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SCHLAF ENDLICH EIN! oder DER KLEINE ... - Feiertagsgedichte

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<strong>SCHLAF</strong> <strong>ENDLICH</strong> <strong>EIN</strong>! <strong>oder</strong> <strong>DER</strong> KL<strong>EIN</strong>E HÄWELMANN, ein Gedicht von Henning Brunke - www.<strong>Feiertagsgedichte</strong>.de, Druckversion<br />

<strong>SCHLAF</strong> <strong>ENDLICH</strong> <strong>EIN</strong>! <strong>oder</strong> <strong>DER</strong> KL<strong>EIN</strong>E HÄWELMANN, ein<br />

Gedicht von Henning Brunke<br />

<strong>SCHLAF</strong> <strong>ENDLICH</strong> <strong>EIN</strong>! <strong>oder</strong> <strong>DER</strong> KL<strong>EIN</strong>E HÄWELMANN<br />

[frei bereimt nach Theodor Storm]<br />

Es staunt der kleine Häwelmann<br />

die funkelnden Gestirne an:<br />

Ihr Licht fällt in das Schlafgemach<br />

vom kreglen Knirps und hält ihn wach -<br />

der Lüttje hat die halbe Nacht<br />

noch nicht ein Auge zugemacht.<br />

Putzmunter ist er gar am Quengeln -<br />

man hat sein Tun mit solchen Bengeln<br />

die statt den Wunsch nach Schlaf zu hegen<br />

voll Inbrunst an den Nerven sägen.<br />

Die Mutter schläft schon tief und fest<br />

nur Häwelmann bockt rum im Nest<br />

hockt da in seinem Bett mit Rollen<br />

die auch mal Ruhe haben wollen<br />

und gibt partout kein bißchen Ruh<br />

nein! rollen will er immerzu<br />

hat selbst und das ist nicht gelogen<br />

sein Hemdchen trickreich ausgezogen<br />

spannts zwischen Händchen auf und Zehen<br />

macht Pustebacken und wir sehen<br />

wie Häwelmann durchs Zimmer rollt<br />

und dabei jauchzt und nicht mehr schmollt.<br />

Der Mann im Mond schaut in die Kammer<br />

und denkt bei sich: 'Das ist der Hammer,<br />

der Steppke kutscht da durch den Raum<br />

um Mitternacht ich glaub es kaum!'<br />

Doch Häwelmann will aus dem Haus<br />

und ruft zum Mond: "Hilf mir hier raus!<br />

Die Stadt soll sehen wie ich fahr<br />

und auch im Wald der Tiere Schar"<br />

Der Mond strahlt wie er strahlen kann<br />

und auf den Strahln rollt Häwelmann<br />

durchs Schlüsselloch rein in die Stadt<br />

wos keine Menschenseele hat<br />

weil alles schläft und bloß ne Katz<br />

sieht Rollbettfahrn den frechen Fratz!<br />

Der bläst ins Hemd mit pausgen Backen<br />

rollt waldwärts über Bergeszacken<br />

bis ganz hinauf zum Sternenzelt<br />

was dem Dreikäsehoch gefällt<br />

und ohne einmal zu verschnaufen<br />

fährt Mond und Stern er übern Haufen<br />

die sich vor Schreck und Zorn verdunkeln<br />

statt schön zu leuchten und zu funkeln.<br />

Er bläst und rollt im Finstern weiter -<br />

der alte Mond hört: "Licht an!" schreit er -<br />

http://www.feiertagsgedichte.de/autoren/b/brunke/kinder/schlaf-endlich-ein/schlaf-endlich-ein.html (1 von 2) [28.10.2012 16:14:40]


<strong>SCHLAF</strong> <strong>ENDLICH</strong> <strong>EIN</strong>! <strong>oder</strong> <strong>DER</strong> KL<strong>EIN</strong>E HÄWELMANN, ein Gedicht von Henning Brunke - www.<strong>Feiertagsgedichte</strong>.de, Druckversion<br />

zur Erde runter wo die Sonne<br />

grad aufgeht mit gedämpfter Wonne.<br />

Klein-Häwelmann erkennt sie nicht<br />

und fordert: "Lieber Mond mehr Licht<br />

damit ich seh wohin ich fahr!"<br />

Die Sonne denkt: 'Das ist nicht wahr!'<br />

und lenkt den kleinen Häwelmann<br />

zurück ins Haus und blafft ihn an:<br />

"Du solltest längst am Schlafen sein -<br />

verdammt noch mal schlaf endlich ein!"<br />

Autor: Henning Brunke<br />

Titel: <strong>SCHLAF</strong> <strong>ENDLICH</strong> <strong>EIN</strong>! <strong>oder</strong> <strong>DER</strong> KL<strong>EIN</strong>E HÄWELMANN<br />

Copyright: © Henning Brunke<br />

gepostet von Henning Brunke<br />

Date: 23.09.2012 12:24<br />

→ Alle Henning Brunke Gedichte auf den Brauchtums- und Feiertagsseiten<br />

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