lebens- und Konsummitteln leisten.<br />

• Ein weiteres Entwicklungsziel sieht die Fachschaft in der Vereinheitlichung der Präsentationstechniken,<br />

welche die Schülerinnen und Schüler vor allem im Zuge des Betriebspraktikums in<br />

der Jahrgangsstufe 9 erwerben und anwenden sollen. Hierbei sollen die Schülerinnen und<br />

Schüler sowohl im Hinblick auf eine gelungene Präsentationsgestaltung als auch auf eine<br />

angemessene Vortragsweise geschult werden. Um dieses Ziel erreichen zu können, wird die<br />

Fachschaft ein Gremium benennen, welches einen Leitfaden für die Gestaltung der<br />

Präsentationen erarbeiten wird.<br />

Entwicklungsziel der Fachschaften evangelische bzw. katholische Religion:<br />

46


• Wir wollen die Methodenkompetenz der Schülerinnen und Schüler zielgerichtet und verbindlich<br />

fördern, indem wir Rollenspiele in der Jahrgangsstufe 6 einüben (z.B. am Thema<br />

Gewalt), in der Jahrgangsstufe 7 Stationenarbeit erproben und in der Jahrgangsstufe 8 und 9<br />

Pro-Kontra-Diskussionen in schriftlicher Form durchführen.<br />

Entwicklungsziel der Fachschaft Ethik:<br />

• Erarbeitung eines Materialpools zur verantwortlichen Mediennutzung in sozialen Netzwerken<br />

für die Jahrgangsstufe 7.<br />

Entwicklungsziele der Fachschaft Mathematik:<br />

• Ausgehend vom Kerncurriculum Hessen 2011 setzt sich die Fachschaft zum Ziel, in den<br />

nächsten drei Jahren ein Schulcurriculum zu erarbeiten, beginnend mit den Jahrgangsstufen 5<br />

und 6.<br />

• Im Rahmen der Entwicklung des Kerncurriculums strebt die Fachschaft an, sich in den<br />

kommenden Jahren durch entsprechende Fortbildungen unterstützen zu lassen.<br />

• Die Fachschaft wird nach Möglichkeit die Schülerinnen und Schüler bei der Vorbereitung auf<br />

das Landesabitur durch ein Zusatzangebot unterstützen.<br />

Entwicklungsziele im Fach Informatik sind:<br />

• Der Anteil der weiblichen Teilnehmerinnen in den Kursen soll steigen.<br />

• Im Differenzierungsunterricht der Jahrgangsstufe 9 werden in Zukunft Inhalte, die sich mit<br />

juristischen, personenbezogenen und sicherheitsrelevanten Aspekten des Internets beschäftigen,<br />

verstärkt behandelt.<br />

Unsere Ziele im Sportunterricht sind:<br />

• Im Sportunterricht wollen wir den Schülerinnen und Schülern verstärkt die Mehrperspektivität<br />

sportlichen Handelns und Erlebens zugänglich machen: Wahrnehmung und Erfahrung,<br />

Ausdruck und Gestaltung, Wagnis und Verantwortung, Leistung, Konkurrenz, Kooperation und<br />

Toleranz sowie Gesundheit und Fitness.<br />

• Zunehmende Abkehr von rein normativen Lernerfolgskontrollen, hin zu Bewertungen, die auch<br />

den individuellen Fortschritt berücksichtigen.<br />

• Durch eine immer bewegungsunfreundlichere Umwelt und eine Verlängerung des Schulalltags<br />

soll der Wert des Sportunterrichts allen Mitgliedern der Schulgemeinde noch stärker<br />

verdeutlicht werden.<br />

Entwicklungsziel Methodencurriculum<br />

Unser Ziel ist es, innerhalb der nächsten drei Jahre ein Methodencurriculum zu erstellen. Um eine<br />

47


Verbindlichkeit des Erlernens fachspezifischer und überfachlicher Methoden zu gewährleisten,<br />

sollen die Jahrgangsstufe und das Fach abgesprochen werden, in der die spezielle Methode<br />

erlernt wird.<br />

Im Sinne des kompetenzorientierten Unterrichtens soll die Methodenkompetenz der Schülerinnen<br />

und Schüler gefördert werden. Entsprechend ist es erforderlich, dass diese in verschiedenen<br />

