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Leitfaden durch die Ausstellungen

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Avenue de la Gare 42<br />

Sitten, Wallis<br />

Juni–September: 13–18 Uhr<br />

Oktober–Mai: 13–17 Uhr<br />

Montag geschlossen<br />

www.musees-valais.ch


Das kantonale<br />

Naturmuseum in Sitten<br />

Geschichtlicher Überblick<br />

Das naturhistorische Museum wurde 1829 von Jesuitenpater<br />

Etienne Elearts (1795–1853) als naturhistorisches<br />

Kabinett gegründet. Zwischen 1829 und 1947<br />

wurden <strong>die</strong> Sammlungen dreimal verlegt. Seither<br />

sind sie im aktuellen Gebäude untergebracht. Das<br />

ursprünglich als Grundlagensammlung für den Unterricht<br />

am Kollegium aufgebaute Museum umfasste zu<br />

<strong>die</strong>ser Zeit wissenschaftliche Bestände, welche <strong>die</strong><br />

im Wallis vorhandenen Gesteine, Pflanzen und Tiere<br />

möglichst vollständig illustrieren sollten, sowie einige<br />

regionale Kuriositäten. Diese enzyklopädisch ausgerichtete<br />

Hauptaufgabe äusserte sich darin, dass<br />

möglichst viele Exemplare gesammelt und in Möbeln<br />

klassifiziert wurden, was schon bald das Platzangebot<br />

sprengte.


Der Jesuitenpater Etienne Elearts (1795–1853)<br />

Da das Museum dem Kollegium angegliedert war,<br />

zählte es zu jenen Institutionen (Kollegium, Archiv,<br />

Bibliothek, Lehrerseminar), <strong>die</strong> sich 1892 das von Architekt<br />

Joseph de Kalbermatten neu erbaute Gebäude<br />

am Nordrand der Place de la Planta, das heutige<br />

Justizgebäude, teilten. Mit der Zeit beanspruchte<br />

das kantonale Kollegium das gesamte Gebäude. Im<br />

Jahr 1947 wurde das Museum an <strong>die</strong> Avenue de la<br />

Gare 42 verlegt, in ein Gebäude, das 1895 vom selben<br />

Sittener Architekten erbaut worden war und dem<br />

Kollegium als Turnhalle und Konferenzsaal <strong>die</strong>nte.


In dem von der Avenue de la Gare her zugänglichen<br />

Gebäude werden heute auf insgesamt drei Stockwerken<br />

Auszüge aus den Sammlungen gezeigt. Die Organisation<br />

und <strong>die</strong> Präsentation der Ausstellung sind<br />

seit dem Anschluss des Naturhistorischen Museums<br />

an <strong>die</strong> Kantonsmuseen im Jahr 1979 erheblich verändert<br />

worden.<br />

Die Sammlungen<br />

Die Bestände wurden je nach Anschaffungsbudget<br />

und Interessen der Konservatoren unterschiedlich<br />

erweitert und ausserdem mit Schenkungen und Käufen<br />

von Privatkabinetten ergänzt. Das Museum hat<br />

<strong>die</strong> Aufgabe, <strong>die</strong> im Wallis vorkommenden Mineralien,<br />

Gesteine, Pflanzen und Tiere zu dokumentieren<br />

und zu erforschen. In seinen Magazinen bewahrt es<br />

rund 5 000 Gesteine und Mineralien, 70 000 Insekten,<br />

80 000 Pflanzen und 5 000 Wirbeltiere auf.<br />

Herbarium von F.-O. Wolf, Tulipa di<strong>die</strong>ri, Sitten (1900)


Erdgeschoss<br />

Die Dauerausstellung des Museums bietet den Be-<br />

suchern einen Überblick über <strong>die</strong> Tierwelt und <strong>die</strong><br />

Mineralien des Wallis und der Alpen.<br />

Die grossen Raubtiere<br />

Die letzten Vertreter der grossen Arten unserer<br />

Tierwelt sind schon seit jeher <strong>die</strong> spektakulärsten<br />

Ausstellungsstücke des Museums. Bär, Wolf,<br />

Luchs, Adler, Bart- und andere Geier wurden mit<br />

Wolf, aus Zucht<br />

(Schenkung des Vereins Amis du Musée, 1994)


