Mobile Systems III INFORMATIK
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Philipp Appelhoff 93<br />
ˆ Einen privaten Schlüssel K CIP , der nur den Basisstationen des Cellular IP Netzwerkes<br />
bekannt ist<br />
Daraus berechnet sich der Session Key mit Hilfe einer MD5 Hashfunktion zu Key session :=<br />
MD5(IP MN , R MN , K CIP ). Dieser Session-Key wird dem MN zugeordnet, sobald er sich<br />
dem Netzwerk anschließt. Alle Controll-Pakets“, die zum Erstellen einer neuen Route<br />
”<br />
zum MN benutzt werden müssen, beinhalten den Zufallsschlüssel R MN und einen Timestamp“,<br />
um Replay zu verhindern. Im Payload des jeweiligen Pakets ist ein Message ”<br />
”<br />
Authentication Code“ enthalten, der sich aus dem Session Key, einem Zeitstempel und<br />
dem Paketinhalt berechnet. Somit können die Stationen die Echtheit der eintreffenden<br />
Pakete prüfen, ohne mit aussenstehenden Instanzen kommunizieren zu müssen, indem sie<br />
selbst den entsprechenden Session Key aus den im jeweiligen Paket enthaltenen R MN und<br />
der IP-Adresse mit K CIP ) berechnen und daraufhin den Inhalt der Nachricht verifizieren<br />
können. Zusätzliche Sicherheit kann gewonnen werden, wenn der private Netzwerkschlüssel<br />
K CIP innerhalb des Netzes regelmäßig geändert wird.<br />
4.4.4 Hawaii<br />
Das Handoff-Aware Wireless Access Internet Infrastructure Protokoll, kurz Hawaii, wurde<br />
von Lucent Technologies entwickelt. Es agiert als Micro-Mobility Protokoll in einer geschlossenen<br />
Domäne. Zwar ist es in seinen Fähigkeiten und Optimierungsansätzen ähnlich<br />
zu Cellular IP, dennoch gibt es einige konzeptionelle Unterschiede. Auch Hawaii verzichtet<br />
auf Tunneln innerhalb der Domäne, allerdings wird dem MN beim Betreten eine COA per<br />
DHCP zugewiesen. Diese bleibt konstant, solange sich der MN innerhalb dieses Netzes bewegt.<br />
Mit der ”<br />
Path Setup Powerup Message“, also der ersten Registrierung innerhalb des<br />
Netzes, wird eine Nachricht zum ”<br />
Domain Root Router“(DRR), gesendet. Dieser stellt die<br />
gemeinsame Schnittstelle des Netzes dar und ist der Tunnelendpunkt für <strong>Mobile</strong> IP. Alle<br />
Router auf dem Weg zum DRR nehmen die COA des MN in ihre Routing-Tabelle auf.<br />
Sobald der DRR die Nachricht bekommt, wird ein Acknowledge auf dem soeben erstellten<br />
Weg zum MN zurückgesandt und die Registrierung beim HA durchgeführt. Alle anderen<br />
Router innerhalb der Domäne kennen die IP des MN nicht und werden daher alle für den<br />
MN bestimmten Pakete, z.B. von anderen MNs in Richtung DRR senden. Path Setup<br />
Refresh Messages sorgen für regelmässige Aktualisierungen der Pfade, während Update<br />
Messages bei jedem Handoff benutzt werden, um neue Routingeinträge zu erstellen.<br />
Hawaii bietet verschiedene Strategien, sogenannte ”<br />
Path Setup Schemes“ an, mit unterschiedlichen<br />
Gewichtungen, Paketverluste und Verzögerungen zu minimieren und den Administrationsaufwand<br />
gering halten zu wollen. Diese unterteilen sich grundsätlich in zwei<br />
Gruppen:<br />
ˆ Forwarding Path Setup Schemes leiten die Pakete während des Handovers von<br />
der alten zur neuen Basisstation weiter, bevor der Crossover Router seinen Eintrag<br />
aktualisiert und somit direkt an den MN routet. Hawaii unterscheidet dabei zwei<br />
Ansätze: