Vereinsreisen 1883-2010 - mitten im Thurgau!

Bereits bei der Gründung des
Männerchores fanden alle zwei Jahre
kantonale Sängerfeste statt. Diese
dauerten nicht selten zwei Tage und
waren richtige Höhepunkte in einem
Sängerleben. Meist diente der Besuch
eines Sängerfestes auch dazu, den
Chor einer fachmännischen, nicht selten
gestrengen Prüfung durch Experten
zu unterziehen. Wenn dann ein
gutes Resultat herausschaute, so war
die Heimkehr mit geschwellter Brust
und wehender Fahne der krönende
Abschluss. Alle Mühen der Proben
waren dann vergessen, mit frischem
Elan ging’s wieder ans Einstudieren
von neuen Stücken.
Zum Jahresprogramm gehört seit
jeher, dass auch kleinere, regionale
Sängertage besucht werden. Hier bietet
sich dann jeweils auch die Gelegenheit,
Freundschaften unter den
Chören zu pflegen oder neue zu
knüpfen. Der Besuch eines schweizerischen
Sängerfestes oder eben eines
„Eidgenössischen“ ist natürlich ein
ausserordentliches Erlebnis. Unser
Verein nahm, soweit aus den Akten
hervorgeht, erst dreimal an einem
solchen Mega-Anlass teil. Das letztemal
2008 in Weinfelden, wo an zwei
Wochenenden insgesamt 481 Chöre
mit über 14’00 Sängern mitwirkten!
Die Auflistung der besuchten Feste
beinhaltet aus Platzgründen meist nur
kantonale oder mitunter etwas aussergewöhnliche,
auch von Wetterkapriolen
begleitete Anlässe.
1882 Gesangsfest Bussnang
1884 Bezirksgesangsfest
Märstetten, organisiert durch
Männerchor, mit grosser
Festhütte
1901 Gesangsfest Weinfelden
„Im roten Morgenschimmer“
1904 Gesangsfest Kreuzlingen
„Ein gar so eigen
Frühlingslied“
Sängerfeste
Bild: Männerchor Märstetten mit neuer Fahne am Kantonalgesangfest 1929 in Arbon
1929 Kantonales in Arbon
„König Lenz“
Stellvertretend für viele kantonale
Sängerfeste ein Auszug aus dem Protokoll
von 1929:
„Samstag: Mit einem Extrazug gings um
07.06 nach Arbon. Das Frühstück
wurde in einer Festhütte mit 3‘000
Sitzplätzen serviert. Unser Verein wurde
weit nach hinten befördert, so dass es uns
unmöglich wurde von der ausgezeichneten
Eröffnungsrede und Fahnenübergabe viel
zu verstehen. (...)
Mit etwas klopfenden Herzen betraten
wir die Bühne. Vor uns die gestrengen
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