Mobile Systems III INFORMATIK
Mobile Systems III INFORMATIK
Mobile Systems III INFORMATIK
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
86 Micro-Mobility in IP-based Networks<br />
ˆ explizite Signalisierung durch Registration Messages<br />
Beispiele für Protokolle, die auf <strong>Mobile</strong>-Specific Routing basieren, sind Cellular IP und<br />
Hawaii, die im Kapitel 4.4 vorgestellt werden.<br />
4.3.3 Paging<br />
Während man bei fest mit dem Internet verbundenen Geräten wie einem Desktop-PC<br />
davon ausgeht, daß er stets erreichbar ist und dabei über praktisch beliebige Energiereserven<br />
verfügt, ist dies bei der Betrachtung von mobilen Geräten nicht der Fall. Insbesondere<br />
mobile Kommunikationsgeräte zeichnen sich dadurch aus, daß sie nur endliche, sogar recht<br />
geringe Reserven nutzen können und die meiste Zeit nicht aktiv kommunizieren. Paging<br />
betrachtet daher die Minimierung des Energieverbrauchs unter dem Aspekt der optimalen<br />
Netzanbindung. Denn auch der Nutzer von Mobilkommunikationsgeräten erwartet einen<br />
ähnlichen Service wie bei fest verkabelten Geräten, jederzeit quasi unmittelbar auf beliebige<br />
Internetressourcen zugreifen zu können [2, S. 46] und u. U. stets erreichbar zu sein. Man<br />
kann davon ausgehen, daß ein MN nur zu einem Bruchteil der Zeit, in der er eingeschaltet<br />
ist, tatsächlich kommuniziert. In der Zwischenzeit wird bei <strong>Mobile</strong> IP stets Energie verbraucht,<br />
um mindestens alle t T T L Sekunden eine erneute Registierung im aktuellen Netz<br />
durchzuführen, damit es stets die aktuelle Position kennt.<br />
Wenn man jetzt voraussetzt, daß es ausreicht, wenn das Netz nur noch einen nahezu beliebig<br />
ungenauen Standpunkt kennt, dann muss der MN sehr viel seltener kommunizieren.<br />
Also wird dem MN erlaubt, in einen Zustand zu wechseln, in dem er nicht gezwungen<br />
ist, regelmäßige ”<br />
Registration Messages“ zu senden, sondern sich passiv zu verhalten. Ein<br />
möglicher Ansatz ist es, das zugrunde liegende Netz in Paging-Bereiche einzuteilen. Während<br />
sich der passive MN innerhalb dieser Paging-Area (PA) bewegt, ist eine erneute<br />
Registrierung nicht notwendig. er muß lediglich über die aktuelle PA informieren und auf<br />
eingehende Verbindungen warten. Wenn eine solche kommt, wird durch wieder eine aktive<br />
Bindung an das Netz hergestellt. In der Zwischenzeit genügt es, wenn der MN den<br />
Wechsel der PA bemerkt. Paging-Verfahren sind insbesondere in dem Protokollen Cellular<br />
IP und Hawaii (siehe Kapitel 4.4) beschrieben, aber auch für das Hierarchical <strong>Mobile</strong> IP<br />
Protokoll, das in 4.4.1 beschrieben ist, gibt es eine Paging-Erweiterung.<br />
4.3.4 Fast Security<br />
Um es vorweg zu nehmen: Man kann keine generelle Aussage über den Bedarf an Sicherheit<br />
in mobilen Netzen treffen. Sicherlich wird in fast allen denkbaren Szenarien unter<br />
Anwendung von mobilitätsorientierten Protokollen eine Form von Authentifizierung benötigt.<br />
Ebenso gibt es zahlreiche Anwendungen, in denen Daten über drahtlose Verbindungen<br />
wie auch in festverkabelten Netzen, unbedingt verschlüsselt werden müssen, in<br />
denen der Benutzer sich authorisieren muss, und Vorgänge zentral protokolliert werden<br />
müsssen. Gleichzeitig gibt es aber Anwendungsbereiche von mobiler Kommunikation, in<br />
denen das nicht erwünscht ist, zum Beispiel weil diese Mechanismen negativen Einfluss