Klassenstufen über bestimmte methodische Fähigkeiten verfügen.<br />

Jede Lehrperson hat damit die Möglichkeit, auf die Methodenkompetenz der Schülerinnen und<br />

Schüler zurückzugreifen. Um Redundanzen im Erlernen der Methoden zu verhindern, soll für die<br />

unterschiedlichen Methoden ein Fundament in einer Klassenstufe eines Faches gelegt werden.<br />

Dieses Fundament wird durch weiteres Üben intensiviert und gefestigt.<br />

5.6 Entwicklung einer Feedbackkultur<br />

Unter Feedbackkultur wird eine Haltung verstanden, bei der regelmäßig die Möglichkeit einer<br />

Rückmeldung über den Unterricht gegeben wird, um ein gutes Miteinander und ein gelungenes<br />

Lernen zu fördern. Mit differenzierten, ehrlichen und ernsthaften Rückmeldungen wird verantwortungsbewusst<br />

sowohl Positives als auch Verbesserungswürdiges angesprochen.<br />

Rückmeldungen werden ernst genommen, daraus resultierende Ziele formuliert und umgesetzt.<br />

Dabei lernen auch die Schülerinnen und Schüler, sich gegenseitig konstruktiv Kritik zu geben.<br />

Innerhalb der nächsten drei Jahre wollen wir die in Ansätzen vorhandene Feedbackkultur hinsichtlich<br />

des Schüler-Lehrerfeedbacks weiterentwickeln. Erstrebenswert ist es, dass mehr als die<br />

Hälfte der Lehrkräfte regelmäßig Evaluationen durchführen. Die Mitglieder der Steuergruppe<br />

begleiten den Prozess und stehen beratend zur Verfügung.<br />

Ziel der Feedbackkultur ist es, die Unterrichtsqualität zu verbessern, damit jeder Einzelne vom<br />

Unterricht profitieren kann. Eine gelungene Feedbackkultur soll darüber hinaus die Lernmotivation<br />

der Schülerinnen und Schüler erhöhen, insofern sich die Schülerinnen und Schüler ernst<br />

genommen fühlen und sie, indem sie an der Unterrichtsgestaltung teilhaben, Verantwortung<br />

übernehmen. Eine daraus resultierende ernsthafte und wertschätzende Rückmeldung soll alle<br />

Beteiligten positiv bestärken und motivieren.<br />

Der Feedbackkultur werden folgende Prinzipien zu Grunde gelegt, die eingehalten werden müssen:<br />

Begrenzung: Das Feedback findet ausschließlich zwischen den Schülerinnen und Schülern<br />

und der sie unterrichtenden Lehrperson statt.<br />

Vertraulichkeit: Die Rückmeldung ist ausschließlich für die Beteiligten gedacht und wird weder<br />

Dritten zugänglich gemacht noch von Dritten ausgewertet.<br />

Freiwilligkeit: Keine Lehrperson ist verpflichtet, eine Evaluation mit ihren Schülerinnen und<br />

Schülern durchzuführen. Die Feedbackkultur soll so entwickelt werden, dass es für Lehrpersonen<br />

und Schülerinnen und Schüler bereichernd ist, Rückmeldungen zu bekommen.<br />

Individuelle Vielfältigkeit: Für die Entwicklung einer Feedbackkultur gibt es unterschiedliche<br />

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Wege, Formen und Methoden. Sie sollten sowohl dem Alter der Schülerinnen und Schüler als<br />

auch der Persönlichkeit der Lehrperson angepasst sein.<br />

In den kommenden drei Jahren werden von der Schulleitung Mittel zur Fortbildung der Kolleginnen<br />

und Kollegen bereitgestellt. Die Schülervertretung unterstützt die Schülerinnen und Schüler dabei,<br />

die Formen des Feedbacks einzuüben.<br />

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