Fallen, Gift und Waffen ausgerottet, verschwanden<br />

aber auch aufgrund des Rückgangs ihrer Beutetiere.<br />

Die Bekämpfung <strong>die</strong>ser Tiere wurde früher<br />

von offizieller Seite <strong>durch</strong> hohe Prämien gefördert.<br />

Heute kehren <strong>die</strong>se Arten in <strong>die</strong> Schweiz zurück<br />

und sind geschützt. In der Ausstellung sind 4 Luchse<br />

(2 stammen von der alpinen Population des 19. Jahrhunderts,<br />

2 von der in der Schweiz wiederangesiedelten)<br />

und 2 Bären (Hérémence, 1830, und Zermatt,<br />

1894) zu sehen. Die 5 Wölfe, Zeugen der Rückkehr<br />

der grossen Tiere in <strong>die</strong> Alpen, bringen <strong>die</strong> Beziehung<br />

des Menschen zur Natur zur Sprache und<br />

verleihen unseren Landschaften eine zusätzliche<br />

Dimension.<br />

Europäischer Luchs<br />

Fully Rosel, 1997


Bartgeierweibchen Republic V. Montana VS, 1997<br />

Bartgeier sind Aasfresser, <strong>die</strong> sich von Knochen er-<br />

nähren. Früher galten sie als Schädlinge. Von den<br />

5 Bartgeiern, <strong>die</strong> im Museum konserviert sind, wurden<br />

3 im Jahr 1887 legal in der Schweiz getötet,<br />

und 1891 vom Museum erworben. Der 1997 illegal<br />

getötete Bartgeier Republic V ist noch dazugekommen.<br />

Seit 2007 brüten wieder Bartgeier im Wallis.<br />

Das Museum arbeitet daran, <strong>durch</strong> wissenschaftliche<br />

Kenntnisse und geeignete Massnahmen im<br />

Wallis mehr Toleranz gegenüber <strong>die</strong>sen emblematischen<br />

Arten zu schaffen.


Haustiere<br />

Die Domestizierung begann vor rund 10 000 Jahren,<br />

in Nordafrika und im Mittleren Osten mit Schaf,<br />

Ziege und Kuh, in Europa mit Rentier und Wildschwein,<br />

in Asien mit dem Pferd. Die archäologischen<br />

Funde von Knochenüberresten belegen im<br />

Wallis eine züchterische Tätigkeit vor über 7000 Jahren.<br />

Damals wurden hauptsächlich Schafe und Ziegen<br />

sowie Kühe und in weniger grossem Ausmass<br />

Hunde und Schweine gezüchtet. Pferde und später<br />

Maultiere sind ab der Eisenzeit vertreten.<br />

Maultier Franz, aus Zucht, 2005<br />

(Schenkung des Vereins Amis du Musée)


Die Königin der Königinnen:<br />

Souris<br />

Die Eringer Kuh hat ihren urtümlichen kämpferischen<br />

Charakter und ihren Sinn für Rangordnung beibehalten:<br />

Wenn sich <strong>die</strong> Tiere begegnen, kämpfen sie<br />

miteinander um ihren Platz innerhalb der Herde und<br />

bestimmen so ihre Königin, wo<strong>durch</strong> das Hüten<br />

<strong>die</strong>ser Kühe erleichtert wird. So sind <strong>die</strong> Ringkuhkämpfe<br />

entstanden, <strong>die</strong>, zusammen mit dem Fleisch<br />

und dem Alpkäse <strong>die</strong>ser Kühe, fest zur Walliser<br />

Identität gehören.<br />

Die Kuh Souris, aus Zucht, 2006<br />

(Schenkung des Vereins Amis du Musée)


