6 Die Bewertung der Lehrgänge und der Prüfung - Meistersite

Die Trainer sind zu 13,7% als „jung“ einzuordnen, nämlich im Alter zwischen 20 und 35 Jahren.
Die Hauptgruppe bilden die 36 bis 50 Jährigen mit 40,0% von allen Antwortenden. 21,1% sind
zwischen 51 und 60 Jahren alt und ein gutes Viertel (25,3%) über 60 Jahre.
Generell wird bei den jungen Trainern zumeist angenommen, dass sie besonders stark im aktuellen
betrieblichen Umfeld verankert sind, andererseits jedoch auch sehr stark belastet durch die
Haupttätigkeit, so dass die Nebentätigkeit als Trainer zu Überforderung führen kann. Die mittlere
Gruppe gilt als sowohl erfahren wie auch betrieblich in ruhigerer Situation. Die älteren Trainer
bringen häufig großes Engagement ein, da sie sich überdurchschnittlich auf die Tätigkeit als
Trainer konzentrieren. Sie müssen allerdings für den neuen Ansatz eine häufig langjährig praktizierte
Trainingsform verändern.
Die folgenden Fragen beziehen sich auf den Lehrgang zur Vorbereitung auf die Industriemeister-
Prüfung, an dem die Trainer beteiligt waren.
Die Verteilung der Antwortenden hinsichtlich der Prüfungsstandorte zeigt eine bundesweite Beteiligung
mit einer unterdurchschnittlichen Teilhabe der neuen Bundesländer.
keine Nutzung von Lernmedien 65,8
bis zu 40 Stunden 32,9
mehr als 40 Stunden
n = 76 (80,0% von 95)
1,3
Abbildung 171: Wieviele Stunden haben die Trainer im Lehrgang Lernmedien (Internet, CBT)
genutzt?
Die Nutzung von Lernmedien wurde nur von einer Minderheit der Trainer im Lehrgang eingesetzt,
32,9% arbeiteten bis zu 40 Stunden, 1,3% mehr als 40 Stunden mit Lernmedien. Keine
Nutzung von Lernmedien gaben 65,8% der Trainer an.
Das Ergebnis weist darauf hin, dass Lernmedien für die Trainertätigkeit bislang keinen hervorgehobenen
Faktor in den Lehrgängen darstellen. Es ist nicht geklärt, ob die Trainer parallel zu ihrem
Handeln verwendete Lernmedien befürworten, ob sie einen erweiterten Einsatz anstreben,
ob sie in anderen Lehrgängen mit anderen Zielgruppen Lernmedien einsetzen, dieses jedoch im
Industriemeisterlehrgang nicht übernehmen.
Eine zentrale Frage der Umsetzung der neuen Vorgaben ist die Frage des Einsatzes betrieblicher
Lernaufgaben – der Entsprechung der betrieblichen Situationsaufgaben, die in der Prüfung verwendet
werden - in den Lehrgängen. Lediglich 4,5% der Trainer gaben an, nicht mit betrieblichen
Lernaufgaben gearbeitet zu haben. Hier ist allerdings zu berücksichtigen, dass auch Trainer
sich an der Befragung beteiligten, die lediglich im basisqualifizierenden Teil eingesetzt sind, in
dem prinzipiell die Lernaufgaben noch keine Rolle spielen. Bis zu 3 betriebliche Lernaufgaben
bearbeitet haben 23,6% der Trainer, ggf. war diese bearbeitung im Team organisiert. 20,2%
bearbeiteten 4 bis 9 betriebliche Lernaufgaben und 21,3% verwendeten 10 bis 19 betriebliche
Lernaufgaben im Unterricht. Bei den 30,3% Trainer, die 20 und mehrbetriebliche Lernaufgaben
bearbeitet haben, ist davon auszugehen, dass sie zum einen eine Mitwirkung an der Aufgabenbearbeitung
angeben, zum anderen kleinere Aufgabenstellungen als Lernaufgaben einsetzen,
die von den Teilnehmern auch außerhalb der gemeinsamen Unterrichtszeit bearbeitet werden.
Aus der Erfahrung der gelaufenen Lehrgänge zeigt sich ein heterogener Umgang mit den Lernaufgaben,
vor allem bezüglich der Dimension, des Umfangs und der Bearbeitungsdauer pro
Aufgabe. So wurden erfolgreich sowohl längerlaufende Aufgaben mit insgesamt mehr als 100
Stunden wie auch kurze Aufgaben mit weniger als 8 Stunden Bearbeitungsdauer eingesetzt.
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