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Das digitale Klassenzimmer

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Mittwoch, 01. Februar 2012<br />

<strong>Das</strong> <strong>digitale</strong> <strong>Klassenzimmer</strong><br />

In Schulen wird die gute alte Kreidetafel wird bald schon ausgedient<br />

haben, heutzutage wird vermehrt mit Tablets, Beamer und<br />

elektronischen Smartboards gearbeitet. Eines Tages werden vielleicht<br />

alle Schüler auf diese Art lernen - und manches werden sie darüber<br />

vergessen.<br />

<strong>Das</strong>s in der Hemingway-Sekundarschule in Berlin-Mitte die <strong>digitale</strong> Zukunft des Lernens<br />

schon begonnen hat, sieht man gleich, wenn man in eines der <strong>Klassenzimmer</strong> kommt. Die<br />

Kreidetafeln sind abgeschafft, die ganze Schule ist mit elektronischen Smartboards<br />

ausgestattet. Die Deutschlehrerin der Klasse 10a wirft mit dem Beamer verschiedene Bilder<br />

und Skizzen an die Wand. „So sparen wir Zeit, ich kann mein Tafelbild jederzeit abrufen“,<br />

sagt sie. In einem Schaubild geht es um die Entwicklung der beiden Hauptcharaktere in<br />

Schillers „Kabale und Liebe“. Dazu erscheinen auf dem Smartboard Zeichnungen aus der<br />

Welt des 18. Jahrhunderts.<br />

Konzerne wittern gute Geschäft<br />

Wenn der 17-jährige Muhamet nun gefragt wird, wer Friedrich Schiller war, dann zückt er<br />

einfach seinen Tablet-Computer und sucht diesen Namen. Die 30 Schüler der Klasse 10a<br />

sind gewissermaßen Testpersonen für den chinesischen Computerhersteller Huawei. Der hat<br />

der Klasse 10a im Dezember 30 Tablet-Rechner geschenkt. Im Gegenzug erhält Huawei<br />

wichtige Informationen. „Wir geben Rückmeldung, wie die Geräte im Unterricht eingesetzt<br />

werden können“, sagt Lehrer Torsten Retschlag, der Computerexperte.<br />

Konzerne wie Huawei wittern das große Geschäft mit Tablet-PCs und Lernsoftware an<br />

Schulen. Der amerikanische Computer-Konzern Apple hat die siebte Klasse einer Berliner<br />

Eliteschule des Sports mit iPads ausgestattet. Allerdings ließ Apple sich das von der Initiative<br />

„Computer in die Schulen“ bezahlen.<br />

Tatsächlich hat Deutschland bei der Computernutzung an Schulen Nachholbedarf. Die<br />

deutschen Schulen stehen im OECD-Vergleich im Mittelfeld, laut jüngsten Studien kommt auf<br />

zehn Schüler nicht einmal ein Computer, Australien oder Ungarn haben eine viel bessere<br />

Ausstattung. Dies liegt sicher daran, dass Sponsoring hierzulande nicht so ausgeprägt ist,<br />

aber auch daran, dass es keine gesamtstaatliche Politik für <strong>digitale</strong>s Lernen gibt. Eine Studie<br />

der Initiative D21 spricht von einer „stagnierenden Digitalisierung“ in Deutschland.<br />

Die beliebte Berliner Hemingway-Schule wurde von Huawei für das deutschlandweit<br />

einzigartige Pilotprojekt ausgesucht, weil man hier auf Informationstechnik spezialisiert ist.<br />

Durch die mit EU- und Landesmitteln geförderten Smartboards sind zudem alle Lehrer mit<br />

den Möglichkeit <strong>digitale</strong>r Medien vertraut. Gestaltet sich der Tablet-Versuch in Berlin<br />

vielversprechend, will Huawei als nächstes eine Schule im hessischen Darmstadt mit den<br />

<strong>digitale</strong>n Lernhilfen ausstatten.<br />

Die Schüler haben nun zum Beispiel den Duden, ein deutsch-englisches Wörterbuch und<br />

eine mathematische Formelsammlung auf ihr Tablet geladen. „<strong>Das</strong> hilft bei den<br />

Hausaufgaben“, sagte Muhamet, der später Mechatroniker werden möchte. Zu Hause greifen<br />

sich schon mal seine Geschwister das Tablet. „Da muss ich aufpassen, dass sie keinen<br />

Unsinn machen.“<br />

<strong>Das</strong> kleine Gerät könne aber auch süchtig machen, wirft Mitschüler Göksel ein. Die<br />

ganzen Spiele, dubiose Internetseiten und Facebook wären eine echte Verlockung. Sehr<br />

hilfreich sei das Gerät bei den Präsentationsprüfungen für den Mittleren Schulabschluss, sagt<br />