«Souris» wurde 1990 in einer Zucht in Collombey-<br />

Muraz geboren. Sie gewann ihren ersten Ringkuhkampf<br />

im April 1995 und wurde im Jahr 1996 kantonale<br />

Königin, dann erneut 1997 und 1998. Diese seither<br />

unerreichte Leistung ist einmalig in der Geschichte<br />

der Walliser Ringkuhkämpfe. Die Königin der Königinnen<br />

hat keinen einzigen Kampf verloren, bis sie<br />

schliesslich von den Ringkuhkämpfen zurückgezogen<br />

wurde. Im September 2006 erlag sie einem<br />

Beckenbruch. In der Folge wurde sie dem Verein<br />

Amis du Musée übergeben und von Christian<br />

Schneiter, Tierpräparator in Vicques, naturalisiert.<br />

Schwarzhalsziegen, Naters, 2009<br />

(Schenkung des Vereins Amis du Musée)


Die entomologische<br />

Sammlung<br />

Die Insektensammlung umfasst rund 900 Kästen<br />

und 70 000 Insekten. Die historischen Bestände<br />

wurden zwischen 1890 und 1910 von Maurice<br />

Paul, Emile Favre und Arnold Wullschlegel für das<br />

Museum präpariert. Die Hauptsammlungen der<br />

zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stammen unter<br />

anderen von Raphy Rappaz (1909–1991), Paul<br />

Baumgartner, Emmanuel de Bros und Nicolas von<br />

Roten. In zwei Vitrinen sind <strong>die</strong> Schmetterlinge der<br />

Naturgebiete im Val d’Hérens und <strong>die</strong> Sammlung<br />

von Jean Arlettaz zu sehen.<br />

Sammlung Emile Favre (1843–1905)


Exotische Tiere<br />

Orang-Utan, Java, 1912<br />

Das Museum besitzt auch Tiere aus fernen Ländern:<br />

einen Orang-Utan, Säugetiere und Vögel aus Südamerika,<br />

Affen, Meeresschildkröten, ein Löwe und ein Leopard,<br />

Muscheln, Krebse, Seesterne und Fische. Diese<br />

Stücke, <strong>die</strong> von Missionaren oder Naturforschern mit<br />

nach Hause gebracht wurden, zeugen von den Beziehungen<br />

der Walliser zu anderen Kontinenten. In<br />

den letzten Jahrzehnten übernahm das Museum <strong>die</strong><br />

Sammlungen, welche <strong>die</strong> religiösen Gemeinschaften<br />

für ihre Schulen und Missionen zusammengetragen<br />

hatten.


1. Stock<br />

Haustiere<br />

Das Oberwalliser Schwarznasenschaf ist ab dem<br />

15. Jahrhundert erwähnt. In den 1880er-Jahren wurde<br />

es als eigenständige Rasse anerkannt. Der Walliser<br />

Bestand umfasst 14 000 Tiere. Knochenüberreste<br />

von archäologischen Ausgrabungen, <strong>die</strong> von Archäozoologen<br />

untersucht wurden, zeichnen <strong>die</strong> 7 000jährige<br />

Geschichte der Viehzucht im Wallis nach.<br />

Schwarznasenschaf, aus Zucht, Raron, Mund, Naters, 2010<br />

(Schenkung des Vereins Amis du Musée)


Säugetiere und Vögel<br />

Das Museum besitzt bis auf einige Ausnahmen sämtliche<br />

Erdsäugetiere und Vögel Europas. Die Sammlung<br />

wird regelmässig mit aktuellen Exemplaren<br />

ergänzt; <strong>die</strong> älteren Stücke werden dann eingelagert<br />

und aufgrund ihres wissenschaftlichen und historischen<br />

Werts konserviert.<br />

Die Tierwelt der Alpen


Hirsch, Gämse und Steinbock werden inmitten der<br />

Tierwelt der Alpen präsentiert, Wildschwein und Reh<br />

in jener der Wälder. Diese grossen Arten waren im<br />

Wallis noch nie zuvor so zahlreich vertreten wie heute.<br />

Sie beleben unsere Landschaft und lassen Spaziergänger<br />

schwärmen: Eine Begegnung mit <strong>die</strong>sen<br />

Wildtieren ist ein besonderes Privileg. Ausserdem<br />

zählen <strong>die</strong>se Huftiere zu dem am meisten gejagten<br />

Wild. Die Fledermäuse und <strong>die</strong> europäischen Vögel<br />

zeugen von der Vielfalt der Walliser Tierwelt. Rund<br />

150 Vogelarten nisten regelmässig im Wallis.<br />

Uhu<br />

Die europäischen Vögel sind in ihren Lebensräumen<br />

zu sehen. Die grossen Landwirtschaftszonen Europas<br />

waren ursprünglich Wüstengebiete (Trappen,<br />

Flughühner) und grosse Flussdeltas (Flamingo, Pelikan,<br />

Gans); heute sind sie Kulturgebiete. Von der<br />

Vielfalt der landwirtschaftlichen Landschaft hängt<br />

jene der Tier- und Pflanzenwelt ab.


