Zytostatika im Gesundheitsdienst (M620) - BGW
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Experten<br />
Die vorgenannten Einschränkungen für werdende<br />
Mütter, stillende Mütter und Jugend -<br />
liche gelten nicht für jene <strong>Zytostatika</strong>, die<br />
weder als krebserzeugend, fruchtbarkeitsgefährdend<br />
noch als erbgutverändernd eingestuft<br />
sind.<br />
• Begrenzung der Mitarbeiterzahl bei der<br />
Zubereitung; hier hat sich insbesondere<br />
der Einsatz von Zweierteams <strong>im</strong> Rota -<br />
tions verfahren bewährt<br />
• Bessere Überwachung der Schutzmaß -<br />
nahmen<br />
5.1 Zubereitung<br />
TRGS 525 (Stand: Mai 1998)<br />
5.3 Schutzmaßnahmen<br />
5.3.1 Allgemeines<br />
(1) Dem zentralen Zubereiten von cmr-Arzne<strong>im</strong>itteln<br />
ist der Vorrang vor dem dezentralen Zubereiten<br />
zu geben.<br />
(2) Die Zahl der jeweils tätigen Beschäf tigten ist in<br />
dem Arbeitsbereich, in dem cmr-Arzne<strong>im</strong>ittel zubereitet<br />
werden, so gering wie möglich zu halten.<br />
Die zentrale Zubereitung in einer Kranken -<br />
hausapotheke oder einer Offizin-Apotheke<br />
vor Ort bringt erhebliche Vorteile für den<br />
Arbeitsschutz wie<br />
• Größere Arbeitssicherheit durch Einsatz<br />
von besonders geschulten, unterrichteten<br />
und unterwiesenen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
• Gewährleistung eines hohen technischen<br />
Standards be<strong>im</strong> Arbeitsschutz (zum Bei -<br />
spiel geeignete Räumlichkeiten, Sicher -<br />
heits werk bänke, raumlufttechnische<br />
Anlagen und persönliche Schutzausrüs -<br />
tungen)<br />
Daneben spielen Qualitäts- und Wirt -<br />
schaftlich keitsgesichtspunkte eine wichtige<br />
Rolle wie<br />
• Beachtung der Arzne<strong>im</strong>ittelrichtlinien<br />
durch geschultes Personal (PTAs)<br />
• Bessere aseptische Umgebungsbedin -<br />
gungen<br />
• Sichere (zum Beispiel hohe Dosierungs -<br />
sicherheit) und rasche Verarbeitung durch<br />
geschultes, routiniertes Personal, welches<br />
losgelöst von der Stationshektik konzentriert<br />
die Zubereitung in geeigneter räumlicher<br />
Umgebung durchführen kann<br />
• Min<strong>im</strong>ierung der zu verwerfenden<br />
Restmengen und damit Kostenersparnis<br />
bei teuren <strong>Zytostatika</strong>zubereitungen<br />
• Einsparung teurer technischer Ausrüstung<br />
wie zum Beispiel Sicherheitswerkbänke<br />
durch Zentralisierung<br />
Die dezentrale Zubereitung insbesondere in<br />
Arztpraxen entspricht häufig nicht dem<br />
Stand der Technik und sollte allenfalls auf<br />
begründbare Ausnahmefälle beschränkt<br />
bleiben. In solchen Einzelfällen muss jedoch<br />
26 5 Schutzmaßnahmen