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Mobile Systems III INFORMATIK

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Philipp Appelhoff 99<br />

Abbildung 4.11: Eine suboptimale Route nach mehreren Handoffs<br />

des Netzes ausgegangen wird, wie es zur Vereinfachung im Versuchsaufbau (Abb. 4.9)<br />

angenommen wurde. Wenn das nicht der Fall ist, macht sich bemerkbar, daß sich die Definition<br />

des Crossover Nodes zwischen CIP und Hawaii unterscheiden: Bei CIP ist der CR<br />

der erste gemeinsame Knoten der Wege vom alten und neuen CIP Node zum Gateway.<br />

Im Falle von Hawaii jedoch bestimmt sich der CR aus dem ersten gemeinsamen Knoten<br />

zwischen dem Weg vom alten AP zum DRR und dem kürzesten Weg zwischen den beiden<br />

Accesspoints. Das Ergebnis ist im Bild 4.11 dargestellt und zeigt eine schlechte Route<br />

nach fünf Handoffs unter der Annahmne, daß t i,j ≤ t 0,i + t 0,j ist. Erst mit der nächsten<br />

Path Refresh Message“ könnte die Route korrigiert werden, da der jeweilige WIPPOA<br />

”<br />

die Path Setup Refresh Messages“ auf dem kürzesten Weg zum DRR sendet. Falls die<br />

”<br />

eingezeichnete Route gegenüber dem direkten Weg zwischen den Routern R 3 und R 0<br />

(aus)suboptimal ist, gilt t CR,3 ≤ t 0,1 + t 0,2 + t 0,3 . Das bedeutet gleichzeitig, daß zusätzlich<br />

zu den während des Handoffs auftretenden Verzögerungen und/oder Paketverlusten bei<br />

der Routenkorrektur nachträglich auch die Reihenfolge der Pakete durcheinander gerät.<br />

Webbasierte Anwendungen und Filetransfer<br />

Mobilität im Allgemeinen hat von Natur aus einen negativen Effekt auf Webbrowsing.<br />

Bei der Nutzung eines Protokolls wie HTTP 1.0 wird eine kurzzeitige TCP-Verbindung<br />

zwischen dem Webserver und dem MN erstellt. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein<br />

Handoff genau in diese Verbindung fällt, relativ gering und auch von minimaler Auswirkung.<br />

Ein Nebeneffekt von Mobilität jedoch ist das Tunneln zwischen HA und dem<br />

fremden Netzwerk, wie es in <strong>Mobile</strong> IP definiert ist. Wenn eine Webseite übertragen wird,<br />

benutzt das erste TCP-Paket normaleweise die gesamte MTU. Durch IP-in-IP Kapselung<br />

wird die zulässige Größe des MTU-Feldes überschritten. Wenn das Paket nicht fragmentiert<br />

werden darf, führt dies zu einem ICMP Fehler und zusätzlicher Verzögerung bei jeder<br />

vergleichbaren TCP-Verbindung. Das passiert nicht, wenn sich der MN in seinem Heimatnetz<br />

bewegt, dessen Protokoll Hawaii oder CIP ist, weil sie im Gegensatz zu <strong>Mobile</strong> IP<br />

und HMIP ohne Tunneln auskommen.

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