Dendrochronologie<br />

Stammquerschnitte von Lärchen, Arven und Fichten<br />

schaffen eine Verbindung zwischen Pflanzenwelt<br />

und Dendrochronologie, der Wissenschaft der Altersbestimmung<br />

von Bäumen, welche der Datierung von<br />

alten Objekten aus Holz <strong>die</strong>nt.<br />

Rund ums Haus<br />

Stammquerschnitt einer Lärche<br />

Schleiereule, Igel sowie zahlreiche Vogel - und Säugetierarten<br />

gehören zu den Tieren, <strong>die</strong> in unseren<br />

Gärten und Häusern leben.<br />

Igelfamilie


2. Stock<br />

Die Rhone<br />

Von Gletsch über den Pfynwald und Pouta-Fontana<br />

bis Les Grangettes haben <strong>die</strong> Flussbettverlagerungen<br />

der Rhone <strong>die</strong> Feuchtgebiete des Kantons geschaffen.<br />

Heute ist der Fluss <strong>durch</strong> eine zu enge Steinbettschüttung<br />

eingedämmt. Deshalb kann er seine<br />

Funktion im Hinblick auf Sicherheit, Gesellschaft und<br />

Umwelt nicht optimal erfüllen. Durch <strong>die</strong> dritte Korrektion<br />

soll <strong>die</strong> Rhone wieder eine besser den aktuellen<br />

Bedürfnissen angepasste Rolle erlangen.<br />

Tiere des Genfersee-Beckens<br />

Die Biodiversität der Rhone hängt von ihren Ne-<br />

bengewässern ab (Teiche, Sumpfgebiete, Kanäle,<br />

Seitenflüsse) und von deren Verbindungen untereinander.<br />

Eine erfreuliche Tatsache: Biber haben<br />

sich entlang der heutigen Rhone angesiedelt.


Der Bienenstock<br />

Die Tierwelt von Pouta-Fontana<br />

Der Bienenstock, eine Schenkung des Vereins<br />

Amis du Musée, veranschaulicht das Leben der<br />

fleissigen Bienen. Durch das unermüdliche Hin<br />

und Her der Insekten wird eine Brücke zwischen<br />

dem Museum und den Gärten und Parks der Stadt<br />

geschlagen. Den Museumshonig können Sie am<br />

Empfang kaufen.


Mineralien<br />

Die Mineralogie war im 19. Jahrhundert einer der<br />

wichtigsten Themenbereiche des Museums. Die<br />

Sammlungen zeugen von einer langen Tradition der<br />

Ausbeutung von Bergwerken im Wallis, zweifellos<br />

seit der Vorgeschichte. Die Mineralogie-Ausstellung<br />

wurde im Jahr 2010 neu gestaltet. Rund 120 Mineralien<br />

sind nach 8 Themen geordnet: der Mont Chemin,<br />

<strong>die</strong> Minen im Val d’Anniviers und im Turtmanntal,<br />

der Beruf des Strahlers, <strong>die</strong> Mineralogie, <strong>die</strong> Walliser<br />

Bergwerke, Kohle, das Binntal und <strong>die</strong> Sammlung<br />

von Heinrich Gerlach. Die historische Sammlung von<br />

Heinrich Gerlach (1822–1871), Direktor der Bergwerke<br />

des Val d’Anniviers von 1850 bis 1861, wurde 1861<br />

vom Museum gekauft. Sie umfasst <strong>die</strong> im Wallis<br />

am häufigsten geförderten Erze. Eine Probenreihe<br />

dokumentiert <strong>die</strong> Kupferaufbereitung, wie sie in den<br />

1850er-Jahren in Chippis betrieben wurde.<br />

Die historische Sammlung von Heinrich Gerlach (1822–1871)


Paläontologie<br />

Ein Abguss der Felsplatte mit den Dinosaurierspuren<br />

von Vieux-Emosson sowie Originalspuren von Reptilien,<br />

deren Alter auf 240 Millionen Jahre geschätzt<br />

wird, schildern <strong>die</strong> lange Geschichte des Lebens auf<br />

der Erde. Ein neuer, 2009 entdeckter Felsblock trägt<br />

eine Spur, welche der Gruppe der Isochirotherien<br />

zugeordnet wird. Es handelt sich dabei um <strong>die</strong> älteste<br />

fossile Spur der Schweiz. Sie stammt von einem<br />

Reptil, das mit einem rund 1,5 m langen Krokodil mit<br />

verkürzter Schnauze und langen Beinen vergleichbar<br />

ist.<br />

Der Felsblock mit den Isochirotherium-Spuren<br />

Vieux-Emosson, 2009


Forschung<br />

Das Museum ist in vielen verschiedenen naturwissenschaftlichen<br />

Bereichen tätig. Es gibt <strong>die</strong> «Cahiers<br />

du Musée» heraus und zusammen mit der Walliser<br />

Gesellschaft für Naturwissenschaften La Murithienne<br />

<strong>die</strong> «Cahiers des sciences naturelles», <strong>die</strong> am<br />

Empfang verkauft werden. Die museumseigenen<br />

Archive und <strong>die</strong> Bibliothek enthalten Dokumente und<br />

Wissen, welche dem Verständnis der Walliser Natur<br />

<strong>die</strong>nen.<br />

Die im Jahr 1861 gegründete Walliser Gesellschaft<br />

für Naturwissenschaften La Murithienne hat hier<br />

ihren Hauptsitz und ihre Bibliothek; im Museum<br />

wird ausserdem das alljährlich erscheinende wissenschaftliche<br />

Bulletin vorbereitet. Die Gesellschaft ist auf<br />

zwei Gebiete spezialisiert: Botanik und Entomologie.<br />

Das Naturhistorische Museum ist das Walliser<br />

Kompetenzzentrum für Wissen und Forschung im<br />

Bereich der Naturwissenschaften sowie deren allgemeinverständliche<br />

Darstellung. Der botanische Alpengarten<br />

Flore-Alpe in Champex-Lac, am Fuss des<br />

Catogne, bildet seine botanische Abteilung. Beinahe<br />

4 000 Pflanzen blühen dort, sowohl lokale Arten als<br />

auch solche der europäischen Gebirgsmassive und<br />

von anderen Kontinenten.


Der Verein Amis du Musée<br />

Der 1992 gegründete Verein «Amis du Musée»,<br />

Freunde des Museums, unterstützt <strong>die</strong> Tätigkeit des<br />

Museums. Er organisiert Vorträge zu naturgeschichtlichen<br />

Themen, Exkursionen in <strong>die</strong> Regionen und zu<br />

Institutionen, <strong>die</strong> Orte des Naturerbes hervorheben.<br />

Der Verein hat <strong>die</strong> bedeutendsten Stücke des Museums<br />

gekauft und präparieren lassen. Wenn Sie<br />

dem Verein «Amis du Musée» beitreten, werden Sie<br />

zu den Vernissagen eingeladen, erhalten freie Eintritte<br />

ins Museum und in den botanischen Alpengarten<br />

Flore-Alpe in Champex-Lac sowie einen Preisnachlass<br />

von 25 % auf Einkäufe von der Museumsboutique.<br />

Anmeldeformulare erhalten Sie am Empfang.<br />

Das Naturhistorische Museum bietet regelmässig<br />

Veranstaltungen für Kinder.


