Vereinsreisen 1883-2010 - mitten im Thurgau!
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Aus der Gründungszeit<br />
Die Sänger bereicherten in dieser Zeit<br />
die Silvesterfeiern an verschiedenen<br />
Plätzen des Dorfes mit ihren Gesängen.<br />
Nachher traf man sich <strong>im</strong> ‘Ochsen’<br />
wo man bei Wein und Gesang<br />
das alte Jahr verabschiedete und das<br />
neue begrüsste.<br />
1907 starb Lehrer Eberhart überraschend<br />
an einer he<strong>im</strong>tückischen Lungenentzündung.<br />
Er hatte über 30 Jahre<br />
dem Verein als Dirigent und eigentlicher<br />
‘Vater’ gedient. An seine Stelle<br />
trat der nach Märstetten gewählte<br />
Lehrer Emil Rüegger.<br />
Auszüge aus den<br />
Protokollbüchern<br />
Der Geselligkeit wurde schon <strong>im</strong>mer<br />
ein hoher Stellenwert zugerechnet.<br />
Dies beweisen die beiden nebenstehenden<br />
Ausschnitte aus dem Protokollbuch<br />
von 1932.<br />
10<br />
1932: Einlagerung von Most<br />
<strong>im</strong> Probekeller<br />
„Es wird eine ganz neuartige<br />
Anregung zur Diskussion vorgelegt.<br />
Die bestände in Anbetracht eines<br />
befriedigenden Obstertrages und in<br />
Rücksicht der durstigen Mitglieder:<br />
Ein Fass Most selbst einzukeltern.<br />
Lagerung <strong>im</strong> Schulhauskeller.“<br />
Diese Anregung fand ein gutes<br />
Echo. Dies bewies die sofortige<br />
Bereitwilligkeit zur Gratislieferung<br />
des nötigen Fasses, des<br />
nötigen Obstes, der Gratismosterei,<br />
die Lieferung des<br />
Fasshahnens, des Kruges, der<br />
Gläser und des Servierbrettes.<br />
1932: Weinprobe in<br />
Boltshausen<br />
„Wer schreitet durch das Dunkel,<br />
dem Nachbar-Weiler zu?<br />
Und ist bereit zu opfern,<br />
die Stunden süsser Ruh?<br />
Es sind die Sänger jung und alt,<br />
sie wollen jubeln, dass es schallt -<br />
dem süssen Wein zu Ehren,<br />
die Sängerlust zu mehren!<br />
Es war am 23. Weinmonat, als kurz<br />
nach 20 Uhr in der Wirtschaft Bosch<br />
in Boltshausen der Eröffnungsgesang<br />
ertönte und unseren treuen Anhängern<br />
in Boltshausen deutlich zurief:<br />
„Wir freuen uns, wieder einmal ganz<br />
in der Nähe Eures He<strong>im</strong>es zu singen<br />
und Euch, wenigstens für einmal, den<br />
weiten Weg zu ersparen!“