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Mobile Systems III INFORMATIK

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88 Micro-Mobility in IP-based Networks<br />

Routing Problem wird damit implizit gelöst. Ein Beispiel für die explizite Behandlung ist<br />

das Fast Handoff Protokoll. Der betriebene Aufwand steht jedoch zum Nutzen nur dann<br />

in einem vernünftigen Verhältnis, wenn der Großteil der Pakete innerhalb der Domäne<br />

bleibt.<br />

4.4 Die bekanntesten Protokolle<br />

Es gibt eine Reihe verschiedener Konzeptstudien und Protokolle, die auf unterschiedlichen<br />

Gewichtungen der Ansätze basieren. Diese in ihrer Vielzahl vorzustellen, würde die Dimension<br />

dieser Arbeit weit übersteigen. Statt dessen werden hier nur einige ausgewählte<br />

Protokolle vorgestellt, die charakteristisch für Überlegungen bei Mikromobilität sind.<br />

4.4.1 Hierarchical <strong>Mobile</strong> IP<br />

Hierarchical <strong>Mobile</strong> IP [10] bildet eine natürliche Erweiterung zum <strong>Mobile</strong> IP Protokoll.<br />

Es wurde in Zusammenarbeit zwischen Nokia und Ericsson entwickelt und geht von einer<br />

Erweiterung des bekannten <strong>Mobile</strong> IP Modells aus, basierend auf Hierachical Tunneling.<br />

Dabei wird der dem HA bekannte FA von dem Gateway Foreign Agent (GFA) des jeweiligen<br />

Netzes repräsentiert (siehe Abbildung 4.3). Sobald der MN das Netz betritt, registriert<br />

er sich beim HA einmalig mit der IP-Adresse des GFA. Diese globale COA bleibt während<br />

des gesamten Aufenthalts in der Domäne konstant. Registration Messages von MNs<br />

erzeugen Tunnel zwischen jeweils benachbarten FAs nach dem Konzept von Hierarchical<br />

Tunneling. Dementsprechend kann der MN lokal über seine Heimatadresse identifiziert<br />

werden, da nur die Knoten mit Tunnelendpunkten involviert sind.<br />

Zudem kommt ein Paging-Konzept in Hierarchical <strong>Mobile</strong> IP zur Anwendung, die in [11]<br />

als Erweiterung zu <strong>Mobile</strong> IP vorgestellt wurde, und nach folgendem Schema funktioniert:<br />

Falls der MN gerade keine Daten sendet oder empfängt, kann er in den Idle-Modus wechseln.<br />

Wenn der MN inaktiv ist (im Folgenden IMN), ist die genaue Position in der aktuellen<br />

Domäne nicht mehr bekannt. Dafür werden Paging Foreign Agents (PFA) eingeführt, die<br />

jeweils ihre eigene Paging Area verwalten. Diese sind Unterbäume der FA-Hierarchie mit<br />

dem PFA als Wurzel. Jeder PFA führt eine Liste aller IMN in seiner Paging Area. Der PFA<br />

ist dann dafür zuständig, an den IMN adressierte Datenpakete zu verwalten und nach dem<br />

MN zu suchen. Damit das möglich, muss der IMN regelmäßig aktiv werden, um solche<br />

Anfragen oder bei einem Zellenwechsel auch andere Agent Advertisements zu bemerken.<br />

Macht er dies nach festgelegten Intervallen, dann spricht man von ”<br />

Time Slot Based Paging“<br />

[11]. Der Effekt ist zum einen, dass der MN durch Inaktivität Energie spart, zum<br />

anderen können durch dieses passive Verhalten Ressourcen des Netzes geschont werden,<br />

weil ein IMN das Netz nicht belegt. Zwar geht dies in Abhängigkeit vom Paging Intervall<br />

zu Lasten der Reaktionszeit, andererseits ist diese bei dem Aufbau einer Verbindung<br />

in mobilen Netzen im Gegensatz zur effektiven Energieverwaltung von untergeordneter<br />

Bedeutung.

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