Emre. Für sein Thema „Heilpflanzen“ habe er sich schon viele Bilder und Texte auf das Gerät<br />

geladen.<br />

Veränderung des Unterrichts<br />

Wie wird der Tablet-PC den Schulunterricht verändern „Wir werden in einigen Jahren keine<br />

Hefter und Bücher mehr haben“, sagt ein Schüler. „Wir werden verlernen, mit der Hand zu<br />

schreiben“, glaubt ein anderer. Womöglich müsse man nicht immer zusammen in einer<br />

Klasse sitzen. Digitale Arbeitsblätter könne man überall bearbeiten.


Klassenlehrer Mario Geipel erinnert daran, dass der Tablet-PC mit allen Sinnen lernen lässt.<br />

<strong>Das</strong> Gerät sei auch schon beim Hochsprung im Sportunterricht eingesetzt worden. „Die<br />

Schüler haben sich gegenseitig gefilmt und geguckt, ob die Sprunghaltung richtig war“, sagt<br />

Geipel. Die Schüler haben auch eine Astro-App für den Physikunterricht, mit der sie sich den<br />

Sternenhimmel auf den Tablet holen.<br />

Und dann sind da noch die praktischen Fragen: Huawei übernimmt die Garantie für die<br />

Computer, bei groben Beschädigungen soll die Haftpflicht der Schüler einspringen.<br />

Schulleiter Uwe Schüsterl überlegt noch, in welchem Rahmen das Herunterladen<br />

kostenpflichtiger Apps möglich sein soll. Eine eigene SIM-Karte für jeden Computer, über die<br />

das möglich wäre, müsste die Schule zahlen. Und Kosten verursachen, das darf die <strong>digitale</strong><br />

Revolution im <strong>Klassenzimmer</strong> natürlich nicht.<br />

http://www.berliner-zeitung.de/politik/bildung-das-<strong>digitale</strong>-klassenzimmer<br />

Grammatik<br />

Modalverben & Verben: Die Verben können im Präsens, Perfekt oder Präteritum stehen.<br />

Die beliebte Berliner Hemingway-Schule wurd_____ von Huawei für das deutschlandweit<br />

einzigartige Pilotprojekt ausgesuch______, weil man hier auf Informationstechnik<br />

spezialisier_____ (zijn>) ______. Durch die mit EU- und Landesmitteln gefördert_____<br />

Smartboards (zijn>) ______ zudem alle Lehrer mit den Möglichkeit <strong>digitale</strong>r Medien<br />

vertraut______. Gestalt______ sich der Tablet-Versuch in Berlin vielversprechend, (willen>)<br />

_______ Huawei als nächstes eine Schule im hessischen Darmstadt mit den <strong>digitale</strong>n<br />

Lernhilfen ausstatt_______.<br />

Kopula<br />

Wähle aus den folgen Wörtern: wenn, dass, dazu, so<br />

_________ in der Hemingway-Sekundarschule in Berlin-Mitte die <strong>digitale</strong> Zukunft des<br />

Lernens schon begonnen hat, sieht man gleich, _________ man in eines der <strong>Klassenzimmer</strong><br />

kommt. Die Kreidetafeln sind abgeschafft, die ganze Schule ist mit elektronischen<br />

Smartboards ausgestattet. Die Deutschlehrerin der Klasse 10a wirft mit dem Beamer<br />

verschiedene Bilder und Skizzen an die Wand. „_________ sparen wir Zeit, ich kann mein<br />

Tafelbild jederzeit abrufen“, sagt sie. In einem Schaubild geht es um die Entwicklung der<br />

beiden Hauptcharaktere in Schillers „Kabale und Liebe“. _________ erscheinen auf dem<br />

Smartboard Zeichnungen aus der Welt des 18. Jahrhunderts.<br />

Syntax: Schreibe die Sätze richtig.<br />

1) der – wird – den – verändern – Wie – Schulunterricht - Tablet-PC –<br />

__________________________________________________________________________<br />

2) Bücher – haben – werden – in – Jahren – keine – einigen – Hefter – und – „Wir – mehr.“<br />

__________________________________________________________________________<br />

3) Hand – verlernen, – mit – werden – der – zu – „Wir – schreiben.“<br />

__________________________________________________________________________<br />

4) müsse – man – sitzen. – nicht – Womöglich – immer – zusammen – in – einer – Klasse<br />

__________________________________________________________________________<br />

5) überall – Arbeitsblätter – man – Digitale – bearbeiten. – könne<br />

__________________________________________________________________________

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