Mobile Systems III INFORMATIK
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Philipp Appelhoff 83<br />
resultierenden neuen Ansätze. Der sogenannte ”<br />
Micro Mobility Approach“ [4] trennt die<br />
Begriffe wie folgt: Nach dem Schema regelt das <strong>Mobile</strong> IP Protokoll den Wechsel zwischen<br />
voneinander weit entfernten oder durch das Internet getrennten Netzen nach oben<br />
vorgestelltem Prinzip, man spricht in dieser Dimension von Makro-Mobilität. Die zugrundeliegende<br />
Netztopologie im makromobilen Bereich, bei der davon auszugehen ist, das<br />
regelmäßige Domänenwechsel eher die Ausnahme sind, macht Optimierungsversuche, auf<br />
denen im folgenden Wert gelegt wird, weitgehend unnötig, da das Verhältnis zwischen<br />
Aufwand und Nutzen gering wäre. Dementsprechend wird der Makro-Bereich in dieser<br />
Arbeit nicht mehr näher betrachtet. Im Gegensatz dazu werden einzelne Subnetze mit<br />
gemeinsamen Eigenschaften zusammengefasst (siehe Abbildung 4.2). Während sich der<br />
MN innerhalb dieser Netze bewegt, übernimmt ein Micro Mobility Protokoll die Lokalisierung<br />
des MNs. Mithilfe dieser Trennung können speziellere Lösungen gefunden werden,<br />
die bei <strong>Mobile</strong> IP aufgrund des Allgemeingültigkeit und Dimension nur ansatzweise realisierbar<br />
wären. Dieses Micro-Mobility Protokoll muss für <strong>Mobile</strong> IP im makro-mobilen<br />
Bereich transparent bleiben. Auf Grunglage dieser Annahme haben sich viele Protokolle<br />
entwickelt, die Probleme von <strong>Mobile</strong> IP mit Ansätzen wie Fast Handoff, Paging oder<br />
Hierarchical Mobility angehen.<br />
4.3 Optimierungsansätze von Micro-Mobility<br />
4.3.1 Schnelle Handoff-Erkennung<br />
Unter Handoff-Optimierung versteht man Ansätze, die Zeit bis zum vollständigen Abschluss<br />
eines Zellenwechsels t Handover zu minimieren. Die IETF <strong>Mobile</strong> IP Working Group<br />
hat dazu einige Ansätze zusammengestellt:<br />
Ziel all dieser Ansätze ist es, von der Schicht 2 einen Hinweis zu bekommen, damit das<br />
meist auf schicht 3 angesiedelte Micro-Mobility Protokoll schneller reagieren kann. Bei<br />
der sogenannten Layer 3 Movement Detection versucht man Informationen über den neuen<br />
FA zu erhalten, bevor ein Handoff auf Ebene 2 stattfindet. Dabei wird stets von der<br />
Lockerung der Grenzen zwischen den Schichten 2 und 3 gesprochen, um Handover auf Ebene<br />
3 durch ein Handoff auf der darunterliegenden Ebene zu initiieren. Dieser Ansatz ist<br />
nicht trivial, zumal er die strikte Schichtentrennung des ISO/OSI-Referenzmodells übergeht,<br />
und damit zusätzlich die generelle Applikabilität reduziert. Andererseits können von<br />
Schicht 2 getriggerte Handover große Effizienzsteigerungen erzielen, z.B. in Signalstärkebasierten<br />
Handover-Schemata. Aufgrund der zahlreichen verschiedenen mobilen Geräte<br />
und Standards ist es jedoch kaum möglich, die Trennung zwischen den Schichten im allgemeinen<br />
Fall aufzubrechen, ohne dabei auf linkspezifische Eigenheiten eingehen zu müssen.<br />
Andrew T. Campbell [2] spricht in diesem Zusammenhang von dem Bedarf einer ”<br />
Open<br />
Radio API“, um die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Systeme herauszustellen und<br />
von linkspezifischen Details abstrahieren zu können. Ein elementarer Teil weiterer Lösungsansätze<br />
im Bereich des Handoffs sind Buffer- und Forwardingtechniken während des<br />
Handovers, wobei Pakete auf mehreren Wegen geroutet, teilweise ”<br />
verlangsamt“ und somit<br />
an verschiedenen FAs empfangen werden können. Dadurch würde sich die Dauer des