Öffnungszeiten<br />

Öffnungszeiten<br />

Juni bis September: Dienstag bis Sonntag<br />

13 bis 18 Uhr<br />

Oktober bis Mai: Dienstag bis Sonntag<br />

13 bis 17 Uhr<br />

Eintrittspreise<br />

Erwachsene: CHF 3.–<br />

Reduzierter Preis: CHF 1.50<br />

Familie: CHF 6.–<br />

Am 1. Sonntag im Monat ist der Eintritt ins Museum<br />

jeweils frei. Bezahlung in Euro möglich.<br />

Führungen<br />

Erwachsene: CHF 8.–<br />

Reduzierter Preis: CHF 4.–<br />

Thematische Veranstaltung für Kinder:<br />

Anmeldung unter: 027 606 47 30<br />

CHF 5.–<br />

Gruppen<br />

Der Eintritt für Schulgruppen aus der Schweiz und<br />

aus dem Ausland ist frei.<br />

Anmeldung erwünscht unter: 027 606 47 30<br />

Buchhandlung<br />

Es wird eine grosse Auswahl an Postkarten und<br />

Publikationen über <strong>die</strong> Natur geboten.


Naturhistorisches Museum<br />

Neugestaltung<br />

Die öffentliche Ausstellung des Naturhistorischen<br />

Museums wird vollständig neu gestaltet und im<br />

Herbst 2012 verlegt. Die neue Ausstellung wird in<br />

den Gebäuden der Grange à l’Evêque in der Rue<br />

des Châteaux eröffnet. Unter dem Titel «Die Natur<br />

im Wallis» möchte sie <strong>die</strong> Besucher dazu anregen,<br />

sich zur Beziehung zwischen Mensch und Natur<br />

Fragen zu stellen. Die zeitlich und räumlich immer<br />

wieder vorkommenden gegenseitigen Einflüsse und<br />

Eindrücke werden als roter Faden <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Ausstellung<br />

führen. Diese neue Präsentation möchte<br />

das Interesse der Besucher wecken, damit sie das<br />

Museum einmal und dann immer wieder besuchen.<br />

Zwei Hauptthemen führen <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Ausstellung:<br />

Die 5 wichtigsten natürlichen Lebensräume im Wallis<br />

mit der jeweiligen Pflanzen- und Tierwelt sowie eine<br />

zeitliche Abfolge der menschlichen Besiedelung. Die<br />

Themen werden naturwissenschaftlich besprochen<br />

und möchten den Besucher auffordern, <strong>die</strong> Natur<br />

kennen und ihre Prozesse verstehen zu lernen.<br />

«Der Mensch passt seine Umgebung ständig den<br />

Bedürfnissen seiner Entwicklung an. Kann der Planet<br />

<strong>die</strong>se Veränderungen verkraften? Haben wir <strong>die</strong><br />

Möglichkeit, <strong>die</strong> Ressourcen nachhaltig zu nutzen?<br />

Und wie beteiligen wir uns an der Zukunftsgestaltung?»<br />

Jean-Claude Praz


Martigny<br />

1<br />

rue de Lausanne<br />

Gare<br />

P<br />

place de<br />

la Planta<br />

rue du Grand Pont<br />

Naturmuseum, Sitten<br />

Av. de la Gare 42<br />

CH - 1950 Sion<br />

027 606 47 30<br />

MCHN@admin.vs.ch<br />

Parkhaus La Planta<br />

rue des Châteaux<br />

Bildnachweise: Walliser Kantonsmuseen, Sitten;<br />

Robert Hofer, Hikmat Halabi,<br />

Heinz Preisig, Jean-Claude Praz<br />

Texte: Jean-Claude Praz, Mirna Demirovic<br />

Koordination: Béatrice Murisier<br />

Übersetzung: Alexandra Delcourt<br />

Grafische Gestaltung: Punto basta Brigitte Aymon<br />

Copyright: © Walliser Kantonsmuseen, Sion<br />

P<br />

la Cible<br />

Sierre<br />

1 Musée de la nature<br />

2 Musée d'art<br />

3 Grange-à-l'Evêque<br />

4 Musée d'histoire<br />

5 Ancien Pénitencier<br />

2 Tourbillon<br />

Place<br />

3<br />

5<br />

M.Zermatten<br />

4<br />

Valère


Empfang<br />

Kasse, Buchhandlung, Boutique, Auskunft<br />

Erdgeschoss<br />

Grosse Raubtiere – Haustiere – Insekten<br />

1. Stock<br />

Wilde Huftiere – Vögel – Haustiere<br />

2. Stock<br />

Die Rhone – Wasservögel – Mineralogie –<br />

Paläontologie

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