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Zytostatika im Gesundheitsdienst (M620) - BGW

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Experten<br />

• UN 3243 „Feste Stoffe mit giftigem flüs -<br />

sigen Stoff, n.a.g.“: als Alternative zu<br />

UN 2810 und UN 2811 verwendbar.<br />

Es muss sichergestellt sein, dass in dem<br />

Trans portbehältnis ausreichend Bindemit tel<br />

vorhanden ist, damit eventuell frei werden -<br />

de Flüssigkeit direkt aufgenommen wird.<br />

• UN 1851 „Medikament, flüssig, giftig,<br />

n.a.g.“ und UN 3249 „Medikament, fest,<br />

giftig, n.a.g.“: als Alternative zu UN 2810,<br />

UN 2811 und UN 3243 verwendbar.<br />

In der Regel zählen die folgenden gering<br />

kontaminierten Abfälle nicht zur genannten<br />

Gruppe der gefährlichen Abfälle:<br />

• Armstulpen<br />

• Handschuhe<br />

• Atemschutzmasken<br />

• Einmalkittel<br />

• Plastik- und Papiermaterial<br />

• Tupfer<br />

• Aufwischtücher<br />

• Leere <strong>Zytostatika</strong>behältnisse nach<br />

best<strong>im</strong> mungs gemäßer Anwendung<br />

(Ampullen fla schen, Spritzen, Infusions -<br />

zubehör, Infusions be hältnisse)<br />

• Luftfilter von Sicherheitswerkbänken<br />

Gering kontaminierte <strong>Zytostatika</strong>abfälle sollten<br />

vor der endgültigen Entsorgung bereits am<br />

Entstehungsort in Kunststoffbeuteln gesammelt<br />

und verschlossen werden. Beseitigt werden<br />

sie unter Ver wen dung der offiziellen Bezeichnung<br />

„AS 18 01 04 – Abfälle, an deren<br />

Sammlung und Entsor gung aus infektionspräventiver<br />

Sicht keine besonderen Anforde -<br />

rungen gestellt werden (zum Beispiel Wundund<br />

Gips ver bände, Wäsche, Ein weg klei dung,<br />

Win deln)“. Sie können meist zusammen mit<br />

dem Kranken hausmüll (früher: B-Müll) entsorgt<br />

werden. Scharfe oder spitze Gegenstände<br />

wie Ka nülen, Überleitungskanülen, Spikes<br />

und Glas scherben müssen in durchstoßfesten<br />

und sicher verschließbaren Behältnissen (zum<br />

Beispiel Kanülenab wurf be häl ter) am Ent ste -<br />

hung sort der Abfälle gesammelt werden.<br />

Aufgrund des Verdünnungseffektes sind<br />

Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen<br />

nicht als umweltgefährdend einzustufen. Die<br />

Ausscheidungen können in die Kanalisation<br />

eingeleitet werden. Es müssen die allgemeinen<br />

hygienischen Richtlinien be<strong>im</strong> Umgang<br />

mit Ausscheidungen eingehalten werden.<br />

Bei der Entsorgung zytostatikahaltiger Abfälle<br />

sind generell die Vorgaben der jeweiligen<br />

Abfallsatzung des (Land-) Kreises oder der<br />

kreisfreien Stadt zu beachten (zum Beispiel<br />

hinsichtlich eventueller Andienungs pflichten).<br />

Weitere Informationen zur sicheren Ent sor -<br />

gung von zytostatikahaltigen Abfällen enthält<br />

die <strong>BGW</strong>-Publikation „Abfallent sorgung<br />

– Infor ma t ionen zur sicheren Entsorgung von<br />

Abfällen <strong>im</strong> Gesundheits dienst“ (Bestell-Nr.<br />

EP-AE), die auch von der Website der <strong>BGW</strong><br />

unter www.bgw-online.de heruntergeladen<br />

werden kann.<br />

5.5 Unbeabsichtigte Freisetzung<br />

Für den Fall einer unbeabsichtigten Frei set -<br />

zung von <strong>Zytostatika</strong> außerhalb der Sicher -<br />

heitswerkbank, be<strong>im</strong> Transport oder vor und<br />

40 5 Schutzmaßnahmen

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